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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: "sehr gut", FernUniversität Hagen (Erziehungswissenschaft ), Sprache: Deutsch, Abstract: Entlang von Sprachgrenzen hat es schon immer bilinguale Ehen gegeben, und somit auch zweisprachig aufwachsende Kinder. Im heutigen Zeitalter der zunehmenden Mobilität, der weltweiten Migrationsbewegungen und weltumspannenden Kommunikation steigt die Zahl der bilingualen, binationalen und bikulturellen Eheschliessungen. So leben gegenwärtigen Schätzungen zufolge in der Bundesrepublik sieben Millionen Familien, deren Mitglieder einen unterschiedlichen kulturellen, ethnischen und damit auch sprachlichen Hintergrund haben. Diese Zahl ist tendenziell immer noch steigend, und somit steigt auch die Anzahl der Kinder, die in einer zweisprachigen und bikulturellen Situation aufwachsen. In der vorliegenden Arbeit wird die Frage behandelt, inwiefern der bilinguale familiäre Hintergrund die Identitätsbildung von Kindern oder Jugendlichen beeinflusst, und zwar von Kindern und Jugendlichen, die von Geburt an zwei verschiedenen Sprachen ausgesetzt sind. Im Folgenden wird die Frage behandelt werden, inwiefern der bilinguale familiäre Hintergrund die Identitätsbildung von Kindern oder Jugendlichen beeinflusst, und zwar von Kindern und Jugendlichen, die von Geburt an zwei verschiedenen Sprachen ausgesetzt sind, deren Eltern also zwei verschiedene Muttersprachen besitzen. Dabei wird es unumgänglich sein, dem Begriff der Kultur und der kulturellen Zugehörigkeit ein grosses Gewicht beizumessen, heisst doch bilingual aufwachsen auch bikulturell aufwachsen. Es ist zwar möglich, in einer bikulturellen Situation monolingual aufzuwachsen, so beispielsweise wenn beide Elternteile Spanisch sprechen, die Mutter aber Spanierin und der Vater Chilene ist, aber es ist unter den obengenannter Voraussetzungen nicht möglich, dass ein Kind zweisprachig in einer monokulturellen familiären Umgebung aufwächst. Sprache ist Ausdrucksmittel und wichtiges Merkmal einer Kultur, und ich behaupte, dass sich „Kulturgrenzen“ eher an Sprach- als an politische Grenzen halten, man denke an das Beispiel der Kurden, aber auch an das Beispiel Schweiz: bei eidgenössischen Abstimmungen klaffen die Resultate oft in frappierender Weise entlang der Sprachgrenze zwischen französisch- und deutschsprechender Schweiz auseinander, und es ist sicherlich nicht an den Haaren herbeigezogen, dies als Ausdruck von zwei verschiedenen Kulturen zu werten.
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