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Saisonal und regional vegan Kochen – so geht’s!
Wer sich vegan ernährt, achtet häufig auf einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil – dazu gehört auch, saisonal und regional zu kochen. Carina Wohlleben zeigt, wie das mit leckeren Rezepten für jede Jahreszeit gelingt. Dieses Kochbuch versammelt für jede Saison die passenden Hauptgerichte, Salate, Suppen, Desserts und Snacks. Die Rezepte kommen mit einfachen Zutaten aus, und mit den leicht verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen gelingen sie garantiert.
Mit hilfreichen Infos zur Jahreszeitenküche und übersichtlichem Obst- und Gemüse-Saisonkalender. Die perfekte Ergänzung zu Ganz entspannt vegan – Das Kochbuch.
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Seitenzahl: 83
CARINA WOHLLEBEN
DAS JAHRESZEITENKOCHBUCH
SAISONAL UND REGIONAL GENIESSEN – 80 REZEPTE FÜR ALLTAG, FAMILIE UND GÄSTE
WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN
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Alle Bilder stammen von Carina Wohlleben.
Originalausgabe 12/2024
Copyright © 2024 by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,
Neumarkter Straße 28, 81673 München
Redaktion: Angelika Lieke
Covergestaltung und Layout: Eisele Grafik Design, München
unter Verwendung von Fotos von Carina Wohlleben und Gaby Gerster
und Illustrationen von DigitalArtsi/CreativMarket
und leya1703/Bigstock
ISBN 978-3-641-31783-6V001
www.heyne.de
Vorwort
Lebensmittelauswahl
Equipment
Frühling
Suppen und Salate
Kalte Radieschensuppe
Möhren-Mango-Suppe
Frühlingssuppe
Kartoffelsalat mit Radieschen und Erbsen
Karotten-Apfel-Salat mit Sellerie und Walnüssen
Karottenlachs-Bruschetta mit Estragon-Mayonnaise
Hauptgerichte
Glasnudel-Hoisin-Pfanne mit Pak Choi
Cremige Bärlauch-Pasta mit geschmorten Kirschtomaten
Karottentaler mit Kressesojajoghurt und Salzkartoffeln
Gnocchi-Spinat-Pfanne
Erbsen-Spinat-Risotto mit frischen Kräutern
Frühlingsbowl
Kuchen und Desserts
Kaiserschmarrn mit Apfelmus
Osterlamm
Blätterteig-Ostereier
Rhabarber-Erdbeer-Panna-Cotta
Getränke und Snacks
Möhren-Apfel-Walnuss-Shake
Herbal-Power-Smoothie
Appel-Pie-Overnight-Oats
Blätterteig-Kräuterstangen
Sommer
Suppen und Salate
Erbsen-Minz-Cappuccino
Schichtsalat to go
Gurkensuppe
Sommerlicher Tortellonisalat
Geröstete Tomatensuppe
Brotsalat mit Himbeeren
Hauptgerichte
Belegtes Sommerbaguette
Auberginenschnitzel mit weißen Bohnen in Tomatensoße
Knusprige Semmelknödel in Pfifferling-Rahm
Tomaten-Spinat-Bällchen mit Pinienkernen und weißen Bohnen
Spargeltarte
Rote-Bete-Pasta
Kuchen und Desserts
Auberginencreme mit Beerenkompott
Zitronentarte
Himbeer-Mandel-Kuchen
Gebratene Pfirsiche auf Granola
Getränke und Snacks
Kiwi-Gurken-Granita
Pizzabrötchen mit Pestofüllung
Garten-Focaccia
Dip Variationen
Baba Ghanoush
Tapende
Tofu-Aprikosen-Dip
Herbst
Suppen und Salate
Pastinakencremesuppe
Couscous-Salat mit Minzsojajoghurt
Radicchio-Birnen-Salat mit karamellisierten Walnüssen
Quinoa-Salat mit Babyspinat und geröstetem Kürbis
Blumenkohl-Eintopf mit dicken Bohnen
Kürbis-Linsen-Suppe mit Kräuter-Croûtons
Hauptgerichte
Sauerkrautpfanne mit Bratkartoffeln
Gefüllter Butternut
Mehlklößchen mit Rahmwirsing
Deftig gefüllte Kartoffeltaschen
Pilzpfanne mit Vollkornpasta
Linguine in cremiger Blumenkohl-Walnuss-Carbonara
Kuchen und Desserts
Schneller Gewürzkuchen
Pflaumen-Marzipan-Tarte
Kürbiskuchen
Birnen-Mohn-Tiramisu
Getränke und Snacks
Pumpkin-Spiced-Latte-Sirup
Eingelegter Tofu
Belugalinsenkaviar mit Frischkäse und Schwarzbrot
Kürbis-Walnuss-Brot
Winter
Suppen und Salate
Linsensalat
Krautsalat mit Orangen und Walnüssen
Meerrettich-Apfel-Suppe
Champignon-Maronen-Suppe
Nudelsalat mit Trauben und Walnüssen
Rosenkohlsalat
Brokkolisuppe mit gebratenen Kräuterseitlingen
Hauptgerichte
Brokkoliwings mit Mandelkruste
Quiche Lorraine
Ofengemüse mit Linsenbällchen
Austernpilzschnitzel mit Rahmsoße und Salzkartoffeln
Glasierter Spitzkohl mit scharf mariniertem Pfannenklößchen
Rotkrautrouladen
Kuchen und Desserts
Gefüllte Kakis
Apfel-Chai-Crumble mit Vanille-Skyr
Nougat-Mousse mit Gewürzkirschen
Kirsch-Lebkuchen-Torte
Getränke und Snacks
Heiße Zuckerstangen-Schokolade
Weihnachtsmarkt-Champignons
Elisenlebkuchen
Florentiner
Dank
Herzlich willkommen zu einer kulinarischen Reise durch die vier Jahreszeiten!
Als ich 2019 meine Ernährung komplett umstellte und jegliche tierischen Produkte daraus verbannte, sah ich mich vor größere Herausforderungen gestellt, als ich erwartet hatte. Die Gerichte, die ich zuvor gekocht hatte, strotzten nur so vor tierischen Produkten. Sei es der gebratene Speck für das rauchige Aroma oder die Sahne, um sämige Soßen zuzubereiten. Vom Backen, bei dem nun Eier, Butter und Kuhmilch fehlten, ganz zu schweigen. Doch ich war fest entschlossen, aus dem System der Tierausbeutung auszusteigen – und das ohne Kompromiss.
So begann ich, neue Rezepte zu entwickeln. Immer mit dem Ziel, sie so zu gestalten, dass man nie das Gefühl hat, geschmacklich auf etwas verzichten zu müssen. Ich gebe zu, die ersten Versuche waren noch recht unbefriedigend, doch nach und nach tauchte ich immer tiefer in die Welt des veganen Kochens und Backens ein. Ich entdeckte neue Zutaten, wie Kala Namak und Hefeflocken, lernte mit mir bisher unbekannten Gemüsesorten zu kochen, und schon bald merkte auch bei meinen Kuchen und Torten niemand mehr, dass ich sie komplett ohne tierische Produkte zubereitet hatte.
Auf meinem Weg in das vegane Leben beschäftigte ich mich nicht nur damit, warum es aus ethischen Gründen sinnvoll ist, auf tierische Produkte zu verzichten, sondern auch, wie ich meine Ernährung nachhaltiger gestalten kann. Denn wie wir uns ernähren, hat einen enormen Einfluss auf unsere Mitwelt. Somit stand ich vor der nächsten Herausforderung: nicht nur vegan, sondern auch regional und saisonal zu kochen und zu backen.
Der Gang zum Wochenmarkt bietet dabei inzwischen leider nicht immer die beste Orientierung, denn auch hier wird mittlerweile Obst und Gemüse mit weiten Transportwegen angeboten, also griff ich zu einem Saisonkalender. Auf Instagram erfreuten sich die von mir monatlich geteilten Saisonkalender großer Beliebtheit, und so entstand die Idee für dieses Kochbuch. Nutzt man einen Saisonkalender, wird auf einen Blick deutlich, welche regionalen Lebensmittel man aktuell kaufen kann. So ist die Vielfalt im Sommer noch sehr groß, während im Winter beispielsweise die Auswahl verschiedener Obstsorten stark eingeschränkt ist. Doch genau das macht es für mich so interessant. Zu jeder Jahreszeit freue ich mich auf andere Obst- und Gemüsesorten. Sind es im Sommer frische, süße Erdbeeren und knackiger Spargel, so freue ich mich im Herbst und Winter über Kürbis und eine große Auswahl verschiedener Kohlsorten.
In meinem Jahreszeitenkochbuch erwarten dich mehr als 80 saisonale Rezepte – also mindestens 20 Rezepte für jede Jahreszeit. Die gewählten Zutaten sind, bis auf wenige optionale Ausnahmen, im Supermarkt erhältlich, und die Rezepte sind mit detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitungen auch perfekt für Kochanfänger*innen geeignet. Bevor es mit dem Rezeptteil losgeht, habe ich ein paar hilfreiche Informationen zur Lebensmittelauswahl und zum passenden Equipment zusammengetragen. Darüber hinaus findest du in der hinteren Klappe einen Saisonkalender für den optimalen Überblick.
Nun wünsche ich dir von Herzen viel Freude beim Kochen!
Alles Liebe
In diesem Kochbuch habe ich mich bewusst dafür entschieden, hauptsächlich gering verarbeitete Produkte zu verwenden. Alternativen wie Haferdrink oder Sojaghurt bzw. -skyr gehören bei mir jedoch zu den Basics. Die verwendeten Zutaten sind zu etwa 80 Prozent regional und saisonal, doch ich verwende auch Produkte wie Datteln, Cashewmus oder Kokosmilch bzw. Früchte, die nicht nur in Deutschland, sondern im europäischen Raum angebaut werden. Hast du beispielsweise gewusst, dass Quinoa mittlerweile sogar in Deutschland angebaut wird?
Und wusstest du, dass eine italienische Freilandtomate trotz des längeren Transportwegs eine geringere CO2-Bilanz aufweist als eine deutsche Gewächshaustomate?
Falls du dich noch im Anfangsstadium der veganen Ernährung befindest, werden Zutaten wie Kala Namak, Hefeflocken oder Agar Agar vielleicht neu für dich sein.
Kala Namak ist ein schwefelhaltiges Salz, das ich besonders gerne verwende, um den typischen Ei-Geschmack nachzuahmen. Du findest es im Reformhaus, im Bioladen oder online.
Hefeflocken nutze ich sehr gerne zum Würzen von Suppen oder Soßen. Sie haben ein leicht käseartiges Aroma und nichts mit der Hefe gemein, die man zum Backen verwendet. Darüber hinaus sind sie überaus reich an Proteinen und B-Vitaminen und daher insbesondere für Veganer*innen ein wertvolles Lebensmittel, das in der Küche gerne regelmäßig Verwendung finden darf. Hefeflocken findest du mittlerweile in fast jedem größeren Supermarkt in der Bio-Abteilung.
Agar Agar ist ein pflanzliches Geliermittel, das aus Algen gewonnen wird. In der veganen Küche dient es als Ersatz für Gelatine. In meinen Rezepten verwende ich reines Agar Agar ohne Zusätze. In vielen Supermärkten ist Agar Agar bereits erhältlich, häufig sind ihm aber noch weitere Zutaten beigemischt, sodass du mehr Produkt benötigst. Achte also vor der Verwendung unbedingt darauf, um welche Form es sich handelt, da die richtige Menge Auswirkungen darauf hat, wie gut die Flüssigkeit geliert.
Kochen hat auf mich eine sehr entspannende, fast schon meditative Wirkung. Dabei ist eine gute Ausstattung in der Küche essenziell, und dafür bedarf es gar nicht viel.
Zur Grundausstattung beim Schneiden von Obst und Gemüse gehört ein großes Schneidebrett aus Holz, denn Holz hat aufgrund der enthaltenen Gerbsäure eine antibakterielle Wirkung. Scharfe Messer erleichtern nicht nur das Arbeiten, sondern verringern auch das Verletzungsrisiko, wenn es an das Schneiden härterer Obst- und Gemüsesorten wie Kürbis und Melone geht.
Für die Herstellung von Pesto oder Pasten in kleineren Mengen eignet sich ein Pürierstab, der zumindest eine so gute Leistung haben sollte, dass er Nüsse zerkleinern kann. Du wirst feststellen, dass in einigen meiner Rezepte ein Hochleistungsmixer zum Einsatz kommt. Dieser ist insbesondere zum feinen Pürieren von Suppen und Soßen sehr vorteilhaft, aber auch zum Zerkleinern von beispielsweise Nüssen und Datteln.
Das Backen erleichtert mir eine große Backmatte aus Silikon. Sie bildet einen idealen Untergrund zum Ausrollen von Knet- und Hefeteigen und lässt sich einfach reinigen.
Du brauchst für 2 Portionen:
1 Bund Radieschen
200 g ungesüßten Sojaghurt
200 ml Wasser
2 TL Tafelmeerrettich
Saft von ½ Zitrone
Salz, Pfeffer
Zubereitungszeit: 15 Minuten
Nährwerte pro Portion: Kcal: 65 | Kohlenhydrate: 2,3 g | Eiweiß: 4,9 g | Fett: 3 g
Die Radieschen vom Grün befreien und waschen.
Zusammen mit Sojaghurt, Wasser, Tafelmeerrettich und Zitronensaft in einen Hochleistungsmixer geben und auf höchster Stufe fein pürieren.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Du brauchst für 4 Portionen (als Vorspeise):
750 g Möhren
1 Mango
2 Knoblauchzehen
1 Zwiebel
850 ml Gemüsebrühe
1 EL weißen Balsamico
etwas Öl zum Anbraten
Salz, Pfeffer
Zubereitungszeit: 35 Minuten
Nährwerte pro Portion: Kcal: 139 | Kohlenhydrate: 21,3 g | Eiweiß: 2,7 g | Fett: 3 g
Die Möhren schälen und in 1 cm breite Stücke schneiden. Die Mango ebenfalls schälen, das Fruchtfleisch mit einem Messer vom Kern lösen und würfeln.
Die Zwiebel abziehen und in feine Würfel schneiden, die Knoblauchzehen abziehen und fein hacken.
Etwas Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel andünsten. Dann die Möhren hinzufügen und für 3–4 Minuten mitdünsten.
Gehackten Knoblauch und Mango-Würfel hinzufügen und alles mit der Gemüsebrühe ablöschen.
Zugedeckt bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen.
Nun die Suppe fein pürieren und mit weißem Balsamico-Essig, Salz und Pfeffer abschmecken.
Du brauchst für 4 Portionen:
150 g Möhren
100 g Zuckerschoten
150 g Erbsen (TK)
3 Lauchzwiebeln
100 g Suppennudeln
1 l Gemüsebrühe
etwas Öl zum Anbraten (z. B. Rapsöl)
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Nährwerte pro Portion: Kcal: 199 | Kohlenhydrate: 29,1 g | Eiweiß: 7,5 g | Fett: 4,6 g
Die Möhren schälen und in feine Würfel schneiden, die Stielenden der Zuckerschoten entfernen und die Schoten dritteln, die Lauchzwiebeln in etwa 1 cm breite Ringe schneiden. 2 EL der Lauchzwiebelringe beiseitestellen.
Etwas Öl in einem Topf erhitzen und das Gemüse darin anschwitzen. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und zugedeckt auf mittlerer Hitze etwa 10 Minuten köcheln lassen.
Die Suppennudeln hinzufügen und 5 Minuten weiterköcheln lassen, bis die Nudeln gar sind.
Die Suppe auf Schüsseln verteilen und mit den restlichen Lauchzwiebelringen bestreuen.
Du brauchst für 4 Portionen:
1,5 kg festkochende Kartoffeln
1 Bund Radieschen
1 Bund Schnittlauch