Ganzheitliche Moderation - Britta Daniel - E-Book

Ganzheitliche Moderation E-Book

Britta Daniel

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,0, HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fachhochschule Hildesheim, Holzminden, Göttingen (Fachbereich Sozialpädagogik), Veranstaltung: Moderieren von Gruppenprozessen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ganzheitlichkeit ist ein wieder in Mode gekommenes Schlagwort. Dahinter verbirgt sich die Philosophie, dass der Mensch mehr ist als ein kopfgelenktes Lebewesen. Die Einheit von Körper, Geist und Seele ist wichtig für gesundes Leben und effektives Arbeiten. Einige Reformpädagogen des frühen 20. Jahrhunderts sahen das genauso und bezogen diese Denkweise auf die Pädagogik. Sie alle waren Vorreiter einer ganzheitlichen, humanistischen Pädagogik. In dieser Studienleistung wollen wir einige wichtige Bereiche ganzheitlichen Lernens vorstellen. In Kapitel eins gehen wir auf die grundlegenden räumlichen Voraussetzungen ein, die notwendig sind, um ganzheitliches Lernen zu ermöglichen. Der Körper muss sich wohlfühlen und die Lernumgebung muss positiv und vertrauenserweckend sein. Dann kann sich der Mensch auch ganz dem Lernprozess widmen. Kapitel zwei geht auf die physischen körperlichen Bedürfnisse ein. Für geistige Höchstleistungen muss der Körper, ähnlich wie bei sportlichen Höchstleistungen, auch fit sein. Dazu gehören eine gesunde, bewusste Ernährung und viel Bewegung. Nur wenige Menschen wissen, dass der Körper einen eigenen Biorhythmus hat, der die Leistungsfähigkeit des Menschen zu unterschiedlichen Tageszeiten stark variieren lässt. Ignoriert man diesen Biorhythmus, wirkt sich das negativ auf den Lernprozess sowie auf das gesamte körperliche Gleichgewicht aus. In Kapitel drei geht es um verschiedene Lernformen wie offenes und passives Lernen. Passives Lernen ist im Gegensatz zum aktiven Lernen kaum bekannt. Kreative körperlich-künstlerische Formen werden in dieser Phase des Lernens genutzt, um dem Gehirn eigene Möglichkeiten zu geben, sich den Lernstoff anzueignen. Kapitel vier beschreibt die Effektivität verschiedener Lernformen. Interaktives Lernen in der Gruppe und erfahrungsorientiertes Lernen eignen sich besonders gut, um sich Lehrstoff anzueignen. Je mehr Sinne beim Lernen angesprochen werden, desto schneller und besser prägt sich das Gelernte ein. Phantasien sind ebenfalls eine effektive Lernmethode, da sie beide Hirnhemisphären miteinander verbinden. Der gezielte Einsatz von Musik und Düften zum Lernen klingt, zumindest für Westeuropäer, ungewöhnlich. In Studien wurde jedoch nachgewiesen, dass Musik helfen kann, sich an bestimmte Seminarinhalte besser zu erinnern. Düfte können die Hirnwellentätigkeit positiv beeinflussen.

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Inhaltsverzeichnis
Einleitung und das Fazit verfassten beide Autoren gemeinsam.)
1. Lernumgebung
1.1 Raumform
1.2 Beleuchtung
1.3 Farben und Strukturen
1.4 Klima
1.5 Einrichtung und Material
1.6 Pausenzone und Sinnesaktivierung
2. Gesundes Lernen
2.1 Ernährung und Bewegung
2.2 Biorhythmus
3. Der Lernprozess
3.1 Pädagogische Aspekte
3.2 Lernrhythmus
3.3 Passives und offenes Lernen
3.4 Pausen
5. Fazit
6. Anmerkungen
7. Quellen

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Studienleistung im Hauptstudium

Namen: Hans-Peter Tonn Britta Daniel Institution : Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen Fachbereich: Sozialpädagogik in Hildesheim Art: Hausarbeit Veranstaltung: Moderieren von Gruppenprozessen HS/BAU BSA//999

Thema: Ganzheitliche Moderation

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Einleitung

Ganzheitlichkeit ist ein wieder in Mode gekommenes Schlagwort. Dahinter verbirgt sich die Philosophie, dass der Mensch mehr ist als ein kopfgelenktes Lebewesen. In unserer abendländischen, christlichen Kultur wurde der Körper lange Zeit verteufelt. Der Mensch sollte ein vernunftgeprägt sein, der Kopf galt als Zentrum des Lernens und Denkens. Die Einheit von Körper, Geist und Seele ist wichtig für gesundes Leben und effektives Arbeiten. Das wußten bereits die alten Römer, die das Sprichwort prägten: „Mente sana in corpo sano“ (lat.: Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper). Einige Reformpädagogen des frühen 20. Jahrhunderts sahen das genauso und bezogen diese Denkweise auf die Pädagogik. Pestalozzi sprach vom Lernen mit „Herz, Kopf und Hand“. Andere große Denker wie Plato und Aristoteles, Descartes, Leibnis, Spinoza, Robert M. Hutchins und Mortimer Adler waren ebenfalls Vertreter dieser Denkrichtung. Sie alle waren Vorreiter einer ganzheitlichen, humanistischen Pädagogik. Lernen fordert nicht nur den Intellekt sondern den Lernenden als Ganzes. Es gibt keine rein kognitives Lernen. Lernen ist immer auch affektiv. Auch ein informatives Referat ist affektiv. Die psychomotorische Entwicklung spielt ebenfalls in allen Phasen des Lernens eine wichtige Rolle. Dies kann zum Beispiel durch Rollenspiel oder Simulation gefördert werden. Für einen Moderator und Lehrenden ist es wichtig zu wissen, wie ganzheitliche Pädagogik wirkt. Mit Hilfe dieses Wissens und wenigen, einfachen Mitteln kann er seine Moderation und seine Seminare wirkungsvoll ganzheitlich gestalten. Das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Teilnehmer werden dadurch gesteigert und die Teilnehmenden werden ausgeglichener. Davon profitiert auch der Moderator. Er fühlt sich ebenfalls wohler und kann konzentrierter und effektiver seiner Arbeit nachgehen.

In dieser Studienleistung wollen wir einige wichtige Bereiche ganzheitlichen Lernens vorstellen. In Kapitel eins gehen wir auf die grundlegenden räumlichen Voraussetzungen ein, die notwendig sind, um ganzheitliches Lernen zu ermöglichen. Der Körper muss sich wohlfühlen und die Lernumgebung muss positiv und vertrauenserweckend sein. Dann kann sich der Mensch auch ganz dem Lernprozess widmen.

Kapitel zwei geht auf die physischen körperlichen Bedürfnisse ein. Für geistige Höchstleistungen muss der Körper, ähnlich wie bei sportlichen Höchstleistungen, auch fit sein. Dazu gehören eine gesunde, bewusste Ernährung und viel Bewegung. Nur wenige Menschen wissen, dass der Körper einen eigenen Biorhythmus hat, der die Leistungsfähigkeit des Menschen zu unterschiedlichen Tageszeiten stark variieren lässt. Ignoriert man diesen Biorhythmus, wirkt sich das negativ auf den Lernprozess sowie auf das gesamte körperliche Gleichgewicht aus.

In Kapitel drei geht es um verschiedene Lernformen wie offenes und passives Lernen. Passives Lernen ist im Gegensatz zum aktiven Lernen kaum bekannt. Kreative körperlich-künstlerische

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Formen werden in dieser Phase des Lernens genutzt, um dem Gehirn eigene Möglichkeiten zu geben, sich den Lernstoff anzueignen.

Kapitel vier beschreibt die Effektivität verschiedener Lernformen. Interaktives Lernen in der Gruppe und erfahrungsorientiertes Lernen eignen sich besonders gut, um sich Lehrstoff anzueignen. Je mehr Sinne beim Lernen angesprochen werden, desto schneller und besser prägt sich das Gelernte ein. Phantasien sind ebenfalls eine effektive Lernmethode, da sie beide Hirnhemisphären miteinander verbinden. Der gezielte Einsatz von Musik und Düften zum Lernen klingt, zumindest für Westeuropäer, ungewöhnlich. In Studien wurde jedoch nachgewiesen, dass Musik helfen kann, sich an bestimmte Seminarinhalte besser zu erinnern. Düfte können die Hirnwellentätigkeit positiv beeinflussen.

1. Lernumgebung

Die Gestaltung des Lernumfeldes hat Auswirkungen auf die Intensität des Lernens. Das wies der Amerikaner Rosenzweig in Versuchen mit Ratten nach. Seine Versuche zeigten, dass die Gestaltung des Umfeldes sich auf Gehirnvolumen, Vernetzungsgrad und

Übertragungsgeschwindigkeit der Impulsübertragung der Neuronen auswirkte. Das Lernumfeld wird positiv oder negativ beeinflußt von Architektur, Ergonomie, Licht, Farbe, Klima, Material und Ort des Lernens (vgl. Neuland 1995, 6ff).