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Der Schwarzwald ist reich an verwunschenen Winkeln, sagenumwobenen Orten, Mythen und Märchen. Auf 33 Wanderungen begleiten unsere Autoren Sie auf den Spuren dieser Sagen. Ob herausragende Burgen, aussichtsreiche Felskanzeln oder einsame Wege, leichte Runden durch die Weinberge oder hoch auf die Gipfel, hier finden Entdecker ein Füllhorn toller Ziele. Die Auswahl der Touren erstreckt sich über den gesamten Schwarzwald.
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Seitenzahl: 176
Grob behauene Stufen führen hinunter zur Bruderhöhle (Tour 32)
Lars und Annette Freudenthal
35 Wanderungen auf den Spuren von Mythen und Sagen
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Spätsommeridylle beim Köningerhof in Ottenhöfen (Tour 25)
Place de Still, die elsässische Partnergemeinde von Oberwolfach (Tour 19)
Auf dem Gierstein von Bermersbach (Tour 28)
Vorwort
Willkommen im Schwarzwald
Bruckmann-Tourenfinder
Nachhaltigkeitskodex
Piktogramme und Anforderungen
Gut gerüstet besser ans Ziel
DIE TOUREN
SÜD- UND HOCHSCHWARZWALD
1Zwei-Täler-Runde ab Wehr
Bärenfels und Erdmannshöhle
2Auf die Hohe Möhr
Aufstieg ab dem Wiesental
3Bollwerk gegen den Barock
Auf dem Gersbacher Schanzenweg
4Banater-Schicksalsweg
Aufstieg von Herrischried zur Ödlandkapelle
5Ab in die Teufelsküche
Von Wilfingen an die Hauensteiner Alb
6Felskanzeln und Silberminen
Auf dem Dachsberger Bergbauwanderweg
7Himmel und Hölle im Münstertal
Vom Kloster St. Trudpert zum Teufelsgrund
8Auf dem Belchensteig
Einstieg beim Wiedener Eck
9Bergbau versus Kirchweg
Alte Wege im Wiedener Tal
10Wanderer trifft Kletterer
Felsenweg von Oberried
MITTLERER SCHWARZWALD
11Kreuze über dem Linachtal
Zur St. Wendelinskapelle
12Berg der Kräfte
Kandeltour im ZweiTälerLand
13Zur Ruine Schwarzenburg
Auf dem Silbersteig-Rundweg 2
14Herausragend bei Emmendingen
Eichbergturm versus Hochburg
15Einmal Mittelalter und zurück
St.-Gallus-Rundweg Heimbach
16Eine Wallfahrt unter Strafe
Von Schonach zur Laubwaldkapelle
17Ritterlich über der Fünftälerstadt
Zur Hohenschramberg und Schilteck
18Auf ruhigen Wegen über der Kinzig
Historische Runde ab Wolfach
19Auf dem Benau-Rundweg
Von Walke zum Schmalzerhisli
NORDSCHWARZWALD
20Grenzerfahrung im Naturpark
Auf dem Heimatpfad Kniebis
21Von Elfenmädchen und Lausbuben
Ellbachsee und Rosshimmelwasserfall
22Lautenbacher Hexensteig
Von der Rench auf den Sohlberg
23Vorsicht vor der Weißen Frau
Von Oberkirch zur Schauenburg
24Teuflisch schwerer Kutzenstein
In den Waldulmer Weinbergen
25Es klappert am rauschenden Bach
Ottenhöfener Mühlenweg
26Bauernopfer Burg Hohenrode
Von Sasbachwalden zum Brigittenschloss
27Auf die Yburg
Variante mit Klosterschänke und Josefskapelle
28Giersteine über dem Murgtal
Lockere Runde ab Forbach über Bermersbach
29Der Kleine voller Legenden
Sagenweg von Gausbach
30Von Engeln und Grafen
Auf dem Gernsbacher Sagenweg
31Xanderklinge und Waldeck
Wildbach und Burgruine über der Nagold
32Riesen und Ruinen über der Nagold
Von Hirsau nach Bad Liebenzell
33Bernstein und Mahlbergturm
Aufstieg ab Bernbach
PS:
Register
Impressum
In Bad Liebenzell flanieren Besucher durch eine malerische Birkenallee (Tour 32).
Leicht
3Gersbacher Schanzenweg
4Banater-Schicksalsweg
7Kloster St. Trudpert/Teufelsgrund
20Heimatpfad Kniebis
24In den Waldulmer Weinbergen
28Giersteine über dem Murgtal
29Sagenweg von Gausbach
30Gernsbacher Sagenweg
Mittel
1Bärenfels und Erdmannshöhle
2Auf die Hohe Möhr
5Teufelsküche der Hauensteiner Alb
6Dachsberger Bergbauwanderweg
9Alte Wege im Wiedener Tal
10Felsenweg von Oberried
11Kreuze über dem Linachtal
13Silbersteig-Rundweg 2
14Eichbergturm und Hochburg
15St. Gallus-Rundweg Heimbach
16Von Schonach zur Laubwaldkapelle
17Zur Hohenschramberg und Schilteck
18Historische Runde ab Wolfach
19Benau-Rundweg bei Oberwolfach
22Lautenbacher Hexensteig
23Von Oberkirch zur Schauenburg
25Ottenhöfener Mühlenweg
26Von Sasbachwalden zum Brigittenschloss
27Auf die Yburg
32Von Hirsau nach Bad Liebenzell
33Bernstein und Mahlbergturm
Schwer
8Auf dem Belchensteig
12Kandel-Tour im ZweiTälerLand
21Ellbachsee und Rosshimmelwasserfall
30Xanderklinge und Waldeck
leicht
mittel
schwer
Gehzeit
Höhenunterschied
Weglänge
Wandertour mit Laufrichtung
Tourenvariante
Ausgangs-/ Endpunkt der Tour
Wegpunkt
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Tunnel
Seilbahn, Gondelbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Autofähre
Personenfähre
Flugplatz
Kirche
Kloster
Burg/Schloss
Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant Jausenstation
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
Aussichtsturm
Wasserfall
Randhinweispfeil
Maßstabsleiste
LANGE ZEIT MIEDEN DIE MENSCHEN DEN SCHWARZWALD. Die dunklen Stämme der Weißtannen – der früher vorherrschenden Baumart – wilde Felsschluchten sowie auch die unergründlichen Kar- und Moorseen machten das größte und höchste deutsche Mittelgebirge zu einem gefürchteten Ort. Mit Ausnahme der Ränder und dem Kinzigtal erfolgte erst ab dem 10. Jahrhundert eine dauerhafte Besiedlung. Diese ging oft mit dem Betrieb von Köhlereien und Glashütten einher, welche immer tiefer in den Schwarzwald vordrangen. Auf den entstehenden Rodungsinseln betrieben die Menschen Ackerbau und Viehzucht. Die schwere Arbeit und das von Entbehrungen geprägte Leben fern jedweder Zivilisation bildeten den Nährboden für Legenden, Sagen und so manch eine Schauergeschichte.
In vielen dieser Geschichten steckt der Wunsch nach einem leichteren Schicksal und einem Leben im Wohlstand. So stoßen wir an vielen Orten im Schwarzwald auf verborgene Schätze. Einige offenbaren sich einem glücklichen Finder. Fast genauso oft platzt der Traum vom plötzlichen Reichtum und die Helden stehen erneut mit leeren Händen da. An anderen Stellen eilen fabelhafte Wesen den Menschen zu Hilfe, erweist sich eine Quelle als Wunder bewirkend, oder es erscheinen Heilige, um Trost und Mut zu spenden. Letzteres begründet manch eine Wallfahrt wie zur Jakobuskapelle bei Wolfach oder zur Laubwaldkapelle oberhalb von Schonach.
Zuletzt sind es die Geheimnisse der Natur selbst, welche die Fantasie beflügeln. So dachte man früher, dass die dunklen Karseen alle unterirdisch miteinander in Verbindung stünden. Markante Felsformationen wie der Kutzenstein zwischen dem Acher- und dem Renchtal wurden auf das Wirken des Teufels zurückgeführt. Letzterer soll den einfachen Menschen übrigens so manch einen Streich gespielt haben. Viele dieser Schauermärchen sollen einen davor warnen, den Pfad der Tugend leichtfertig zu verlassen. Andere dienten wohl dem Schutz einer früheren Kultstätte der Kelten und Alemannen. So war der Sohlberg einst dem Sonnengott Sol geweiht. Zusammen mit den heute oft sagenumwobenen Burgruinen bietet uns der Schwarzwald ein Füllhorn an geheimnisvollen Pfaden, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.
Viel Freude wünschen Ihnen
Annette und Lars Freudenthal
Der Schwarzwald ist eine über Jahrhunderte immer wieder veränderte Landschaft. Gönnen Sie sich die Zeit und Sie finden im größten Mittelgebirge Deutschlands ein Füllhorn voller Naturschätze und kultureller Zeugnisse.
Naturparks Mitte/Nord und Südschwarzwald
Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord ist seit seiner Vergrößerung im Jahr 2021 mit 420 000 Hektar der größte Naturpark Deutschlands. Bis dahin war es der direkt angrenzende Naturpark Südschwarzwald mit 394 000 Hektar. Beide Gebiete werden durch ihren Waldreichtum gekennzeichnet. Auf den baumfreien Hochlagen im Norden, den Grinden, sowie auf den Gipfeln und Felskanzeln im Hoch- und Südschwarzwald eröffnen sich herrliche Aussichten über die Täler zu den benachbarten Mittelgebirgen und den Alpen.
Wandern im Schwarzwald
Bis über die Ränder vom Schwarzwald hinaus leitet uns ein engmaschig beschildertes Wegenetz mit farbigen Rauten sicher von A nach B. Auf diese Weise sind rund 24 000 Kilometer Wege und Pfade richtungsweisend gekennzeichnet.
Wasserfälle
Die Triberger Wasserfälle der Gutach ziehen Tausende Besucher in ihren Bann. Im Süden bietet die Hängebrücke an den Todtnauer Wasserfällen einen spektakulären Blick aus 120 Metern Höhe.
12Flüsse
Im Schwarzwald entspringt ein Dutzend Flüsse mit einer Länge von über 50 Kilometern. Dazu kommen mit der Brigach und Breg die beiden Quellflüsse der Donau.
Einkehr mit Genuss
Schwarzwälder Kirschtorte und Schinken sind weltberühmt. Daneben verwöhnen etliche badische und schwäbische Gerichte wie Bibeleskäs und Maultauschen unseren Gaumen.
Vorreiter im Tourismus
1930 nahm die Schauinslandbahn als weltweit erste Umlaufbahn den Betrieb auf. In 20 Minuten schweben die Kabinen von der Talstation bei Horben hoch auf den Freiburger Hausberg. Auf der 3600 Meter langen Strecke wird ein Höhenunterschied von 746 Metern überwunden. Bereits im Februar 1908 revolutionierte bei Schollach der erste Skilift der Welt den Wintersport.
285 Kilometer
Auf einer Länge von circa 285 Kilometern verbindet der Westweg die Goldene Pforte bei Pforzheim über zahlreiche Höhen des Mittelgebirges hinweg bis zum Ziel in Basel. Der Westweg wurde im Jahr 1900 als erster Fernwanderweg in Deutschland eröffnet und seitdem in seinem Verlauf immer wieder angepasst.
Freilichtmuseum Vogtsbauernhof
Rund um den bereits 1612 bestehenden Vogtsbauernhof vermitteln heute fünf weitere typische und komplett eingerichtete Schwarzwaldhöfe spannende Einblicke in das Leben früherer Jahrhunderte. Das sieben Hektar große Gelände beherbergt außerdem eine alte Hofkapelle, Speicher und Wirtschaftsgebäude wie ein Back- und Brennhaus, Mühlen, Sägen und eine Hammerschmiede. In Workshops können alte Handwerkskenntnisse gelernt werden. Mehr Infos unter www.vogtsbauernhof.de.
Gipfelim Schwarzwald
Der Feldberg im Hochschwarzwald ist mit 1493 Metern die höchste Erhebung. Im Norden ist es mit 1163 Metern die Hornisgrinde.
Die Welt birgt viele Wunder, Abenteuer und spektakuläre Aussichten, die wir gerne erkunden möchten. Doch sie ist auch leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Hier ein paar Tipps, wie wir unsere Welt nachhaltig entdecken können:
Die Hauptsaison meiden: Wenn wir nicht gerade auf die Ferienzeiten angewiesen sind, können wir der Umwelt einen großen Gefallen tun, indem wir in der Nebensaison verreisen. Damit tragen wir zu einer gleichmäßigeren Auslastung der Umwelt und der Infrastruktur bei und der Urlaub wird dazu auch noch wesentlich entspannter.
Auf umweltschonende Verkehrsmittel setzen: Wo es möglich ist, reisen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Das reduziert nicht nur die Luftverschmutzung, sondern schont auch unsere Nerven. Falls das nicht geht, helfen verschiedenste Plattformen dabei, den CO2-Ausstoß auszugleichen, vor allem, wenn das gewünschte Reiseziel nur mit dem Flugzeug zu erreichen ist.
Nur dort parken und campen, wo es erlaubt ist: Selbst, wenn wir uns noch so vorbildlich verhalten und unseren Aufenthaltsort so hinterlassen, wie wir ihn vorgefunden haben, stören wir den Lebensraum von Wildtieren und hinterlassen Spuren und Gerüche. Auch Lagerfeuer entzünden wir ausschließlich an den dafür vorgesehenen Stellen und achten dabei auf Waldbrandstufen und Naturschutzgebiete.
Ressourcen gewissenhaft nutzen: Manche Umweltressourcen sind bereits knapp, endlich sind auf jeden Fall alle. Um sie zu schonen, sollten wir sparsam mit ihnen umgehen, gerade in Gegenden, in denen zum Beispiel Wasser oder Strom nicht im Überfluss vorhanden sind.
Ein guter Gast sein: Nachhaltig unsere Umgebung zu erkunden bedeutet auch, der hiesigen Flora und Fauna mit Respekt zu begegnen. Pflanzen sollten auf keinen Fall gepflückt werden, aber sie stehen uns bestimmt gerne Modell für das eine oder andere Foto. Das Gleiche gilt für wilde Tiere: Wir füttern sie nicht, halten Abstand und beobachten sie aus der Ferne.
Auf den Wegen bleiben: Wer die vorgegebenen Wege verlässt, dringt nicht nur in die Rückzugsräume heimischer Arten ein, sondern trägt auch dazu bei, dass sich neue Wege bilden, was zur Erosion des Bodens führt.
Abfall wieder mitnehmen: Plastikverpackungen jeglicher Art, Dosen, Flaschen und Papiertaschentücher (es dauert Jahre, bis sich ein einzelnes Taschentuch vollständig abgebaut hat!) gehören nicht in die Natur, sondern artgerecht entsorgt. Am besten gleich eine wiederverwendbare Brotdose oder Trinkflasche mitnehmen.
Lokal kaufen: Dadurch lernen wir Land und Leute besser kennen und unterstützen die regionale Wirtschaft, außerdem sind regionale Produkte meist auch preisgünstiger und qualitativ hochwertiger.
Nachhaltig draußen unterwegs zu sein, bedeutet auch ein respektvolles Miteinander – das sollte stets ein Motto in der Natur sein. Es tut nicht weh, sich gegenseitig zu grüßen und sich entgegenkommend zu verhalten. So haben Wanderer auf schmalen Wegen stets Vorrang, bei Gegenverkehr gilt in steilem Gelände immer: Wer absteigt, hält an. So lassen sich die Schönheit und Vielfalt der Natur gemeinsam genießen.
INFO
PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK
Länge
Höhenunterschied
Gehzeit
Einkehr
kindergeeignet
Sehenswürdigkeit
wintergeeignet
viel Sonne
schattiger Weg
ÖPNV
ANFORDERUNGEN
Die Wanderungen sind nach eigener Einschätzung der Schwierigkeiten von Wegbeschaffenheit, Entfernung, Orientierung, Höhenunterschied und Gefahrenlage eingeteilt.
LEICHT
Eher kurze Spaziergänge und Runden, die keine oder kaum Trittsicherheit erfordern und nur wenige Steigungen beinhalten
MITTEL
Touren mit längeren Auf- und Abstiegen und/oder längere Runden, die eine gewisse Kondition und Trittsicherheit erfordern.
SCHWER
Diese Wanderungen setzen Kondition und Trittsicherheit voraus. Hier geht es ordentlich bergauf und bergab. Durch die von uns beschriebenen Abkürzungen lassen sich diese Touren jedoch zum Teil deutlich entschärfen. Geübte Wanderer stehen somit auch hier vor keinen allzu großen Aufgaben.
Ein Ziel der »Geheimnisvollen Pfade Schwarzwald« ist es, am Ende der einzelnen Touren zufrieden auf die vergangenen Stunden und das Geleistete zurückzublicken. Dies gelingt am besten, wenn man sich – und seine Mitwanderer – richtig einschätzt.
Aussicht über Gausbach bis zum Höhenort Bermersbach (Tour 16)
Als Mittelgebirge wird der Schwarzwald gerne unterschätzt. Doch auch hier gilt: feste Wander- oder Trekkingschuhe sind ein Muss für sicheres Wandern. Halbschuhe, Turnschuhe oder ähnliche Treter bieten zu wenig Halt, wirken sich negativ auf die Fußgesundheit aus und sind oft der Auslöser von vermeidbaren Unfällen. Wanderstöcke hingegen begünstigen eine aufrechte Körperhaltung und schonen die Gelenke. Ebenfalls von Vorteil ist bequeme Wanderkleidung aus Funktionsmaterial, das schnell trocknet und sich leicht trägt.
Alle in diesem Wanderführer beschriebenen Touren orientieren sich an dem Wegenetz des Schwarzwaldvereins, in wenigen Ausnahmen ergänzt durch örtliche Wanderwege. Denn während wir als Wanderer von den Wegweisern und der Pflege der offiziellen Wanderwege profitieren, findet das Wild abseits der Wanderstrecken wichtige Rückzugsräume, in denen sich nur selten Menschen verirren. Als verantwortungsbewusste Wanderer rennen wir nicht blindlings durch die Landschaft (oder darüber hinweg), sondern nehmen auch auf andere, schwächere Rücksicht.
Da die Tourismusverbände im Schwarzwald stets neue Themenwege und Wandersteige sowie auch sogenannte Premiumwanderwege und Genießerpfade kreieren, kann die vorgefundene Beschilderung von der Beschreibung im Buch abweichen. Dies kann auch Einfluss auf die Farbe der zwischen den Wegweisern angebrachten Rauten haben. In so einem Fall ist es meistens besser, der neuen Wegmarkierung zu folgen, da sie einen sicher ans Ziel führt. Auf der anderen Seite können Felsstürze und Hangrutsche sowie umgestürzte Bäume und Wegabbrüche eine Umleitung erfordern. Wer sich alleine ins Gelände begibt, sollte sich dessen bewusst sein und im Zweifelsfall lieber umkehren. Das liegt zwar nicht in der Natur des Menschen. Aber da wir nicht immer zusammen im Schwarzwald unterwegs sind, können wir Ihnen versichern: Das machen auch Wanderbuchautoren so.
Die längeren Touren wie die Runde über den Eichberg zur Hochburg, die Wanderung von Hirsau nach Bad Liebenzell oder der Belchensteig sollten daher erst in Angriff genommen werden, wenn eine gewisse Grundkondition und Erfahrung im Gelände vorhanden ist.
Zugang zur Ruine Yburg (Tour 27)
Blick zur malerisch gelegenen Josefskapelle (Tour 27)
Hierzu zählt auch, das Wetter richtig einschätzen zu können. Denn gerade an heißen Sommertagen bilden sich über den Hochlagen im Schwarzwald gerne Gewitterwolken, die oft schon nachmittags mit Platzregen und Hagel sowie Blitz und Donner niedergehen. Ein leichter Regenschutz sollte deshalb immer dabei sein. Ebenfalls hilfreich ist es, die Entwicklung von Regenwolken im Internet zu beobachten. Im Zweifelsfall sollte man sich auch nicht davor scheuen, eine Tour – falls möglich – abzubrechen beziehungsweise nach dem Unwetter fortzusetzen.
Viele Wanderziele sind im Schwarzwald mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Mit der KONUS-Gästekarte (Kostenlose Nutzung des ÖPNV im Schwarzwald) haben Sie freie Fahrt in allen neun Verkehrsverbünden der Ferienregion. Wer mit dem Auto anreist und ein Navi nutzt, kann die im Infokasten der einzelnen Touren angegebenen Koordinaten eingeben. Diese führen ihn punktgenau zum Ausgangspunkt der Wanderung beziehungsweise zur nächstgelegenen Parkmöglichkeit.
Die genannten Zeiten sind die durchschnittliche reine Gehzeit. Weil es bei vielen der Touren einiges zu entdecken gibt, ist auch die Zeit, in der man sich umsieht und die Landschaft auf sich wirken lässt beeinhaltet. Pausen oder eine längere Einkehr sind jedoch nicht enthalten. Rechnen Sie auch Zeit für unvorhergesehene Änderungen ein, sodass Sie bei Abstechern, kürzerem Verlaufen oder einem gesperrten Weg (z. B. wegen Holzfällarbeiten) rechtzeitig zurück am Ausgangspunkt sind. Unsere Höhenangaben beinhalten die tatsächlich zu leistenden Höhenmeter. Kleine Kuppen und Senken mit nur geringem Höhenunterschied haben wir ausgelassen. So stehen Sie nicht plötzlich vor einem großen Zwischenanstieg, der nirgends erwähnt wird.
www.naturpark-suedschwarzwald.de
Umfassende Informationen zu den Aufgaben und Besonderheiten des größten Naturparks in Deutschland
www.schwarzwaldverein.de
Gemeinsamer Auftritt der Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins
www.schwarzwald-tourismus.info
Offizielle Seite der Schwarzwald Tourismus GmbH mit Tipps und Infos zu über 250 Ferienorten
www.wanderfuehrer-schwarzwald.de
Unsere eigene Seite mit all unseren bisher erschienenen Wanderführern über den Schwarzwald, die Schwäbische Alb, das Allgäu sowie auch das Elsass mit den Vogesen.
Aufstieg von Bermersbach zum Mauzenstein (Tour 33)
Hier werden Wanderer mit tollen Fernsichten nach Süden und Westen verwöhnt.
Panorama von der Burgruine Bärenfels zur Hohen Möhr und den Vogesen (Tour 1)
Bei Hasel prägt das Wechselspiel von Wasser und Kalkstein den Untergrund. Wer genau hinsieht, bemerkt die Veränderungen auch an der Oberfläche. Im ersten Teil der Runde eröffnet uns die Burgruine Bärenfels einen sagenhaften Ausblick über das Wehratal bis zu den Schweizer Alpen.
Der Bergfried der Ruine Bärenfels ist über die Schildmauer zugänglich.
KLÖSTERLICHE VERGANGENHEIT Unser erster geheimnisvoller Pfad startet beim Hallen- und Freibad von Wehr. Ab dort passieren wir das Hotel Klosterhof und nehmen links den Schlenker zur St.-Wolfgangskapelle mit. Der schlichte Bau zeugt vom Frauenkloster Klingenthal, das 1256 von Walther von Klingen gestiftet wurde. Ob es sich bei der Kapelle um den Rest oder Nachbau der alten Klosterkirche handelt, ist nicht überliefert. Es wird jedoch angenommen, dass die Kapelle schon vor dem Wegzug der Nonnen im Jahr 1274 nach Kleinbasel bestand, da das Kloster – und in deren Folge der Stand Basel – auch danach noch für deren Unterhalt sorgte. Auf der Wiese vor der Kapelle werden die Fundamente des ehemaligen Klosters vermutet.
AUFSTIEG ZUR BURG BÄRENFELS Ab der Kapelle folgen wir dem Zwei-Burgen-Weg vor an die Todtmooser Straße, halten uns kurz links und überqueren die Straße zum Fischmattweg hin. An den wenigen Häusern vorbei biegen wir links zum Parkplatz Forsthaus ab und folgen dem Zwei-Burgen-Weg zur Riesenebene. Geradeaus besteht dort eine Verbindung zum Schlossgraben. Wir indes biegen scharf rechts ab und folgen dem Zwei-Burgen-Weg und der gelben Raute weiter bergan – die ersten beiden Abzweige zu anderen Forstwegen auslassend – bis zur Burg Bärenfels. Sehenswert ist der 16 Meter hohe Bergfried. Der Zugang erfolgt über die gesicherte Schildmauer auf einer Höhe von neun Metern. Bei günstiger Witterung eröffnet uns die Turmplattform eine imposante Aussicht über das Wehratal zur Hohen Möhr, nach Westen zu den Vogesen und über den Dinkelberg hinweg zum Jura. Bei idealen Bedingungen reihen sich im Süden die Gipfel der Berner Alpen aneinander. Laut der Panoramatafel ist im Süden außerdem der Belchen zu sehen. Gemeint ist damit der Belchenflue, der mit dem Schwarzwälder und dem Elsässer Belchen ein rechtwinkliges Dreieck bildet.
Tipp
BURG BÄRENFELS
Die auch als Berenfels oder Steinegg bekannte Höhenburg wird nach neueren Forschungen auf das frühe 14. Jahrhundert datiert und diente der Kontrolle des Wehratals. Am 18. Oktober 1356 fiel die Burg Bärenfels dem großen Basler Erdbeben zum Opfer. Danach gelangte die Burg über das Kloster Klingenthal in den Besitz der Ritter von Bärenfels, verlor aber an Bedeutung. Weitere Zerstörungen gehen auf vorbeiziehende Truppen während des Dreißigjährigen Kriegs zurück. Im Jahr 1860 wurde die Ruine gesichert und öffentlich zugänglich gemacht.
Aussicht über das Wehrabecken
Der Hotzenwaldquerweg führt uns auf stillen Wegen nach Hasel.
Kurze Pause im Rastfenster oberhalb des Wehratals
Tipp
ERDMANNSHÖHLE HASEL
Die Tropfsteinhöhle von Hasel wurde bislang auf einer Länge von 2185 Metern vermessen, wobei der Schauteil 360 Meter lang ist. Es wird angenommen, dass sich das Höhlensystem bis zur Tschamberhöhle bei Beuggen am Hochrhein fortsetzt. Benannt ist die Erdmannshöhle nach den Erdmännchen und Erdweibchen, die mehreren Sagen zufolge hier einst gelebt haben sollen. Die Höhle kann jeweils von Ostern bis zum Ende der Herbstferien besichtigt werden. Im Innern sind neben einigen bizarren Figuren auch Riesentropfsteine zu bestaunen (www.gemeinde-hasel.de).
JO-JO DURCH DAS WEHRATAL Nach dem Burgbesuch trennen sich beim Wegweiser Am Bärenfels die Wege. Während der Zwei-Burgen-Weg geradeaus Kurs auf die Steinegghöfe nimmt, biegen wir links zum Wehra-Stausee ab. Der Abstieg erfolgt auf wechselnden, mit gelber Raute gekennzeichneten Pfaden über die Schindelhalde und den Schlossgraben bis ans untere Ende des Schindelgrabens. Dort überqueren wir die Landstraße und spazieren über die Wehra-Staumauer. Mehrere Verbotsschilder im Umfeld machen klar: Das Becken dient rein wirtschaftlichen Interessen. Über die Staumauer verläuft die Schlussetappe des Schluchtensteigs, wenn auch in entgegengesetzter Richtung. Ab dem Ende der Staumauer folgen wir diesem auf dem Stollisgrabenweg bis zu einer scharfen Rechtskurve. Vor Ort haben wir die Wahl: Wer einen flacheren Aufstieg favorisiert, kann dem Schluchtensteig bis zur Einmündung des Stollisgrabenwegs in den Jockisebeneweg folgen und erst dort links abbiegen. Andernfalls wechseln wir bereits am Anfang der Kurve auf den Steilpfad hoch zum Wegweiser Strolchisgraben.
ERDMANNSHÖHLE IN HASEL Nach wenigen Metern links auf dem Mettlerhofweg biegen wir beim Wegweiser Nasser Graben rechts nach Hasel ab und halten uns 250 Meter bei der Gabelung links. Damit folgen wir diesem Abschnitt der schwarz-weißen Raute des Hotzenwaldquerwegs durch den Wald ins Tal der Hasel. Im gleichnamigen Ort biegen wir beim Wegweiser Mittelbergstraße