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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,7, Technische Universität Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: Von Kindesbeinen an wird uns die Notwendigkeit des Gehorsams gegenüber Autoritätspersonen durch das soziale Umfeld vermittelt. Mit dem Schuleintritt lernen Kinder, dass Anweisungen ihrer Lehrer Folge zu leisten ist. Lehrer stellen im Schulkontext eine Autoritätsperson dar, sind für die Notenvergabe verantwortlich und erinnern Schüler gelegentlich an das Machtgefälle des Klassenverbands. Infolgedessen wird der Mehrheit von Schülern deutlich, dass die Erfüllung der ihnen aufgetragenen Pflichten des Lehrers eine notwendige Voraussetzung für Schulerfolg ist. Gehorsames Verhalten kann jedoch unerwünschte Konsequenzen nach sich ziehen, die anderen Menschen Schaden zufügen. Der Psychologe Stanley Milgram setzte sich als Sohn jüdischer Eltern mit der Judenverfolgung in Deutschland auseinander. Wie viele andere konnte er die Grausamkeit der Nationalsozialisten nicht verstehen und suchte nach einer Erklärung. Er kannte Aschs Konformitätsstudie aus den 50er Jahren, kritisierte allerdings die Belanglosigkeit der Linien, dessen Länge von Versuchsteilnehmern beurteilt werden sollte. Zur gleichen Zeit wurde der Kriegsverbrecher Adolf Eichmann angeklagt, der behauptete er habe nur Befehle ausgeführt. Die Philosophin Hannah Arendt verfolgte den Gerichtsprozess und betrachtete Eichmann als Exemplar für die Banalität des Bösen, da er dem Bild eines gewöhnlichen Bürokraten entsprach. Milgram nahm einen Zusammenhang zwischen den Gräueltaten der Nationalsozialisten und ihrer Ausprägung von Gehorsam an. Er wollte untersuchen, ob und inwieweit gewöhnliche Menschen den Anweisungen eines autoritären Versuchsleiters folgen würden, auch wenn sie in Kauf nehmen müssten anderen Menschen aktiv Schaden zuzufügen.
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