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Lyrische Kurzprosa der Jahre 2009 bis 2023. Die Reise nach innen nimmt Fahrt auf. Und die Konsequenzen kommen näher. Die ersten beiden Bände, die Jahre 1985 bis 2001, sind die Beschreibungen des Weges bis dato. Was folgt, ist die unumkehrbare Wahrheit. Ihr zu entrinnen, gelingt nicht. Nicht ohne sich selbst anzulügen. Und doch kehrt sich in vielen Texten der Blick nach draußen. Auf die Schrecken der Welt, die Niederlage der Umwelt, unser Umgang mit ihr. Auch das ist eine Wahrheit, die mehr und mehr verdrängt zu werden scheint. Leider ist Lyrik keine Rettung. Im besten Fall ein Spiegel für Lesende.
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Seitenzahl: 40
heikotessmann.de
Gestern Heute Morgen
Aus der Vergangenheit
Der Poet
Lichtfinsternis
Schnipsel
Grundlagen
Das andere Herz
Schatten
Dunkelheit
Jenseits des Schweigens
Was vom Lichte übrig ist
Grenze
Die Säulen
Auditorium
Treibsand
Schatten
Alberich
Der Weg
Segen
Sisyphos
Ewige Quelle
Vergeblich
Kommt näher
Silvester
Bist du hier glücklich
Dunst
Kaffee
Das Imperium der Wörter
Nicht der Kosmos
Echo
Jemals
Nicht genug
Da ist nichts
Rubicon
Dünn
Im Kopf
Fleischunser
Singularität
Im Mahlstrom
Therapieplan
Die Worte in mir
22007500
Rätsel
Das Lächeln weiß
Geschichten aus der Dunkelheit
Was ist das Ziel
Chan chan
Mein Antagonist
Fundament
Wieso
Geist aus der Flasche
Sollst du mein Vater sein
Sag mir wo
Grat
Das Weiß
Was wir haben was wir sind
Vertrag
Freut Euch
Samstag
Weihnachtsstimmung
Depression Stufe 0
Depression Stufe 1
Depression Stufe 2
Depression Stufe 3
Depression Stufe 4
Depression Stufe 5
Depression Stufe 6
Depression Stufe 7
Depression Stufe 8
Depression Stufe 9
Depression Stufe 10
Depression Stufe 11
Depression Stufe 12
Depression Stufe 13
Depression Stufe 14
Depression Stufe 15
Wenig
Die Gobi
Torwächter
Wut
Sonnenlicht
Totenstille
Kein Wunder
Genau genommen
Verbrannte Erde
Alte Freunde
Sporadisch
Als was
Er/Sie/Es
Das Leben und ich
Permafrost
Wissen Sie
Nicht für alle
Sensationell
Hass
Betet
Vergessene Schöpfung
Stell dich an
Ich erinnere mich weder
an die vielen Frühjahre hinter mir
noch weiß ich wie viele
Frühjahre vor mir liegen
Schaue ich zurück
ist es dunkel
schaue ich nach vorne
ist es ebenso dunkel
das Sekundenlicht
des Lebens über
meinem Kopf
mit meinem Jetzt und mir
auf dem Weg durch
die Schattenwelt
Einzig an die Herbste
habe ich Erinnerungen
denn es gibt nur den einen
auf den bewege ich mich zu
auf die Erinnerung
an den einzigen Herbst
Februar 2009
Im geweihten Tränenbecken
In Kopf und Seele
hinter meinem Rücken
längst verdrängt tot ertränkt
Stimmen aus der Ferne
Stimmen aus dem Schatten
unter mir strecken Hände sich
herauf aus kaltem Grund
zerren ziehen stumm
an erinnerungsloser
verlebter Zeit
Ohne Freund
Ohne Feind
Sind das wir
Bin das ich
Februar 2009
Der Poet der
die Zeit beherrscht
öffnet den Federhalter
Zeit friert ein
im Café vor oranger Wand
Der Poet der
die Zeit beherrscht
spürt Sonne auf dem Arm
nippt Kaffee
Der Poet der
die Zeit beherrscht
wandelt zwischen
der Menschen
starrer Mimik
taucht in Augen
Der Poet der
die Zeit beherrscht
schreibt dichtet
schließt den Federhalter
Zeit taut auf
Die Worte auf dem Papier
dieselben wie eh und je
November 2009
In deinen Augen
Finsternis und Ferne
Welt ohne Horizont
Wald ohne Wurzeln
Wasser ohne Klarheit
Keine Ruhe
Finger blau vor Kälte
Zigarette haltend
Kaffeetasse auf
steingrauer Treppe
Eloquente Worte
aus sinnlichem Mund
Mit Bedacht Grund
Bist du vielleicht
ein Schwarzes Loch
in einer Galaxie
aus Licht
und Leben
Dezember 2009
Die Schere in meinem Kopf
zerschneidet Dunkelheit
behände in kleine Schnipsel
als wäre es ein Leichtes
wie etwa einen Theatervorhang zerfetzen
mit einem scharfen Messer
Und die Szene
die sich langsam auftut
zeigt die Blutrinne
durch die mein Leben zerfließt
bis ins Nirgendwo
Oktober 2010
Schmerz ist nicht Sturm
Schmerz ist klare Luft
mit jedem Einatmen in uns
mit jedem Ausatmen um uns
Schmerz ist Blut
seit Anbeginn ein Teil von uns
Schmerz ist tief und mächtig
oder leicht und fröhlich
Wer Schmerz spürt
sieht ihn bei anderen
Wer ihn nicht kennt
wird Angst verbreiten
flach und farblos sein
fleischlos
sinnlos
Oktober 2010
Das Herz
das sich verachtet
schlägt in dir schläft niemals
drückt Verachtung durch deine Adern
die Venen bringen sie zurück
zum Herz
das sich verachtet
So ernährt es sich selbst
das Herz
das sich nicht liebt
und doch lieben will
das sich nicht begehrt
und doch begehren will
In einem Netz aus Tränen
hängt es da und pumpt
einsam unter vielen
ohne Liebe vor sich hin
weil es nicht anders kann
das Herz
das sich verachtet
Juni 2012
Wenn ich dereinst darnieder liege
meine Lunge sich das vorletzte Mal
hebt und senkt dann wird
der Schatten von mir abfallen
Er wird sein was ich war
langes Lachen und viele Tränen
Abgrund ohne Boden
Halt für die anderen
Ich war Leid und Schmerz