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Ein zauberhaftes Weihnachtsabenteuer! Glöckchen und die Rentiere fiebern der großen Reise mit dem Weihnachtsmann an Heiligabend entgegen. Da taucht plötzlich das Pony Sternchen am Nordpol auf! Glöckchen freut sich riesig und gemeinsam haben die beiden viel Spaß im herrlich weichen Schnee. Aber Sternchen vermisst ihr altes Zuhause sehr … Als auch noch ein wichtiger Wunschzettel verschwindet, macht sich Glöckchen auf die Suche: Kann er ihn rechtzeitig wiederfinden und das Weihnachtsfest retten? Warmherzige und lustige Vorlesegeschichte für die ganze Familie In dem stimmungsvollen Vorlesebuch für Kinder ab 5Jahren erlebt das beliebte Weihnachtspony ein lustiges Abenteuer am Nordpol. Wichtige Themen wie Freundschaft, Integration und Heimat treffen auf eine warmherzige Geschichte, erzählt wie ein Disney-Film. Die vierfarbigen Illustrationen machen die liebevolle Vorlesegeschichte in der Weihnachtszeit zu einem Highlight für die ganze Familie. Der Titel ist bei Antolin gelistet.
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Seitenzahl: 83
1. Weihnachtszauber überall
2. Wann kommt der Weihnachtsmann?
3. Neun kleine Maultiere
4. Björn auf Abenteuersuche
5. Ein ungewöhnlicher Gast
6. Sternchen
7. Eine spannende Geschichte
8. Viel Trubel um Sternchen
9. Der geschmückte Himmel
10. Ein Sternchen-Glöckchen-Morgen
11. Oles Sorgen
12. Ein Tag voller Spaß
13. Björn lauscht
14. Die Riesensternschnuppe
15. Große Aufregung
16. Die Vorstellungsrunde
17. Björns fantastische Beobachtung
18. Die vergessenen Wunschzettel
19. Björn hilft auch
20. Fleißige Helfer
21. Die goldenen Wünsche
22. Die beiden Teams
23. Training im Schnee
24. Tüftelarbeit
25. Jasper will auch eine Idee
26. Ein Glücksfall und ein neues Problem
27. Hurra, geschafft!
28. Ein Brief fehlt
29. Wo ist der Brief?
30. Freunde schaffen alles
31. Letzte Vorbereitungen
32. Der fünfte Brief
33. Weihnachten, wir kommen!
Manchmal passieren Dinge,die unmöglich erscheinen.Doch wenn sie sich im feierlichen Klangunzähliger Weihnachtsglöckchen undunter einem Meer aus funkelndenSternen ereignen, sollten wir an sie glauben.Denn dann handelt es sich umein Weihnachtswunder …
Die Weihnachtszeit hatte begonnen. Überall zog der süße Duft nach Lebkuchen durch die Straßen, hinter den Fensterscheiben brannten Kerzen und in den Häusern wurde geschmückt, gesungen, gebastelt und fleißig Wunschzettel geschrieben. Vor allem die Kinder waren von kribbeliger Vorfreude erfüllt und konnten das Weihnachtsfest kaum erwarten. Ob es schneite? Welche Geschenke würden unter dem Baum liegen? Diese Fragen stellten sich wohl alle Kinder, egal aus welchem Teil der Welt sie kamen.
Sogar am nördlichsten Punkt der Erde, wo die Sterne mit dem Schnee um die Wette glitzerten und die Luft vor Kälte klirrte, herrschte jede Menge Weihnachtsaufregung. Denn auch wenn es hier keine Menschen und auch keine Häuser gab, sondern nur endlose weiße Landschaft, lebte dort eine Familie, ohne die es Weihnachten vielleicht gar nicht gäbe: jene Rentierfamilie, die den voll beladenen Schlitten des Weihnachtsmannes durch die Weihnachtsnacht lenkte. Eine wichtige und auch anstrengende Aufgabe. Acht kräftige Rentierkinder gehörten zu dem Gespann. Und ein kleines Pony. Ja, tatsächlich: Glöckchen war ein pummeliges, braun-weiß geschecktes Pony. Und obwohl es anstatt eines Stummelschwänzchens einen langen Schweif besaß und anstatt eines Geweihs eine dunkelbraune Zottelmähne, war es schon immer ein festes Mitglied der Herde und verhielt sich ganz so, als wäre es selbst ein Rentier … meistens jedenfalls.
Ein neuer, friedlicher Morgen brach am nördlichsten Punkt der Erde an. Aber dieser Frieden währte nicht lange. Eine laute Stimme durchschnitt die Stille: „Aus der Bahn, jetzt komm ich!“
Acht Rentierkinder konnten sich gerade noch mit einem Sprung in den Neuschnee retten, bevor ihr Ponybruder Glöckchen als eine braun-weiße Fellkugel das letzte Stück des steilen Hanges am Rande der weißen Lichtung hinabkullerte, unten noch ein paar Meter weiterschlitterte und schließlich in einem Schneehaufen stecken blieb.
Alle lachten, als Glöckchen sich schnaubend daraus befreite, dreimal hintereinander nieste und seine vier Beine sortierte.
„Glöckchen, du Tollpatsch!“, rief das Rentiermädchen Lina, „wann lernst du endlich mal, richtig zu bremsen?“
„Nie!“, brummte Finn, Linas Zwillingsbruder, scherzhaft. „Es sei denn, es geschieht ein Wunder!“
Er und seine Geschwister schüttelten sich den Schnee aus dem Fell und den Geweihen.
Glöckchen grinste in die Runde. „Na und? Hauptsache, man kommt am Ende dort an, wo man hinwill. Und außerdem …“ Das Pony überlegte kurz und pustete sich dann seine langen Strähnen aus der Stirn. „Wunder gibt es immer wieder und überall! Vor allem in der Weihnachtszeit. Das sagt der Weihnachtsmann doch auch immer. Übrigens … Habt ihr schon etwas von ihm gehört?“
Die Rentierkinder schüttelten ihre Köpfe. Dabei bimmelten leise die kleinen Goldglöckchen, die jedes von ihnen – genau wie das Pony – an einem roten Band um den Hals trug. Das Zeichen dafür, dass sie für den Weihnachtsmann arbeiteten und zu seinen wichtigsten Helfern gehörten.
„Also langsam könnte er aber wirklich mal auftauchen“, murrte Glöckchen. „Bis Weihnachten sind es doch nur noch ein paar Tage.“
Jedes Jahr um diese Zeit war es dasselbe: Die Rentierkinder, einschließlich Glöckchen, warteten von morgens bis abends auf die Ankunft des Weihnachtsmannes. Sie wollten endlich mit den Vorbereitungen für ihre große Reise loslegen: die Route besprechen, ein bisschen trainieren und ein paar Flugübungen machen. Aber das durften sie nicht allein. Vor allem Fliegen war nur erlaubt, wenn der Weihnachtsmann dabei war und es ausdrücklich anordnete. Kein Wunder also, dass sie es vor Ungeduld kaum noch aushielten.
Finn schlitterte geschickt von einem der höchsten Hügel hinab, von dem man die allerbeste Aussicht über die Umgebung hatte.
„Nichts“, murrte er. „Nicht die kleinste Spur vom Weihnachtsmann.“
Glöckchen stellte sich neben ihn. „Hm, wer weiß, was da wieder los ist. Am Ende sitzt er eingeschneit in seiner Burg fest.“ Er kicherte. „Vielleicht hat er aber auch die Geschenkeliste verloren und ein Eisbär hat sie gefressen“, fügte er hinzu. „Oder aber er hat beim Frühstück Marmelade in sein rotes Buch gekleckert. Ihr wisst doch, wie schusselig er manchmal sein kann.“
Die anderen lachten, aber bevor Glöckchen noch weitere wilde Vermutungen um den Verbleib des Weihnachtsmannes anstellen konnte, räusperte sich jemand hinter ihm.
„Na, na, etwas mehr Respekt, bitte!“
Es war Ole, der Herdenanführer, der sich auf leisen Hufen zu ihnen gesellt hatte. „Immerhin sprecht ihr vom Weihnachtsmann höchstpersönlich!“ Es lag aber auch ein Schmunzeln auf Oles Gesicht. Er hatte vor vielen Jahren selbst den Weihnachtsschlitten durch die Luft und rund um den Erdball gelenkt und wusste genau, was in den jungen Rentieren und Glöckchen vorging und wie aufgeregt sie waren. Es gab nichts Schöneres, als in der Weihnachtsnacht vom Boden abzuheben, den Wind im Fell zu spüren und durch ein Meer aus Sternen zu brausen.
„Ach, Papa, aber Glöckchen hat doch recht“, verteidigte Finn seinen Ponybruder. „Nie weiß man, wann und wo der Weihnachtsmann auftaucht. Und wenn es dann endlich so weit ist, muss plötzlich immer alles ganz schnell gehen.“
In diesem Moment machte Lina einen aufgeregten Hopser. „Da, schaut mal!“, schrie sie. „Das da oben ist doch Burga, die Schneeeule!“
Augenblicklich hoben sich alle Köpfe zum morgendämmrigen Himmel, an dem sogar jetzt noch ein paar helle Sterne funkelten. Kurz herrschte gespannte Stille.
Doch dann verpasste Glöckchen seiner Rentierschwester mit der Nase einen Rüffel und meinte: „Selber Eule! Das ist doch nicht Burga, sondern eine Eismöwe!“ Und grinsend setzte er hinterher: „Gut, dass Burga dich nicht gehört hat, die wäre jetzt mit Sicherheit eingeschnappt!“
Enttäuscht wandten sich die Rentierkinder wieder ab. Einen Moment lang hatte es wirklich so ausgesehen, als wäre Burga mit ihren weiten, silbrig schimmernden Schwingen auf dem Weg zu ihnen. Sie war die Botin des Weihnachtsmannes und dieser schickte die Schneeeule gern ein Stückchen voraus, um seinen Besuch anzukündigen.
„Los, ihr kleinen Maultiere, frühstücken wir erst mal“, sagte Ole lachend. „Mit vollem Magen fällt euch das Warten vielleicht nicht mehr ganz so schwer.“
Tatsächlich wurden alle bei dem Wort Frühstück auf Anhieb wieder munterer.
„Wer als Erster bei Mama ist, hat gewonnen“, rief Glöckchen und schon stoben er und die Rentierkinder auf ihre Mutter Elin zu, die ein Stück weit entfernt eine Stelle mit Flechten, Pilzen und Moos gefunden hatte und mit den allerjüngsten Tieren der Herde auf sie wartete.
Etwas abseits von der weißen Lichtung wuselte etwas Kleines, Weißes durch den Schnee, ohne dabei das leiseste Geräusch zu machen. Die schmale Schnauze hob es witternd in die eisige Luft, die schwarzen Knopfaugen blickten wachsam umher und die spitzen Ohren lauschten in alle Himmelsrichtungen. Es war Björn, der kleine Polarfuchs. Er war schon in aller Frühe aus dem Bau geschlüpft, bevor seine Mutter Sana es bemerken konnte. Denn wer früh aufsteht, hatte sich Björn überlegt, kann auch mehr erleben.
Björn liebte Abenteuer und war stets auf der Suche nach einer geheimnisvollen Spur, die er verfolgen konnte. Nur passierte hier leider gerade nicht viel. Denn in den Wintermonaten, wenn es sogar tagsüber kaum mehr richtig hell wurde, verzogen sich die meisten Nordpolbewohner in ihre Höhlen und schienen alles Aufregende mit hineinzunehmen. Dann lag der Himmel mit seinen Abermillionen Sternen wie eine schützende Decke über dem ganzen Land und machte es noch dösiger und friedlicher als ohnehin schon.
Zuerst hatte Björn es deshalb bei den Rentieren versucht – da war eigentlich immer was los. Vor allem weil Glöckchen, das kleine, tollpatschige Pony, oft für Spaß sorgte und außerdem ein ziemlich guter Geschichtenerzähler war.
Aber im Moment war selbst Glöckchen zu nichts zu gebrauchen. Wie seine Geschwister wartete er schon seit Tagen nur auf den Weihnachtsmann.
Björn seufzte … Weihnachten! Klar, er liebte das Fest, so wie jedes andere Kind auch. Aber seiner Meinung nach wäre es noch viel schöner, wenn man in dieser Zeit nicht ganz besonders brav und lieb sein und ständig Angst um seine Geschenke haben müsste.
Björn versuchte ja, ein artiges Fuchskind zu sein. Aber manchmal kam ihm eben leider etwas dazwischen, das ihm das Bravsein erschwerte. Und dummerweise meistens dann, wenn der Weihnachtsmann gerade hier war.
Plötzlich hörte Björn hinter sich ein Geräusch. Blitzschnell wirbelte er herum. Es war Jasper, der Schneehase, der auf ihn zugehoppelt kam. Die beiden hatten sich früher nicht besonders gemocht. Aber inzwischen kamen sie ganz gut miteinander klar, auch wenn sie sich immer noch gern kabbelten.
„Na, bist du abgehauen?“, fragte Jasper grinsend und baute sich Männchen machend vor Björn auf. „Ich dachte, du sollst nicht so früh allein aus dem Fuchsbau, du kleiner Schleicher.“
Björn grinste zurück. „Ich bin auf Abenteuersuche, Langohr“, gab er zurück. „Und was hast du hier zu suchen?“
„Ich bin mit Glöckchen verabredet“, antwortete der Schneehase. „Er wollte mir helfen, meine Vorratskammer aufzufüllen. Die ist irgendwie … na ja, ziemlich leer eben. Und mit seinen Hufen kann er viel besser nach Moos und Wurzeln scharren als ich. Außerdem können wir nebenbei Schneebilderraten spielen und anschließend vielleicht noch einen Ausflug zu den Robben machen oder Eisbahn schlittern oder …“