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"Die Gondel dröhnte an ein Rostwrack, schrillte einige Meter über den Boden, bevor der Ballon endlich zur Ruhe kam. Dann war es plötzlich still. Es war diese entsetzliche Stille, wie sie immer über den toten Dörfern hängt, sie zerrt an den Nerven und weist eindringlich in die Vergangenheit. Eine zerstörte Ladenfront, halb von Mauerschimmel gefressen, begrenzte zwei Seiten des Marktplatzes. Ein Bäckerladen, ein kleiner Supermarkt, ein italienisches Restaurant, aus dessen Fensterhöhlen dichter Trümmerginster wuchs. Und dann kam doch ein Geräusch. Ein kleines, kaum hörbares Greinen. Im offenen Portal der Kirche, vor dem dunklen Innenraum, saß ein Hund. Eines von diesen zähen Biestern, die gelernt haben, ohne den Menschen zu überleben. Sie vertragen eine Menge Strahlung und sie sind schnell, sehr schnell, denn ihre einzige Nahrung hier im Randgebiet der Zone sind die Ratten..." Jonathan, uneins mit den, 20 Jahre nach dem "großen Licht" entstandenen Enklaven, lebt zurückgezogen auf einem alten Flugplatz, mitten im hessischen Bergland. Doch der Besuch einer alten Freundin und die alarmierenden Neuigkeiten aus dem Lager der Hochtechniker zwingen ihn zum Aufbruch in die verstrahlten Gebiete, um zu vollenden, was vielleicht schon vor 20 Jahren hätte vollendet werden müssen. Matthias Horx gelingt hier ein spannender und sehr realer Blick in eine "strahlende Zukunft", wie sie auch morgen noch Realität werden könnte.
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