GO VISTA: Reiseführer Irland & Nordirland - Christian Nowak - E-Book

GO VISTA: Reiseführer Irland & Nordirland E-Book

Christian Nowak

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Beschreibung

Irland, die "grüne Insel" – wie oft hat man diese Floskel schon gehört und gelesen, und doch beschreibt sie die Natur des Landes absolut treffend: saftige Wiesen, auf denen je nach Region Schafe oder Kühe weiden, und üppig bepflanzte Vorgärten, in denen auch noch zur Adventszeit Rosen und Ginster blühen. Frost gibt es in Irland nur selten, so verführt das milde Wetter die abgehärteten Iren selbst noch im Dezember, im T-Shirt auf die Straße zu gehen. Erkauft werden muss das viele Grün aber mit Regen, der üppig und gleichmäßig übers Jahr verteilt fällt und der für die Iren ebenso selbstverständlich zum Leben gehört wie ihre Pubs. Drinnen in der Gaststube ist man dann immerhin sicher vor dem Nass von oben. Ein irisches Sprichwort besagt, dass der Innenraum eines Pubs der einzige Ort im ganzen Land ist, an dem es nicht regnet. Ganz so schlimm ist es aber nicht, denn meist verziehen sich die Wolken genauso schnell, wie sie gekommen sind, und die durchbrechende Sonne macht Irland zur "Insel der Regenbogen". Dann wirkt alles noch grüner und schöner und man kann den Nationalstolz der Iren verstehen, der sie auch Zeiten großer Not überstehen ließ. Perioden, in denen Hunderttausende zur Auswanderung gezwungen waren, und Zeiten, in denen Kriege und Gewalt das Land zerrissen.

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Seitenzahl: 363

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IRLAND NORDIRLAND

DIE AUTOREN

Rasso Knoller, 1959 in Augsburg geboren, lebt heute als Journalist in Berlin. Seit 1989 hat er knapp 100 Sachbücher veröffentlicht. Er hat lange in Helsinki gearbeitet und spricht fließend Englisch, Schwedisch, Norwegisch und versteht Dänisch und Finnisch – seine Reiseschwerpunkte liegen in Nordeuropa und im englischsprachigen Raum.

Christian Nowak, 1954 in Berlin geboren, veröffentlicht Reportagen und Fotos. Außerdem sind von ihm bisher mehr als 50 Reiseführer und Bildbände erschienen. Seine Schwerpunkte liegen in Nordeuropa, Deutschland und im Baltikum.

Rasso Knoller und Christian Nowak sind Mitglieder des Berliner Journalistenbüros »Die Reisejournalisten« (www.die-reisejournalisten.de) und betreiben mit Kollegen das Onlineportal »Weltreisejournal« (www.weltreisejournal.de).

Inhalt

Top 10 & Willkommen

Top 10: Übersichtskarte

Top 10: Das müssen Sie gesehen haben

Willkommen in Irland

Chronik

Daten zur Landesgeschichte

Stadttouren Dublin & Belfast

Stadttouren Dublin

Service-Informationen Dublin

Stadttour Belfast

Service-Informationen Belfast

Vista Points – Sehenswertes

Reiseregionen, Orte und Sehenswürdigkeiten

Ostirland

Cork und Kerry

Limmerick, Clare und Tipperary

Zentralirland

Westirland

Nordwestirland

Nordirland

Service von A bis Z

Republik Irland & Nordirland in Zahlen und Fakten

Anreise, Einreise

Auskunft

Automiete, Autofahren

Diplomatische Vertretungen

Einkaufen

Essen und Trinken

Feiertage, Feste, Veranstaltungen

Geld, Kreditkarten

Haustiere

Hinweise für Menschen mit Handicap

Internet

Klima, Kleidung, Reisezeit

Medizinische Versorgung

Mit Kindern in Irland

Nachtleben

Nordlicht

Notfälle, wichtige Rufnummern

Öffnungszeiten

Post, Briefmarken

Presse

Rauchen

Sicherheit

Sport und Erholung

Strom

Telefonieren

Trinkgeld

Unterkunft

Verkehrsmittel

Zeitzone

Zoll

Sprachführer

Die wichtigsten Wörter für unterwegs

Extras – Zusatzinformationen

Temple Bar

Dublin – Hauptstadt der Schriftsteller

Einkaufsstraßen Dublins

Wall Murals

Register

Bildnachweis und Impressum

   Zeichenerklärung

Top 10 Das müssen Sie gesehen haben, s. vordere innere und hintere Umschlagklappe.Vista Point Reiseregionen, Orte und SehenswürdigkeitenSymbole Verwendete Symbole s. hintere innere Umschlagklappe.Kartensymbol: Verweist auf den Link zu den Offline-Karten im Buch sowie zu Google Maps.

Top 10

Das müssen Sie gesehen haben

Dublin

S. 12 ff. K3/Google Map Die irische Hauptstadt bietet hochklassiger Sehenswürdigkeiten und natürlich das legendäre Kneipenviertel Temple Bar.

Belfast

S. 32 ff. D13/Google Map Das geschichtsträchtige Zentrum Nordirlands liegt malerisch zwischen Bergen und Küste. Nach jahrzehntelangen blutigen Auseinandersetzungen ist die Stadt zu neuem Leben erwacht.

Newgrange

S. 42 f. J12/Google Map Der Grabhügel hat einen Durchmesser von 90 Metern und ist mehr als 5000 Jahre alt. Die Wände, die das steinzeitliche Grab umschließen, wurden aus 200 000 Tonnen Stein errichtet.

Wicklow Mountains

S. 56 f. cD3/Google Map Die Hügel des Wicklow Nationalparks sind eines der beliebtesten Ausflugsziele der Dubliner. Höhepunkte sind der Park Powerscourt Gardens und die Überreste der Klostersiedlung Glendalough.

Cork

S. 62 ff. R7/Google Map In der Studentenstadt mit historischem Stadtkern wird viel gefeiert, die Auswahl an Pubs ist beeindruckend. Auch die Shoppingmöglichkeiten sind gut.

Ring of Kerry

S. 67 f. R1-S3/Google Map Bei einer Rundfahrt über die Iveragh-Halbinsel – auch als der »Ring of Kerry« bekannt – kommt man durch eine irische Landschaft wie aus dem Bilderbuch: Grüne Weiden, klare Seen, karges Bergland und zerklüftete Küste wechseln sich ab.

Cliffs of Moher

S. 76M4/Google Map Die bis zu 200 Meter hohen, senkrechten Klippen zählen zu den beeindruckendsten Küstenabschnitten Irlands.

Clonmacnoise

S. 85 f. K/L8/Google Map Die Überreste des Klosters am Ufer des Flusses Shannon sind einer der wichtigsten Orte frühchristlicher Geschichte in Irland.

Connemara

S. 93 f. K2/3/Google Map Westlich von Galway erstreckt sich das wilde Bergland von Connemara mit zahlreichen Sümpfen und Mooren.

Giant’s Causeway

S. 111 f. A11/Google Map Die rund 40 000 Basaltsäulen an der Nordküste der Grafschaft Antrim sind vulkanischen Ursprungs und UNESCO-Weltnaturerbe.

Willkommen in Irland

Irland, die »grüne Insel« – wie oft hat man diese Floskel schon gehört und gelesen, und doch beschreibt sie die Natur des Landes absolut treffend: saftige Wiesen, auf denen je nach Region Schafe oder Kühe weiden, und üppig bepflanzte Vorgärten, in denen auch noch zur Adventszeit Rosen und Ginster blühen. Frost gibt es in Irland nur selten, so verführt das milde Wetter die abgehärteten Iren selbst noch im Dezember, im T-Shirt auf die Straße zu gehen.

Erkauft werden muss das viele Grün aber mit Regen, der üppig und gleichmäßig übers Jahr verteilt fällt und der für die Iren ebenso selbstverständlich zum Leben gehört wie ihre Pubs. Drinnen in der Gaststube ist man dann immerhin sicher vor dem Nass von oben. Ein irisches Sprichwort besagt, dass der Innenraum eines Pubs der einzige Ort im ganzen Land ist, an dem es nicht regnet. Ganz so schlimm ist es aber nicht, denn meist verziehen sich die Wolken genauso schnell, wie sie gekommen sind, und die durchbrechende Sonne macht Irland zur »Insel der Regenbogen«. Dann wirkt alles noch grüner und schöner und man kann den Nationalstolz der Iren verstehen, der sie auch Zeiten großer Not überstehen ließ. Perioden, in denen Hunderttausende zur Auswanderung gezwungen waren, und Zeiten, in denen Kriege und Gewalt das Land zerrissen.

Egal wie hart die Zeiten sind, die Iren behalten immer ihre gute Laune. Die Geschichte hat sie zu Krisenspezialisten gemacht. So ist es kein Wunder, dass immer mehr Touristen Irland für sich entdecken. Die Insel ist das ideale Reiseland für Naturliebhaber, die ihre Ferien mit Angeln, Wandern oder Reiten verbringen wollen, aber auch für Leute, die sich für alte Kulturen interessieren oder aber einfach Gemütlichkeit und Offenheit zu schätzen wissen. Die irische Freundlichkeit ist sprichwörtlich. Bei einem Guinness im Pub wird jeder Reisende schnell zu einem Freund. In diesem Sinne: Willkommen in Irland – »Fáilte go Éireann«!

Auf der Dingle Peninsula mit Blick auf die Blasket Islands

Chronik Irlands

Daten zur Landesgeschichte

Älter als die Pyramiden von Gizeh: das Ganggrab in Newgrange

Ca. 8000–7500 v. Chr.

Aus dieser Zeit lassen sich erste Spuren einer Besiedlung der irischen Insel finden.

Ca. 700–600 v. Chr.

Die Kelten besiedeln die Insel. Das indoeuro-päische Volk aus Osteuropa bringt die gälische Sprache mit.

Um 430

Mit dem heiligen Patrick beginnt die Christianisierung Irlands. In der Nähe des heutigen Dublin werden die ersten Holzkirchen gebaut.

550

Irische Klöster etablieren sich, in Glaubensfragen gibt es jedoch Unterschiede zur Römischen Kirche. Nach rund 100 Jahren geht die Blütezeit der Klöster zu Ende.

Das keltische Kreuz

Um 800

Erste Wikingerüberfälle auf irische Klöster.

Ca. 840

Permanente Wikingersiedlungen entstehen in Irland.

902

Die Kelten besiegen und vertreiben die Wikinger, die jedoch schon 15 Jahre später wieder zurückkehren.

1014

Die Wikinger werden in der Schlacht von Clontarf besiegt.

1169–72

Der englische König Heinrich II. erobert mit seinem Normannenheer den Osten Irlands und wird als Herrscher anerkannt.

13. Jh.

Zwei Drittel des Landes sind unter der Herrschaft des englischen Adels, der sich jedoch schnell assimiliert. Daher nimmt gegen Ende des 13. Jahrhunderts der englische Einfluss wieder ab.

1315

Die Schotten überfallen Irland. Edward Bruce, der Bruder des schottischen Königs, wird zum irischen König gekrönt. Er fällt drei Jahre später im Kampf.

1348

Eine verheerende Pestepidemie wütet auf der Insel, rund ein Drittel der Bevölkerung stirbt.

1394

Richard II. landet in Irland und besiegt den König von Leinster, dadurch wird die englische Herrschaft erneut untermauert.

Mit St. Patrick beginnt die Christianisierung Irlands

1534

Thomas Fitzgerald zettelt eine Revolte gegen England an. Heinrich VIII. lässt den Aufstand niederschlagen.

1539

Auflösung der Klöster durch Heinrich VIII:

1541

Irland wird zum »Kingdom of Ireland« und der englische König Heinrich VIII. auch König von Irland.

1560

Königin Elizabeth I. erklärt Irland zu einem protestantischen Land – die katholische Mehrheit wird zunehmend unterdrückt. Englisches Recht wird eingeführt. In der Folgezeit kommt es zu häufigen Aufständen, die immer wieder niedergeschlagen werden.

Das »Book of Kells« wurde vom 11. bis Mitte des 17. Jahrhunderts in Kells aufbewahrt, bevor es in den Besitz des Trinity College in Dublin gelangte

1649

Oliver Cromwell landet in Irland und schlägt einen seit Anfang der 1640er Jahre gärenden Aufstand brutal nieder. Es folgt eine Zwangsumsiedlung katholischer Landbesitzer nach Westirland.

1689

Katholische Truppen unter James II. belagern Derry 105 Tage lang. Viele Bewohner sterben an Hunger und Krankheiten. Die Kanonen, mit denen die Stadt verteidigt wurde, sind heute noch auf der Stadtmauer zu sehen.

1690

Am River Boyne kämpfen zwei britische Könige gegeneinander. James II., der die irische Sache unterstützt, unterliegt Wilhelm von Oranien. Dessen Sieg wird bis heute von den protestantischen Unionisten in Nordirland gefeiert.

1691

Die Briten führen die Strafgesetze ein, die es den irischen Katholiken u. a. verbieten, öffentliche Ämter auszuüben.

1731

Der »Belfast Newsletter« erscheint erstmalig – es ist die älteste bis heute erscheinende Zeitung der Welt.

1782

Das irische Parlament, in dem nur Protestanten vertreten sind, erhält mehr Rechte.

1797/98

Ein Aufstand der »United Irishmen«, der das Ziel der Unabhängigkeit des Landes hat, wird niedergeschlagen. Der Anführer Theobald Wolfe Tone wird von den Engländern verhaftet und begeht Selbstmord.

Mural in der Shankill Road in Belfast zu Ehren von Oliver Cromwell, Lordprotektor von England, Schottland und Irland im 17. Jahrhundert

1800

Das Parlament löst sich selbst auf, da die Engländer die meisten Abgeordneten mit großen Geldsummen bestochen haben.

1801

Im »Act of Union« wird Irland mit dem Königreich Großbritannien vereinigt. Dublin wird Hauptsitz der britischen Verwaltung.

1803

Erneuter – wieder erfolgloser – Aufstand gegen die Briten.

1823

Gründung der »Catholic Association« durch Daniel O’Connell, die 1829 die Aufhebung der anti-katholischen Gesetze erreicht.

Das bewegende Denkmal der Großen Hungersnot (The Famine) am Custom House Quay in Dublin

1845–48

Große Hungersnot: Eine Million Iren sterben. Eine große Auswanderungswelle beginnt. Dublin erlebt einen Bevölkerungszuwachs, denn wer nicht auswandern kann, versucht sein Glück in der Stadt. Der Ruf nach besseren Pachtrechten wird laut, der Widerstand gegen London wächst.

1867

Der Aufstand der »Irish Republican Brotherhood« gegen die Briten wird niedergeschlagen.

1879

Als die Preise für landwirtschaftliche Produkte drastisch sinken und die Bauern ihre Pacht nicht mehr bezahlen können, werden sie von den Eigentümern vertrieben. Gründung der »Land League«, die für Reformen der Pachtgesetze kämpft.

Ab 1880

Charles Parnell Stewart wird immer mehr zur führenden Person im irischen Widerstand. Er kämpft für Autonomie und Bodenreformen. In Nordirland formiert sich eine Bewegung, die gegen die irische Selbstständigkeit eintritt.

1893

Gründung der »Gaelic League« zum Schutz der irischen Sprache und Literatur.

1905

Gründung der Partei »Sinn Fein«, die zum passiven Widerstand gegen die britische Herrschaft auffordert.

1911

Am 31. Mai läuft die »Titanic« in Belfast vom Stapel. Das von der Reederei Harland & Wolff gebaute Schiff gilt als technisches Meisterwerk.

1913

Generalstreik in Dublin.

1916

Osteraufstand gegen die Briten. Die Aufständischen rufen die Irische Republik aus, werden aber nach sechs Tagen besiegt. Die Anführer werden hingerichtet, 300 Menschen getötet und die Innenstadt Dublins verwüstet. Erst durch die übertriebene britische Reaktion provoziert, schlägt sich die Bevölkerung, die bis dahin wenig Interesse für die Rebellion zeigte, auf die Seite der Aufständischen.

1919

Die irischen Abgeordneten im Parlament von Westminster gründen in Dublin ein eigenes Parlament, rufen die Unabhängigkeit Irlands aus und bilden unter Eamon de Valera eine eigene Regierung.

Das General Post Office in Dublin ist 1916 Schauplatz des Osteraufstands

1919–21

Unabhängigkeitskrieg, der mit dem englisch-irischen Vertrag und der Gründung des Freistaates Irland sowie der Teilung der Insel endet. Irland erhält in dem Vertrag beschränkte Unabhängigkeit. In Nordirland beherrschen die Protestanten Verwaltung und Wirtschaft.

1922–23

Irischer Bürgerkrieg: Innerhalb der irischen Parteien kommt es zum Streit über den englisch-irischen Vertrag. Bald werden die Streitigkeiten auch mit Waffengewalt ausgefochten. 4000 Menschen kommen ums Leben.

1926

Gründung der Partei »Fianna Fail« unter Eamon de Valera.

1932

Wahlsieg von »Fianna Fail«, Eamon de Valera wird Ministerpräsident.

1937

Irland erhält eine neue Verfassung, in der die vollständige Unabgängigkeit von Großbritannien erklärt wird.

1939–45

Irland bleibt im Zweiten Weltkrieg neutral.

1941

Die Deutsche Luftwaffe bombardiert aus Versehen Dublin – 28 Menschen sterben.

1949

Irland tritt aus dem Commonwealth aus und erklärt sich zur Republik.

1955

Beitritt zur UNO.

1966

Die IRA (Irisch-Republikanische Armee) sprengt die Nelsonsäule in der Dubliner O‘Connell Street in die Luft.

1967

In Nordirland gründet sich eine Bürgerrechtsbewegung gegen die Diskriminierung der Katholiken.

1969

Protestantische Demonstranten ziehen durch katholische Stadtviertel in Derry. Daraufhin kommt es zu Straßenschlachten zwischen Katholiken, Protestanten und der Polizei. Die irische Armee verlegt Streitkräfte an die Grenze zu Nordirland, London entsendet Truppen.

Eamon de Valera wird 1932 zum irischen Premierminister gewählt

1972

Am 30. Januar, dem »Bloody Sunday«, töten britische Truppen im nordirischen Derry 14 unbewaffnete Demonstranten. Daraufhin wird das Belfaster Parlament aufgelöst und Nordirland von London aus regiert. Bei Bombenanschlägen in Belfast werden am 1.  Juli, dem »Bloody Friday«, elf Menschen getötet und 130 verletzt.

1973

EG-Beitritt Irlands. Bei einer Vier-Parteien-Konferenz mit Vertretern der katholischen und protestantischen Gruppen aus Nordirland sowie Vertretern aus Irland und Großbritannien wird eine Machtteilung beschlossen – Katholiken sollen öffentliche Ämter bekleiden können.

Aus der Zeit der »Troubles« – Wandmalerei in Derry/Londonderry

1976

Friedensnobelpreis für die Gründerinnen der Ulster Friedensbewegung Mairead Corrigan und Betty Williams.

1981

Hungerstreik von IRA-Aktivisten im Gefängnis von Long Kesh. Zehn Hungerstreikende sterben.

1980er Jahre

Irland erlebt eine schwere Wirtschaftskrise, viele Iren verlassen das Land.

1990

Mary Robinson bekleidet als erste Frau das Präsidentenamt der Republik.

1992

Bei einer Volksabstimmung entscheiden 62 Prozent der Iren, dass Abtreibungen irischer Frauen außerhalb des Landes nicht mehr strafbar sind.

1994

Die IRA erklärt eine Waffenruhe. Es kommt zu ersten Gesprächen zwischen der katholischen Sinn-Fein-Partei und der britischen Regierung.

1995

Die Ehescheidung wird zugelassen.

1996

Die IRA kündigt den Waffenstillstand auf, es folgen gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken.

1997

Nach dem Wahlsieg der »Labour Party« in Großbritannien kommt es zur Wiederaufnahme der Friedensgespräche für Nordirland. Trotzdem geht die Gewalt weiter.

1998

Durchbruch in den Friedensverhandlungen. Für Nordirland wird eine größere Autonomie von London vereinbart.

2000

Neue Gewaltwelle in Nordirland. Großbritannien schickt erneut Truppen.

2002

Irland übernimmt den Euro als Währung.

2005

Die IRA erklärt ihren endgültigen Gewaltverzicht.

2006

Der britische Premier Tony Blair und der irische Regierungschef Bertie Ahern stellen den nordirischen Streitparteien ein Ultimatum zur Regierungsbildung. Daraufhin einigen sich Protestanten und Katholiken auf eine Regierung der nationalen Einheit.

2007

Bertie Ahern wird zum dritten Mal als irischer Ministerpräsident gewählt. Die Finanzkrise trifft Irland besonders hart, da das schnelle Wachstum der letzten Jahre zum Großteil auf Spekulationsblasen beruhte. Der mit Krediten aus dem Ausland finanzierte Bauboom kommt fast völlig zum Stillstand, die Immobilienblase platzt und dem Staat fehlen plötzlich fast 20 Prozent der Steuereinnahmen.

2008

Am 6. Mai tritt Ahern als Ministerpräsident und Parteivorsitzender zurück. Sein Nachfolger wird Brian Cowen.

2009

In einem zweiten Referendum stimmt die Mehrheit der irischen Bevölkerung dem EU-Vertrag von Lissabon zu.

2008–12

Die Weltwirtschaftskrise trifft Irland besonders schwer.

2011

Mit der Queen betritt erstmals seit 100 Jahren ein britisches Staatsoberhaupt irischen Boden.

2013

Im Januar kommt es in Belfast aufgrund des Beschlusses, die britische Flagge nicht mehr über dem Rathaus zu hissen, wieder zu gewalttätigen Krawallen.

2014

Irland verlässt als erstes von allen europäischen Ländern, die finanzielle Hilfe der EU in Anspruch genommen haben, wieder den Euro-Rettungsschirm: Die Wirtschaft ist konsolidiert.

2015

Der Nobelpreis für Medizin geht an den gebürtigen Iren William Campbell. In einem Referendum entschied sich die Bevölkerung für die Schließung gleichgeschlechtlicher Ehen.

2016

Bei den Parlamentswahlen verlor die Fine Gael mehr als zehn Prozentpunkte, blieb jedoch mit 22,5 Prozent knapp vor der Fianna Fáil stärkste Partei. Zur drittstärksten Kraft wurde die Sinn Féin.

2017

Sollte der harte Brexit wirklich vollzogen werden, gäbe es eine EU-Außengrenze zwischen Nordirland und der Republik Irland. Die Folgen von Grenzkontrollen und Abschottung sind unkalkulierbar.

Eine in den Himmel ragende Harfe: Seit 2009 überspannt die Samuel Beckett Bridge des renommierten Architekten Santiago Calatrava den Fluss Liffey

Stadttouren Dublin

Rundgänge durch die irische Hauptstadt

Südlich des Liffey

Das Stadtwappen von Dublin

VormittagTourist Information – Molly Malone – College Green – Trinity College – Bank of Ireland – Mansion House – St.  Stephen’s Green – National Museum of Archaeology and History – Leinster House – National Gallery of Ireland.

MittagWintergarden Café der National Gallery of Ireland (vgl. S. 22).

NachmittagMerrion Square – Number Twenty Nine – Dublin’s Georgian House Museum – St. Stephen’s Church – Grand Canal – Fitzwilliam Square – Iveagh Gardens – St. Stephen’s Green.

Als Ausgangspunkt für einen Stadtrundgang durch Dublin bietet sich in der Suffolk Street das TourismusbüroaD6/Google Map an.

Am Ausgang wendet man sich nach rechts und geht ein kurzes Stück auf der Suffolk Street bis zur Kreuzung Grafton Street. Hier steht die Bronzefigur der Molly MaloneaD6/Google Map mit ihrem Karren. Berühmt wurde die Fischhändlerin durch das Lied »Cockles and Mussels«, in dem sie besungen wird. Ihr tiefer Ausschnitt gilt als deutlicher Fingerzeig, dass sie nicht nur Fische verkauft hat, bevor sie von der Cholera dahingerafft wurde. Etwas respektlos nennen sie die Dubliner deshalb the tart with the cart – das Flittchen mit dem Karren.

Molly Malone, die freizügige Fischhändlerin aus Dublin

Von Molly Malone ist es nicht weit zum College GreenaD5/6/Google Map, einer der belebtesten Ecken der Stadt. Zur Rushhour herrscht am College Green regelmäßig Verkehrschaos, weil hier drei der wichtigsten Straßen aufeinandertreffen.

Imposant präsentiert sich die Fassade des Trinity CollegeaD6/Google Map, hinter der sich die älteste Universität Irlands verbirgt. Seit sie im Jahre 1592 von der englischen Königin Elisabeth  I. gegründet wurde, hat sie unter anderem Berühmtheiten wie Jonathan Swift, Oscar Wilde, Bram Stoker – den Autor von Dracula – und Samuel Beckett hervorgebracht. Inmitten des weiten Innenhofs steht das Wahrzeichen der Universität, der 1852 errichtete Campanile.

Von außen wirkt es recht unscheinbar, das lange Gebäude zur Rechten mit der Old Library. Im Erdgeschoss befindet sich die Ausstellung »Turning Darkness into Light«. Als größte Kostbarkeit präsentiert sie in der sogenannten Schatzkammer das »Book of Kells«. Das in lateinischen Großbuchstaben geschriebene und mit farbiger Ornamentik verzierte Buch ist rund 1200 Jahre alt und enthält die vier Evangelien. Erstellt wurde es höchstwahrscheinlich von Mönchen um das Jahr 800. Im 17. Jahrhundert gelangte das Book of Kells dann nach Dublin und wird seitdem im Trinity College aufbewahrt. In den Ausstellungsräumen sind außerdem noch weitere kostbare mittelalterliche Evangelienhandschriften zu bewundern.

Im ersten Stock befindet sich mit dem Long Room eine einzigartige Bibliothek. Der mit dunklem Holz getäfelte Raum ist 65 Meter lang und besitzt über die gesamte Länge eine Tonnengewölbedecke. In den zweistöckigen Regalen des Long Room, die bis unter die Decke reichen, lagern rund 200 000 kostbare, ledergebundene Bücher. Seit dem Jahr 1743 gibt es an beiden Längsseiten eine Sammlung von Marmorbüsten, die unter anderem Berühmtheiten wie Shakespeare, Locke, Newton, Swift, Bacon, Plato, Sokrates, Cicero und Aristoteles darstellen.

Einen Besuch wert: die eindrucksvolle Old Library im Trinity College

Verlässt man das Trinity College durch die kleine Tür, die zum College Green führt, blickt man halb rechts auf ein weiteres imposantes Bauwerk, in dem heute die Bank of IrelandaD6/Google Map ihre Geschäfte abwickelt. Ursprünglich war das 1729 von Edward Lovett Pearce errichtete Gebäude als Tagungsort des irischen Parlaments gedacht, doch diese Funktion erfüllte der stattliche Bau nur bis 1801.

Von der Bank of Ireland geht man nun den kurzen Weg zurück zu Molly Malone und biegt hier nach links in die Nassau Street ein. Den College Park zur Linken folgt man der Nassau Street nur ein kurzes Stück und biegt bald nach rechts in die Dawson Street ein. Hier kann man in mehreren Buchläden stöbern, sich das 1710 errichtete Mansion HouseaE6/Google Map, den Sitz des Bürgermeisters, anschauen und einen Blick in die St. Anne’s Church werfen.

Die Dawson Street endet schließlich am St. Stephen’s GreenaF6/Google Map. Den Park lässt man fürs Erste aber unbesucht und biegt stattdessen in die Kildare Street ein, nicht ohne einen Blick auf die Hotellegende Shelbourne zu werfen.

Der Rundgang durch eines der Museumsviertel Dublins beginnt mit dem Besuch des National Museum of Archaeology and HistoryaE6/Google Map. Schon die von klassischen Säulen aus irischem Marmor getragene und von einer 19 Meter hohen Kuppel gekrönte Eingangshalle ist einen näheren Blick wert. Auch die weiteren Räume des 1890 eröffneten Museums zählen zu den schönsten Beispielen des viktorianischen Palladianismus. In der zentralen Emporenhalle sind Funde des prähistorischen Irlands wie Waffen und Steinwerkzeuge sowie eine umfangreiche Sammlung von Goldgegenständen aus der Bronzezeit zu sehen. In der Schatztruhe befinden sich herausragende Exemplare der keltischen und frühchristlichen Metallschmiedekunst.

Das Leinster HouseaE7/Google Map neben dem Museum wurde 1745 für den späteren Herzog von Leinster errichtet und inspirierte den irischen Architekten James Hoban bei seinen Entwürfen des Weißen Hauses in Washington. Heute nutzen die beiden Kammern des irischen Parlaments, das Unterhaus Daíl und das Oberhaus Seannad, das Leinster House für ihre Sitzungen.

Ein weiteres Highlight des Museumsviertels ist die 1864 eröffnete National Gallery of IrelandaE7/Google Map. Verteilt auf drei Stockwerke und vier Flügel bieten die 54 Galerien einen hervorragenden Einblick in die westeuropäische Malerei vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Den Kern der Sammlungen bilden die »Irische Schule« und das Yeats-Museum, in dem Werke von Jack Butler Yeats, dem Bruder des berühmten Dichters, zu sehen sind. Aber auch Gemälde internationaler Künstler wie Caravaggio, Vermeer, Rembrandt, Monet und Picasso sind hier zu finden.

Eingangsbereich des National Museum of Archaeology and History

Von der National Gallery sind es nur wenige Schritte bis zu Dublins schönstem Park aus georgianischer Zeit, dem Archbishop Ryan Park, den die Dubliner aber nur Merrion SquareaE7/Google Map nennen. Rund um den Park hat in den typisch georgianischen Häusern schon so manch berühmter Dubliner gewohnt, in der Nr. 1 Oscar Wilde, in der Nr. 84 William Butler Yeats und in der Nr. 58 Daniel O’Connell. Nicht weit von seiner ehemaligen Wohnung lümmelt der Dichter Oscar Wilde als Statue entspannt auf einem Felsen herum. Schaut man ihm von links ins Gesicht, wirkt er melancholisch, von rechts lächelt er seine Besucher mit hochgezogenem Mundwinkel an.

Die grüne Lunge von Dublin: St. Stephen’s Green

An der Südostecke vom Merrion Square Park kann man eines der georgianischen Häuser von innen in Augenschein nehmen. Number Twenty Nine – Dublin’s Georgian House MuseumaF8/Google Map ist ein typisches Bürgerhaus vom Ende des 18. Jahrhunderts. Vollständig vom Keller bis zum Dach eingerichtet, gibt es einen guten Einblick in das bürgerliche Leben jener Zeit, das sich zwischen Delfter Porzellan, Baldachinbetten und Puppenstuben für die Kinder abspielte.

Von Number Twenty Nine aus blickt man in die Upper Mount Street, an deren Ende die wegen ihres eigenwilligen Turms oft »Pfefferstreuer« genannte St. Stephen’s ChurchaF8/Google Map steht. Hinter der Kirche trifft man bald auf den Grand CanalaG7–aE9/Google Map, der die südliche Innenstadt halbkreisförmig umschließt. Die nur wenige Meter breite Wasserstraße, die von mehreren Schleusen unterbrochen wird, war früher ein wichtiger Transportweg. Heute sind seine schmalen Uferstreifen beliebte Spazierwege.

Nach einigen hundert Metern entlang des Grand Canal, biegt man wieder nach Norden ab und geht zum Fitzwilliam SquareaF/aG7/Google Map. Der kleinste georgianische Platz, der erst 1830 in seiner jetzigen Form fertiggestellt wurde, ist ebenfalls von den typischen Backsteinhäusern mit den bunten Türen umgeben. Der gepflegte Park steht allerdings nur den Anwohnern zur Verfügung, nur sie besitzen einen Schlüssel für die eisernen Tore.

Die einige Blocks westlich gelegenen Iveagh GardensaF/aG5/6/Google Map verbergen sich zwar hinter hohen Mauern, sind aber für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Areal gehörte einst der wohlhabenden Bierbrauerfamilie, heute ist es ein verwunschener Stadtpark mit Brunnen, Rosengärten, Kaskaden und Blumenbeeten.

Auch den fast unmittelbar nördlich angrenzenden Park St. Stephen’s GreenaF6/Google Map verdankt die Stadt einem edlen Spender aus der berühmten Bierbrauerfamilie Guinness. Sir Arthur Guinness ließ ihn 1880 anlegen und schuf damit die grüne Lunge Dublins. Am nordwestlichen Eingang, am Ende der Grafton Street, erhebt sich der Triumphbogen Fusilier’s Arch. Im Park stehen einige Denkmäler, unter anderem von William Butler Yeats und James Joyce.

Verlässt man St. Stephen’s Green durch den Fusilier’s Arch, ist man gleich in der Grafton Street, einer belebten Fußgängerzone mit vielen Einkaufsmöglichkeiten. Am Nordende der Grafton Street wartet dann schon wieder Molly Malone.

Nördlich des Liffey

Molly Malone – O’Connell Bridge – Custom House – O’Connell Street – Gate Theatre – Garden of Remembrance – Writers Museum – Hugh Lane Gallery – Old Jameson Distillery – St. Michan’s Church – National Museum of Decorative Arts and History – Guiness Storehouse – St. Audoen’s Church – Christ Church Cathedral – Dublinia and the Viking World – St. Patrick’s Cathedral – Marsh’s Library – Dublin Castle – City Hall – Temple Bar.

Der zweite Rundgang ist auf dem Faltplan als grüne Route eingezeichnet.

Der zweite Stadtrundgang beginnt wieder bei Molly Malone und führt zuerst in nördlicher Richtung zur breiten O’Connell BridgeaD6/Google Map, die über den Fluss Liffey führt. Die Stadtteile nördlich der Liffey, die North Side, waren bis vor einigen Jahren touristisch eher uninteressant. Hier lagen heruntergekommene Arbeiterviertel, im Süden dagegen wohnten schon immer die Reichen, was leicht an der Vielzahl der Prachtbauten zu erkennen ist. Diese Zweiteilung existiert zwar immer noch, aber aufwendige Sanierungskonzepte haben in den boomenden 1990er Jahren zu einer tief greifenden Erneuerung geführt.

Bevor man die von einigen Prachtbauten gesäumte O’Connell Street in Augenschein nimmt, sollte man noch einen Abstecher flussabwärts am Ufer der Liffey zum imposanten Custom HouseaC7/Google Map mit seiner 130 Meter langen Fassade und der grünen Kuppel machen. Noch weiter flussabwärts fallen an beiden Flussufern zahlreiche Neubauten auf, die Teil der aufwendigen Sanierung der einst heruntergekommenen Docklands sind.

Entlang des Flusses geht es nun wieder zurück zur O’Connell Bridge. Gleich am Beginn der breiten O’Connell StreetaB5/6/Google Map steht das Denkmal für Daniel O’Connell, einen der bekanntesten irischen Freiheitskämpfer. Statuen weiterer patriotischer Iren zieren auch den übrigen Verlauf des Mittelstreifens. Bemerkenswerte Gebäude sind das Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute Kaufhaus Clerys und vor allem das 1814 begonnene General Post OfficeaC5/Google Map, das mit seiner Säulenfront wie ein monumentaler griechischer Tempel wirkt. An der Einmündung der Henry Street, einer weiteren Einkaufsmeile, ist auf dem Mittelstreifen das moderne Wahrzeichen der Stadt, der Dublin SpireaC5/Google Map, eine 120 Meter hohe und am Fuß nur drei Meter dicke Stahlnadel, zu sehen. Am Beginn der von rechts einmündenden Earl Street North sollte man dann noch einen Blick auf das James-Joyce-DenkmalaB6/Google Map werfen.

Das Custom House, das frühere Zollgebäude, zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Dublin

Nun folgt man der O’Connell Street bis zu ihrem Ende am Parnell Square. Bergauf durch die Parnell Street, linker Hand das ehrwürdige Gate TheatreaB5/Google Map, rechter Hand eine Reihe georgianischer Häuser, kommt man an der nächsten Kreuzung zum Garden of RemembranceaA5/Google Map. Der kleine Park mit Wasserbecken, Bänken und der monumentalen Plastik »Children of Lir« erinnert an Irlands Freiheitskämpfer.

The Spire: Das neueste Wahrzeichen von Dublin steht mitten auf der O’Connell Street

Nur wenige Schritte entfernt befindet sich das Writers MuseumaA5/Google Map in einem schönen Haus aus dem 18. Jahrhundert. Es widmet sich den literarischen Größen der Stadt.

Die benachbarte Dublin City Gallery The Hugh LaneaA5/Google Map beherbergt Werke einiger französischer Impressionisten, z. B. von Renoir und Degas, dient aber hauptsächlich als Ausstellungsfläche für irische Kunst des 20. Jahrhunderts. Eine Dauerausstellung zeigt das chaotische Atelier von Francis Bacon.

Der Spaziergang führt nun zurück zur Parnell Street, die bald links abbiegende Jervis Street führt zum gleichnamigen Shoppingcenter und zum Restaurant The ChurchaC4/Google Map, das in der ehemaligen St. Mary’s Church untergebracht ist.

Durch die Mary’s Lane, die besonders am Morgen wegen ihrer Obst-, Gemüse- und Fischmärkte interessant ist, gelangt man zur im Jahre 1780 gegründeten Old Jameson DistilleryaC3/Google Map im Stadtteil Smithfield.

Auf der Orgel der St. Michan’s ChurchaC3/Google Map hat schon Händel gespielt, doch die meisten Besucher kommen, um sich die mumifizierten Leichen in der Krypta anzuschauen.

Einige hundert Meter weiter erreicht man die Collins Barracks, einst die größte Kaserne Europas. Heute ist in einem Teil des riesigen Komplexes das National Museum of Decorative Arts and HistoryaC2/Google Map untergebracht. Kernstück des Museums ist die Ausstellung »Soldiers and Chiefs«, die Irlands militärische Geschichte der letzten 500 Jahre beleuchtet.

Die James-Joyce-Statue an der O’Connell Street

Jenseits des Flusses liegt das Stammhaus der Guinness-Brauerei. In einer opulenten Multivisionshow im Guinness StorehouseaE1/Google Map werden die Herstellung des Bieres und die Geschichte der Brauerei erklärt. Der Höhepunkt des Rundgangs ist aber der Besuch der Gravity Bar im obersten Stockwerk: Hier kann man endlich ein Guinness probieren – und den besten Blick über Dublin genießen.

Vom Guinness Storehouse geht man flussabwärts bis zur Lower Bridge Street 20, wo sich mit dem Brazen HeadaD3/Google Map der älteste Pub Irlands befindet.

Nicht weit entfernt, liegt die St. Audoen’s ChurchaD3/Google Map, aus dem 13. Jahrhundert. Das Westportal stammt aus der Vorgängerkirche und datiert sogar bis ins Jahr 1190 zurück.

Auch zur imposanten Christ Church CathedralaD4/Google Map ist es nicht weit. Sie wurde im 12. Jahrhundert an Stelle einer Holzkirche aus dem Jahr 1030 erbaut und ist damit das älteste noch erhaltene Gebäude der Stadt. Im Inneren sind der Sarkophag des Normannenkriegers Strongbow, eine Reliquie des Kirchengründers – des heiligen Lawrence – sowie der Domschatz in der Krypta sehenswert.

Die gleich nebenan gelegene Ausstellung Dublinia and the Viking WorldaD4/Google Map präsentiert auf unterhaltsame Weise die mittelalterliche Stadtgeschichte. Besucher erhalten zudem einen Einblick in das Leben der Wikinger, die einst Dublin gründeten.

Leo BurdocksaE4/Google Map, in der Werburgh Street 2, gleich gegenüber der Kathedrale, ist angeblich der beste Chipper der Stadt. Laut Firmenprospekt haben sich hier schon Sandra Bullock, Tom Cruise, Bruce Springsteen und die komplette Crew von U2 ihren Fisch geholt.

Von der Christ Church Cathedral führt ein Abstecher durch die Nicholas und St. Patrick’s Street innerhalb nur weniger hundert Meter zur nächsten bedeutenden Kirche – der St. Patrick’s CathedralaE4/Google Map. Der Grundstein zum Bau von St. Patrick’s wurde schon im Jahr 1191 gelegt, ihr heutiges gotisches Aussehen erhielt die Kirche aber erst bei Umbauarbeiten im 13. Jahrhundert. Im Inneren der Kathedrale liegen einige berühmte Iren begraben, darunter der Schriftsteller Jonathan Swift (1667–1745) sowie die irischen Präsidenten Douglas Hyde (1860–1949) und Erskine Childers (1905–74).

Unmittelbar hinter der St. Patrick’s Cathedral biegt man links in die kleine St. Patrick’s Close ein, folgt der Gasse etwa 50 Meter und erreicht linker Hand Marsh’s LibraryaF4/Google Map, die älteste öffentliche Bücherei Irlands.

Durch die St. Patrick’s Close erreicht man die Kevin Street Upper, in die man nach links einbiegt, um nach wenigen Schritten erneut links in die Bride Street zu gehen. Dieser folgt man ein gutes Stück in nördlicher Richtung bis zur Castle Sreet und zum Dublin CastleaD4/Google Map. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts von den Engländern erbaut, wurde es im 18. Jahrhundert renoviert.

Die Christ Church Cathedral in Dublin

Auf dem Gelände des Schlosses liegt die Chester Beatty LibraryaD5/Google Map. Die von einem exzentrischen Sammler zusammengetragene Ausstellung wurde 2002 zum europäischen Museum des Jahres gekürt und beheimatet neben Kuriosem und Kunstschätzen aus Asien auch eine sehr gute Ausstellung über die führenden Weltreligionen.

Nach Anbruch der Dunkelheit zieht es Nachtschwärmer aus aller Welt in die Pubs und Restaurants des Kultviertels Temple Bar

Temple Bar

Zwischen Dame St. und den Quais liegt das Kneipen- und Ausgehviertel Dublins, benannt nach Sir William Temple (1555–1627), der hier einst ein Grundstück besaß. Heute ist Temple Bar das Herzstück der Stadt. Das war nicht immer so: Im Laufe des 19. Jahrhunderts verkam die Gegend zusehends. Wer es sich leisten konnte, zog weg, und die Gebäude verfielen immer mehr. Genau das erwies sich später als Glück: Das Viertel machte einen so schäbigen Eindruck, dass sogar die Grundstücksspekulanten einen großen Bogen darum machten. In den 1980er Jahren sollte Temple Bar abgerissen werden und einem Busbahnhof weichen. In dieser Phase wurden die Gebäude zur Zwischennutzung preisgünstig vermietet, wodurch Künstler und kleine Geschäftsleute zurück ins Viertel kamen. Sie waren es auch, die gegen den Abriss der Häuser protestierten – und zwar mit Erfolg: Die irische Regierung rief eine Gesellschaft zum Erhalt des Viertels ins Leben. Im Laufe der 1990er Jahre wurde Temple Bar saniert. Heute reihen sich hier fast 200 Restaurants und Kneipen aneinander.

Nicht weit vom Castle in der Dame Street ist die Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute City HallaD4/5/Google Map gut an ihrer großen Kuppel zu erkennen. Bemerkenswert ist die Haupthalle mit der freskengeschmückten Kuppel und den Statuen irischer Nationalhelden. Im Untergeschoss ist eine Ausstellung zur Stadtgeschichte untergebracht.

Geht man nun noch auf der Dame Street bis zur Fownes Street und biegt links in diese ein, ist man nach wenigen Schritten mittendrin in Temple BaraD5/Google Map, dem Vergnügungsviertel Dublins. Gleich an der Ecke liegt die Temple Bar Gallery, ein dreistöckiges Gebäude, in dem Wechselausstellungen zu sehen sind. Obwohl im Viertel viele Künstler ihre Ateliers haben, stehen doch die Gaumengenüsse im Vordergrund: Ein Restaurant reiht sich ans andere, die Kneipen liegen wie an einer Perlenschnur aufgereiht, Tür an Tür.

Service-Informationen Dublin

Discover Ireland CentreaD6/Google Map

25 Suffolk St.

Dublin 2

1850-230330

www.visitdublin.com

Mo–Sa 9–17.30, So 10.30–15 Uhr

Sightseeing/Touren

Stadtrundfahrten im offenen Doppeldeckerbus bieten die städtischen Busbetriebe (www.dublinsightseeing.ie) ebenso an wie einige private Anbieter. Tickets kosten ab € 22/10 (Freedom Ticket für drei Tage € 33/16).

Viking Splash ToursaE4/Google Map

Treffpunkt: St Stephen Green North

Dublin 2

(01) 707 60 00

www.vikingsplash.com

Ticket € 22/12, Familien € 70/80

Auf dieser Tour sieht man auch nicht mehr als auf anderen Stadttouren, ist aber mit einem Amphibienfahrzeug unterwegs und macht eine 20-Minuten-Fahrt auf dem Grand Canal Harbour.

Dublin Literary Pub CrawlaD6/Google Map

Treffpunkt: 9 Duke St.

Dublin 2

(01) 670 56 02, (087) 263 02 70 (Reservierung)

www.dublinpubcrawl.com

Start im Sommer tägl. 19.30 Uhr, im Winter nur Do–Sa, Ticket € 12

Stadtführung auf den Spuren der (trinkfesten) Dubliner Dichter und Schriftsteller. Schauspieler zitieren aus deren Werken.

Traditional Irish Musical Pub CrawlaD5/Google Map

Treffpunkt: Oliver St. John Gogarty’s Pub

58/59 Fleet St., Dublin 2

www.discoverdublin.ie/musical-pub-crawl

Start im Sommer tägl. 19.30 Uhr, im Winter nur Do–Sa, Ticket € 13

Es geht von Pub zu Pub durch die Stadt, wobei man viel über irische Musik erfährt. Musiker übernehmen die Führung und geben Kostproben ihres Könnens.

Historical Walking Tours of DublinaD6/Google Map

Treffpunkt: Trinity College/Front gate, Dublin 2, (087) 688 94 12

www.historicaltours.ie

Mai-Sept. tägl. 11 und 15, April, Okt. tägl. 11 Uhr, im Winter nur Fr–So

Ticket € 12/10, unter 14 J. frei

Gleichzeitig Stadtwanderung und Wanderung durch die irische Geschichte zu Schauplätzen wichtiger historischer Ereignisse.

Chester Beatty LibraryaD5/Google Map

Dublin Castle, Dublin 2

(01) 4070750, www.cbl.ie

Mai–Okt. Mo–Fr 10–17, Sa 11–17, So 13–17 Uhr, Nov.–April Mo geschl., Eintritt frei

Sammlung von Sir Alfred Chester Beatty. Im Wesentlichen besteht das Museum aus zwei Teilen: asiatische Kunst, darunter eine bedeutende Kollektion chinesischer Jadebücher, sowie eine Ausstellung über die großen Weltreligionen.

Dublin City Gallery The Hugh LaneaA5/Google Map

Charlemont House

Parnell Sq. North, Dublin 1

(01) 222 55 50, www.hughlane.ie

Di–Do 10–18, Fr/Sa 10–17, So 11–17 Uhr, Eintritt frei

Irische Kunst des 20. Jh. sowie eine Sammlung französischer Impressionisten, darunter Degas, Monet, Manet und Renoir. Eine weitere Dauerausstellung widmet sich dem Schaffen von Francis Bacon.

Dublin – Hauptstadt der Schriftsteller

Liegt es an der irischen Luft oder am Wind? Am Bier oder am Whiskey? Keiner weiß es – aber fest steht: Dublin ist die Welthauptstadt der Dichter und Schriftsteller. Keine andere Stadt hat im Verhältnis zur Einwohnerzahl so viele Literaturnobelpreisträger hervorgebracht. Und nirgendwo sonst sind so viele bekannte Dichter und Schriftsteller zu Hause.

Einer der ersten in der langen Reihe bekannter Größen war Jonathan Swift (1667–1745). Der zeitlebens politische Mensch galt als Rebell, wobei er viele kritische Texte unter wechselnden Pseudonymen schrieb. Weltberühmt machte ihn vor allem sein Roman »Gullivers Reisen«, geschrieben als beißende Satire und nicht als Kinderbuch gedacht, als das es später oft – in stark gekürzter Fassung – veröffentlicht wurde.

Oscar Wilde (1854–1900) schrieb zahlreiche Essays, Gedichte und Komödien. Bekannt wurde er vor allem durch seinen Roman »Das Bildnis des Dorian Gray«. Mit seinen pointierten Aphorismen amüsierte er seine Zuhörer. Für das Ausleben seiner Homosexualität wurde er zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.

George Bernard Shaw (1856–1950) wurde als irischer Dramatiker und Satiriker bekannt. Er arbeitete als Theater- und Musikkritiker. Das 1913 erschienene Theaterstück »Pygmalion« diente als Vorlage für das Musical »My Fair Lady«. 1925 erhielt er den Literaturnobelpreis für sein Gesamtwerk.

James Joyce (1882–1941) wurde in Dublin geboren und verdiente seinen Lebensunterhalt unter anderem als Journalist in London und Paris. Mit seinen – vergleichsweise wenigen – Werken wie »Dubliners« und vor allem »Ulysses« setzte er neue Akzente in der modernen Literatur. Doch er fand nicht nur begeisterte Anhänger, sondern ebenso viele erbitterte Gegner. Sie mokierten sich über den »obszönen Stil« des Autors, störten sich aber auch daran, wie Joyce die irische Hauptstadt und ihre Menschen darstellte. Heute schmückt sich die Stadt voller Stolz mit diesem Dubliner.

Samuel Beckett (1906–1989) verfasste zahlreiche Gedichte, Romane und Theaterstücke. 1969 wurde ihm der Nobelpreis für sein Gesamtwerk verliehen. Da er sich aber zeitlebens weigerte, über sein Werk zu sprechen, blieb er auch der Preisverleihung in Stockholm fern – und sorgte damit für einen heftigen Skandal. Seiner Geburtsstadt war er nicht sehr treu, ab 1937 lebte er dauerhaft in Paris.

Mehr erfahren über die berühmten Autoren der Stadt kann man nicht nur im Dublin Writers Museum (vgl. S. 22). Speziell an James Joyce erinnern das James Joyce Museum im Martello Tower in Sandycove (südwestlich von Dublin nahe dem Fährhafen Dún Laoghaire) und das James Joyce Centre (vgl. S. 22), von wo aus man auch geführte Touren auf den Spuren des Dichters unternehmen kann. Das Geburtshaus von George Bernard Shaw (vgl. S. 23) ist ebenfalls zu besichtigen.

Keinesfalls »trocken« lernt man die Dubliner Berühmtheiten beim Dublin Literary Pub Crawl (vgl. S. 20) kennen. Auf dieser Tour durchstreift man die Kneipenszene der Hauptstadt auf den Spuren der meist recht trinkfreudigen Schriftsteller. Sofern es die Lautstärke in den Pubs zulässt, zitiert der Guide vor Ort aus deren Werken.

Im Archbishop Ryan Park am Merrion Square lächelt Oscar Wilde über die Besucher hinweg

Dublin Writers MuseumaA5/Google Map

18 Parnell Sq. North, Dublin 1

(01) 872 20 77

www.visitdublin.com/see-do

Mo–Sa 9.45–16.45, So 11–16.30 Uhr, Eintritt € 7,50/4,70

Immerhin hat das kleine Irland vier Literaturnobelpreisträger vorzuweisen. In der georgianischen Villa am Parnell Square wird seit 1991 das literarische Schaffen von Swift, Sheridan, Shaw, Wilde, Yeats, Joyce und Beckett und anderen anhand von Erinnerungsstücken gewürdigt. Im Obergeschoss kann man sich ihre Portraits anschauen.

Dublinia and the Viking WorldaD4/Google Map

St. Michael’s Hill, Dublin 8

(01) 679 46 11, www.dublinia.ie

Tägl. März–Sept. 10–18.30, Okt.–Feb. 10–17.30 Uhr, Eintritt €  8,50/5,50, Familien € 24

Diese Ausstellung ist das Richtige für alle, die mehr über die Wikinger und die Mittelaltergeschichte der Stadt erfahren wollen – und zwar auf unterhaltsame Weise, denn in der Hands-on-Ausstellung darf man alles anfassen.

Dublin Writers Museum

James Joyce CentreaA6/Google Map

35 North Great George’s St.

Dublin 1, (01) 878 85 47

www.jamesjoyce.ie

Di–Sa 10–17, So 12–17 Uhr

Eintritt € 5/4

In einem alten Herrschaftshaus von 1784 ist seit 1996 das James Joyce Centre beheimatet. Es wird von Nachfahren der Schwester des Schriftstellers geleitet und befasst sich mit unterschiedlichen Aspekten aus Joyce’s Werk.

National Gallery of IrelandaE7/Google Map

Merrion Sq. West & Clare St.

Dublin 2, (01) 661 51 33

www.nationalgallery.ie

Mo–Sa 9.15–17.30, Do bis 20.30, So 11–17.30 Uhr, Eintritt frei

Die 1864 eröffnete Nationalgalerie verteilt sich mittlerweile auf drei Stockwerke und vier Flügel und zeigt in 54 Galerien eine beeindruckende Sammlung irischer und europäischer Meisterwerke vom Mittelalter bis zum 20. Jh. Werke der irischen Schule und Bilder von Yeats wetteifern mit Gemälden von Caravaggio, Vermeer, Goya, Rembrandt, Monet und Picasso um die Gunst der Besucher. Im Wintergarden Café gibt es Kaffee, Kuchen, leichte Snacks, Lunch – alles frisch und genau das Richtige nach einem anstrengenden Museumsbesuch.

National Museum of ArchaeologyaE6/7/Google Map

Kildare St., Dublin 2

(01) 677 74 44, www.museum.ie

Di–Sa 10–17, So 14–17 Uhr

Eintritt frei

Das in einem viktorianischen Prachtbau von Thomas Deane untergebrachte Museum wurde 1890 eröffnet und zeigt irische Kunst von den Anfängen vor 9000 Jahren bis in die Gegenwart. Neben steinzeitlichen Objekten sind kunstvolle Goldgegenstände aus der Bronzezeit zu sehen. In der Schatzkammer sind Funde aus dem goldenen Zeitalter ab dem 5. Jh. zu bewundern, unter anderem der Ardagh-Kelch.

National Museum of Decorative Arts and HistoryaC2/Google Map

Collins Barracks, Benburb St.

Dublin 7

(01) 677 74 44, www.museum.ie

Di–Sa 10–17, So 14–17 Uhr

Eintritt frei

Einst waren die Anfang des 18. Jh. erbauten Collins Barracks die größte Kaserne Europas. Heute werden hier Möbel, Glas- und Silberwaren, Kleidung und Schmuck sowie wissenschaftliche Instrumente und Musikinstrumente ausgestellt. Die prämierte Ausstellung »Soldiers and Chiefs« beleuchtet ausführlich die militärische Geschichte Irlands der letzten 500 Jahre.

National Museum of Natural HistoryaE7/Google Map

Merrion St., Dublin 2

(01) 677 74 44, www.museum.ie

Di–Sa 10–17, So 14–17 Uhr

Eintritt frei

1857 eröffnet – und seitdem fast unverändert – ist das Naturkundemuseum ein faszinierendes Relikt der viktorianischen Zeit. Rund 10 000 ausgestopfte Tiere aus Irland und aller Welt sind hier zu sehen. Am Eingang befinden sich drei Skelette der vor 10 000 Jahren auf Howth – nordöstlich von Dublin – beheimateten Riesenhirsche.

Number Twenty Nine – Georgian House MuseumaF8/Google Map

Fitzwilliam St. Lower, Dublin 2

(01) 702 61 65, www.esb.ie/no29

Di–Sa 10–17 Uhr

Eintritt € 6, bis 12 J. frei

Das vierstöckige georgianische Haus vom Ende des 18. Jh. wurde wieder original eingerichtet und bietet einen guten Einblick in das Leben des damaligen wohlhabenden Bürgertums.

Die Christ Church Cathedral ist die ältere der beiden im Mittelalter errichteten Kathedralen

The Shaw BirthplaceaG5/Google Map

33 Synge St., Dublin 8

(01) 475 08 54

www.tourist-information-dublin.co.uk, Juni–Aug. Di, Do und Sa 10–13.30 und 14–17 Uhr

Eintritt € 6/4, Familien € 15

1852 zog die Familie von George Bernard Shaw in dieses Reihenhaus ein. 1856 wurde hier der spätere Nobelpreisträger geboren. Beim Gang durch das Haus erfährt man nicht nur einiges über die Kindheit des Schriftstellers, sondern auch über die Bedingungen, in denen eine Mittelstandsfamilie im Irland des 19. Jh. lebte.

Christ Church CathedralaD4/Google Map

Christchurch Place, Dublin 8

(01) 677 80 99

www.christchurchdublin.ie

April–Sept. Mo–Sa 9.30–19, So 12.30–14.30 und 16.30–19, März und Okt. Mo–Sa 9.30–18, So 12.30–14.30 und 16.30–18, Nov.–Feb. Mo–Sa 9.30–17, So 12.30–14.30 Uhr, Eintritt € 6/2, Familien € 15, bis 16 J. frei

Die Kathedrale wurde zwischen 1172 und 1240 unter dem später heiliggesprochenen Erzbischof Laurence O’Toole erbaut. 1562 stürzten große Teile der Kirchensüdwand ein und die Reparaturen dauerten bis ins 19. Jh. Im Inneren sehenswert ist u. a. eine Rekonstruktion des Sarkophags des normannischen Eroberers Strongbow.

City HallaD4/5/Google Map

Exchange Court/Dame St.

Dublin 2, (01) 222 22 04

www.dublincity.ie/dublincityhall

Tägl. außer So 9.45–16.45 Uhr

Eintritt frei

Die City Hall wurde zwischen 1769 und 1779 als Königliche Börse erbaut und ist ein herausragendes Beispiel für die georgianische Architektur.

Dublin CastleaD4/Google Map

Dame St., Dublin 2

(01) 645 88 13

www.dublincastle.ie

Mo–Sa 10–16.45, So 12–16.45 Uhr

Eintritt € 4,50/2

Dublin Castle wurde Anfang des 13. Jh. von den Engländern als Festung gegen die rebellischen Iren gebaut. Die Engländer waren aber nicht die ersten, die hier am höchsten Punkt der Stadt eine Burg errichteten. Vorher standen an gleicher Stelle bereits Befestigungsanlagen der Wikinger und Normannen. Sein jetziges Aussehen erhielt Dublin Castle während eines Umbaus im 18. Jh. In den State Apartments wird heute der irische Präsident in sein Amt eingeführt, hier werden auch Staatsgäste empfangen.

General Post OfficeaC5/Google Map

O’Connell St., Dublin 1

(01) 705 70 00, www.anpost.ie

Tägl. außer So 8–20 Uhr