Goethe, das Bergische Land und dessen Umgebung E-Book

Olaf Link

• Herausgeber: Anno-Verlag
• Kategorie: Geisteswissenschaft
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2012

Seitenzahl: 93

Beschreibung

Goethe ist „in“: Jedes noch so bedeutungslose Nest auf der europäischen Landkarte, in dem Johann Wolfgang von Goethe auf einer seiner zahlreichen Reisen vielleicht einmal seine Notdurft verrichtet haben mag, erwähnt den Besuch im Rahmen seines „Touristik-Marketing“ gerade so, als habe er die Mühe des langen und beschwerlichen Reisens eigens auf sich genommen, um hier Blase oder Darm zu entleeren. Lautet der Titel dieses Buches „Johann Wolfgang von Goethe, das Bergische Land und dessen Umgebung“, so soll ausdrücklich nicht der Eindruck erweckt werden, Goethes Beziehung zu diesem Teil des rechtsrheinischen Schiefergebirges sei spektakulär gewesen. Aber der Dichterfürst hatte im Bergischen Land zahlreiche Freunde und Bekannte, die ihm, wie in diesem Buch belegt werden soll, wichtig waren und ihn – eigenen Bedenken zufolge – teilweise hinsichtlich seines Denkens maßgeblich prägten.

Leseprobe

Olaf Link

Goethe, das Bergische Land und dessen Umgebung

Bekannte – Besuche – Beziehungen

Goethe, das Bergische Land und dessen Umgebung

Bekannte – Besuche – Beziehungen

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©2012 by Anno-Verlag, Rheinberg

Titelbilder: Christoph Link, Solingen; Reproduktion nach einem Gemälde von Karl Joseph Stieler.

eISBN: 978-3-939256-51-9

E-Mail: [email protected]

Web: www.anno-verlag.de

Inhalt

Vorwort von Veronica Ferres

Einleitung des Autors

1770-1771: Goethe und Jung-Stilling in Straßburg

1774: „Auf die Reise, meine Herren!“

1792: „Es wird gewissen kommen, der Tag, wo Du wieder da sein wirst ...“

1815: „Den lieben Rheinstrom möchte ich wohl einmal wieder sehen.“

Zum Ende: „Die Welt ist größer und kleiner als man denkt. Wer sich bewegt, berührt die Welt, und wer ruht, den berührt sie.“

Statt eines Epilogs:

Johann Wolfgang von Goethe: Wanderlied

Quellen

Bildnachweis

Der Autor über sich selbst

VORWORT

„So denke ich mir die Götter dann und wann auf einer silbernen Wolke nektarschlürfend sitzen und die Hälfte der Erde übersehen!“

Dies schrieb Johann Wolfgang von Goethe nicht etwa während seiner Reisen durch Italien, wo er so historisch und architektonisch bedeutende Städte wie Neapel, Rom, Siena und Florenz besuchte, nicht während einer seiner Aufenthalte in der Schweiz, in der er die imposanten Landschaften um den Vierwaldstättersee sowie das Gebirgsmassiv des St. Gotthards auf sich wirken ließ, nein, vielmehr finden wir diesen Goethes Begeisterung bezeugenden Satz in dessen Tagebuch, notiert am 17. Juli 1774, als der 25 Jahre alte Dichter in meiner Heimat weilte: dem Bergischen Land.

Von Düsseldorf machte er sich am frühen Morgen auf, um per Kutsche von Düsseldorf über Opladen nach Bensberg zu reisen, nachdem er vorher dem Tal der Wupper einen Besuch abstattete.

Kurfürst Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg, den seine bergischen Untertanen liebevoll „Jan Wellem“ nannten, hatte sich in Bensberg ein Jagdschloss errichten lassen, von dem aus Goethe seinen Blick über den Königsforst bis hin zum damals noch unvollendeten Kölner Dom schweifen ließ. Noch ganz unter dem sich dort bietenden Eindruck stehend, verlieh Goethe seiner Begeisterung mittels des zitierten Eintrags in seinem Tagebuch Ausdruck.

Der aus Solingen, meinem Geburtsort, stammende Autor Olaf Link, hat seinen Publikationen zu regionalgeschichtlichen Themen eine weitere hinzugefügt. Unter dem Titel „Goethe, das Bergische Land und dessen Umgebung“ wird in seinem nun durch den Anno-Verlag veröffentlichten Buch über Goethes Besuche in dieser geologisch zum Rheinischen Schiefergebirge zählenden Region berichtet. Vorgestellt werden uns auch die Bekannten des Dichters, die im Bergischen Land ansässig waren.

Bei der Lektüre dieses Buches erhält man neue Einblicke in das Leben Johann Wolfgang von Goethes, vielleicht aber auch neue und überraschende Eindrücke vom Bergischen Land. Dies wäre dann ganz im Sinne des großen Dichters, bei dem es heißt: „Das ist das Angenehme auf Reisen, dass auch das Gewöhnliche durch Neuheit und Überraschung das Ansehen eines Abenteuers gewinnt.“

Ich wünsche diesem Buch viele Leserinnen und Leser und dem Bergischen Land ebenso viele Abenteuerlustige.

EINLEITUNG DES AUTORS

Sagt, wem vergleich ich diese muntre Schar?

Von wannen kommt sie? Um wohin zu ziehen?

Wie ist an ihr doch alles wunderbar!

Soll ich sie grüßen? Soll ich vor ihr fliehen?

Johann Wolfgang von Goethe

Auch in einer Zeit, in der die Aneignung von Fakten mittels elektronischer Medien die Lektüre von Büchern zunehmend zu verdrängen scheint, die noch gelesenen vielfach kaum mehr eine geistige Herausforderung darstellen, fühlen wir uns angesprochen, heißt es, Deutschland sei das Land der Dichter und Denker.