Green Camping - Svenja Preuster - E-Book

Green Camping E-Book

Svenja Preuster

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Beschreibung

Camping ist die umweltfreundlichste Art, seinen Urlaub zu verbringen, und noch dazu die schönste. Doch Jahr für Jahr gibt es neue Produkte, der tägliche Müllberg ist erschreckend, und was hält die Natur eigentlich von meinem Wohnmobil? In 'Green Camping' lernen wir gemeinsam mit der erfolgreichen YouTuberin Fräulein Öko, wie jeder seinen Campingtrip noch ein klein wenig umweltverträglicher gestalten kann - damit wir die Natur noch lange genießen können. Angefangen bei grundlegenden Entscheidungen zum ökologischen Van-Ausbau (nachhaltige Materialien, Energieversorgung), bis hin zu Anregungen zum naturverträglichen Verhalten vor Ort (Müll sammeln, Wasser sparen, vegan kochen). So wird grün ganz einfach.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 110

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Impressum

© eBook: 2021 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2021 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

Markenlizenz der ADAC Camping GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Film, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeglicher Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Leserservice:

GRÄFE UND UNZER Verlag

Grillparzerstraße 12

81675 München

www.graefe-und-unzer.de

Autorin: Svenja Preuster

Verlagsredaktion: Nadia Terbrack

Lektorat und Projektmanagement: Beate Martin

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona

Schlusskorrektur: Ulla Thomsen

eBook-Herstellung: Linda Wiederrecht

ISBN 978-3-95689-930-0

1. Auflage 2021

GuU 89-930 06_2021_02

Bildnachweis

Coverabbildung: Silke Tokarski/Thomas Zwicker

Fotos: Svenja Preuster; Alamy Stock Photo: Marc Weiler; Camping Koren; Camping Lindenhof; Camping Mexico; Camping Moosbauer; Campingpark Kalletal; Camping Wirthshof; Club Camping Jesolo International; Getty Images; Inselcamp Fehmarn; Natur-Camping Langenwald; Natur Camping Usedom; picture alliance: beyond; Saksida Wine and Camping Resort; Shutterstock; stock.adobe.com; Weltwinkel Fotografie Arek Marud

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Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Produkten: Roswitha Riedel, [email protected]

Wichtiger Hinweis

AUF INS GRÜNE

Camping-Abenteuer

»Fräulein Öko«, Greenfluencerin und YouTuberin in Sachen Umweltschutz

Svenja Preuster

* FRÄULEIN ÖKO *

Hey, ich bin Svenja und 25 Jahre alt. Aufgewachsen bin ich im schönen Thüringer Wald, in einem kleinen Ort namens Friedrichroda. Ich wollte schon immer Erzieherin werden und habe dann parallel zur Ausbildung angefangen, YouTube-Videos zu drehen, anfangs vor allem zu den Themenbereichen Kosmetik und Mode. Mit 18 interessierte ich mich mehr und mehr für das Thema Nachhaltigkeit und nahm dabei auch meine Zuschauer * innen mit. Ich wechselte von herkömmlichen Kosmetikprodukten zu Naturkosmetik, versuchte unnötige Verpackungen zu vermeiden und so viel wie möglich gebraucht zu kaufen. Mittlerweile gebe ich jeden Sonntag in einem neuen Video meine Tipps für ein nachhaltigeres Leben weiter. Neben meinem großen Interesse für Umweltschutzthemen koche ich sehr gern, liebe das Tanzen und spiele Volleyball. Den besten Reisebegleiter habe ich vor sieben Jahren kennengelernt und bin mit ihm nach Hessen gezogen. Vor fast drei Jahren haben wir uns einen Van gekauft, auf den Namen Milo getauft und ausgebaut. Natürlich sollte auch dieser so nachhaltig wie möglich ausgestattet werden. Wie wir das gemacht haben und welche Tipps du allgemein im Campingalltag befolgen kannst, erfährst du im vorliegenden Band.

Umweltschutz und Nachhaltigkeit dürfen auch Spaß machen. Ich zeige dir, wie.

»Das Geheimnis des Vorwärtskommens besteht darin, den ersten Schritt zu tun.«

Mark Twain

Romantikerlebnis Sonnenuntergang: So klingt ein perfekter Campingtag aus.

»Die größte Gefahr für unseren Planeten ist der Glaube, dass jemand anderer ihn rettet.«

Robert Swan

Kaffeepause im Grünen – achte darauf, keinen Müll zu hinterlassen

Warum überhaupt nachhaltig campen?

EIN PAAR ERFAHRUNGEN UND FAKTEN ZU DEN AKTUELLEN UMWELTPROBLEMEN

Camping im Einklang mit der Natur ist eine der umweltfreundlichsten Arten, seinen Urlaub zu verbringen, und noch dazu eine der schönsten. Doch Campen mit einem Fahrzeug – kann das nachhaltig sein? Und wenn ja, bringt es der Umwelt überhaupt etwas?

Klar, Campen mit einem Fahrzeug ist nicht die ökologischste Art, Urlaub zu machen. Am klimafreundlichsten sind Radtouren, Wanderungen, Reisen mit Zug und Fernbus oder eben gar kein Urlaub. Auch Campingurlaub im Zelt ist eine umweltverträgliche Alternative, die ich nur jedem empfehlen kann. Mein Freund und ich sind für ein paar Wochen mit Zug, Klappfahrrädern und Zelt durch Österreich, Slowenien und Kroatien gereist – eine tolle Erfahrung und neben dem klassischen Backpacking, also Reisen nur mit Rucksack, eine der Optionen, möglichst wenig CO₂ zu verursachen. Denn Kohlenstoffdioxid ist leider einer der Hauptgründe für die aktuelle menschengemachte Klimaerwärmung. Dieses entsteht bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen, also Kohle, Gas und Erdöl. Treiber der Klimaerwärmung gibt es viele, neben der Mobilität unter anderem auch Stromerzeugung, Heizen, Landwirtschaft, Regenwaldrodungen, Massentierhaltung und unser Konsum. Klimaschutz geht uns also alle an, denn jeder Mensch, und ganz besonders wir, die wir auf der nördlichen Halbkugel leben, trägt zur aktuellen Situation seinen Anteil bei.

»Handelt so, als würde es einen Unterschied machen, denn das tut es!«

William James

Ich werde oft gefragt, ob nicht alle meine Bemühungen, möglichst nachhaltig zu leben, sinnlos sind, wenn ich doch mit einem Campervan verreise. Diese Frage ist im ersten Moment durchaus nachvollziehbar, führt aber im Endeffekt dazu, dass viele Menschen sich gar nicht erst um Nachhaltigkeit bemühen, weil sie das Gefühl haben, nichts bewirken zu können. Aber das stimmt natürlich nicht. Es macht einen großen Unterschied, ob viele Menschen kleine nachhaltige Schritte tun oder nur ein paar wenige, diese aber perfekt nachhaltig leben – was übrigens fast unmöglich ist. Wenn wir aber alle unsere Hände in den Schoß legen und nichts tun, ändert sich auch nichts, so viel steht fest. Da es so viele Menschen gibt, die mit ihrem Wohnmobil oder -wagen unterwegs sind, einen Campervan ausgebaut haben oder noch ausbauen wollen, macht es sehr wohl einen Unterschied, auch bei diesem Thema möglichst ökologische Entscheidungen zu treffen.

Wie können wir also möglichst nachhaltig leben und dies auch im Urlaub umsetzen? Die oben genannten Möglichkeiten sind optimal, aber leider nicht für alle Reisenden geeignet. Zu Fuß unterwegs oder auf zwei Rädern, nachts nur von einem Zelt geschützt – das passt nicht zu jedem, und das ist auch vollkommen okay. Da für viele – wie auch für mich – gar kein Urlaub ebenfalls keine Lösung ist, sind Wohnmobil, -wagen oder Campervan verglichen mit einem Flug oder einer Kreuzfahrt die deutlich bessere Wahl. Auch im Vergleich zu einem Hotelaufenthalt ist der Wasser- und Stromverbrauch in einem Fahrzeug deutlich geringer, du bist langsamer unterwegs und hast nur das Nötigste dabei. Platz für viele neue Anschaffungen gibt es nicht, das spart Ressourcen und schont das Klima. Sei dir dennoch bewusst, dass du CO₂ verursachst – möglichst kraftstoffsparend zu fahren ist daher besonders wichtig, Tipps dazu findest du natürlich ebenfalls im vorliegenden Buch.

Klimaschädliche Treibhausgase sind aber nicht das Einzige, was es zu vermeiden gilt, denn dass wir ein enormes Müllproblem haben, merke ich besonders in der Natur. Es gibt kaum mehr einen Ort, der komplett frei von Abfällen ist. Besonders Plastikmüll verbreitet sich mittlerweile überall, und er wird auch nicht so schnell verschwinden. Plastik wird in sehr vielen Bereichen eingesetzt, und eine Welt ohne Plastik ist wahrscheinlich gar nicht mehr möglich. In der Medizin etwa können damit Utensilien keimfrei verpackt werden. In anderen Bereichen sind die Auswirkungen der Plastikherstellung und -verwendung dafür umso fataler, wie beispielsweise in der Natur. Kunststoffe werden aus Erdöl hergestellt, dessen Gewinnung allein schon mit großen Umweltzerstörungen verbunden ist, etwa bei Tiefseebohrungen in den Meeresböden. Bei der Produktion von Kunststoffen sind Zusätze nötig wie etwa Flammschutzmittel oder Weichmacher. Diese Stoffe gasen mit der Zeit aus oder gehen durch Kontakt mit Wasser oder Fett in Lebensmittel über. Insbesondere Weichmacher stehen im Verdacht, wie Hormone im Körper zu wirken und mögliche Auswirkungen auf unsere Fruchtbarkeit zu haben.

Auszeit in der Hängematte

In der Natur kommt Plastik überhaupt nicht vor, es ist somit ein Fremdkörper, der auf die verschiedenen Ökosysteme wirkt. Jährlich sterben nach groben Schätzungen Zehntausende Tiere, weil sie entweder Plastikmüll mit Nahrung verwechseln oder sich darin verheddern und dann verenden. Denken wir an Umweltverschmutzung durch Plastik, fällt uns meist zuerst das Meer ein. Das mutet für viele sehr weit weg an, und wir können uns nur schwer vorstellen, dass wir daran beteiligt sind. Der meiste Müll, der im Meer landet, kommt aber vom Land. Achtlos weggeworfen, landet er in Flüssen und gelangt so ins Meer. Allein der Rhein transportiert schätzungsweise 380.000 Tonnen Kunststoff pro Jahr in die Nordsee. Das ist angesichts der Menge an Müll eigentlich kein Wunder. In Deutschland fallen jedes Jahr über fünf Millionen Tonnen Plastikabfall an. Das bemerken wir gar nicht, denn über die Hälfte wird thermisch verwertet, also verbrannt. Vom Rest wird noch etwa die Hälfte ins Ausland exportiert, tatsächlich recycelt werden gerade einmal 15,6 Prozent. Recycling ist oft gar nicht möglich, weil verschiedene Plastiksorten gemischt werden und dieses Gemisch bei der Wiederverwertung in hohem Maß an Qualität einbüßt.

Aber wie können wir unser Müllproblem dann in den Griff bekommen? Müll zu vermeiden, bevor er überhaupt entsteht, ist bisher die beste Möglichkeit. Das klingt vielleicht schwierig, aber ich möchte dir in diesem Buch zeigen, dass es keineswegs kompliziert ist, auch im Urlaub funktioniert und du dabei sogar Geld sparen kannst.

Grillen gehört für viele zum echten Campingerlebnis – es geht auch müllfrei.

In den folgenden Kapiteln findest du eine Menge Tipps, wie du unterwegs nachhaltige Entscheidungen treffen kannst. Dabei kannst du dir aussuchen, was am besten zu dir passt. Setz dich nicht unter Druck, du wirst nicht alles sofort umsetzen können – ich habe ein paar Jahre dafür gebraucht. Du hast aber mit diesem Buch den entscheidenden Vorteil, mein gesammeltes Wissen vor dir liegen zu haben. Bist du bereit, die Welt Stück für Stück ein bisschen besser zu machen?

Na dann los!

»Es ändert doch nichts, wenn ich alleine nachhaltiger lebe«,

sagten 7 Milliarden Menschen.

Der Traum von Freiheit: unterwegs mit dem Campervan

Große Entscheidungen

NACHHALTIGES REISEN BEGINNT NICHT ERST AUF DEM WEG IN DEN URLAUB. EINE WICHTIGE FRAGE KANNST DU DIR BEREITS IM VORFELD ÜBERLEGEN: WAS HÄLT EIGENTLICH DIE NATUR VON MEINEM CAMPERVAN?

TIPPS für den Fahrzeugkauf

Das ist unser Campervan Milo, den wir vor fast drei Jahren gebraucht gekauft haben.

Das passende Fahrzeug

Jahr für Jahr werden neue Wohnmobile und Camper auf den Markt geworfen. Anstatt ein neues Gefährt »von der Stange« zu kaufen, kannst du dich auch für ein gebrauchtes entscheiden und nach den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen ausbauen.

Das perfekte Fahrzeug für den Camperausbau zu finden ist jedoch gar nicht so leicht. Hier gibt es nicht das eine Modell, das für jeden passt, da Ansprüche und Wünsche individuell und unterschiedlich sind. Ein paar allgemeingültige Tipps und Hinweise können aber nützlich sein, besonders wenn du noch keine großen Erfahrungen mit dem Kauf von (gebrauchten) Fahrzeugen hast.

Grundsätzlich empfehle ich dir, nach einem gebrauchten Transporter Ausschau zu halten. Das geht zum Beispiel über diverse Onlineplattformen, bei eBay Kleinanzeigen oder gewerblichen Händler*innen in deiner Nähe. Wir hatten uns für Letzteres entschieden und bei mobile.de gesucht.

Tipp: Es gibt auch eine tolle und sehr hilfreiche Checkliste des ADAC zum Thema Gebrauchtwagenkauf, du findest diese, wenn du im Internet nach »ADAC Gebrauchtwagen-Checkliste« googelst.

Der TÜV bietet außerdem für kleines Geld einen Gebrauchtwagencheck an, eventuell kannst du das mit einer Probefahrt verbinden, bei der du den Profi auf das Fahrzeug schauen lässt.

WAHL DES FAHRZEUGMODELLS

Zunächst musst du aber wissen, nach welchem Fahrzeugmodell du überhaupt suchen willst. Beliebt sind zum Beispiel Ford Transit, VW T4/T5 oder Crafter, ebenso Mercedes Sprinter. Hier gibt es diverse Unterschiede in Höhe und Länge, die gängigsten Maße sind L2 H2, wobei L2 für mittlere Länge und mittleren Radstand, H2 für Hochdach steht. Diese Maße hat auch unser Renault Master. Wir können beide bequem darin stehen und quer liegen, da wir beide unter 1,70 m groß sind.

Auch Oldtimer sind sehr beliebt, gerade wenn du gerne bastelst und auch viele Dinge selbst reparieren willst. Du solltest aber bedenken: Bei Oldtimern ist der Kraftstoffverbrauch oft deutlich höher und der Schadstoffausstoß entsprechend leider auch.

DER WEG ZUR KAUFENTSCHEIDUNG

Schau dir das Fahrzeug in Ruhe an und hör auch auf dein Bauchgefühl. Ist die verkaufende Person ehrlich, versucht sie, dir das Fahrzeug anzudrehen? Hast du einen guten Eindruck? Schau dir mehrere Transporter an, dann schlaf erst noch mindestens eine Nacht darüber. Wir haben uns drei Exemplare angeschaut und am Ende den ersten genommen. Trau dich dann ruhig, über den Preis zu verhandeln, die meisten Verkäufer*innen haben einen Spielraum, besonders Händler*innen, so kannst du unter Umständen noch ein paar Euro sparen.

Beim Gebrauchtwagenkauf gibt es ein paar Dinge, auf die du beim Begutachten des Fahrzeugs und bei der Probefahrt achten solltest: