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In 65 kleinen Erzählungen blicken Günther F. Klümper und Madeleine Klümper-Lefebvre auf ihren gemeinsamen deutsch-französischen Lebensweg zurück. Neben ihren Reisen nach Afrika fassen sie das Wachsen und Werden ihrer Liebe in Worte und schildern Erlebnisse aus dem Zweiten Weltkrieg und während der Besatzungszeit: mal anekdotisch, mal ernst, mal zärtlich, mal unerwartet - aber immer mit einer neugierigen und liebevollen Offenheit für das andere und den anderen.
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Seitenzahl: 307
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Grenzenlos
AQUENSISMENSCHEN
Madeleine Klümper-Lefebvre Günther F. Klümper
Grenzenlos
Ausgewählte Erzählungen über einen deutsch-französischen Lebensweg
AQUENSIS
Madeleine Klümper-Lefebvre, Günther F. Klümper: Grenzenlos. Ausgewählte Erzählungen über einen deutsch-französischen Lebensweg.
Alle Rechte vorbehalten. Jede Verbreitung, auch durch Film, Funk, Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe jeder Art, elektronische Daten, im Internet, auszugsweiser Nachdruck oder Einspeicherung und Rückgewinnung in Datenverarbeitungsunterlagen aller Art ist verboten.
Umschlaggestaltung, Originalgrafik und Satz: Karin Lange, www.seeQgrafix.de
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013
ISBN 9783954570270
www.aquensis-verlag.de
www.baden-baden-shop.de
Cover
Titel
Impressum
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Aus der weiten Welt
Abdallahi
Das Balafon
Bintou Sibet
Brandrodung
El Djem
Es werde Licht!
Hundeverbot!
La muchacha
Maman Nini
Matam
Mogador
Schwarze Weihnacht
Quina Quina
Triaga
Das Wadi kommt
Wüstenspringmäuse
Der wunderbare Fischfang
Verhaltensmuster
Annäherungsversuch
Frauchen auf Urlaub
Großvaters Schloss
Internationales Ferienhotel
Die Initialen
Die kunstvolle Verpackung
Literatur
Schalterstunde
Überlistet
Der Zweite Weltkrieg
August
Deutsches Beefsteak
Dikanka
Das Dokument
Er wird wiederkommen
Die 5. Kolonne
Haut ab in eure Bochie
Lindenblüte
Major C.
Renée
Das Schloss der Jüdin
Stellungswechsel
Tauwetter
Das Trottoir
Panoptikum
Am Fenster
The complete angler
Der Doppelknoten
Das Frikassee
Gestern Abend ...
Haute Couture
Hoffentlich sehen wir uns wieder
Ich skype, du skypest, wir skypen ...
Isabelle
Der kleine Kurgast
Das kleine Regal
Die kleine Schwester
Kodak Nr.1
Der Kontoauszug
Ein Liter Glycerin
Man musste sich zu helfen wissen!
Morgenstund – hat nicht immer Gold im Mund
Nagelpflege
Pinocchio
Der Rohrjockel
Das Salz, bitte!
Seltsam, wirklich seltsam
Das Stövken
Eine Truhe erzählt
Von Kartoffeln und Reis
Zwei Pfannen auf Ibiza
„Das Leben schreibt die besten Geschichten“ lautet eine alte Volksweisheit. Auch in unserem Leben hat sich vieles ereignet, was wir für wert halten aufzuschreiben, und von dem wir glauben, dass es auch andere interessieren könnte.
Was uns in vielen Jahrzehnten hier und weltweit an Erinnerungswürdigem widerfahren ist – das „Rohmaterial“ Erinnerung also – haben wir versucht, erzählerisch zu gestalten.
Und, wie sagt doch der Dichter: „Ob es sich so genau hat zugetragen? So ähnlich wird es wohl gewesen sein.“ Jeder von uns weiß übrigens aus eigener Erfahrung, dass die Erinnerung ein Chamäleon ist, dem man nicht ganz trauen darf.
Wir, die Verfasser, haben über staatliche und kulturelle Grenzen hinweg zueinander gefunden. Dafür sind wir dem Schicksal dankbar. Warum hätten wir also unserer Phantasie Grenzen setzen sollen, als wir uns daran gemacht haben, aufzuschreiben, was wir selbst erlebt, was uns andere erzählt und was wir uns „erdichtet“ haben?!
Baden-Baden, im November 2012
Madeleine Klümper-Lefebvre und Günther F. Klümper
Die Armut und die Lüge
werden meine Pässe sein.
(René Caillé)
Als wir das Flugzeug nach Mali, jenem zentralafrikanischen Land, in dem sich mehrere Zivilisationen begegnen, bestiegen, hatten wir im Gegensatz zu René Caillé ein ganz anderes Programm. Wir hatten uns vorgenommen, die bekanntesten Städte und Sehenswürdigkeiten des Landes zu besuchen wie natürlich Bamako, die Hauptstadt, und besonders auch Mopti, Djenné und das geheimnisvolle Timbuktu, den ‚Leuchtturm des Islam‘, die Stadt, die schon viele Reisende aus aller Welt begeistert hat, ein Traumziel, das auch heute trotz Geländewagen immer noch schwer zu erreichen ist. In ihr liegen 333 Grabstätten heiliger Männer und drei Moscheen, die mit ihren pyramidenartigen Minaretten alles überragen.
Unser Hotel, ein luxuriöses Vier-Sterne-Hotel, war wie alle Gebäude der Stadt aus getrocknetem Lehm, dem sogenannten ‚Banco‘ errichtet worden und sah demnach recht authentisch aus, was die vermögenden Touristen schön und interessant fanden. Trotzdem genügte es allen modernen Ansprüchen.
Der Banco, das traditionelle Baumaterial in der Sahelzone, wo es doch keine Steine gibt und wo es äußerst selten regnet, wenn überhaupt, wird aus gestampftem Lehm, der mit Stroh, Sand und Wasser versetzt wird, hergestellt und trocknet unter der afrikanischen Sonne so aus, dass er die Funktion gebrannter Ziegel übernehmen kann.
Während der Stadtbesichtigung hatten wir zuschauen können, wie die Lehmziegel angefertigt werden, wie sie zu Hunderten zum Trocknen im Schatten liegen.
„Das Salz kommt von Norden, das Gold von Süden und das Geld aus dem Land der Weißen; die Weisheit und die hübschen Märchen findet man nur in Timbuktu“, heißt es in einem geflügelten sudanesischen Wort aus dem 16. Jahrhundert.
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