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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 3,0, Universität Leipzig (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit strebt eine Untersuchung der Verantwortungsethik von Hans Jonas an und überprüft, ob seine Ethik die fortgeschrittene technologisierte Zivilisation trifft und seinem Anspruch den Handlungsbereich der Ethik um eine zeitliche Komponente zu erweitern, gerecht wird. Folgend gilt es in Betrachtung dessen, die Frage zu stellen, wie sich der Erfolg des Prinzips Verantwortung in umweltethischen Diskursen manifestieren konnte. „Handle so, daß die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.“ (Jonas, H., 2017) Die Menschheit lebt ein offenes Fortschrittsdenken. Große Weltunternehmen handeln für ihre eigenen Profitinteressen und gegen soziale oder ökologische Richtwerte. So ist die Lösung zur Endlagerung von Atommüll bis heute nicht endgültig geregelt. Aktuelle Diskurse über die Luftverschmutzung durch Dieselfahrzeuge polarisieren in den Medien und nach dem Austritt der USA aus dem Klimaschutzabkommen scheinen die Werte der ökologischen Aufklärung ins Nichts zu verlaufen. In diesem Zusammenhang bildet der Begriff „Verantwortung“ eine große Bedeutung, wie es Hans Jonas 1979 in seinem ökologischen Imperativ vorstellt, denn die „technische Intervention des Menschen“ (Ebd.) verdeutlicht die Verletzlichkeit der Natur und stellt den Menschen somit in Verantwortung für „die gesamte Biosphäre des Planeten, [...] weil wir Macht darüber haben“. (Ebd.) Mit seinem Spätwerk „Das Prinzip Verantwortung“ förderte Hans Jonas die ethischen Diskurse der achtziger Jahre. Zu jener Zeit galt das Buch als ein „philosophischer Bestseller“. (Hubig, C., 1995) Fast 40 Jahre nach Erstveröffentlichung richtet sich Jonas’ Zukunftsvision mehr denn je auf unsere heutige Gesellschaft. Angelegt an die Allgemeingültigkeit des kategorischen Imperativs verdeutlicht Jonas ein naturbewusstes Handeln, in dem er eine Ethik für die technologisierte Zivilisation entwirft. Jedoch ist die vorgebrachte Technikfeindlichkeit unserer modernen Risikogesellschaft fremd: „So sehr wurde [die Risikogesellschaft] zur Selbstverständlichkeit, dass jede Fragwürdigkeit verschwinden konnte und eine konturlose Fraglosigkeit kaum einen Anknüpfungspunkt mehr zuzulassen scheint [...]. Damalige Normativität gilt als falsifiziert durch heutige Normalität.“ (Schmidt, J. C., 2007)
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