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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: keine Benotung, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Veranstaltung: Mittelniederdeutsch: "Hansesprache", Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Mittelniederdeutsche Schreibsprachen –Lübecker Ausgleichssprache – Hansesprache • Sprachsituation in frühhansischer Zeit • Problematik und Verdrängung der Hansesprache (Bearbeitet von Silvia Kramer) 2. Die Lübische Ausgleichssprache (Bearbeitet von Marion Brelage) 3. Orthographie des Mittelniederdeutschen (Bearbeitet von Lydia Plagge)
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Gliederung
1. Die Sprachsituation in frühhansischer Zeit (12./13. Jahrhundert)
2. Hansesprache – keine gesprochene Sprache?
3. Problematik der Hansesprache
3.1 Die Sprachsituation im 15 Jahrhundert
3.2 Die Schreibweise im 15. Jahrhundert
3.3 Die Sprachkenntnisse des hansischen Kaufmanns
4. Verdrängung des Mittelniederdeutschen durch die hochdeutsche Schriftsprache
4.1 Besondere Situation Elbostfalens während des Unterganges
4.2 Gebietsweiser Untergang
5. Literaturverzeichnis
Zur Zeit der Kaufmannshanse, im 12. und 13. Jahrhundert, können sie sprachlichen Verhältnisse wie folgt beschrieben werden:
die Ostsiedlung bewirkt einen sprachlichen Umbau des gesamten Ostseeraumes es entsteht das neue ostniederdeutsche Sprachreal.
Es beinhaltet die Mundartenräume des
Mecklenburgischen
Pommerschen
Niederpreußischen
Märkischen
Der Übergang des elb- und ostseeslavischen Gebietes zum Niederdeutschen ergibt sich zum einen aus der Siedlung niederdeutscher und niederländischer Sprecher, zum anderen aus dem Sprachwechsel der slavischen Bevölkerung.
Die Verdrängung des Slavischen erfolgt jedoch nicht abrupt; es herrscht ein langes Nebeneinander der niederdeutschen und slavischen Sprache.
Ähnliche Verhältnisse des Zweisprachengebrauchs gab es auch in Preußen. Hier gingen die Sprachen, bevor sie nachher in niederpreußisches Mittelniederdeutsch überging, Niederpreußisch und baltisch Preußisch nebeneinander her.
In den neuen Städten an der Südküste der Ostsee gab es in der ersten Zeit keine einheitliche Mundart, da die Neubürger aus den verschiedenen Mundartlandschaften des neudeutschen Altlandes und der Niederlande stammten. Es wird ein Nebeneinander der Dialekte gegeben haben.
Auch zogen die Neugründungen nichtdeutsche Bewohner des Umlandes an. So ist in den Städten in der Frühzeit auch slavisch gesprochen worden.
Das Zusammenleben der Sprecher verschiedener Dialekte in der Stadt führte aber wohl bald zu einem sprachlichen Ausgleich. Die lübische Stadtmundart, eine Ausgleichssprache entstand. In ihr konnte sich keine altländische Mundart durchsetzen, sondern es waren alle beteiligten Sprachlandschaften wieder zu finden.
Doch war die frühe Lübecker Stadtmundart zumindest der Oberschichten nach, Ausweis der frühesten schriftlichen Überlieferung hauptsächlich nordniederdeutsch geprägt.