Heidelberger Katechismus - Zacharias Ursinus - E-Book

Heidelberger Katechismus E-Book

Zacharias Ursinus

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Beschreibung

Der Heidelberger Katechismus ist der am weitesten verbreitete Katechismus der reformierten Kirche. Er wurde auf Initiative des Kurfürsten Friedrich III. hauptsächlich von Zacharias Ursinus erstellt und im Jahr 1563 in Heidelberg unter dem Titel „Catechismus oder christlicher Vnderricht, wie der in Kirchen vnd Schulen der Churfürstlichen Pfaltz getrieben wirdt“ herausgegeben. Der Katechismus ist zugleich Unterrichtsbuch für Kirche und Schule, Bekenntnisschrift, Trost- und Gebetbuch, sowie Vorlage für eine reiche Menge erbaulicher Literatur.

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Heidelberger Katechismus

Reihe Bekenntnisse

Zacharias Ursinus

Folgen Verlag Logo

Impressum

© 2018 Folgen Verlag, Langerwehe

Cover: Caspar Kaufmann

Autor: Zacharias Ursinus

ISBN: 978-3-95893-172-5

Verlags-Seite: www.folgenverlag.de

Kontakt: [email protected]

Shop: www.ceBooks.de

 

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Inhalt

Titelblatt

Impressum

Einleitung

Von des Menschen Elend

Von des Menschen Erlösung

Von Gott dem Vater

Von Gott dem Sohn

Von Gott dem heiligen Geist

Von der Rechtfertigung

Von den heiligen Sakramenten

Von der heiligen Taufe

Von dem heiligen Abendmahl

Von der Dankbarkeit

Vom Gebet

Unsere Empfehlungen

Einleitung

Sonntag I (1 und 2)

1. Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?

Dass ich mit Leib und Seele, beides im Leben und im Sterben, nicht mein, sondern meines treuen Heilandes Jesu Christi Eigentum bin, der mit seinem teuren Blute für alle meine Sünden vollkommen bezahlt und mich aus aller Gewalt des Teufels erlöst hat und so bewahrt, dass ohne den Willen meines Vaters im Himmel kein Haar von meinem Haupt fallen kann, ja, mir auch alles zu meiner Seligkeit dienen muss. Darum versichert er mich auch durch seinen heiligen Geist des ewigen Lebens und macht mich von Herzen willig und bereit, von nun an ihm zu leben.

Apostelgeschichte 4:12

12 Und ist in keinem andern Heil, ist auch kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden.

Römer 14:8

8 Leben wir, so leben wir dem HERRN; sterben wir, so sterben wir dem HERRN. Darum, wir leben oder sterben, so sind wir des HERRN.

1 Petrus 1:18 - 19

18 und wisset, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem eitlen Wandel nach väterlicher Weise,

19 sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes,

Römer 8:28

28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.

Römer 8:14

14 Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.

2. Wieviel Stücke sind dir nötig zu wissen, damit du in diesem Trost selig leben und sterben kannst?

Drei Stücke: Erstens, wie groß meine Sünde und mein Elend ist; zum anderen, wie ich von allen meinen Sünden und meinem Elend erlöst werde; und zum dritten, wie ich Gott für diese Erlösung danken soll.

Römer 7:24 - 25

24 Ich elender Mensch! wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes?

25 Ich danke Gott durch Jesum Christum, unserm HERRN. So diene ich nun mit dem Gemüte dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleische dem Gesetz der Sünde.

Psalm 50:15

15 und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen.

Vergleiche die Einteilung des Römerbriefes:

1. Röm 1:18 - 3:20

2. Röm 3:21 - 11:36

3. Röm 12:1 - 16:27

Von des Menschen Elend

Sonntag II (3-5)

3. Woher erkennst du dein Elend?

Aus dem Gesetz Gottes.

Römer 3:20

20 darum dass kein Fleisch durch des Gesetzes Werke vor ihm gerecht sein kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.

Römer 7:7

7 Was wollen wir denn nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde erkannte ich nicht, außer durchs Gesetz. Denn ich wusste nichts von der Lust, wo das Gesetz nicht hätte gesagt: Lass dich nicht gelüsten!

4. Was erfordert denn das göttliche Gesetz von uns?

Dies lehrt und Christus in einer Summe, Matthäus, im 22. Kapitel: Du sollst Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von ganzer Kraft lieben. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen zwei Geboten ist das ganze Gesetz und die Propheten enthalten.

5. Mose 6:5

5 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allem Vermögen.

Matthäus 7:12

12. Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten.

1. Timotheus 1:5

5 denn die Hauptsumme des Gebotes ist Liebe von reinem Herzen und von gutem Gewissen und von ungefärbtem Glauben;

5. Kannst du dies alles vollkommen halten?

Nein; denn ich bin von Natur aus geneigt, Gott und meinen Nächsten zu hassen.

Römer 3:23

23 Denn es ist kein hier Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten,

1. Mose 8:21

21 Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe.

Jakobus 2:10

10 Denn so jemand das ganze Gesetz hält und sündigt an einem, der ist's ganz schuldig.

Sonntag III (6-8)

6. Hat denn Gott den Menschen böse und verkehrt erschaffen?

Nein; sondern Gott hat den Menschen gut und nach seinem Ebenbild erschaffen, das heißt in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit, damit er Gott, seinen Schöpfer, erkennt und von Herzen liebt und in ewiger Seligkeit mit ihm lebt, um ihn zu loben und zu preisen.

1. Mose 1:31

31 Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.

Epheser 4:24

24 und ziehet den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit.

7. Woher kommt denn die verdorbene Art des Menschen?

Aus dem Fall und Ungehorsam unserer ersten Eltern Adam und Eva im Paradies, wodurch unsere Natur so vergiftet worden ist, dass wir alle in Sünden empfangen und geboren werden.

Römer 5:12

12 Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde ist gekommen in die Welt und der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben;

Psalm 51:7

7 Entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich schneeweiß werde.

8. Sind wir aber dermaßen verdorben, dass wir ganz und gar untüchtig sind zu allem Guten und geneigt zu allem Bösen?

Ja; es sei denn, dass wir durch den Geist Gottes wiedergeboren werden.

1. Mose 6:3

3 Da sprach der HERR: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen; denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre.

Johannes 3:6

6 Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren wird, das ist Geist.

Johannes 3:3

3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.

Psalm 51:5

5 Siehe, ich bin in sündigem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen.

Sonntag IV (9-11)

9. Tut denn Gott dem Menschen nicht unrecht, dass er in seinem Gesetz von ihm fordert, was er nicht tun kann?

Nein. Denn Gott hat den Menschen so erschaffen, dass er es tun konnte. Der Mensch aber hat sich und alle seine Nachkommen durch mutwilligen Ungehorsam auf die Anstiftung des Teufels hin dieser Gaben beraubt.

1. Mose 3:6

6 Und das Weib schaute an, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er lieblich anzusehen und ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte; und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß.

Psalm 51:6

6 An dir allein habe ich gesündigt und übel vor dir getan, auf dass du recht behaltest in deinen Worten und rein bleibest, wenn du richtest.

10. Will Gott solchen Ungehorsam und Abfall ungestraft bleiben lassen?

Mitnichten, sondern er zürnt schrecklich über beides, über angeborene und wirkliche Sünden, und er will sie aus gerechtem Urteil zeitlich und ewig strafen, wie er gesprochen hat: Verflucht sei jedermann, der nicht in all dem bleibt, was in dem Buch des Gesetzes geschrieben steht, dass er es tue.

1. Mose 2:17

17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon isst, wirst du des Todes sterben.

Psalm 90:7

7 Das macht dein Zorn, dass wir so vergehen, und dein Grimm, dass wir so plötzlich dahinmüssen.

Römer 1:18

18 Denn Gottes Zorn vom Himmel wird offenbart über alles gottlose Wesen und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit aufhalten.

Galater 6:7

7 Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.

11. Ist denn Gott nicht auch barmherzig?

Gott ist wohl barmherzig; er ist aber auch gerecht. Deshalb erfordert seine Gerechtigkeit, dass die Sünde, die gegen die allerhöchste Majestät Gottes begangen ist, auch mit der höchsten, das heißt der ewigen Strafe an Leib und Seele gestraft werde.

2. Mose 34:6

6 Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: HERR, HERR, GOTT, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue!

Klagelieder 3:22 - 23

22 Die Güte des HERRN ist's, dass wir nicht gar aus sind; seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende,

23 sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.

Psalm 5:5

5 Denn du bist nicht ein Gott, dem gottlos Wesen gefällt; wer böse ist, bleibt nicht vor dir.

Von des Menschen Erlösung

Sonntag V (12-15)

12. Wenn wir denn nach dem gerechten Urteil Gottes zeitliche und ewige Strafe verdient haben, wie können wir dieser Strafe entgehen und wieder seine Gnade erlangen?

Gott will, dass seiner Gerechtigkeit Genugtuung geschehe; deshalb müssen wir diese Genugtuung entweder selber leisten oder durch einen anderen vollkommene Bezahlung tun.

Apostelgeschichte 16:30

30 und führte sie heraus und sprach: Liebe Herren, was soll ich tun, dass ich selig werde?

Hesekiel 18:4

4 Denn siehe, alle Seelen sind mein; des Vaters Seele ist sowohl mein als des Sohnes Seele. Welche Seele sündigt, die soll sterben.

Matthäus 5:26

26 Ich sage dir wahrlich: Du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlest.

13. Können wir aber selbst diese Bezahlung leisten?

Mitnichten, sondern wir machen auch die Schuld noch täglich größer.

Hiob 9:2 - 3

2 Ja, ich weiß gar wohl, dass es also ist und dass ein Mensch nicht recht behalten mag gegen Gott.

3 Hat er Lust, mit ihm zu hadern, so kann er ihm auf tausend nicht eins antworten.

Psalm 130:3

3 So du willst, HERR, Sünden zurechnen, HERR, wer wird bestehen?

Matthäus 16:26

26 Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse?

14. Kann aber irgendeine bloße Kreatur für uns bezahlen?

Keine; denn erstens will Gott an keiner anderen Kreatur strafen, was der Mensch verschuldet hat. Zweitens kann auch keine bloße Kreatur die Last des ewigen Zornes Gottes wider die Sünde ertragen und andere davon erlösen.

Psalm 49:7 - 8

7 kann doch einen Bruder niemand erlösen noch ihn mit Gott versöhnen

8 (denn es kostet zu viel, eine Seele zu erlösen; man muss es anstehen lassen ewiglich),

Hebräer 10:4

4 Denn es ist unmöglich, durch Ochsen- und Bocksblut Sünden wegzunehmen.

15. Was für einen Mittler und Erlöser müssen wir denn suchen?

Einen solchen, der ein wahrer und gerechter Mensch und doch stärker als alle Kreaturen, das heißt zugleich wahrer Gott ist.

Jesaja 9:6 - 7

6 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst;

7 auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl Davids und in seinem Königreich, dass er's zurichte und stärke mit Gericht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.

Jeremia 23:6

6 Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, dass man ihn nennen wird: Der HERR unsre Gerechtigkeit.