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Klinoptilolith wird in der Heilkunde wie auch in der Landwirtschaft mit grossem Erfolg eingesetzt. Als Multitalent unter den Mineralien verbessert er nicht nur die Wirksamkeit anderer Medikamente, sondern bietet auch Hilfe bei Erkrankungen, bei denen es bislang nur wenige Therapiemöglichkeiten gab: bei Borreliose, Autoimmunerkrankungen, Schmerzzuständen, schwer behandelbaren Hauterkrankungen, speziell Neurodermitis und Psoriasis. Klinoptilolith entgiftet nicht nur, sondern wirkt auf das Immungeschehen und auf enzymatische Vorgänge im Körper ein. Er verbessert die Verträglichkeit anderer Medikamente, mildert die Nebenwirkungen der Chemotherapie und ist ein eigentlicher Jungbrunnen. Ein Ratgeber für Laien und Fachleute, praxisnah und auf der Grundlage jahrelanger Recherchen sowie vielfältiger praktischer Erfahrung.
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Seitenzahl: 265
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Werner Kühni
Heilen mit dem Zeolith-Mineral
Ein praktischer Ratgeber
Inhalt
Vorwort
Erfahrungen mit Klinoptilolith
Was ist Klinoptilolith?
Zeolithgrundlage
Struktur
Mineralogie des Klinoptiloliths
Synthetischer Klinoptilolith
Entstehung
Andere Zeolithe
Paragenese
Vorkommen
Produktion
Verwendung des Klinoptiloliths
Klinoptilolith und dessen rechtliche Situation in der EU und den USA
Medizinische Verwendung
Bioverfügbarkeit von Silizium
Physiologie des Siliziums
Silizium-Mangelerscheinungen
Theoretischer Einsatz des Siliziums in der Medizin
Wege der Ausscheidung des Siliziums
Physiologie des Klinoptiloliths
Erklärungsmodelle der Wirkung
Migulation als physiologischer Effekt
Zeolithe neutralisieren freie Radikale
Das körpereigene Enzymsystem
Adaptogene Wirkung des Klinoptiloliths
Klinoptilolith-Patente für medizinische Anwendungen
Klinoptilolith als Steuerelement der Symbioselenkung
Klinoptilolith als radioaktiver Entgifter
Wechselwirkungen zwischen Klinoptilolith und Medikamenten
Nebenwirkung des Klinoptiloliths
Verwendung in der Tierheilkunde
Verwendung in der Tierhaltung, Tierzucht und Landwirtschaft
Technische Verwendung
Synthetische Zeolithe und chemisch veränderter Klinoptilolith
Verwendung im Hoch- und Tiefbau
Vergleich mit anderen Steinmehlen
Vergleich mit Tonmineralen (Tonsteine)
Anwendungserfahrungen mit Klinoptilolith
Fallbeispiele
Fallbeispiele aus der Tierwelt
Anwendung und Einnahme
Anwendungsarten
Einnahmeempfehlung
Einnahmeempfehlung für Tiere
Nebenwirkungen
Kontraindikationen
Toxikologie
Erkrankungsausschluss
Erfahrungen liegen bei folgenden Erkrankungen vor
Krankheitsbilder
Krankheitsbilder, bei denen eine Klinoptilolith-Anwendung sinnvoll erscheint
Autoimmun- und Immunkomplexerkrankungen
Allergien
Hauterkrankungen, Verbrennungen, Überempfindlichkeit
Knochenerkrankungen und Brüche
Schlafstörungen und depressive Verstimmungen
Geriatrische Erkrankungen
Hormonelle Erkrankungen
Tumorerkrankungen und begleitende Krebstherapie
Neuroimmunologische und psychiatrische Erkrankungen
Bluterkrankungen und Durchblutungsstörungen
Bronchialerkrankungen
Magen-Darm- und Verdauungsstörungen
Blasen- und Nierenerkrankungen
Stoffwechselstörungen
Rheumatische Erkrankungen
Infektionserkrankungen und gestörte Infektabwehr
Chemische Belastungserkrankungen
Zahnfleischerkrankungen
Kinderkrankheiten
Nervenerkrankungen
Schmerzzustände
Krankheitsbilder bei Tieren
Tumorerkrankungen bei Hunden
Praxis
Ergänzungstherapie bei Borreliose-Erkrankung
Klinoptilolith mit anderen Verfahren
Kombination mit kolloidalen Edelmetallen
Kolloidales Silber
Kombination mit ätherischen Ölen
Kombinatione mit Heilpflanzenauszügen
Kombination mit Borax
Kombination mit Entgiftungsmaßnahmen
Gifte und Schadstoffe ausleiten
Aluminium, ein bedenklich »unbedenkliches« Metall
Schwermetalle und Radionuklide
Tschernobyl
Anwendungen in den USA
Fukushima
Alternative Testmethoden zur Wirkung von Klinoptilolith
Alternative Diagnoseverfahren
Wissenschaftskritik und industrielle Politik
Wissenschaftskritik
Ärzte verschreiben regelmäßig gefährliche Pillen
Charakter oder Wesensbild
Feinstoffliche Wirkung von Klinoptilolith
Klinoptilolith nach der mineralogischen Steinheilkunde
Testungsergebnisse des Forschungsprojekts SHK
Testungsergebnisse des Forschungsprojekts Lavandinum
Das homöopathische Arzneimittelbild von Klinoptilolith
Das homöopathische Arzneimittelbild von Silicea
Die homöopathische resonante Verreibung
Frequenzmessungen an Klinoptilolith nach Pelz
Das Oberon-Diagnosesystem
Anhang
Geschichte der Zeolith-Anwendungen
Mineralogische Entstehung (erweiterte Fassung)
Fremdmineralien als Bestandteil des Klinoptiloliths
Weltweite Fundstellen vergleichbarer Tonminerale
Blei als problematisches Fremdmineral
Metallwirkungen des Siliziums
Mengenelemente des Körpers
Umweltgifte und gesundheitliches Risiko
Umweltbelastungen
Autoimmunerkrankungen
Das Mikrobiom
Mikrobiom bei Schlaganfall und Pneumonie
Psychische Wirkung des Mikrobioms
Demenz und das Mikrobiom
Allergien und Allergene
Medikamentenwirkungen und deren Interaktion
Impfungen und Impffolgen
Kinderkrankheiten als Entwicklungsfaktor
Verarbeitung des Klinoptiloliths
Klinische Studien
Irrtümer, die im Internet verbreitet werden
Verwendete Literatur
Weiterführende Literatur
Adressen und Bezugsquellen
Danksagung
Über den Autor
Stichwortverzeichnis
Erfahrungen mit Klinoptilolith
Im Laufe der letzten Jahre hat sich das Zeolithmineral Klinoptilolith als ein wirksames Medikament in der Naturheilpraxis erwiesen. Diese Erfahrung wird mir immer wieder von Kollegen bestätigt.
Seit über zwanzig Jahren findet Klinoptilolith vor allem in Osteuropa Anwendung. Das vulkanische Mineral wurde dort in extrem fein gepulverter Form hergestellt und bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt. Um das Jahr 2000 wurde Klinoptilolith von Professor Hecht in Deutschland eingeführt und anfangs hauptsächlich wegen dessen unspezifischer Immunmodulation eingesetzt.
Die Wirkung des Klinoptiloliths konnte jedoch nur teilweise, widersprüchlich und oft weitgehend spekulativ erklärt werden. Die meisten Ärzte gehen selbst heute immer noch davon aus, dass Klinoptilolith nicht ins Blut aufgenommen und verstoffwechselt wird, es angeblich den Körper »nur« passiert. Dass dies als Erklärung seiner breiten therapeutischen Wirkung nicht hinreichend ist, war mir bald klar, doch gestaltete sich die Forschung über den Wirkungsmechanismus als sehr schwierig.
In meiner Praxis setze ich nun seit Jahren Klinoptilolith regelmäßig ein. In den ersten Monaten teilte ich die Patienten in zwei Gruppen, vollkommen unabhängig vom Beschwerdebild bzw. der Erkrankung. Eine Gruppe bekam kein Klinoptilolith, die zweite Gruppe bekam prinzipiell Klinoptilolith, zusätzlich zu der sonstigen Medikation.
Es stellte sich schon nach sechs Monaten heraus, dass bei allen Patienten, die Klinoptilolith als zusätzliche Medikation bekamen, sich die Symptome schneller und grundlegender besserten, als in der Vergleichsgruppe, die kein Klinoptilolith einnahm. Nach dieser Übergangszeit bekamen prinzipiell alle meine Patienten, von wenigen Ausnahmen abgesehen, das gemahlene Klinoptilolith. Bei der Anwendung eines homöopathischen Mittels repertorisiert2 nach den klassischen Regeln der Homöopathie ist die zusätzliche Medikation von Klinoptilolith jedoch nicht angezeigt.
Da viele Patienten – für mich überraschend – mit einer Veränderung der Stuhlgangsituation reagierten, war eine Übergangszeit von sechs Monaten notwendig, um die sichere Einnahme von Klinoptilolith in den Griff zu bekommen. Abhängig vom Patienten ergab sich eine Dosierung von 3–8 g.3
Sehr früh zeigte sich, dass bei Patienten mit Diabetes Typ II der Blutzucker mithilfe des Vulkan-Minerals stabiler einzustellen gelang. Heute gehört für mich bei jedem Diabetes-Typus Klinoptilolith zur Standardtherapie. Speziell bei Altersdiabetes (Typ II) ist der Einsatz von Klinoptilolith das Mittel – neben der Stabilisierung des Zuckers –, das viele sekundäre Erscheinungen dieses Krankheitsbilds bessert und bis dahin noch nicht aufgetretene langfristige Folgeschäden mindern oder vermeiden hilft.
Im Laufe der letzten Jahre wurden eine Vielzahl Borreliose-Patienten mit kolloidalem Silber und unserer speziellen Entgiftungstherapie behandelt.4 Auch hier erweist sich inzwischen Klinoptilolith als hervorragende Therapieergänzung mit vollkommen neuem Ansatz. Alle Borreliose-Patienten waren mit einer bis sechs Antibiotika-Therapien vorbehandelt und erlebten erst durch die Kombinationsbehandlung kolloidales Silber/Klinoptilolith eine erhebliche Besserung.
Gute Erfahrungen liegen inzwischen bei verschiedenen Immunstörungen, Autoimmunerkrankungen am Skelett und der Lunge, Lebererkrankungen, Osteoporose, Atrophien und Schmerzzuständen vor sowie bei schwierigen Hauterkrankungen, speziell Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte).
Nachdem die Dosierungsfrage gelöst war, wurde das Pulver Leistungssportlern, Schwangeren und älteren Menschen empfohlen und festgestellt, dass aufgrund der guten Verträglichkeit auch Gesunde davon profitieren können: Gesteigerte Leistungsfähigkeit, bessere Konzentration, erholsamerer Schlaf und eine allgemein bessere Regeneration sind zu beobachten; ebenso eine Verbesserung des Hautbilds, des Haarwachstums und eine auffällig verringerte Infektanfälligkeit.
In diesem Buch werden eingehend Erfahrungen zu verschiedenen Erkrankungen sowie der therapeutische Ansatz und die theoretische Überlegung dazu beschrieben. Zudem werden Klinoptilolithbehandlungen mit Tieren vorgestellt. Meine Forschungen gehen weiter: Nach wie vor sammle ich Patientenberichte, um den Einsatz von Klinoptilolith auch für therapeutische Bereiche zu sichern, bei denen das Mineral bisher noch nicht angewandt oder nur unzureichend beschrieben wurde.
Zur Anwendung von Klinoptilolith bei radioaktiv verstrahlten Patienten konnte ich bisher selbst noch keine Erfahrungen machen, weder durch direkte Beobachtung noch durch den Erfahrungsaustausch im Kollegenkreis. Da Klinoptilolith aber einer der wenigen Stoffe ist, die radioaktives Caesium oder Strontium aufnehmen und binden können, dürfte es jedoch nur noch eine Frage der Zeit sein, bis eine fundiertere Auseinandersetzung mit diesem Thema möglich ist.
1 Ist die Zermahlung zu fein, wird die Kristallstruktur aufgebrochen, so weit, dass nur noch reine Tetraeder zurückbleiben; dadurch geht die Molekularsiebwirkung verloren (nach Dr. Schmitt, Greifswald).
2 Ein Repertorium ist ein Nachschlagewerk, welches aus der homöopathischen Arzneimittellehre extrahiert wird und der Ermittlung eines geeigneten Mittels dienen soll. In einem Repertorium sind die verschiedenen Symptome nach homöopathischen Kategorien in Rubriken mit ausführlichen gestaffelten Angaben aufgelistet und dazu alle passenden Mittel, bei deren Anwendung diese Symptome beschrieben wurden (gekürzt aus Wikipedia).
3 Siehe hierzu auch das Kapitel »Nebenwirkungen«, Seite 75.
4 Siehe Kühni/von Holst, Naturheilverfahren bei Borreliose, 2011.
Klinoptilolith und dessen rechtliche Situation in der EU und den USA
In den USA findet man in den Prospekten der Klinoptilolith-Produkte oder auf der Verpackung aufgedruckt die Aussage: »Zeolith ist in den USA von der FDA nicht für die Behandlung von Erkrankungen oder gar Krebs zugelassen. Außerdem wurden keine der oben genannten Erklärungen durch die FDA geprüft.«
In Deutschland ist an den entsprechenden Stellen zu lesen: »Klinoptilolith ist innerhalb der EU im rechtlichen Sinn kein Arzneimittel, kein Nahrungsergänzungsmittel, kein Lebensmittel, kein Medizinprodukt und auch kein Medikament.«
Klinoptilolith kann in der EU unter bestimmten Bedingungen als Medizinprodukt zugelassen werden, ist damit aber immer noch kein Medikament. Die Zulassung als Medizinprodukt ist eine verfahrenstechnische Zulassung, die nichts über die medizinische Qualität des Produktes aussagt.
Mit der Zulassung als »Medizinprodukt« werden nur formale Herstellungs- und Verarbeitungskriterien festgelegt. Diese formalen Kriterien beziehen sich z. B. auf die gleichmäßige Vermahlungsgröße der Partikel. Zur Wirksamkeit gibt es keine Aussagen, sonst wäre es ein »Medikament«.
Wird Klinoptilolith nur als »Futtermittelzusatz« für Tierfutter angeboten, ist diese Zulassung nicht notwendig.
Als Zusatzstoff E567 und E568 bezeichnet und registriert, wurde Klinoptilolith durch die Europäische Kommission als unbedenklich für die Gesundheit von Mensch und Tier eingestuft. Damit wird belegt, dass Klinoptilolith, der als Antioxidans in Verpackungen eingesetzt wird, nicht auf das darin verpackte Lebensmittel übergeht. Zweitens, dass keine Gefahr für Menschen besteht, die das Fleisch eines Tieres konsumieren. Folgerichtig wurde Klinoptilolith 2013 für alle Tierarten freigegeben, nachdem er bis dahin nur für die Mast von Schweinen, Hühnern, Truthähnen, Rindern und Lachsen zugelassen war.
Als Nahrungsergänzungsmittel ist Klinoptilolith aufgrund der Novel Food-Verordnung nicht zugelassen. Er wurde daher im Dezember 2011 vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) als nicht zugelassene neuartige Lebensmittelzutat in Nahrungsergänzungsmitteln erfasst.
Medizinische Verwendung
Klinoptilolith hat sich in den letzten 25 Jahren in der medizinischen Anwendung bei vielen Erkrankungen bewährt. In Deutschland sowie im gesamten westeuropäischen Teil der EU jedoch konnte es sich bisher nicht gegen die von Pharmainteressen orientierte »wissenschaftliche« Schulmedizin durchsetzen. Hier führt es noch ein Schattendasein im alternativen Bereich, anders dagegen in vielen osteuropäischen Ländern.
Von dort kommen auch die meisten medizinischen Berichte und Untersuchungen, meist aus Privatkliniken. Prof. Hecht führt in seinem Buch weitgehend nur russische Quellen auf.
Im Internet findet man inzwischen verschiedene medizinische Anwendungen des Klinoptiloliths in Osteuropa, Asien und Südamerika. Alle diese Anwendungen befinden sich jedoch noch in experimentellen Stadien und werden meist von alternativen Ärzten durchgeführt.
Der wichtigste und wirksamste Inhaltsstoff des Klinoptiloliths ist das Silizium. Durch seine Struktur ist Klinoptilolith als sinnvoller Siliziumträger geeignet.
Bioverfügbarkeit von Silizium
Klinoptilolith wird hauptsächlich als Silikat – und damit als Siliziumträger – angesehen. Deshalb wird er auch in erster Linie unter diesem Aspekt betrachtet.
Silizium wird als mineralisches Silizium (zum Beispiel in Klinoptilolith) zu 1–2 Prozent, als kolloidales Silizium zu 15 Prozent und als organisches Silizium (zum Beispiel Ackerschachtelhalm) zu 70 Prozent im Körper aufgenommen. Das heißt, bei einer Tagesdosis von 3 g Klinoptilolith nimmt der Körper 30–60 mg (je nach Körpergewicht) auf, das er auch verstoffwechseln kann.
In einer mit Si32 (mit ß-Strahler zur Markierung) durchgeführten Bioverfügbarkeitsstudie wurden innerhalb von 48 Stunden 36 Prozent der applizierten Dosis im Urin wiedergefunden.
Physiologie des Siliziums
Für die Struktur verschiedener niederer Lebewesen wie Kieselalgen (Diatomeen), Strahlentierchen (Radiolarien) und einiger Schwämme (Spongien) ist Silizium lebenswichtig (essenziell). Über die exakte physiologische Wirkung von Silizium und deren Verlauf im Körper des Menschen ist in keinem pharmakologischen Lehrbuch etwas zu finden. Alle Angaben dazu sind spekulativ und physiologisch kaum begründet. Der Weg des Siliziums im Stoffwechsel ist vollständig unbekannt. Bisher liegen nur Untersuchungen zu Wachstumsstörungen von Hühnern vor.15
Silizium wird im Körper vor allem im Bindegewebe und den Knochen eingelagert und kann zu deren Aufbau und Stabilität beitragen. Der menschliche Organismus enthält etwa 1–1,5 g Silizium. Silizium liegt im Körper mit 15 µg/100 ml Körperflüssigkeit vor, das 0,15 ppm entspricht.
Der tägliche Bedarf an Silizium wird auf 20–30 mg geschätzt; eine genauere Angabe ist unbekannt. Eine Empfehlung gibt es bisher nicht. Auch die genaue Aufnahmemenge ist unbekannt. In der Regel deckt ein Erwachsener diesen geschätzten Bedarf ab, da Silizium in allen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten ist. In Pflanzen liegt Silizium jedoch nicht frei vor. Es ist meist an Pektin oder Stärke gebunden.
Tierische Produkte enthalten weniger Silizium, auch hier liegen kaum Untersuchungen vor. Es wird jedoch vermutet, dass das dort enthaltene Silizium vom Körper etwas besser aufgenommen werden kann.16
Anorganisches Silizium (als Kieselsäure oder Silikat) in Form monomerer Kieselsäuremoleküle (SiO4–4) wird vermutlich vom Körper besser absorbiert als organisch gebundenes Silizium. Vor allem, wenn es in extrem fein zermahlener Form vorliegt. Einmal resorbiert, liegt Silizium im Blut überwiegend in Form nicht protein-gebundener, das heißt freier und monomerer Kieselsäure vor. Bei gesunden Personen wurde eine mittlere Silizium-Serum-Konzentration von 21 µmol pro Liter, bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz von 46 µmol pro Liter gemessen.
Wachstumsstörungen bei siliziumfrei ernährten Hühnern.
Silizium findet sich fast überall im Körper, sowohl im Blut (ca. 10 mg pro Liter, was ein Zehntel des Calciums entspricht) als auch in Organen, im Bindegewebe, in Knochen, in den Gefäßwänden, in Milz, Sehnen, Muskeln, Leber, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Herz, im Endokrinsystem, in den Augen, Haut und den Hautanhangsorganen.
Ein siliziumspezifisches Transportsystem in der intestinalen Membran ist nicht bekannt.
Silizium fördert die Bildung aller Gewebe im Körper und aktiviert vermutlich den Zellstoffwechsel und den Zellaufbau.
Silizium ist in verschiedenen Zellen des Körpers in unterschiedlichen Konzentrationen enthalten. Bindegewebe macht den Großteil des Körpers aus und benötigt das meiste Silizium. Dr. Edith Muriel Carlisle fand, dass die niedrigen Konzentrationen von Silizium auch in den meisten Organen, mit Ausnahme der Lungen, zu Lebzeiten nicht wesentlich variieren. Daraus folgerte sie, dass Organe ihre zahllosen Funktionen nur dann vollbringen können, wenn ihnen tägliche Mengen von 20–30 mg Siliziumsäure verabreicht werden.
Beim Fötus ist die Siliziummenge sehr groß, beim erwachsenen Menschen sinkt sie, zumindest was ihr Vorkommen außerhalb der Zellen betrifft, und im Alter ist sie um 80 Prozent gesunken.17
Silizium-Mangelerscheinungen
Silizium-Mangelerscheinungen konnten bisher nur in Tierversuchen experimentell nachgewiesen (erzeugt) werden. Es wurden dabei Veränderungen von Knorpel und Knochen festgestellt. Ein Siliziummangel beim Menschen kann möglicherweise zu Wachstumsstörungen und einer Reihe von Hauterkrankungen wie chronischem Ausschlag (Ekzem) und Juckreiz (Pruritus) führen. Dies konnte bisher jedoch noch nicht sicher belegt werden.
Theoretischer Einsatz des Siliziums in der Medizin
Da keine exakten Untersuchungen vorliegen, kann nur durch Beobachtung und logische Schlüsse der Einsatz des Siliziums in der Medizin begründet werden.
Es ist anzunehmen, dass Silizium sich auswirkt auf:
– Aktivierung des Zellaufbaus und des Zellstoffwechsels,
– Aufbau der Stabilität der Zellmembran,
– Erhaltung der elektrischen Leitfähigkeit des Gewebes,
– Stimulierung des Immunsystems,
– Regulierung der Darmperistaltik,
– Entlastung der Leber in ihrer Entgiftungsfunktion,
– Erhaltung des Knorpels und der Gelenkfunktion,
– Verbesserung der Knochenbildung durch Calciumaufnahme,
– Verbesserung der Elastizität des Arteriengewebes,
– Verbesserung der arteriellen und venösen Mikrozirkulation,
– Verbesserung des Wuchses von Haaren und Nägeln,
– Remineralisierung von Gewebe und Serum,
– Regulierung des Calcium- und Magnesiumstoffwechsels,
– Regenerierung des Bindegewebes der Haut,
– Hinauszögerung von Alterserscheinungen.
Es scheint ebenso mitverantwortlich zu sein für:
– ein gutes Funktionieren des Immunsystems,
– die Restrukturierung der Kollagenfasern,
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