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Heilsprache Natur stellt an uns den Appell, uns liebevoll um Mutter Erde und um uns selbst zu kümmern. In 37 Wegweisern und 37 Gesetzen der Natur legt die Autorin uns unsere innige Verbindung mit unserem Planeten dar. Was können wir von der Natur lernen? Wie können wir das im täglichen Leben umsetzen? Mit vielen Zitaten, Geschichten, Tipps, Eigenberichten, Anregungen zur Selbsterfahrung und Tests ist das Buch sehr praxisbezogen und abwechslungsreich. Die Heilung der Erde in Bezug auf uns selbst erkennen. Die Botschaften aus der Natur helfen uns zu innerer Ruhe, Entspannung und Ausgeglichenheit.
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Seitenzahl: 406
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Gewidmet DIR,
der du diese Zeilen liest
Mein Dank geht an alle meine Lehrer: den Kosmos, die Erde, die Bäume, die Berge, die Tiere, die Blumen, das Wasser, die Luft, das Feuer, den Himmel und an alle Menschen, die mir begegneten und mir Geschenke der Erkenntnis bescherten.
Besonderer Dank gilt meinem Yogameister Vishwaguruji, der mich in das Wesentliche einführte, um zu verstehen, was es an Wesentlichem zu erkennen gibt.
„Weisheit kommt zu demjenigen, der gemäß den wahren, ewigen Gesetzen der Natur handelt, meditiert und lebt.“ Rig Veda, 10.147.1
ÜBER DAS BUCH
LEBEN UND WISSENSCHAFT
37 WEGWEISER ZU DEN ERKENNTNISSEN AUS DER NATUR
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ÜBER DIE AUTORIN
ANHANG
Dieses Buch will dich in deine freudvolle und inspirierende Welt führen. Dort wo alles möglich ist und nur du allein der Schöpfer bist.
Wenn Du wirklich aufmerksam bist kann alles, wirklich alles, dein Lehrmeister sein.
Die Meditation über ein Salatblatt ist möglicherweise wichtiger als ein stundenlanger wissenschaftlicher Vortrag, von dem du vielleicht maximal 5% mitbekommst. Doch in deiner meditativen Innenschau gewinnst du EIGENE ERFAHRUNGEN, und diese sind zu 100% authentisch und unvergesslich.
Egal von welcher Seite Du kommst: ob Christ, Moslem, Buddhist, Hindu, Astrologe, Geologe, Esoteriker, Bauer oder Intellektueller, Fatalist oder Feminist, Analytiker oder Pessimist, Optimist oder gemischt, ob du studiert hast, die Grundschule besucht oder ein Analphabet bist, ob Du schwarz, gelb, weiß oder braun bist, gemischt oder sonst was bist - egal welche Sprache du sprichst und aus welcher Nation du kommst – die Sprache der Natur ist allgemein gültig, verständlich und universell. Sie ist an keine Religion, kein Dogma, keine Nation, an keinerlei Unterschiede, welcher Art auch immer, gebunden. Sie ist für uns alle gleichermaßen erfassbar und auch umsetzbar.
Daher wendet sich dieses Buch an DICH, als Mensch, als Seele, als Schöpfer, als Einheit in der dualen Welt, als das Eine, das in allen Menschen gleichermaßen wohnt. Deshalb verwende ich auch, wenn du gestattest, das du Wort, als Zeichen der Gemeinsamkeit und inneren Verbundenheit.
Die Reise
Meine Seele trägt Blumen des Meeres
und Früchte des Himmels,
die Leichtigkeit des Windes
und den Frieden von Mutter Natur
sie spiegelt das große Eine, das so Seiende
im Vielen das Eine
meine Seele geht nun auf die Reise zu mir selbst.
Natürlich bin ich, die Schreiberin, durch mein Leben geprägt und manche meiner Überzeugungen wirst du vielleicht nicht teilen können. Das ist auch dein gutes Recht – dann übergeh einfach was dir nicht gefällt und lies weiter. Mir liegt vor allem daran dich ganz nahe an die Natur heranzuführen und dich zu ihren geheimen Wegen und Gesetzen hin zu leiten.
Daher: nimm was zu Dir passt und überspring, was nicht zu Dir passt.
Aber vergiss nicht die praktischen Beispiele und Übungen in diesem Buch zu nutzen. Mache deine eigenen Erfahrungen damit und du wirst überrascht über das Resultat sein. Ich bin sicher dass du noch viel mehr als ich an Erkenntnissen finden wirst und freue mich wenn du sie mir mitteilst.
Nur theoretisch vor mich hinzuplaudern ist mir zu wenig. Eine theoretische Abhandlung über das Schwimmen ist zwar sehr nett, aber schwimmen lernen kannst du nur wenn du im Wasser bist. Du wirst viel mehr profitieren, wenn du aktiv an den einzelnen Ausführungen teilnimmst und die gestellten Selbsterkenntnisfragen beantwortest. Ein spannendes Aktivprogramm sozusagen, ein Seelentraining mit Herz, Geist und Hirn, das dich ganz sicher bereichern wird. Optimal ist es wenn du dir eine Art Erfahrungsbuch anlegst um schriftlich die einzelnen Anregungen und Fragen im Stillen zu beantworten. So hast du jederzeit Einsicht in deinen Reiseplan der Heilsprache Natur und schreitest Schritt für Schritt weiter bis ans Ziel.
Es geht mir nicht darum dich zu irgendeiner Philosophie zu bekehren, sondern dich vielmehr an das Naheliegende, Reine, allgemein Zugängliche, Gesetzmäßige der Natur heranzuführen, welches absolut frei von jeglichem Dogma ist.
Sieh die Natur, das Universum, als deinen allerbesten Freund, Ratgeber, Schatztruhe von Schönheit und Weisheit, Freude, Inspiration und Heilung an.
Fühle Dich also jetzt ebenso frei als würdest du in deiner Lieblingsgegend draußen in der Natur spazieren gehen. Du atmest die Freiheit des Raumes, du pflückst jene Blume die dir gefällt und lässt jene aus, die dir nicht gefällt, berührst die zartgrünen Knospen der Tannenzweige, du riechst den betörenden Duft der wilden Erdbeeren und Pilze, dein Fuß berührt das weiche Moos und somit lässt du alles los. Du atmest Schönheit, Freiheit, Leben, Licht, Leichtigkeit, Vollkommenes, Machtvolles in dich ein. Die Resonanz in dir gibt dir Kraft und Klarheit, die dich glücklich erschauern lässt.
Es darf so sein und so ist es.
Ich lade dich nun ein mit mir eine Wanderung durch die Natur zu machen und dabei erzähle ich Dir so manches, was ich durch sie erfahren durfte.
Doch gestatte mir dass ich in meinen theoretischen Ausführungen meine eigenen Überzeugungen (z.B. über Karma und Wiedergeburt) zu Hilfe nehme, sie sind ein Teil meiner Denkweise und äußerst hilfreich im Verständnis der großen Zusammenhänge. Da ich seit 40 Jahren „Yoga im täglichen Leben“ übe, ist mir die Philosophie, die dem Yoga zugrunde liegt und die Aussagen der 4000 Jahre indischen Urschriften sehr nahe. Doch bin ich als Europäerin mit unserer Philosophie ebenso verbunden, wie mit den Philosophen der ganzen Welt, denn Weisheit gibt es nur eine, sie hat nur verschiedene Gesichter. Du wirst das aus den verschiedenen Zitaten entnehmen, die mir zugeflogen sind im Laufe meines Denkprozesses für das Buch.
Ich habe mich sehr bemüht eine allgemein verständliche Sprache zu finden, wobei ich zum Beispiel den Gottesbegriff meide, damit auch Skeptiker und Atheisten dem Gesagten folgen können, ohne das Buch gleich zuzuschlagen. Ich hoffe es ist mir halbwegs gelungen eine Sprache zu finden, die allgemeine Akzeptanz findet.
"Die Natur ist das einzige Buch, das auf allen Blättern großen Inhalt bietet.“
Johann Wolfgang v. Goethe
So wünsche ich dir dass du das schönste Buch der Welt (die Natur) von nun an mit etwas anderen Augen lesen kannst. Du wirst viele wunderschöne Anregungen finden, die dir im täglichen Leben zur Bewältigung der vielfältigen Anforderungen eine Hilfe sein werden. Blättere oft und intensiv in diesem Buch, denn der Zugang zur Natur wird dich unermesslich reich beschenken. Und noch etwas: unsere Zeit ist sehr hektisch und oft sind wir überfordert. Bereits 70%aller Erkrankungen haben einen psychosomatischen Ursprung. Ein bewusster Gang in die Natur, in Stille und Ruhe, wirkt Wunder, denn das Gleichmaß der Natur bewirkt Ausgeglichenheit und innere Ruhe.
Merke: Die Natur ist billiger als jede Therapie!
Zurück zur Natur zu finden, weg vom Künstlichen, vom intellektuellen Leben und der Elektronik, vom Lärm und stressigen Alltag - die Füße im Gras, Blumen riechen, Bäume berühren, Vogelgesang hören, Licht sehen und Wind spüren, still sein – nur fühlen und wahrnehmen. So können wir uns selbst in unserer Seelentiefe wieder finden, können in uns ruhen und neue Kräfte sammeln. Denn alles, was wir für ein ausgeglichenes und zufriedenes Leben brauchen, wird uns vom Universum geschenkt.
Im elektronischen Gewirr der Zeit bist du in ständiger Abhängigkeit und im Kontakt mit allen möglichen künstlichen Medien, welche dir deine Energien rauben und den Zugang zum Natürlichen abriegeln. Ausgleich und Auftanken deines Energiefeldes findest du im Kontakt mit der Natur. Eine einfache Regel, die auch einfach zu verwirklichen ist. Es ist deine Entscheidung ob du das Naheliegende nutzt oder nicht.
Geh dorthin, wo die Stille wirkt
wo der zarte Hauch des Lebens dich umweht,
wo du das Natürliche sehen, riechen, fühlen, greifen kannst,
wo ein Zauber allem inne wohnt,
ja, das ist dein zuhause,
wo du sein darfst
der, der du bist,
eine Seele voll Licht.
Indem du den Himmel betrachtest in seiner Weite und Unendlichkeit, den Raum fühlst, kannst du dich selbst wahrnehmen in deinem Sein. Mit einigen ruhigen, tiefen, bewussten Atemzügen findest du deine eigene innere Gegenwart, Weite, Unendlichkeit und Ruhe. Damit gleitest du in dein inneres Gleichgewicht, welches für dein tägliches Wohlgefühl unabdingbar ist.
Wer dieses Buch mit Liebe und Verständnis liest, wird vielleicht einen anderen Bezug zur Natur und zum lebendigen Wesen unseres Universums bekommen oder seine Verbindung zur Natur wird sich weiter vertiefen. Liebe macht sensibel und Sensibilität gegenüber unserem Planeten, unserer Mutter Erde, unseren Gewässern, Menschen, Tieren, Pflanzen wird uns zu bewussteren und aufmerksameren Bewohnern unseres Planeten machen. Es wird uns zu rechtem Handeln und liebevollerem Umgang mit all unseren Seelenverwandten veranlassen.
„Der Planet braucht nicht noch mehr erfolgreiche Menschen. Der Planet benötigt verzweifelt mehr Friedensmacher, Heiler, Wiederhersteller, Geschichten Erzähler und Liebende aller Art.“ Dalai Lama
Lasst uns Liebende sein und unsere wunderbare Schöpfung mit Achtung, Liebe und Respekt begegnen. Dich in einen Liebenden, eine Liebende der Schöpfung zu verwandeln ist Sinn und Zweck dieses Buches.
„Nur wer um das Geheimnis des Sichtbaren weiß,
die Wissenschaft der Schöpfung,
kann einen flüchtigen Eindruck des Unsichtbaren,
des Schöpfers hinter der Schöpfung bekommen.“
Atharva Veda, 10.8.37
In diesem Buch wirst du vermehrt Weisheiten aus allen Teilen der Welt und verschiedenen Zeiträumen finden. Ich bin eine Anhängerin der weisen Zitate und liebe es andere, gescheitere Leute aus aller Herren Länder und Zeitalter zu Wort kommen zu lassen.
Als ich begann an diesem Buch zu schreiben war ich im Himalaya, dort wo weder Fuchs noch Hase sich nicht einmal gute Nacht sagen können, weil es sie dort gar nicht gibt. Es ist ihnen in 3200 Meter Höhe einfach zu kalt. Es gibt weder Internet noch Fernsehen noch Bibliotheken zum Nachschlagen.
Nach 40 Jahren Yoga hatte ich noch nie einen Blick in die Veden, Upanischaden und den ältesten Schriften Indiens, die an die 4000 Jahre alt sind, getan. Doch was geschah hier in dieser völlig abgeschiedenen Region? Durch erstaunliche Umstände hielt ich plötzlich ein Buch mit Auszügen aus den Veden in Händen. So als wollte man mir sagen: „Meine Liebe, es ist hoch an der Zeit dass du dich mit den Urschriften des Yoga auseinandersetzt, deshalb bekommst Du jetzt dieses Buch in die Hand.“ Und wirklich: Staunend las ich Zitate aus den Veden und stellte fest, dass sie genau mein Thema betrafen. Die ihnen zugrundlegende Philosophie besagt nämlich dass die Natur besonders verehrungswürdig ist, da sie vom Schöpfer erschaffen wurde. Die Veden, die ältesten Schriften der Welt, enthalten keine Religion, keinen Monotheismus oder Polytheismus, keinen Aufruf zur Personenverehrung findet sich hier. Stattdessen trifft man auf Wissen und Weisheiten, die die alten Seher durch Beobachtung der Natur und des Universums erhalten hatten. Es war genial. Und so bin ich in der glücklichen Lage in diesem Buch Zitate aus den uralten heiligen vedischen Schriften zu bringen.
Die indische Philosophie gehört zu den ältesten philosophischen Traditionen der Welt. Sie geht zurück auf die Veden (=Wissen), eine Sammlung von geschichtlichen, naturwissenschaftlichen und religiösen Texten, die vor ca. zweitausend v.Chr. geschrieben wurden. Zu den vier Veden gehören neben dem Rigveda noch das Samaveda, das Yajurveda sowie das Atharvaveda. (siehe im Anhang: Zitate über die Natur aus den Veden)
Etwas Erstaunliches fand sich auch: die vedischen Seher (Rishis) hatten lange vor Kopernikus herausgefunden, dass die Erde sich um die Sonne dreht. In der Yajur Veda, 3. Kapitel,6, heißt es: „Die Erde mit all ihren Wässern umkreist die Sonne.“
„Das Wasser ist die Mutter der Erde, so wie die Erde aus einer Mischung von Wasserpartikeln mit ihren eigenen Partikeln erzeugt wurde, bleibt sie schwanger mit Wasser. Die Sonne ist der Vater der Erde, denn der Sonne entstammt alles Licht und die Lebenserhaltung.“
Lange Zeit vor Kopernikus (1473 - 1543), der in seinem berühmten Buch “Revolution der Himmelskörper“ die damalige Astronomie auf den Kopf stellte, indem er bewies dass die Erde sich um die Sonne dreht. Dies hatten die Rishis bereits Jahrtausende zuvor herausgefunden dass die Erde die Sonne umkreist. Unglaublich, aber wahr.
Im Mittelhochdeutsch heißt es natura, im Lateinischen natura, bedeutet wörtlich „entstehen, geboren werden,“ das, was nicht von Menschen geschaffen wurde im Gegensatz zum Künstlichen, was vom Menschen geschaffen wurde.
Alles was aus den 5 Elementen gebildet wird, ist Natur. Es ist das Produkt von den Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft, Raum und diese entwickeln in verschiedensten, neuen Kombinationen die Materie. Auch der menschliche Körper ist Teil der Natur und folgt ihren Gesetzen. All das, was wir Menschen an Wissen über die Natur bis jetzt erfasst haben, ist nur ein winziger Bruchteil dessen, was tatsächlich in der Schöpfung an komplexen Prozessen existiert.
„Wissenschaft kann die letzten Rätsel der Natur nicht lösen. Sie kann es deswegen nicht weil wir selbst Teil der Natur sind und damit ein Teil des Rätsels sind, das wir lösen wollen“ Max Planck.
Wie wollen wir auch mit unserem begrenzten Intellekt erklären wie die Planeten ihre Bahn ziehen, wie aus einem Samen einmal ein Baum und ein anderes Mal ein Baby wird, wie der Herzschlag des Lebens beginnt oder wie Liebe entsteht?
In wissenschaftlichen Studien der NASA konnte man feststellen dass die Sonne einen ganz speziellen Klang ausstrahlt, den der Mensch nicht hören kann. Das menschliche Ohr kann nur Lautfrequenzen zwischen 20-25 Herz wahrnehmen. Frequenzen, die darunter oder darüber liegen sind für uns Menschen nicht wahrnehmbar. Die NASA stellte fest dass die Sonne eine tiefere Frequenz ausstrahlt als 20 Herz. Es ist ein sehr tiefer, gleichmäßiger Ton, der dem OM (dem Urklang) gleichkommt. Die alten Weisen in Indien beschrieben bereits vor Jahrtausenden diesen OM-Laut in den Veden im Zusammenhang mit dem Schöpfer und der Sonne:
„Das Antlitz der Wahrheit ist bedeckt mit dem schimmernden Lid aus Gold, dem Purusha, dem höchsten Geist, der ultimativen Quelle des bewussten Lebens, welches in der Sonne glänzt. Ich bin dieses OM, die höchste Einheit.“ Yajur Veda 40.17
Auch sie konnten ja den Klang der Sonne nicht wirklich vernehmen, da sie ein menschliches Gehör besaßen. Jedoch scheint es, dass sie Zugang zu einem höheren Bewusstsein hatten und so Wahrheiten erfuhren, die mit einem normalen Geist nicht erfassbar sind. Kraft ihrer yogischen Übungen und Meditationen bekamen sie Zugang zu diesem Wissen.
Vieles was wir heute mühsam erforschen, fanden die alten Rishis erstaunlicherweise bereits ohne technische Hilfsmittel heraus. In den Veden, den Upanishaden und den Puranas wird die Natur als Höchstes und Teil des Schöpfers angesehen und beschrieben.
Die Forschung besagt, dass das Universum vermutlich vor 13 Billionen Jahren begann. Aus dem Nichts entstand plötzlich ein unvorstellbarer heißer Ballon – der auf einmal zerplatzte – und so begann das Universum zu existieren mit der größten Explosion aller Zeiten, dem Big-Bang. Diese Explosion war so gewaltig dass sie alles verdrängte und das Universum breitete sich endlos aus. Sogar heute, nach 13 Billionen Jahren können Astronomen noch ein schwaches Nachglühen, genannt die kosmische Mikrowelle, eine Hintergrund Strahlung, erkennen, die durch den Nachthimmel strahlt.
Doch wie kann man wirklich das Leben, seinen Ursprung und sein Bestehen, seine Geheimnisse und die Gesetze des Kosmos wissenschaftlich erklären?
Es gibt im Universum das Vergängliche und das Unvergängliche. Das Vergängliche ist uns bekannt und kann erforscht werden, da es alles Geschaffene, Materielle umfasst. Doch das Unvergängliche, Unmanifestierte, das Höchste Bewusstsein, entzieht sich allen wissenschaftlichen, physikalischen Untersuchungen und Messungen und doch ist es der Beginn von allem Geschaffenen. Die Ursache von Entstehen und Vergehen der Welt, des Lebens, seiner Prinzipien und tiefgreifenden Vorgängen, das perfekte Recycling System, die Gezeiten, die Mondphasen, die Jahreszeiten, das All mit seinen Gestirnen, der Lauf der Sonne und der Planeten, all das können wir zwar sehen und auch untersuchen. Wir können auch zum Mond fliegen und den Mars besuchen. Der Mensch hat viel erreicht mit Hilfe der technischen Wissenschaften doch voll von Geheimnissen ist und bleibt das Universum.
Denn die höchste Intelligenz, die hinter all diesen Vorgängen steckt, bleibt uns verborgen, da sie in einer immateriellen Form existiert, fern unseres Fassungsvermögens.
„Am Anbeginn erschien der (göttliche) Wille des Schöpfers.
Das war der erste Samen vom Geist des Schöpfers.
Diejenigen, die dahinter sehen können, indem sie Kopf und Herz zusammenlegen
Fanden den verbindenden Link des Bestehenden in dem
Nicht- Bestehendem,
Das Nicht- Bestehende existent im Bestehendem.“
Rig Veda, 10.129.4
„Erde, Wasser, Feuer, Luft, Raumäther, Denken, Verstand und Ichbewusstsein, dies sind die acht Elemente meiner niederen Natur. Darüber hinaus aber erkenne meine höhere Natur, die allem Leben einverleibt und dieses ganze Universum aufrechthält. Alle Wesen haben darin ihren Ursprung. Ich bin Entstehen und Vergehen der gesamten Welt.“ Bhagavad Gita, 7.Kap., 4-6, so spricht Krsna, eine Inkarnation des Erhalters der Welt, Vishnu.
So lasst uns versuchen Teile des kosmischen Spiels zu ergründen um daraus Lehren für unser tägliches Leben zu schöpfen. Sie ermöglichen uns stark und unabhängig unsere freie Entfaltung zu leben und ebnen die Wege zu einem erfüllten Dasein im Einklang mit der Schöpfung.
„Schon dass wir leben, ist heilig, unser Sein ist ein Segen.“
Rabbi Abraham Heschel
Allein der Oberregler, der Schöpfer, das höchste Bewusstsein, macht unser Leben auf dieser Welt möglich, steuert alle Vorgänge, hält alles in Bewegung und erhält uns dadurch am Leben. Daher sind wir alle ihm zu unendlichem Dank verpflichtet, denn er gab uns die Chance der menschlichen Existenz. Es liegt an uns was wir daraus machen.
„Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft…so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten, intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund der Materie.“ Max Planck, der Vater der Quantentheorie
Dieses höchste Bewusstsein ist die Grundlage des unsterblichen und unwandelbaren Seins sowie der ewigen Ordnung und des absoluten Glücks. In diesem Universum sind wir die Samen der Wunder und das Wunder selbst.
„Wenn du am Morgen aufstehst, dann sage Danke für das Morgenlicht, für dein Leben und die Kraft die du besitzt. Wenn du keinen Grund siehst, Danke zu sagen, liegt das an dir.“ Tecumseh
Tipp: Es ist wunderschön und gibt dem ganzen Tag eine besondere Bedeutung wenn du am Morgen ein großes „DANKE“ sagst: an das Leben, an die Chancen, die du hier hast, danke einfach für alles, was es in deinem Leben gibt. In Indien begrüßen die Menschen den ersten Sonnenstrahl, den sie sehen und dem sie sich dankbar zuwenden, mit dem Gruß: “Om namo Narayan“, „Ich verbeuge mich vor dem Erhalter der Welt, Lord Narayan“, in Form der Sonne.
Im Rig Veda, 7.35.8 heißt es: „Segne die Sonne, mit ihrer riesigen Strahlkraft, möge sie für den Frieden der Welt aufgehen. Mögen alle vier Vierteln des Horizonts glückverheißend für Frieden und Harmonie sein.“
Dieser Gruß und Dank an die Sonne ist ein wunderschöner Brauch, den du nach deinem eigenen Ermessen abwandeln kannst. Einfach beim ersten Anblick der Sonne ihr von ganzem Herzen danken, dass sie dir das Leben schenkt. Das bewusste Danken ist eine Anerkennung für das Geschenk des Lebens, das wir täglich erhalten. Durch unser Danken werden wir viel achtsamer und lernen zu geben, statt nur zu nehmen.
„Um lebendig zu sein, in diesem schönen, sich selbstorganisierenden Universum -- teilzunehmen am Tanz des Lebens mit Sinnen, die alles wahrnehmen, mit Lungen, die atmen, mit Organen, die die Nahrung aufnehmen -- das alles ist ein Wunder jenseits der Worte.“ Joanna Macy
Wegweiser weisen den Weg, sie weisen die Richtung, die zum Ziel führt. Ein solcher Richtungspfeil zeigt nach Osten, der andere nach Westen usw. Es ist ein langer aber wunderschöner Weg, der vor uns liegt um unsere Mutter Erde in ihrem Sein zu verstehen und ihren Hinweisen zu folgen. Folgt man den Wegkarten gelangt man an zahlreichen verschiedenen Landschaften vorbei, die uns immer wieder erstaunen. All diese verschiedenen Gebiete haben mit uns selbst zu tun, denn Natur, das sind auch wir. Ich wünsche dir eine wunderschöne Wanderung und viele Erfahrungen am Naturpfad der Erkenntnisse.
Wenn wir annehmen dass es so etwas wie einen Schöpfer, ein universelles Bewusstsein, ein höheres Selbst, ein unendliches Sein, einen Urgeist, einen Spirit, einen Schöpfergeist, eine Schöpferkraft, ein Urgenie gibt, das diesen Kosmos mit all seinen Funktionen erschaffen hat, dann können wir versuchen Zusammenhänge zu verstehen. Alles auf dieser Erde und im Universum folgt bestimmten Regeln, Kreisläufen und Gesetzmäßigkeiten, die von einem höheren Intellekt als dem unseren geschaffen und erhalten wird. Es existiert ein höheres Bewusstsein, eine höhere Wirklichkeit, die uns weitgehend verborgen bleibt, die aber ursächlich in allem Geschaffenen wirkt.
Unsere materielle Welt als Wirklichkeit anzusehen, ist bloß „unsere“ Wirklichkeit. Sie ist jedoch bedingt, das heißt sie benötigt materielle Teile, die ihre Existenz rechtfertigen. Die bedingungslose Wirklichkeit hingegen ist ohne jede Bedingung im Materiellen, sie ist nur absolute Wirklichkeit. Man könnte auch sagen relative und absolute Wirklichkeit. Das Relative ist für uns durchschaubar, das Absolute hingegen nicht. Das Absolute steht als Ursache des Relativen vor ihm, ist aber nicht ident mit ihm.
„Wenn wir die Natur auf das reduzieren was wir verstanden haben, sind wir nicht überlebensfähig.“ Hans-Peter Dürr
Der Schöpfer selbst ist nicht manifestiert, doch er manifestiert sich durch seine herrliche Kunst. Der Glanz hinter seiner Schöpfung ist sein Glanz, das Licht hinter allen Lichtern ist sein Licht. Wir können durch seine Manifestationen zur Quelle allen Seins vordringen.
„Seine Form ist nicht im Bereich des Sichtbaren Niemand kann ihn mit menschlichen Augen sehen. Er kann nur von einem reinen Herzen gesehen werden und von einem Geist mit reinen Gedanken. Jene die ihn kennen erreichen das ewige Leben.“ Katho Upanishad, III.,9
Überlege: Stimmen diese Gedanken für mich?
„Gott schläft in den Steinen, träumt in den Pflanzen, erwacht im Tier und handelt im Menschen. “Indianisches Sprichwort
Statt „Schöpfer“ kannst du auch DAS (das Absolute) verwenden oder ES (das Übergeordnete) um es ganz neutral zu halten. Der Einfachheit halber verwende ich im Moment den Begriff „Schöpfer“ oder „Oberregler“. Im Zitat oben ließ ich das Original, nämlich den Gottesbegriff bestehen, da ich dieses Zitat so schön und poetisch finde.
Im Körper regelt das Gehirn, als oberster Ordner, alle Vorgänge, ebenso gibt es im Universum einen Oberregler, der übergeordnet alle Kreisläufe und sämtliche Vorgänge regelt. Das Gehirn mit seinen Zentren und den endokrinen Drüsen regeln den Herzschlag, die Atem-, Kreislauf -, Nieren- und Stoffwechselfunktionen, übernimmt sämtliche Bewegungskoordinationen, sensible und motorische Nervenleitungen etc. Es existiert eine ganze Hierarchie an Unterreglern von den Gehirnzentren bis hinunter zu den sensiblen Tastkörperchen der Haut um nur einige zu nennen. Alle arbeiten in perfekten Regelkreisen zusammen, damit der Körper des Menschen so funktioniert wie er eben funktioniert. Allein das Nervensystem mit seinem zentralen und vegetativen Anteil, das unbewusst abläuft, arbeitet perfekt Tag und Nacht. Vierundzwanzig Stunden funktioniert es pausenlos und fehlerfrei, ohne dass wir uns dafür anstrengen müssen und ohne uns seiner Aktivitäten bewusst zu sein. Alle sieben Jahre sind wir – rein rechnerisch – ganz neue Menschen. Zwischen 10 und 50 Millionen Körperzellen pro Sekunde baut der menschliche Körper ab und ersetzt sie durch neue Zellen. Für nahezu jedes Organ oder Gewebe existieren Stammzellen, die ständig für Nachschub sorgen und zum Beispiel neue Haut-, Blut- oder Schleimhautzellen bilden. Das ist doch alles wirklich sensationell und sollte eigentlich in die Schlagzeilen der Weltpresse gehören! Wir nehmen dies alles als ganz selbstverständlich (etwas was sich von selbst versteht) hin und denken kaum an das Wunder, das hinter dem menschlichen Leben und unserem Körper steckt. Jeder, wirklich jeder ob religiös oder Atheist, wird zugeben dass das Leben an sich kein Werk des Menschen sein kann, ist es doch ein Produkt des großen Ganzen. Es kann das Produkt nicht selbst die Ursache des Produkts sein. Das steht nicht im Einklang mit den Naturgesetzen.
Wer aber zieht hier die Fäden? So wie in einer Autofabrik der Chef die Anordnungen gibt, damit das gewünschte Endprodukt, das Auto entsteht: welche Maschine für welche Aufgabe eingesetzt wird und mit welcher Kraft, in welcher Zeiteinheit, mit welchem Material und in welcher Form, wie die Zusammenarbeit zu geschehen hat, so gibt es eine höhere universelle Kraft, die in der Weltenfabrik die Fäden zieht.
Ein menschlicher Körper mit seinen millionenfachen Funktionen und Aufgaben ist wesentlich komplizierter als die Mechanik eines Autos oder eines Computers. Das Vergängliche (Auto, Computer) ist für uns nachvollziehbar. Doch die Entstehung und das Funktionieren des lebendigen Körpers ist nur mit Hilfe des Oberreglers, dem Unvergänglichen, möglich, da er über einen unendlichen Schöpfergeist verfügt. Gleiches gilt für die vielen Abläufe in der Natur. Nur er kann den Erfolg der Produktion Kosmos gewährleisten – solange wir keine Steine und Sand in die Räder seiner Produktionsmaschinen werfen. Dann hört nämlich die kosmische Gewährleistungsgarantie auf und wir müssen für den Schaden selbst die Verantwortung übernehmen.
Du kannst gerne auch weiterhin glauben dass DU der Chef bist - oder auch nicht.
„Man kann auf zwei Arten irren. Man kann glauben, was nicht wahr ist oder man kann sich weigern zu glauben, was wahr ist.“ Sören Kierkegaard
In den alten Schriften der Upanischaden(wörtlich: geheime Sitzung) die vor 700 Jahren v. C. als Dialog niedergeschrieben wurden und Teil der Veden sind, heißt es in der Brhadaranyaka Upanischad III, 7. - Uddalaka Aruni fragte den Weisen Yajnavalkya:
„Weißt du um den inneren Kontroller, der diese Welt, die andere Welt, und alle Wesen von innen her unter Kontrolle hat? Sag uns etwas über den inneren Kontroller, Yajnavalkya!“
Dieser antwortete: „Jenes welches, ruhend in der Erde, verschieden von der Erde ist; welches die Erde nicht kennt; von dem die Erde der Körper ist; welches die Erde von innen her kontrolliert: das ist dein Selbst, der innere Kontroller, das Ewige.“
„Jenes welches, ruhend in den Wässern, verschieden von den Wässern ist; welches die Wässer nicht kennen; von dem die Wässer der Körper ist; welches die Wässer von innen her kontrolliert: das ist dein Selbst, der innere Kontroller, das Ewige“ und so fuhr er fort, in zwanzig Versen, auch den Rest der kosmischen Kräfte, die Wesen insgesamt, so wie oben, zu beschreiben: das Feuer, die mittlere Luft, die Luft, den Himmel, die Sonne, die Richtungen, Mond und Sterne, den Raum, die Dunkelheit, das Licht, alle Wesen, den Atem, die Sprache, das Auge, das Ohr, den Geist, die Haut, das Wissen, den Samen. Schließlich fasste er alles zusammen:
„Es ist der unsichtbare Seher, der ungehörte Hörer, der gedankenlose Denker, der unwissende Wissende. Es gibt keinen anderen Seher außer diesen; es gibt keinen anderen Hörer als diesen; es gibt keinen anderen Denker als diesen; es gibt keinen anderen Wissenden als diesen. Das ist dein inneres Selbst, der innere Kontroller, das Ewige: was anders ist als dies, ist Leid.“
Die Wahrheit ist immer einfach. Allein am Beispiel des menschlichen Körpers kann man verstehen, dass es eine übergeordnete Macht gibt, die das Wunder Mensch zum Leben erweckte und auch erhält. Du kannst dieser Kraft den Namen geben, der für Dich passt und mit dem du dich identifizieren kannst. Ebenso ist diese Urkraft als Ursache, Erhaltung und Zerstörung im ganzen Universum vorhanden.
„All die Wunder des Lebens, die wir als selbstverständlich betrachten, beweisen die Existenz einer allgegenwärtigen Intelligenz hinter den Naturerscheinungen.“ Paramhansa Yogananda
Überlege: Was ist für dich die Ursache alles Seins?
"Sie können die Herrlichkeiten des Universums nicht verstehen, ohne zu glauben dass eine höchste Kraft dahinter steht." Stephen Hawking
DEINE Existenz, DEIN Lebenslicht, DEIN Bewusstsein, DEIN Köper mit seinen Funktionen, DEINE Seele, DEIN Geist, DEINE Gefühle, all das ist ursächlich nicht erklärbar. Es gibt also etwas außerhalb und auch innerhalb, das alles dirigiert. Wie in einem Orchester der Dirigent die einzelnen Musiker so dirigiert, dass aus der Gemeinsamkeit heraus eine wunderbare Musik entsteht, die alle Zuhörer begeistert. Ebenso ist deine Existenz, dein Hiersein, dein Körper, deine Individualität, dein Gesamtkonzept, das Gesamtkunstwerk Mensch das Werk eines Superdirigenten, eben das des Oberreglers.
Stell dir nun vor, es würde allein der menschliche Geist alle Körperfunktionen dirigieren - sozusagen eine gut entwickelte Software, die alles lenkt. Es könnte dann sein, dass das Blut statt ins Herz in den Magen läuft, dass der Harn statt durch die Nieren durch die Haut ausgeschieden wird, statt zu sprechen - wir sehen, statt zu hören – wir fühlen, statt die Füße nach vorne abwechselnd zu bewegen, wir sie zur Seite oder rückwärts führen, wir statt ein und auszuatmen nur mehr einatmen oder nur mehr ausatmen usw., usw. Kurz und gut wir hätten die totale Verwirrung. Diese Software ist eben nur begrenzt, da sie von Menschen erstellt wurde, die eine begrenzte Gehirnleistung besitzen. Durch diese Entgleisungen, diese Fehlleistungen und Irrtümer gäbe es für den Menschen unwiderrufliche tödliche Folgen.
Doch dies alles geschieht jedoch NICHT, da:
PERFEKTION der allerhöchsten, unbegrenzten Intelligenz des Oberreglers eigen ist. Deshalb funktioniert zum Beispiel unser Körper mit seinen tausenden Funktionen fehlerfrei. Das ganze Universum ist auf dem Prinzip der Perfektion aufgebaut und funktioniert als solches einwandfrei.
Laotse beschreibt den Schöpfer als das Tao, das man nicht beschreiben kann: „Das Tao, das sich mit Worten beschreiben lässt, ist nicht das wahre Tao.“ Laotse, Tao Te King.
Gemäß der chinesischen Philosophie wird durch das Wirken des Tao (das dem Kosmos, dem All innewohnende Prinzip) die Schöpfung durch die polare Zweiheit, das Yin und das Yang, Licht und Schatten, hervorgebracht, aus deren Wandlungen, Bewegungen und Wechselspielen dann die Welt hervorgeht. Yin und Yang stehen für polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene Kräfte. Das Symbol dieses Prinzips ist das Taijitu, in dem das weiße Yang (hell, hart, heiß, männlich, aktiv, Bewegung) und das schwarze Yin (dunkel, weich, kalt, weiblich, passiv, Ruhe) gegenüberstehend dargestellt werden.
„Die Welle ist dasselbe wie das Meer, obwohl sie nicht der ganze Ozean ist. Jede Welle der Schöpfung ist also ein Teil des ewigen Ozeans des Geistes. Der Ozean kann ohne Wellen existieren, aber die Wellen nicht ohne den Ozean.“ Paramhansa Yogananda
Erfahre: Spüre dich in die Schöpfung hinein, erfahre den Schöpfer - so wie der Buddha sagt: „Wenn du den Schöpfer kennenlernen willst, spüre den Wind auf deinem Gesicht und die warme Sonne auf deiner Hand.“
Der Oberregler ist perfekt, da seine Schöpfung perfekt funktioniert. Er kann nur außerhalb des begrenzten menschlichen Seins zu finden sein. Das ist so zu verstehen: diese unvergängliche Urkraft ist das Lebenslicht in dir, die Quelle allen Lebens, ohne die wir nicht existieren können. Alles Lebendige trägt den Odem des Unendlichen in sich, aus dem es entstand und von dem es erhalten wird.
„Die Natur ist des Irrtums unfähig.“ Thomas Hobbes
So wie aus einer Erdbeere wieder eine Erdbeere entsteht, aus einem Apfelkern ein Apfelbaum, aus einem Kaktus ein Kaktus, aus einem Elefanten ein Elefant, aus einem Menschen ein Mensch – denn Gleiches lässt wieder Gleiches entstehen. Genauso bist du ein Teil des großen Ganzen aus dem du entstanden bist und dieses Ganze ist in dir.
Das Shanti Mantra (Friedens Mantra) aus den uralten Isha Upanishaden erklärt das wunderbar:
“Om Purnamadam , Purnamidam, Purnat Purnamudacyate, Purnasya Purnamadaya, Purnameva Vashishyate. Om Shantih Shantih Shantih.“
„Der Schöpfer ist vollkommen und auch die Welt ist vollkommen, denn was aus der Vollkommenheit geschaffen ist, ist auch vollkommen. Jeder Teil der Vollkommenheit ist selbst vollkommen und wie viel auch immer aus der Vollkommenheit genommen wird – sie bleibt dennoch immer vollkommen.“ (Übersetzung Vishwaguruji, „Yoga im täglichen Leben“)
In den Veden wird der Schöpfer des Universums in Verbindung mit seiner Schöpfung, der Natur, auf Tausenden von Seiten dargestellt. Sozusagen eine Naturphilosophie, die ausschließlich das Universum und die Natur als Wirkung des kosmischen Urprinzips ansieht und keinerlei Person als Schöpfer-Gottheit verehrt. Alle Religionen, die sich auf Personen-Gottheiten stützen, wurden erst viele tausende von Jahren später entwickelt.
In der Atharva Veda, 10.8.28, wird diese Perfektion so beschrieben:
„Der Schöpfer ist perfekt,
Er besitzt perfekte Macht
Woher wurde die perfekte Natur erschaffen?
Das perfekte Universum erschafft Leben
das der perfekte Schöpfer schuf
Lasst uns diese perfekte Kraft verstehen welche allen Wesen Leben schenkt.“
Diese beispiellose Meisterschaft des Universums bildet mein Vertrauen in den Schöpfer und die gesamte Schöpfung. Der Schöpfer ist kein Akt meiner Vorstellung, sondern wir sind ein Akt der Vorstellung des Schöpfers.
“Das Universum ist vollkommen. Es kann nicht verbessert werden. Wer es verändern will, verdirbt es. Wer es besitzen will, verliert es.“ Laotse
So wie der Ton einer Vase aus dem Lehm der Erde entstand, Goldschmuck aus Gold, eine Silberkette aus Silber, ein Holzkasten aus einem Baum – die Muttersubstanz ist einmal die Erde, dann das Gold, das Silber oder der Baum. Ursache und Wirkung bestimmen die Beziehung zwischen dem Tonkrug und dem Ton, zwischen dem goldenen Ohrring und dem Gold, der Silberkette und dem Silber, dem Kasten und dem Baum. Da die Vase, der Tonkrug, aus Lehm hergestellt wurde, ist der Lehm ihr Ursprung und ident mit ihm, nur in einer anderen physikalischen Form. Ebenso mit Gold und Goldschmuck, Silber und Silberschmuck, Baum und Holz.
Genauso ist die Beziehung zwischen dem höchsten Bewusstsein und dir, seiner Schöpfung. Da die Urkraft perfekt ist, bist auch du in deinem Innersten ein Abbild des Schöpfers und daher vollkommen.
Doch wir sind uns dieser Tatsache nicht bewusst. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund ist es uns verwehrt mit diesem Wissen zur Welt zu kommen. Viele Ereignisse aus vergangenen Leben bestimmen unser jetziges Schicksal und lassen uns die eigene Seelenidentität vergessen. Diese Unwissenheit gilt es aufzulösen damit die Sicht auf unsere wahre Wesenseinheit, dem Selbst, frei wird. Wie hinter einem dichten Schleier oder einem undurchsichtigen Nebelvorhang verbirgt sich unser inneres Licht. Diesen Schleier zu lüften, die Nebelwand zu durchbrechen ist Gegenstand und Ziel sämtlicher spiritueller Richtungen.
Ob du es glaubst oder nicht: dein innerstes Wesen ist pure Seligkeit, absolutes Glück, Frieden und Freiheit. Ist doch wunderbar! Die lockende Aufgabe besteht darin, die Nebel und Schleier zu entfernen, damit das helle Licht der Erkenntnis sich ausbreiten kann und alles Dunkle vertreibt. Durch schmutzige Fensterscheiben kann man die Sonne nicht sehen. Dafür lohnt es sich die Scheiben zu putzen, denn die Sonnenstrahlen schenken dir Hoffnung, Glück und Freiheit.
Diese Lichtkraft des Schöpfers wohnt in jedem von uns und in jedem einzelnen Teil seiner Schöpfung. ER (ES) bedeutet das Absolute, das Höchste Bewusstsein, jenseits von Raum und Zeit, das Höchste Selbst, DAS was immer war und ewig da sein wird, die Ursache des Schöpfungsaktes und die Schöpfung selbst. Entstehen, Bestehen, Vergehen ist seins.
„Das Ewige regt sich fort in allen,
Denn alles muss in Nichts zerfallen,
Wenn es im Sein beharren will.“
Johann Wolfgang von Goethe
Nachdenken: kannst du dich mit dem Gedanken identifizieren dass du ein perfektes Geschöpf bist?
Es gab den Oberregler schon seit ewigen Zeiten, ohne Anfang und ohne Ende ist sein SEIN. Unendlichkeit ist sein Haus, Vollkommenheit sein Prinzip, nichts Materielles ist seins. Er ist und ist auch wieder nicht. Er ist innerhalb und außerhalb der Wesen. Er schafft, erhält und zerstört. Er ist weder gut noch schlecht. Er kennt keine Zeit nur die Ewigkeit. Seine Transparenz macht ihn unerkennbar, er ist fern und nah zugleich. Er ist absolutes Wissen und Bewusstsein. Er ist die Fülle des Universums und dessen Geist. Endlos, immerwährend, reine Kraft, unbeweglich, unerschütterlich, ist er allgegenwärtig und jederzeit präsent.
Aus der endlosen Fülle seines Seins schuf er das Endliche, den Menschen, der in vielen Aspekten seinem Schöpfer ähnelt, aber doch keine absolute Vollkommenheit erreicht hat. Warum das so ist, ist ein Geheimnis, das in der Christenheit mit dem Sündenfall von Adam und Eva erklärt wird, im Hinduismus wird es so erklärt dass es der Wille des Schöpfers war, sich vielfach zu multiplizieren.
In der Natur entsteht aus einem kleinen Samen ein perfekter großer Baum, da im Keim die Kraft und die Potenz vorhanden sind, dieses Ziel zu erreichen. Genauso wird der Mensch als Keim des Unendlichen, Vollkommenen geboren um als Ziel seines Lebens zu dieser Vollkommenheit zurück zu gelangen.
Die Manifestation des Schöpfungsreichtums findet zum Beispiel Ausdruck in der unendlichen Artenvielfalt der Erde. Flora und Fauna nehmen millionenfach verschiedene Formen an. Die Menschen wurden als einheitliches Gesamtkunstwerk geschaffen, trotzdem erhält jeder seine eigene, unverkennbare Individualität. Unglaubliches geschah und geschieht vom Beginn der Schöpfung an bis heute.
Die Vielfalt und die Fülle sind Teile des Schöpferprinzips.
„Das Glück wohnt nicht im Besitz und nicht im Gold, das Glücksgefühl ist in der Seele zu Hause.“ Aus China.
Die reinsten und schönsten Diamanten entstehen im Erdinneren durch enormen Druck und hohe Temperaturen. Die unbedeutende Kohle wird dadurch in den kostbarsten aller Edelsteine transformiert. Es erfordert enormen Kraftaufwand um durch alle Erdschichten hindurch zu bohren und zu schürfen. So ergeht es uns Menschen auch in unserem Leben. Oft ist es der Druck der Schwierigkeiten, die Hitze der Emotionen, die Schicksalsschläge, die das Feuer der Transformation anfachen und eine tiefgreifende Änderung in uns bewirken. Ebenso erfordert es viel Kraft, Ausdauer, Zielbewusstsein, Disziplin und Geduld die Juwelen in unserem Inneren durch all die vielen, verdeckenden Schichten zu finden und zu bergen.
So wie Kohle die Möglichkeit hat
sich in einen kristallklaren, reinen Diamanten
zu verwandeln
so hast auch du die Chance
dein individuelles Sein in
kosmisches Bewusstsein zu transformieren.
Eine anschauliche Geschichte zu diesem Thema aus Indien:
Das Löwenbaby
„Ein Löwenjunges, von seiner Mutter in der Wildnis im Stich gelassen, wurde von einer Ziegenherde aufgenommen. Es bekam von den Ziegen Milch zu trinken und wohnte mit ihnen im selben Stall. So dachte es natürlich, es wäre eine Ziege und benahm sich auch so. Es meckerte wie sie und fraß Gras wie sie. Eines Tages kam ein wilder Löwe, der sich zum Frühstück eine Ziege holen wollte. Alle Ziegen und auch das Löwenjunge, das sich für eine Ziege hielt, nahmen voller Angst Reißaus. Der Löwe wunderte sich sehr, dass sich da ein Artgenosse unter den Schafen befand, der sich wie eine Ziege benahm und so beschloss er sich diesen näher anzusehen. Er fing den kleinen Löwen ein, worauf dieser kläglich zu meckern begann. „Tu mir nichts zuleide! Ich bin nur eine arme, schwache Ziege.“ Der große Löwe entgegnete: „ Was redest du da für dummes Zeug! Du bist keine Ziege, sondern ein Löwe, so wie ich.“ Der kleine Löwe aber glaubte ihm kein Wort und jammerte unentwegt weiter. Schließlich schnappte der große Löwe den Kleinen am Kragen, trug ihn zu einer Wasserstelle und forderte ihn auf: „Schau in dein Spiegelbild im Wasser und sag mir ob du aussiehst wie ich oder wie eine Ziege!“ Da endlich erkannte der kleine Löwe seinen Irrtum und benahm sich fortan nicht länger wie eine Ziege, sondern wie ein richtiger Löwe.“
Aus „Die verborgenen Kräfte des Menschen“ von Vishwaguruji, Swami Maheshwarananda.
Diese Geschichte zeigt, wie wir durch ein falsches Selbstbild unsere wahre Natur oft nicht erkennen und sie sogar mitunter verleugnen.
Tipp: Glaube daran dass du ein einmaliges, wunderbares Menschenkind bist. Und das ist so!
Das größte Geheimnis der Schöpfung ist wohl die Entstehung und die Funktion des Lebens. Niemand weiß genau wie der Anfang dessen, was wir menschliches „Leben“ nennen, begann. Man geht davon aus, dass sich einfache organische Moleküle im Ur-Ozean anreicherten, die sich unter dem Einfluss der Sonnenwärme zu langkettigen Molekülen verbanden. So entstanden Proteine, Nukleinsäuren, Fette und Kohlehydrate, welche die Bausteine des Körpers bilden. Anschließend jedoch müssen Informationen zur identischen Reproduktion der Moleküle weitergegeben worden sein. Über dieses geniale Informationssystem, der sich selbst fortpflanzenden Molekülsysteme, weiß man so gut wie nichts. Da liegt das Geheimnis des Lebens als solches verborgen.
Fast zwei Milliarden Jahre lang stellten einzellige Organismen die einzigen Lebewesen auf der Erde dar.1,5 Milliarden Jahre später fand der nächste Evolutionsprozess statt als sich Protozoen, Algen und vielzellige Lebewesen entwickelten. Vor 600 Millionen Jahren entstand in den Ozeanen explosionsartig tierisches und pflanzliches Leben. Millionen Jahre später belebten die mächtigen Dinosaurier die Erde. Vor 440 Millionen Jahren krochen die ersten Gliederfüßler aus dem Wasser an Land und damit begann ein neues Kapitel in der Geschichte der Tierevolution. Sie beherrschten 140 Millionen Jahre lang die Erde bis sie auf geheimnisvolle Weise ausstarben.
Bedenke: In der Entwicklungsgeschichte der Lebewesen ist der Erfolg einer Tiergruppe häufig an den Untergang einer anderen Gruppe gekoppelt!
Das Ausstreben der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren machte den Weg frei für die Warmblütler, die durch ihre konstant warm gehaltene Körpertemperatur sich an die unterschiedlichsten Lebensbedingungen anpassen konnten. Sie verbreiteten sich rasch über den gesamten Planeten. Auch die Flora entwickelte sich, die dem jetzigen Zustand ähnlich war. Pflanzen, Bäume, Insekten, Vögel und Säugetiere bevölkerten die Erde. Zwischen 65 Millionen Jahren und 2,5 Millionen Jahren v.Ch. bildeten sich andere Lebensräume wie die Regenwälder, Mischwälder und Grasländer, in denen sich wiederum neue Lebensformen entwickeln konnten. Gleichzeitig verbreiteten sich die Säugetiere in unterschiedlichsten Formen über den ganzen Erdball. Die frühen Primaten eroberten die Bäume und durch die Gefahren, denen sie ausgesetzt waren, entwickelten sie besondere Fähigkeiten. Ein besonders ausgeprägter Sehsinn, der kontrollierte Einsatz von Fertigkeiten der Hände und Füße, sowie eine Vergrößerung des Gehirns waren die Folge ihrer Anpassung an die Risiken und Anforderungen des neuen Lebensraums.
Der Mensch entwickelte sich aus Hominiden Vorfahren aus Afrika, welche sich aus den Affen entwickelten. Wahrscheinlich geschah diese Abspaltung der Hominiden von den Menschenaffen vor 7 Millionen Jahren v.Ch. Die Gattung Mensch entwickelte sich vom homo habilis (der geschickte Mensch) zum homo erectus (der aufrechte Mensch) schließlich zum Homo sapiens. Homo sapiens( lat.) bedeutet: verstehender, verständiger bzw. weiser, gescheiter, kluger, vernünftiger Mensch. Dieser wanderte vermutlich vor 40 000 Jahren aus Afrika ein, verbreitete sich über die Erde, verdrängte die Neandertaler und überlebte das Ende der Eiszeit vor 10 000 Jahren.
Warum dieser Ausflug in die Evolutionsgeschichte der Menschheit?
Um zu zeigen welch ungeheure Entwicklungen, Anpassungen und Weiterentwicklungen manche Lebewesen, trotz aller Hindernisse und Herausforderungen, erfolgreich gemeistert und überlebt haben. So hat es der homo sapiens geschafft, die höchste bisherige Entwicklungsstufe aller Lebewesen als Gattung Mensch zu erreichen.
In unseren Chromosomen sind folglich die Erfahrungen und das Wissen unserer Vorfahren von Milliarden Jahren gespeichert!
Wenn dieses Wissen allen dienen soll, erfordert es allerdings auch das Einhalten ethischer Prinzipien. Nur mit einer ethischen Einstellung ist es möglich, richtige Entscheidungen zu treffen zum Wohle unserer Gemeinschaft und unseres gemeinsamen Lebensraums, dem Planeten Erde.
Wir kamen aus der Erde(dem Wasser) und die Erde wird uns wieder zurückholen. Unweigerlich kehren wir wieder dorthin zurück woher wir gekommen sind. Sie ernährt uns lebenslang, daher verdanken wir ihr auch unser gesamtes Leben. Doch eben jetzt ist diese, unsere Mutter, in Gefahr und sie ruft um Hilfe. Doch was tun wir? in unserem täglichen Trott, versuchen wir diese Hilferufe nicht zu hören, da wir so weiter leben wollen wie bisher. Der Westen gilt als Vorbild für andere Länder des Ostens. Japan, Indien, China, sie alle wollen es uns gleichtun. Mehr und mehr Autos, Flugreisen, Fernseher, Handys etc. heben den Status und den Stolz der vermeintlich Arrivierten. Doch auch das wird bald ein Ende haben, denn die Ressourcen der Erde werden bald erschöpft sein. Zum Beispiel wird unter anderem auch das Erdöl bald zu Ende gehen. Doch die meisten von uns ziehen es vor den Kopf in den Sand zu stecken und so tun als würde unser üppiges Leben nichts mit dem Hunger und dem Elend am anderen Ende der Welt zu tun haben.
Wenn das Leben selbst eindeutig ein Geheimnis ist, so ist die Gegenwart KEIN Geheimnis, denn deutlich sichtbar stehen alle Zeichen derzeit auf Niedergang und Zerstörung unseres Lebensraums.
Folgendes Szenario:
Unser Schiff, in dem wir uns alle befinden, ist vom Untergang bedroht. Doch dies war vorhersehbar, da schon längere Zeit das Schiff an drei Seiten leck war, doch niemand reparierte es, sondern man fuhr unbeirrt weiter. Man genoss das Leben am Schiff, tanzte und amüsierte sich, obwohl langsam aber stetig Wasser ins Schiffsinnere eindrang und manche von uns bereits im Untergeschoß bis zu den Knien im Wasser stehen und laut um Hilfe rufen. Es steht zu befürchten, dass das Schiff sinken wird.
Was wirst du jetzt noch machen? Du hast nur noch 5 Minuten Zeit für deine Rettung! Was machst du als erstes?
Um Hilfe rufen
Schwimmwesten anlegen, aber nur, wenn du rechtzeitig für den Notfall vorgesorgt hast
Kannst du etwas mitnehmen? – Nein
Du kannst bloß dein Leben und vielleicht noch das Leben deiner Nächsten retten und ins eiskalte Wasser springen, wobei du nicht weißt wie es weiter geht und ob du überleben wirst.
Anderes, besseres Szenario:
Sobald wir bemerken dass das Schiff irgendwo leckt, richten wir sofort den Schaden um zu verhindern dass das Wasser weiter ins Innere vordringt. Denn wir wollen nicht untergehen und unser Leben und das Leben aller Passgiere riskieren. So können wir alle überleben, da wir rechtzeitig richtige Maßnahmen getroffen haben um das Inferno zu verhindern.
Überlege: Welches Szenario wählst Du?
Die Antwort ist, glaube ich, nicht schwer….
Fährst du lieber in einem intakten Schiff oder in einem lecken Schiff? Das ist die Kernfrage. Die Beantwortung dieser Frage hat mit Aufmerksamkeit, Verantwortung, Bewusstheit, Weitblick, Vernunft, Lebensbejahung zu tun. Willst du das Leck sehen oder lieber wegschauen? Willst du alles tun um Leben zu retten? oder ist es dir egal? Schreib bitte hier deine Antwort: …………………………………………….
Es ist Zeit zu verstehen, dass es nichts gibt, das du nicht bist. Was du dem anderen tust, tust du Dir selbst an. Denn wir sind All – Eins.
Das Gleichheitsprinzip
Folgende Tatsache: ob deine Haut schwarz oder weiß, gelb oder braun, ob du am Nord- oder Südpol lebst – unsere Körper sind identisch aufgebaut. Dasselbe Skelett, dieselben Organe, das gleiche Nervensystem, Atem-, Harnweg-, Herz-Kreislaufsystem, Fortpflanzungsorgane, dieselben Sinnesorgane; 5,5 Liter Blut fließt in unseren Blutgefäßen. Das Herz pumpt bei einem gesunden Menschen in Ruhe in einer Frequenz von 50 bis 100 Schläge pro Minute in jedem von uns, über den ganzen Erdball, die Lunge atmet täglich etwa 23.000-mal und wir atmen 10.080 Liter pro Tag ein und aus. Das menschliche Skelett hat ca. 212 Knochen, das menschliche Gehör kann bis zu 400.000 Töne wahrnehmen, der Sehnerv überträgt (wie ein Breitbandanschluss) Informationen mit einer Geschwindigkeit von 1 Mio. Bits pro Sekunde, unsere Beißkraft ist 80 kg stark, usw. und so fort. Diese Fakten sind bei allen menschlichen Wesen dieselben.
Wir sind somit alle körperlich gleich beschaffen. Es gibt wohl niemanden, der dem widersprechen kann.
DER SCHÖPFERGEIST HAT UNS MENSCHEN ALSO NACH DEM EINHEITSPRINZIP PRODUZIERT.
Produktionsstätte: Universum
Produzent und Manager: Urkraft
Vertriebsort: Erde
Zielgruppe: Menschen
Budget: endlose Fülle
Businessplan: genial, einmalig, gilt ewig
Vertrieb: durch Mann und Frau
Updaten: automatisch
Doch wir Menschen, die wir nicht in der Einheit, sondern in der Dualität leben, haben Ungleichheiten und Gegensätze geschaffen und dadurch den Zündstoff für Zwietracht gesät. Shambala soll ein paradiesischer Ort im Himalaya sein - jedoch:
Das Paradies ist dort wo du bist! Schaff es dir!
Nimm dir ein Beispiel aus der Natur: Die Äste eines mächtigen Baumes streiten nie miteinander – wer darf nach oben und wer darf nach unten wachsen, wer ist kräftiger und wer ist schwächer, wer hat mehr Blüten und wer weniger? Hast du je gesehen, dass die Äste sich untereinander bekämpfen? Oder die Dornen des Rosenbusches die Blüten stechen? Das Moos sich gegen die Fichte stemmt, dass Grashalme sich um Wasser streiten? Jeder nimmt auf den anderen Rücksicht und entwickelt sich nach seinen eigenen Möglichkeiten, wie im Regenwald, wo kein menschliches Wesen in die Geschehnisse der Natur eingreift. Denn sie alle leben nach einem Grundgesetz der Natur – und dieses heißt HARMONIE. Sie leben im Einklang miteinander, ohne Zwist und Zank, in gegenseitiger Anerkennung.
Wenn man die unberührte Natur betritt, herrscht dort Frieden, Wohlgefühl und eine besondere, heilende Energie, die jeden entspannt, erhebt und glücklich macht.
Das bedeutet folgendes: wenn der Mensch heterogen, polar, dual, in Ungleichheiten und nicht homogen, unipolar, einheitlich, also in Übereinstimmungen, denkt und lebt, gibt es Krieg, Hass, Gewalt, Trennung und kein friedvolles Miteinander. Lebt er aber im Bewusstsein, dass alle Menschen im Grunde gleich beschaffen sind, lebt er in Frieden, Einklang und Harmonie mit der Welt. Der Homo (Mensch) lebt dann in Homogenität mit dem Kosmos.
Ist es nicht so, dass Geschlecht, Rasse, Aussehen, Stand, Nation, Kontinent etc. uns nur wie Kleider gegeben wurden, die den Körper der Gattung Mensch umgeben? Da Kleider nicht beständig sind, sind sie wie Verkleidungen – unbedeutend, unbeständig und zu vernachlässigen. Bedeutend hingegen ist das Selbst im Inneren jedes Menschen, das uns alle verbindet und gleichstellt.
Wer nach dem Prinzip der Gleichheit lebt, trägt den allergrößten Beitrag zu einer friedlichen Koexistenz aller Menschen bei.
„Wir haben deshalb keinen Frieden, weil wir vergessen haben dass wir zueinander gehören.“ Mutter Theresa
Wie schön wäre es, wenn dieser Weg der Einheit aller Menschen, sich in vielfacher Form in die Herzen einprägt. Wenn auf den Autos, im Fernsehen, in den Zeitungen, im Internet als Werbeeinschaltung zu lesen wäre: „Gleichheit der Menschen bringt Frieden“ oder“ Wir Menschen sind alle gleich geschaffen - lasst uns also Frieden schaffen“ oder „Frieden durch Gleichheit”. Das wäre doch besser und sinnvoller als die vielen negativen Bilder, die uns tagtäglich überschwemmen. Diese Werbung wäre auch billiger als alle Gewalt und Kriege, die überall stattfinden. Oder wenn als einziges Thema der vielen Friedenskonferenzen nur dieses eine Prinzip der Gleichheit und Gerechtigkeit behandelt wird? Vielleicht sogar als Motto für eine Klausur der Staatsmänner und Politiker? Wir sollten einen „PR Berater der Sonderklasse Universum“ zu allen Mächtigen dieser Welt entsenden um ihnen die wirtschaftlichen Vorteile von Frieden zu erklären (denn alles was mit Geld zu tun hat, werden sie sicher verstehen). Vielleicht würde dann so mancher beginnen darüber nachzudenken, aufmerksam werden und sein Weltbild verändern. Vielleicht…
Es ist nicht nur ein Gebet, das Frieden schenkt, sondern deine eigenen Gedanken und Taten bestimmen die Harmonie in unserer Welt.
„Wir können die Welt ändern und zu einem besseren Platz machen. Es liegt in deinen Händen, den Unterschied zu bewirken.“ Nelson Mandela
Aus der Rede des Indianer Häuptling Seattle an sein Volk, 1854, als Reaktion auf das Angebot der Weißen sein Land zu kaufen: „Die Toten der Weißen vergessen das Land ihrer Geburt, wenn sie fortgehen, um unter den Sternen zu wandeln. Unsere Toten vergessen diese wunderbare Erde nie, denn sie ist des roten Mannes Mutter. Wir sind ein Teil der Erde und sie ist ein Teil von uns.“
„Die duftenden Blumen sind unsere Schwestern
die Rehe, das Pferd, der große Adler sind unsere Brüder.
Die felsigen Höhen, die saftigen Wiesen,
die Körperwärme der Ponys und des Menschen
– alle gehören zur gleichen Familie.“
Welch wunderschönes Gedicht!
Dieser Wegweiser besagt auch: da wir alle gleich sind, haben auch alle die gleichen Rechte.
Die Menschenrechte gehören zu den elementaren, grundlegenden Rechten, ohne die ein geordnetes Miteinander der Menschen nicht möglich ist. Mit der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ vom 10 September 1948 haben die Vereinten Nationen eine Resolution verfasst, die als Absichtserklärung die darin enthaltenen Menschenrechte in möglichst allen Staaten durchsetzen und schützen will. Es heißt dort:
“Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Näheres siehe https://www.menschenrechtserklaerung.de/
Warum sollte der eine mehr und der andere weniger haben? dafür gibt es absolut keinen plausiblen Grund. Es gibt nicht nur Menschenrechte sondern auch globale Rechte jedes Menschen auf Respekt und Anerkennung, auf Grund und Boden, auf Nahrung, auf reines Wasser, reine Luft. Unsere Gesellschaft müsste neben dem Abkommen über Menschenrechte auch das Recht jedes einzelnen Erdenbürgers auf seine Grundbedürfnisse garantieren. Diese Rechte müssten von allen Ländern der Welt anerkannt und weltweit durchgeführt werden, ebenso wie die Menschenrechte.
Wie Wolfgang Pekny es formuliert: „Faire Ziele für EINE Welt verlangen nicht nach: „Zurück in die Höhlen“ (so viele gibt es gar nicht für 7 Milliarden Menschen) sondern verlangen „Fortschritt“ (Innovation und Exnovation), der aus technologischem Fortschritt (Effizienz, erneuerbare Rohstoffe), sozialem Fortschritt (Kooperation statt Konkurrenz) und menschlicher Reifung (Suffizienz, Werte) besteht.“
„Die Probleme, vor denen wir heute stehen, können nur auf einer neuen Denkebene gelöst werden.“ Albert Einstein
„Der Schöpfer gab an alle Geschöpfe der Erde die weite Erde, den Frühling, die Flüsse und die Wälder, gab die Luft den Vögeln, das Wasser jenen die im Wasser leben, gab allen reichlich alles Lebensnotwendige zum Leben, nicht als deren privaten Besitz, nicht durch Gesetze beschränkt, nicht durch Grenzen geteilt, sondern für alle gemeinsam, reichlich und im großem Ausmaß.“ Gregory von Nazianzus (4. Jh. n.Chr.)
Wir hätten wahrlich das Paradies auf Erden, würden wir uns dessen bewusst werden. Denn dieser Grundgedanke ist richtig - es wurde uns allen gleichermaßen ein großes Geschenk gemacht: die heilige Mutter Erde mit all ihren Reichtümern.
Wenn eine Schulklasse eine große Torte geschenkt bekommt, dann wird man versuchen die Torte gerecht in so viele Teile zu zerschneiden dass niemand von der Klasse zu kurz kommt, alle gleich viel haben und sich daran erfreuen. Es ist wahrlich traurig, dass von der wunderbaren Torte Erde ein Viertel der Menschen nichts bekommt und hungert, während die anderen sich daran satt essen. Gerechtigkeit sieht anders aus.
Der Schöpfergeist gab allen Alles, doch aus dem Vielen nehmen sich einige Wenige Alles.
Wir wissen heute, dass es ein universelles Bewusstsein gibt, das sich auf die ganze Welt ausdehnt und sogar auf das ganze Universum. Dr. Roger Nelson gründete das „Globale Bewusstseinsprojekt“ in New Jersey und konnte wissenschaftlich beweisen, dass Bewusstsein sich nicht nur auf den Körper beschränkt, sondern universell ist. Seit alters her haben die Weisen verschiedener Kulturen dies stets als Wahrheit angenommen und in ihre Systeme und Übungen auch integriert.
Auch die Quantenwissenschaft spricht von einer gleichen Matrix, die in allen Molekülen, der Materie und dem Menschen gleichermaßen vorhanden ist und wir alle in einem gemeinsamen Feld verbunden sind. Diese unsere Welt funktioniert wie ein dynamisch miteinander verwobenes Ganzes. Wir sind im Miteinander-Verbunden-Sein mit allem Leben ein Teil dieses großen Ganzen. Wir sind die Verwandten der Tiere und Pflanzen, der Steine und Lüfte dieser heiligen Welt und können uns mit ihren Kräften verbinden umso zur Heilung der Erde beizutragen. Dies ist die Botschaft der Naturvölker in allen Teilen der Welt.
Wir sind ein lebendiger Körper in einer lebendigen Welt, die untereinander vernetzt ist. Wir sind eine einzige große Familie, die die gleichen Rechte und auch Pflichten hat.
Kann es recht sein dass ein Viertel der Weltbevölkerung Dreiviertel der Welt beansprucht? Kann es recht sein, dass alle paar Sekunden ein Kind an Hunger stirbt, während auf der anderen Seite des Planeten Menschen Abmagerungskuren und Fettabsaugungen machen, die ein Vielfaches dessen kosten, was die Kinder der ärmeren Welt am Leben erhalten würde? Wir sehen meist nur UNSEREN kleinen Teil, aber nicht das GANZE, die Welt als Ganzes. Es fehlt die Einsicht, dass es mehr gibt als unser kleines Häuschen mit Garten und Zaun für das wir Verantwortung tragen. Es ist heute unbedingt erforderlich über den eigenen Tellerrand zu blicken und die Gesamtheit der Menschheit, der Tiere, der Felder, Berge, Wälder und Wässer der ganzen Erde in unser Blickfeld zu rücken. Nur so werden wir begreifen dass es uns alle etwas angeht, wenn dort ein Kind stirbt oder ein Hurrikan ganze Dörfer samt Einwohner vernichtet, wenn Gletscher schmelzen und ganze Landstriche sich in Wüsten verwandeln.
Wir – Ich, Du, Sie- tragen Verantwortung, das Wohlergehen der gesamten Menschheit und unseres Planeten wieder herzustellen.
Es ist nur die Einsicht der Weitsicht, die uns retten kann.
„Wenn im Raumschiff, das zum Mond fliegt, kein Rauch- und Feuerverbot erlassen wurde, so wird es in kurzer Zeit zu einem akuten Sauerstoffmangel kommen, der für alle lebensbedrohlich ist. Es ist also im Raumschiff nötig, Regeln aufzustellen, die verhindern dass durch unser Verhalten die anderen Menschen zu Schaden kommen.“ Wolfgang Pekny
Auch wir sitzen alle im gleichen Raumschiff Erde - wir sitzen alle, OHNE Ausnahme, im selben Boot. Willst du die Umstände ändern, musst du dich selbst ändern, das ist die einzige Chance!
ÄNDERST DU DICH SELBST, ÄNDERST DU DIE WELT.
Eines sollte uns allen klar sein: die starke aktive Kraft hinter der Zerstörung unseres Planeten ist unser Konsum, die menschliche Gier nach mehr und immer mehr. Denn in Wahrheit sind WIR das Problem!
Wenn WIR die Ursache der Zerstörung unseres Planeten, unserer Lebensgrundlage sind, so liegen die Lösungen dafür auch bei UNS! Das sollte uns Mut und Zuversicht verleihen.
Wenn WIR das vorläufige Endprodukt dieser Evolution und sogar die Spitze der Evolution sind, so lass uns auch Spitzenreiter sein bei der Beseitigung der Ungleichheiten in der Welt. Wir können also lösungsorientiert, konstruktiv und zukunftsfähig denken und handeln und unser Bestes geben.