Hein Ennak erzählt - Hein Ennak - E-Book

Hein Ennak erzählt E-Book

Hein Ennak

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Beschreibung

Erleben Sie die fesselnden Küstengeschichten von Hein Ennak! Mit "Hein Ennak erzählt Kurzgeschichten von der Küste" nimmt Sie der Autor erneut mit auf eine packende Reise an die Küste. Diese Sammlung faszinierender Kurzgeschichten fängt die raue Schönheit und den einzigartigen Charme der Küste ein und erzählt von Abenteuern, menschlichen Begegnungen und der tiefen Verbundenheit zur Natur. Hein Ennak versteht es meisterhaft, lebendige Charaktere und eindrucksvolle Szenarien zu schaffen, die zum Nachdenken und Träumen anregen. Jede Erzählung ist ein kleines Abenteuer, das die Leser in seinen Bann zieht und ihnen die vielfältigen Facetten des Lebens an der Küste näherbringt. Ein Muss für alle, die das Meer lieben und sich von bewegenden Geschichten inspirieren lassen möchten.

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In den Wellen der Zeit finden sich Geschichten,

die uns an unsere Wurzeln erinnern

und uns zugleich

in neue Abenteuer führen.

Inhaltsverzeichnis

Das Erbe von Avalon

Der Wettbewerb der Seebären

○ Der verärgerte Wind

○ William Hawthorne

○ Die Entscheidung

Die Reise der A.I.S. Holländer

Bettina und die Muschel

Oma Lotte ist stark

Der letzte Lacher des Vinnie

Njordis

Wellenflüsterer und Windfänger

Der Brunnen

Aktion Fischbrötchen

Nachwort des Autors

Das Erbe von Avalon

In einer Welt, die von Technologie und Fortschritt geprägt ist, gibt es Orte, die von Geheimnissen und Legenden umhüllt sind. Eine dieser Überlieferungen führt uns an die Küste Südenglands, wo die Geschichte von König Artus und der Insel Avalon seit Jahrhunderten die Fantasie der Menschen beflügelt.

Avalon wird oft als eine geheimnisvolle Insel dargestellt, die jenseits der hiesigen Welt liegt. Sie ist bekannt für ihre Verbindung zu Heilung, Wiedergeburt und spiritueller Erleuchtung. In einer der Erzählungen heißt es, dass König Artus nach seiner Verwundung in der Schlacht von Camlann nach Avalon gebracht wurde, um dort geheilt zu werden.

Zudem ist Avalon der Ort, an dem Excalibur, das Schwert von König Artus, geschmiedet und von der „Lady of the Lake“ dem jungen Artus überreicht wurde.

Für die Archäologin Lynn Hastings ist Avalon mehr als nur eine Legende – es ist eine Leidenschaft, um die Wahrheit hinter den alten Geschichten zu enthüllen. Mit der Entschlossenheit einer modernen Abenteurerin begibt sie sich auf die Suche nach der geheimnisvollen Insel.

Begleiten Sie Lynn und ihr Team von Experten, auf ihrem Weg die Geheimnisse der britischen Küste zu erkunden.

○ Die Suche nach der Insel

Die Morgensonne brach sich in funkelnden Reflexen auf der ruhigen Oberfläche des Meeres, als das Forschungsschiff Quest sich langsam der Küste von Südengland näherte. An Bord stand Lynn Hastings am Bug des Schiffes und betrachtete gespannt die sich nähernde Küstenlinie. Als aufstrebende Archäologin hatte sie ihr ganzes Leben damit verbracht, die alten Mythen und Legenden ihrer Heimat zu erforschen, und jetzt, da sie kurz davor war, eines der größten Geheimnisse zu lüften, pulsierte ihr Herz vor Aufregung.

Lynn wandte sich an Captain Harris, den erfahrenen Marineoffizier, der sie auf dieser Expedition begleitete.

„Wir müssen jeden Zentimeter dieser Küste nach Hinweisen absuchen“, sagte sie und ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit. „Wenn es tatsächlich eine Insel namens Avalon gibt, müssen wir sie finden.“

Captain Harris nickte zustimmend und wandte den Blick auf die Seekarte, die vor ihm lag.

„Das Gewässer hier ist viel befahren. Eine Insel wurde hier in diesem Abschnitt nie gesichtet“, erklärte er. „Aber wir werden unsere eigenen Untersuchungen durchführen und nichts dem Zufall überlassen.“

Das Schiff glitt weiter durch das glitzernde Wasser der englischen Südküste. Lynn konnte das Tuckern der Motoren spüren. Ihre Gedanken wanderten zu den alten Legenden, die von Avalon sprachen – einer Insel, die angeblich einst ein Zufluchtsort für König Artus war, als er schwer verwundet aus der Schlacht gegen Mordred zurückkehrte.

„Was ist Avalon? Ist das eine Insel oder ein spezieller Ort?“, fragte der Steuermann.

„Ja sowohl, als auch – Avalon ist beides, eine Insel und ein mystischer Ort. In der keltischen Mythologie und in den Legenden um König Artus wird Avalon häufig als ein geheimnisvolles Eiland dargestellt, das irgendwo jenseits der bekannten Welt liegt und oft mit Heilung, Wiedergeburt und spiritueller Erleuchtung in Verbindung gebracht wird“, startete der Historiker Dr. Jonathan Clarke seinen Vortrag.

„Gleichzeitig wird Avalon als ein metaphysischer Ort angesehen, der nicht unbedingt an einen bestimmten geografischen Ort gebunden ist, sondern eher als ein Ort des Übergangs zwischen den Welten betrachtet wird – eine Art Zwischenreich, das die Welt der Sterblichen mit dem Reich der Feen und der Geister verbindet.

In verschiedenen Interpretationen und Darstellungen wird Avalon sowohl als tatsächliche physische Insel in einem fiktiven Ozean, als auch als symbolischer Ort oder spirituelle Dimension betrachtet, abhängig von der jeweiligen Erzählung und Mythologie.“

Plötzlich unterbrach ein aufgeregter Schrei die ruhige Atmosphäre an Bord. „Land in Sicht!“, rief einer der Matrosen von der Steuerbordseite des Schiffes. Alle Augen richteten sich auf die ferne Küste, und Lynn fühlte, wie ihr Herz schneller schlug.

Als das Schiff sich nähte, konnte Lynn die zerklüfteten Felsen und grünen Hügel der Insel erkennen. Sie griff nach ihrem Fernglas und suchte die Umgebung, auf der Suche nach Hinweisen auf Avalon, sorgfältig ab. Plötzlich bemerkte sie etwas Ungewöhnliches – eine Formation von Felsen, die sich von der Küstenlinie abhob und merkwürdig geformt war. Es sah aus, als ob ein grüner, halber Apfel aus der Insel emporragte.

„Kapitän, bringen Sie uns näher an diesen Küstenabschnitt heran“, rief Lynn aufgeregt und zeigte auf eine Bucht. „Es könnte ein Hinweis auf Avalon sein!“

Captain Harris gab seine Anweisungen an die Besatzung weiter, und die Quest steuerte auf den geheimnisvollen Felsen im Meer zu. Als das Schiff näher kam, enthüllte sich vor Lynns Augen ein atemberaubender Anblick - eine versteckte Bucht, umgeben von steilen Klippen und üppiger Vegetation, die sich bis zum Horizont erstreckte.

„Mmh, die Insel ist nicht auf der elektronischen Seekarte verzeichnet“, begann Captain Harris. „Und … ich habe mich beim UKHO erkundigt. Die Insel, die wir dort sehen, gibt es nicht!“

„UKHO?“

„Das United Kingdom Hydrographic Office, kurz UKHO ist das weltweit führende Zentrum für Hydrographie und hat sich auf für die Marine-Geodaten spezialisiert.“

Lynn konnte ihr Glück kaum fassen. Hatte sie die legendäre Insel Avalon entdeckt? Die Aufregung an Bord war greifbar, als die Besatzung begann, die Bucht mit den Augen abzusuchen und nach weiteren Hinweisen zu suchen. Lynn stand an Deck, sie spürte den Wind in ihrem Haar und sie wusste, dass eine neue Aufgabe begonnen hatte. Sie war fest entschlossen, das Geheimnis dieser mysteriösen Insel zu enthüllen.

○ Die Expedition

Die „Quest“ lag in der geschützten Bucht ruhig vor Anker. Lynn und ihre Expeditionsteilnehmer bereiteten sich auf die Erkundung der Küste vor. Sie hatte eine bunte Truppe von Experten um sich versammelt - Archäologen, Geologen, Biologen und sogar einen Historiker, der sich auf keltische Mythologie spezialisiert hatte.

„Hallo, alle einmal herhören, wie gehen wir vor?“, fragte Lynn, als sie sich mit ihrem Team versammelte, um die Strategie zu besprechen.

„Wir müssen die gesamte Küstenlinie absuchen und nach Hinweisen auf Avalon suchen.“

Der Historiker, Dr. Jonathan Clarke, räusperte sich und trat vor.

„Basierend auf den alten Texten und Überlieferungen könnte Avalon irgendwo auf dieser Insel liegen“, begann er.

„Der mythische Ort Avalon, der eng mit dem Sagenkreis um König Artus verbunden ist, hat viele Interpretationen und Darstellungen in Kunst und Literatur inspiriert. Die Verbindung mit der indogermanischen Wortwurzel für ‚Apfel‘ fügt eine weitere faszinierende Sicht hinzu, die die Mystik um Avalon verstärkt. Der historische Text von König Artus Tod und seiner Barke zur Überfahrt nach Avalon in James Archers Werk ‚La Mort d’Arthur‘ verleiht der Legende eine künstlerische Tiefe und trägt dazu bei, die zeitlose Faszination für diese mystische Insel zu verstehen. Und wenn ich mir dort die Hügel ansehe, ja - die Formation könnte einen Apfel darstellen.“

„Wir sollten uns auf die Areale konzentrieren, die in den Legenden erwähnt werden - wie zum Beispiel geheimnisvolle Höhlen oder isolierte Wälder.“

Lynn nickte zustimmend. „Gut, dann teilen wir uns auf und beginnen mit der Suche. Aber bleibt vorsichtig - wir wissen nicht, was uns erwartet.“

Die Gruppe machte sich auf den Weg, die Küste der Insel zu erkunden. Sie teilte sich in kleinere Teams auf, um effizienter zu sein. Lynn führte einen Trupp von Archäologen und Geologen an und machte sich auf den Weg entlang der felsigen Küstenlinie.

Stunden vergingen, während sie die Umgebung gründlich durchsuchten, doch zunächst schienen sie keine weiteren Hinweise auf Avalon zu finden.

Die Sonne stand mittlerweile hoch am Himmel, als sie eine kleine Höhle entdeckten, die in einer Klippe eingebettet war.

„Wir sollten dort nachsehen“, schlug einer der Geologen vor und deutete auf die Höhle.

„Es könnte ein guter Ort für eine versteckte Zuflucht wie Avalon sein.“

Lynn stimmte zu, und der Trupp machte sich vorsichtig auf den Weg in die Dunkelheit der Höhle. Mit Taschenlampen bewaffnet erkundeten sie die engen Gänge und stießen schließlich auf eine Kammer, die größer war als die anderen.

Plötzlich wurde Lynn von einem glänzenden Gegenstand am Boden angezogen. Sie beugte sich hinunter und hob einen antiken Dolch auf, der mit keltischen Symbolen verziert war.

„Das könnte ein Hinweis auf König Artus sein“, sagte sie aufgeregt und untersuchte den Dolch genauer.

Doch bevor sie weiter forschen konnte, wurde die Stille der Höhle von einem lauten Geräusch unterbrochen. Lynn und ihre Gefährten erstarrten, als sie ein tiefes, grollendes Knurren hörten, das aus den dunklen Abgründen der Höhle zu kommen schien.

Plötzlich sprang eine riesige Gestalt aus dem Schatten hervor – ein wildes Tier, das seine Zähne fletschte und drohend knurrte. Panik ergriff die Gruppe, als sie verzweifelt versuchten, den Ausgang der Höhle zu erreichen, doch der Weg war versperrt. Ein gigantischer grünlich schimmernder Bär blockierte den Eingang, seine Augen glühten vor Bedrohung.

Lynn zog den antiken Dolch aus ihrem Gürtel und hielt ihn zitternd vor sich, bereit, sich zu verteidigen.

Doch bevor das Tier angreifen konnte, stürmte Captain Harris mit entschlossenem Blick herbei, gefolgt von Mitgliedern seiner Schiffscrew, die das furchterregende Knurren gehört hatten. Mit vereinten Kräften gelang es ihnen, das Tier zu vertreiben und die Gruppe in Sicherheit zu bringen. Als die Aufregung nachließ, fühlte Lynn eine Mischung aus Erschöpfung und Erleichterung. Aber trotz des Vorfalls war sie fest entschlossen, ihre Suche nach Avalon fortzusetzen.

○ Die Geheimnisse von Avalon

Nach dem Zwischenfall in der Höhle beschloss Lynn, dass es zu gefährlich war, die Küste in kleinen Trupps zu erkunden. Es könnten weitere bedrohliche Raubtiere auf der Insel lauern. Die Gruppen kehrten zur Quest zurück, um sich zu beraten und einen neuen Plan zu schmieden.

In der Kommandozentrale des Schiffes versammelten sich Lynn und ihre Expeditionsteilnehmer, um ihre Erlebnisse und Entdeckungen zu besprechen und eine neue Strategie zu entwickeln.

„Es ist offensichtlich, dass wir uns nicht alleine auf die Suche nach Avalon machen können“, begann Lynn. „Wir brauchen Unterstützung, um diese Insel sicher zu erkunden.“

Captain Harris stimmte ihr zu. „Ich kann einige Leute von der Mannschaft abstellen. Es reicht, wenn zwei Matrosen und ein Offizier an Bord bleiben. Der Offizier, der bin dann ich“, sagte er.

Während sie die nächsten Schritte planten, fiel Dr. Clarke etwas ein. „Es gibt eine alte Legende, die besagt, dass Avalon von einer geheimen Gesellschaft bewacht wird - den Wächtern von Avalon“, erklärte er. „Wir sollten versuchen, Kontakt zu ihnen aufzunehmen und um ihre Hilfe bitten.“

Lynn nickte nachdenklich. „Es ist einen Versuch wert. Aber wie finden wir sie?“

Dr. Clarke zog ein altes Buch aus seiner Tasche und blätterte darin.

„In den alten Texten heißt es, dass die Wächter von Avalon an einem geheimen Ort in der Nähe der Küste leben“, sagte er. „Vielleicht gibt es Hinweise darauf in den alten Überlieferungen.“

Clarke machte sich daran, das Buch zu studieren und nach Anhaltspunkten zu suchen, die sie zu den Wächtern von Avalon führen könnten. Während er sich durch die alten Texte arbeitete, vergingen Stunden, bis er auf eine Passage stieß, die vielversprechend aussah.

„Es heißt hier, dass die Wächter von Avalon an einem heiligen Ort leben, der vor den Augen der Welt verborgen ist“, las Dr. Clarke vor. „Es könnte sich um eine abgelegene Bucht oder eine versteckte Höhle handeln.“

Lynn dachte nach. „Lasst uns weiter entlang der Küste suchen, aber wir müssen vorsichtig sein - wir wissen nicht, wer oder was uns dort erwartet.“

Mit einem neuen Plan und frischer Hoffnung machte sich die Gruppe erneut auf den Weg, um die Küste zu erkunden. Diesmal waren sie entschlossen, die Wächter von Avalon zu finden und um ihre Hilfe zu bitten.

Stunden vergingen, während sie die Umgebung sorgfältig absuchten, doch zunächst fanden sie keine Anzeichen der geheimnisvollen Wächter. Die Sonne begann langsam unterzugehen, als sie eine abgelegene Bucht entdeckten, die von dichten Wäldern umgeben war.

„Wir sollten dort nachsehen“, schlug einer der Biologen vor und deutete auf die Bucht. „Es könnte ein guter Ort für einen versteckten Zufluchtsort wie Avalon sein.“

Lynn stimmte zu, und die Gruppe machte sich auf den Weg in Richtung der Bucht. Als sie näher kamen, spürte Lynn eine seltsame Energie in der Luft, eine Art magische Präsenz, die sie nicht erklären konnte.

Plötzlich tauchte vor ihnen eine Gestalt auf - ein Fremder, der in einen langen Umhang gehüllt war. „Wer seid ihr, und was führt euch an diesen heiligen Ort?“, fragte er mit einer Stimme, die so alt war wie die Zeit selbst.

Lynn trat vor und erklärte ihre Mission, Avalon zu finden und um die Hilfe der Wächter zu bitten. Der Fremde betrachtete sie einen Moment lang schweigend, bevor er nickte.

„Ihr seid würdig, die Wächter von Avalon zu treffen“, sagte er schließlich. „Folgt mir.“

○ Die Wächter von Avalon

Der geheimnisvolle Fremde führte Lynn und ihre Begleiter durch einen dichten Wald, der von einem sanften grünen Licht durchflutet war. Die Luft war erfüllt von einem Gefühl der Ruhe und Magie, als sie tiefer in den Wald vordrangen.

Nach einer Weile erreichten sie eine kleine Lichtung, in deren Mitte ein alter Steinkreis stand, umgeben von einem sanften Nebel. In der Mitte des Kreises saßen acht Individien gehüllt in Umhänge, die sie vor den Augen der Welt verbargen.

Lynn und ihre Begleiter traten zögernd näher, als die Gestalten aufstanden und sich ihnen zuwandten. Die Anspannung in der Luft war greifbar, als sie sich fragten, wie die Wächter von Avalon auf sie reagieren würden.

„Wir haben gehört, dass ihr nach Avalon sucht und um unsere Hilfe bittet“, begann einer der Wächter mit einer tiefen, melodischen Stimme. „Aber bevor wir euch unsere Unterstützung gewähren können, müsst ihr eure Würdigkeit beweisen.“

Lynn nickte entschlossen. „Wir sind bereit, jeden Test zu bestehen, den ihr für uns habt.“

Die Wächter tauschten einen bedeutungsvollen Blick aus, bevor sie begannen, das Verfahren zu erklären. „Die Prüfungen von Avalon sind keine leichte Aufgabe“, erklärte einer von ihnen. „Sie werden euren Mut, eure Stärke und eure Loyalität auf die Probe stellen. Aber wenn ihr sie besteht, werdet ihr die Segnungen von Avalon erhalten.“

Lynn und ihre Begleiter nahmen die Herausforderung an und bereiteten sich darauf vor, sich den Aufgaben zu stellen. Die erste Prüfung bestand darin, auf einem gefährlichen Pfad den Wald zu durchqueren, der von unbekannten Risiken gesäumt war.

Die Gruppe machte sich auf den Weg und kämpfte sich tapfer durch den dichten Wald, während sie Hindernisse überwanden und Gefahren auswichen. Doch trotz aller Schwierigkeiten hielten sie zusammen und unterstützten sich gegenseitig, bis sie den Ausgang des Waldes erreichten.

Die Wächter von Avalon warteten bereits auf sie und nickten anerkennend, als sie die erste Aufgabe bestanden hatten. „Ihr habt gezeigt, dass ihr Mut und Zusammenhalt besitzt“, sagte einer von ihnen. „Doch die härtesten Prüfungen liegen noch vor euch.“

Die nächste Aufgabe bestand darin, einen steilen Felsen zu erklimmen, der hoch über der Küste aufragte. Lynn und ihre Begleiter nahmen die Herausforderung an und kämpften sich tapfer den steilen Pfad hinauf, bis sie den Gipfel erreichten.

Dort oben wurden sie mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt - die unendliche Weite des Ozeans erstreckte sich vor ihnen, und sie konnten die salzige Meeresbrise auf ihrer Haut spüren. Doch die Zeit für Entspannung war kurz, denn die Wächter von Avalon warteten bereits auf sie, um die nächste Prüfung zu erklären.

Die dritte Aufgabe bestand darin, eine Reihe von Rätseln zu lösen, die in alten Runen auf einem steinernen Altar eingraviert waren. Lynn und ihre Begleiter setzten all ihr Wissen und ihre Intelligenz ein, um die Rätsel zu entschlüsseln, bis sie auch die letzte Lösung fanden.

Als die Sonne langsam unterging, standen Lynn und ihre Begleiter vor den Wächtern von Avalon und warteten gespannt auf ihr Urteil. Die Wächter tauschten einen weiteren bedeutungsvollen Blick aus, bevor sie lächelten und ihre Umhänge zurückwarfen, um ihre Gesichter zu enthüllen.

„Herzlichen Glückwunsch“, sagte einer von ihnen mit einem warmen Lächeln. „Ihr habt die Prüfungen von Avalon mit Bravour bestanden und euch als würdig erwiesen, unsere Hilfe zu erhalten.“

○ Die Rückkehr des Königs

Nachdem Lynn und ihre Begleiter die Prüfungen der Wächter von Avalon erfolgreich bestanden hatten, führten diese sie zu einem geheimen Ort tief im Inneren der Insel. Dort befreiten sie ein altes, verwittertes Tor von Efeu, das den Eingang zu einem uralten Heiligtum markierte.

Lynn konnte ihr Herz schneller schlagen fühlen, als die Wächter das Tor öffneten und sie in das Innere des Heiligtums führten. Der Raum war erfüllt von einer Aura des Geheimnisvollen und der Ehrfurcht, und Lynn spürte, wie ihre Sinne von der Präsenz vergangener Zeiten umhüllt wurden.

In der Mitte des Raumes erhob sich ein alter Steinthron, auf dem eine Gestalt saß - ein Mann von majestätischer Erscheinung, gekleidet in königliche Gewänder. Seine Augen leuchteten mit einer unerklärlichen Weisheit, während er Lynn und ihre Begleiter musterte.

„Wer ist das dort?“, frage einer der Matrosen, der die Gruppe begleitete.

„Das ist Uther Pendragon. Er wird als Vater von König Artus dargestellt und gilt als einer der früheren Könige von Britannien. Uther ist bekannt für seine Tapferkeit im Kampf und sein Streben nach Macht und Einheit in Britannien. Eine seiner bedeutendsten Geschichten ist die seiner Verbindung mit Igraine, der Frau des Herzogs von Cornwall, durch die Artus gezeugt wurde. Uther wird als die herausragendste Figur gesehen, die den Weg für die Herrschaft von König Artus ebnete, obwohl er selbst nicht so bekannt ist wie sein Sohn“, erklärte Dr. Jonathan Clarke.

„Ihr habt die Prüfungen bestanden und euch als würdig erwiesen, die Segnungen von Avalon zu erhalten“, begann der alte Mann auf dem Steinthron mit einer Stimme, die wie Donner über die Ebenen klang.

„Ich bin Uther Pendragon, der einstige König von Britannien und Hüter des Vermächtnisses von Avalon.“

Lynn und ihre Begleiter verneigten sich respektvoll vor dem König, als er fortfuhr: „Avalon ist ein Ort der Heilung und Wiederbelebung, ein Ort, an dem die Grenzen zwischen den Welten verschwimmen und die Mächte des Lichts und der Dunkelheit sich treffen.“

Als Lynn Uther fragt, „Was ist mit Artus?“, antwortete er:

„Mein Sohn, König Artus, ruht jetzt in Avalon, wo er von den Mächten der Anderswelt geheilt wird.