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Die Herrschaftszeit Heinrichs IV. (1056-1106) stand unter keinem guten Stern. Noch unmündig beim Tod seines Vaters, muss er seine Herrschaft erst gegen seine Erzieher durchsetzen. Im ständigen Kampf gegen die Großen im Reich und gegen aufständische Sachsen erwächst ihm in der machtvollen Gestalt Papst Gregors VII. ein gefährlicher Gegner. Sein strenges Reformpapsttum erstrebt auch die Erhebung der Kirche über den Staat, des Papsttums über das Kaisertum. Der Streit eskaliert bis zum Bann gegen den Kaiser, der sich in Canossa demütigend dem Papst unterwirft. Sein eigener Sohn empört sich gegen ihn und setzt ihn gefangen, der Kaiser stirbt auf der Flucht. Aufgerieben im Kampf mit den aufstrebenden Fürsten im Reich und mit dem Anspruch des Papstes, als Stellvertreter Christi die höchste macht auf Erden zu repräsentieren, spitzen sich in Heinrichs Regierungszeit die beiden größten Probleme des mittelalterlichen Kaisertums bedrohlich zu. Heinrichs Regentschaft, geprägt von dauernden Krisen und Kriegen, ist ein Kaisertum des Scheiterns.
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