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Dieses E-Book entspricht 208 Taschenbuchseiten ... Liza ist glücklich mit ihrem Freund Michael. Gleichzeitig fantasiert sie darüber, wie es sich anfühlt, von einem zweiten Mann nach allen Regeln der Kunst dominiert zu werden. Der Kandidat ihrer Wahl ist Kenneth, der mit der rassigen Jessica eine offene Ehe führt. Die beiden erfahrenen Swinger laden Liza und Michael zu einem Wochenende in einer idyllischen Berghütte in den Rocky Mountains ein. Auch Jessica hat verbotene Fantasien darüber, Michael ohne die Erlaubnis ihres eigenen Doms und Ehemanns zu beherrschen. Ärger scheint vorprogrammiert – aber das, was verboten ist, macht immer am meisten Spaß … Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Seitenzahl: 272
Impressum:
Heiße Nächte zu viert | Erotischer SM-Roman
von Tara Silver
Tara Silver lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in einem Haus, wo sich hinter jedem Fenster die grünen Weiten eines Landschaftsschutzgebietes erstrecken. Abends trinkt sie Wein bei Kerzenschein, hört den Grillen und Fröschen in ihrem Garten zu und träumt von neuen Geschichten. Bevor sie sich der Erotik zuwandte, schrieb sie über Naturschutz und Freundschaft. Inzwischen liebt sie es, die tausend Facetten von Erotik und Sexualität auch in ihren Romanen zu erforschen.
Lektorat: Melanie Reichert / www.buchstabenwirbel.de
Originalausgabe
© 2018 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © conrado @ shutterstock.com © divanov @ shutterstock.com
Umschlaggestaltung: MT Design
ISBN 9783862777013
www.blue-panther-books.de
Eine Autopanne
»Der Motor klingt irgendwie komisch.« Liza verlangsamte das Fahrtempo.
»Ich höre nichts.« Michael drehte die Musik leiser und fuhr sich durch die blonden Haare. »Sicher, dass du dir das nicht nur einbildest?«
»Der SUV ist mein erstes eigenes Auto! Ich musste siebenundzwanzig werden, um mir so einen leisten zu können. Jetzt will ich nicht, dass ich ihn mir auf dieser komischen Landstraße kaputt fahre.«
»Sei nicht übervorsichtig. Das Auto wurde dafür gebaut, mit weit schlechteren Gegebenheiten klarzukommen.« Er lehnte sich zu ihr und streichelte ihren Oberarm.
»Das weiß ich doch, mein Schatz.« Sie warf ihm einen Luftkuss zu. »Aber das ist das erste Mal, dass ich damit über die Grenze von New Mexico hinausfahre.«
»Hast du Angst vor der großen, weiten Welt?« Er grinste.
Sie streckte ihm die Zunge raus und konzentrierte sich auf die Fahrt.
Links von ihnen wich die Steilwand zurück und gab ein atemberaubendes Panorama frei. Im See neben der Straße spiegelte sich der intensiv blaue Mittagshimmel. Am anderen Ufer standen zwei Häuser, umrandet von Bäumen, hinter denen sich die mächtigen Berge in die Höhe reckten.
Michael räusperte sich. »Ob das da drüben schon das Ferienhaus von Kenneth und Jessica ist?«
»Laut Navi müssen wir noch fast eine halbe Stunde fahren.«
»Könnte hinkommen. Sieh doch, wie groß der See ist. Die Gebäude sehen kaum größer als mein Fingernagel aus.« Michael bewegte die Hand mit erhobenem Daumen vor seinem Gesicht hin und her, um seine Behauptung zu untermauern.
»Fuchtel nicht herum, bitte.«
»Ist ja gut. Du bist voll nervös.«
»Nein.«
»Und warum klammerst du dich so am Steuer fest? Sonst fährst du entspannter.«
Liza holte tief Luft. »Willst du damit andeuten, ich sei angespannt?«
»Die Aussicht auf ein Wochenende mit Partnertausch stresst dich also nicht?« Eine Nuance im Tonfall seiner Stimme legte nahe, dass es ihn durchaus stresste.
»Ist doch gar nicht gesagt, dass wir mit den beiden so was machen. Sie haben uns nur zu einem netten Wochenende in den Rockies eingeladen.« Eine Vorstellung, die ihren Bauch mit einem süßen, erwartungsvollen Prickeln erfüllte, über dessen Intensität sie Michael lieber nichts erzählte.
»Ach komm … Nach allem, was die uns bei den Abendessen im Diner über ihre Partnertausch-Geschichten erzählt haben, ist doch klar, wie das gemeint ist. Außerdem habe ich gesehen, wie Kenneth dich während des Tanzkurses angesehen hat.«
»Bist du etwa eifersüchtig?« Ihr Mund wurde trocken. So kurz vor dem Ziel hatte sie keine Lust mehr auf Konflikte. Sie hatten in der vergangenen Woche dreimal deswegen gestritten. Beim letzten Mal hatte sie die Nacht auf dem Sofa im Wohnzimmer verbracht und sich erst am nächsten Tag mit Michael vertragen. »Kenneth und ich haben ganz manierlich miteinander getanzt. Jessica ist bei dir viel enger rangegangen als ich bei ihm und ich weiß genau, dass dir das gefallen hat. Als wir das erste Mal zu viert essen gingen, kam der Vorschlag von dir.«
»Ich mag trotzdem nicht, wie er dich ansieht.« Michael verschränkte die Arme.
»Tu nicht so, als ob Jessica dir nicht gefallen würde. Gestern hast du gesagt, wir fahren hin und lassen es auf uns zukommen. Wenn es passiert, dann passiert es.«
»Ich habe es mir anders überlegt.«
»Ach, du. Hin und her …« Sie drehte die Musik lauter.
Natürlich löste die Vorstellung, dass ihr süßer, verführerischer Freund bei einer anderen als ihr einen Steifen bekäme, ein mulmiges Gefühl in ihr aus. Die schlanke, hochgewachsene Jessica war ein völlig anderer Typ Frau als sie selbst mit ihren zierlichen Eins siebenundfünfzig und den trotz ihres Sporttrainings kurvigen Rundungen. Was, wenn ihr Liebster Jessica am Ende schöner fand als sie selbst?
Natürlich waren das dumme Gedanken. In den zweieinhalb Jahren, die sie zusammen waren, hatte Michael immer zu ihr gehalten und ihr das Gefühl gegeben, etwas Besonderes für ihn zu sein. Trotzdem fühlte sie sich gegenüber der rassigen, dunkelhaarigen Jessica auf eine Weise unterlegen, die sie schwer in Worte fassen konnte.
Gleichzeitig konnte sie es kaum erwarten, Jessicas Ehemann Kenneth endlich wiederzusehen. Egal, wie sehr sie Michael gegenüber darauf beharrte, dass zwischen Kenneth und ihr alles ganz harmlos verlaufen wäre, es stimmte nicht. Kenneth hatte an diesem einen Abend im Tanzkurs auf eine Art mit ihr getanzt, bei der sie allein von seinen Blicken und der Berührung seiner Hand auf ihrem Arm und ihren Hüften zum Höhepunkt gekommen war. Bis dahin hatte sie nicht gewusst, dass so etwas möglich war.
Schlimmer noch, Kenneth’ Blick hatte klargemacht, dass er genau begriff, was er ihr antat, und es ihm gefiel.
Und am Ende des Tanzes war er zu Jessica zurückgegangen, als wäre nichts geschehen.
Seitdem sie auf diese verbotene Art miteinander geflirtet hatten, konnte sie nicht aufhören, an den anderen Mann zu denken. Manchmal biss sie sich auf ihre Unterlippe, in der Hoffnung, dass der plötzliche Schmerz die verbotene Lust würde schwächer werden lassen. Kenneth hatte etwas Diabolisches an sich. Immer, wenn sie ihn ansah, erwiderte er ihren Blick, als ob er ihre geheimsten Gedanken und Gefühle lesen könnte und nur darauf wartete, dass sie vor ihm auf die Knie sank und ihre Bluse öffnete, damit er ihre Brüste begutachten und ihr befehlen könnte, was sie als Nächstes tun sollte.
Michael gegenüber würde sie von diesen geheimen Vorstellungen allerdings nichts zugeben. Der hatte im Vorfeld genug Einwände geäußert und mehrfach kurz davor gestanden, das Wochenende komplett abzusagen. Liza wusste ja selbst nicht, was mit ihr los war, aber Michael war der falsche Gesprächspartner, um Rat wegen der Verwirrung zu erhalten, in die Kenneth sie stürzte. Das zumindest war ihr klar.
Außerdem liebte sie ihn und wollte ihm nicht wehtun. Es war, als wären die Fantasien rund um Kenneth etwas, was völlig unabhängig von allem anderen existierte, was ihre restliche Persönlichkeit ausmachte.
Michael war ihr Partner und Seelenverwandter, mit dem sie sich Seite an Seite ein gutes Leben aufbaute.
Aber Kenneth war das verbotene Brennen im Unterleib, das stärker und stärker pulsierte, je mehr sie es unterdrückte.
»Du weichst mir aus.« Michael piekte sie in die Seite und drehte die Musik auf einer Lautstärke zurück, bei der man sich normal unterhalten konnte.
»Ich bin nicht eifersüchtig.«
»Das glaube ich dir nicht.«
»Leck mich doch … du weißt schon wo.«
»Zwischen den Beinen, ja?« Er streckte die Hand aus und schob ihren Rock hoch. »Du weißt, wie gern ich das tue.«
Liza lachte und verdrängte die Gedanken an Kenneth für den Moment. Was auch immer aus dem Wochenende werden würde, Michael war klasse. Er brachte sie zum Lachen, hatte sie schon auf längeren Offroadfahrten begleitet und war ein guter Tänzer – wenn auch nicht so genial wie Kenneth. Alles, was sie brauchte, war Selbstbeherrschung. Dann würde sie unter Kenneth’ Blick nicht erneut dahinschmelzen und sich stattdessen daran erinnern, wie glücklich sie fast immer mit Michael war.
»Doch nicht wenn ich fahre, du böser Mann.«
Michael zog die Hand zurück und grinste. »Du weißt nicht, was dir entgeht.«
»Doch, das tue ich. Ich hoffe, du holst es nach.« Bei dem Gedanken wurde es zwischen ihren Beinen gefährlich feucht.
»Muss ich mir noch überlegen. Nur, wenn du ganz lieb bitte, bitte sagst.« Er umfasste ihre Brust und zog die Hand zurück, bevor sie ihn wegschieben konnte.
Liza hatte immer noch das Gefühl, dass sich der Motor komisch anhörte, aber hier konnte sie nirgendwo anhalten. Links fiel der Boden weiterhin direkt neben der Straße nach unten zum See hin ab, rechts von ihr ragten die Gipfel der majestätischen Rocky Mountains in den Himmel.
»Lass mal die Augen nach der nächsten Haltebucht offen«, bat sie. »Die Ölstandsanzeige sagt zwar, dass alles in Ordnung sei, aber vielleicht hat sie einen Wackelkontakt.«
»Willst du etwa mit ölverschmierten Fingern bei Kenneth und Jessica aufschlagen? So kenne ich dich gar nicht. Früher hast du das immer an jemand anderen abgeschoben, damit deine hübschen Klamotten nicht dreckig werden.« Er nahm ihren Rocksaum und schob ihn hoch.
Liza drückte seine Hand fort. »Besser das, als wenn wir liegen bleiben und zig Meilen laufen müssen, bis wir Handyempfang haben.«
»Du magst dein neues Auto wirklich. Für mich klingt der ganz normal.« Michal grinste. »Oder hast du etwas anderes vor, süße Maus?«
»Ts … Was du wieder denkst!« Sie lachte fröhlich auf. So weit weg von Santa Fe schien mit einem Mal alles möglich.
Liza lenkte den Wagen um die nächste Kurve und stellte fest, dass sich der Weg vom Ufer entfernte. Die Berge wichen zurück. Bäume ragten neben der Straße auf und verstärkten den idyllischen Charme der fast unberührten Natur überall. Als sich der Seitenstreifen verbreiterte, verlangsamte sie das Tempo und fuhr rechts ran.
»Sag nicht, du willst mir schnell noch einen blasen, bevor wir unser Ziel erreichen.« Michael sah sich nervös um, grinste aber.
»Ich will nur den Motor checken.« Sie stieg aus und öffnete die Haube des Explorers. Heiße Luft schlug ihr entgegen.
Michael folgte ihr. »Boah, riech mal, wie frisch die Luft hier draußen ist. Wahnsinn.«
Lisa atmete die Ausdünstungen des Motorraums ein und schnaubte. Die Einzelteile sahen aus wie vor der Abfahrt. Das Metall hatte sich beim Fahren aufgeheizt, sodass sie auch dann nichts hätte überprüfen können, wenn sie gewusst hätte, wonach sie hätte suchen müssen. Sie schüttelte vielsagend den Kopf und hoffte, dass es so kompetent aussah wie sonst immer bei Michael, wenn er das Gleiche tat.
»Weißt du, woran ich denken muss, wenn ich dich so sehe?« Michael trat neben sie.
»Dass du Automechaniker hättest werden sollen und kein Versicherungsmakler?«
Er legte von hinten den Arm um sie. Sein herber Moschusduft hüllte sie ein. Liza legte den Kopf an seine starke Schulter und schloss kurz die Augen.
»So was Ähnliches.« Er streichelte über ihren Bauch und umfasste ihre Brüste liebevoll.
Liza drückte den Hintern gegen seinen Schritt und schob ihren Busen nach vorn, damit er ihn fester kneten konnte. Sein Atem traf heiß gegen ihr Ohr. Sie strich mit dem Unterschenkel über sein Bein und bog den Kopf nach hinten, sodass sie ihr Gleichgewicht nur noch durch seinen Griff um ihren Körper halten konnte.
»Denkst du etwa daran, deinen Schwanz in meine feuchte Pussy zu schieben?«, fragte sie leise. »Dieses ganze Gerede übers Lecken und Fingern auf der Fahrt hat mich total heiß gemacht, wenn ich ehrlich bin.« Und die tagelange Vorfreude auf das, was noch auf sie wartete.
»Vom Fingern haben wir nicht geredet, wenn ich mich richtig erinnere.« Er schob ihren Rock hoch und massierte ihren Hintern. »Ich habe nie behauptet, dass ich heute Lust darauf habe.«
»Heißt das, du bist gar nicht hart?« Sie griff nach hinten und suchte nach seinem Reißverschluss.
Er nahm ihren Arm und bog ihn auf ihren Rücken. »Neugierig bist du überhaupt nicht, freches Mädchen.«
»Ich mag deinen Schwanz halt. Der ist so groß.«
Was sie sagte, stimmte, auch wenn sie es natürlich aussprach, weil sie das Gefühl liebte, wie Michaels Erektion sich bei solchen Worten jedes Mal schlagartig verhärtete und er sie fester gegen ihren Po drückte. Michael war besser bestückt als jeder Mann, mit dem sie vorher geschlafen hatte. Das machte sie mindestens so süchtig nach dem Liebesspiel mit ihm wie sein Talent dafür, ihr mit Fingern und Zunge immer wieder neue Höhepunkte zu bescheren, bis die Welt sich in einem regenbogenfarbigen Nebel auflöste.
Manchmal fragte sie sich, was mit ihr nicht stimmte, weil ihr das, was sie hatte, nicht ausreichte. Es war so viel besser als das, was viele ihrer Freundinnen aus dem heimischen Schlafzimmer berichteten.
»Für so etwas haben wir jetzt keine Zeit«, behauptete Michael. Trotzdem legte er die Hand auf ihren Hintern und schob Liza rhythmisch von sich fort und zu sich zurück.
»Ich weiß.« Sie steckte sich Zeige- und Mittelfinger in den Mund, neigte den Kopf über die Schulter und sah ihn schmollend an. Seine Augen leuchteten bei dem Anblick auf. Sie bewegte die Finger tiefer in den Mund, zog sie raus und liebkoste die Spitzen mit der Zunge. »Für schönen Sex haben wir keine Zeit mehr. Das dauert ja jedes Mal ein paar Stunden bei uns.«
Michael atmete schwer. »Nein, für langsamen und genüsslichen Sex haben wir definitiv keine Zeit. Wir müssen heute schließlich noch ein Ziel erreichen.« Der Ton seiner Stimme machte klar, dass er sie neckte.
»Und was ist mit hartem und schnellen Sex?« Sie schob die Finger so tief in den Mund, wie sie konnte, und schloss die Augen.
»Du meinst Sex komplett ohne Vorspiel? Wie ungezogen von dir.«
Sie griff nach hinten und schob ihr Höschen mit einer Hand nach unten. »Stimmt. Für ein Vorspiel haben wir keine Zeit mehr.«
»Genau.« Er legte die Finger auf ihren Hintern und massierte ihre Pobacken.
»Du solltest auch nicht überprüfen, ob ich mich überall richtig rasiert habe.« Sie grinste. »Und ob ich feucht geworden bin, obwohl ich es nicht werden sollte.«
Der Motor brauchte ohnehin noch einen Moment, um abzukühlen, bevor sie den Ölstand kontrollieren konnte. Währenddessen heizte sich die Luft zwischen ihr und Michael weiter auf. Sie schob die Finger wieder in den Mund, leckte um die Spitzen herum und stellte sich vor, es wäre Michaels Schwanz.
»Du willst es wirklich wissen, oder?« Er schob ihren Rock erneut hoch.
Sie spürte, dass er ihren emporgereckten Hintern betrachtete, und grinste. »Vielleicht sollten wir besser aufhören. Wir stehen hier direkt am Rand einer Straße. Wenn jemand vorbeikommt, sieht er uns sofort.«
»Gib ruhig zu, dass dich die Vorstellung antörnt.« Er streichelte ihren Hintern und drückte dort mit dem Daumen gegen ihre Eingang.
Liza quietschte auf und wand sich. »Doch nicht dort!«
»Warum schiebst du mir diesen scharfen Knackarsch dann so hungrig entgegen, hm?«
»Das tue ich überhaupt nicht! Ich … ich überprüfe bloß den Ölstand.« Sie streckte die Hand nach dem Messstab aus. Er fühlte sich immer noch zu heiß an.
»Mit nacktem Po. Und das soll ich dir glauben?«
Michael nestelte hinter ihrem Rücken an seinem Gürtel herum. Ein erwartungsvoller Schauer durchlief Liza. Michaels Schwanz war so groß, dass sie am Anfang Schwierigkeiten gehabt hatte, ihn ganz in sich aufzunehmen. Inzwischen war sie jedoch süchtig danach, zu spüren, wie er langsam in sie hineinglitt, sich zurückzog, sie quälend auf die Folter spannte und endlich mit einem langsamen, genüsslichen Stoß ausfüllte.
»Ich würde mich ja aufrichten und weggehen, aber du stehst zu dicht hinter mir«, behauptete sie.
Er schlug ihr sanft auf den Hintern. »Du bist frech, süße Maus.«
»Da stehst du doch drauf.« Sie biss sich auf die Unterlippe und holte scharf Luft, als er die Hand zwischen ihre Beine legte. Sie fasste nach hinten, hielt sich an seinem Arm fest, um das Gleichgewicht zu halten.
Seine Berührung erregte sie, obwohl er noch keinerlei Anstalten machte, ihre Perle zu liebkosen. Es fühlte sich an, als würde sie schon jetzt zerfließen. Die kühle Luft um sie herum ließ sie die Wärme seiner Hand noch intensiver wahrnehmen. Sanft bewegte er die Finger hin und her. Liza kaute auf ihrer Unterlippe herum, um ihm nicht durch heftiges Atmen oder lautes Aufstöhnen zu verraten, wie stark seine Nähe sie erregte.
Michael lachte auf. »Wenn du zu frech bist, überlege ich mir noch, ob ich mir nicht lieber einen runterhole, statt ihn dir reinzuschieben.«
»Bitte nicht!«
»Du möchtest ihn nicht in dir haben?«
»Ich will deinen Schwanz spüren! Bitte.«
»Wie ungeduldig du bist.« Er zog die Hand zurück. »Sollen wir nicht lieber zur Seitentür gehen?«
Liza blickte halb über die Schulter nach hinten, ohne ihre Position zu ändern. Die Spitze seines Schwanzes am Eingang ihrer Pussy und die Bewegungen seiner Schultern fühlten sich an, als ob er sich tatsächlich einen runterholte. »Okay, wir gehen zur Seitentür«, gab sie nach.
»Braves Mädchen.«
Sie gingen die zwei Schritte, ohne sich wirklich loszulassen. Liza wollte sich umdrehen und ihn küssen, doch er hielt sie so, dass ihr Hintern weiterhin in seine Richtung zeigte. »Ich liebe dich«, sagte sie.
»Ich dich auch.«
»Jetzt vögle mich endlich!«
»Ich weiß nicht. Ich habe da vor ein paar Tagen eine Doku bei YouTube gesehen … Sex vor der Ehe soll impotent machen.«
»Dein Ernst?« Sie überlegte, ob sie schmollen sollte.
»Du hast selbst gesagt, ich solle dich nicht einfach so an der Landstraße nehmen, wo jeder es sehen kann.« Er grinste. »Vielleicht bin ich ja schüchtern?«
»Nimm mich doch nicht beim Wort, wenn ich so einen Blödsinn rede!« Sie griff nach hinten und wollte seinen Schwanz packen.
»Nichts da!« Er umfasste ihr Handgelenk und drehte ihr den Arm auf den Rücken.
Liza verlor halb das Gleichgewicht und hielt sich mit der freien Hand vorn an der Seitentür fest. Michael packte ihr wieder zwischen die Beine, fuhr mit der Fingerspitze durch ihre Spalte und fand schließlich ihre Perle.
»Boah, das ist gut«, entfuhr es ihr. »Hör bloß nicht auf damit!«
»Süße Maus, hat dir schon mal jemand gesagt, dass du zu viel redest? Irgendwann muss ich dich wirklich noch fesseln und knebeln.«
»Mach doch!«
»Mist. Ich habe meine Handschellen zu Hause vergessen.«
»Du hast überhaupt keine.«
»Vielleicht sollte ich mir welche zulegen.«
Er hielt ihre Hand weiterhin auf dem Rücken und führte seinen Schwanz an den Eingang ihrer Pussy. Sie spürte, wie er mit der Spitze durch die Feuchtigkeit glitt, die ihr Körper unter seinen Streicheleinheiten jedes Mal produzierte. Michael fuhr auf und ab, massierte ihre Perle mit der pulsierenden Spitze seiner Erektion und verteilte ihre Nässe zwischen den Beinen.
Liza bog den Kopf nach hinten. Die Vorstellung, dass ein unerwarteter Passant sie in dieser schamlosen Position beim Vorbeifahren erwischen könnte, erhöhte die pochende Lust zwischen ihren Beinen.
Ist deine Freundin auch so leidenschaftlich?, würde sie den Fremden fragen. Macht sie das Licht aus, wenn du sie lieben willst, hat sie je deinen Schwanz in den Mund genommen? Viel zu viele Frauen sind frigide. Ich habe nie verstanden, warum. Sex ist etwas Gutes, für Männer wie für Frauen. Ich liebe es, meinen Freund glücklich zu machen, er tut das Gleiche für mich.
Gefällt es dir, uns zuzusehen? Mich fasziniert die Vorstellung auf jeden Fall. Ich hoffe, mein knackiger Hintern gefällt dir. Ich trainiere regelmäßig, damit mein Körper in Schuss bleibt. Natürlich ist das auch immer ein wenig Veranlagungssache …
Michael findet mich auf jeden Fall sexy. Das ist das Wichtigste für mich. Ich liebe ihn schließlich und will, dass er glücklich mit mir ist.
Natürlich gab es in Wahrheit keinen Beobachter. Hier war es bis auf das leise Wispern des Sommerwindes still. Die majestätischen Berge und der tiefblaue Himmel hüllten sie ein.
Es tat gut, Michael auf diese Weise zu spüren und mit ihm herumzuschäkern, aber es fühlte sich auch befreiend an, die alten Regeln und die Normalität ihres Lebens als Juraassistentin mit den Akten im Büro und den Mittagspausen, in denen die Kollegen Donuts aßen und sie sich mit Salat zufriedengab, zurückzulassen. Der SUV war für Tage wie heute gebaut worden, nicht für die langweiligen Fahrten ins Büro. Draußen in der Natur fühlte sie sich freier als überall sonst.
Michael setzte seine Spitze an ihrer Spalte an und drückte dagegen. Liza keuchte. Er fühlte sich einfach zu gut an. Der Gedanke daran, gleich von seinem kräftigen Schwanz ausgefüllt zu werden, ließ sie aufstöhnen.
»Nicht so gierig«, sagte Michael mit heiserer Stimme.
»Warum nicht?« Liza schob ihren Po nach hinten, um ihn tiefer in sich aufzunehmen.
»Weil es sonst zu schnell vorbei ist. Du hast keine Ahnung, wie scharf du aussiehst, wenn du dich über dein Auto beugst, oder?«
Statt einer Antwort, bewegte sich Liza vor und zurück. Michael hatte sich so weit zurückgezogen, dass sie es nicht schaffte, ihn tiefer in sich hineinzustoßen.
»Verdammte Hölle, ich will dich spüren«, presste sie hervor.
Sein Schwanz machte eine ruckartige Bewegung und pulsierte. Michael grub die Finger in ihre Pobacken und zog scharf die Luft ein. Liza kannte die Anzeichen und hielt sofort still, bevor es vorzeitig endete. Normalerweise störte sie so etwas nicht, weil sie wusste, wie viele Wiederholungen es in einer Nacht geben konnte und dass sie bei Michael immer auf ihre Kosten kam. Bei einem Quickie an der Landstraße war das etwas anderes. Damit der sich lohnte, war es unabdingbar, zusammen mit Michael zu kommen.
»Geht es wieder?«, fragte sie, während sie verharrte.
»Gleich.« Er bewegte sich langsam vor und zurück.
Liza schloss die Augen und kaute auf ihrer Unterlippe herum. Eigentlich hatte sie den Wagen nur an den Straßenrand gefahren, um Michael zu diesem Handeln zu provozieren. Auf diese Weise von Michael genommen zu werden, war die schönste Art, ihr neues Auto einzuweihen, die sie sich vorstellen konnte.
Michael schien seinen Schwanz wieder unter Kontrolle zu haben. Er schob ihn langsam in sie hinein, bohrte tiefer und tiefer, bis er in Liza anstieß. Sie zuckte zusammen und reckte sich auf Zehenspitzen weiter nach oben, um den Winkel des Eindringens zu verbessern.
»So ist es geil«, bekundete sie, als Michael ein zweites Mal in sie stieß. »Scheiße, das ist richtig geil … Noch mal genau so, du hast den G-Punkt perfekt gefunden!«
Sie verkrampfte ihre Finger am Autorrahmen, biss sich auf die Lippe und schob ihre Hüften weiter vor und zurück. Es wäre geil, wenn Michael jetzt ihre Brüste massieren oder in ihre Haare greifen würde, aber dann würde er garantiert aus dieser perfekten Position geraten. Er knetete ihre Pobacken und glitt wieder wie zufällig mit dem Daumen über die hintere Öffnung. Dieses Mal quietschte sie nicht, obwohl sie ihm noch nie erlaubt hatte, dort einzudringen, weder mit einem Finger noch mit etwas anderem. Irgendwie passte die Berührung zu diesem Augenblick. Bisher hatte sie ihm nie gestattet, sie dort anzufassen, weil sie sich dann schämte – nicht zuletzt dafür, wie sehr sie manchmal darüber fantasiert, dort genommen zu werden. Oder für die Fantasien mit zwei Männern zugleich … Wenn sie diese Schwelle überschritt, so schien es ihr, würde sie damit auch noch eine andere in ihrem Innern überschreiten. Sie wäre dann kein nettes Mädchen mehr, das sich an die Regeln hielt, sondern eine Frau, die eigene Entscheidungen traf, selbst wenn es wehtun könnte.
So weit draußen in der Natur, so fern von allem, was sie normalerweise an Regeln für ihr Leben hatte und anwendete, schien das alte Tabu jedoch kein echtes No-Go mehr zu sein.
Michael stieß sein steifes Glied weiter in langsamem Rhythmus in sie hinein, zog sich zurück und schob sich wieder in sie. Liza spürte die zurückgehaltene Erregung, die er kontrollierte, um den Augenblick für sie und ihn in die Länge zu ziehen. Er umkreiste mit dem Daumen ihre Rosette und drückte vorsichtig dagegen.
Liza stöhnte auf und presste sich ihm entgegen.
»Gefällt dir das etwa?« Michael lachte.
»Ich verweigere die Aussage.«
»Wenn dieses Auto so eine Wirkung auf dich hat, müssen wir öfter in die Rockies fahren.« Er zog den Daumen zurück und presste ihn erneut hinein.
»Oh Gott!« Eine heiße Welle durchlief Liza, die den Höhepunkt ankündigte. Wie schnell das heute ging. Die Aussicht auf das Wochenende musste ihren Körper auf High-Energy gesetzt haben.
»Kommst du etwa schon? Tststs.«
»Fick mich einfach weiter, du Mistkerl! Tu doch nicht so, als ob es dich nicht genauso scharf machen würde wie mich!«
»Und jetzt wird sie auch noch vulgär …«
»Wehe, du sagst Schlampe zu mir!«
»Du hast mich doch Mistkerl genannt?« Er stieß schneller in sie. »Und wenn ich mir anschaue, wie nass du Schlampe bei dieser Vorstellung wirst …«
Liza schrie auf. Sie hätte nicht sagen können, ob es vor Empörung wegen seiner abfälligen Worte oder des leichten Schmerzes bei seinen tiefen Stößen war. Beides erregte sie auf eine Weise, die sie normalerweise nie zugegeben hätte.
»Ich bin keine Schlampe«, brachte sie hervor und wusste genau, dass Michael ihre Worte als Aufforderung verstehen würde, mit dem Dirty Talk weiterzumachen.
»Du bist ein unersättliches Miststück«, behauptete er und schlug sie auf den Hintern. »Wenn du könntest, würdest du dich von jedem dahergelaufenen Typen in beide Löcher ficken lassen, so gierig bist du auf Sex. Schau dir doch an, wie deine Fotze tropft!«
Liza wimmerte und schloss die Augen. »Ich hasse es, wenn du so mit mir redest!«
Er schlug sie erneut auf den Hintern. »Tust du das, Schlampe?«
Sie umfasste ihre Brüste und knetete sie. »Scheiße, ich komme gleich!«
»Da sieht man, was für ein perverses Luder du bist.« Er streichelte ihre Rosette wieder mit dem Daumen und drückte ihn gegen die Öffnung. »Ich sollte dich dort hineinvögeln. Da würdest du voll drauf abfahren.«
»Nein!«
»Was, wenn ich es einfach tue? Zur Hölle mit dem, was du willst.«
Die Vorstellung reichte aus, um Liza über die Schwelle zu treiben. Eine heiße Lustwoge zuckte durch sie hindurch, begann zwischen ihren Beinen, wurde durch den Fremdkörper an ihrem Anus intensiver und prickelte bis hoch zu den Brüsten. Sie bebte unkontrolliert und drückte ihr Becken nach hinten. Ihre Lustäußerungen trieben Michael ebenfalls über die Grenze. Er stieß noch dreimal hart in sie und erschauderte. Liza spürte das Vibrieren, als er in sie spritzte. Es fühlte sich an, als würde seine Explosion sie selbst erneut ein weiteres Mal zum Orgasmus bringen oder den vorherigen wie ein Sahnehäubchen in ungeahnte Höhen pushen. Sie presste die Lider aufeinander und japste nach Luft.
Michael zog seinen Schwanz zurück, schob ihren Rock nach unten und nestelte an seiner Hose herum. »Fertig«, sagte er trocken. »Fahren wir weiter?«
Liza holte tief Luft und richtete sich mit zitternden Fingern auf. »Du Mistkerl! Wie kannst du einfach so …«
»Stimmt ja, du wolltest den Ölstand checken. Inzwischen müsste der Motor abgekühlt sein.« Er grinste sie verschmitzt an.
»Boah, wer kann so kurz nach dem Sex an den Ölstand denken!«
»Ich dachte, ihr Frauen seid multitaskingfähig?«
Liza zog ihr Höschen hoch, das bis auf die Knöchel gerutscht war, angelte eine Packung Taschentücher aus dem Auto und machte sich sauber. Sie wollte sichergehen, den Fahrersitz nicht aus Versehen einzusauen, bevor sie den Ölstand überprüfte.
Natürlich war alles in Ordnung. Die Messanzeige auf der Armatur hatte das Gleiche behauptet. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, hatte sie zu einem großen Teil nur deshalb angehalten, damit es zu genau diesem Intermezzo kam. Irgendwie musste sie Michael helfen, seine Nervosität wegen dem Wochenende abzubauen. Und wie ließ sich das besser arrangieren, als ihm auf diese Weise zu zeigen, dass er ein Mann war, den sie wollte?
Michael trat zu ihr und nahm sie in den Arm. »Lass dich nicht von mir ärgern, süße Maus.«
»Ich liebe dich.« Sie streichelte über seinen Hintern und seinen Rücken. »Das war schön.«
Er küsste sie auf die Schläfe und wuschelte ihr durch die Haare. »Sollen wir allmählich weiterfahren?«
»Willst du nicht noch einen Moment bleiben und aufs Wasser sehen?«
»Kenneth und Jessica warten auf uns.«
Das war der zweite Grund, warum sie lieber noch einen Moment auf den See blicken wollte. Jetzt, wo sie ihr Ziel fast erreicht hatten, bekam sie Fracksausen. Zu viert zwei Nächte lang in einer Hütte am Ende der Welt gefangen zu sein, konnte das Paradies sein, wenn alle sich verstanden – aber was, wenn jemand etwas von ihr erwartete, wozu sie nicht bereit war? Sie hatten abgesprochen, dass es zu gemeinsamen Aktivitäten kommen könnte, wenn es sich stimmig anfühlte, und es ansonsten ein ganz normales Wochenende in den Bergen werden würde. Aber was, wenn Kenneth ganz selbstverständlich davon ausging, dass sie sich von ihm fesseln oder dominieren lassen würde, wie er es bei Jessica regelmäßig tat?
Sie war viel unsicherer, als sie Michael gegenüber zugeben würde. Das, worauf sie sich einließen, könnte eine Nummer zu groß für sie sein.
Aber irgendwie … sorgte gerade diese Angst dafür, dass die Lust in ihrem Bauch noch heißer wurde und ein diffuses Verlangen nach etwas Neuem wuchs, als ob der Quikie mit Michael gerade nie stattgefunden hätte.
Mittagsruhe
Jessica drehte sich vor dem Spiegel und betrachtete das schwarze Kleid. Der tiefe Schlitz an der Seite war mit silbernen Fäden gesäumt und betonte die leicht geschwungene Linie ihrer Waden und den Spitzenrand der Strümpfe. Sie schob den Hintern zurück und die Lippen schmollend nach vorn. Ihr Spiegelbild erwiderte den Blick mit laszivem Augenaufschlag, der die dunklen Iriden unter dem schwarzen Lidstrich noch ausdrucksvoller wirken ließ.
Ihr Lieblingssklave kam barfuß zur Tür herein. Er trug eine Lederhose, ein Halsband mit Metallring und silberne Nippel-Piercings. Sonst hatte er nichts am Leib.
»Wo ist mein Kaffee?«, fuhr sie ihn an.
»Bitte verzeiht, Herrin«, sagte er, ohne den Blick zu senken. »Die Kaffeemühle ist kaputt.«
»Und das sagst du mir ins Gesicht? Warum bist du nicht auf die Knie gefallen, um dich in angemessener Weise zu entschuldigen?«
***
Jessica rutschte auf dem Bett weiter nach unten und erhöhte den Druck auf ihre Perle. Die verbotene Fantasie beflügelte sie. Kenneth war damit beschäftigt, Holz zur Sauna zu tragen, damit sie es sich heute Abend gemütlich machen konnten. Anschließend wollte er duschen. Das bedeutete, er konnte sie nicht dabei erwischen, wie sie gegen seine Anweisung als ihr Dom verstieß und masturbierte – ganz zu schweigen davon, dass die Art ihrer Fantasien nicht zu dem passte, was er von ihr erwartete.
Manchmal bereute sie es, dass sie damals zugestimmt hatte, sich ihm und seinen sexuellen Bedürfnissen in jeder Hinsicht unterzuordnen. Die meiste Zeit kickte es sie, genau zu wissen, dass er sie beobachtete und ihre sexuellen Reaktionen in jedem Augenblick deutete und verstand. Sie mochte es, wenn er ihr befahl, ohne Slip und mit kurzem Rock auf die Arbeit zu fahren und zu versuchen, den Praktikanten aus dem Konzept zu bringen, indem sie ihre Beine übereinanderschlug und ihn den Spitzenrand der Strümpfe sehen ließ.
Aber manchmal kotzte es sie an. Vor allem, wenn ihre devote Seite in den Hintergrund trat und sie sich danach sehnte, zur Abwechslung mal selbst einen anderen Menschen zu dominieren. Kenneth hatte es erst einmal erlaubt und da hatte er jeden Handgriff von ihr genau verfolgt. Das hatte ihr den Spaß daran verdorben. Es war genau wie damals, als sie ihre submissive Veranlagung zu entdecken begonnen hatte. Je länger sie es unterdrückte, desto stärker wurde das Verlangen danach, es einfach zu tun, zur Hölle mit dem, was der Rest der Welt von ihr erwartete.
Irgendwann musste sie den Mund aufmachen und Kenneth sagen, dass sie nicht länger sein devotes Mäuschen spielen wollte. Zumindest nicht ausschließlich und rund um die Uhr. Sie war eine Switch, auch wenn sie es sich lange nicht eingestanden hatte. Das ging nicht weg, nur weil dominante Frauen nicht in Kenneth’ Weltbild passten. Irgendwann würde sie es ihm erklären.
Aber nicht heute.
Sie legte die andere Hand auf die Brust, zwirbelte den Nippel sanft und schloss die Augen. Ihre Spalte war nass, so sehr erregte sie die Vorstellung, was sie mit ihrem Lieblingssklaven anstellen würde, wenn sie denn einen hätte. Sie fuhr mit dem Zeigefinger hindurch und schloss die Augen.
***
»Vielleicht habe ich keine Lust mehr, Euch blind zu gehorchen, Herrin«, sagte der Lieblingssklave. Seine blonden, verwuschelten Haare fielen ihm ungebändigt ins Gesicht. Er lächelte verschmitzt.
Jessica richtete sich auf und fuhr mit der Hand über ihre Brüste, ihren Bauch und ihre Hüften, um ihn mental damit zu quälen, dass er sie ohne ihre Erlaubnis niemals würde berühren dürfte. »Dir ist klar, dass ich absoluten Gehorsam erwarte.«
»Das freut mich für Euch.« Sein Grinsen blieb. In seinen Augen blitzte der Schalk auf.
Es reichte. Solche Frechheiten würde sie ihm keine Sekunde länger durchgehen lassen. »Hinknien«, befahl sie.
Er gehorchte.
Jessica griff nach der Gerte. »Knie auseinander!« Sie stieß mit der Schuhspitze in Richtung seines Schritts.
Der Sklave verzog das Gesicht, ohne ihren Befehl in die Tat umzusetzen.
Jessica beugte sich vor und schlug ihn sanft auf die Wange. Die fast unsichtbaren Bartstoppeln kratzten über ihre Handfläche. »Ich sage es dir zum letzten Mal auf freundliche Weise … Sklave. Ich erwarte, dass du mir gehorchst. Das hast du nicht getan. Strafe muss sein! Aber es liegt an dir, wie hoch sie ausfällt.«
Ein letztes Zucken in seinem Gesicht verriet den Widerstand, den er ihr innerlich noch entgegenbrachte, dann gab er nach und spreizte die Beine.
»Hände auf den Rücken, Finger an die Ellenbogen und Kopf aufrecht. Du kennst das doch! Warum muss ich dir alles dreimal sagen?« Sie stupste mit der Gerte an die Stellen, an denen ihr seine Haltung nicht gefiel.