Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Party, Berliner Mauer und Co.: Berliner Klischees sind über die Grenzen der Stadt bekannt – wer denkt, dass Berlin nicht mehr zu bieten hat, wird von diesem Buch eines Besseren belehrt. Abseits bekannter Wege warten kleine und große Highlights und Geheimnisse, die Touristen und Einheimischen einen neuen Blick auf die Stadt ermöglichen. Feiern Sie in der kleinsten Disko der Welt oder genießen Sie ein heißes Getränk in der Tadshikischen Teestube.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 156
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
TINA GERSTUNG
IN
BERLIN
BESONDERES ABSEITS DER BEKANNTEN WEGE ENTDECKEN
Es muss Ihnen sicher keiner mehr erklären, wie riesig, vielseitig und aufregend Berlin ist. Ein Leben würde vermutlich gar nicht ausreichen, um alles zu sehen, was diese Stadt zu bieten hat. Entdecken Sie mit diesem Buch ein Berlin, wie Sie es noch nicht kennen. Ein Berlin fernab der allseits bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor, dem Fernsehturm am Alexanderplatz oder dem Zoologischen Garten. Lesen Sie von 100 Orten, die man seinen Freunden und Lieblingsnachbarn gerne als Tipp fürs Wochenende mit auf den Weg geben möchte. Jeder dieser Orte zeigt unbekannte und gleichzeitig typische Seiten der deutschen Hauptstadt.
Viel Spaß beim Entdecken!
IMMER: EINE SÜNDE WERT!
1 Einkaufen im Mini-Kaufhaus
2 Cake Pops von Ben und Bellchen
3 Katz Orange: Bio-Gourmet-Food
4 Cocktailbar, trendy und versteckt
5 Franzose mit Kreativkonzept
6 Die Dachterrasse des Hotel AMANO
7 Sarah Wieners Bio-Bäckerei
8 Märchenhaft Tee genießen
9 Smart Eating in der Data Kitchen
10 Trockenblumen bei Lalovliy
11 Sushi von Rohhäppchen
12 Panoramablick über Kreuzberg
13 Street Food Thursday
14 Das beliebteste Outlet der Stadt
15 Veist Kleidergeschichten
16 Restaurant mit Hafenblick
17 Die kleinste Disco der Welt
18 Ein Besuch im Pfefferhaus
19 Kaviar & Co: Intermarkt Stolitschniy
20 Das neue alte Stadtbad Oderberger
21 Kalifornien zum Schlecken
22 Türkische Küche neu interpretiert
23 Stulle essen bei Suicide Sue
24 Tee und Scones im Gewächshaus
25 Cafeteria mit Aussicht
26 Supermarkt als Lebensmittelretter
27 Bar mit Blick ins Affengehege
28 Mittagstisch bei Bellwinkel
29 Deutschlands erste Sardinen Bar
30 Mehlstübchen in Schöneberg
SO RICHTIG: DIE SEELE BAUMELN LASSEN!
31 Cowshed Spa im Soho House
32 Verwunschene Oase auf dem Friedhof
33 Tiefenentspannung im Ruhepool
34 Zur Ruhe kommen im Stadtkloster Segen
35 Das alte neue Circus-Hotel
36 Besonders COSI Apartments
37 Einen Tag Luxus und Wohlbehagen, bitte!
38 Sonnenuntergang vor Stadtkulisse
39 Entspannen über den Dächern der Stadt
40 Akupunktur, die sich jeder leisten kann
41 Chillen auf dem Dach im Klunkerkranich
42 Entschleunigung im Comenius-Garten
43 Liebhaberobjekt: Tautes Heim
44 Mit dem Hausboot losschippern
45 Schwitzen auf dem Wasser: Saunafloß
46 In den Gärten der Welt
47 Vor den Stadttoren: Bio-Hotel am See
MAL WIEDER: ZEIT FÜR KULTUR!
48 Bibliothek am Luisenbad
49 Berlins erstes Selfie-Museum
50 Kultur im Krematorium
51 Eine Galerie wie keine andere
52 Onkel Philipp’s Spielzeugwerkstatt
53 Beeindruckend: Boros Collection
54 Alter Grenzturm am Potsdamer Platz
55 Kunst-Geheimtipp: Feuerle Collection
56 Grab der Gebrüder Grimm in Schöneberg
57 Geschichtsquartier der besonderen Art
58 Industriedenkmal und Wahrzeichen
59 Lippenstiftmuseum von René Koch
60 Taj Mahal in Wilmersdorf
61 Zum Lesen in die Telefonzelle
62 Ausflug zum Teufelsberg
63 Kaffeekränzchen bei Max Liebermann
64 Die romantischste Kirche der Stadt
65 Ehemalige Agentenbrücke
66 Filmtheater mit Retro-Charme
67 Schloss Britz – Perle von Neukölln
68 Brücken verbinden: Massantebrücke
69 Das längste Linsenfernrohr der Welt
70 Schmuckstück Schöneweide
71 Ein Ausflug zum Schloss Biesdorf
72 Architektonisch interessante Perle
73 Wie in Kindertagen: Alte Bäckerei Pankow
74 Buddhistisches Haus in Frohnau
HEUTE: WILL ICH RAUS!
75 Das »himmelbeet« in Wedding
76 Gleim-Oase: die grüne Insel im Wedding
77 Park mit Gefängnis-Flair
78 Bootsstegdinner und Spree-Tour
79 Trendsport: Padeln in Lichtenberg
80 Minigolf bei Schwarzlicht
81 Natur-Park Südgelände
82 Picknickwiese und Weinquelle
83 Im Steglitzer Stadtpark flanieren
84 Ausflug zur Kleinen Badewiese
85 Größter Sandkasten der Stadt
86 Strandtag am Grunewaldturm
87 Mit der BVG-Fähre nach Kladow
88 Barfußpark in den Beelitz-Heilstätten
89 Kirschblütenfest in Teltow
90 Für Familien: Robin-Hood-Spielplatz
91 Abenteuer auf dem Spielplatz WASLALA
92 Flussbadeanstalt in Köpenick
93 Wandern in den Auen des Erpetals
94 Hoch hinauf im BergWerk.Berlin
95 Spaziergang am Flüsschen Wuhle
96 Berlin summt: Bienen in der Stadt
97 Ein Ausflug zu den Wasserbüffeln
98 Die Dicke Marie – ein Baum zum Staunen
99 Kamelreiten vor den Toren der Stadt
100 Sehnsuchtsort: Döberitzer Heide
1Einkaufen im Mini-Kaufhaus
2Cake Pops von Ben und Bellchen
3Katz Orange: Bio-Gourmet-Food
4Cocktailbar, trendy und versteckt
5Franzose mit Kreativkonzept
6Die Dachterrasse des Hotel AMANO
7Sarah Wieners Bio-Bäckerei
8Märchenhaft Tee genießen
9Smart Eating in der Data Kitchen
10Trockenblumen bei Lalovliy
11Sushi von Rohhäppchen
12Panoramablick über Kreuzberg
13Street Food Thursday
14Das beliebteste Outlet der Stadt
15Veist Kleidergeschichten
16Restaurant mit Hafenblick
17Die kleinste Disco der Welt
18Ein Besuch im Pfefferhaus
19Kaviar & Co: Intermarkt Stolitschniy
20Das neue alte Stadtbad Oderberger
21Kalifornien zum Schlecken
22Türkische Küche neu interpretiert
23Stulle essen bei Suicide Sue
24Tee und Scones im Gewächshaus
25Cafeteria mit Aussicht
26Supermarkt als Lebensmittelretter
27Bar mit Blick ins Affengehege
28Mittagstisch bei Bellwinkel
29Deutschlands erste Sardinen Bar
30Mehlstübchen in Schöneberg
Der Flohmarkt, auf den Sie nicht bis zum Wochenende warten müssen und dem auch schlechtes Wetter nichts anhaben kann: Das Secondhand-Mini-Kaufhaus Meyer im Ortsteil Wedding bietet Ihnen alles, vom antiken Möbelstück über den Kühlschrank mit Gefrierfach bis hin zur wertvollen Vase oder zum Perserteppich.
Ein Trödel ganz nach unserem Geschmack: Im Mini-Kaufhaus Meyer können Sie nach Herzenslust stöbern und echte Schnäppchen entdecken.
Anders als auf dem Flohmarkt am Mauerpark oder etwa dem am Boxhagener Platz drängeln sich hier keine Touristenmassen durch die Gänge. Allerdings sollten Sie bei Ihrem Besuch etwas Zeit und Entdeckerlaune mitbringen, denn auf 400 Quadratmetern findet sich hier jede Menge Nippes; eben alles, was bei Wohnungsauflösungen, die das Unternehmen auch anbietet, so zutage befördert wird. Eigentlich gibt es nichts, was es hier nicht gibt: Werkzeug, Besteck, Omas altes Teeservice, Esszimmerstühle, Vorhänge, Handtaschen, Schlafsofas, ein Ölgemälde oder auch einmal ein Fahrrad. Alles gibt es zum kleinen Preis, Handeln ist übrigens erlaubt.
Der zauberhafte Schillerpark liegt gleich um die Ecke. Dort sollte man ganz früh hingehen und die feierliche Stille mitten in der Stadt genießen …
Sperrige, größere Möbel werden auf Wunsch gegen einen kleinen Aufpreis nach Hause chauffiert. Das Familienunternehmen ist zwar nicht gemeinnützig, versteht sich aber trotzdem als Anlaufstelle im Kiez gerade für diejenigen, denen die Mittel fehlen, um alles neu kaufen zu können. Zudem legen die netten Inhaber Wert darauf, dass wertvolle Ressourcen wie beispielsweise Holz nicht verschwendet, sondern weiter genutzt werden können.
Wer also seinen Keller mal wieder ausmisten und für gut Erhaltenes kassieren möchte, der kann sich an das Mini-Kaufhaus wenden. Aber auch wer eine Wohnung oder ein Zimmer professionell entrümpeln lassen möchte, sollte diese Adresse als Anlaufstelle im Hinterkopf behalten.
Mini-Kaufhaus Meyer · Mo–Do 14–19 Uhr · Amsterdamer Str. 14 · 13347 Berlin · Tel. 030/456 57 65 · www.mini-kaufhaus.de · Haltestelle: U Seestraße
Cake Pops sind feine Kuchen-Kügelchen am Stiel und nach den Cupcakes einer der US-Trends in Sachen Backwaren, der in den letzten Jahrzehnten nach Europa schwappte und auch in Berlin viele begeisterte Anhänger gefunden hat. Die Ben und Bellchen Manufaktur in Berlin-Mitte hat sich auf die kleine Köstlichkeit spezialisiert.
Himbeer-Brownie, Marzipan-Mohn oder Erdnuss-Salzkaramell – eingebettet in einen feinen weißen oder dunklen Schokoladenmantel, einen Stiel unten dran, und fertig ist der Cake Pop. Die kleinen Kuchenkugeln von »Ben und Bellchen« klingen nicht nur zum Anbeißen, sie sind es auch. Neben den Cake Pops gibt‘s auch noch Praliné Pops im Sortiment. Diese haben innen einen zart schmelzenden Kern aus Haselnussnougat und Knusperfüllung, verfeinert mit gefriergetrockneten Früchten.
Augen zumachen, Schokolade knacken und den Kern zart im Mund schmelzen lassen … Ja, Schokolade macht glücklich!
Die Macher Isabel und Benjamin Hoffmeier haben mit ihrer Manufaktur ihr Hobby zum Beruf gemacht, denn sie sind eigentlich gelernte Kommunikationswissenschaftler. In ihrer Backstube in Moabit stellen sie ihre Cake und Praliné Pops in liebevoller Handarbeit her, ohne künstliche Zusätze wie Geschmacksverstärker und Farb- oder Konservierungsstoffe und bevorzugt mit saisonalen Zutaten. Die guten Teilchen sind übrigens ungekühlt bis zu drei Wochen haltbar. Verkauft werden sie auf Bestellung oder aber in einigen Läden in Berlin wie zum Beispiel bei Bandy Brooks (Friedrichstr. 96, www.bandybrooks.com) oder bei EAT Berlin (Hackesche Höfe, Hof 7, www.eatberlinstore.de), immer wieder auf dem Naschmarkt in der Markthalle Neun (www.markthalleneun.de) und natürlich auch im Onlineshop. Zwar sind die leckeren Kuchenkugeln nicht ganz billig (ab 2,10 Euro), dafür aber ein Genuss vom Feinsten.
Besonders schön zur Hochzeit: Die Cake Pops sind auch in Hochzeitstorten-Form oder im Braut-Bräutigam-Look erhältlich.
Ben und Bellchen Süßes Handwerk · Heidestr. 54 · 10557 Berlin · Tel. 030/31 17 40 05 · www.ben-und-bellchen.de · Haltestelle: Bus 147 Döberitzer Straße
Szene-Restaurants gibt es in Berlin fast so viele wie Apotheken. Ludwig Cramer-Klett wollte mit dem Katz Orange, das nun bereits seit 2012 seine Gäste in einer alten Brauerei in Berlin-Mitte verwöhnt, allerdings vordergründig einen Ort des gegenseitigen Austauschs schaffen, an dem Wert auf organisches Gourmet-Food gelegt wird.
Wie viele szenige Locations versteckt sich auch diese in einem Hinterhof. Das Katz Orange befindet sich in der ehemaligen Josty-Brauerei, einem anmutigen Backsteinbau, der in seiner Pracht fast an eine Kirche erinnert.
Angekommen, finden Sie sich von heimeliger Behaglichkeit umhüllt: Beim Inventar wurde mit viel Holz und jeder Menge hochwertigem Trödel, der aus der ganzen Welt zusammengetragen wurde, gearbeitet – das alles vor der Kulisse der alten Backsteinwände und akzentuiert mit einigen wenigen Kunstwerken, die suggerieren, dass dieser Ort seiner Zeit etwas voraus ist. Trendy eben. Der Betreiber des Katz Orange, Ludwig Cramer-Klett, begrüßt seine Gäste persönlich, der freundliche Service verhält sich professionell und gleichermaßen lässig. Die beiden Speisekartenblätter (auf Englisch und Deutsch) werden auf einem Klemmbrett gereicht.
Was Sie wissen sollten: Die Auswahl im Katz Orange ist nicht besonders groß, dafür aber exquisit, alles ist bio. Es wird nach der Maxime gearbeitet, dass Tiere und Pflanzen nett behandelt werden sollen. Daher stammen alle Zutaten, die im Katz Orange verwendet werden, von Menschen, die diese Philosophie teilen. Die Lieferanten sind übrigens auf der Speisekarte nachzulesen. Dass die Qualität der Speisen erster Güte ist, darauf muss nicht extra hingewiesen werden. Als passende Begleitung der feinen Gerichte stehen mehr als 150 Weine zur Auswahl, darunter auch Naturweine.
Besonders lecker schmecken übrigens die frisch geschnittenen Pommes Frites, die in Biogänseschmalz ausgebacken und im Körbchen gereicht werden (6 Euro). Dazu gibt es verschiedene hausgemachte Dips (1,50 Euro), etwa Limette-Chili- oder Blauschimmelkäse-Dip.
Katz Orange · tgl. ab 18 Uhr · Bergstr. 22 · 10115 Berlin · Tel. 030/983 20 84 30 · www.katzorange.com · Haltestelle: S Nordbahnhof, Tram Pappelplatz
Charmant, szenig und dabei so unauffällig diskret: Die Bar Buck & Breck in Berlin-Mitte zelebriert die hohe Kunst des Cocktailmixens. Doch wer den Ort nicht kennt, findet auch nicht hinein.
Eher sieht das Schaufenster, das neben der Polizeistation in der Brunnenstraße leuchtet, nach Kunstgalerie oder nach einem ganz typischen Berlin-Shop aus. Kein Schild. Keine Leuchtreklame. Nichts deutet auf das Buck & Breck hin. Lediglich ein dezentes Klingelschild, auf dem »Bar« steht, das ist alles, was eine der besten Bars der Stadt zu erkennen gibt.
Die Bar Buck & Breck bleibt eben gern inkognito. Das könnte daran liegen, dass der Hype nur noch mehr angestachelt wird, oder aber an der Tatsache, dass in der Ein-Raum-Lokalität sowieso nur 14 Leute Platz haben. Als Vierer-Gruppe kommen Sie nur bis zum »Türöffner«, der nach dem Klingeln aufsperrt und Ihnen mitteilt, dass der Zutritt maximal zu dritt gewährt wird.
Die Einrichtung ist minimalistisch in Schwarz gehalten mit einigen goldenen Akzenten. Erlesene Kunstwerke hängen an den Wänden. Im Mittelpunkt steht ein schwarzer Tresen, ähnlich einer Kochinsel, auf der einen Seite wird gerührt und geschüttelt, auf der anderen sitzen die Gäste. So können Besucher genauestens beobachten, mit wie viel Herzblut der aus Portugal stammende Barmann Gonçalo de Sousa Monteiro arbeitet. Die Flaschen, die er beim Mixen in Windeseile herauszieht, sind mit Farbcodes versehen, Markenangaben Fehlanzeige. Doch darauf kann man sich getrost verlassen: Alles, was auf der Karte steht, ist vom Feinsten.
Nebenan hat der Barmann übrigens eine weitere Bar eröffnet: In einem in zartem Rosé gehaltenen Ambiente, stilvoll kombiniert mit Marmor und Eiche, serviert die Weinbar Bean Champagner und Naturweine.
Buck & Breck · tgl. ab 18 Uhr · Brunnenstr. 177 · 10111 Berlin www.buckandbreck.com · Haltestelle: U Rosenthaler Platz
Muss ein Restaurant eigentlich täglich derart viele verschiedene Gerichte auf der Karte haben, dass Sie als Gast gar nicht wissen, was Sie nehmen sollen, so groß ist die Auswahl? Die Macher des kleinen ländlichen Deutsch-Franzosen Der Hahn ist tot am Zionskirchplatz beweisen mit ihrem kreativen Menü-Konzept, dass es auch anders geht.
Im Sommer stehen einige Tische draußen am trubeligen Zionskirchplatz, drinnen wird vor romantischer, rosafarbener Schnörkeltapete stilecht gespeist. Voll ist es immer. Die Speisekarte kommt auf einem hölzernen Klemmbrett daher, auf der das wöchentlich wechselnde Vier-Gänge-Menü (für 28 Euro) steht. Sonst gibt es nichts. Die Getränkekarte glänzt mit ausgewählten Rebsäften von kleineren deutschen und französischen Weingütern, die sich auf Qualitätsweine spezialisiert haben. Als Vorspeise stehen zwei Gerichte zur Auswahl, beim Hauptgang können Sie zwischen vier Gerichten wählen, eine vegetarische Variante ist auch dabei.
Wer Muscheln mag, wird Freude pur empfinden beim Moules-Frites-All-you-can-eat-Buffet, das hin und wieder stattfindet. Wie ein Kurzurlaub in Südfrankreich!
Zum Mitmachen aufgefordert: Wenn Sie zur Vorspeise die Suppe wählen, schöpfen Sie sich diese selbst aus einem großen Suppentopf. Als Zwischengang wird eine große Glasschüssel voll mit Salat auf den Teller gestellt, garniert mit Puy-Linsen und roten Johannisbeeren. »So, hier habt ihr Walnussöl, Olivenöl, Himbeeressig und Weißweinessig, anmachen dürft ihr selber«, erklärt Ihnen der zuvorkommende Service, der stets bemüht ist, den nächsten Gang zeitlich nach Wunsch auf den Tisch zu bringen.
Als Hauptspeise sehr empfehlenswert: das traditionelle Coq au vin, das immer Teil der Menüauswahl ist, mit Kartoffelgratin und Ofengemüse – reichlich, lecker und mit Liebe gekocht. Hausgemacht ist definitiv auch der Nachtisch, wie zum Beispiel Tarte à la vanille oder im Winter Bratapfel mit Haselnüssen auf Vanillesoße. Unbedingt vorher reservieren!
Der Hahn ist tot · Mo–So 17–23.30 Uhr · Zionskirchstr. 40 · 10119 Berlin · Tel. 030/65 70 67 56 · www.der-hahn-ist-tot.de · Haltestelle: Tram Schwedter Straße
Nur einer von vielen Places to be in lauen Sommernächten: Die Dachterrasse auf dem Hotel AMANO punktet mit durchdesigntem Ambiente, sehr guten Cocktails und einem atemberaubenden Blick über die Stadt – der Fernsehturm scheint zum Greifen nahe. Auf den Hockern und Sofas trifft internationales Publikum auf Berliner Nachtschwärmer.
Das Design der rund 185 Quadratmeter großen Holzterrasse stammt von der Hamburger Garten- und Landschaftsarchitektin Anja Knoth in Zusammenarbeit mit dem Architektur- und Design-Unternehmen Büro Gold, das seinen Hauptsitz in Tel Aviv hat. Nicht eben günstig, aber sehr zu empfehlen, sind die Cocktails – das Barteam wurde bereits mit Preisen ausgezeichnet.
Dachterrasse des Hotel AMANO · Mai–Sept. Mo–Fr 17–24, Sa, So ab 16 Uhr, wetterabhängig Auguststr. 43 · 10119 Berlin · Tel. 030/809 41 50 · www.amanogroup.de · Haltestelle: U Rosenthaler Platz
Wenn Sie auf frisch gebackenes Brot, süßes wie herzhaftes Gebäck und Kuchen in Bio-Qualität stehen, sei Ihnen ein Besuch in Sarah Wieners Holzofenbäckerei Wiener Brot in Berlin Mitte empfohlen.
Der kleine Laden in der Tucholskystraße ist nach der Eigentümerin benannt, der Restaurantunternehmerin Sarah Wiener. In ihrer Bäckerei zählt das reine Roggenbrot aus sehr zeitaufwendig erstelltem, in großen Stahlkesseln reifendem Sauerteig zu den Verkaufsrennern. Es wird – wie alles andere im Sortiment – im Steinofen gebacken. Empfehlenswert ist auch das Süßgebäck, das ebenso wie Brot und Brötchen ausschließlich aus Bio-Zutaten besteht, etwa die französischen Brioches, die Linzer Torte sowie die Marillenfleckerl. Außerdem sonst nirgends in Berlin zu kriegen: sogenannte Mohnflesserl, mit Mohn und Salz bestreute Brötchen.
Wiener Brot · Mo–Fr 7–19, Sa 8–16 Uhr · Tucholskystr. 31 · 10117 Berlin · Tel. 030/32 51 65 26 · www.wienerbrot.de · Haltestelle: S Oranienburger Straße
Aus dem Palais am Festungsgraben, wo die Tadshikische Teestube seit 1974 beheimatet war, musste der beliebte Ort 2012 ausziehen. Ein halbes Jahr später eröffnete die Teestube mit ihrer denkmalgeschützten Einrichtung aus kostbarem Sandelholz in der Oranienburger Straße. Der fantastische Kurztrip in den Orient ist hier garantiert.
Fast schon unheimlich, wie sehr die Neue der Alten ähnelt! Wer durch den Hinterhof der Oranienburger Straße 27 geht und in die Tadshikische Teestube eintritt, fühlt sich zurückversetzt in die Märchenwelt Tadschikistans, aber auch in das Palais am Festungsgraben.
Denn die neue Heimat wurde anhand ihrer perfekten Maße für die gesamte Einrichtung ausgewählt: Zum Glück fanden die Betreiber die Räumlichkeiten, in der sie eine genaue Rekonstruktion mit den alten Hölzern vornehmen konnten. Für den Umzug wurde jeder Balken nummeriert und Stück für Stück ab- und genauso auch wieder aufgebaut. Schließlich hatte das ja schon einmal geklappt: Ursprünglich stand der märchenhafte Ort 1974 im sowjetischen Pavillon auf der Leipziger Messe. Als Symbol ihrer Verbundenheit schenkte die UdSSR sie danach der DDR-Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft, und so zog die Tadshikische Teestube damals nach Berlin um – und wurde als kulinarische Insel der Ruhe in so ziemlich jedem Reiseführer angepriesen. Umso schöner, dass sich die Teestube ihr exotisches Flair bewahren konnte.
Montags können Sie bei der »Märchenhaften Teestunde« mal völlig abschalten und sich ins Reich der Fantasie begeben.
Der Umzug konnte den Sandelholzsäulen, den orientalischen Sitzkissen, Gemälden und bunten Teppichen nichts anhaben. Nach wie vor kann der Gast hier Schuhe und Sorgen vor der Tür lassen, sich in ein Meer von Kissen fläzen und bei einer orientalischen Trinkzeremonie Tee aus dem silbernen Heißwassersamowar, Soljanka und andere Köstlichkeiten genießen.
Tadshikische Teestube · Mo–Fr ab 16, Sa, So ab 12 Uhr · Oranienburger Str. 27 (im KunstHof) 10117 Berlin · Tel. 030/204 11 12 · www.tadshikische-teestube.de · Haltestelle: S Oranienburger Straße
So isst man heute: Unterwegs via App bargeldlos Frühstück oder Mittagessen bestellt, steht Ihr Essen schon bei der Ankunft in der Data Kitchen für Sie bereit. Eine echte Innovation, die nicht nur zeitsparend, sondern auch gesund und lecker daherkommt.
»Slow food fast« lautet das Motto. Klingt nach einem Widerspruch, klappt aber hervorragend. Gleich am Eingang der Data Kitchen in Mitte, unweit der Hackeschen Höfe, finden Sie eine sogenannte Food Wall mit 20 Boxen, auf denen cyberspacemäßig Linien flimmern, bis zwischendurch immer wieder ein Name drauf- und ein Tablett drinsteht. Die Box blinkt: Ihr Essen ist bereit zum Abholen. Das wird Ihnen auch auf der App angezeigt, falls Sie nicht in der Nähe der Boxen Platz genommen haben. Bestellt haben Sie schon von unterwegs oder aus dem Büro, bargeldlos via App und inklusive Trinkgeld, unter Angabe des gewünschten Servierzeitpunkts. In der Data Kitchen selbst bringt der Service lediglich noch die Getränke und räumt ab. So funktioniert Berlins erstes Digitalrestaurant.