Hilfe bei Rückenschmerzen - Dr. Thomas Rampp - E-Book

Hilfe bei Rückenschmerzen E-Book

Dr. Thomas Rampp

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Beschreibung

Selbsthilfe bei Rückenschmerzen unter kompetenter medizinischer Anleitung: der erste Gesundheits-Ratgeber zum Mitmachen von den Experten der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin in Essen. Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung. Dr. med. Thomas Rampp und Andrea Jakob haben langjährige Erfahrungen im täglichen Umgang mit Rückenschmerz-Patienten. Das von ihnen entwickelte interaktive Selbsthilfe-Coaching leitet Betroffene an, Verantwortung für sich selbst und ihre Rücken-Gesundheit zu übernehmen. Es zeigt sich, dass gerade bei Rückenschmerzen neben körperlichen auch psychische und soziale Faktoren eine Rolle spielen. Integrative Schmerzbehandlung, die Schulung der Körperwahrnehmung, achtsames Rücken-Training, Wassertherapie und eine bewusste Ernährung können entscheidend dazu beitragen, Rückenschmerzen dauerhaft zu lindern. Das in diesem Ratgeber vorgestellte Mitmach-Programm basiert auf den fünf Säulen ganzheitlicher Gesundheit: Stressbewältigung, Bewegung, Hydrotherapie, Pflanzenheilkunde, Ernährung. Checklisten, Fragebögen, Ernährungs-Coaching, Rücken-Übungen, Dos and Don'ts und durchgängige Erfolgskontrollen unterstützen Betroffene dabei, selbst aktiv zu werden, um möglichst schmerzfrei zu leben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 81

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Dr. Thomas Rampp / Andrea Jakob

Hilfe bei Rückenschmerzen

Selbst aktiv werden, Beschwerden lindern und heilen, Lebensqualität steigern

Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG.

Über dieses Buch

Selbsthilfe bei Rückenschmerzen unter kompetenter medizinischer Anleitung: der erste Gesundheits-Ratgeber zum Mitmachen von den Experten der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin in Essen.

Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung. Dr. med. Thomas Rampp und Andrea Jakob haben langjährige Erfahrungen im täglichen Umgang mit Rückenschmerz-Patienten. Das von ihnen entwickelte interaktive Selbsthilfe-Coaching leitet Betroffene an, Verantwortung für sich selbst und ihre Rücken-Gesundheit zu übernehmen.

Es zeigt sich, dass gerade bei Rückenschmerzen neben körperlichen auch psychische und soziale Faktoren eine Rolle spielen.

Integrative Schmerzbehandlung, die Schulung der Körperwahrnehmung, achtsames Rücken-Training, Wassertherapie und eine bewusste Ernährung können entscheidend dazu beitragen, Rückenschmerzen dauerhaft zu lindern.

Checklisten, Fragebögen, Ernährungs-Coaching, Rücken-Übungen, Dos and Don’ts und durchgängige Erfolgskontrollen unterstützen Betroffene dabei, selbst aktiv zu werden, um möglichst schmerzfrei zu leben.

Inhaltsübersicht

Hinweise zur Benutzung dieses E-Books

Vorwort

»Ich habe Rücken«

Die Diagnostik

Die Therapie

Grundsätzlich gelten für die Therapie nicht-­spezifischer Rückenschmerzen:

Stress und Rückenschmerz

Bestandsaufnahme

Mein persönliches Ziel

Bestandsaufnahme-Kuchen

Schraffieren Sie das jeweilige [...]

Wunschzustand-Kuchen

Schraffieren Sie wieder die [...]

Das hat mir gutgetan:

Zusammenfassung

Säule 1: Lebensstil

Alltagsstress und Rückenschmerz

Warum kommt es bei Stress zu einer erhöhten Muskelspannung?

Auswirkungen von chronischem Stress

Wie kann ich mir helfen?

Und was noch? – Na klar: Entspannung!

Kleine Entspannung im Alltag

Checkliste »Stress«

Dos & Don’ts

Kein Stress mit der »Ent-stressung«

Das sind meine Antistressstrategien, die ich umsetzen will:

Schritt für Schritt

Mein Meilenstein

Was habe ich erreicht?

Darauf will ich von jetzt an achten

Noch ein paar Anregungen zur Stressbewältigung im Alltag

Das hat mir gutgetan:

Zusammenfassung

Säule 2: Bewegung

Bewegung als Ressource – auch und gerade bei ­Rückenschmerzen

Grundsätzliche Empfehlungen

Es darf und soll Freude machen

Körperwahrnehmung ist ein ­wesentlicher Aspekt

Bewegungsgewohnheiten

Umgang mit dem inneren Schweinehund

Kleine Selbsthilfe bei Schmerz im LWS-Bereich

Bestandsaufnahme

Dos & Don’ts

Diese Aktivitäten gehe ich an, und zwar auf folgende Weise:

Schritt für Schritt

Mein Meilenstein

Was habe ich erreicht?

Ausdauerbewegung

Erholung für die Halswirbelsäule

Pausen für den Nacken

Rückenübung mit Umarmung

Noch 2 kleine Übungen für eine bessere Aufrichtung

Das hat mir gutgetan:

Zusammenfassung

Säule 3: Hydrotherapie und Selbsthilfe

Kneipp’sche Anwen­dungen und Selbsthilfestrategien

Heißer Lumbalguss

Nadelreizmatte

Einfache Nackenrolle, heiß

Schröpfkopf- oder Saugglockenmassage

Ingwer-Nieren-Wickel

Heublumensack an der LWS

Dos & Don’ts

Meine ganz persönlichen Tipps:

Schritt für Schritt

Mein Meilenstein

Was habe ich erreicht?

Das hat mir gutgetan:

Zusammenfassung

Säule 4: Pflanzenheilkunde

Mit natürlichen Mitteln gegen Rückenschmerzen

Südafrikanische Teufelskrallenwurzel (Harpagophyti procumbens radix)

Weidenrindenextrakt

Chili – scharf auch gegen Schmerzen

Dos & Don’ts

Schritt für Schritt

Mein Meilenstein

Was habe ich erreicht?

Das hat mir gutgetan:

Zusammenfassung

Säule 5: Ernährung

Ernährung spielt ebenfalls eine Rolle bei Rückenschmerzen

Vollwerternährung

Antientzündlich essen

Auf das Gewicht achten

Zucker meiden

Zeit nehmen und ausreichend trinken

Nährstoffe für Muskeln und Knochen

Ideen zur Selbstbeobachtung der Ernährung und des Essverhaltens

Kleiner Tipp gegen Heißhunger auf Süßes

Bestandsaufnahme

Ernährungstagebuch

Lebensmittelübersicht

Rezept: Dinkelbrot mit Leinsamen

Rezept: Amaranthbrei mit Trockenobst

Rezept: Herzhafter Avocadoaufstrich

Rezept: Auberginenpaste mit Sesammus

Rezept: Möhren-Kokos-Süppchen

Rezept: Spanische Gazpacho mit Kräutern und Olivenöl

Rezept: Italienischer Weißkohlsalat

Rezept: Spinatlasagne

Rezept: Gratinierter Rosenkohl mit Süßkartoffelstampf

Rezept: Gemüseauflauf mit Lachs

Zum guten Schluss

Hinweise zur Benutzung dieses E-Books

»Hilfe bei Rückenschmerzen« fordert Sie immer wieder dazu auf, sich selbst bewusst zu beobachten und aktiv zu werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Wenn dieses Symbol auftaucht, sollten Sie ein Notizbuch zur Hand nehmen und aufschreiben, was Ihnen zu der Frage oder Inspiration einfällt.

Bei diesem Symbol können Sie sich auf www.gesundheitzummitmachen.de/downloads Vorlagen für die Übungen, Anleitungen und Rezepte downloaden.

Vorwort

Kaum jemand bleibt ein Leben lang frei von Rückenschmerzen. Sei es der verspannte Nacken nach anstrengender Arbeit, der heftige »Hexenschuss« oder der dumpfe, quälende Schmerz im Lendenwirbelbereich – Rückenschmerzen sind nicht nur unangenehm: Sie schränken die Lebensqualität ein, machen uns unbeweglich und drücken aufs Gemüt. Außerdem gibt es kaum ein Beschwerdebild, das zu so vielen Krankschreibungen führt. Rückenschmerzen sind also tatsächlich auch ein wirtschaftliches Problem.

In den meisten Fällen ist Rückenschmerz nicht das Symptom einer Krankheit, sondern eine sogenannte »Befindlichkeitsstörung« ohne spezifische Ursache. In vielen Fällen wird der Arzt also beim besten Willen nicht sagen können, woher die Rückenschmerzen kommen. Das ist für viele Menschen verstörend und fördert ein Gefühl der Hilf- und Machtlosigkeit. Kein Wunder also, dass Rückenschmerzen auch ganz einfach unglücklich machen.

Die berühmte »Spritze in den Rücken« oder das schnell eingeworfene Schmerzmittel helfen auch nur begrenzt. Viel wichtiger, gesünder und meist auch erfolgreicher ist es, als Betroffener selbst aktiv zu werden. Deshalb gehören zu einer erfolgreichen Behandlung unbedingt Veränderungen im Lebensstil, mehr Bewegung, Stressabbau und eine vollwertige Ernährung. Auch ein achtsamerer Umgang mit sich selbst – den man vielleicht erst lernen muss – kann hier Wunder wirken.

Dieses Buch soll Ihnen dabei helfen, selbst aktiv zu werden, um Ihren Rückenschmerzen eine kluge Strategie entgegenzusetzen.

 

Wir wünschen Ihnen gute Besserung und viele schmerzfreie Tage!

»Ich habe Rücken«

Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der deutschen Bevölkerung. Die deutsche Rückenschmerzstudie ergab, dass bis zu 85 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben den ­Rücken betreffende Schmerzen bekommen.

Bei Rückenschmerzen handelt es sich um eine subjektive Erfahrung, zu der andere Menschen nur indirekt Zugang haben. Wissenschaft und medizinische Praxis sind also auf Berichte der Betroffenen angewiesen. Es gibt keinen Labortest und keine technisch unterstützte Untersuchung, die im Zweifelsfall Rückenschmerzen sicher belegen oder ausschließen kann.

Weder in der medizinischen Literatur noch in der Unterhaltungslite­ratur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts spielten Rückenschmerzen oder andere Rückenbeschwerden eine besonders wichtige Rolle. Noch heute wird z. B. in Frankreich gerne von »Leberproblemen« (mal au foie) gesprochen, wenn eigentlich der Rücken gemeint ist. Heutzutage dagegen sind Rückenschmerzen und Krankheiten der Wirbelsäule (sogenannte Dorsopathien, also Rückenleiden) vor allem in Deutschland eine Gesundheitsstörung von herausragender Bedeutung. So sind Rückenleiden ein besonders häufiger Grund für die Inanspruchnahme des medizinischen Versorgungssystems, für Arbeitsunfähigkeit und Verrentung. Laut einer aktuellen Krankenkassenstudie leiden 75 Prozent aller Berufstätigen unter Rückenschmerzen. Nach Infektionen der oberen Atemwege sind Rückenschmerzen die zweithäufigste Ursache für eine Krankschreibung. Männer werden dabei häufiger krankgeschrieben als Frauen.

Aber wo ist der »Rücken« genau? Und was sind »Schmerzen«? Die zweite Frage ist kaum zu beantworten, da das Schmerzverständnis von Person zu Person variiert. Je nach sozialer oder ethnischer Gruppe existieren unterschiedliche Schmerzvorstellungen und Schmerzschwellen. Dies zeigt sich vor allem bei Berichten zu geringgradigen Schmerzen. Hier ist die Abgrenzung gegen Noch-nicht-Schmerz, Steifigkeitsgefühle oder andere Unbehaglichkeiten in der Rückenregion besonders schwierig.

Die Frage nach der exakten Lokalisation des »Rückens« ist etwas ein­facher zu beantworten. Anatomisch gesehen reicht er vom Hinterhaupt bis zur Gesäßfalte. Alltagssprachlich wird in der Regel zwischen Nacken (Hinterhaupt bis zum letzten fühlbar vorstehenden Halswirbel) und Rücken unterschieden. Verwendet wird auch der Begriff Kreuzschmerzen. Dieser ist definiert als Schmerzen unterhalb des Rippenbogens und oberhalb der Gesäßfalte, mit oder ohne Ausstrahlung. Begleitend können noch weitere Beschwerden und Symptome auftreten.

In den deutschsprachigen Ländern fehlt ein einheitliches »Rücken«-Konzept, wie es die englischsprachige Welt mit »low back« (unterer ­Rücken) und »upper back« (oberer Rücken) hat. Oft orientiert man sich daher auch an der anatomischen Einteilung der knöchernen Wirbelsäule, also der Wirbelkörper, und spricht von HWS-Syndrom (Halswirbel­säulensyndrom), BWS-Syndrom (Brustwirbelsäulensyndrom) und LWS-Syndrom (Lendenwirbelsäulensyndrom).

Entsprechend der Ursache können nichtspezifische und spezifische Rückenschmerzen unterschieden werden. Bei nichtspezifischen Rückenschmerzen lassen sich keine eindeutigen Hinweise auf eine zu behandelnde Ursache erkennen. Dagegen haben spezifische Rückenschmerzen eine feststellbare körperliche Ursache, deren gezielte Therapie den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann, z. B. Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose, Entzündung, Osteoporose, Fraktur, Infektion, Tumor, Spondylolisthesis (Wirbelgleiten) usw. Mit dem momentanen medizinischen Wissensstand ist es nicht möglich, die Klassifikation nach Ursache der Rückenschmerzen noch genauer zu differenzieren.

In 80 Prozent der Fälle sind Rückenschmerzen nur ein Warnsignal, also ein Symptom und keine Krankheit. In den allermeisten Fällen sind Schäden an der Wirbelsäule einschließlich der Bandscheiben eben nicht die Ursache der Probleme. Die Bedeutung bildgebender Verfahren zur ­Abklärung von Rückenschmerzen wird erheblich überschätzt. Häufig werden auf Bildern erkennbare Veränderungen fälschlich als Diagnose angegeben, was dann zur unnötigen Verunsicherung von Patienten beiträgt.

Stress und psychische Belastung, Leistungs- und Termindruck sowie mangelnde Achtsamkeit, z. B. bei langem Arbeiten in ungünstigen Körperhaltungen, aber auch eine schlechte Work-Life-Balance erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Rückenschmerzen. Die meisten Rückenschmerzen sind zum Glück von kurzer Dauer. Nur etwa 15 Prozent der Patienten entwickeln chronische Rückenschmerzen.

Angesichts der Häufigkeit von Rückenschmerzen und angesichts des Verhältnisses von spezifischen zu nichtspezifischen Rückenschmerzen (mindestens 1 : 4) ist nicht hinter jedem Rückenschmerz eine mehr oder weniger schwere Krankheit zu vermuten. Nur bei atypischen, anhaltenden oder zunehmenden Schmerzen oder bei bestimmten Risikokon­stellationen sollte man sie für ein Krankheitszeichen halten, das u. a. verweisen kann auf:

Krankheiten der Wirbelsäule (z. B. Bechterew’sche Erkrankung)

Krankheiten an inneren Organen (z. B. Nierenbeckenentzündung)

spezifische krankhafte Prozesse (z. B. Wirbelkörperzusammenbruch bei Osteoporose oder nach Unfall, Entzündung, bösartigem Tumor)

bestimmte Entstehungsorte (z. B. Muskulatur, Bandscheibe, Nervenwurzel)

Die Krankenkassen bieten seit Jahren diverse Rückenschmerzprogramme an, die jedoch meist ins Leere laufen, da Aspekte wie Stressverarbeitung und Psyche sowie mangelnde Achtsamkeit bisher zu wenig berücksichtigt werden. In den meisten Fällen werden lediglich Symptome therapiert, aber nicht die Ursachen.