Hinterrücks - Nicole Heusinger - E-Book

Hinterrücks E-Book

Nicole Heusinger

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Beschreibung

Eine schreckliche Tragödie ruft das Ermittlerteam Sandra Büchner, Axel Reuter und Vierbeiner Benny auf den Plan. Gemeinsam gilt es herauszufinden, wer eine un-schuldige Frau Hinterrücks am Abend überfallen, ihr den Schädel eingeschlagen und sie beraubt hat. Was steckt hinter dieser Tat und hätte sie verhindert werden können? Die Ermittler folgen kategorisch jedem Beweis und können auf ihre Spürnase vertrauen.

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Hinterrücks

TitelseiteDie AutorinWIDMUNGInhaltFriedhofAuf der WacheUnerwartete NeuigkeitenAutomatenservicePuzzleteileFestnahmeAufklärungDanksagungWeitere RomaneImpressum

Nicole Heusinger

HINTERRÜCKS

Gewissenlose Tat

KRIMINALROMAN

1. Auflage

SchreibLeidenschaft

Die Autorin

Nicole Heusinger, 1980 in Dortmund geboren, lebt bis heute im Ruhrgebiet. Sie widmet den Großteil ihrer Zeit dem Schreiben. ‘Hinterrücks‘ ist ein Kriminalroman, der für die Autorin von ganz besonderer Bedeutung ist.

WIDMUNG

Ich widme dieses Buch einer Person, die mir sehr nahe steht. Einem Menschen, der großen Gefallen an meinen Kriminalromanen findet.

Ich widme es einem Mann, der dem Leben stets mutig entgegentritt, ganz gleich, welche Hindernisse ihm in den Weg gelegt werden.

Ich widme diesen Krimi meinem Onkel.

Herzlichen Glückwunsch!

Inhalt

Eine schreckliche Tragödie ruft das Ermittlerteam Sandra Büchner, Axel Reuter und Vierbeiner Benny auf den Plan.

Gemeinsam gilt es herauszufinden, wer eine unschuldige Frau Hinterrücks am Abend überfallen, ihr den Schädel eingeschlagen und sie beraubt hat.

Was steckt hinter dieser Tat und hätte sie verhindert werden können? Die Ermittler folgen kategorisch jedem Beweis und können auf ihre Spürnase vertrauen.

Friedhof

Montag 22:15 Uhr

Es war ein milder Frühlingsabend, der mit einem Glas Rotwein auf der Veranda gemütlich ausklingen sollte. Als Sandra gerade den fruchtigen Traubensaft aus der Toskana kosten wollte, klingelte ihr Diensttelefon. Nun stand die Dreißigjährige Kriminalbeamtin auf dem Martener Bezirksfriedhof im Westen Dortmunds. Dort, wo für gewöhnlich Ruhe und Frieden herrschte, war es heute hell beleuchtet. Die Kriminalbeamtin trat auf die Absperrung zu und zeigte den dortigen Polizisten ihre Marke.

„Mordkommission, Sandra Büchner“, sagte sie und wurde gleich durchgelassen.

Wie sie schnell feststellte, war ihr eifriger Kollege schon vor ihr da. Seit einem halben Jahr arbeitete sie inzwischen mit Axel Reuter zusammen. Der ehemalige SEK-Beamte konnte eine tadellose Laufbahn aufweisen und wurde auch kurz vor seiner Pension nicht müde. Sandra schätzte dieses Engagement sehr.

„Hallo Axel. Na, hast du den Tatort schon fertig inspiziert?“, begrüßte sie ihn neckend.

Der sechzigjährige, durchtrainierte Ermittler schaute brummig und drückte seine Zigarette aus, um sie anschließend in seiner Hosentasche verschwinden zu lassen. Da sie sich an einem Tatort befanden, war besondere Sorgfalt geboten.

„Wir sind auch erst vor ein paar Minuten angekommen“, antwortete er mürrisch.

Sandra ging freudestrahlend auf Benny zu und streichelte sein flauschiges Fell. Der weiße Schäferhund gehörte ebenfalls zum Ermittlerteam. Er war Axels rechte Pfote.

„Wieso bist du so schlecht gelaunt?“, erkundigte sie sich.

„Warum ich so schlecht gelaunt bin? Es läuft gerade eines der aufregendsten Champions League Spiele zwischen Borussia Dortmund und den Bayern. Und ausgerechnet jetzt muss ein Mord stattfinden“, ärgerte sich der Mann mit dem schütteren, grauen Haar.

Der eingefleischte Fußballfan schickte seinen Hund ins Auto und näherte sich mit seiner Partnerin der Leiche.

Das Opfer lag unweit eines Komposthaufens am Wegesrand. Auf dem matschigen Boden wurden bereits mehrere Schuhabdrücke gesichert.

Das Ermittlerteam betrachtete die Umgebung. Zu dieser Uhrzeit gab es ganz bestimmt keine Zeugen.

„Frau Büchner, Herr Reuter. Mein Name ist Andreas Zühlshoff. Ich war als erster Streifenpolizist vor Ort“, erklärte ein noch sehr jugendlich wirkender Beamter. „Der Sicherheitsdienst des Friedhofs hat uns informiert. Ich bin hier um genau 21:38 Uhr eingetroffen und habe sofort begonnen, den Tatort abzusperren. Die Spurensicherung hat derweil auch schon alle nötigen Fotos gemacht.“

Axel trat einen Schritt näher an das Opfer heran. Die Kleidung sprach dafür, dass es sich um eine Frau handelte. Sie lag auf dem Bauch, ihr Kopf mit einer blutgetränkten Jacke bedeckt, daneben eine große Blutlache.

„Sie haben doch nichts angefasst, oder?“, horchte Axel bei dem Jüngling nach.

„Ich habe nur ihr Handgelenk berührt, um nach ihrem Puls zu fühlen. Als ich das viele Blut sah und keinen Puls ertastete, habe ich nichts mehr angerührt und auf Sie gewartet“, antwortete er.

Axel zog sich Handschuhe an, beugte sich nach vorn und hob vorsichtig die Jacke an, die offensichtlich nicht der Toten gehörte, denn sie trug eine eigene. Den Ermittlern bot sich ein schrecklicher Anblick. Der Schädel des Opfers wurde brutal zertrümmert. Diesem furchtbaren Bild war der Streifenpolizist nicht gewachsen. Er begann zu würgen und hielt sich die Hand vors Gesicht.

„Hier wird nicht gekotzt. Verschwinde hinter die Absperrung und lass es da raus“, wurde er von Axel zurechtgewiesen.

Obwohl Sandra die leitende Kriminalbeamtin war und die Angelegenheit sicherlich freundlicher abgewickelt hätte, griff sie nicht ein.

Ihr Kollege entdeckte gleich neben der Leiche eine Geldbörse und untersuchte sie auf ihren Inhalt.

„Rita Schröder. Am 19.02.1972 in Bochum geboren. Ein Meter achtundsechzig groß. Ich denke, der Ausweis gehört zu unserem Opfer“, mutmaßte er. „Kein Bargeld und auch keine Kreditkarten. Aber laut dieser Quittung war Rita heute Mittag noch vornehm essen, und zwar nicht allein.“

Sandra sah nochmals auf den zerschmetterten Schädel.

„Wieso sollte man jemanden so zurichten, wenn man nur auf die Habseligkeiten aus ist? Und wieso wurde ihr Kopf mit einer Jacke bedeckt?“

Auch ihr Kollege empfand das als eigenartig.

„Was liegt da neben deinem Fuß?“, wollte er wissen und wies mit seinem Finger auf die Stelle.

Fast wäre Sandra draufgetreten. Sie bückte sich und hob es mit einem Kugelschreiber auf, den sie aus ihrer Hemdjacke gezogen hatte.

„Ein benutzter Pariser?“, erkundigte Axel sich.

Die Ermittlerin nickte und winkte jemanden von der Spurensicherung heran, um ihm das Fundstück zu übergeben. Die Geldbörse wurde ebenfalls in eine Tüte gesteckt und katalogisiert.

„Hier sind einige Blutstropfen. Sie scheinen von dem Opfer wegzuführen. Bestimmt sind sie von der Tatwaffe oder den Händen des Täters heruntergetropft, als er weggelaufen ist“, stellte Sandra eine Vermutung an.

Axel stimmte ihr zu. Während sie nach weiteren Hinweisen suchten, traf der Gerichtsmediziner Dr. Loricht ein.

„Guten Abend die Herrschaften“, begrüßte er die ermittelnden Beamten und nahm sich sogleich der Leiche an. „Da hatte aber jemand große Aggressionen. Ihr Schädel ist im Bereich des Hinterkopfes völlig zertrümmert worden“, sagte er und tastete ihn dabei ab. „Ich denke, die Verletzungen wurden ihr mit einem stumpfen Gegenstand zugefügt.“

Er schaltete eine kleine Taschenlampe an und leuchtete auf die rechte Hand des Opfers.

„Entweder sie hat ihren Ehering erst kürzlich selbst abgenommen oder der Täter hat ihn vom Finger entfernt“, meinte der rüstige Pathologe und sah sich die Fingernägel genauer an. „Auf den ersten Blick kann ich keine Abwehrspuren erkennen. Bitte helfen Sie mir, die Frau vorsichtig auf die Seite zu drehen.“

Axel fasste mit an. An dem Gesicht der Toten klebte Lehm und Dreck, dennoch waren ihre Kopfform und ihre Mundpartie gut zu erkennen. Sie stimmten mit dem Foto des Personalausweises überein.

„Da steckt etwas in der Innentasche der Jacke“, äußerte Sandra.

Axel zog es heraus. Es war ein Papierfetzen. Er griff tiefer in die Tasche und bekam neben einem Handy weitere Schnipsel zu fassen. Es waren zu viele, um sie direkt zusammenzusetzen, deshalb überließ er es der Spurensicherung, das Papier und das Handy einzutüten und zu den anderen Beweismitteln zu legen.

„Ich gehe davon aus, dass die Frau erst kürzlich getötet wurde. Die Leichenstarre hat noch nicht eingesetzt. Alles Weitere erfahren Sie nach der Obduktion“, erklärte der Gerichtsmediziner und rief zwei seiner Helfer zum Abtransport der Leiche heran.

„Bitte untersuchen Sie die Leiche auch auf einen möglichen sexuellen Übergriff. Sie trägt zwar ihre vollständige Kleidung, aber wir haben gleich hier vorne ein benutztes Kondom gefunden“, bat Sandra Dr. Loricht und ließ ihn dann seine Arbeit verrichten.

Die Ermittler zogen sich vom Tatort zurück. Axel öffnete die Tür seines SUVs und reichte dem braven, weißen Schäferhund ein Leckerchen.

„Laut dem Ausweis der Verstorbenen wohnte sie nur ein paar Straßen von hier entfernt. Wir sollten mit ihren Angehörigen sprechen“, schlug er vor, und so taten sie es.

Eine halbe Stunde vor Mitternacht standen die Kommissare vor einem großen Haus mit rötlichen Kacheln im Tengelmannweg. Sandra klingelte. Es dauerte einen Moment, dann ging im Hausflur das Licht an und ein etwa Ende vierzigjähriger, dickbäuchiger Mann öffnete die Tür.

„Ich kaufe nichts! Vor allem nicht um diese Uhrzeit“, ranzte er die zivilgekleideten Ermittlungsbeamten an, die sogleich eine starke Alkoholfahne wahrnahmen.

„Wir verkaufen auch nichts. Wir sind von der Polizei. Sind Sie Rita Schröders Ehemann?“, übernahm Sandra das Wort und zeigte ihm ihren Dienstausweis.

Die Miene des Bewohners wurde finsterer.

„Ja, der bin ich. Aber für Bullen habe ich noch weniger Zeit“, schrie er ihnen entgegen.

„Ich schlage vor, Sie atmen jetzt einmal ganz tief durch und beruhigen sich. Wir müssen mit Ihnen über Ihre Frau sprechen“, mischte Axel sich ein und baute sich ein wenig vor dem Koloss auf.

„Hat sie euch etwa gerufen?“, wurde er noch wütender und bekam einen hochroten Kopf.

Axel erkannte, dass er sie vermutlich nicht hereinbitten würde, daher kam er gleich zum Punkt.

„Herr Schröder, es tut uns leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Ihre Frau vor ein paar Stunden verstorben ist“, formulierte er, ohne dabei zu viel preiszugeben.

Der Ehemann schwieg und starrte die Beamten mit großen Augen und offenem Mund an.

„Können Sie uns sagen, warum sich Ihre Frau auf dem Friedhof aufgehalten hat?“, wollte Sandra wissen.

Michael Schröder trat unerwartet ein Stück zur Seite. Die Ermittler traten ein. Im Wohnzimmer lief der Fernseher. Auf dem Tisch standen ein paar leere Flaschen Bier sowie geöffnete Chipstüten.

Kaum hatte Axel die Wohnung betreten, musste er mehrfach niesen.

„Was ist meiner Frau passiert?“, fragte Herr Schröder und fiel kraftlos in den Sessel.

Sandra Büchner und Axel Reuter blieben stehen.

„Nach ersten Erkenntnissen gehen wir davon aus, dass Ihre Frau überfallen wurde, als sie den Friedhof überquerte“, erklärte die leitende Beamtin.

Der Mann mit dem blassen Gesicht ließ seinen Kopf hängen und griff sich in sein fettiges Haar.

„Ich habe ihr so oft gesagt, dass es zu gefährlich ist, bei Dunkelheit über den Friedhof zu laufen, aber sie wusste es ja besser“, schimpfte er verzweifelt. „Meine Frau arbeitet oft sehr lang und weil wir kein Auto haben, läuft sie meist nach Hause. Der kürzeste Weg führt über den Friedhof.“

Während Axels Blick durch das Wohnzimmer schweifte, notierte Sandra sich die Informationen in ihrem Notizbuch, das sie immer dabei hatte.

„Wo hat Ihre Frau gearbeitet?“, hakte sie nach.

„In Marten. In einem Unternehmen, das Spielautomaten vertreibt, sie in Spielhallen aufstellt und wartet“, gab er zur Antwort.

Kommissar Reuter blickte derweil auf einen Fotorahmen, der auf einer der Fensterbänke stand.

„Sie haben einen Sohn?“

Der Mann nickte.

„Ja. Ralf. Er schläft heute bei einem seiner Freunde. Oh mein Gott! Wie soll ich ihm bloß erklären, dass seine Mutter tot ist?“, platzte es aus dem dickbäuchigen Witwer heraus, während eine Träne an seiner Wange hinunterlief.

Axel schniefte gleichzeitig in ein Taschentuch, aber nicht weil er weinte. Seine Augen waren rot und leicht geschwollen.

„Alles gut?“, horchte Sandra besorgt nach.

Er nickte und winkte es als eine Lappalie ab.

„Waren Sie den ganzen Abend über zu Hause?“, musste die Kommissarin den trauernden Ehemann befragen.

Das aber schlug ihm übel auf. Er sprang aus seinem Sessel und baute sich vor der Beamtin auf.