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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In Bezug auf die Peer-Beziehungen hochbegabter Jugendlicher bestehen zwei grundsätzlich voneinander verschiedene Annahmen. Einige Autoren gehen zum Beispiel davon aus, eine hohe intellektuelle Begabung korreliere allgemein mit einer positiven psychosozialen Entwicklung. In diesem Fall ist von der Harmonie- oder Konvergenz-Hypothese die Rede, welche impliziert, dass Hochbegabte im Vergleich zu durchschnittlich Begabten bessere oder zumindest keine schlechteren Peer-Beziehungen haben. Einer der bekanntesten Vertreter dieser Hypothese ist Terman, „der bereits 1925 zu folgenden Schlussfolgerungen kam: `Kinder mit einem IQ über 140 sind [...] in nahezu jedem Persönlichkeits- oder Charakterzug im Mittel besser angepasst als die Population normaler Schüler`.“ Weitaus verbreiteter sind dagegen Annahmen, dass es für Hochbegabte problematisch sei, Peer-Beziehungen zu entwickeln. Manaster & Powell meinen zum Beispiel im Rahmen jener Disharmonie-oder Divergenz-Hypothese, hochbegabte Jugendliche seien aufgrund ihrer selbst empfundenen oder zugeschriebenen „Andersartigkeit“ gefährdet. Demnach würden Hochbegabte wegen ihrer besonderen Fähigkeiten entweder von den Peers abgelehnt oder sie wären selbst nicht in der Lage, sich den Werten und Interessen Gleichaltriger anzupassen. Hochbegabten Jugendlichen fehle es schließlich an echten, entwicklungsgleichen Peers. Aufgrund der bestehenden kontroversen Annahmen soll es Ziel dieser Arbeit sein, die Fragestellung, ob Hochbegabte eher beliebte Schüler oder doch vorwiegend Außenseiter sind, zu klären. Die Beantwortung jener Frage erscheint gerade auch deshalb interessant, da Peers eine wichtige Rolle für die Sozialisation von Kindern und Jugendlichen einnehmen.
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