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Die schönsten Wochenendtrips - 52 Top-Ziele in Europa Paris, London, Madrid oder doch lieber Mailand? Dieses Buch hilft, die richtige Wahl zu treffen. Stimmungsvolle Fotos, Übersichtskarten und praktische Infokästen machen Lust auf die Reise zum Traumziel und informieren gleichzeitig über alles Wesentliche. Wer nach dem Durchblättern immer noch unentschieden ist, dem liefert der Trip-Typ-Test auf dem Umschlag eine unterhaltsame Hilfestellung. TTT statt WWW: Für alle, die nicht stundenlang im Internet ihr Traumziel suchen möchten. Das Besondere auf einen Blick: • Informationen zur Anreise aus Berlin, Frankfurt, München, Zürich und Wien • Die beste Reisezeit - besondere Events, gutes Wetter und günstige Angebote • Wichtige Sehenswürdigkeiten, charmante Hotels und außergewöhnliche Lokale Genau das braucht es für ein gelungenes Wochenende. Hier beginnt die Reise schon beim Blättern!
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© eBook: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
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Autoren: Peer Pierrot, Felix Woerther
Redaktion: Wilhelm Klemm
Lektorat: Thomas Rath für booklab, München
Bildredaktion: Nora Goth, Dr. Nafsika Mylona
Schlussredaktion: Ulla Thomsen
Covergestaltung: Independent Medien Design, München, Birgit Kohlhaas
Kartografie: Mapcreator.io/©HERE
eBook-Herstellung: Vicki Braun
ISBN 978-3-8464-0983-1
1. Auflage 2023
GuU 8-0983 03_2023_04
Bildnachweis
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In London stand schon so mancher Tourist vor dem Buckingham Palace, um der Queen zu winken (und fortan dem King), in Brüssel lässt sich das futuristische Atomium bestaunen, und in Dublin findet man sich auf ein Guinness in Temple Bar ein – Nordwesteuropa wartet mit imposanten Großstädten, jahrhundertealten Traditionen und modernster Architektur auf. Dazwischen finden sich kulturelle Höhepunkte wie das Fringe Festival in Edinburgh oder das Rubenshuis in Antwerpen, ganz zu schweigen vom ländlichen Idyll in Südengland und den Wasserstraßen in Amsterdam. Eine facettenreiche Vergangenheit, eine originelle Kulinarik und ein mondäner Lebensstil, dem kaum ein Besucher widerstehen kann.
Morgenstimmung im South Downs National Park, Südengland.
Hort des Wissens: der Long Room in der Alten Bibliothek des Trinity College.
DUBLIN, DAS IST EINERSEITS Irland, wie man es sich vorstellt – und andererseits eine moderne Metropole von außergewöhnlichem Charme und spannender Architektur. Eingerahmt von Meer und Bergen, liegt die irische Hauptstadt am Fluss Liffey, der sie untergliedert in einen eher proletarischen Norden und den wohlhabenderen Südteil mit dem Regierungsviertel und der alten Universität. Dort sind auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu finden: Dublin Castle, das Trinity College mit seinen unvergleichlichen Bibliotheksschätzen, St. Patrick’s Cathedral sowie die Nationalmuseen. Am Südufer des Liffey erstrecken sich auch die engen, kopfsteingepflasterten Gassen von Temple Bar, dem legendären Kultur- und Ausgehviertel Dublins. 1742 wurde hier Händels »Messias« uraufgeführt; heute kann man zu trendigen Beats die Nacht durchtanzen oder in uralten Pubs traditionelle irische Musik hören. Leicht kommt man an der Theke mit Einheimischen ins Gespräch. Die »Dubs« – wie sie sich selbst nennen – begegnen Touristen mit großer Herzlichkeit. Es kann gut sein, dass man im Pub über die Verhältnisse zwischen der Dubliner »Northside« und der »Southside« aufgeklärt wird oder lohnende Tipps für Ausflüge ins Umland bekommt. Das eine oder andere Pint und ein Irish Stew gehören selbstverständlich dazu.
LEGENDE
Hugh Lane Gallery
Saint Patrick’s Cathedral
Temple Bar
Trinity College
Newgrange
Botanic Villa
Butlers Town House
Number 31
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Als am 7. Mai 1915 ein deutsches U-Boot die RMS Lusitania vor Südirlands Küste versenkte, war der irische Sammler Sir Hugh Lane unter den 1198 Todesopfern. Sein bedeutender Nachlass, 39 zeitgenössische Gemälde (u.a. Manet, Renoir, Degas, Berthe Morisot), bildet den Grundstock der Hugh Lane Gallery, die heute einen der größten Bestände moderner irischer Kunst (darunter auch W. Osborne, R. O’Conor) bietet. Spektakulär: das kreative Chaos von Francis Bacons Original-Atelier.
Parnell Square North
sonntags Gratiskonzerte
www.hughlane.ie
Berlin
2:15 h
Frankfurt
2:00 h
München
2:25 h
Zürich
2:15 h
Wien
2:50 h
St. Patrick’s Cathedral, Irlands größte Kirche, ist eine Fundgrube für Mythen und Geschichten.
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Patrick, Patron der Iren, wirkte im 5. Jh. als christlicher Missionar auf der Grünen Insel. Die nach ihm benannte Kathedrale, Irlands größte Kirche (13. Jh.), wurde an einer Quelle gebaut, die der Nationalheilige zum Taufen genutzt haben soll. Im 18. Jh. war der Satiriker Jonathan Swift (»Gullivers Reisen«) Dekan der Kathedrale, in der er neben seiner Geliebten Stella begraben liegt – zu finden in der »Swift-Ecke«, in der auch seine Totenmaske und Originalmanuskripte aufbewahrt werden.
www.stpatrickscathedral.ie
Mehr »Temple Bar« geht nicht: Im Pub The Temple Bar in der Temple Bar Straße im Stadtteil Temple Bar.
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Südlich der Liffey sorgt Dublins Kulturviertel dank vieler Pubs für ein quirliges Nachtleben. Bereits im 17. Jh. erwähnt, zeichnen Temple Bar (in den 1980ern fast abgerissen) enge Gassen, Kopfsteinpflaster und altes Gemäuer aus. In der Fishamble Street kam 1742 Händels »Messias« zur Uraufführung, was dort jeden 13. April mit Chor und »Halleluja« gewürdigt wird – neben der Old Musick Hall, auf der Straße vor Handel’s Hotel.
Südlich der Millenium und der Ha’penny Bridge
Mai bis September gilt als wettermäßig ideal, aber auch ein Besuch zum Saint Patrick’s Day (17. März) ist reizvoll: Während des Festivals zu Ehren des Nationalheiligen gibt es Konzerte, Ausstellungen, Theater, Straßenkünstler, Feuerwerk und natürlich viel, viel zu trinken …
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An Irlands ältester Universität (gegründet 1592) schärften Autoren wie Oscar Wilde und Samuel Beckett ihren Intellekt. Die Old Library (1732) bot ihnen reichlich Lesestoff. Im grandiosen Long Room (64 m lang) lagern uralte Manuskripte – am berühmtesten ist das »Book of Kells« (um 800), eine überreich illustrierte lateinische Bibel, die man in der Schatzkammer des Long Room bewundern kann. Eine weitere Kostbarkeit ist die keltische Harfe aus dem 15. Jh. – ebenjene, die man auch im irischen Wappen findet.
College Green
www.bookofkells.ie
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Gut 500 Jahre vor der Cheops-Pyramide entstand um 3150 v.Chr. in den Wiesen am Fluss Boyne die Grabanlage Newgrange. Ebenso wie in den nicht weit entfernten Anlagen Dowth und Knowth handelt es sich dabei um Passage Tombs, Grabkammern mit einem (hier: 22 m) langen Gang unter einem Hügel. Über den genauen Zweck und die Hintergründe der ansehnlich präparierten Nekropole aus der Jungsteinzeit gibt es mehr Spekulationen als gesichertes Wissen, der Besuch lohnt sich jedoch allemal.
51 km nördlich von Dublin an der M 2 Zugang nur per Shuttle
www.newgrange.com
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Das gemütliche B & B-Hotel liegt unweit des Botanischen Gartens, ist mit dem Bus nur 10 Minuten vom Stadtzentrum entfernt und bietet erschwingliche Preise. Für Gäste, die mit dem Auto anreisen, stehen hauseigene Parkplätze zur Verfügung. Morgens hat man die Wahl zwischen einem typisch irischen Frühstück, »continental breakfast« oder einer vegetarischen Option.
13 Botanic Road
botanic-villa.ireland-hotels.net
Tel. +353 1 830 21 80, DZ €€
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Elegantes Stadthaus aus dem 19. Jh. im vornehmen Ballsbridge: Stilvoll eingerichtete Zimmer bieten modernen Komfort mit viktorianischem Flair. Besonders schön ist der illustre »Drawing Room« mit Bibliothek als Aufenthaltsraum. Vom Hotel sind die meisten Sehenswürdigkeiten Dublins rasch zu erreichen.
44 Lansdowne Road
www.butlers-townhouse.ie
Tel. + 353 1 667 40 22, DZ €€
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Architekt Sam Stephenson hat dieses georgianische Stadthaus mit ruhigem Garten nach eigenen Vorstellungen umgewandelt und sehr geschmackvoll mit älteren Stücken und Designermöbeln eingerichtet. Gäste loben auch das exzellente Frühstück.
31 Leeson Close
www.number31.ie
Tel. +353 1 676 50 11, DZ €€
Vom Calton Hill bietet sich ein schöner Blick auf die Stadtsilhouette.
AUF SIEBEN HÜGELN ÜBER dem Nordseefjord des »Firth of Forth« erhebt sich die Hauptstadt Schottlands. Imposant nistet Edinburghs mittelalterliche Old Town auf einem schroffen Lavafelsen. Über allem thront die mächtige Burganlage. Der ruppige Nordseewind hält dort oben Schottlandfahnen und Möwen in ständiger Bewegung. Dagegen scheinen in den engen Gassen der Altstadt die Jahrhunderte oft stillzustehen, so malerisch begegnet man hier schottischer Geschichte. Die Royal Mile verläuft fast schnurgerade – aber immer bergab – vom Schloss durch die Altstadt bis zum Palace of Holyroodhouse in seinem weitläufigen Park. Dort residiert Dort residiert King Charles III., wenn er in Edinburgh weilt. Auch Edinburghs New Town ist nicht ganz neu: Die elegante Stadterweiterung in der Ebene entstand im 18. Jh. Hier wie dort lockt die Stadt mit einer Fülle kultureller Angebote, von hochkarätigen Museen bis zu ambitionierten Festivals, allen voran das internationale Theaterfestival, das zusammen mit dem gleichzeitig stattfindenden Fringe-Festival die Stadt im August in eine Art Ausnahmezustand versetzen. Zudem zählt die 1582 gegründete Universität zu den renommiertesten der Welt. Als Sitz des schottischen Parlaments spielt Edinburgh auch politisch eine immer größere Rolle. Besonders seit dem Brexit, den die Schotten deutlich ablehnten. Im weltoffenen Edinburgh stimmten gar 74,4 % für den Verbleib Großbritanniens in der EU. Kein Wunder, dass nun leidenschaftlich über ein erneutes Unabhängigkeitsreferendum diskutiert wird.
LEGENDE
Calton Hill
Edinburgh Castle
Grassmarket
Scottish National Gallery
Royal Botanic Garden
The Balmoral
Grassmarket Hotel
High Street Hostel
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Der 103 m hohe Hügel bietet eine grandiose Aussicht über Old und New Town und hinüber zur Burg. Man findet noch die Fragmente einer im 19. Jh. unvollendet gebliebenen »schottischen Akropolis«, bedeutender aber ist das St. Andrew’s House, ein Art-déco-Gebäude aus den 1930er-Jahren, in dem seit dem Jahr 1999 die teilautonome schottische Regierung ihren Sitz hat. Der Turm des 1816 fertiggestellten Nelson Monument kann gegen Gebühr bestiegen werden.
Oberhalb des Bahnhofs Waverley Station
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Die imposante Burg auf einem erloschenen Vulkan thront steile 80 m über der Stadt und entstand vermutlich im 11. Jh. zur Zeit König Malcolms III. Anno 1371 kam die Festung an das Haus Stuart, das fortan die schottischen, zwischen 1603 und 1714 auch die englischen Könige stellte. Deren erster wurde Jakob (engl. James), den Mary Stuart am 19. Juni 1566 auf Edinburgh Castle zur Welt brachte, wo sie bis zu ihrer Inhaftierung (1567) residierte. Zu sehen gibt es bei einem Rundgang viel: etwa den Royal Palace, die Great Hall, das Queen Anne Building und, als ältestes Gebäude Edinburghs, die St. Margaret’s Chapel (romanisch, 12. Jh.). Draußen lässt sich auch Mons Meg bestaunen, eine Riesenkanone von 1449 (Kaliber 510). Nicht erschrecken sollte man um 13 Uhr, wenn, entsprechend einem alten Ritual (tgl. außer So), die One O’Clock Gun donnert.
Castlehill
www.edinburghcastle.scot
Berlin
2:10 h
Frankfurt
1:55 h
München
2:20 h
Zürich
2:15 h
Wien
2:45 h
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Der große Platz im mittelalterlichen Stadtkern war einst auch Vieh- und Pferdemarkt, heute ist er einer der lebendigsten und quirligsten Orte Edinburghs. Trotz aller Shops, Pubs und dem nächtlichen Gewusel hat das Viertel ein wenig Grusel bewahrt: Bis ins 18. Jh. hinein befand sich auf dem Grassmarket die Hinrichtungsstätte, woran heute noch ein Kreuz erinnert. Angeblich soll eine wegen Mordes an ihrem neugeborenen Kind gehängte Frau 1724 nach der Exekution wieder zum Leben erwacht sein – nach dieser »Half-Hangit Maggie« ist der Pub Maggie Dickson’s am Grassmarket benannt.
Südlich unterhalb Edinburgh Castle, zwischen King’s Stables Road und George IV Bridge
Die Nationalgalerie wirkt auf viele Besucher wie ein Museum aus dem Bilderbuch.
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Unter Edinburghs hochkarätigen Kunstmuseen ist die Schottische Nationalgalerie besonders breit aufgestellt: Zu sehen sind europäische Meisterwerke von venezianischer Hochrenaissance (Tizian) bis um 1900 (Monet). Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich der schottischen Malerei v.a. des 18./19. Jh. (Raeburn, Wilkie, Ramsay). Besonders Raeburns schlittschuhlaufender Reverend Walker (1784) zählt hier zu den wohl am meisten besichtigten Highlights.
The Mound www.nationalgalleries.org
Zum Wandern und Entdecken ist es im Mai, Juni und September am schönsten in Edinburgh. Aber Schottland im Winter? Klar doch! Hogmanay, das schottische Pendant zum New Year (Silvester), wird besonders ausgelassen gefeiert.
In den gut 150 Jahren, die das Palmenhaus im Royal Botanic Garden nun schon steht, hatten die Palmen reichlich Gelegenheit, in die Höhe zu wachsen.
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Viel Ruhe und eine reichhaltige Pflanzenpracht findet man im Botanischen Garten, der etwas außerhalb im Norden der Stadt liegt. Er wurde bereits 1670 gegründet und ist damit Großbritanniens zweitältester. Das im 19. Jh. errichtete prachtvolle Palmenhaus im viktorianischen Stil ist sogar das größte im Vereinigten Königreich. Selbst im Winter lohnt daher der – kostenlose – Besuch des Parks, von den anderen Jahreszeiten ganz zu schweigen.
Inverleith Row
www.rbge.org.uk
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Das 1902 im Baronial Style errichtete 5-Sterne-Bahnhofshotel heißt erst seit 1991 Balmoral. Im Gästebuch stehen u.a. Stan Laurel & Oliver Hardy, Sean Connery und J.K. Rowling, die 2007 hier die Harry-Potter-Reihe abschloss. Die Turmuhr in 58 m Höhe geht 3 Minuten vor, damit kein Gast den Zug verpasst.
1 Princes Street
www.roccofortehotels.com/hotels-and-resorts/the-balmoral-hotel
Tel. +44 131 556 24 14, DZ ab €€
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Das inmitten der quirligen Altstadt gelegene Hotel hat kleine, aber pfiffig designte Zimmer. Auf dem Bett liegend, lässt sich der Stadtplan in Tapetenwandgröße studieren. Zum Edinburgh Castle sind es laut der (witzigen) Website nur 420 Schritte. Direktbucher erhalten einige attraktive Vergünstigungen.
94–96 Grassmarket www.thegrassmarkethotel.co.uk
Tel. +44 131 220 22 99, DZ ab €€
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Ein altes Gemäuer, zentral gelegen, ideal für Rucksacktouristen: Das Hostel bietet 15 Schlafsäle, vier 4-Bett- und zwei Doppelzimmer, die Küche steht allen offen. Clubsessel, Billard und Ritterrüstungen verleihen der Lounge eine heimelige Atmosphäre.
8 Blackfriars Street
www.highstreethostel.com
Tel. +44 131 557 39 84, DZ €
Die Tower Bridge imponiert seit über 120 Jahren zu jeder Tages- und Nachtzeit.
LONDON EINE WELTSTADT ZU nennen ist keine Übertreibung. Von hier wurde einst das weltumspannende British Empire gelenkt; heute sind es trotz Brexit (noch) globale Finanzströme. Doch London ist selbst schon eine Welt für sich: 8,3 Millionen Menschen aus aller Herren Länder leben hier. Sie verteilen sich auf 32 »boroughs«, die im Lauf der Jahrhunderte aus etlichen Dörfern zusammengewachsen sind, mit jeweils eigenen Identitäten. »Wer London sieht, hat alles vom Leben gesehen, was die Welt einem zeigen kann«, formulierte es der Gelehrte Samuel Johnson vor 300 Jahren. Und die Liste weltberühmter Sehenswürdigkeiten ist in London länger als in jeder anderen Stadt. So bekannt die Wahrzeichen der Stadt und des Königreichs sind – seien es der Tower, die Tower Bridge, Big Ben und die Houses of Parliament, die großen Kirchenbauten oder der Buckingham Palace –, ihre Magie entfalten sie erst, wenn man sie persönlich erlebt. An diesen Orten wird (Welt-)Geschichte lebendig, ohne dass sich das alltägliche Leben davon aus der Ruhe bringen ließe oder die – zu allen Zeiten heiß umstrittene – Weiterentwicklung der Stadt einen Moment innehalten würde. Augenfälligstes architektonisches Beispiel der jüngsten Zeit ist Renzo Pianos Hochhaus The Shard (»die Scherbe«), das seit 2013 am Themse-Südufer nahe London Bridge als spitze Pyramide 310 m in die Höhe ragt. London steht nie still. London wird nie langweilig. So viel hat die kosmopolitische Megacity zu bieten, dass jeder Besuch zwangsläufig mit der Erkenntnis endet, wiederkommen zu müssen, um noch mehr von dieser Welt zu entdecken.
LEGENDE
Buckingham Palace
Covent Garden Market
Houses of Parliament
Tate Modern
Tower Bridge
The Gore
La Suite West
Motel One London
Postkartenreif: Ablösung der Wachen in ihren knallroten Uniformen und schwarzen Bärenfellmützen am Buckingham Palace.
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John Sheffield (1648–1721) ist heute nicht mehr allzu bekannt. Dennoch trägt eine der größten Sehenswürdigkeiten Londons seinen Titel, den Queen Anne, letztes Mitglied aus dem Hause Stuart auf dem britischen Thron, dem hohen Beamten verlieh: Herzog von Buckingham. Als solcher ließ er sich 1703 im Londoner Stadtteil Westminster ein repräsentatives Haus erbauen, das König George III. im Jahr 1765 privat erwarb. Dessen Sohn und Nachfolger George IV. ließ es ab 1826 vom damaligen Stararchitekten John Nash zu dem klassizistischen Palast erweitern, den man heute vorfindet. Mit Queen Victoria wurde Buckingham Palace 1837 zur Hauptresidenz des britischen Königshauses. Die 775 Räume und der riesige Park können zum Teil besichtigt werden.
SW1A
Besichtigung: Ende Juli–30. Sept., Wachablösung Feb.–Juni
www.royalcollection.org.uk
Berlin
1:50 h
Frankfurt
1:25 h
München
1:50 h
Zürich
1:35 h
Wien
2:10 h
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Das vom verheerenden Stadtbrand 1666 verschonte Wohnquartier Covent Garden stieg Ende des 17. Jh. zum wichtigsten Londoner Marktplatz auf. Namensgebend für das heutige Stadtviertel war der einstige Garten eines mittelalterlichen Nonnenklosters (Convent). Weltberühmt wurde der Markt von Covent Garden durch das Musical »My Fair Lady« (nach George Bernard Shaws Komödie »Pygmalion«), wo Eliza Doolittle in breitestem Cockney Blumen feilbietet, was den Linguistik-Professor Higgins zu einer aberwitzigen Spracherziehung verleitet. Sehenswert ist die 1830 entstandene, glasüberdachte Markthalle, auch wenn Londons Großmarkt hier nicht mehr stattfindet. Zahlreiche Theater beleben das Viertel, darunter das Royal Opera House von 1858, Großbritanniens wichtigstes Musiktheater.
WC 2, www.coventgarden.london
Warm wird es ab Mai, aber selbst im Winter ist es relativ mild – dann lohnt sich die Reise zum Chinese New Year (Ende Jan./Anfang Feb.), einem farbenfrohen Umzug mit Musik, Drachentänzen und Feuerwerk.
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Seit Ende des 13. Jh. tagt das englische (später: britische) Parlament hier an der Themse. Den Großbrand, der 1834 den Vorgängerbau zerstörte, malte William Turner gespenstisch in Öl. Das äußerst imposante Bauwerk, das 1840–1860 (Architekt: Charles Barry) in gotischem Stil neu entstand, gehört zu den meist fotografierten und gefilmten Parlamenten der Welt. Markant sind der 98 m hohe Victoria Tower, auf dem die britische Flagge flattert, und besonders der 96 m hohe Elizabeth Tower (der Uhrturm wird nach seiner größten Glocke auch Big Ben genannt). Das Gebäude hat samt der riesigen Westminster Hall von 1097 und dem House of Lords (Oberhaus) ca. 1100 Räume. Überraschend eng ist der Plenarsaal des Unterhauses, wo nie heftiger getagt wurde als zu den Sitzungen, in denen um den Brexit gerungen wurde.
Parliament Square, SW 1
Besichtigung mit/ohne Führung: Jan.–Ende Sept. Sa, weitere Termine: www.parliament.uk
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Das 2000 eröffnete und 2016 erweiterte Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in einem einstigen Kraftwerk am Südufer der Themse elektrisiert mit der Fülle seiner Exponate. Von van Gogh über Picasso bis Warhol und weiter fehlt keine Stilrichtung, die nicht mit Meisterwerken und Meilensteinen ihrer Epoche vertreten wäre.
Bankside, SE 1, www.tate.org.uk
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Seit 1894 (Bauzeit: sechs Jahre) beeindruckt die Brücke mit den beiden stolzen neugotischen Türmen durch ihre Technik. Etwa tausendmal im Jahr wird die Fahrbahn für große Schiffe hochgeklappt. Schwindelfreie betrachten das Geschehen aus 42 m Höhe von den Fußgängerstegen zwischen den Türmen aus. Glasböden erlauben den Blick durch die Füße.
Tower Bridge Road, www.towerbridge.org.uk
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Im Nobelviertel Kensington, unweit der Royal Albert Hall, liegt diese gediegene Herberge. Die einstige Residenz des Herzogs von Orleans blickt auf eine Hoteltradition seit 1892 zurück. 50 individuell eingerichtete Zimmer bestechen mit der Nostalgie antiken Mobiliars für gehobene Ansprüche.
190 Queen’s Gate, South Kensington, SW7
www.gorehotel.com,
Tel. +44 20 75 84 66 01, DZ ab €€
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Nahe der Nordwestecke des Hyde Park und auch nur eine Viertelstunde zu Fuß vom Stadtviertel Notting Hill entfernt, wo man auf den beliebten Märkten der Portobello Road endlos stöbern kann, liegt dieses trendige Hotel der Designerin Anouska Hempel. Die Zimmer sind minimalistisch-elegant eingerichtet, ebenso haben der Breakfast- und Tea-Room sowie die Terrasse unter Bäumen ihren Reiz.
41–51 Inverness Terrace, Bayswater, W 2
www.lasuitewest.com,
Tel. +44 20 73 13 84 84, DZ ab €€
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Die preiswerte, für ihr pfiffig-praktisches Design bekannte Hotelkette mit Hauptsitz in Deutschland eröffnete 2019 am Rand des Bankenviertels ihr erstes Hotel in London. Die Skyline spektakulärer Hochhäuser liegt um die Ecke, und zum Tower of London und der ikonischen Tower Bridge sind es nur ein paar Gehminuten.
24–26 Minories, City of London
www.motel-one.com/de/hotels/london
Tel. +44 20 74 81 64 20, DZ €€
Auf 525 m Länge sorgt der Brighton Pier für Kurzweil hoch über dem Ärmelkanal.
IN DER GRAFSCHAFT KENT erwarben Vita Sackville-West und ihr Gatte Harold Nicolson 1930 einen maroden Burgturm. Um ihn herum schufen sie dann den berühmtesten Garten des Landes: Sissinghurst Castle, zu dem heute Gartenliebhaber aus aller Welt pilgern. Englands historische Gebäude, Parks und ländliche Idyllen zu erhalten, darum kümmern sich Privatleute und Organisationen wie National Trust und English Heritage. Viele dieser Schätze sind für Besucher geöffnet, Meisterwerke der Gestaltung, gehegt und gepflegt mit dem Ehrgeiz, dass alles noch so aussieht wie auf den überlieferten Abbildungen. Außer pittoresken Dörfern und traumhaften Gartenanlagen findet man in Südengland auch eine der schönsten Städte des Landes: Als romantisches Schmuckstück mit mittelalterlicher Kathedrale schlägt Canterbury jeden in seinen Bann. Ganz anderen Charme zeigt Brighton mit seinem ins Meer reichenden Pier. Noch immer eines der beliebtesten britischen Seebäder, kehrt man gern in den verwinkelten Gassen des alten Fischerviertels The Lanes ein. Nahe Brighton liegt übrigens Monk’s House, wo zuletzt Vita Sackville-Wests berühmte Freundin lebte, die Schriftstellerin Virginia Woolf. Klar, dass auch dieser Ort bestens erhalten ist und Besuchern offen steht.
Berlin
1:50 h
Frankfurt
1:25 h
München
1:50 h
Zürich
1:35 h
Wien
2:15 h
LEGENDE
Alfriston
Brighton (und Brighton Pier)
Canterbury Cathedral
Leeds Castle
Sissinghurst
Pelirocco
St Stephen’s
Wingrove House
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Ein bezauberndes Kleinod von einem englischen Dorf, wie es idealer einfach nicht sein könnte, ist Alfriston. Zwischen lieblichen Hügeln gruppiert: knuffig-alte Häuser und am Dorfrand die malerische St. Andrew’s Church (erbaut nach 1370). Hinter ihr liegt der Cuckmere River, der hier seine letzten Kilometer zum Ärmelkanal mäandert. Dass die Lyrikerin Eleanor Farjeon in diesem Dorf »Morning has broken« dichtete (weltberühmt durch Cat Stevens’ Vertonung), ergänzt das ländliche Idyll.
30 km östlich von Brighton
www.alfriston-village.co.uk
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Der Arzt Richard Russel, Erfinder der Thalassotherapie, eröffnete 1753 eine Praxis am Old Steine [sprich: sti:n], die Brightons Keimzelle als Kurbad war. Ab Ende des 18. Jh. sorgten illustre Kurgäste für den nötigen Glamour, besonders der exzentrische Prince of Wales, der 1811 zunächst Prinzregent (Regency-Epoche) und 1820 dann als George IV. König wurde. Seine de facto Doppelehe mit der Katholikin Maria Fitzherbert (die in Brighton lebte) und Caroline von Braunschweig löste im Land Revolten aus. Brighton immerhin verdankt ihm den Baustil jener Epoche und seit 1822 den Royal Pavilion, einen Palast im pseudo-indischen Stil (Architekt: John Nash). Nebenan zeugen The Lanes mit engen Gassen (viele Shops) vom Fischerdorf Brighton. Aus Russels Kurhaus wurde 1826 das Royal Albion Hotel, vor dem seit 1899 das Palace Pier 525 m in den Ärmelkanal ragt. Der urige Rummelplatz war Kulisse etlicher Filme und des Kriminalromans »Brighton Rock« (1938) von Graham Greene.
Madeira Drive
www.brightonpier.co.uk
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Um das Jahr 600 gründete der Benediktinermönch Augustinus in Canterbury Englands erstes Kloster. Die unweit entstandene romanische Kathedrale brannte 1076 ab. Beim Neubau wechselte Baumeister Wilhelm von Sens, ein Franzose, zum gotischen Stil. Die Kathedrale gilt als Meisterwerk des Early English, die Arbeit am Bau dauerte bis in die Spätgotik um 1500. Berühmte Erzbischöfe waren Anselm von Canterbury (1033–1109, Gründer der Scholastik) und Thomas Becket, der wegen eines Kirchenrechtsstreits 1170 in der Kathedrale ermordet wurde. Als Märtyrer verehrt, wurde sein Schrein in der Trinity Chapel (Chor) zum Wallfahrtsort. Heinrich VIII., der aus Ehegründen mit Rom brach, ließ 1538 den Schrein zerstören, verfügte aber, dass (bis heute) der Erzbischof von Canterbury Englands Monarchen krönt.
11 The Precincts, www.canterbury-cathedral.org
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Das Wasserschloss in der Grafschaft Kent bezaubert Heiratswillige und Touristen. Ab 1278 ließ Edward I. es zum Palast umbauen, den fortan vor allem Königinnen nutzten. 1519 gab Heinrich VIII. die Erweiterung des Schlosses für Katharina von Aragon in Auftrag, die erste seiner sechs Gattinnen. Im Park (200 ha) sorgen u.a. ein Irrgarten aus Eiben, Konzerte und ein Hundehalsbandmuseum für Kurzweil.
8 km östlich von Maidstone an der M 20
www.leeds-castle.com
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Eine offene Ehe mit intellektuellem Touch führten Vita Sackville-West und Harold Nicolsen, sie Schriftstellerin, er Diplomat. 1930 erwarben sie den Landsitz Sissinghurst und legten einen Garten von mehr als 5 ha an, der noch immer zu Englands prächtigsten Parkanlagen zählt. Im Cottage erfährt man viel über Vitas und Harolds bewegte Vita.
Bei Cranbrook an der A 229
www.nationaltrust.org.uk/sissinghurst-castle-garden
Durch das wechselhafte maritime Klima ist ganzjährig mit Wind und Regen, aber auch milden Temperaturen, die der Golfstrom bringt, zu rechnen. Interessant ist auch das Glyndebourne Festival mit Opern und Picknicks in den Pausen (Mai–Aug., www.glyndebourne.com).
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Im noblen Regency-Reihenhaus am Regency Square (nur 100 m vom Strand) erwarten den Gast 19 höchst unkonventionelle Zimmer: Pop-Art gemixt mit Antiquitäten; eine Vespa am Bett sollte einen nicht stören. Musiker und Bands fühlen sich hier pudelwohl. Mit Brightons Nachtleben around the corner ist Auschecken bis 14 Uhr möglich.
10 Regency Sq., Brighton www.hotelpelirocco.co.uk
Tel. +44 1273 32 70 55, DZ ab €€
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Kaum 15 Gehminuten liegt dieses ruhige, familiengeführte Gästehaus von Canterburys Kathedrale und Altstadt entfernt. Die zehn Zimmer sind ansprechend möbliert, von manchen hat man auch einen Blick in den kleinen Garten vor dem im Tudorstil erbauten Fachwerkhaus.
100 St. Stephens Road, Canterbury
www.ststephensguesthouse.co.uk
Tel. +44 1227 76 76 44, DZ ab €€
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Edel und fein ist dieses Landhotel im Kolonialstil des 19. Jh. Im angeschlossenen Restaurant isst man vorzüglich, gut relaxen lässt es sich auf der Terrasse und im hübschen Garten. In nächster Nähe: die zauberhafte St. Andrew’s Church und das Clergy House.
High Street, Alfriston
www.wingrovehousealfriston.com
Tel. +44 1323 87 02 76, DZ €€–€€€
Futuristisch und strahlend dient das Atomium als Wahrzeichen Brüssels.
DASS BRÜSSEL MIT SEINEM Image als Fritten- und Pralinenmetropole kokettie rt, zeugt von Selbstironie. Wie die Figur des Petit Julien (Manneken Pis), des berühmtesten Stehpinklers der Welt. Als Hauptstadt und Regierungssitz Belgiens, Wohnsitz der Königsfamilie, Verwaltungszentrum der Europäischen Union sowie der NATO ist Brüssel (gut eine Million Bewohner aus 149 Ländern) nicht provinziell, sondern voller Leben: unberechenbar, verwirrend, chaotisch. Und ein ständiges Provisorium. Trotz aller Neubauten wahrt die Stadt ihr Erbe aus 1000 Jahren: Mittelalter im Zentrum um die Grand-Place, Belle Époque in den Quartieren von Ixelles und Etterbeek, wiederbelebte Fabrikpaläste am Canal de Charleroi und den Marolles, Postmoderne im Europaviertel, Multikulti in der Südstadt und dazwischen grünes Idyll für gestresste Großstadtseelen. Auf engstem Raum drängen sich skurrile, köstliche und originelle Sehenswürdigkeiten. Von den bedeutenden Museen des Kunstbergs bis zum Schlemmerviertel nördlich der Grand-Place, wo sich Berge aus Meeresfrüchten türmen, sind es nur wenige Hundert Meter. Haushohe Comicfiguren, von Künstlern gestaltete Metrostationen, übermütige Modedesigner, ambitionierte Chocolatiers, der Flohmarkt in den Marolles: Überall beflügelt Brüssel die Sinne.
Berlin
1:20 h
Frankfurt
3:05 h
München
1:20 h
Zürich
1:15 h
Wien
1:40 h
LEGENDE
Mont des Arts
Grand-Place
Atomium
Belgisches Comic-Zentrum
Parlement Européen
Le Berger
Bloom
Vintage Hotel
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Seit der Revolution von 1830 eine Monarchie, hatte Belgien in Leopold II. jenen König, der mit Belgisch-Kongo eines der schlimmsten Kapitel der Kolonialgeschichte schrieb. Zu Hause gab er sich als Kunstförderer und legte Ende des 19. Jh. den Berg der Künste an, dessen Park auf Brüssel blicken lässt. Nebenan liegen u.a. das Magritte-Museum und die Königlichen Museen der Schönen Künste, die Meisterwerke vom 15. Jh. bis in die Gegenwart ausstellen.
www.kunstberg.com
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So groß wie ein Fußballfeld (110 × 68 m) ist der Grote Markt (Grand-Place), einer der eindrucksvollsten Plätze in Europa. Auf einem trockengelegten Sumpfgebiet entstand er vom 11. bis ins 15. Jh. samt Brüssels Hôtel de Ville (Het Stadthuis), dem Rathaus. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg legten französische Truppen 1695 die Stadt in Schutt und Asche. Doch binnen weniger Jahre wurde der Grote Markt überwiegend im Barockstil neu aufgebaut, wobei das Rathaus aus dem 15. Jh. mit mächtigem Belfried als Musterbeispiel der Brabanter Gotik erhalten blieb.
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