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Gordon Cole ist ein müder, einsamer alter Mann. Der von seinen Vietnamerinnerungen verfolgte Kriegsveteran ist seit kurzem Witwer und schlägt sich in einer Nachbarschaft durch, in der das Leben immer gefährlicher wird. Während er den Tod seiner geliebten Frau Katy betrauert, droht er im Albtraum seiner schrecklichen Vergangenheit zu ertrinken. Und dann fängt das Flüstern in der Dunkelheit an. Gnadenlos jagen ihn erschütternde Visionen, der Klang von engelshaftem Singen hängt über jeder wachen Stunde, und alle Menschen seines Umfelds scheinen sich aus Gründen gegen ihn verschworen zu haben, die er noch nicht verstehen kann. Als der Regen beginnt und die Stadt durchtränkt, begreift Gordon, dass er sich seiner Vergangenheit stellen und das dunkle Geheimnis lösen muss, das ihn seit fast fünfzig Jahren verfolgt. Wer war die mysteriöse Frau, die er damals in einer Bar kennengelernt hat? Was ist in dem heruntergekommenen Motel passiert, in das sie gingen? War tatsächlich überhaupt etwas geschehen? Während Gordon nach Antworten sucht, beobachtet ihn etwas aus dem immer stärker fallenden Regen und wartet, bietet ihm an, ihn von seinen Albträumen zu befreien. Aber die Schlüssel zu Himmel und Hölle kosten einen furchtbaren Preis. Willkommen daheim, Gordon. Willkommen im Haus des Regens. --------------------------------------------------------- "Absolut lesenswert und definitiv nicht mein letzter Gifune." [Lesermeinung] "Wie bitte?! Sie haben noch keinen Gifune gelesen? Dann haben Sie was verpasst! Absolute Leseempfehlung! LESEN SIE GIFUNE! Für Fans der anspruchsvollen und atmosphärischen Horrorlektüre ein absolutes MUSS!" [Lesermeinung] "Gifune … hat mit wenigen Seiten etwas geschafft, was anderen auf 800 nicht gelingt - eine Geschichte, die im Kopf bleibt, eine Geschichte, über die man nachdenken muss, eine Geschichte, die sich zu lesen lohnt." [Lesermeinung]
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Seitenzahl: 128
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HOUSE OF RAIN
Anmerkung
Widmung
Impressum
Zitat
Prolog
1
2
3
4
5
6
7
8
Epilog
Erläuterung des Autors
Der Autor
HOUSE OF RAIN
Greg F. Gifune
übersetzt von
Nicole Lischewski
Copyright © by Greg F. Gifune
All rights reserved. No part of this book may be used, reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopying, recording, or by any information storage or retrieval system, without the written permission of the publisher, except where permitted by law, or in the case of brief quotations embodied in critical articles and reviews.
By arrangement with Greg F. Gifune
Für Greer. Ich werde dich nie kennen,
aber an manchen Tagen wünsche ich mir, dich gekannt zu haben.
Impressum
Deutsche ErstausgabeTitel der Originalausgabe: HOUSE OF RAINCopyright Gesamtausgabe © 2015LUZIFER-VerlagAlle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
ISBN E-Book: 978-3-95835-081-6
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
»Ich bin immer noch hier. Wie ein Geist,
der durch die Nacht streift.«
Aus einem Brief von Son of Sam
PROLOG
Der Albtraum hatte ihn aufgeweckt. Etwas war bei ihnen im Zimmer gewesen, etwas, das am Fenster stand … etwas nicht … Menschliches. Er lag im Dunklen im Bett, sah zur Zimmerdecke hoch und bemerkte einen Lichtschein, der rhythmisch über die Wände schweifte, der wieder und wieder den Raum durchschwenkte. Als er langsam wach und seine Gedanken klarer wurden, erkannte er, dass es Blaulicht war.Er wälzte sich auf die Seite, schwang die Füße auf den Boden und saß einen Augenblick lang einfach nur da, rieb sich die Augen und kämpfte mit einem langen Gähnen. Er warf einen Blick über die Schulter und sah, dass seine Frau noch schlief: zusammengerollt neben seinem nun leeren Platz, den Kopf auf dem Kissen und den Körper in Decken gehüllt. Er streckte die Hand aus, strich ihr mit den Fingern sanft über die Wange und stand dann auf, um an das Fenster zu gehen, das zur Straße hinausführte. Als sie schlafen gegangen waren, hatte es geregnet, doch nun fiel leichter Schnee. An der einen Straßenecke parkten drei Polizeiwagen, an der anderen noch zwei, alle mit flackerndem Blaulicht und so positioniert, dass sie die Straße an beiden Enden abriegelten. Auf der Bordsteinkante saßen zwei Männer. Da sie fast ganz von der Dunkelheit verhüllt waren, konnte er nicht viel erkennen. Einer hatte etwas in der Hand, hielt es auf dem Schoß, und schien zu ihrer Wohnung hoch zu starren. Er warf wieder einen Blick über die Schulter. Seine Frau war wach geworden und lag mit dem Ellbogen ins Kissen gestützt; ihre Augen voller Träume erhaschten immer noch flüchtige Blicke auf den Schlaf. »Was ist passiert?« »Bin mir nicht sicher.«»Ich hatte so …gutgeschlafen.«Irgendetwas stimmte nicht, aber er konnte nicht genau den Finger drauflegen. Er wusste nur mit absoluter Sicherheit, dass Dinge, vor denen er seit Jahren Angst hatte, Dinge, die er vor langer Zeit schlafen gelegt hatte, ebenfalls aufwachten. In ihm. Und in ihr. »Ich glaube, das Blaulicht hat mich aufgeweckt«, sagte sie zu ihm. »Ja«, log er. »Mich auch.«
EINS
Die Nacht, in der sie ihn wegen Katy anriefen, regnete es. Ein heftiger, urzeitlich anmutender Regen, der auf alles in seiner Bahn eintrommelte und letztendlich mehrere Tage andauerte. Gordon hatte die Wettervorhersage nicht gesehen, deshalb überraschte ihn der Regen. Aber den Anruf hatte er erwartet, und zwar schon seit einiger Zeit. Natürlich wusste er nicht genau, wann er kommen würde, aber er war darauf vorbereitet. Die Ärzte hatten ihm gesagt, es sei nur eine Frage der Zeit. Aber war das nicht mit allem so?Er hatte immer angenommen, dass der Anruf spät in der Nacht kommen würde, wie bei dieser Art von Telefonaten üblich, und dass er ihn aus einem tiefen Schlaf reißen und ihn voller Angst wach werden lassen würde. Er hatte sich vorgestellt, wie er die Nachttischlampe anknipsen und einen Moment lang im Bett liegen und das Telefon anstarren würde, bis er endlich den Mut fand, abzunehmen. Aber so geschah es gar nicht. Der Anruf kam stattdessen kurz, nachdem er mit dem Dinner fertig war. Draußen war es dunkel, aber er war hellwach und lümmelte sich mit der Fernbedienung im Sessel. Ein alter Film flackerte über die Mattscheibe; die einzige Lichtquelle in seiner kleinen Wohnung.The Women, erinnerte er sich, das Original mit der großartigen Besetzung klassischer Filmstars. Es war einer von Katys Lieblingsfilmen. Die Vorliebe für alte Movies hatten sie beide, insofern war es vielleicht passend (wenn auch etwas unheimlich), dass der Anruf kam, während er sich diesen Film anschaute.Noch bevor er an das schnurlose Telefon ging, das auf dem Beistelltisch lag, wusste er, was auf ihn zukam. Und irgendwo tief in sich fand er die Stärke, sich dem Anruf zu stellen. Vielleicht war er einfach erschöpft und konnte es nicht mehr ertragen; wer wusste das schon so genau?»Mr. Cole, hier ist Dr. Lynch. Es tut mir sehr leid, Ihnen sagen zu müssen, dass Ihre Frau Katharina vor ein paar Minuten gestorben ist. Mein herzlichstes Beileid, Sir.«Manchmal ist der Tod dem Warten auf sein baldiges Eintreten vorzuziehen. Und manchmal nicht. Die Erinnerungen verblassen. Es ist fast vorbei. Die Nacht war wie immer angebrochen, langsam und sinnlich und gefährlich, während die dunklen Träume innen an seinem Schädel kratzten. Aber jetzt geht die Sonne auf, durchbrennt die Dunkelheit, beleuchtet die Stadt, tötet die Nacht und nimmt der Angst ihr Gewicht, beschwichtigt das Flüstern von Dämonen und lässt seine schrecklichen Erinnerungen zu Schwärze gerinnen. In manchen Nächten schläft er, allerdings nur selten gut. Die meisten verbringt er damit, sich durch lange dunkle und erschreckende Stunden voller trügerischer Stille zu kämpfen, in denen die Vergangenheit noch lebt und tückisch und ihr tödlicher Griff so stark wie immer ist. Manchmal hilft Alkohol. Drogen dagegen immer. Gordon stopft seine kleine Glaspfeife mit Hasch, zündet sie mit einem Feuerzeug an und saugt den Rauch tief in seine Lungen. Beim Ausatmen beobachtet er, wie die Stadt hinter seinem Wohnungsfenster für einen Moment in Nebel aus gekifftem Rauch verschwindet. Als so etwas wie Entspannung einsetzt, breitet sich ein warmes prickelndes Gefühl in seinem Körper aus. Die alten Dämonen verblassen und kräuseln sich wie der Rauch ins Unsichtbare davon, und doch bleibt etwas von beidem zurück, hängt in der Luft und ist in ihm gefangen.Wie eine Krankheit,denkt er.Und genau das ist die Vergangenheit für Gordon Cole. Von Stille umgeben sitzt er im gleichen Sessel und raucht drei Pfeifen hintereinander, sodass sich das Zimmer mit einer stechenden Wolke von Marihuana füllt. Er fragt sich, wie viele Stunden er wohl schon in diesem abstoßenden Möbelstück aus dem Secondhandladen verbracht hat. Egal, wie groß die Summe sein mag – er ist sich sicher, dass es zu viele sind. Als Katy noch am Leben und gesund gewesen war, hatte er nicht so viel Sitzfleisch gehabt. Ging auch gar nicht anders mit solch einer aktiven Frau. Und dann kam die Krankheit …Was fehlt dir denn, Sweetheart?Ich fühl mich nicht gut. Irgendwie fühl ich mich nicht gut. Bin immer so müde, und dann dieser Husten.Du bist in letzter Zeit sehr blass. Hol dir besser einen Termin beim Arzt.Hab ich schon. Es ist bestimmt nichts Ernstes.Katy ist seit über einem Jahr tot, aber an den meisten Tagen fühlt es sich an, als sei es erst Wochen her. Gordon hat alles versucht. Er hat Bücher über Verlust und Trauerbewältigung für Hinterbliebene gelesen – sogar die, die extra für Witwer gedacht sind –, er hat mit den Frauen von der Sozialberatung geredet und ist kurzzeitig sogar bei einem Psychologen gewesen, einem Mann mittleren Alters mit leiser Stimme namens Spires. Ab und zu ruft dessen Sekretärin an und fragt, ob er nicht wieder einen Termin haben möchte, aber er lehnt immer höflich ab und erklärt, dass es ihm jetzt viel besser geht. Das glaubt ihm niemand – warum auch –, und so kommen die Anrufe weiter. Er hat stattdessen angefangen, zu einer Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene zu gehen. Die Gruppe trifft sich ein Mal pro Woche, wird von einer anderen Psychologin japanischer Abstammung namens Amaya geführt und hat keine Regeln, was die Beteiligung angeht. Gordon gefällt das. Er ist zweimal da gewesen, aber hat bisher noch nichts gesagt. Niemand zwingt ihn zum Reden, und so schweigt er. Er hört einfach zu. Das scheint etwas zu helfen. Oder vielleicht lenkt es ihn auch nur ab. Er ist sich noch nicht sicher. Vielleicht ist es ihm egal. Gordon schließt die Augen. Er durchschwimmt die Dunkelheit, lässt sich von seinem High tragen, und erinnert sich einen kurzen Augenblick daran, wie es sich anfühlt, jung und stark und beweglich zu sein. Er erinnert sich daran, Joggen zu gehen oder Fahrrad zu fahren. Er erinnert sich daran, zu leben. Und Katy, immer ist seine Katy dabei und mahnt ihn, wie schnell das Leben zu etwas werden kann, dass es wert ist, gelebt zu werden – etwas Berauschendes und Magisches wie ein Märchen – und dann genauso schnell … das hier. Er öffnet die Augen, legt die Pfeife weg und stemmt sich auf die Beine. Langsam schlurft er auf dem Weg zur Küche durchs Wohnzimmer, und seine abgewetzten Mokassins schleifen über den kahlen Holzfußboden. Ihm ist kalt, bevor er in der Küche ankommt. Immer ist ihm jetzt so gottverdammt kalt. Er wickelt sich die Strickjacke enger um sein Pyjamaoberteil.Scheiße,denkt er,ich kann von einem Ende dieser Absteige zum andern spucken. Warum fühlt es sich an, als ob ich grad einen Marathon gelaufen bin?Wenn er lange genug in die Stille horcht, kann er hören, wie Katy ihm antwortet.Weil du ein alter Sack bist. Darum.Seine Lippen kräuseln sich mit so was wie einem Lächeln. Er verbannt es und nimmt sich sein Müsli aus dem Schrank. Normalerweise tut ihm die Schulter weh, aber das Haschisch ist ein natürliches Schmerzmittel und daher fühlt er nichts. Was nicht ganz stimmt. Kichern. Er fühlt sich, als würde er gern kichern. Und so tut er es auch. Als er seinProduct 19mit Milch übergossen hat, ist das Lachen weg. Seltsam, dass er nur lacht, wenn er richtig high ist – und selbst dann ist es ein seelenloses, leeres Lachen. Ohne jegliche Bedeutung.Trotzdem fängt er wieder an zu kichern. Er kann sich nicht dagegen wehren.Elender Idiot. In deinem Alter noch eine völlig zugekiffte Birne.»Sind Sie auf Drogen?«, fragt er laut in seiner besten autoritären Stimme.Gordon zieht seinen Stuhl vor und setzt sich an den kleinen Tisch.Noch ein tolles Schnäppchen von der Salvation Army,denkt er. Manchmal fragt er sich, wem diese Dinge früher gehörten und erinnert sich, wie einmal während seines Einkaufs dort ein junges Pärchen an ihm vorbeigegangen war und der Mann moserte, dass er aus dem Laden rauswollte, da »dieser ganze Schrott, die Klamotten und Möbel und alles hier gelandet sind, weil irgendwer gestorben ist. Du stöberst in den Sachen von toten Leuten rum.«Womit das kleine Arschloch recht gehabt hatte.Als Katy starb und er sich die schöne große Wohnung, die sie jahrelang bewohnten, nicht mehr leisten konnte, verkaufte oder verschenkte er das meiste an die Salvation Army. Jetzt saßen fremde Menschen auf Katys Möbeln, benutzten ihr Besteck, trugen sogar ihre Kleidung. Und er macht dasselbe mit den Sachen von jemand anderes. Gordon findet das gruselig, aber denkt trotzdem über diese Art von Dingen nach, während er sein Müsli isst; hier in diesem winzigen Apartment in diesem heruntergekommenen Wohnbezirk – denn als Katy starb, sind auch ihr gemeinsames Leben und ein großer Teil von Gordon gestorben. Er isst sein Müsli auf, lässt den Löffel in die Schale fallen und schiebt sie beiseite. Die Lust auf etwas Süßes stellt sich ein. Brownies. Er will Brownies. Warum zum Teufel hat er keine Brownies? Kann er welche backen? Wäre es den Aufwand wert, zum Laden an der Ecke zu gehen und sich welche zu holen? Haben sie dort überhaupt Brownies? Die Backmischung vielleicht, aber die wird in so einem Laden ein Vermögen kosten. Oder diese einzeln verpackten Dinger mit den Nüssen drin? Werden die noch hergestellt? Vielleicht Kuchen. Er könnte sich Kuchen holen, wenn er keine Brownies finden kann. Eine Obstschnitte wäre gut. Eine von Hostess, Blaubeere würde – nein, Moment – Kirsche – ein Stück Kirschtorte. Und Chips.Klar, in dieser Wohnung braucht es Pringles.Gordon steht auf und nimmt seine Brieftasche von der Anrichte: zerknautschtes und abgenutztes schwarzes Patentleder. Er schaut nach Bargeld. Achtzehn Dollar. Er sieht auf den kleinen magnetischen Kalender an der Kühlschranktür, einen, der umsonst war – von irgendeiner Maklerfirma, die den Kalender an ihn und vermutlich jeden anderen Bewohner der Stadt verschickt hatte. Es ist fast Monatsende. Sein Sozialhilfescheck kommt erst in zwei Wochen. Müde wirft er seine Brieftasche und seine achtzehn Dollar zurück auf die Anrichte und durchquert die Wohnung zum Schlafzimmer. Vor dem einzigen Fenster ist der Rollladen unten – da es auf eine Ziegelwand schaut, ist er meistens runtergezogen – und wirft das Zimmer in Dunkelheit. Er knipst eine Lampe auf seiner Kommode an, geht dann zu einem kleinen Schreibtisch an der anderen Wand und zieht eine Schublade auf. Unter einigen Papieren findet er sein Scheckbuch und sein Sparbuch. Obwohl er sie gerade erst vor ein paar Tagen durchgesehen hat, als er seine Monatsrechnungen bezahlte, überprüft er sie trotzdem noch mal. In seinem Scheckkonto sind zweihundertvier Dollar und in seinem Sparkonto knapp fünfhundert.Zweiundsiebzig Jahre alt, und ich besitze ganze siebenhundert Dollar. Heilige Scheiße. Diesen Monat gibt’s kein Geld für Extras, kein Geld für diese … Moment. Wofür brauche ich das Geld jetzt? Da war doch was, dass ich kaufen wollte, aber ich weiß nicht mehr, was zum Teufel es war. Das verdammte Gras lässt mich Sachen vergessen, ich …Sein Magen rumort.Torte! Das war’s. Verdammt, ich hab mehr als genug für ein paar Kirschtorten. Ich kann –Ein lauter Knall auf der Straße lenkt ihn ab. Es ist definitiv das Geräusch von zersplitterndem Glas, vermutlich von einer Flasche. Dann sind gedämpfte Stimmen zu hören. Wütende, aggressive Stimmen, denen ein Schrei folgt – der Schrei eines Mannes – und dann noch mehr Gebrüll. Gordon geht zurück ins Wohnzimmer und schaut aus dem Doppelfenster an der Vorderfront, das zur Straße zeigt. Seine Wohnung ist im ersten Stock, also über der Straße gelegen, aber immer noch nahe genug, um ihn deutlich sehen zu lassen, was unter ihm vor sich geht.