Hundebetreuung - Anne Arnold - E-Book

Hundebetreuung E-Book

Anne Arnold

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Beschreibung

Hunde brauchen Sozialkontakte. Sie sollten nicht zu oft und zu lange allein bleiben müssen. Was aber kann man tun, wenn man seinen Hund nicht den ganzen Tag bei sich haben kann? Sollte man dann lieber auf die Hundehaltung verzichten? Oder sich sogar von seinem lieb gewonnenen Begleiter wieder trennen, wenn sich die Lebensumstände geändert haben? Dieses Buch bietet praktikable Lösungen, die auf die Persönlichkeit Ihres Hundes und auf Ihre Lebenssituation eingehen. Sie erfahren, was Sie tun können: - wenn Sie über die Anschaffung eines Hundes nachdenken und von Anfang an eine regelmäßige Betreuung einplanen - wenn Sie für Ihren Hund eine regelmäßige Betreuung während Ihrer Berufstätigkeit brauchen - wenn Sie kurzfristig eine mehrwöchige Betreuung für Ihren Hund benötigen Es gibt für (fast) jedes Problem eine Lösung - für Sie und Ihren Hund.

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Seitenzahl: 71

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Für Lukas

Still there’s a sadness that lies in my heart

For my dog that is lost and a love now apart.

Inhalt

Vorwort

Kapitel 1 ‒ Vor der Anschaffung

Welpe oder erwachsener Hund?

Rassehund oder Mischling?

Gut geeignete Rassen

Weniger gut geeignete Rassen

.

Rüde oder Hündin?

Bisherige Erfahrungen des Hundes

Kapitel 2 ‒ Sie haben schon einen Hund

Generelle Überlegungen

Kapitel 3 ‒ Private Hundebetreuung

Allein zuhause

Arbeitsplatz

Familie und Freunde

Nachbarschaftshilfe

Dogsharing

Kapitel 4 ‒ Professionelle Hundebetreuung

Hundetagesstätte

Hundepension

Hundesitter

Professioneller Sitter

Privater Sitter

Hobbysitter

Gassi-Service/Dogwalker

Gastfamilie

Ferienbetreuung im Tierheim

Kapitel 5 ‒ Links und Adressen

Vorwort

In meinem Leben haben Hunde immer eine wichtige Rolle gespielt. Seit ich mit siebzehn Jahren meinen ersten Hund, Lukas, bekommen habe, war ich nie lange ohne einen vierbeinigen Begleiter an meiner Seite.

So wie mir geht es vielen Menschen, und der Wunsch nach einem Hund ist häufig sehr groß. Aber anders als bei Katzen oder Kaninchen ist es für einen Hund nicht zumutbar, regelmäßig über einen längeren Zeitraum allein zu bleiben.

Lässt sich dieser Wunsch darum überhaupt verwirklichen, auch wenn Sie nicht immer selbst für Ihren Hund da sein können? Vielleicht sind Sie außer Haus berufstätig, oder Sie lieben Fernreisen und möchten Ihrem Hund die Flüge nicht zumuten. Möglicherweise sind Sie, so wie ich auch, alleinstehend und fragen sich, wer sich um Ihren Hund kümmern wird, sollten Sie mal ins Krankenhaus müssen.

Für die meisten dieser Situationen gibt es Lösungen. Nicht jede ist für jeden Hund und jede Lebenslage geeignet. Aber vieles ist machbar.

Da ich selbst voll berufstätig und alleinstehend bin, kenne ich das Problem mit der Suche nach einer optimalen und zuverlässigen Betreuung für meine Hunde nur zu gut.

Mit der steigenden Nachfrage nach einer guten und individuell zugeschnittenen Hundebetreuung sind in den letzten Jahren auch das Angebot an Hundesittern und Co. sowie das Spektrum an verschiedenen Betreuungsmodellen deutlich gestiegen, besonders im städtischen Raum. Ich hoffe, Ihnen mit diesem Ratgeber eine Entscheidungshilfe für geeignete Betreuungsmodelle an die Hand geben zu können, um Ihnen die Wahl der bestmöglichen Betreuung für Ihren Hund in Ihrer speziellen Lebenssituation zu erleichtern.

Es hat mir viel Freude gemacht, diesen Ratgeber zu schreiben, und ich wünsche mir, dass Sie mit seiner Hilfe Menschen finden, denen Sie Ihren Hund mit einem guten Gefühl anvertrauen können.

Kapitel 1 ‒ Vor der Anschaffung

Haben Sie sich den Wunsch nach einem Hund noch nicht erfüllt, weil Sie nicht sicher sind, ob sich die Hundehaltung mit Ihrer Lebenssituation vereinbaren lässt? Wenn Sie voll berufstätig sind und tagsüber kaum Zeit für Ihren Hund haben, kann es schwierig werden, einem vierbeinigen Gefährten wirklich gerecht zu werden. Dann könnte der Verzicht auf einen eigenen Hund die vernünftigste Lösung sein.

Vielleicht bietet Ihnen dieser Ratgeber trotzdem interessante Anregungen. So könnten Sie zum Beispiel als Dogsharing-Partner regelmäßigen Umgang mit einem Hund genießen und gleichzeitig einen Hundehalter bei der Betreuung seines Hundes unterstützen.

Sie träumen aber von einem eigenen Hund und sind bereit, als Ausgleich für die regelmäßige Fremdbetreuung einen großen Teil Ihrer Freizeit aktiv mit Ihrem Hund zu verbringen? Es ist schon möglich, einen Hund artgerecht und verantwortungsvoll zu halten, auch wenn man während der Woche berufstätig ist. Die Zeit am Abend und am Wochenende sollten Sie dann aber nutzen, um mit Ihrem Hund gemeinsam etwas zu unternehmen. Das möchten Sie und freuen sich schon darauf? Dann lassen Sie uns zusammen überlegen, wie Sie schon im Vorfeld die Weichen richtig stellen können, um eine möglichst problemlose Betreuung Ihres Hundes durch andere Menschen zu gewährleisten.

Mit einer gut überlegten Wahl Ihres zukünftigen Familienmitglieds vergrößern Sie Ihre Optionen bei der Hundebetreuung. Für einen unkomplizierten, ruhigen Hund, der die Flegeljahre schon hinter sich hat und der sowohl zu Menschen als auch zu anderen Hunden freundlich ist, finden Sie leichter eine gute Betreuung als für einen etwas schwierigeren Kandidaten oder einen Welpen.

Welpe oder erwachsener Hund?

Wer mit dem Gedanken spielt, sich einen Hund anzuschaffen, hat meist das Bild eines niedlichen, tollpatschigen Welpen im Kopf, der mit liebevoller Fürsorge zu einem Traumhund heranwächst. Aber kleine Hundewelpen sind nicht nur unglaublich niedlich, sie können auch unglaublich anstrengend sein. Besonders, wenn die Zeit knapp bemessen ist und man sich noch um viele andere Dinge kümmern muss. Ein Hundewelpe braucht anfangs fast ebenso viel Aufsicht wie ein Kleinkind. Er ist noch nicht stubenrein, kaut alle möglichen Gegenstände an und schluckt Dinge hinunter, die für ihn gefährlich werden könnten. Er muss ein angemessenes Sozialverhalten lernen und braucht Menschen, die ihm in beängstigenden Situationen Schutz und Sicherheit bieten. Traumatische Erlebnisse in dieser Lebensphase können Ihren Hund sein ganzes Leben lang beeinträchtigen. Wenn Sie überlegen, einen Welpen regelmäßig von anderen Menschen betreuen zu lassen, brauchen Sie dafür jemanden, dem Sie absolut vertrauen können und der Ihren kleinen Hund genauso liebevoll und gewissenhaft betreut, wie Sie selbst es tun würden. So jemanden zu finden, ist nicht einfach. Hinzu kommt, dass Ihr niedlicher kleiner Welpe innerhalb weniger Monate zu einem pubertierenden Halbstarken heranwachsen wird, der die Nerven seiner Umgebung gehörig strapazieren könnte. Ältere Menschen, die sich mit viel Liebe und Geduld um das kleine Hundekind gekümmert haben, sind mit einem jugendlichen Rabauken möglicherweise überfordert. Mit etwa anderthalb bis zwei Jahren sind die meisten Hunde erwachsen und wesentlich einfacher im Umgang. Sie sind in der Regel noch verspielt und unternehmungslustig, so dass sie sich gut in eine passende Hundegruppe einfügen können. Die meisten jungen Hunde sind in der Lage, sich schnell an veränderte Lebensbedingungen anzupassen. Wenn Sie sich also für einen jungen, erwachsenen Hund entscheiden, wird er fast genauso leicht eine Bindung zu Ihnen aufbauen wie ein Welpe und sich auch rasch an die tägliche Routine in seinem neuen Leben gewöhnen.

Rassehund oder Mischling?

Die Persönlichkeit eines Hundes wird zwar stark von seinen Erfahrungen geprägt, aber der Einfluss seiner Rassezugehörigkeit ist auch nicht zu unterschätzen. Zwischen einem gut sozialisierten jungen Malteser und einem jungen Herdenschutzhund mit unbekannter Vorgeschichte können Welten liegen, was den Charakter und die Ansprüche an ihren Halter angeht. Leichter hätten Sie es sicher mit dem Malteser. Um einen unkomplizierten, freundlichen Hund zu bekommen, informieren Sie sich darum möglichst gut über die typischen Charaktereigenschaften Ihrer Traumrasse. Möglicherweise entscheiden Sie sich dann der Vernunft zuliebe doch für eine andere, und sicher werden Sie diesen anderen Hund nicht weniger lieben. Für Ihre Traumrasse ist vielleicht später im Leben ein besserer Zeitpunkt. Eine Garantie, dass Ihr Rassehund sich auch seinem Rassestandard entsprechend verhalten wird, haben sie leider trotzdem nicht, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist doch recht hoch.

Gut geeignete Rassen

Kaum Probleme werden Sie mit Vertretern der sogenannten „Gesellschaftshunde“ haben. Das sind Rassen, die nicht für einen bestimmten Zweck gezüchtet wurden, sondern die einfach nur ihren Menschen Freude bereiten sollen. Es sind meist sehr menschenbezogene, freundliche und bis ins hohe Alter verspielte Hunde. Sie sind klein genug, um ihre Menschen überall hin begleiten zu können, und brauchen nicht übermäßig viel Bewegung. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist ihre Niedlichkeit, die gerade bei der Suche nach privaten Betreuern hilfreich sein kann.

Boston Terrier

: Ein lebhafter, selbstbewusster und unkomplizierter Hund, der anpassungsfähig ist und sich leicht erziehen lässt. Menschen gegenüber verhält er sich freundlich. Auch mit Artgenossen gibt es nur selten Probleme.

Cavalier King Charles Spaniel

: Ausgesprochen menschenfreundlich, fröhlich und aktiv. Er bindet sich sehr eng an seine Menschen und bleibt darum nicht gerne allein. Gegenüber fremden Menschen und Hunden immer freundlich.

Chihuahua

: Trotz seiner geringen Größe sehr selbstbewusst und charakterstark. Fremden Menschen gegenüber ist er häufig misstrauisch, bindet sich aber eng an seine Bezugsperson. Anderen Hunden gegenüber manchmal frech, darum sollte er nur mit ähnlich kleinen Hunden zusammen betreut werden.

Französische Bulldogge

: Der Bulli ist ein unerschrockener, immer gut gelaunter Hund mit Temperament und einer starken Persönlichkeit. Mit anderen Hunden fängt er zwar keinen Streit an, lässt sich aber auch nichts gefallen. Zu Menschen immer freundlich.

Havaneser

: Ein lebhafter, verspielter und freundlicher Hund. Fremden Menschen gegenüber verhält er sich neutral. Auch mit Artgenossen kommt er gut aus und zeigt keinerlei Aggressionen.

Japan-Spitz

: Der Japan-Spitz ist ein aktiver Hund, der Beschäftigung braucht. Er ist leicht erziehbar, mit anderen Hunden verträglich und begegnet fremden Menschen meist offen und freundlich.

Lhasa Apso

: Etwas eigensinnig und weniger temperamentvoll als viele andere kleine Rassen. Ohne gute Sozialisierung kann er misstrauisch auf fremde Menschen reagieren. Artgenossen gegenüber verhält er sich meist neutral.

Malteser

: Sehr freundlich, anhänglich und verträglich, aber auch selbstbewusst und lebhaft. Ein Hund, der kaum Probleme bereiten wird.

Mops