Hundeführerschein & Sachkundenachweis mit Leichtigkeit - Das Praxisbuch: Mit dem notwendigen Wissen und Können im Handumdrehen zum Hundeführerschein | inkl. 5 Wochen Vorbereitungsplan & Prüfungsfragen - Sebastian Wiesner - E-Book + Hörbuch

Hundeführerschein & Sachkundenachweis mit Leichtigkeit - Das Praxisbuch: Mit dem notwendigen Wissen und Können im Handumdrehen zum Hundeführerschein | inkl. 5 Wochen Vorbereitungsplan & Prüfungsfragen E-Book und Hörbuch

Sebastian Wiesner

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Beschreibung

Hundeführerschein & Sachkundenachweis: Mit zwei Händen und vier Pfoten spielend leicht erfolgreich durch die Prüfung Sie und Ihr Hund sind ein Herz und eine Seele und jetzt wollen Sie auch zum perfekten Team werden? Der Hundeführerschein steht an und Sie möchten sich optimal vorbereiten? Ob Rassenkunde, Verhaltenslehre oder Kommunikation, Ihre Kenntnisse sollen auf Top-Niveau sein? Dann sorgt dieses Buch dafür, dass Sie und Ihr Vierbeiner sich blind aufeinander verlassen können und die Prüfungen mit Leichtigkeit bestehen! Ob steuerliche Vergünstigung, Wegfall der Leinenpflicht, besondere Rasse oder gesetzliche Pflicht: Es gibt für Hundehalter verschiedene Gründe, Hundeführerschein oder Sachkundenachweis zu erwerben – und dazu kommt das gute Gefühl, sich bedingungslos aufeinander verlassen zu können. Wie Sie beide dieses Ziel mühelos erreichen, das zeigt Ihnen dieses Buch in Theorie und Praxis. Werden Sie in kürzester Zeit zum Experten für Entwicklung, Training, Gesundheit und vieles mehr und lernen Sie Ihren besten Freund auch aus wissenschaftlicher Seite kennen. Erfahren Sie alles über die praktische Gestaltung des Trainings, bauen Sie strukturierte Übungseinheiten auf und werden Sie mit zahlreichen Übungen Schritt-für-Schritt zum Dream-Team. Zudem erhalten Sie kompakt und leicht verständlich alle wichtigen Informationen zu den gesetzlichen Hintergründen von Hundehaltung, Hundeführerschein und Sachkundenachweis, sodass Sie auch rechtlich für alle Situationen gerüstet sind. Ihr erster Hund? Keine Sorge! Mit dem sorgfältig strukturierten Ratgeber haben Sie den optimalen Leitfaden für ein gelungenes Zusammenleben parat und auch wenn Sie schon über Hundeerfahrung verfügen, heben Sie hiermit Ihre Beziehung noch einmal auf ein ganz neues Level. Große Hunde-Kunde: Mit ausführlichem und gut strukturiertem Wissen zu wichtigen Themen wie Rasse, Domestikation, Welpenentwicklung, Verhalten, Kommunikation und Gesundheit werden Sie im Handumdrehen zum Hunde-Profi. Praktische Arbeit: Mit detaillierten und präzisen Anleitungen bringen Sie Ihrem Liebling spielend leicht Kommandos bei, konditionieren erfolgreich, optimieren Ihre Kommunikation und bauen sinnvolle Trainingseinheiten auf. Alltag mit Hund: Ob Wohnungseinrichtung, Steuer, Versicherung, Kinder oder Straßenverkehr – hier finden Sie hilfreiche Antworten auf alle Fragen rund um das Leben mit Hund. Die große Prüfung: Mit Fragenkatalog sowie genauer Übersicht über praktische Prüfungsaufgaben aus verschiedenen Umgebungsbereichen bereiten Sie sich effizient und gezielt auf die Prüfungen vor. Mit diesem Buch wird der Hundeführerschein zum Kinderspiel und Sie meistern die Herausforderung spielerisch und mit Spaß! Das 5-Wochen-rundum-Basistraining im Bonusteil bietet Ihnen zudem ein perfekt erstelltes Trainingscamp, mit dem Sie in kürzester Zeit maximale Erfolge erzielen. Ob als direkte Prüfungsvorbereitung, für einen gelungen Start ins Zusammenleben oder einfach zur Intensivierung des gemeinsamen Trainings – mit diesem Buch kommen Hund und Herrchen voll auf Ihre Kosten. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen"und machen Sie sich noch heute auf den Weg zum offiziellen "Dreamteam"-Siegel!

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Seitenzahl: 267

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Zeit:6 Std. 35 min

Sprecher:Mario Kunze
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Hundeführerschein & Sachkundenachweis mit Leichtigkeit

Das Praxisbuch: Mit dem notwendigen Wissen und Können im Handumdrehen zum Hundeführerschein

Sebastian Wiesner

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

Hundeführerschein & Sachkundenachweis mit LeichtigkeitCopyright © 2022 Sebastian Wiesnerwww.edition-lunerion.de

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Für Fragen und Anregungen:[email protected] 2022

Inhalt

Vorwort

2 Hände und 4 Pfoten

Überblick

Übersicht

Die Prüfung

Lernen mit dem Buch: Prüfungsvorbereitung & erfolgreiches Lernen

Basiswissen 1 – Allgemeines

Rassenkunde

Domestikation

Entwicklungsgeschichte

Fragen zur Vorbereitung für die Theorieprüfung

Basiswissen 2 – Welpenkunde

Welpenauswahl

Züchter

Entwicklungsphasen des Welpen

Erste Schritte im neuen Zuhause

Grundausstattung

Fragen zur Vorbereitung für die Theorieprüfung

Basiswissen 3 – Lerntheorie & Verhalten

Habituation & Sensitivierung

Klassische & operante Konditionierung

Lob & Strafe

Rudelverhalten mit dem Menschen

Grundkommandos

Training sinnvoll aufbauen

Fragen zur Vorbereitung für die Theorieprüfung

Basiswissen 4 – Wesen des Hundes & Kommunikation

Körpersprache des Hundes

So liest der Hund – Körpersprache des Menschen

Kommunikation zwischen Mensch & Hund

Verhalten

Fragen zur Vorbereitung für die Theorieprüfung

Basiswissen 5 – Hundegesundheit

Vitalwerte & allgemeiner Eindruck

Hundekrankheiten

Gesundheitsvorsorge

Impfungen

Erste Hilfe & Notversorgung

Fragen zur Vorbereitung für die Theorieprüfung

Basiswissen 6 – Alltag mit dem Hund

Kinder & Hunde

Strassenverkehr

Probleme mit dem Hund

Alltägliche Regeln zur Konfliktvermeidung

Fragen zur Vorbereitung für die Theorieprüfung

Praktische Prüfung: Übungskatalog

Praktische Prüfung: Ablenkungsarme Umgebung in einem öffentlichen Bereich

Praktische Prüfung: Öffentlicher Bereich

Praktische Prüfung: Innerstädtischer Bereich

Bonus: Das Rundum-Basistraining in 5 Wochen

Ein Bund fürs Leben

Lösungen

Vorwort

L

iebe Hundebesitzer, zukünftige Hundeführer und Hundefreunde,

herzlich willkommen zu diesem Buch zum Thema „Hundeführerschein". In diesem Buch lernen Sie wichtiges Hintergrundwissen rund um die Welt der Vierbeiner kennen. Dabei übermittelt Ihnen dieser kompakte Ratgeber viele Informationen, praktische Übungen, Anwendungen und einige Tipps, die Sie gemeinsam mit Ihrem Hund anwenden und umsetzen können. Die einzelnen Kapitel sind einfach, verständlich sowie bildhaft aufgearbeitet und deshalb als ein übersichtliches und zugleich interessantes Format verpackt, das Ihnen detailliertes Hintergrundwissen zu Hunden sowie dem Hundeführerschein und dem Sachkundenachweis mit seinen einzelnen Elementen vermittelt.

Aufgrund der detaillierten und anschaulichen Erläuterungen der Kommandos und der einzelnen Übungen können Sie diese direkt ausprobieren. Die jeweiligen Frageblocks am Ende jedes Kapitels dienen zudem als optimale Vorbereitung auf die Theorieprüfung.

Nun steht Ihnen also nichts mehr im Wege, um die Beziehung zu Ihrem Vierbeiner zu stärken sowie auszubauen und ein glückliches Leben in inniger Freundschaft zu verbringen.

2 Hände und 4 Pfoten

H

unde werden oftmals als bester Freund des Menschen bezeichnet. Die Vierbeiner wedeln aufgeregt und glücklich mit ihrem Schwanz, wenn wir nach Hause kommen, lieben es, wenn wir mit ihnen Zeit verbringen und sie streicheln oder mit ihnen spielen. Doch Hunde sind nicht nur für uns Menschen treue Freunde, die uns auf unserem Weg durchs Leben begleiten, denn auch wir bedeuten den Vierbeinern die Welt. Die enge Beziehung, die wir zu unserer Fellnase aufbauen und entwickeln, ist dabei unglaublich wertvoll und bereichernd zugleich. Ein Band, das ein Leben lang bestehen bleibt.

Grundsätzlich sind Hunde Rudeltiere, die die Bindung zu ihrer Bezugsperson ganz instinktiv entwickeln. Doch warum Hunde nun eigentlich solch treue Gefährten sind, wie sich ihr Kontakt zu den Menschen entwickelt hat, aus welcher Tierart heraus sie entstanden sind und was das alles mit der sogenannten Domestizierung zu tun hat, wissen nur die wenigsten, weshalb das vorliegende Buch auf all diese und noch viele weitere Fragen Antworten liefert.

Zunächst rückt das Buch aber erst einmal den Hundeführerschein und den Sachkundenachweis ins Zentrum der Aufmerksamkeit und erläutert im Zuge dessen, was sich hinter den beiden Begriffen verbirgt, wie sowohl der theoretische Teil der Prüfung als auch der praktische Teil aufgebaut sind und welche Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern bestehen. Da das vorliegende Buch auf jegliches Hintergrundwissen zum Thema eingeht, eignet es sich hervorragend zum erfolgreichen Bestehen der Prüfung. Am Ende von jedem Basiskapitel findet sich zudem ein Fragenblock wieder, der als Vorbereitung auf die theoretische Prüfung zum Lernen dient.

Nachdem allgemeine Hintergrundinformationen zum Hundeführerschein und zum Sachkundenachweis erläutert wurden, steigt das Buch in das erste von sechs Kapiteln zum Basiswissen ein. Im ersten Teil liegt der Fokus dabei auf Allgemeinem, wie der Rassenkunde, der Domestikation und der Entwicklungsgeschichte des Hundes.

Im zweiten Basiskapitel werden dann alle wichtigen Informationen zur Welpenkunde präsentiert, wobei das Buch neben Tipps zur grundsätzlichen Welpenauswahl auch auf den Züchter, die Entwicklungsphasen des Welpen sowie auf erste gemeinsame Schritte im neuen Zuhause und eine sinnvolle Grundausstattung eingeht.

Daran anknüpfend folgen im dritten Basiskapitel zahlreiche Informationen, Tipps und Tricks zur Lerntheorie und dem Verhalten von Hunden. Im Zuge dessen werden die Säulen der Lerntheorie thematisiert. Dabei rücken die Habituation und die Sensitivierung, die klassische und die operante Konditionierung sowie Lob und Strafe in den Vordergrund. Anschließend widmet sich das nächste Unterkapitel dem Rudelverhalten mit dem Menschen, bevor verschiedene Anleitungen zu Grundkommandos sowie Tipps zum sinnvollen Aufbau des Trainings folgen.

Im Kapitel Basiswissen vier dreht sich dann alles um das Wesen des Hundes und seine Kommunikation. Hierbei beleuchtet das Buch zum einen die Körpersprache der Fellnasen und gibt ferner Aufschluss darüber, wie Hunde die Körpersprache des Menschen lesen. Im Anschluss werden weitere Informationen zur Kommunikation zwischen Mensch und Hund sowie zu den unterschiedlichen Verhaltensweisen der Vierbeiner erläutert.

Nicht unbeachtet bleiben darf natürlich auch die Gesundheit von Hunden, der sich der nächste Block des Basiswissens widmet. Im Rahmen des fünften Kapitels werden Vitalwerte und der allgemeine Eindruck, verschiedene Hundekrankheiten, die Gesundheitsvorsorge, Impfungen sowie Erste Hilfe und die Notversorgung thematisiert, damit Sie bestens über alle potentiellen Erkrankungen und Vorsorgeuntersuchungen Ihres Vierbeiners informiert sind.

Danach schließt das sechste und letzte Kapitel zum Basiswissen mit dem Alltag des Hundes ab. Im Zuge dessen liegt der Schwerpunkt auf allgemeinen Informationen, die im täglichen Leben mit einem Vierbeiner beachtet werden müssen. Hierzu zählen insbesondere rechtliche Aspekte, wie Gesetze, Verordnungen oder Versicherungen, aber auch der Umgang von Kind und Hund, Regeln im Straßenverkehr, alltägliche Probleme mit dem Hund und Regeln zur Konfliktvermeidung.

Bevor das Buch mit letzten Schlussgedanken abschließt, widmet es sich in einem Extrakapitel zunächst noch der praktischen Prüfung und präsentiert einen Übungskatalog, der zur Vorbereitung dienen soll. Das daran anknüpfende Bonuskapitel mit einem Rundum-Basistraining in fünf Wochen soll Sie abschließend noch einmal in Ihrer gemeinsamen Trainingsplanung lenken.

Überblick

Der Hundeführerschein & Sachkundenachweis

Der Hundeführerschein ist ein Befähigungsnachweis für Halter von Hunden. Er bestätigt, dass Hundebesitzer ihren Hund so unter Kontrolle haben, dass dieser für Menschen und Tiere keinerlei Gefahr darstellt. Um den Hundeführerschein zu erlangen, müssen Besitzer und Hund eine Prüfung ablegen.

D

ie Prüfung zum Erlangen des Hundeführerscheins besteht aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Dabei wird sowohl die Sachkunde und die Sozialverträglichkeit des Halters geprüft sowie der Grundgehorsam des Hundes bewertet. Die Gültigkeit des Hundeführerscheins beläuft sich dabei auf das Zusammenleben von Mensch und Vierbeiner. Wenn Sie sich also einen neuen oder einen weiteren Hund anschaffen möchten, müssten Sie die Prüfung erneut absolvieren. Die Kosten für einen Hundeführerschein liegen in der Regel zwischen 90 und 130 Euro, wobei der Betrag je nach Bundesland und Prüfenden variieren kann.

Grundsätzlich ist das Hundegesetz Ländersache, weshalb es weder bundeseinheitliche Regelungen noch eine bundesweite Hundeführerscheinpflicht oder einen einheitlichen Hundeführerschein gibt. Aus diesem Grund legen Vereine und Verbände die Prüfungsinhalte ganz individuell fest. Wenn Sie sich also einen neuen Hund zulegen oder gemeinsam mit Ihrem Vierbeiner in ein anderes Bundesland ziehen möchten, sollten Sie sich unbedingt bereits im Vorfeld mit den gesetzlichen Bestimmungen Ihres Wahlbundeslandes beschäftigen. Hundehalter müssen nicht nur die gesetzlichen Vorgaben auf Bundesebene einhalten, sondern vor allem auf die Regelungen auf landesrechtlicher Ebene achten. Sollte es aus Unwissenheit zu Verstoßen kommen, müssen Hundebesitzer im schlimmsten Fall mit Strafen rechnen. Abgesehen davon lohnt es sich in jedem Fall, sich nach den lokalen Regelungen an Ihrem Wohnort zu erkundigen. Denn in vielen Orten Deutschlands können Hundehalter von dem Besitz eines Hundeführerscheins sogar profitieren.

Good to know: In München erhalten Hundefreunde bei Besitz eines Hundeführerscheins etwa Vergünstigungen bei der Hundesteuer und in Hamburg sowie Schleswig-Holstein entfällt die allgemeine Leinenpflicht für Hunde mit Hundeführerschein.

Darüber hinaus muss der Hundeführerschein vom sogenannten Sachkundenachweis abgegrenzt werden. Obwohl die Begriffe umgangssprachlich gleichwertig verwendet werden, bestehen in der Praxis zwischen den beiden Arten des Nachweises Unterschiede, die etwa durch verschiedene Anforderungen an die Hundebesitzer je Bundesland zum Ausdruck kommen.

Auch ein Sachkundenachweis ist ein Befähigungsnachweis, der als Beleg für elementare theoretische Kenntnisse über Hunde und die Hundehaltung gilt. Der Sachkundenachweis ist nicht bundeseinheitlich geregelt und je nach Bundesland und/oder Rasse verpflichtend. Um den Sachkundenachweis zu erlangen, müssen Besitzer und Hund eine Prüfung ablegen.

Prinzipiell handelt es sich bei beiden Nachweisarten um einen Befähigungsnachweis für Hundehalter. Im Gegensatz zum Hundeführerschein werden bei einem Sachkundenachweis immer die theoretischen Kenntnisse geprüft, wohingegen eine praktische Prüfung nicht immer vorgeschrieben ist. Da es jedoch verschiedene Arten von Sachkundenachweisen gibt, unterscheiden sich diese deutlich – je nach Bundesland sowie Nachweisart – voneinander, sodass einige Prüfungen sowohl aus einem theoretischen als auch aus einem praktischen Teil bestehen.

Deshalb gilt auch beim Sachkundenachweis: Erkundigen Sie sich nach den Anforderungen der jeweiligen Behörden Ihres Bundeslandes, da es hier wiederum unterschiedliche Regelungen gibt. So kann ein Sachkundenachweis, je nach Regelung, für die generelle Hundehaltung oder nur für das Halten bestimmter Hunderassen eine Voraussetzung sein. In einigen Bundesländern muss zum Beispiel ein theoretischer Sachkundenachweis zusätzlich zum zertifizierten Hundeführerschein vorgelegt werden. In der Regel wird die Prüfung zum Sachkundenachweis von anerkannten Hundetrainern, Tierärzten oder Sachverständigen durchgeführt. Außerdem ist der Sachkundenachweis, im Gegensatz zum Hundeführerschein, ein Leben lang gültig.

Die unterschiedlichen Regelungen sowie die Vielfalt verschiedener Kursangebote führen oftmals zu Verwirrung und Unsicherheit seitens der Hundebesitzer. Zudem erschweren die Unterschiede in den Anforderungen der Prüfungen sowie den Inhalten des Trainings den Hundehaltern die Auswahl. Dazu kommt noch, dass die behördliche Anerkennung des erworbenen Zertifikats – sei es nun der Hundeführerschein oder der Sachkundenachweis – nicht durch jeden Anbieter garantiert werden kann. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie sich bereits im Vorfeld nach den jeweiligen Bestimmungen Ihres Bundeslandes sowie gegebenenfalls den Rahmenbedingungen der angebotenen Kurse erkundigen, um sich zusätzliche Kosten und späteren Ärger zu ersparen.

Übersicht

Baden-Württemberg

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

für die Haltung eines Kampfhundes ist eine behördliche Erlaubnis erforderlich, dafür wird ein Sachkundenachweis benötigt (theoretischer & praktischer Teil bei der Prüfung)

Bayern

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

die Vorlage eines Negativzeugnisses für Hunde der Kategorie II ist für die Erteilung der Erlaubnis zur Haltung von einem Listenhund notwendig

zu den erforderlichen Kenntnissen für die Sachkunde gibt es keine genauen Regelungen

der Hundeführerschein wird in einigen Gemeinden freiwillig mit einer Reduzierung der Hundesteuer belohnt

Berlin

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

generelle Leinenpflicht

für das Führen ohne Leine ist ein Hundeführerschein notwendig (theoretischer & praktischer Teil bei der Prüfung)

Besitzer von potentiell gefährlichen Rassen benötigen einen Sachkundenachweis (theoretischer & praktischer Teil bei der Prüfung)

Brandenburg

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

Besitzer von Kampfhunden benötigen einen Sachkundenachweis, wodurch ein Negativzeugnis durch die zuständige Behörde ausgestellt werden kann und somit die Haltung des Tieres erlaubt wird

Bremen

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

das Halten eines gefährlichen Hundes setzt die schriftliche Erlaubnis (Sachkundenachweis) der zuständigen Behörde voraus

Hamburg

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

Anleinpflicht für alle Hunde

Befreiung der Anleinpflicht durch den Nachweis einer Gehorsamsprüfung bzw. einer vergleichbaren Prüfung (Hundeführerschein)

Besitzer von gefährlichen Hunden benötigen zudem einen Sachkundenachweis

Hessen

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

die Haltung eines gefährlichen Hundes bedarf eine Erlaubnis der zuständigen Behörde -> dafür sind ein Sachkundenachweis und eine positive Wesensprüfung vom Hund notwendig

Mecklenburg-Vorpommern

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

Besitzer von gefährlichen Hunden brauchen die Erlaubnis der zuständigen Ordnungsbehörde, zusätzlich wird ein Sachkundenachweis benötigt (theoretischer & praktischer Teil bei der Prüfung)

Nieder-sachsen

Ersthundehalter benötigen zwingend einen Hundeführerschein (theoretischer & praktischer Teil bei der Prüfung) -> die Theorieprüfung muss bereits vor Anschaffung des Hundes abgelegt werden, der praktische Teil muss innerhalb eines Jahres erfolgen

Nordrhein-Westfalen

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

Besitzer von gefährlichen Hunden sowie Listenhunden benötigen einen Sachkundenachweis

jede Person, die den Hund führt, muss den entsprechenden Nachweis vorlegen

ein Sachkundenachweis ist zudem für große Hunde erforderlich, den jedoch nur der Hundehalter selbst besitzen muss

Rheinland-Pfalz

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

Besitzer von gefährlichen Hunden benötigen einen Sachkundenachweis (theoretischer & praktischer Teil bei der Prüfung)

Saarland

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

Besitzer von gefährlichen Hunden benötigen einen Sachkundenachweis, der sich jedoch ausschließlich auf den vorgestellten Hund bezieht (demnach keine Bescheinigung über generelle Sachkunde)

Sachsen

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

Besitzer von gefährlichen Hunden benötigen einen Sachkundenachweis (theoretischer & praktischer Teil bei der Prüfung)

Sachsen-Anhalt

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

gehört der Hund nach den gesetzlichen Bestimmungen des Bundeslandes einer gefährlichen Rasse an, ist für die Erlaubnis zur Haltung ein Wesenstest erforderlich, zusätzlich wird ein Sachkundenachweis benötigt (theoretischer & praktischer Teil bei der Prüfung)

Schleswig-Holstein

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

Besitzer von gefährlichen Hunden benötigen einen Sachkundenachweis (theoretischer & praktischer Teil bei der Prüfung)

Thüringen

grundsätzlich ist kein Hundeführerschein oder ein Sachkundenachweis verpflichtend

Besitzer von gefährlichen Hunden benötigen einen Sachkundenachweis (theoretischer & praktischer Teil bei der Prüfung)

Die Prüfung

Der Grundgedanke hinter der Prüfung ist, dass der Hundehalter einen gültigen Nachweis der persönlichen Eignung zum verantwortungsvollen und vorausschauenden Führen seines Hundes in der Öffentlichkeit erlangen kann. Die erfolgreich bestandene Prüfung gilt hierbei als Nachweis für das theoretische Fachwissen über Hunde. Weiterhin weist die bestandene Prüfung nach, dass der Halter Kenntnisse über rechtliche Aspekte aufweist, Einsichten in die Bedürfnisse des Hundes besitzt und den eigenen Hund in der Öffentlichkeit sachkundig halten und führen kann, sodass Gefahren und/oder Belästigungen vermieden werden können. Dabei überprüft der Hundeführerschein auf der einen Seite das Fachwissen des Hundehalters und bewertet auf der anderen Seite, wie Besitzer und Hund verschiedene Alltagssituationen gemeinsam meistern. Da der Hundeführerschein umfangreicher als der Sachkundenachweis ist und in der Regel alle Inhalte umfasst, die vom Gesetzgeber vorgeschrieben sind, wird der Hundeführerschein von öffentlichen Behörden oftmals als Sachkundenachweis akzeptiert.

Der theoretische Teil

Beim theoretischen Teil der Prüfung müssen Hundebesitzer einige Multiple-Choice-Fragen zu den Themen Hundehaltung, Hundeerziehung sowie Hundeverhalten beantworten. Dabei sind die Themen jedoch nicht einheitlich festgelegt und können, je nach Verein und Verband, zwischen den folgenden Themenfeldern variieren:

soziales Verhalten und Kommunikation von Hunden

Erziehung, Ausbildung und Lerntheorie

Aggressionen und Angstverhalten des Hundes

Pflege und Haltung von Hunden

Wissen zu den verschiedenen Hunderassen

Gesundheit sowie Fortpflanzung von Hunden

Ernährung von Hunden

Rechte und Gesetze zur Haltung von Hunden

Die Dauer der Theorieprüfung beläuft sich auf rund 1 bis 2 Stunden, wobei der theoretische Teil der Prüfung häufig online absolviert werden kann. In einigen Fällen muss die Prüfung jedoch auch bei einem anerkannten Prüfervor Ort abgelegt werden. Sobald mindestens 80 Prozent aller Fragen korrekt beantwortet wurden, gilt die Theorieprüfung als erfolgreich bestanden. Nur die Hundebesitzer, die den theoretischen Teil der Prüfung bestanden haben, werden auch zur praktischen Prüfung zugelassen.

Der praktische Teil

Beim praktischen Teil der Prüfung müssen die Hundehalter beweisen, dass sie ihren Hund in jeder denkbaren Alltagssituation zu jeder Zeit unter Kontrolle haben. Hierfür werden oftmals öffentliche Plätze wie Hundewiesen oder Fußgängerzonen aufgesucht. Insgesamt kann die praktische Prüfung zwischen zwei bis drei Stunden dauern. Die praktische Prüfung wird von einer speziell geschulten Person mit nachgewiesener Qualifikation durchgeführt. Diese bewertet auf der einen Seite sowohl das vorausschauende als auch das tiergerechteVerhalten des Hundebesitzers und achtet auf der anderen Seite darauf, wie sich der geprüfte Hund anderen Tieren sowie Menschen gegenüber verhält. Demnach wird also weder der Halter noch der Hund im Einzelnen geprüft, sondern vielmehr das jeweilige Team. Von besonderer Wichtigkeit für die praktische Prüfung sind die nachfolgenden Punkte:

Gehorsamkeit des Hundes

lockeres Laufen des Hundes an der Leine

Entspannungsgrad des Hundes

Umgang des Hundes mit Menschenmengen, Artgenossen oder Autos

Befolgung der wichtigsten Grundkommandos durch den Hund

Selbst wenn der erste Anlauf bei der Prüfung nicht direkt erfolgreich sein sollte, müssen Sie keinesfalls besorgt sein. Denn die Prüfung zum Hundeführerschein kann beliebig oft wiederholt werden – sowohl die Theorie als auch die Praxis, und das ganz unabhängig voneinander. Darüber hinaus gibt es einige Zulassungsvoraussetzungen, die Halter und Hund erfüllen müssen, um an den Prüfungen teilnehmen zu können. Diese können zwar individuell festgelegt werden, grundsätzlich gelten jedoch folgende Voraussetzungen für die Teilnahme an den Prüfungen:

Der Hundehalter muss mindestens 16 Jahre alt sein.

Der Hund muss mindestens 12 Monate alt sein, wobei – je nach Reifungsprozess des Hundes – ein Alter von zwei bis drei Jahren empfohlen wird.

Für den Hund muss der Nachweis einer gültigen Hundehaftpflichtversicherung vorgelegt werden.

Für den Hund muss der Nachweis über einen, nach den gesetzlichen Bestimmungen des jeweiligen Bundeslandes, genügenden Impfschutz mittels EU-Heimtierausweis erbracht werden. Außerdem benötigt das Tier einen implantierten Mikrochip, über den der Hund identifiziert werden kann.

Am Tag, an dem die praktische Prüfung abgelegt wird, muss der Hund gesund, parasitenfrei, nicht läufig und entsprechend seiner körperlichen Verfassung in der Lage sein, die Prüfung abzulegen.

Der Hund darf nur einmal pro Tag durch die Prüfung geführt werden.

Lernen mit dem Buch: Prüfungsvorbereitung & erfolgreiches Lernen

Jede Prüfung ist immer mit einer gewissen Grundnervosität verbunden, der man im Vorfeld jedoch durch eine gute und intensive Lernphase entgegenwirken kann. Wie, wo und mit wem Sie lernen, bleibt dabei vollkommen Ihnen überlassen. Eine Möglichkeit besteht natürlich darin, dass Sie sich – ganz unabhängig davon, wo Sie die Prüfung absolvieren möchten – auf der zuständigen Vereins- bzw. Verbandswebseite Ihres Wohnortes informieren. Oftmals werden Sie dort bereits fündig und werden mit hilfreichen Informationen und verschiedenen Literaturempfehlungen versorgt.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, dieses Buch aufmerksam zu lesen und durchzuarbeiten und sich somit das entsprechende Wissen zum Thema anzueignen. Das vorliegende Buch ist explizit zum erfolgreichen Bestehen des Hundeführerscheins sowie des Sachkundenachweises geeignet. Denn es vermittelt Basiswissen in mehreren Teilen und schließt mit einem anschließenden Frage- und Antwortkatalog zur gezielten Vorbereitung ab.

Neben diesem Buch empfiehlt es sich außerdem, einige Videos im Internet anzuschauen, die einen Einblick in den Ablauf des praktischen Teils der Prüfung geben. Die Videos können darüber hinaus bei der aktiven Vorbereitung helfen, die Sie unbedingt in Ihre Prüfungsvorbereitungen integrieren sollten. Hierbei sollten Sie mit Ihrem Hund unterschiedliche Situationen des Alltags üben, gängige Kommandos einstudieren und Ihren Hund an belebte Orte mitnehmen, um dort in verschiedenen Begegnungssituationen zu trainieren. In Vorbereitung auf die praktische Prüfung kann es außerdem hilfreich sein, sich an Hundeschulen oder Tierheime, die oftmals passende Kurse anbieten, zu wenden.

Tipps für die Prüfungsvorbereitung

Strukturierter Lernplan:

Überblick über den gesamten Lernstoff verschaffen

den Lernstoff in Teilgebiete untergliedern

sich überlegen, wie viel Zeit man für die jeweiligen Teile benötigt, und anschließend einen Zeitplan erstellen -> Zeitdruck vermeiden

klare Ziele definieren und Pausen einplanen

ein produktives Lernumfeld schaffen und das Handy weglegen

Erfolge feiern und sich zwischendurch auch mal belohnen -> Etappensiege feiern

Listen und Übersichten auf Karteikarten anfertigen, Zusammenfassungen schreiben und das Gelernte immer wieder wiederholen

manchmal hilft es, sich das Gelernte in Bildern vorzustellen und den Lernstoff damit zu verbildlichen

andere bitten, dass sie einen das Gelernte abfragen

positiv und ruhig bleiben, gesund essen und ausreichend schlafen

Basiswissen 1 – Allgemeines

Rassenkunde

D

ie Weichen für ein friedliches und entspanntes Miteinander werden bereits gelegt, bevor Ihr Hund bei Ihnen einzieht. Die meisten Menschen durchwälzen bei der Suche nach der passenden Hunderasse viele Bücher, befragen Suchmaschinen im Internet oder hören sich in ihrem Bekanntenkreis um. In vielen Fällen wird der Hund nach seiner Rasse ausgesucht, was sicherlich ein guter erster Schritt ist. Nichtsdestotrotz ist, genauso wie bei uns Menschen, der Charakter des Hundes entscheidend. So können dieselben Hunderassen des gleichen Wurfes vollkommen verschieden sein und auf eine unterschiedliche Art und Weise auf den neuen Familienalltag reagieren. Dabei ist keine Hunderasse besser als die andere. Denn jeder Hund kann für den Menschen, der sich die Rasse inklusive seiner jeweiligen Eigenschaften bewusst ausgesucht hat und mit dieser umgehen kann, der perfekte Hund sein.

Die Fédération Cynologique Internationale, kurz FCI, ist der größte kynologische Dachverband, wobei Kynologie die Lehre von Rassen, Krankheiten, vom Verhalten, der Erziehung, der Zucht sowie der Pflege von Haushunden meint. Die FCI ist demnach nicht nur für die Einteilung von Hunderassen in bestimmte Gruppen zuständig, sondern bestimmt darüber hinaus auch die Rasse- und Zuchtstandards. Der Verband legt also eine Rassebeschreibung fest, die auf den Hund zutreffen muss, damit er offiziell als Rassehund anerkannt wird.

Ursprünglich wurde die Fédération Cynologique Internationale am 22. Mai 1911 von Verbänden aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden sowie Belgien gegründet. Das Ziel der Gründungsmitglieder war, sowohl die Rassehundezucht als auch die Kynologie zu unterstützen und zu beschützen. Die Tätigkeiten der FCI wurden zwar kurzzeitig während des Ersten Weltkrieges eingestellt, im Jahre 1921 allerdings wiederbelebt. Inzwischen gehören 98 Mitglieder und Vertragspartner der Organisation an, wobei jedes Mitglied eigene Ahnentafeln für Hunde erstellt und hoch qualifizierte Richter ausbildet. Die FCI ist nicht nur der größte Dachverband der Rassehundezucht weltweit, sondern auch die höchste Autorität für Hundekultur. Durch ihre Mitglieder und Vertragspartner gewährleistet die FCI das Wohlbefinden von Hunden, unterstützt die selektive Zucht und fördert die genealogische Registrierung. Darüber hinaus gewährleistet sie die Gesundheit von Hunden mit Ahnentafel und fördert die Beziehungen zwischen Menschen und Hunden. In der Summe erkennt die FCI über 350 verschiedene Rassen an, wobei jede dieser Rassen Eigentum eines Landes ist, welches wiederum als Ursprungsland dieser Rasse gilt. In Zusammenarbeit mit der Wissenschaftlichen und der Standardskommission der FCI erstellt jedes Ursprungsland die Standards für ihre Rassen, indem die Länder den Idealtyp der jeweiligen Rasse beschreiben. Aufgrund der hohen Anzahl von Rassen hat die FCI diese in insgesamt 10 Gruppen unterteilt, in denen sich Rassen des gleichen Typs befinden, die verwandte Merkmale aufweisen. Innerhalb der Gruppen finden sich zudem weitere Sektionen wieder, die der tiefergehenden Unterscheidung der bereits typähnlichen Hunderassen dienen.

Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde

Die erste Gruppe der FCI besteht aus den zwei Sektionen Hütehunde bzw. Schäferhunde und Treibhunde, wobei der Schweizer Sennenhund ausgenommen ist. Sowohl Hüte- als auch Treibhunde sind Arbeitshunde, dessen größte Gemeinsamkeit der Arbeitswille ist. Wie sich bereits vom Namen ableiten lässt, kommen Hüte- und Treibhunde oftmals beim Hüten und Treiben zum Einsatz. Die Hunderassen, die der Sektion 1 angehören, sind sehr intelligent und wachsam. Außerdem lassen sie sich, aufgrund ihrer Agilität, für verschiedene Hundesportarten begeistern. Grundsätzlich ordnen sich Hütehunde dem Menschen schnell unter und treiben Vieh besonders schnell und ohne übermäßiges Hundegebell zusammen. Auf der anderen Seite bringen Treibhunde der Sektion 2 ihre Herde hingegen vermehrt mit Gebell zusammen.

Zu den Schäferhunden zählt die FCI unter anderem den Australischen Kelpie, den Belgischen Schäferhund, den Deutschen Schäferhund, den Old English Sheepdog, den Bearded sowie den Border Collie, den Bergamasken Hirtenhund, den Australischen Schäferhund, den Schottischen Schäferhund und den Holländischen Schäferhund. Den Treibhunden ordnet sie hingegen den Australischen Treibhund, den Ardennen-Treibhund sowie den Flandrischen Treibhund zu.

Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Die Gemeinsamkeit der Hunderassen, die die FCI in Gruppe 2 klassifiziert, besteht in ihrem Schutz- und Jagdtrieb. Pinscher, Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde charakterisieren sich durch Hilfsbereitschaft, Wachsamkeit, Nervenstärke und ein ausgeprägtes Territorialbewusstsein. Ihre Eigenschaften stellen die Hunde der zweiten Gruppe dabei oftmals durch ihre Bellfreudigkeit unter Beweis.

Zu der Sektion 1 der Gruppe 2, den Pinschern, zählt die FCI zum Beispiel den Dänisch-schwedischen Farmhund, den Affenpinscher, den Deutschen Pinscher, den Dobermann, den Riesenschnauzer sowie den Schnauzer und den Zwergschnauzer, den Österreichischen Pinscher, den Holländischen Smoushund und den Russischen Schwarzen Terrier. Die Hundearten der ersten Sektion sind grundsätzlich für ihre Robustheit und ihr Talent als Wächter bekannt.

In der 2. Sektion listet die FCI die Hunde auf, die auf Menschen, aufgrund ihrer Größe sowie ihres kräftigen Körperbaus, bedrohlich wirken. Sie mögen zwar tolle Beschützer sein, brauchen aber erfahrene Hundebesitzer. Bekannte Rassen der Sektion zwei sind unter anderem die doggenartigen Hunde, der Deutsche Boxer, der Rottweiler, die Bulldogge, Berghunde und Bernhardiner. Viele Rassen der zweiten Sektion der Gruppe 2 gelten in Deutschland als sogenannte Listenhunde, die aufgrund ihrer Rasse als gefährlich eingestuft werden.

In der Sektion 3 klassifiziert die FCI den Schweizer Sennenhund, der aufgrund seiner Eigenschaft als aufmerksamer Wächter auch in die Gruppe 1 passen würde. In diese Untergruppe lassen sich zudem der Appenzeller Sennenhund, der Berner Sennenhund, der Entlebucher Sennenhund sowie der Große Schweizer Sennenhund einordnen.

Gruppe 3: Terrier

Die dritte Gruppe der Fédération Cynologique Internationale umfasst alle Terrierrassen und wird in vier Sektionen untergliedert. Zur Sektion 1 gehören die Hochläufigen Terrier. Hierzu ordnet die FCI unter anderem den Brasilianischen Terrier, den Deutschen Jagdterrier, den Border Terrier und den Irish Terrier zu. In der 2. Sektion finden sich Niederläufige Terrier wieder, zu denen etwa der Australian Terrier, der Norfolk Terrier, der West Highland White Terrier, der Jack Russell Terrier, der Japanische Terrier sowie der Tschechische Terrier zählen. Die Sektion 3 klassifiziert die Bullartigen Terrier, zu denen der Bull Terrier, der Miniature Bull Terrier, der Staffordshire Bull Terrier und der American Staffordshire Terrier gehören. Unter dem Begriff Zwerg-Terrier werden in Sektion 4 die besonders kleinen Terrier, wie der Australian Silky Terrier, der English Toy Terrier und der Yorkshire Terrier, zusammengefasst. Allgemein zählen die Terrier zu den Hunderassen, die sehr mutig und dementsprechend selbstbewusst sind. Obgleich ihr Auftreten unter Umständen frech sein mag, sind Terrier trotzdem spielfreudige, verschmuste, anhängliche und vor allem treue Hunde, die stets Beschäftigung brauchen und neue Tricks voller Begeisterung lernen.

Gruppe 4: Dachshunde

Die Gruppe 4 der FCI umfasst die Hunderasse der Dachshunde und besteht aus lediglich 1 Sektion. Der Dachshund, der auch unter den Bezeichnungen Dackel oder Teckel bekannt ist, ist in seiner Gruppe der einzige Vertreter. Charakteristisch für den Dachshund sind sein länglicher Körper sowie seine kurzen, aber kräftigen Beine. Dachshunde besitzen ein großes Selbstbewusstsein, sind lernfähig, furchtlos und gleichermaßen dickköpfig. Nichtsdestotrotz sind Dackel eine wunderbare Rasse für eine Familie mit Kindern. Die FCI ordnet sowohl langhaarige, kurzhaarige als auch rauhaarige Dachshunde in die Gruppe 4 ein. Neben der Klassifizierung des Haarkleides umschließt die vierte Gruppe außerdem den Standard-Dachshund, den Zwerg-Dachshund sowie den Kaninchen-Dachshund, da die Rasse je nach Farbe und Länge des Fells unterschiedlich aussehen kann.

Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp

Die fünfte FCI-Gruppe wird in 7 Sektionen unterteilt. Die Hunderassen, die dieser Gruppe angehören, gleichen sich in ihrem Aussehen durch die nach oben stehenden spitzen Ohren sowie die spitze Nase. Zudem haben einige der älteren Rassen dichtes und widerstandsfähiges Fell und erinnern dadurch an ihre Vorfahren – die Wölfe. Die Hunderassen der Gruppe 5 sind klug, eigenständig und wissen, wie sie ihr Territorium verteidigen können. Die Hunderasse Spitze sind hervorragende Arbeitstiere, die je nach Unterrassen zum Hüten, bei der Jagd oder als Begleit-, Wach-, Schlitten- und Hütehunde zum Einsatz kommen.

Den ersten 3 Sektionen der FCI-Systematik werden Nordische Hunderassen zugeordnet, die sich in ihren jeweiligen Funktionen unterscheiden. Zur Sektion 1, den Nordischen Schlittenhunden, zählen der Groenlandhund, der Kanadische Eskimohund, der Samojede, der Alaskan Malamute und der Siberian Husky. Zu den Nordischen Jagdhunden der Sektion 2 gehören unter anderem der Norwegische Lundehund, der Schwedische Elchhund und Finnen-Spitz. Der Schwedische Lapphund, der Finnische Lapphund sowie der Islandhund sind hingegen Vertreter der Sektion 3, der Nordischen Wach- und Hütehunde.

In Sektion 4 und 5 unterscheidet die FCI zwischen der Europäischen Spitze sowie der Asiatischen Spitze und verwandten Rassen. So sind etwa der Deutsche Spitz und der Italienische Volpino Vertreter der Sektion 4 und der Chow-Chow, der Eurasier, der Akita, der Kishu und der Shiba bekannte Rassen der Sektion 5. Als Urtyp der Sektion 6 werden Hunderassen bezeichnet, deren Nase und Augen sich hervorragend für die Jagd eignen. Die FCI zählt Rassen wie den Kanaan-Hund, den Pharaonenhund, den Mexikanischen Nackthund, den Peruanischen Nackthund und den Basenji zu den Urtypen.

In Sektion 7 sind die Hunderassen aufgelistet, die speziell für die Jagd dienen. In dieser Sektion zählt die FCI etwa den Cirneco Dell'etna, den Portugiesischen Podengo, den Ibiza-Podenco, den Taiwan-Hund sowie den Thailand-Ridgeback.

Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen

Die sechste Gruppe der Fédération Cynologique Internationale umfasst 3 Sektionen, in denen die guten Jäger unter den Hunderassen eingeteilt sind. Die Hunde dieser Gruppen zeichnen sich durch einen natürlichen Anspruch des Arbeitens sowie des Jagens aus. Unter den Laufhunden, die von der FCI in der Gruppe 6 anerkannt sind, befinden sich große, mittelgroße sowie kleine Laufhunde. Zu den großen Vertretern der Sektion 1 zählen etwa der Bluthund, der Brasilianische Laufhund, der Billy, der English Foxhound sowie der American Foxhound. Der Harrier, der Schweizer Laufhund und der Tiroler Bracke gehören zu den mittelgroßen Laufhunden und der Beagle, der Schweizer Niederlaufhund und der Deutsche Bracke zu den kleinen Laufhunden. Grundsätzlich zeichnen sich Laufhunde durch ihre Agilität aus, die sie bei der Verfolgung ihrer Beute an den Tag legen.

Schweißhunde hetzen ihr Wild im Vergleich zu den Laufhunden nicht. Vielmehr sind sie darauf spezialisiert, verletztes Wild aufzuspüren und dieses zu verfolgen. Zur Sektion 2 gehören dabei jedoch nur drei Hunderassen: der Bayerische Gebirgsschweißhund, der Hannoverscher Schweißhund und die Alpenländische Dachsbracke. In der Kategorie Verwandte Rassen zählt die FCI in der Sektion 3 den Dalmatiner und den Rhodesian Ridgeback. Heutzutage werden diese Hunderassen nicht mehr bei der Jagd eingesetzt, sondern eignen sich vielmehr als Familien- und Begleithunde.

Gruppe 7: Vorstehhunde

In der Gruppe 7 differenziert die FCI zwischen den Kontinentalen Vorstehhunden sowie den Britischen und Irischen Vorstehhunden, wobei der Großteil der Hunderassen zur ersten der 2 Sektionen zählt.

So gehören zur Sektion 1 unter anderem der Altdänische Vorstehhund, der Pudelpointer, der Bracco Italiano, der Große Münsterländer Vorstehhund, der Drentsche Patrijshond und der Böhmische Rauhbart. Sektion 2 werden hingegen der English Pointer, der English Setter, der Gordon Setter, der Irish Red Setter sowie der Irish Red and White Setter zugeordnet.

Vorstehhunde zeichnen sich durch die Fähigkeit des Aufspürens von Wild aus. So übernehmen sie bei der Jagd die Führung und leiten den Jäger, der dann das Wild ausfindig machen kann. Währenddessen hetzen oder scheuchen sie es jedoch nicht auf, sondern verharren vor dem Wild und signalisieren dem Jäger durch das Anheben eines Vorderlaufes lautlos, dass sie etwas gefunden haben. Dadurch ist es dem Menschen ein Leichtes, die Beute aufzuschrecken und anschließend zu erlegen. Dementsprechend schrecken Vorstehhunde auch bei Schüssen nicht auf.

Gruppe 8: Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde

Die achte FCI-Gruppe ist in 3 Sektionen unterteilt, wobei die Hunderassen, die dieser Gruppe angehören, ursprünglich als Jagdhunde gezüchtet wurden. Heutzutage erfreuen sie sich aber auch als Familien- und Begleithunde immer größerer Beliebtheit.

In der Sektion 1 werden die Apportierhunde aufgelistet, die auch unter der Bezeichnung Retriever bekannt sind. Zu ihnen zählen zum Beispiel der Golden Retriever, der Nova Scotia Retriever und der Labrador Retriever. Bei der Jagd übernehmen sie die Aufgabe, die vom Jäger erschossene tote Beute aufzuspüren und anschließend zu apportieren (herbeizubringen). Daneben eignen sich Apportierhunde auch hervorragend als Familienhunde, da sie sanftmütige, geduldige und freundliche Wesen sind. Dank seiner Fähigkeit zum Apportieren wird der Labrador Retriever oftmals auch zum Blindenhund ausgebildet und kommt vielen Menschen, die auf Hilfe im Alltag angewiesen sind, zugute.

Stöberhunde suchen bei der Jagd das Gelände nach Wild ab, scheuchen es auf und treiben es anschließend in die Richtung des Jägers. Hierbei ist ihr gut ausgeprägter Geruchssinn von besonderer Wichtigkeit. Zur Sektion 2, den Stöberhunden, gehören überwiegend Spanielrassen, wie der English Cocker Spaniel, der Welsh Springer Spaniel und der American Cocker Spaniel.