Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will - Barbara Sher - E-Book
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Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will E-Book

Barbara Sher

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Beschreibung

Der Bestseller jetzt als eBook Ein erfülltes Leben haben wir, wenn wir das tun, was wir lieben. Doch was, wenn wir gar nicht wissen, was wir wirklich wollen? Barbara Sher gibt eine ebenso praktische wie erfrischende Anleitung, wie wir wieder Zugang zu unseren Wünschen und Träumen finden, sie in konkrete Ziele verwandeln und schließlich Schritt für Schritt verwirklichen können. 

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Barbara Sher / Barbara Smith

Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will

Aus dem Englischen von Gudrun Schwarzer

dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München

 

Zur Erinnerung an meinen geliebten Vater, Sam Sher.

Er hat unser Leben mit Licht erfüllt.

 

Vorwort

Nicht zu wissen, was man mit seinem Leben anfangen soll, ist nicht angenehm. Es ist schmerzlich, die eigene Richtung nicht zu finden. In meinem ersten Buch ›Wishcraft‹ habe ich ein erfülltes Leben als ein Leben definiert, in dem man das bekommt, was man sich wünscht, und das Buch zeigt, wie man Schritt für Schritt selbst die größten Träume verwirklichen kann. Aber immer wieder haben mich Leserinnen und Leser angerufen und gesagt: »›Wishcraft‹ ist ein tolles Buch, aber ich kann es nicht anwenden, weil ich kein Ziel für mich finden kann. Ich weiß einfach nicht, was ich will.«

Das machte mich neugierig. Ich wollte genau wissen, worin das Problem bestand, und habe mich mit Menschen, die nicht herausfinden konnten, was sie wollten, zusammengesetzt. Sie erzählten mir ihre Geschichten, ich stellte ihnen einige Fragen, und nach kurzer Zeit ergab sich – bei allen – dasselbe Bild: Jeder Einzelne meiner Klienten war, ohne es zu ahnen, in einen inneren Kampf verstrickt.

Ihnen war nie aufgefallen, dass sie tief in ihrem Inneren genau wussten, was sie wollten, ihre Wünsche aber durch einen inneren Konflikt verdeckt wurden. Als sie das eigentliche Problem erkannten, waren die meisten sehr überrascht – und auch erleichtert. Wir mussten nun lediglich noch ein Programm entwickeln, mit dem wir jeden einzelnen dieser Konflikte umgehen konnten, was sich als erstaunlich einfach erwies. Bereits nach ein oder zwei Sitzungen »erwachten« meine Klienten und wurden aktiv!

Das war wundervoll. Ich entschloss mich, diese Erkenntnisse und Strategien in einem Buch zusammenzufassen, damit alle, die Hilfe suchten, sie finden konnten.

Dieses Buch halten Sie in Ihren Händen.

Haben Sie Probleme damit, das zu tun, was Sie tun wollen, weil Sie nicht herausfinden können, was es ist? Dann sollten Sie wissen, dass nicht nur Sie dieses Problem haben. Es beschäftigt viele Menschen, und es gibt einen Weg, es zu lösen. Sie werden sich selbst in diesen Seiten wiedererkennen und Techniken erlernen, die Ihnen weiterhelfen. Es kann gut sein, dass Sie sich in mehreren Kapiteln dieses Buches wiederfinden. Sie sollten alle lesen. Die meisten von uns sind komplexe Wesen mit vielen Facetten, und die Übung, die für Sie den Durchbruch bringen könnte, kann in jedem der 14 Kapitel auf Sie warten.

Sich durch dieses Buch zu arbeiten wird spannend, erhellend, manchmal schmerzhaft und oft sehr lustig sein. Zu erkennen, was wirklich in Ihnen vorgeht, ist ein nicht immer einfacher Prozess, aber Sie werden dadurch innerlich stärker und können insgesamt enorm davon profitieren.

Sie können alles tun, wenn Sie wissen, was Sie wollen. Und Sie werden es in Kürze herausfinden.

Einführung

Dieses Buch soll Ihnen dabei helfen, ein gutes Leben zu haben. Damit meine ich keine Swimmingpools, keine Villen oder Privatflugzeuge – es sei denn, diese Dinge sind Ihre große Leidenschaft. Aber da Sie nach einem Buch mit dem Titel ›Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will‹ gegriffen haben, sind Sie wahrscheinlich auf der Suche nach viel mehr als einem Swimmingpool.

Sie wollen ein Leben, das Sie lieben können.

Der Vater einer Freundin hat es treffend ausgedrückt, als er sagte: »Ein gutes Leben hat man, wenn man jeden Morgen aufsteht und es kaum erwarten kann, dass es losgeht.«

Trifft das auf Sie zu? Oder hört sich diese Vorstellung vom guten Leben wie ein unerreichbares Paradies an? Wenn Sie nicht zu den Menschen gehören, die morgens voller Vorfreude auf das, was kommt, aus dem Bett springen, dann sind Sie wahrscheinlich verzweifelt auf der Suche nach einem Ziel, das Sie so erfüllt, wie es der Vater meiner Freundin beschreibt. Sie sehnen sich nach einer Arbeit, die aufregend ist und Sie vor Energie sprühen lässt; Sie möchten einen Platz finden, an dem Sie Spuren hinterlassen können. Albert Schweitzer fand seinen Platz und ebenso Golda Meir und auch das Kind im Nachbarhaus, das Tag und Nacht auf seiner Gitarre übte.

Diese Menschen wussten, wie man lebt. Sie glaubten mit ganzem Herzen an das, was sie taten. Sie wussten, dass ihre Arbeit wichtig war. Wenn man in der Nähe von Menschen ist, die ihre Herzenssehnsüchte ausleben, kann man eine große Lebendigkeit in ihren Gesichtern erkennen.

Das Leben ist einfach zu kurz, um es ohne eine solche Ausrichtung zu verbringen.

In den frühen achtziger Jahren führten zwei Psychologen aus Harvard eine Studie mit Menschen durch, die sich selbst als glücklich bezeichneten. Und was hatten diese glücklichen Menschen gemeinsam? Geld? Erfolg? Gesundheit? Liebe?

Nichts davon.

Sie hatten lediglich zwei Dinge gemeinsam: Sie wussten genau, was sie wollten, und waren dabei, es zu verwirklichen. Genau das macht ein Leben stimmig: wenn es eine Richtung hat, wenn Sie genau auf das ausgerichtet sind, was Sie lieben.

Und ich meine wirklich lieben.

Ich spreche nicht davon, was Sie gut können. Es ist mir eigentlich egal, was Sie gut können oder welche Stärken Sie haben. Als allein erziehende Mutter von zwei kleinen Kindern hatte ich folgende Stärken: Ich konnte wie eine Besessene putzen, ich konnte mit Einkaufstüten beladen und den Kindern an der Hand in letzter Minute den Bus erwischen und ich konnte sparen, sparen, sparen.

Aber ich will keinen Beruf, bei dem diese Fähigkeiten benötigt werden. Ich glaube nicht, dass man ein gutes Leben führt, wenn man das tut, was man kann; man lebt gut, wenn man das tut, was man tun will. Ihre größten Begabungen kommen nicht unbedingt darin zum Ausdruck, was Sie gut können. Wir alle können einige Dinge gut, die wir nicht besonders mögen. Und wir alle haben Talente, die wir noch nie eingesetzt haben.

Sich von seinen Fähigkeiten und Stärken die Richtung vorgeben zu lassen ist inakzeptabel. Deshalb finden Sie hier auch keine Persönlichkeitstests oder Übungen zur Ermittlung Ihrer Stärken, um herauszufinden, was Sie tun sollten.

Ich weiß bereits, was Sie tun sollten.

Sie sollten das tun, was Sie lieben.

Was Sie lieben, ist auch das, wofür Sie begabt sind. Nur Liebe gibt Ihnen den Antrieb, länger bei einer Sache zu bleiben, so dass Ihre Begabung sich entwickeln kann. Auf diese Weise werden die wirklich großen Dinge dieser Welt erreicht – von Menschen, die nicht anders sind als Sie und ich, die wissen, was sie wollen, und sich mit voller Kraft dafür einsetzen.

Wenn Sie nicht wissen, was Sie wollen, kommen Sie nicht aus der Startposition heraus – und das ist entmutigend. Aber Sie sind nicht allein. Statistiken zeigen, dass viele Menschen in ihrem Beruf unglücklich sind. Aber nicht nur finanzielle Erwägungen hindern sie daran aufzuhören; viele wissen nicht, was sie stattdessen tun sollen. Was Sie vielleicht als Ihren kleinen privaten Alptraum ansehen, ist in Wahrheit ein erschreckend weit verbreitetes Phänomen.

Nun habe ich eine Überraschung für Sie.

Sie wissen, was Sie wollen.

Jeder weiß es. Deshalb sind Sie auch so unruhig, wenn Sie die richtige Spur nicht finden können. Sie spüren, dass es eine Arbeit gibt, für die Sie bestimmt sind. Und damit haben Sie Recht. Einstein war dazu bestimmt, physikalische Theorien zu entwerfen, Harriet Tubman, die Fluchthelferin von Sklaven aus den Südstaaten der USA, war dazu bestimmt, Menschen in die Freiheit zu führen, und Sie müssen Ihrer Bestimmung, Ihrer Vision folgen. Vartan Gregorian hat einmal gesagt: »Das Universum wird in seiner gesamten Geschichte niemanden mehr erleben, der so ist wie Sie.« Jeder von uns ist einzigartig. Jeder Mensch hat einen völlig eigenen Zugang zur Welt, und die Einzigartigkeit muss sich immer auf irgendeine Weise ausdrücken.

Aber viele von uns werden davon abgehalten. Jedes Mal wenn wir beschließen, unser Leben zu ändern, wir den Schläger in die Hand nehmen, um mitzuspielen, passiert etwas. Aus unerfindlichen Gründen schmilzt unsere Entschlossenheit dahin. Wir schauen den Schläger an und denken: »Dieses Spiel ist nicht das richtige.« Wir legen den Schläger wieder hin und fühlen uns unwohl, weil die Zeit verrinnt und wir Angst haben, »das Richtige« niemals zu finden.

Dafür gibt es zwei Gründe.

Ein Grund, warum es so schwer ist zu wissen, was man will, besteht darin, dass es heute so viele Möglichkeiten gibt. Das war nicht immer so. Unsere Eltern und deren Eltern hatten viel weniger Wahlmöglichkeiten und klarere Ziele. Es ist ein Verdienst unserer Kultur, dass viele von uns die Freiheit haben, sich ihre Arbeit im Leben auszusuchen.

Diese Freiheit ist etwas Wunderbares. Aber sie quält uns auch, weil wir uns selbst eigene Ziele setzen müssen.

Wussten Sie, dass es in Kriegszeiten viel weniger depressive Menschen gibt als in Friedenszeiten? Im Krieg ist alles wichtig. Tag für Tag weiß man, was man zu tun hat. Man hat vielleicht mehr Angst im Leben, aber der Kampf ums Überleben gibt einem eine Ausrichtung und Antrieb. Man verschwendet keine Zeit damit, sich über sein Selbstwertgefühl Gedanken zu machen oder darüber, was man mit dem Leben anfangen soll. Man versucht lediglich, am Leben zu bleiben, sein Heim zu retten oder den Nachbarn zu helfen. Filme über Menschen, deren Leben in Gefahr ist, schauen wir uns deshalb so gern an, weil alles, was die Figuren tun, wichtig ist und einen Sinn hat.

Wenn es keinen Notfall gibt, mit dem wir fertig werden müssen, dann brauchen wir Ziele, die einen Sinn haben. Man kann sich diese Ziele stecken, wenn man weiß, wie die eigenen Träume aussehen – aber es ist eine relativ neue Art zu leben. Früher bestimmten die Notwendigkeiten die Ziele. Mit der neuen Art zu leben haben wir noch relativ wenig Erfahrung.

Der zweite Grund, warum Sie nicht wissen, was Sie wollen, liegt darin, dass etwas in Ihnen Sie daran hindert, es herauszufinden. Ihre Träume werden von einem inneren Konflikt überdeckt. Und es ist nicht leicht, innere Konflikte zu erkennen. Oft verkleiden sie sich als Selbstvorwürfe: »Ich habe eben keine Talente.« – »Ich bin wohl zu faul.« – »Wenn ich intelligenter wäre, hätte ich mehr aus meinem Leben gemacht.«

Ich möchte Ihnen zeigen, dass keine dieser Aussagen richtig ist.

Das erste Ziel dieses Buches besteht darin, Ihren persönlichen inneren Konflikt zu beleuchten, so dass Sie ihn klar erkennen können. Sobald Ihnen bewusst wird, was Ihnen im Wege steht, verstehen Sie genau, warum Sie das Leben bisher nicht so gelebt haben, wie Sie es sich wünschen. Sie werden aufhören, sich selbst Vorwürfe zu machen. Sie werden erkennen, dass es einen bestimmten Grund dafür gibt, dass Sie nicht vorwärts kommen.

Unsere Kultur hält zahlreiche vereinfachende Vorwürfe parat wie etwa »Wenn man etwas wirklich haben will, dann schafft man es auch«, oder »Wer sich selbst im Weg steht, dem mangelt es an Charakterstärke.« Niemand stellt die augenfällige Frage: »Warum sollte jemand sich schaden wollen, indem er sich immer wieder selbst im Weg steht?« Man muss neugierig sein, um eine Antwort auf diese Frage zu erhalten, und Menschen, die andere verurteilen und bewerten, fehlt diese Neugier in der Regel.

In den folgenden Kapiteln werden wir Vorwürfe und Schuldzuweisungen beiseite lassen und sie gegen eine ehrliche, nicht urteilende Neugierde eintauschen. Ich habe großen Respekt vor aufrichtiger Neugierde – und sehr wenig Respekt vor Selbstgerechtigkeit. Brauchbare Antworten sind stets nachsichtig; nur sie helfen uns, Probleme zu lösen. Sie basieren auf der Annahme, dass es für alles immer einen guten Grund gibt. Es gibt sicherlich einen guten Grund dafür, dass Sie Ihre Ausrichtung verloren haben, und dieses Buch wird Ihnen helfen, sie wiederzufinden.

Bis es so weit ist, denken Sie bitte daran, dass Sie bisher keinesfalls faul, dumm oder feige gewesen sind. Selbst viele Lebenshilfeprogramme sind wertend. Sie gehen oftmals von der Annahme aus, dass Sie Ihre Ziele nicht erreicht haben, weil Sie zum Beispiel noch nicht die richtige Art zu denken entwickelt haben. Diesen Programmen zufolge müssen Sie erst dieses Problem lösen, bevor Sie bekommen können, was Sie sich wünschen.

Nun, das können Sie getrost vergessen.

Sie müssen kein besserer Mensch werden oder eine andere Einstellung entwickeln, um ein Leben zu führen, das Sie lieben. Sie sind gut genug, so wie Sie sind. Tatsächlich ist das Schlaueste, was Sie tun können, sofort loszulegen und die Dinge zu verfolgen, die Sie sich wünschen, bevor Sie irgendetwas an sich selbst verbessern. Wenn Sie Ihr Leben in die richtige Spur bringen, werden Sie in Bezug auf Ihre »negativen« Einstellungen sowieso wahre Wunder erleben.

Sie finden hier kein Programm, bei dem Sie strammstehen und ein anderer Mensch werden müssen. So einfach ist das Leben nicht. Ich glaube auch nicht daran, dass mit positivem Denken Probleme gelöst werden können. Die eigenen Gedanken aufzupeppen und vorzugeben, sich anders zu fühlen, als es tatsächlich der Fall ist, hält nicht lange genug vor, um jemanden ernsthaft weiterzubringen. Die kreative Visualisierung hat ebenfalls Grenzen. Ich kenne viele Menschen, die nicht visualisieren können. Andere geraten bereits in einen inneren Konflikt, wenn sie sich nur vorstellen, was sie sich wünschen. Und der Ratschlag, die »eigene Wirklichkeit zu erschaffen«, mag zunächst ermutigend klingen, hat aber den Nachteil, dass man sich selbst für alles verantwortlich machen kann, was schief läuft. Und das ist nicht fair. Niemand ist so mächtig, es allein mit dem Schicksal aufnehmen zu können – und es ist auch nicht nötig.

Sie sollten allerdings verstehen, warum Sie nicht wissen, was Sie wollen. Wenn Sie erst einmal die Ursache für Ihre Verwirrung erkennen, werden Sie auch fähig sein, etwas dagegen zu tun.

Das zweite Ziel dieses Buches besteht darin, Ihnen zu zeigen, was Sie dagegen tun können. In jedem Kapitel stelle ich Ihnen Techniken und Strategien vor, die Ihnen, wann immer es nötig ist, helfen, sich aus Ihrem inneren Konflikt zu befreien – jetzt und in Zukunft.

Die ersten drei Kapitel dieses Buches sind für alle Leser gedacht. Dort untersuchen wir Ihren Konflikt, um seine Struktur sichtbar werden zu lassen. Wenn Sie Ihr Problem grundsätzlich erkannt haben, können Sie ein Kapitel im Buch aufschlagen, das Lösungsstrategien für Ihren speziellen Konflikt bereithält.

Worum es bei Ihrem persönlichen Konflikt geht, ist nicht schwer zu erkennen, denn wenn Sie erst gelernt haben, genau hinzuhören, merken Sie, wie viel Lärm ein innerer Konflikt machen kann. Eine Seite des Konflikts setzt sich für das ein, was Sie gern hätten oder tun würden, und die andere Seite ist fest entschlossen, Sie davon abzubringen. Sie müssen lediglich der lauteren Stimme zuhören, denn diese führt Sie direkt zu den jeweiligen Lösungsstrategien.

Sagt Ihre Stimme etwas Ähnliches wie: »Ich müsste meinen Job aufgeben, um zu bekommen, was ich wirklich will, und das kann ich nicht, weil ich sonst verhungern würde«? Wenn ja, dann sollten Sie Kapitel 4, »Im sicheren Hafen bleiben«, lesen. Dort erfahren Sie, welches große Risiko Sie eingehen, wenn Sie Abenteuer vermeiden.

Sagt Ihre Stimme: »Jedes Mal, wenn ich versuche, eins meiner Ziele zu verfolgen, werfe ich doch wieder die Flinte ins Korn, aber ich weiß nicht warum«? Dann versuchen Sie es mit Kapitel 5, »Angst vor Erfolg: Geliebte Menschen hinter sich lassen«.

Wenn Ihre Stimme sagt: »Ich will so viele verschiedene Dinge tun, dass ich mich nie für eine Sache werde entscheiden können«, dann erfahren Sie in Kapitel 6, wie Sie alles schaffen können. (Sie lernen auch, sich auf eine einzige Sache zu konzentrieren, wenn das insgeheim Ihr Wunsch ist.)

Und wenn alle anderen meinen, dass Sie beruflich großen Erfolg haben, Sie selbst aber ganz und gar nicht glücklich damit sind? Sagt Ihre Stimme zum Beispiel: »Ich kann meine erfolgreiche Karriere doch nicht einfach aufgeben. Und wovon soll ich leben, wenn ich es doch tue?«, dann sollten Sie Ihre Möglichkeiten erneut betrachten und Kapitel 7, »Auf der Überholspur – im falschen Beruf«, lesen.

Wenn Sie eigentlich wissen, was Sie wollen, aber Ihre Stimme sagt: »Ich will etwas, das ich nicht wollen sollte – es wird nicht anerkannt«, dann ist Kapitel 8 für Sie das Richtige. Sie könnten ein so genanntes »Stammesproblem« mit Ihrer Familie, Freunden oder Ihrer Kultur haben. Sie wollen etwas, das Sie in Konflikt mit allem bringt, was man Ihnen beigebracht hat.

Wenn Sie gerade die Schule, ein Studium oder eine Berufsausbildung abgeschlossen haben und Ihre Stimme sagt: »Ich habe Angst, mich für etwas zu entscheiden, da ich nicht weiß, ob ich jemals wieder da rauskomme«, dann lesen Sie Kapitel 9, »Hilfe, ich bin noch nicht bereit für die Welt!« Es zeigt, wie Sie es vermeiden, in einem ungeliebten Job zu verharren, und stattdessen mit dem Leben beginnen.

Kapitel 10, »Neuorientierung: Ein ganz neues Spiel beginnt«, kann Ihnen helfen, wenn in Ihrem Leben gerade eine große Veränderung stattgefunden hat – wenn Sie beispielsweise aus dem Berufsleben ausgeschieden sind oder die Kinder gerade das Haus verlassen haben – und Sie eine Stimme hören, die sagt: »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was ich jetzt tun soll.«

Wenn Ihre Stimme sagt: »Es hat doch keinen Sinn, ich werde nur enttäuscht werden. Nichts kann mehr so schön werden wie das, was ich hatte«, dann blättern Sie zu Kapitel 11, »Ich hatte meinen Traum – und habe ihn verloren«. Sie werden feststellen, dass das Leben immer noch lebenswert ist.

Wenn Sie Ihre Stimme sagen hören: »Ich habe schon so viel ausprobiert, aber für mich ist einfach nichts dabei«, dann gehen Sie zu Kapitel 12, »Nichts interessiert mich wirklich«. Sie haben wahrscheinlich das Wünschen und Wollen verlernt.

Wenn Ihre Stimme sagt: »Es ist nicht meine Schuld, dass ich nicht das tue, was ich will – die Welt gibt mir einfach nicht die Gelegenheit dazu«, dann sollten Sie Kapitel 13 durchlesen, »Wut auf ein gewöhnliches Leben«.

Und wenn Sie eine Stimme hören, die sagt: »Ich versuche ein Ziel zu verfolgen, aber ich bin nicht mit dem Herzen bei der Sache und weiß nicht, woran das liegt«, dann ist Ihre Situation nicht ganz so rätselhaft, wie Sie vielleicht glauben. Lesen Sie Kapitel 14, »Der rote Hering – oder der Versuch, etwas zu wollen, was man nicht wirklich will«. Sie könnten entdecken, dass Sie in Wahrheit etwas wollen, was Sie sich versagen oder sich auszureden versuchen.

Wenn Sie zurzeit nichts wahrnehmen, was auf einen inneren Konflikt hindeutet, machen Sie sich keine Sorgen. Spätestens am Ende des dritten Kapitels werden Sie die Stimme Ihres Konflikts hören können – das garantiere ich Ihnen.

Berufsaussichten in der heutigen Zeit

In der heutigen Zeit muss jeder für sich herausfinden und entscheiden, welche Arbeit und welches Leben er haben möchte.

Die Tage, als man den Weg des geringsten Widerstandes ging und Karriere in einer Bank machte oder Jura studierte und das für das Ende der Berufswahl hielt, sind vorbei. Hochschulabsolventen müssen mittlerweile damit rechnen, in ihrem Arbeitsleben mehrere verschiedene Berufe auszuüben. Selbst große Unternehmen werden kleiner und das nicht nur aufgrund von Rezessionen. Die gesamte Wirtschaft tritt in eine neue Phase ein. Der globale Wettbewerb zwingt die Unternehmen, schlanker zu werden. Ein mittleres Management gibt es kaum noch. Sekretärinnen werden durch Technologie ersetzt. Die wenigsten Hochschulabgänger können noch mit guten Jobangeboten rechnen, der Rest muss sehen, wo er bleibt.

Wer wird diesen Wandel in der Arbeitswelt am besten überstehen? Jeder, der bereit ist, das, was er liebt, zu einer Nische zu entwickeln, in der er oder sie brillieren kann. Niemals war es wichtiger, unsere Begabungen zu entdecken.

Fangen wir also damit an. Lassen Sie uns herausfinden, warum Sie nicht wissen, was Sie wollen. Und lassen Sie uns dann etwas dagegen tun.

Kapitel 1 Welchen Erwartungen versuchen Sie zu entsprechen?

Was wird in Ihrem Leben von Ihnen erwartet? Welches Leben sollten Sie anderen zufolge führen? Eine interessante Frage, nicht wahr? Denn selbst wenn Sie nicht wissen, was Sie tun wollen, ist Ihnen wahrscheinlich sehr klar, was andere von Ihnen erwarten.

Ich beispielsweise sollte Hausfrau und Mutter werden und in einem Haus gleich neben dem meiner Eltern wohnen.

Alle Menschen, denen ich diese Frage stelle, scheinen eine Antwort parat zu haben:

»Ich sollte die Druckerei meines Vaters übernehmen.«

»Ich sollte reich heiraten und fünf Kinder bekommen.«

»Mein Vater wollte, dass ich Arzt werde.«

»Ich sollte auf keinen Fall etwas Besseres als mein Bruder werden.«

»Ich sollte etwas ganz Besonderes werden – aber ich habe nie herausbekommen, was das sein könnte.«

In jedem von uns befindet sich eine subtile Botschaft, was von uns erwartet wird. Manche bemerken es nicht, andere rebellieren dagegen und weigern sich, es zu befolgen. Aber insgeheim wissen wir alle ganz genau, was es ist. Und es hat großen Einfluss darauf, wie wir unser Leben führen.

Wie sieht es bei Ihnen aus? Was wird von Ihnen erwartet? Vielleicht sind Sie einer jener glücklichen Menschen, die wie Picasso genau wissen, dass sie zum Malen bestimmt sind. Die lautlose »Du-solltest-Botschaft« könnte direkt aus Ihrer eigenen Seele kommen und absolut treffend sein, sie könnte aber auch von woanders stammen und Sie in die falsche Richtung lenken.

Wenn Sie tatsächlich in die Irre geführt werden und weit davon entfernt sind zu wissen, was Sie wirklich wollen, dann kann es sehr schmerzlich sein, die Picassos dieser Welt dabei zu beobachten, wie sie froh und geschäftig ihr Leben leben. Und Sie fragen sich, warum Sie nicht auch zu diesen glücklichen Menschen gehören.

 

Wir alle wachsen in Familien, Gemeinschaften und Kulturen auf, die uns mit Botschaften überhäufen, was sie von uns erwarten. Manchmal sind diese Botschaften so deutlich wie Reklametafeln: »Heirate«, »Verdiene viel Geld«, »Baue ein Haus!«. Manchmal schleichen sie sich aber auch heimlich ein. Dann wohnen sie in uns, ohne dass wir sie richtig bemerken oder die Möglichkeit haben, sie genau anzusehen und sie dann bewusst zu akzeptieren oder abzulehnen.

Normalerweise vergessen wir, wann und wie die Botschaften den Weg in unser Inneres gefunden haben. Aber die »Du-solltest-Botschaften« sind vorhanden und wir reagieren unbewusst darauf. Manche Menschen gehorchen den Anweisungen, andere rebellieren gegen sie – aber alle reagieren darauf.

Denken Sie einen Moment über Ihr Leben nach. Leben Sie so, wie es von Ihnen erwartet wird?

Von mir wurde erwartet, dass ich neben meinen Eltern wohnen blieb und gleichzeitig das Leben einer Jetset-Journalistin führte, mit aufregenden Reisen und den heißesten Neuigkeiten über Stars und Sternchen. Es fiel mir allerdings ziemlich schwer, diesen Lebensplan zu erfüllen. Zum einen kann er gar nicht funktionieren, und zum anderen wollte ich ein solches Leben auch gar nicht. Ich bin zu abenteuerlustig, um bei meinen Eltern zu wohnen, aber nicht abenteuerlustig genug, um der High Society nachzuspionieren.

Aber genau wie Sie wurde auch ich in einer Welt groß, die mich mit Botschaften überhäufte, was falsch und richtig war – und ich wollte gern alles richtig machen. Und obwohl die Erwartungen gar nicht erfüllt werden konnten, bemühte ich mich viele Jahre, doch noch einen Weg zu finden, alles »richtig« zu machen. Die Vorstellungen, die an uns herangetragen werden, mögen sich widersprechen und absolut ungeeignet für uns sein, aber sie prägen sich tief ein und beeinflussen uns. Häufig arbeiten sie auch gegen uns. Vielleicht wissen Sie, was Sie wollen, sind erfüllt und begeistert von Ihrer Arbeit, haben aber trotzdem das nagende Gefühl, nicht das zu tun, was von Ihnen erwartet wird.

 

Jack, 29 Jahre, ist ein Journalist, der aus Kriegsgebieten berichtet und seine Arbeit liebt. Er sagte mir: »Ich sollte eigentlich Arzt werden. Ein Journalist zu sein war irgendwie nie gut genug.«

Benita, 36 Jahre, erfolgreiche Börsenmaklerin, sagte mir Folgendes: »Ich sollte einen erfolgreichen Mann heiraten, aber nicht selbst erfolgreich sein.«

Und Susan, 47 Jahre, angesehene Schriftstellerin, sagte mir: »Ich sollte eine Schönheit werden, keine Intellektuelle. Schauen Sie mich an. Ich bin eine Versagerin!«

 

Es ist nicht schwer zu erkennen, wie sehr die »Du-sollst-Botschaften« diese drei Menschen verletzt haben. Leider ist es schwieriger, das bei sich selbst zu erkennen. Um Ihre eigene Situation zu ergründen, sollten Sie sich die folgende einfache Frage stellen:

»Wer sagt das?«

Wer sagt, dass Sie nicht tun sollten, was Sie tun? Beziehungsweise, wer sagt, dass Sie es tun sollen? Wer sagt das? Bitte seien Sie bei der Beantwortung dieser Frage sehr konkret. Wenn Sie sich von einschränkenden Erwartungen befreien möchten, müssen Sie zunächst genau nachvollziehen, auf welchem Wege Sie die Botschaften empfangen haben und von wem sie kamen. Fast unser gesamtes Umfeld, Freunde, Mitschüler und Lehrer, tragen bestimmte Vorstellungen an uns heran, aber von unserer Familie stammen die meisten und bedeutsamsten Botschaften. Und bei den meisten Menschen ist das, was ihre Familie sich für sie wünscht und von ihnen erwartet, auch in der Gegenwart ununterbrochen präsent, indem sie sich ständig in einem inneren Monolog befinden. Sie denken: »Ich werde es ihnen schon zeigen« oder »Das wird ihnen bestimmt gefallen« oder »Oje, sie machen sich bestimmt Sorgen darüber, was ich tue. Ich rufe besser gleich mal an«. Was die Familie will, verleiht allem, was Sie tun, eine positive oder negative Bedeutung. Selbst wenn Sie glauben, dass es Ihnen völlig egal ist, was sie denken.

Wie war es bei Ihnen? Auf welche Weise bekamen Sie die Botschaften Ihrer Familie?

Sagte man Ihnen klipp und klar, was man von Ihnen erwartete?

»Du wirst Arzt. Jeder in unserer Familie wird Arzt.«

»Du musst Buchhalter im Familienunternehmen werden. Wir haben uns für die Firma abgerackert und dich auf die Universität geschickt. Du bist uns das jetzt schuldig.«

Oder wurden Ihnen die Botschaften auf subtilere Art und Weise vermittelt? Ließ man Sie wissen, was Sie nicht tun sollten?

Vielleicht wollten Sie gern Politiker werden, aber Ihr Vater verachtete diesen Berufsstand aus ganzem Herzen?

Möglicherweise träumten Sie davon, Schauspielerin zu werden und verkündeten dies im Alter von 14 Jahren, bekamen aber von Ihrer gesamten Familie zu hören, dass Ihnen das niemals gelingen würde, weil es eben ganz schwer ist und nur die wenigsten es schaffen. Viele Familien geben einem indirekt zu verstehen, was sie sich wünschen, indem sie über andere sprechen: »Der Junge von nebenan war ein schlaues Kerlchen, aber nun ist er auch nur ein kleiner Angestellter geworden. Der Sohn von Hubers hingegen hat es richtig gemacht; er ist Immobilienmakler und fährt ein dickes Auto. Und das mit 27 Jahren.« (Hören Sie die Botschaft?)

Vielleicht wurden auch keine Botschaften von Ihrer Familie ausgesprochen, und dennoch wussten Sie, was von Ihnen erwartet wurde.

Viele Eltern sagen: »Tu, was du möchtest. Hauptsache, du bist glücklich.« Wenn Ihre Eltern das wirklich so meinten, können Sie sich glücklich schätzen. Denn dann haben Sie nicht unter den Konflikten zu leiden, die so vielen das Leben schwer machen, während sie die Arbeit und das Glück ihres Lebens suchen.

Lassen Sie uns nun genauer untersuchen, was Ihre Familie von Ihnen erwartete.

Übung 1

Was meine Familie von mir erwartete

Nehmen Sie ein Blatt Papier und schreiben Sie darauf die Namen aller Mitglieder Ihrer Familie und anderer enger Bezugspersonen, die für Sie wichtig waren, als Sie heranwuchsen, Lehrer, Nachbarn, Cousinen, Freunde.

Schreiben Sie auf, was jede Person von Ihnen erwartet hat. Wenn Sie inzwischen eine eigene Familie haben, können Sie die Übung erweitern, indem Sie aufschreiben, was die Mitglieder dieser Familie von Ihnen erwarten. Machen Sie eine lange Liste mit Namen von Menschen, mit denen Sie als Kind zusammen lebten beziehungsweise mit denen Sie heute leben.

Was erwarteten/erwarten diese Menschen von Ihnen?

Denken Sie nicht zu lange nach. Schreiben Sie auf, was Ihnen zuerst einfällt. Auch wenn Sie nicht ganz sicher sind, ob jemand etwas wirklich von Ihnen erwartet hat – das, was Sie in diesem Fall denken, zählt, wenn es um innere Botschaften geht; denn wenn Sie die Erwartungen anderer falsch verstanden haben, wurden Sie dadurch genauso beeinflusst wie durch richtige Deutungen. Denken Sie nach. Was hat jede dieser Personen von Ihnen erwartet?

 

Lassen Sie uns nun Ihre Antworten anschauen.

Vielleicht sehen sie ungefähr so aus:

Meine Familie wollte, dass ich …

Mutter: ein angesehener Rechtsanwalt werde

Vater: etwas wage und erfolgreich bin, zum Beispiel als Investmentbanker

Benny: ein großer Held werde

Karen: unsichtbar bin und nicht so viel Beachtung kriege

Großmutter: ihr ständiger Begleiter werde

Vielleicht haben Sie mit einer solchen kurzen Liste begonnen und sich dann an alles Mögliche erinnert, so wie George:

Vater: Konnte nichts mit mir anfangen, aber er liebte die Oper. Also verinnerlichte ich die Erwartung, irgendetwas mit der Oper zu tun zu haben, und heiratete eine Opernsängerin. Daraufhin akzeptierte er mich schließlich. Meine Frau und ich passten gar nicht gut zueinander und waren sehr unglücklich in unserer Ehe. Sie wollte mich verlassen, aber ich hatte Angst davor, sie loszulassen. Diesen Zusammenhang habe ich bisher nicht erkannt.

Schauen Sie Ihre Liste noch einmal genau an. Sie werden wahrscheinlich feststellen, dass Sie mehr als eine Botschaft bekommen haben. Und diese Botschaften können sich stark widersprechen. Ich sollte ja auch bei meinen Eltern wohnen bleiben und gleichzeitig eine Jetset-Journalistin mit einem aufregenden Leben werden. Wahrscheinlich wollten alle Mitglieder Ihrer Familie etwas anderes von Ihnen. Und mindestens eine Person wollte wahrscheinlich etwas so Kompliziertes und Widersprüchliches von Ihnen, dass Sie es gar nicht richtig verstehen, geschweige denn verwirklichen konnten.

Bill sollte heiraten und eine Familie gründen, gleichzeitig aber für immer bei seinen Eltern wohnen bleiben. Und Luisa sollte bei allen beliebt sein und sogar berühmt werden, wurde aber als Teenager von ihrer Mutter stets angehalten, zurückhaltend und bescheiden zu sein. Wie sollte sie berühmt werden, ohne die Aufmerksamkeit anderer auf sich zu ziehen?

Botschaften dieser Art bringen uns in eine Zwickmühle. Wir sollen Dinge tun, die uns eigentlich verboten wurden oder zu denen wir nicht in der Lage sind. Daher richten wir uns nicht darauf aus, unsere eigentlichen Fähigkeiten zu entwickeln, obwohl es am sinnvollsten wäre. Als Kinder müssen wir herausfinden, was unsere Bezugspersonen von uns wollen und was wir selbst wollen. Wenn die erste Aufgabe uns davon abhält, uns der zweiten zuzuwenden, verlieren wir die Orientierung. Kein Wunder also, dass wir Probleme damit haben zu erkennen, was wir im Leben wollen.

 

Unsere Familien lieben uns so gut sie können. Aber häufig sind sie nicht darauf ausgerichtet, Kindern zuzuhören, sondern sie zu erziehen. Und wenn man Kindern nicht zuhört, kann man nichts über ihre Träume lernen, geschweige denn diese respektieren. Aber unsere Träume bringen zum Ausdruck, wer wir sind. In der Regel respektieren fremde Menschen unsere Träume eher als die Mitglieder unserer Familie. Menschen, die wir kaum kennen und denen wir von unseren Träumen und Vorhaben erzählen, zeigen Interesse und hören uns zu. Und Interesse ist die ehrlichste Form von Respekt.

 

Vielleicht denken Sie nun Folgendes: »Soll jetzt wieder die Familie an allem schuld sein? Ich kann es nicht mehr hören! Meine Familie hat ihr Bestes getan.« Und Sie haben Recht. Aber auf dem Weg zur Vergebung gibt es keine Abkürzung. Wenn Sie sich mit der Vergangenheit aussöhnen, bevor Sie sich wirklich damit konfrontiert haben, werden Sie immerzu sich selbst die Schuld an allem geben. Und wenn Sie sich ständig selbst verurteilen, kommen Sie dem, was Sie wirklich wollen, keinen Zentimeter näher. Daher müssen Sie zunächst die Ursache des »Ich-sollte-Problems« erkennen. Wenn Sie genauer darüber nachdenken, werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass dieses Problem schon seit Ihrer Kindheit vorhanden ist.

Aber unsere Familie liebt uns doch – warum tut sie uns das an? Leider ist es sehr einfach: Liebe und Respekt sind zwei verschiedene Dinge. Liebe ist Verschmelzung. Als Baby gehören Sie zu Ihren Eltern, Sie sind quasi ein Teil von ihnen; und diese Verschmelzung ist äußerst wichtig für das Überleben eines Kindes. Respekt bedeutet dagegen Differenzierung: Sie gehören nur sich selbst, und sind kein Teil eines anderen Menschen. Die Differenzierung ist eine wesentliche Voraussetzung für das Glück von erwachsenen Menschen.

Sehen Sie sich Ihre Liste nun noch einmal genau an. Wo steht die Botschaft, dass Sie Ihr einzigartiges Selbst entwickeln sollen? Wer bestand darauf, dass Sie Ihre ganz besondere Identität entdecken sollten – koste es, was es wolle? Nur wenige von uns finden diese Botschaft auf der Liste.

Eltern haben ihre eigenen Träume – und drängen Sie, diese Träume zu verwirklichen, nicht Ihre eigenen. In ihren Köpfen haben sie Bilder von erfolgreichen Söhnen und schönen Töchtern, von beeindruckenden Kindern, die im Leben abgesichert sind. Nur wenige Eltern haben die Ruhe und Gelassenheit zu erkennen, dass der beste Weg für ihr Kind darin besteht, seine eigene Vision zu erkennen und ihr zu folgen.

Solange Sie auf die Botschaften Ihrer Familie reagieren, leben Sie in einer Art Rolle und kommen sich darin mehr oder weniger fremd vor. Es wäre schon ein großer Zufall, wenn der Traum eines anderen Menschen Ihren eigenen Vorstellungen entspräche. Sie sollten daher alles daransetzen, Ihre eigenen Träume zu erkennen.

Wenn Sie in einem Leben gelandet sind, in dem Sie sich nicht wohl fühlen, sollten Sie nicht zu viel Zeit darauf verwenden herauszufinden, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Machen Sie sich keine Vorwürfe!

Als Kinder waren wir gegen die geballte Kraft familiärer und gesellschaftlicher Botschaften machtlos. Und als Erwachsene können wir nicht einfach so tun, als gäbe es diese Botschaften nicht. Auf den kommenden Seiten möchte ich die Lautstärke dieser Botschaften gemeinsam mit Ihnen verringern, so dass die Botschaften Ihrer eigenen Seele vernehmbar werden. Denn diese flüstert Ihnen zu:

Was du wirklich tun solltest, ist all das, was dein Herz zum Singen bringt.

Wenn Sie das tun, was Sie lieben, egal ob Sie Mutter sein, Flugzeuge bauen oder schwimmen wollen, wird es Ihnen nicht nur Spaß machen, sondern Sie werden es auch sehr gut machen und langfristig dabeibleiben – und stetig dabeizubleiben ist ein entscheidender Erfolgsfaktor!

Im nächsten Kapitel zeige ich Ihnen, wie Sie Ihren Wünschen näher kommen können, auch wenn Sie noch nicht wissen, was Sie wollen. Aber vorher sollen Sie erfahren, wie Sie dem nagenden Gefühl entgegenwirken, irgendwelche Erwartungen nicht zu erfüllen.

Übung 2

Die Erwartungen der anderen

Fertigen Sie ein Bild eines Menschen an, der all das verkörpert, was Ihre Familie von Ihnen erwartet oder erwartet hat. Malen Sie ein richtig schönes Bild. Sie können auch Fotos aus einer Illustrierten ausschneiden und eine Collage daraus machen. Dann hängen Sie dieses Bild des »perfekten« Kindes an die Wand, so dass Sie es betrachten können.

Sehen Sie sich an, was aus Ihnen hätte werden sollen.

Anita schnitt das Bild einer schick angezogenen berufstätigen Frau aus, klebte den Kopf einer Nonne darauf und positionierte das Ganze vor dem Hintergrund eines afrikanischen Dorfes. Dann trat sie zurück und sagte: »Nun sind wirklich alle zufrieden.«

Sie sehen, es ist unmöglich! Was andere erwarten, kann man nicht erfüllen. Lassen Sie Ihr Bild ruhig zur Erinnerung an der Wand hängen. Nun wollen wir mit der Arbeit beginnen.

Denn was Sie wollen, können Sie erreichen.

Kapitel 2 Wie man sein Glück findet

Wenn man Menschen sieht, die ihre Arbeit mit Freude und Leidenschaft tun und die ihr »Ding« gefunden haben, kann einem das Leben ziemlich ungerecht vorkommen.

Wie haben sie es geschafft, so glücklich zu werden?

Ich kann Ihnen verraten, was diese Menschen getan haben: Sie sind aktiv geworden und danach aktiv geblieben. Wie viel Glück Ihnen zuteil wird, hängt von Ihrer Bereitschaft zum Handeln ab.

Da Sie nicht wissen, was Sie wollen, haben Sie wahrscheinlich das Gefühl festzustecken. Wir neigen alle dazu, erst einmal abzuwarten und die Dinge auszusitzen, aber für Menschen, die nicht wissen, was sie wollen, ist Handeln das wichtigste Gebot.

Dafür gibt es vier gute Gründe:

 

1. Aktivität hilft Ihnen nachzudenken

 

Wenn Sie sich realen Erfahrungen aussetzen, merken Sie, wie sich bestimmte Dinge anfühlen, und können viel besser über sie nachdenken, als wenn Sie verschiedene Alternativen nur theoretisch abwägen. Selbst wenn Ihre Aktivität Sie in eine falsche Richtung führt, erhalten Sie dadurch wertvolle Informationen.

 

2. Aktivität fördert Ihr Selbstwertgefühl

 

Es ist nicht nur die Unentschlossenheit, die Sie in der Passivität verharren lässt – sondern auch Angst. Aber jedes Mal wenn Sie etwas tun, wovor Sie Angst haben, wächst Ihre Selbstachtung. Wenn Sie Angst haben, aber dennoch aktiv werden, tun Sie sich selbst einen großen Gefallen. Denn selbst wenn jemand die Tür vor Ihrer Nase zuschlägt, Ihren Brief nicht beantwortet oder Sie womöglich anschreit – wenn also das denkbar Schlimmste passiert –, ist das relativ egal. Wann immer es Ihnen gelingt, die eigene Angst zu überwinden, kommen Sie einen Schritt weiter. Und Sie können diesen Erfolg auch spüren.

Es gibt eine einfache und sehr hilfreiche Methode zur Unterstützung, die sich vielfach bewährt hat: »So tun als ob«. Handeln Sie, als ob Sie den Job, den Sie sich wünschen, verdienen. Tun Sie den Job, als ob Sie erstklassig wären. Eswirkt. Denn Selbstachtung folgt dem Handeln und nicht umgekehrt.

Wenn Sie dagegen zaudern und nicht handeln, spüren Sie, wie Ihr Selbstwertgefühl abnimmt. Etwas zu unternehmen wirkt sich positiver auf das Selbstwertgefühl aus als zum Beispiel Affirmationen oder positives Denken. Sich selbst zu sagen, dass man in Ordnung ist, hält nicht lange vor. Aktiv zu sein ist stets besser als nur nachzudenken, denn wenn Sie etwas getan haben, sind Sie stolz auf sich – selbst wenn Sie es nicht perfekt hingekriegt haben.

Bei den meisten schönen Dingen im Leben – wie zum Beispiel dem Radfahren, dem Reisen oder der Liebe – fühlen wir uns anfangs unsicher und müssen damit rechnen, in peinliche Situationen zu geraten. Unser Lebensweg wird in erster Linie dadurch bestimmt, ob wir bereit dazu sind, bestimmte Unannehmlichkeiten oder peinliche Situationen in Kauf zu nehmen. Denken Sie einmal an Ihre Jugend zurück. War sie nicht ein einziges Trainingslager zum Selbstschutz? Beim kleinsten Fehltritt wollte man am liebsten im Erdboden versinken. Man versuchte, peinliche Situationen um jeden Preis zu vermeiden. Und wie schrecklich fühlten wir uns bei der ersten Verabredung mit einem Mädchen oder Jungen. Aber im Nachhinein waren wir froh, die Erfahrung gemacht zu haben. Wenn wir zu gut im Vermeiden werden, fangen wir nie an zu leben.

Mein Freund Peter hörte mit dem Reiten auf, nachdem er als Zehnjähriger in seiner Reitschule ein achtjähriges Mädchen gesehen hatte, das besser reiten konnte als er. Na und, was macht das schon? Mehr als Sie vielleicht annehmen, »denn in dieser Art habe ich mein Leben weitergelebt, beziehungsweise es eben nicht gelebt«, sagt Peter heute. Ein nicht gelebtes Leben ist die Hölle.

Ich selbst fühle mich beispielsweise nie besonders wohl, wenn eine neue Vortragsreise ansteht. Nach einigen Monaten ohne Vorträge will ich am liebsten zu Hause bleiben, meinen Hund ausführen, zum Hotdogstand gehen und an meinem Computer arbeiten. Wenn dann ein neues Seminar bevorsteht, werde ich innerlich angespannt. Ich jammere, weil ich meine Seminarunterlagen mühsam zusammensuchen, Strumpfhosen tragen und in aller Herrgottsfrühe zum Flughafen fahren muss.

Aber jedes Mal wenn ich dann vor einer Gruppe von Menschen stehe, bin ich voll und ganz in meinem Element und ich bin glücklich, dass ich mich überwunden habe. Und es verleiht mir ein Gefühl innerer Stärke, dass ich nie daran gedacht habe, eine meiner Veranstaltungen abzusagen.

 

3. Dem Aktiven ist das Glück hold

 

Ich wurde auf ganz ungeplante Weise Therapeutin, Seminarleiterin und Autorin: Es geschah einfach. Es begann damit, dass ich mit meinem Exfreund telefonierte und mich ordentlich über mein Leben beschwerte. Er gab mir die Adresse einer guten Therapie-Gruppe, die ihm geholfen hatte. Ich ging hin, und dem Therapeuten gefiel meine Art, die Dinge zu sehen und zu tun so gut, dass er fragte, ob ich für ihn arbeiten wolle. Das wollte ich, und daraus wurde dieses Leben, das ich so liebe. Es entwickelte sich durch eine Reihe glücklicher Zufälle. Und genau so stößt man auch auf die besten Kochrezepte und trifft die interessantesten Leute – per Zufall.

Ich finde es sehr gut, Pläne zu schmieden, aber seien wir ehrlich: Pläne sind reine Science-Fiction. Jeder Plan ist im Prinzip nichts anderes als eine hoffnungsvolle Vorhersage. Selbst Geschäftspläne sind Märchen: »Mit der neuen Farbe erwarten wir eine Umsatzsteigerung von 40 Prozent im ersten, 60 Prozent im zweiten und 80 Prozent im dritten Jahr. Wir beantragen daher einen Kredit von 2 Millionen Dollar.«

Ein schönes Märchen, mit dem es einem vielleicht gelingt, ein Darlehen zu ergattern. Und der beste Märchenerzähler bekommt das höchste Darlehen!

Das beste Argument dafür, einen Plan zu machen ist, dass Sie auf diese Weise in die Welt hinauskommen. Wenn Sie in die Bibliothek gehen, um einen bestimmten Artikel zu finden, wenn Sie Leute anrufen, einem Verein beitreten oder sich mit jemandem verabreden, dann kann immer irgendetwas passieren.

Versuchen Sie es einmal. Setzen Sie sich irgendein Ziel und lassen Sie sich alles Mögliche einfallen, um es zu erreichen. Ich garantiere Ihnen, dass sich Ihr Leben verändern wird. Sie kommen vielleicht nicht dahin, wo Sie hinwollten, aber möglicherweise erreichen Sie etwas viel Besseres. Plötzlich eröffnen sich Möglichkeiten, an die Sie bisher nicht gedacht haben, weil Sie gar nicht wussten, dass sie existieren.

Bei manchen Menschen funktioniert es sehr gut, sich ein Ziel zu setzen und dieses planmäßig zu verfolgen. Anderen Menschen entspricht dagegen eher eine andere Strategie. Die folgende subtilere Strategie funktioniert ebenfalls sehr gut:

Immer wenn Sie eine Entscheidung treffen müssen, sollten Sie sich fragen, ob die Entscheidung Sie dem, was Sie wollen, näher bringt oder nicht. Entscheiden Sie sich immer so, dass Sie der Erfüllung Ihrer Wünsche näher kommen. Haben Sie sich zum Beispiel für den Sommer vorgenommen, auf einem Bauernhof zu arbeiten, wollen aber eigentlich Stadtplaner werden, dann sollten Sie die Sache mit dem Bauernhof sein lassen. Versuchen Sie, eine Arbeit in der Stadt zu finden. Auf diese Weise folgen Sie Ihrem Instinkt, und dies ist eine ausgesprochen weise Vorgehensweise. Sie müssen lediglich darauf achten, was Sie wollen und sich dann darauf ausrichten. Egal welche Strategie Sie anwenden, beachten Sie Ihre Wünsche und richten Sie Ihren Weg mehr und mehr nach Ihrem Gefühl aus. Nutzen Sie Ihre »Sehnsüchte« als Leitstern – eine bessere Strategie gibt es nicht.

 

4. Wir besitzen einen großartigen Instinkt

 

Manchmal kommen uns unsere eigenen Wünsche vielleicht seltsam vor, aber wenn sie uns wichtig erscheinen, sollten wir nicht lockerlassen. Denn unserem Urinstinkt können wir vertrauen. Das Instinktwesen in uns weiß ganz genau, wie schnell wir vorgehen können und wie belastbar wir sind. Manchmal schickt es uns auch Botschaften, die wir zunächst nicht verstehen. So war es auch bei Jessie.

Jessie, eine 45-jährige ruhige und schüchterne Frau, leitete das Büro ihres Mannes, der ein angesehener Architekt war. Ständig wurde er als Redner und zu Festen eingeladen, während sie für die weniger illustre Büroarbeit zuständig war. Sie wusste nicht, was sie mit ihrem Leben sonst noch anfangen sollte. Aber sie entschloss sich Mitglied in einem Erfolgsteam zu werden. Ein Erfolgsteam ist eine Gruppe von sechs Leuten, die sich gegenseitig beim Erreichen ihrer Ziele unterstützen. Das Team bemühte sich vergeblich, Jessie dabei zu helfen, einen Wunschtraum zu erkennen. Aber ihr fiel einfach nichts ein.

»Warum suchst du dir keinen anderen Job?«, fragten sie.

»Ich weiß nicht«, antwortete sie, »ich habe keine Lust dazu.«

Die Monate vergingen.

Dann kam Jessie eines Tages in die Teamsitzung und verkündete: »Ich möchte bei einem Hundeschlittenrennen in Bear Grease (einer kleinen Stadt in Minnesota) mitmachen.«

Die anderen Teammitglieder waren verblüfft. »Bist du wirklich sicher?«

»Ja«, sagte Jessie, »genau das will ich tun!«

»Würdest du uns verraten, wie du ausgerechnet darauf kommst?«, fragten die anderen.

»Das weiß ich nicht.«

»Hast du denn eine Ahnung, worauf du dich da einlässt?«

»Nö.«

Die Teammitglieder akzeptierten Jessies Wunsch und machten sich daran, ihr bei der Verwirklichung zu helfen. Sie bemühten sich, jemanden zu finden, der Jessie den Umgang mit einem Hundeschlitten beibringen konnte, oder jemanden, der wusste, wie man mit den entsprechenden Leuten in Kontakt kommen konnte. Schließlich machten sie die Adresse eines Sommer-Trainingslagers ausfindig, und Jessie meldete sich dort an. Sie ging direkt zum Trainer und sagte: »Ich möchte im Winter in der Lage sein, bei einem Rennen mitzumachen.«

Er musterte die schlanke Dame in ihrem eleganten Outfit, ging mit ihr zu einem Schlittengespann, reichte ihr die Leine und sagte: »Na dann versuchen Sie mal Ihr Glück.« Er stieß einen Schrei aus, die Hunde rannten los, und Jessie konnte sich kaum auf dem Schlitten halten. Sie rutschte aus, fiel fast hin und machte eine erbärmliche Figur, aber sie schaffte es, die Leine in den Händen zu behalten. Wieder beim Trainer angekommen, war sie ganz außer Atem. Aber sie lächelte und sagte: »Das war wundervoll!« Der Trainer lachte und willigte ein, ihr das Hundeschlittenfahren beizubringen.

Im Winter flog Jessie nach Bear Grease. Dort klapperte sie ein Hundeschlittenteam nach dem anderen ab und fragte, ob jemand ihre Hilfe gebrauchen könnte. Ein Team, bei dem jemand ausgefallen war, nahm sie schließlich auf.

Und so nahm Jessie an einem Hundeschlittenrennen über mehr als 50 Kilometer teil.

Als sie wieder nach Hause kam, war sie sehr zufrieden mit sich. Begeistert erzählte sie ihrem Team, was sie alles erlebt hatte.

»Du siehst so glücklich aus«, sagte ein Teammitglied.

»Das bin ich auch«, antwortete Jessie.

»Und jetzt?«, fragten die anderen. »Trainierst du weiter?«

»Nein«, sagte sie, »damit bin ich durch.«

Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Dann fragte jemand: »Und was willst du jetzt tun?«

Jessie antwortete: »Den Job bei meinem Mann kündigen.«

Niemandem in Jessies Team wäre es je in den Sinn gekommen, dass sie eine große Herausforderung meistern musste, bevor sie ihren undankbaren Job aufgeben und neue Ziele suchen konnte. Aber das Instinktwesen in ihr wusste es.

 

Sie können Ihrer Sehnsucht vertrauen.

 

Versuchen Sie nun herauszufinden, wonach Sie sich sehnen. Und machen Sie es wie Jessie, egal ob ihnen der Wunsch realistisch erscheint oder nicht. Werden Sie aktiv. In unseren Sehnsüchten steckt eine Wahrheit, die größer ist als das, was wir mit unserem rationalen Verstand begreifen können. Besser als jeder gut gemeinte Ratschlag weist Ihre Sehnsucht Ihnen den richtigen Weg.

Nun kennen Sie vier gute Gründe, warum Sie »Glück« haben werden, wenn Sie aktiv sind. Sie werden das gleiche »Glück« erleben, um das Sie diejenigen Menschen beneiden, die genau das tun, was sie wollen.

Habe ich Sie davon überzeugen können, aktiv zu werden? Oder spüren Sie noch einen inneren Widerstand?

Kapitel 3 Der innere Widerstand – oder was sonst hält Sie davon ab, aktiv zu werden?

Wenn Sie nicht wissen, was Sie wollen, dann hält Sie irgendetwas davon ab, es herauszufinden. Irgendetwas – ein verborgener innerer Widerstand – lässt Sie zögern, Ihre wahren Wünsche aufzuspüren und zu verwirklichen. Durch positives Denken allein werden Sie diesen Widerstand nicht überwinden können; und so zu tun, als sei alles in Ordnung, bringt Sie auch keinen Schritt weiter.

Lassen Sie uns gemeinsam diesen Widerstand aufspüren und herausfinden, wie wir ihn auflösen können.

Es gibt einen einfachen und todsicheren Weg, Ihren Widerstand herauszulocken: Bewegen Sie sich auf ein Ziel zu, das Sie gern erreichen würden, dann wird er sofort aus seinem Versteck kommen und versuchen, Sie davon abzubringen. Ihr Widerstand wird sich zu seiner vollen Größe aufbäumen und Sie davon überzeugen, dass der Weg zum Ziel mit riesigen, unüberwindbaren Hindernissen gepflastert ist. Das garantiere ich Ihnen.

Ich habe Ihnen bereits vier gute Gründe genannt, so schnell wie möglich aktiv zu werden: Es hilft Ihnen beim Denken. Es fördert Ihr Selbstwertgefühl. Es zieht das Glück in Form von Informationen und Gelegenheiten an. Und es schärft Ihren Instinkt.

Hier ist nun der fünfte und wichtigste Grund, aktiv zu werden: Wenn Sie momentan feststecken, aber trotzdem beginnen, ein Ziel zu verfolgen, dann aktivieren Sie genau den Widerstand, der Sie feststecken lässt.

Solange Sie ihn nicht herausfordern, schläft Ihr Widerstand. Aber wenn Sie aktiv werden, wacht er sofort auf und macht sich bemerkbar: »Was machst du da?« »Das bringt doch nichts.« »Es wird nur Schwierigkeiten geben.« »Das ist doch nur eine dumme Idee.« »Du wirst es sowieso nicht schaffen.«

Und woher weiß ich, dass ein innerer Widerstand Ihre Sehnsucht blockiert?

Weil es überhaupt keinen Sinn macht festzustecken.

Eigentlich wissen Sie, dass Sie sich beruflich verändern können. Wenn sich dann herausstellen sollte, dass es nicht das Richtige für Sie ist, müssten Sie eben erneut etwas anderes suchen. Also wo ist das Problem? Warum können Sie nicht einfach loslegen? Weil es offensichtlich doch ein Problem gibt – denn sonst würden Sie nicht so lange in dem unangenehmen Zustand verharren.

Die einzige plausible Erklärung dafür ist, dass Sie auf Ihrem Weg irgendeine Gefahr wahrnehmen. Und Ihr Widerstand versucht, Sie vor dieser Gefahr zu bewahren. Beobachten Sie nur einmal ein Tier, das regungslos innehält, weil es eine Gefahr wittert. Tiere verfügen nicht unbedingt über die besten Informationen oder ein perfektes Urteilsvermögen, aber sie haben immer einen zwingenden Grund dafür, bewegungslos zu verharren. Und dasselbe gilt auch für uns.

Wenn Sie aktiv werden und sich einem »gefährlichen« Wunsch annähern, dann wird Ihr Widerstand sofort lebendig. Er wird versuchen Sie zu blockieren, indem er Ihnen Schuldgefühle bereitet und Ihnen vermittelt, dass Sie unfähig sind und es sowieso aussichtslos ist. »Und was soll dann aus Mutter werden?«, wird Ihr Widerstand sagen. »Wenn du zu erfolgreich bist, wird dich jeder hassen.« »Aber du sollst doch Rechtsanwalt werden!« »Dein Bruder hat immer gesagt, dass du dumm bist, und das bist du auch.«

Und genau diese Botschaften wollen wir im Folgenden herauslocken.

Sie müssen sie erkennen, denn sobald Sie genau wissen, was Sie immer wieder blockiert, können Sie eine Strategie dagegen entwickeln.

Also lassen Sie uns beginnen. Zunächst wechsle ich scheinbar aber noch einmal das Thema, um Ihnen einige wichtige Fragen zu stellen:

Wertvolle Arbeit

Was ist der Unterschied zwischen »Arbeit« und einem »Job«? Man arbeitet bei beiden hart. Und man könnte mit beiden Geld verdienen. Aber es gibt einen Unterschied, und Sie kennen ihn. Mit einem Job verdient man Geld für den Lebensunterhalt. Davon abgesehen hat er möglicherweise keine weitere Bedeutung für Sie.

Die Arbeit Ihres Lebens hingegen ist es wert, getan zu werden. Sie hat eine große Bedeutung, egal ob Sie damit Geld verdienen oder nicht.

Wodurch wird eine Arbeit Ihrer Meinung nach bedeutsam oder sinnvoll? Möchten Sie, dass Ihre Arbeit so wertvoll ist wie die Arbeit von Mutter Teresa? Oder so bedeutsam wie Einsteins Relativitätstheorie? Werden Sie die Welt vor der Zerstörung retten oder ein Kunstwerk erschaffen? Oder müssen Sie richtig viel Geld verdienen? Ich meine diese Fragen wirklich ernst. Die meisten von uns haben das Gefühl, dass wahrhaft sinnvolle Arbeit nur in einem großen Rahmen stattfinden kann, oder zu einer Art Weltbestleistung führen muss, wie zum Beispiel einer Goldmedaille. Finden Sie heraus, was Ihnen in den Sinn kommt, wenn Sie über den Begriff »sinnvolle Arbeit« nachdenken. Es ist wichtig.

Übung 1

Sinnvolle Arbeit

Nehmen Sie ein Blatt Papier und schreiben Sie alles auf, was Ihnen zum Begriff »sinnvolle Arbeit« einfällt. Wenn Sie möchten, können Sie einige Menschen nennen, deren Leben Ihnen besonders bedeutungsvoll vorkommt. Erklären Sie, warum Sie so denken. Um Sie besser kennen zu lernen, brauchen wir diese Eindrücke.

Was macht Arbeit wirklich wertvoll? Es geht hier allein um Ihre Meinung. Sie können also gar nichts falsch machen. Schreiben Sie rasch auf, was Ihnen dazu einfällt. Überlegen Sie nicht zu lange. Alles, was Sie dazu bringt zu sagen: »Diese Arbeit ist sinnvoll.«

 

Lesen Sie nun durch, was Sie geschrieben haben. Sehen Ihre Gedanken ungefähr so aus?

»Sinnvolle Arbeit bewirkt etwas Gutes, sie hilft der Menschheit in irgendeiner Weise.«

»Die eigene Arbeit ist sinnvoll, wenn man großen Erfolg damit hat, egal in welchem Bereich.«

»Ich glaube, dass Menschen, die etwas Bedeutendes tun, regelrecht davon besessen sind. Sie essen und schlafen kaum noch, weil sie etwas erfunden oder entdeckt haben, so wie Kolumbus oder Newton, oder sie haben eine große Vision, so wie Beethoven.«

»Ich glaube, es ist sinnvoll, wenn jeder sein Bestes tut: Wenn man eine Familie hat, ein Heim, einen guten Job und wenn man einen aktiven Beitrag für die Gesellschaft leistet.«

Wenn Sie glauben, dass Sie genau wissen, was sinnvolle Arbeit für Sie bedeutet, und froh wären, wenn Sie nur irgendeine Arbeit finden könnten, die Sie glücklich macht – dann sollten Sie sich nicht so sicher sein! Jedes Mal, wenn Sie befürchten, in einer Arbeit gefangen zu sein, die Ihnen nichts bedeutet, sind Sie mit dem Problem der Sinnhaftigkeit der Arbeit konfrontiert. Ich garantiere Ihnen, dass Sie sich noch nicht ganz von der Vorstellung gelöst haben, Ihren Beitrag zu etwas leisten zu müssen. Sie wollen anerkannt werden und etwas tun, das von Bedeutung ist – alles andere wäre reine Zeitverschwendung.

Aber was passiert mit dieser Vorstellung, wenn Sie das folgende Beispiel lesen: »Als ich das Hinterzimmer der Buchhandlung betrat, in dem sich bis zur Decke Zeitschriften aus dem Jahr 1890 stapelten, war mir, als ob eine große Last von meinen Schultern genommen würde. Ich war endlich dort, wo ich hingehörte, obwohl ich noch nie in so einem Laden gewesen war. Für die meisten Menschen hat diese Buchhandlung wahrscheinlich keine große Bedeutung, aber ich spürte, dass es meine Bestimmung war, hier zu arbeiten. Alles war plötzlich klar, es gab keine Zweifel mehr.«

Staubige Zeitschriften mögen für Sie oder für die Menschheit insgesamt keine große Bedeutung haben. Es handelt sich dabei nicht um etwas Großartiges, sie bringen keine Heilung bei Krebs und stellen keine große Errungenschaft dar – aber ich wette, dass Sie sich wünschen, sich für irgendetwas so sehr zu begeistern. Nun, das tun Sie! Sie müssen nur alles vergessen, was man Ihnen über die »sinnvolle Arbeit« beigebracht hat, und stattdessen anfangen, darauf zu achten, was für Sie sinnvoll und bedeutsam ist.

Wir wissen nicht, warum etwas Bestimmtes für Sie bedeutungsvoll ist. So wie Ihre Identität scheint diese Empfindung einfach da zu sein. Sinnhaftigkeit muss man lediglich für sich entdecken. Wenn etwas sinnvoll und bedeutsam für Sie ist, entsteht eine Verbindung zwischen Ihrer persönlichen Begabung und dem Rest der Welt. Egal ob Sie Gärtner oder Architektin, Filmemacherin oder Arzt sind, wenn Sie die richtige Arbeit tun, spüren Sie eine Verbindung zu Ihrer Seele sowie zur Welt. Ein Gärtner fühlt, dass er Schönheit erschafft und hat Achtung vor der Natur. Ein Architekt und eine Filmemacherin tun ihr Bestes, um mit ihrem Werk die Welt zu erfreuen. Ein Arzt setzt sein ganzes Können und sein Wissen ein, um Menschen zu heilen.

Der erste Schritt, um die Arbeit zu finden, die zu Ihnen passt, besteht darin, Folgendes zu erkennen: Ob Sie etwas tun, das Sie lieben oder ob Sie etwas tun, das wertvoll und bedeutsam ist – es ist in Wahrheit ein und dasselbe.

Sie werden niemals glücklich sein, wenn Sie sich nur amüsieren. Ein langer Urlaub kann nicht Ihr Lebensziel sein. Selbst wenn Sie im Ruhestand sind und nur dem hektischen Leben entkommen und den Duft der Rosen genießen möchten, sollten Sie sich nicht nur darauf ausrichten, was Ihnen Spaß macht, sondern zu dem vordringen, was für Sie von Bedeutung ist. Wenn Ihnen etwas wirklich wichtig ist, müssen Sie es in Ihr Leben holen.

Ohne eine Aktivität, die Ihnen wirklich wichtig ist, werden Sie eine innere Leere spüren, selbst wenn Sie sich eine Art Paradies geschaffen haben und darin ein sorgenfreies Leben führen. Jeder Ort kann zum Gefängnis werden, wenn Sie keine Beschäftigung haben, die Sie erfüllt und die Ihnen wichtig ist.

Und das ist noch nicht alles.

Wenn Sie glauben, dass es egoistisch ist, die eigenen Bedürfnisse so wichtig zu nehmen, dann sollten Sie noch einmal darüber nachdenken. Wenn Sie eine Arbeit tun, die Sie lieben, dann machen Sie auch der Welt ein Geschenk damit. Picasso wollte niemandem helfen. Und auch Einstein nicht, zumindest nicht als er an der Relativitätstheorie arbeitete. Beide wollten einfach nur ihre Arbeit tun. Die Arbeit war ihnen offenbar sehr wichtig, und sie konnten gar nicht anders, als immerzu daran zu denken. Ihre Bestrebungen waren persönlich, selbstzentriert, sogar egoistisch – zumindest hatten sie während der Arbeit nicht das Wohlergehen anderer Menschen im Sinn. Auch die Retter unserer Welt haben eine persönliche Vision, wenn sie Kranken helfen oder versuchen, den Planeten zu retten. Sie folgen einem inneren Drang, versuchen also nicht nur »gute Menschen« zu sein. Es ist an der Zeit, den Mythos zu demontieren, der besagt, dass man sich zwischen einer Arbeit, die einem gefällt, und einer Arbeit, die bedeutsam ist, entscheiden muss.

Um das eine tun zu können, muss man das andere tun.

Um Großartiges zu vollbringen, müssen Sie in die Arbeit verliebt sein. Und mit der Liebe zur Arbeit ist es wie mit der Liebe zwischen zwei Menschen – sie lässt sich nicht erklären. Entweder die Chemie stimmt oder sie stimmt eben nicht. Wenn Sie ein spannendes und erfülltes Leben haben möchten, können Sie nicht das tun, was andere für »richtig« halten. Sie müssen tun, was für Sie richtig ist. Langfristig gesehen, ist es das Großzügigste, was Sie tun können. Der Gedanke, dass Sie es der Welt schulden, das zu tun, was Sie am besten können und was Sie lieben, ist sehr erfreulich. Sie haben das Recht – und die Pflicht –, es zu tun.

Wissen Sie, wie es ist, wenn man eine Arbeit macht, die man liebt? Ich habe Menschen dazu befragt und folgende Antworten erhalten:

 

»Man ist völlig erfüllt und davon vereinnahmt.«

»Ich liebe meine Arbeit, weil sie mich stets fordert und immer wieder neu für mich ist.«

»Wenn ich die Zeit vergesse, weiß ich, dass ich etwas tue, das ich liebe.«

»Es ist ein ehrliches Gefühl. Harte, ehrliche Arbeit. Wie die eines Feuerwehrmanns oder eines Bauern auf dem Felde.«

»Wenn ich meine Arbeit liebe, dann tue ich sie für mich selbst, so als würde ich für mein eigenes Unternehmen arbeiten. Um mein Bestes zu geben, muss ich dieses Gefühl haben, selbst wenn ich von jemand anderem für diese Arbeit bezahlt werde.«

 

Das klingt gut, nicht wahr? Und auch Sie können eine solche Arbeit bekommen. Der Weg, den wir auf den folgenden Seiten einschlagen, mag Ihnen zunächst wie ein Umweg vorkommen, aber er führt Sie am Ende zu einer Arbeit, die Sie lieben. Befreien Sie sich daher von allem, was Ihre Vorstellungskraft begrenzt, denn wir wollen der Fantasie nun freien Lauf lassen.

Einen Job finden

Übung 2

Der Job aus dem Himmel (oder aus der Hölle!)

Ja, ich habe »Job« gesagt. In dieser Übung geht es nicht um das ehrgeizige Ziel, eine sinnvolle Arbeit zu finden. Die Übung besteht aus zwei Teilen, und es ist egal, mit welchem Teil Sie beginnen.

 

Teil A: Der himmlischste Job auf Erden

 

Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und erfinden Sie den perfektesten Job der Welt – für Sie ganz allein. Sie bestimmen, wie viele Stunden Sie arbeiten, welche Aufgaben Sie haben und wie die Umgebung aussieht, in der Sie arbeiten. Begrenzen Sie sich nicht durch Überlegungen, ob Ihre Vorstellungen realistisch oder umsetzbar sind. Im Moment befinden wir uns im Reich der Fantasie. Die einzige Bedingung ist, dass es sich um einen Job handeln muss. Das heißt, es muss bestimmte Aufgaben, Arbeitszeiten und irgendeinen Lohn geben. Alles andere können Sie frei gestalten. Sie können sich zum Beispiel vorstellen, im Sommer als Lehrerin für Gebärdensprache zu arbeiten und im Winter Dokumentarfilme zu machen. Achten Sie darauf, dass die folgenden Fragen beantwortet werden: Was tue ich, wo tue ich es, mit wem arbeite ich zusammen?

Was würden Sie den ganzen Tag machen? Im Filmstudio durch ein Megafon brüllen, forschen, Mode entwerfen, jemanden retten, Häuser bauen, Menschen beraten, ständig in der Natur sein oder in einem Bürohaus? Würden Sie singen oder vor Tausenden von Menschen Vorträge halten? Hätten Sie Ihre eigene Fabrik oder Ihre eigene Druckerei oder würden Sie wie ein Einsiedler leben und nur schreiben? Wo würden Sie diesen Job ausüben? In der Antarktis, in einem gemütlichen Häuschen mit einem knisternden Kaminfeuer, in New York oder auf einem Bauernhof in Bayern?

Sie hatten bereits genügend Jobs, die Ihnen nicht gefallen oder die Sie nicht erfüllt haben. Geben Sie sich nun ganz Ihrer Fantasie hin. Erforschen Sie Ihre Gedanken, in denen Sie ein Fußballstar, ein Retter des Regenwaldes oder wer oder was auch immer sind. Vergessen Sie nicht, sich zu überlegen, welche Menschen Sie gern in Ihrem Arbeitsumfeld hätten – Chefs, Kollegen, Geschäftspartner, Angestellte, Mitarbeiter, oder auch Konkurrenten. Hätten Sie vielleicht gern einige Assistenten, die Ihnen jede lästige Aufgabe abnehmen? Die immer wieder Ihr Büro aufräumen, ohne zu murren? Oder eine Mentorin, die Sie in die Geheimnisse der Geschäftswelt einweiht? Oder jemanden, der Sie fordert und antreibt, bis Sie Ihr Bestes gegeben haben? Oder lustige und schlaue Teamkollegen, die mit Ihnen an bestimmten Projekten arbeiten?