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Anton G. Leitner, der "Lyrik-Papst", ist als Herausgeber der Zeitschrift "DAS GEDICHT" ein großer Förderer der deutschen Gegenwartslyrik. Dieser Band versammelt sein eigenes Schaffen, den Kernbestand des lyrischen Werkes von Anton G. Leitner aus 25 Jahren.
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Seitenzahl: 48
Veröffentlichungsjahr: 2016
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Anton G. Leitner
Echtzeitgedichte 1980 – 2005
edition lichtung
eBook-Ausgabe 2016 Durchgesehene und in neuer deutscher Rechtschreibung aktualisierte Ausgabe der Printausgabe 2006 © lichtung verlag GmbH 94234 Viechtach Bahnhofsplatz 2a www.lichtung-verlag.de
Umschlaggestaltung: Carola Vogt und Peter Boerboom Konvertierung: lichtung verlag GmbH eISBN eBook 978-3-941306-26-4
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlags zulässig. Unbefugte Nutzungen wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übetragung können zivil- und strafrechtlich verfolgt werden.
Die gedruckte Ausgabe ist in der edition lichtung erschienen: 1. Auflage 2006 © lichtung verlag GmbH Alle Rechte vorbehalten ISBN 978-3-929517-75-0
Ausführliche Informationen über unsere Autoren und Bücher finden Sie unter www.lichtung-verlag.de.
Leben ist Brückenschlagen über Ströme, die vergehn. Gottfried Benn
Ein Gedicht rettet den Tag. Roberto Juarroz
Im Gedenken an meine Urgroßmutter Christine Nemetz, geborene Holzapfel (*17.8.1879 †1.5.1978)
Spring
Für J. S.
Im Ur Sprung Ein Ei Sprang.
Spät öffnet sich
Das Licht.
Die Sonne steigt aus Dem Wagen.
Sie fährt ein
Käfer-Cabrio.
»You are the sunshine Of my life!«
Macht sie mich an.
»Handkuss?«
Frage ich und brenne Wenig später.
Wachsen auf
Zehenspitzen
Zusammen
Nippen am
Himmel.
Dieser Frühling lockt die Männer Das Holz vor der Hütte
Wer legt die Hackordnung fest
Im Sattel unter freiem Himmel Macht sie Kleinholz aus
Mir blüht ein Veilchen
So blau sprießt ein Krokus daneben Ins Gras scheint die liebe Sonne
So heiß wird mir von dem
Was wir lassen sollten
Uns hier wie zu Hause zu fühlen
Hör auf mich und halt ein
Wanderer kommt und entdeckt
Zwei Paar Schuhe herrenlos Größe 38 Und 42 inwendig Socken
Das ist natürlich kein Grund
Für dich mach schon
Fertig
Niedergelegenes Gras
Die Wolkenbank FÜR UNSERE SENIOREN Ist kein Platz im Himmel
Steht die Jugend kopf
Sagt man, sie sei wieder romantisch Schultere Rucksäcke
Verzehre Äpfel zu zweit
(»Das verlorene Paradies«)
Lege sich mit Sonntagsjägern an
Die der Schnupfen plagt im Gebüsch Blühte das Heu
Wenn Blicke töten könnten
Hätte er uns umgebracht
Während das Wild
Unter seinem Hatschi entkam
Lagen wir einfach nur da
Lachten und machten ihn glauben
Das Gras richte sich wieder auf
Auf schrie er der Donner
Wäre fast untergegangen im Wortehagel Spielte auch das Wetter verrückt
Mann, dein Schirm öffnet sich nicht
Im Gewitter stellen wir uns
Unter einen Baum
»Geduld« war nicht das passende Wort
In der erstbesten Situation
Verstoßen wir gegen alle
Regeln der Vernunft
Kein Glück bringt mich um das Vergnügen mit Andy.
»Eigentlich heiß ich Andrea, ein Name wie Anton, der nimmt mich mit in die Nacht und geht mit mir den Lichtern nach bis zu den aufgelassenen Gärten.«
Schon fallen wir ins Beet und stoßen uns an Salatköpfen.
»Hörst du es nicht, Andy, wie es wächst ringsum, das Gras?
Und auch der Hund, sagt man, liegt da begraben!«
In den Augen
Brennt Licht
Komm, wir paaren uns Zur Entenzeit
Du willst Wasser
Ich gebe dir Boden
Unter den Füßen
Der Körper Sagt sie, sei Holz
Bemantelt. »Im Herbst Züngeln
Flammen Aus dem Wipfel.«
Wir paaren uns öfter
Als Vollmond und Zweige.
Holzauge sei wachsam Rufen die Koitierenden
Im Nerz und lachen Sich einen Ast an.
Mondlose Nacht
Der Himmel verhangen …
Zwei, die nicht schlafen
Beschlafen sich weiß Gott
Warum Schweiß gebadet
Laute ausgestoßen wie
Im Kampf um Leben und Fortpflanzung auch heute
Kein Thema hinter vorgehaltener Hand noch immer Gardinen
Das Natürlichste von der Welt Verborgen denen die träumen
Süß: z. B. ein Kaplan oder
Sonst ein Mann eine Frau
Im Dienst der guten Sache
Schwach, imstande, allein
Nicht zu stillen das Verlangen
Der Zungen Fleiß Arbeit Aus Getrockneter Mund der besseren Hälfte Bläst ein Engel Trompete den hl. Marsch Himmlisch nicht aufzuhalten Das Kommen Der Strom der Gedanken Die Brühe ist warm, zäh und schmeckt Nach gar nichts
Und darüber der
Himmel so blau Gefroren Eis kalt Schiebt die Wolken Decke zusammen Kommen das Hoch Und das Tief
Donner Wetter noch Mal ein Schuss
Öl in den Ofen
Der warme
Regen, die Locken Auf der Zunge Zergehen nicht Würgen im falschen Moment bricht die Stimme versagt der Verstand macht eins Und eins drei zum Schluss der Reise Wetter Bericht für das Wochen
Bett
Geht und lacht sich
Einen Ast an
Der Scheibe friert
Eis, die Blume
Jeder x-beliebigen
Schönheit im wilden
Schritt, sog. Asphalt Nageln. Geschlagener
Schnee, Sahne
Steif. Schmeckt das
Geschlecht! Warum der Schal um die nackten
Hüften? Die Zunge als Kamm, im Hals würgt
Wolle, das lockigeHaar. Zwanzig
Jahr … und große
Scheiße, der kleine
Tod im Freien bei
Fünf Grad unter
Null. »Deckel auf
Deckel zu, Herr
Kommissar.« Das alte
Lied. »Der Engel
Heißt Hase und weiß Alles.«
Dünn
Streicheln
Sie
Flocken
Wer
Weiß
Der
Boden
Friert
Das
Lächeln
Traut
Sich
Taut
Auf
Der Baum Und Du Geschmückt Und ich Verrückt Nach Dir Du Schöne Rufst Bescherung Tannen oder Rosen Öl mit heißer Nadel Nähen wir Wir nähern Uns
Uns nähren Wir
Eine geht Ab eine mit Der es gehen Könnte geht
Tatsächlich ab Als ob es immer Und überall Ginge mit ihr
Wenn sie nur nicht