Im Whirlpool mit Marilyn Manson, auf Drogen mit Madonna und im Bett mit … - Neil Strauss - E-Book

Im Whirlpool mit Marilyn Manson, auf Drogen mit Madonna und im Bett mit … E-Book

Neil Strauss

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Beschreibung

Neil Strauss, renommierter Journalist und Koautor diverser Star-Autobiografien, gewährt in seinen Interviews einen intimen Einblick in das Seelenleben von Stars aus fast 40 Jahren Musik- und Filmgeschichte. Orlando Bloom spricht mit ihm über seine Selbstzweifel, Lady Gaga bringt er im Interview zum Weinen, The-Who-Leadgitarrist Pete Townsend redet übers Älterwerden als Rocker. Strauss begleitet Snoop Dogg beim Windelkaufen, sitzt mit Marilyn Manson während des Interviews im Whirlpool und geht mit Bruce Springsteen einen trinken. Neil Strauss hat für das Buch fast 200 Stars interviewt und die ganz persönlichen Momente eingefangen.

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Seitenzahl: 594

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Neil Strauss

Im Whirlpool mit Marilyn Manson, auf Drogen mit Madonna und im Bett mit ...

Die legendären Interviews

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

1. Auflage 2012

© 2012 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86 D-80636 München Tel.: 089 651285-0 Fax: 089 652096

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2011 bei it Books, an imprint of HarperCollins Publishers, New York, unter dem Titel Everyone loves you when you’re dead. © 2011 by Stately Plump Buck Mulligan. All rights reserved. This edition published by arrangement with it Books, an imprint of HarperCollins Publishers, LLC.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Übersetzung: Martin Bauer, München Redaktion: Claudia Fregiehn, München Autorenfoto Cover: © by Bjorn Opsahl

Ad design: Bernard Chang (mit Gonzalo Montesdeoca) & Meat and Potatoes

Illustrationen: Siân Superman

Satz und ePub: Grafikstudio Foerster, Belgern (nach dem Satz der Originalausgabe)

ISBN ePub 978-3-86413-207-0

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.rivaverlag.de

Im Gedenken an Johnny Cash, Curtis Mayfield, Alex Chilton, Nusrat Fateh Ali Khan, Ike Turner, Lucia Pamela, Ernie K-Doe, Antoinette K-Doe, Arthur Lee, Mark Linkous, Timothy Leary, Jimmy Martin, John Hartford, Otha Turner, Rick James, Raymond Scott, Patrick Miller, Josh Clayton-Felt, Chet Atkins, Rick Wright, Ali Farka Touré, Roger Troutman und Bo Diddley, die alle in der Zeit zwischhen den Interviews und der Veröffentlichung dieses Buchs gestorben sind.

Außerdem all denen gewidmet, die später sterben werden.

As through this world I’ve wandered, I’ve seen lots of funny men; Some will rob you with a six gun, And some with a fountain pen.

—Woody Guthrie, Pretty Boy Floyd

(Als ich so durch die Welt streifte, Sah ich viele schräge Typen. Der eine raubt dich mit einer Kanone aus, Der andere mit einem Füller.)

Inhalt

Titel

Impressum

Im Gedenken an

Zitat

Inhalt

Vorwort

Erster Akt: Das schlimmste Interview

Zweiter Akt: Fliegende Untertassen, Zombie-Sklaven und auf der dritten Bühne Autopsien

Dritter Akt: Üble langhaarige Typen

Vierter Akt: Manchmal will man einfach nur ein Mädchen, das sich auf eine Flasche setzt.

Fünfter Akt: Das Rock-’N’-Roll-Klische kommt auf den Müll

Sechster Akt: Der Hundert-Millionen-Dollar-Scheck

Siebenter Akt: Der »Nimm deinen Drogendealer mit zur Arbeit«-Tag

Achter Akt: Kannibalismus ist die Lösung

Neunter Akt: Für ein Hit-Album die eigene Mutter erdolchen

Zehnter Akt: Was wir alle brauchen, um in diesen unruhigen Zeiten einschlafen zu können

Epilog

Zeichenerklärung

Danksagungen

SELECTED VISUAL INDEX

Vorwort

Ich ballerte mit Ludacris in der Gegend herum, wurde von Courtney Love entführt, brachte Lady Gaga zum Weinen, kaufte mit Snoop Dogg Windeln ein, ging mit Bruce Springsteen trinken, versuchte Mötley Crüe vor einer Verhaftung zu bewahren, erhielt von Tom Cruise Scientology-Lektionen, flog mit Madonna in einem Hubschrauber, fläzte mit Marilyn Manson im Heißwasserbecken, bekam einen Anschiss von Prince und brachte Christina Aguilera ins Bett.

Das ist mein Beruf.

Seit ich achtzehn bin, interviewe ich im Auftrag von Zeitschriften und Zeitungen Musiker, Künstler und Schauspieler, um irgendwie herauszufinden, wie sie hinter ihrer öffentlichen Fassade wirklich sind.

Doch volle zwei Jahrzehnte lang konnte ich nicht schreiben, was ich wollte. Zeitungs- und Zeitschriftenverlage sind Dienstleistungsunternehmen, die ihrem Publikum regelmäßig das liefern, was es will: die aktuellsten Neuigkeiten und Kommentare dazu. Diesen Auftrag erfüllte ich zwar – doch der Realität konnte ich dabei nicht gerecht werden. Denn egal, was während eines Interviews passiert: Hinterher muss man sofort unter Zeitdruck etwas schreiben, das zum Stil und Ton der jeweiligen Publikation passt und den Prioritäten des Chefredakteurs entspricht. Dessen Loyalität gilt dem Verleger, der wiederum auf Verkaufszahlen und Werbe­einnahmen schielt, weil ihm seine Aktionäre im Nacken sitzen. Irgendwo in dieser Befehlskette gerät die Persönlichkeit des Interviewten in den Hintergrund.

Für dieses Buch habe ich die besten Augenblicke aus Tausenden Interviews ausgewählt, die ich über die Jahre geführt habe. Ich ging meine alten Aufzeichnungen – Mitschnitte und Notizen – durch, aber nicht auf der Suche nach Stellen mit Neuigkeitswert oder dem Potenzial, möglichst viele Zeitschriften zu verkaufen. Stattdessen versuchte ich, den wahren Charakter der Interviewten, ihrer Geschichten und Erfahrungen herauszuarbeiten. Dafür verwendete ich oft Ausschnitte, die ich ursprünglich übergangen oder zu einem kurzen, prägnanten Zitat zusammengestutzt hatte: ein peinliches Schweigen, ein kleines Missverständnis oder einen versprengten Gedanken. Gelegentlich waren meine Begegnungen mit den Stars durchaus dramatisch: Ich erlebte aufgewühlte Beichten, Zusammenstöße mit der Polizei und Typen, die unter Drogen völlig austickten.1

An manchen dieser Geschichten hatte ich zwar wochenlang gearbeitet, doch mir wurde klar, dass ich bei meinen Gesprächen oft nur auf einen einzigen Moment der Wahrhaftigkeit oder Authentizität lauerte. In diesen kurzen Momenten zeigt sich mitunter der Charakter eines Menschen. Aber diese Momente muss man eben auch erwischen.

Hier stelle ich 170 davon vor.

1 Alle Zitate in Fußnoten stammen, sofern nicht anders vermerkt, ebenfalls aus diesen Interviews.

Erster Akt: Das schlimmste Interview aller Zeiten

[The Strokes ]

1. Szene

Als ich Julian Casablancas, den Sänger der Strokes, im 19th Hole traf, einer Absturzkneipe in der Nähe seines Apartments, trug er die gleichen Klamotten wie schon die ganze Woche lang: ein grünes Arbeitshemd mit der Aufschrift »US Garbage Company« über der Brusttasche und eine verschossene schwarze Hose. Um sein Handgelenk hingen drei Bändchen aus fransigem Buntpapier: eines vom Kings-of-Leon-Konzert eine Woche zuvor, das zweite von einem Stooges-Auftritt zwei Wochen zuvor, das dritte von einem Vines-Auftritt Gott weiß, wann.

Er bestellte sich zwei Bier und verkündete mit unverhohlenem Stolz, endlich eine Antwort auf die »Nigel-Godrich-Frage« gefunden zu haben. (Die Band hatte für ihre neueste CD den Radiohead-Produzenten Nigel Godrich verpflichtet, sich aber bald wieder von ihm getrennt.) Auf die Frage nach seiner tollen Antwort beschied mir Casablancas, die würde ich bekommen, sobald das Interview richtig losgehe. Also startete ich das Aufnahmegerät. Und so begann das schlimmste Interview aller Zeiten.

JULIAN CASABLANCAS: Ich trinke mich ins Geschäft zurück.

Glaubt man den Leuten, trinkst du zu viel und bist raus aus dem Geschäft. In Wahrheit weißt du doch genau, was abgeht.

CASABLANCAS: Das ist deine Meinung.

Und wie ist deine?

CASABLANCAS: Ich sehe mich nicht so. Wenn du mich so siehst, cool, danke!

Wie siehst du es denn?

CASABLANCAS: Ich sehe mich mit meinen eigenen Augen, was bedeutet, dass ich keine Ahnung habe, wie andere mich wahrnehmen. Ich glaube, ich versuche einfach nur, ein netter Mensch zu sein und scheitere.

Casablancas greift über den Tisch und stoppt das Aufnahmegerät. Danach schaltet er es sofort wieder an.

CASABLANCAS: Entschuldigung.

Kein Problem. Mach nur, was du willst.

Er schaltet den Rekorder ab, ich schalte ihn wieder an.

Sprechen wir lieber über Musik.

CASABLANCAS: Scheiß auf die Musik.

Okay, prima. Dann reden wir eben über dein Hemd. Du hast einen ganzen Schrank voll

Er schaltet den Rekorder wieder aus. Ich schaue ihn an. Er schaut mich an. Dann schalte ich das Gerät wieder ein.

Also, was ist deine prima Antwort auf die Nigel-Godrich-Frage?

CASABLANCAS: Scheiß drauf, ich werde diese Frage nicht beantworten.

Was zum Teufel?

CASABLANCAS: Nächste Frage.

Das ist interessant. Wenn Menschen betrunken sind, offenbaren sie ihren wahren Charakter.

CASABLANCAS: Du bist zu freundlich!

ZUFÄLLIGE NACHBARIN EINEN TISCH WEITER: Wie ist er denn nüchtern?

CASABLANCAS: Nüchtern ist er ein totaler Arsch.

ZUFÄLLIGE NACHBARIN: Und was ist er jetzt?

Halb nüchtern, halb betrunken.

CASABLANCAS: Und wenn er müde ist, ist er ein Vergewaltiger. (Schaut misstrauisch auf das Aufnahmegerät und spricht direkt ins Mikro:) Vergewaltigung ist böse. Sehr, sehr böse.

Ehrlich, das muss das schlimmste

CASABLANCAS: Interview aller Zeiten sein?

Oh Mann, tolle Zeiten.

CASABLANCAS: Good Times. »Whoa-oh-oh-oh, for the longest time.« (Fängt an, den Billy-Joel-Song zur Melodie von Clashs »Spanish Bombs« zu singen, das gerade auf der Jukebox läuft.) Ist genau die gleiche Melodie.

Er beugt sich vor und schaltet den Rekorder wieder ab, lehnt sich zurück, schwankt und starrt vor sich hin.

[Fortsetzung folgt.]

[Snoop Dogg ]

1. Szene

Trotz der Gerüchte, Suge Knight trachte ihm nach dem Leben, weil er sich einige Wochen zuvor von Death Row Records getrennt hatte, war Snoop Doggs Haus in Claremont direkt am Stadtrand von Los Angeles weder mit bewaffneten Wachleuten, elektrischen Zäunen noch massiven Toren gesichert. Snoop trug einen Trainingsanzug, zog mich ins Wohnzimmer und schob mich in sein Heim-Musikstudio. Über der Tür stand auf einem Schild: »Home, Honey, I’m High.«

SNOOP DOGG: Hör dir gleich mal ein paar Songs an! (Drückt PLAY auf einem DAT-Rekorder und verlässt den Raum, während dreizehn Stücke, die er gerade aufgenommen hat, aus den Lautsprechern dröhnen. Als der letzte Song endet, platzt er wieder herein.) Und, hast du was mitgeschnitten?

Natürlich nicht!

SNOOP DOGG: Hättest du aber tun sollen!

Was?

SNOOP DOGG: Haben wir gestern nicht davon gesprochen, Teile des Albums mitzuschneiden und im Internet zu leaken?

Ja, aber die meisten Rapper leaken ihre Musik lieber nicht, weil sie sonst nachher keiner mehr kauft.

SNOOP DOGG: Scheiß drauf, mach einfach ’ne Raubkopie von dem Scheiß. Mach schon, Mann. Du kannst sogar die Stücke haben, die du willst.

Soll ich sie nur im Internet leaken oder auch über Radio?

SNOOP DOGG: Beides, Mann. Deswegen bist du ja da. Ich hab den Mist noch nie gemacht. (Er spielt drei Songs und passt auf, dass ich sie aufnehme.) Cool. Können wir mal dein Auto nehmen? Ich muss noch Pampers besorgen.

Im Ernst?

SNOOP DOGG: Passt doch! Wir machen das Interview einfach im Auto. Ich geb dauernd Interviews und so im Auto. Erinnert mich an alte Zeiten, an mit Kanonen und so im Auto rumfahren, an den ganzen Gangbang-Scheiß.

Das mit den Gangbangs [Gruppensex in der Regel mit vielen Männern und wenigen Frauen] lassen wir aber.

SNOOP DOGG: War aber cool. (Zündet sich einen Joint an und pafft.) Das Leben ist schon beschissen.

Stimmt es, dass du mit Madonna gekifft hast?

SNOOP DOGG: Ich hab sie mit Tupac getroffen. Das war, bevor er in den Knast kam, bevor man auf ihn schoss. Ich stand vor meinem ersten Auftritt bei Saturday Night Live. Er kam mich besuchen, weil er damals mein Nigga war. Er brachte Gras mit, und wir haben alle zusammen geraucht. Pac war ein cooler Motherfucker, Mann. Death Row hat ihn kaputt gemacht. Mann, fühl ich mich mies!

[Fortsetzung folgt.]

[Madonna ]

1. Szene

Wir kennen sie als Madonna. Doch ihre Angestellten nennen sie einfach M. Und M saß in ihrem Privatflugzeug, das gerade von einem Stützpunkt der Royal Air Force südlich von London gestartet war. Sie war unterwegs nach Frankfurt, wo schon ein Hubschrauber darauf wartete, sie zu einem Fernsehauftritt nach Mannheim zu bringen. Als Proviant hatten M, ihre Managerin Angela und ihre Stylistin Shavawn je eine Tüte Popcorn dabei.

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