In 225 Reisen mit dem Zug durch Europa - Regine Heue - E-Book

In 225 Reisen mit dem Zug durch Europa E-Book

Regine Heue

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Beschreibung

Genießen Sie 225 Streifzüge kreuz und quer durch Europa und entdecken Sie die Vielfalt und den Reichtum der Alten Welt neu. Lassen Sie sich mitreißen vom Trubel in Europas größten Bahnhöfen wie in Paris oder London, erschlendern traumhaft abgelegene Landstriche und staunen über schroffe Naturlandschaften. Hier findet garantiert jeder seine Traum-Route, denn der Weg ist hier das Ziel. Steigen Sie ein!

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Seitenzahl: 290

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INHALT

Vorwort

Übersichtskarte

GLITZERNDE METROPOLEN

1   Berlin

2  Hamburg

3  München

4/13Weitere ReisenStädtetrips

14 Wien

15 Zürich

16/25Weitere ReisenEisenbahnmuseum

26 Paris

27 London

28 Amsterdam

29 Kopenhagen

30 Stockholm

31 Oslo

32 Helsinki

33/42Weitere ReisenModerne Bahnhöfe

43 Lissabon

44 Zagreb

45 Rom

46 Genua

47 Barcelona

48 Marseille

49 Budapest

50 Prag

51/60Weitere ReisenU-Bahnhöfe

CHARMANTE STÄDTE

61 Lübeck

62 Aachen

63 Bayreuth

64 Freiburg i. Breisgau

65 Innsbruck

66 Genf

67/76Weitere ReisenInselbahnen

77 Luxemburg

78 Straßburg

79 Boulogne-sur-Mer

80 Cork

81 St. Ives

82/91Weitere ReisenBahn und Wandern

92 Skagen

93 Bergen

94 Göteborg

95 Rovaniemi

96/105Weitere ReisenBahn und Fahrrad

106 Sevilla

107 Siena

108 Padua

109 Sibiu/Hermannstadt

110 Rijeka

111/120Weitere ReisenZauberhafte Alte Städte

121 Gdánsk/Danzig

122 Tartu

123 Bratislava

124 Pilsen

125 Maribor

126/135Weitere ReisenHistorische Bahnhofsbauten

ERLEBNISREISEN FÜR ALLE SINNE

136 Venice Simplon Orient-Express

137 Tren Al-Ándalus

138 Belmond Royal Scotsman

139 Tendabahn

140 München-Bologna-Bahn

141/150Weitere ReisenBesondere Städte am Wasser

151 Golden-Pass-Line

152 Kusttram/Küstentram

153 Bergensbanen

154 Kirunabahn

155 Inlandsbanan

156/165Weitere ReisenNostalgische Dampfeisenbahnen

166 Rom-Palermo

167 Train des Pignes/Pinienzapfenzug

168 Cinque Terre Express

169 Pendolino

170 Belgrad-Bar-Bahn

171/180Weitere ReisenBesondere Nachtzüge

HINAUF! BERGE UND GIPFEL

181 Zugspitzbahn

182 Mont-Blanc-Express

183 Wendelsteinbahn

184 Glacier Express

185 Drachenfelsbahn

186/195Weitere ReisenStandseil- und Zahnradbahnen

196 Arlbergbahn

197 Le Petit Train Jaune

198 Semmeringbahn

199 Vigezzina-/Centovallibahn

200 Sierra-de-la-Culebra-Linie

201/210Weitere ReisenDie höchsten Bahnen Europas

211 Flåmsbana

212 Kinnekulletåget

213 Welsh Highland Railway

214 Wocheinerbahn

215 Tatrabahn

216/225Weitere ReisenDie exotischsten Schmalspurbahnen

Register

Impressum

Legendäre Dampflokomotiven wie die Brockenbahn entführen die Passagiere oftmals in idyllische Landschaften.

VORWORT

Mit dem Zug die Welt zu erfahren, ist ein Erlebnis der besonderen Art. Das beginnt bei der Abfahrt und endet nicht mit der Ankunft: Die Bahnhöfe liegen meist im Zentrum der Städte und sind Knotenpunkte des regionalen Verkehrs. Sehenswürdigkeiten, Hotels, Restaurants liegen nur wenige Schritte entfernt. Und nicht selten handelt es sich bei den Gebäuden selbst um historische Architektur.

Wir präsentieren Ihnen 225 unvergessliche Zugreisen quer durch Europa. Lassen Sie sich anregen und tauchen Sie ein in den Trubel der größten Bahnhöfe, schlendern Sie durch abgelegene Landstriche und bestaunen Sie atemberaubende Naturlandschaften. Egal ob kurze Ausflüge oder ausgedehnte Reisen, ob bei Tag oder Nacht – in diesem Buch findet jeder sein persönliches Zugabenteuer. Hier ein paar Beispiele:

•Top-10-Erlebnisse in Museen, nostalgischen oder modernen Bahnhöfen und U-Bahnen

•75 der schönsten Städtereisen mit Einblicken zu Land und Leuten

•Spektakuläre Bergstrecken mit unvergesslichen Panorama-Aussichten

„In 225 Reisen mit dem Zug durch Europa“ bietet sehr viele Anregungen für alle. Lassen Sie sich inspirieren und erleben Sie Europa aus einer ganz neuen Perspektive!

Bei der Einfahrt in den Bahnhof hat man die Frankfurter Skyline direkt vor Augen.

GLITZERNDE METROPOLEN

Zweigleisig fahren und entspannt ankommen. So locken faszinierende Metropolen zu Kunst, Kultur und Großstadtfeeling pur.

»Auf Reisen gleichen wir einem Film, der belichtet wird. Entwickeln wird ihn die Erinnerung.

Max Frisch

Die schnellste Fahrtzeit von Paris Gare du Nord nach London mit dem Eurostar beträgt gerade mal 2 Stunden 18 Minuten.

Das rekonstruierte Stadtschloss ist in seiner Form einzigartig in Berlin. Innen birgt es das Humboldt-Forum, ein modernes Ausstellungszentrum.

1

DEUTSCHLAND

BERLIN

IMMER EINE REISE WERT

Die Weltzeituhr wurde zu DDR-Zeiten auf dem Alexanderplatz installiert und ist ein beliebter Treffpunkt.

REISETIPPS

ANREISE

Der imposante Hauptbahnhof ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt Deutschlands für Verbindungen in alle Richtungen: Hamburg 2 h, München 4 h. Warschau 6 h, Kopenhagen 7 h, Wien 8 h, Brüssel 10,5 h. Nachtzüge: Bratislava 10 h, Paris 12 h, Stockholm 16 h.

DURCH DIE STADT

Ab Hauptbahnhof kann man wunderbar zu Fuß mit der »About Berlin«-App die Stadt erkunden. visitberlin.de

ÜBERNACHTUNG

Bio-Hotel Almodóvar, almodovarhotel.de

Ein Kurztrip oder Wochenende reicht nicht im Mindesten, um die ganze Vielfalt von Berlin zu entdecken. Denn die deutsche Hauptstadt ist absoluter Hotspot und präsentiert sich zugleich historisch und hip. Unzählige Sehenswürdigkeiten warten, sobald man den Hauptbahnhof verlässt.

Nicht weit entfernt liegt gleich das einzige erhaltene Stadttor, das Brandenburger Tor, Wahrzeichen der Stadt, heutiges Symbol der deutschen Einheit und Mittelpunkt der Berliner Partymeile. Es gewährt mit knapp 66 Meter Breite, 26 Meter Höhe und fünf Bögen Durchlass und schließt die Prachtstraße »Unter den Linden« im Westen ab. Diese wiederum führt, vorbei an Staatsoper und Zeughaus, zum Berliner Dom und der wunderbaren Museumsinsel. Sie liegt auf einer Landzunge der Spree und beherbergt gleich mehrere Weltklasse-Museen wie das Alte und Neue Museum, das Bodemuseum oder die Alte Nationalgalerie (das Pergamonmuseum ist bis 2027 geschlossen).

Der »Alex«, also Alexanderplatz, mit der Weltzeituhr und dem Fernsehturm ist ein weiteres Zentrum und der Turm mit seinen 368 Metern das höchste Bauwerk Deutschlands. Der wohl eleganteste Platz der Stadt ist aber sicher der Gendarmenmarkt, mit seinem Ensemble aus klassizistischen Prachtbauten ein absoluter Hingucker: im Mittelpunkt das Konzerthaus und die Zwillingsbauten Deutscher Dom und Französischer Dom. Eine Statue Friedrich Schillers blickt aufs Konzerthaus, umgeben von allegorischen Figuren seiner Schaffensgebiete: Lyrik, Philosophie, Drama und Geschichte.

Einen Spaziergang durch die »alte« Stadt macht man im Nikolaiviertel. Die verwinkelten Gassen und die Nikolaikirche wurden nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1987 zum 750. Geburtstag Berlins originalgetreu wiederaufgebaut. Man kommt am Ephraim-Palais vorbei, am Knoblauchhaus oder dem Wappenbrunnen. Übrigens hat auch Lessing eine Zeitlang hier gewohnt: Eine Gedenktafel am Lessinghaus weist darauf hin.

Der Botanische Garten besitzt rund 22 000 Pflanzenarten.

Natürlich darf ein Besuch im Reichstagsgebäude nicht fehlen, ist aber nur mit vorheriger Anmeldung möglich. Von oben aus der fantastischen Reichstagskuppel, kreiert von Star-Architekt Norman Foster, hat man einen tollen Blick. Unweit des Brandenburger Tors gelangt man zum beeindruckenden Holocaust-Mahnmal, einem riesigen Stelenfeld. Von hier aus weiter zum Potsdamer Platz, der durch zahlreiche sehenswerte Neubauten voller Glas und Glanz erstrahlt. Vor allem das Sony Center mit seiner Zeltdachkonstruktion sticht hervor, aber auch die Philharmonie und die Neue Nationalgalerie in ihrem neuen »Gewand« sind mehr als einen Blick wert.

Und dann natürlich das Thema »geteilte Stadt«: Der Checkpoint Charlie mit seiner – nachgebauten – Kontrollbaracke war einer der Grenzübergänge. Er verband den amerikanischen mit dem russischen Sektor. Die Gedächtnisstätte Berliner Mauer erinnert mit ihren Filmen, einer Ausstellung und dem Dokumentationszentrum an diese Zeit. Und auch an vielen anderen Stellen der Stadt wird an die Mauer erinnert und an die Opfer von dramatischen Fluchtversuchen.

Ein ganz anderes Wahrzeichen ist die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet, im Zweiten Weltkrieg zerbombt und danach – als Mahnung zum Frieden – nicht mehr aufgebaut. Seit 1961 ergänzt die Kirche ein neuer Altarraum, dessen abertausend kleine Fenster das Innere wunderschön mit mystisch blauem Licht erfüllt. Fast daneben liegt der Kurfürstendamm, die berühmte Flaniermeile, die schon 1542 angelegt wurde, damit die Kurfürsten ungehindert zum Jagd- und Stadtschloss gelangen konnten.

Das größte und schönste Schloss in Berlin ist Charlottenburg mit sagenhaften 505 Meter Breite. Im Mittelstück des Barockbaus ragt ein mehrstufiger Turm empor, der von der Kupferhaube wie gekrönt erscheint. Im Inneren sind Prunkräume zu besichtigen sowie das Museum für Vor- und Frühgeschichte. Und vor dem Schloss der Große Kurfürst – als Reiterstandbild.

Züge aus aller Welt verkehren am Hauptbahnhof.

Großstadtromantik unter der U-Bahn Schlesisches Tor

INSIDERWISSEN

Gut 1 000 000 Bäume und 2500 Parks machen Berlin zu einer grünen Metropole. Die Grünanlagen bieten Tieren Platz und auch erstaunlich einzigartigen Pflanzen: So steht der wohl älteste Baum der Stadt, die »dicke Marie«, im Tegeler Forst. Eine Stieleiche, rund 800 Jahre alt. Den Namen hat sie angeblich Alexander und Wilhelm von Humboldt zu verdanken.

UNVERGESSLICHE ERLEBNISSE

Oben ohne durch Berlins Untergrund – mit einem U-Bahn-Cabrio! Auf dieser ungewöhnlichsten Stadtrundfahrt geht es zwei Stunden auf den Strecken der U-Bahn entlang. Das Besondere daran: Die Strecken sind nur für diese Tour beleuchtet und an jedem Bahnhof wird eine passende Geschichte erzählt. Start- und Endpunkt der »Tunnel-Tour Berlin« ist der U-Bahnhof Deutsche Oper im Stadtbezirk Charlottenburg. Allerdings finden die Touren nur an wenigen Freitagen von April bis Oktober statt. bvg.de/de/service-und-kontakt/erlebe-berlin/u-bahn-cabrio

Die Landungsbrücken entstanden erstmals zu Beginn des 20. Jahrhunderts und wurden nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg in den 1950er-Jahren teilweise neu gebaut.

2

DEUTSCHLAND

HAMBURG

HANSESTADT UND LEBENDIGES »TOR ZUR WELT«

Bei einer Hafenrundfahrt erzählt der Skipper spannende Geschichten und Informationen.

REISETIPPS

ANREISE

Der Hamburger Hauptbahnhof ist Knotenpunkt für Verbindungen in alle Himmelsrichtungen: Bremen 1 h, Kiel 1 h, Lübeck 1 h, Hannover 1,5 h, Wismar 2 h, Berlin 2 h. Kopenhagen 4,5 h, Amsterdam 6 h, Paris 9 h. Nachtzüge: Wien 11 h, Innsbruck 12 h, Zürich 12 h.

DURCH DIE STADT

Ab Hauptbahnhof kann man per Bike und App von Stadtrad Hamburg die Stadt auf eigene Faust erkunden. Stadtrad.hamburg.de

ÜBERNACHTUNG

Bio-Hotel Superbude, superbude.com

Hamburg ist maritim, Hamburg ist grün und Hamburg ist historisch. Das »Tor zur Welt« besticht durch viele Facetten und zahlreiche Sehenswürdigkeiten. So avancierte die Elbphilharmonie schnell zum neuen Wahrzeichen. Man kann sie bei einem Konzertbesuch von Nahem sehen, aber auch bei Führungen mit Fokus auf Musik oder die außergewöhnliche Architektur. Die Hauptattraktion der Stadt ist aber immer noch der Hafen. Bei einer Lichterfahrt zum Sonnenuntergang verfällt jeder der abendlichen Faszination des Elbpanoramas. Dann geht’s zu den St. Pauli-Landungsbrücken, noch mehr Hafenluft schnuppern – und ein Fischbrötchen essen. Am Ende der Landungsbrücken liegt der Alte Elbtunnel, den man heute kostenfrei per pedes oder Fahrrad auf 426,50 Meter Länge nutzen kann.

Die Kirche St. Michaelis, der »Michel«, zählt zu den schönsten Barockkirchen Hamburgs. An Werktagen um 10 und 21 sowie sonntags um 12 Uhr bläst ein Trompeter auf dem Turm einen Choral in alle vier Himmelsrichtungen. Die beliebteste Promenier- und Shoppingmeile ist und bleibt der Jungfernstieg, hier starten auch die Dampfer zu einer Tour auf Binnen- oder Außenalster. Auch eine andere bekannte Einkaufsstraße lädt zum entspannten Bummeln ein: die »Mö«, die Mönckebergstraße, zwischen Rathaus und Hauptbahnhof. Das imposante Hamburger Rathaus umfasst insgesamt 647 Zimmer, einen 112 Meter hohen Turm und eine Fassade mit aufwendig verzierten Skulpturen, darunter deutsche Kaiser. Und noch vieles mehr lockt in dieser außergewöhnlichen Stadt: große Ausstellungen in der Kunsthalle oder den Deichtorhallen oder das Chilehaus, ein einzigartiges Beispiel der Backsteinarchitektur der 1920er-Jahre, sowie die gewaltige Speicherstadt – beide UNESCO-Welterbe.

UNVERGESSLICHE ERLEBNISSE

Der riesige Tiefbunker Steintorwall liegt direkt neben dem Hauptbahnhof. Er wurde als Luftschutzbunker im Zweiten Weltkrieg gebaut und später während des Kalten Kriegs saniert. Der Verein Hamburger Unterwelten setzt sich für die Erhaltung der vielen historischen Bunker und Schutzanlagen ein und bietet hin und wieder Führungen an. Bei der Besichtigung des Steintorwallbunkers mit seinen 2700 Quadratmetern Fläche erfährt man viel zur Geschichte, Funktionsweise und zu den Räumlichkeiten samt Ausstattung sowie technischen Anlagen. hamburgerunterwelten.de

3

DEUTSCHLAND

MÜNCHEN

URIG, TRADITIONELL UND DEN BERGEN SO NAH

Die Eisbachwelle ist nur etwas für erfahrene Surfer.

REISETIPPS

ANREISE

Der Münchner Hauptbahnhof (bis 2028 im Umbau) liegt zentral und ist ein Knotenpunkt für alle Fernverkehrszüge. Verbindungen: Frankfurt 4 h, Hamburg 6,5 h, Berlin 4 h. Innsbruck 3 h, Zürich 3,5 h, Straßburg 5 h, Venedig 6,5 h. Nachtzüge: Florenz 8,5 h, Rom (selber Zug) 12 h, Warschau 14,5 h.

DURCH DIE STADT

Die Stadt kann man wunderbar zu Fuß oder per Rad erkunden. Der ÖPNV ist sehr gut ausgebaut. mvv-muenchen.de

ÜBERNACHTUNG

Bio-Hotel Soulmade, soulmade.me

München streitet sich in der Rangliste der meistbesuchten Städte in Deutschland mit Hamburg um den zweiten Platz – nach Berlin. Kein Wunder, denn die bayerische Hauptstadt lockt mit viel Atmosphäre, zahlreichen Museen, Schlössern und Kirchen sowie Parks und Gärten. Bei einem Besuch darf ein Spaziergang über den Viktualienmarkt, der München seit 1807 mit allerlei kulinarischen Schmankerln und Besonderheiten versorgt, nicht fehlen. Sehr empfehlenswert ist eine Probiertour: Man erfährt die Historie vieler Geschäfte oder wo man den besten Kaffee, die leckersten Kuchen und den würzigsten Käse bekommt. Dazu probiert man diverse Schmankerl, frisch gepresste Säfte, fränkische Wurstspezialitäten und traditionelle Brez’n.

Den besten Ausblick über München, auf die Frauenkirche, die gelbe Theatinerkirche und das Stadtzentrum hat man vom »Alten Peter«, der St.-Peter-Kirche direkt hinter dem Marienplatz. Nach einem Aufstieg über 306 Stufen genießt man auf der Aussichtsplattform einen einzigartigen Rundblick, bei guter Sicht bis in die Alpen. Einen Steinwurf entfernt liegt der Marienplatz mit dem 1905 fertiggestellten und reich verzierten Neuen Rathaus. Wer an einer Führung teilnimmt, erhält interessante Einblicke in die Geschichte des Gebäudes und der Stadt. Und man darf den Balkon betreten, auf dem der FC Bayern seine Meisterschaften feiert. Der Marienplatz, das weltberühmte Zentrum, bietet mit seinem täglichen Glockenspiel um 11 und 12 Uhr (von Frühjahr bis Herbst auch um 17 Uhr), vielen Veranstaltungen und dem Christkindlmarkt das ganze Jahr über viel Leben. Als Wahrzeichen der Stadt gilt aber die berühmte gotische Frauenkirche aus dem 15. Jahrhundert. Ihre charakteristischen Türme sind fast 100 Meter hoch, der Südturm ist für Besucher geöffnet.

Auf der Hackerbrücke lässt sich die Großstadt-Abendstimmung wunderbar genießen.

Schloss Nymphenburg diente vom 18. bis zum 20. Jahrhundert als Sommerresidenz für die Kurfürsten und Könige von Bayern.

Die Tram Nr. 19 hat ein paar der wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf dem Streckenplan, darunter den bayerischen Landtag, das Maximilianeum.

Nur bei Föhn sieht man die Alpen so nah. Die Frauenkirche hingegen ist mit ihren beiden Türmen immer gleich zu erkennen.

Einer der schönsten Stadtparks weltweit ist der riesige Englische Garten. Im innenstadtnahen Südteil ist er zwar sehr touristisch, empfehlenswert ist die Aussicht vom Monopteros aber trotzdem, ebenso ein Besuch beim ehemaligen WC (!) und heutigen Imbiss »Fräulein Grüneis«. Und natürlich beim Eisbach: Auf der berühmten Eisbachwelle surfen nur Könner der Szene.

Auf der Münchner Museumsinsel, etwa drei Kilometer entfernt vom Englischen Garten, erstreckt sich das Deutsche Museum. Es zählt mit seinen rund 50 Themengebieten und 30 000 Exponaten zu den weltweit größten naturwissenschaftlich-technischen Museen. Auf die Kunst- und Kulturgeschichte hingegen konzentrieren sich zahlreiche andere großartige Museen der Stadt, darunter die Alte Pinakothek, eine der bedeutendsten Gemäldegalerien der Welt.

Ein auch bei Münchnern sehr beliebtes Highlight ist der Olympiapark, mit Hügeln, Seen und einigen tollen Bauwerken wie dem Olympiastadion mit dem berühmten Zeltdach und dem Olympiaturm. Auf dem Gelände wurde auch ein Erinnerungsort an das Olympia-Attentat von 1972 geschaffen. Dort kann man die Lebensgeschichten der zwölf Opfer des Anschlags nachlesen sowie in einer Video-Installation etwas über seinen Verlauf erfahren.

Mitten in der Innenstadt erstreckt sich das größte Stadtschloss Deutschlands: die prächtige Residenz. Von 1508 bis 1918 lenkten Herzöge, Kurfürsten und Könige von hier aus die Geschicke ihres Landes. Stilistisch ist der über Jahrhunderte gewachsene Palast eine Mischung aus Renaissance, Barock, Rokoko und Klassizismus und er beherbergt zudem das Rokokotheater des Architekten François Cuvilliés, in dem 1781 Mozarts Oper Idomeneo uraufgeführt wurde.

Nymphenburg, das Sommerschloss der Regenten, zeigt prunkvolle Zimmer, die noch mit Möbeln aus der Zeit von Kurfürst Max Emanuel im 17. Jahrhundert ausgestattet sind. Besonders charmant hier ist die Schönheitengalerie von König Ludwig I., der Gemälde von schönen Münchnerinnen anfertigen ließ – nicht nur von Adeligen und Hofdamen, sondern auch von bürgerlichen Mädchen.

INSIDERWISSEN

Einfach unter Bäumen gemütlich zusammensitzen, eine Maß Bier trinken und dazu eine leckere Breze genießen: Die »Welthauptstadt des Bieres« kann auf eine über 200-jährige Biergartenkultur zurückblicken. Die Idee des Biergartens wurde 1812 sogar königlich legalisiert, von Max I. Joseph. Das Besondere: Man darf hier sein eigenes Essen mitbringen.

UNVERGESSLICHE ERLEBNISSE

Am Rand der Stadt Dachau entstand 1933 das erste Konzentrationslager, das als »Musterlager« und zentrale Ausbildungsstätte für SS-Männer galt. Mehr als 200 000 Gefangene aus über 40 Nationen waren im KZ Dachau und seinen Außenanlagen inhaftiert. Am 29. April 1945 befreiten Einheiten der US-Armee das Lager. Heute beherbergt es ein Museum und verfügt über verschiedene öffentlich zugängliche Bereiche. Dieser Ort ist ein wesentliches Stück Geschichte des Zweiten Weltkriegs.

4/13

TOLLE ORTE MIT DEM ZUG ENTDECKEN

TIPPS FÜR GANZ BESONDERE STÄDTETRIPS

Das wunderschöne alte Görlitz liegt nur einen Steinwurf von der Neiße und dem polnischen Zgorzelec entfernt.

4 | KONSTANZDEUTSCHLAND

Das »Herz der Vierländerregion Bodensee« fasziniert mit seiner historischen Innenstadt und dem vor rund 600 Jahren bedeutsamen Konstanzer Konzil. Übrigens ist Konstanz Teil der Bodenseegürtelbahn rund um den See.

5 | NÖRDLINGENDEUTSCHLAND

Die Stadt gehört zu den bezauberndsten Orten in Bayern. Aus einigen Metern Höhe und auf rund 2,7 Kilometer Länge kann man auf dem Wehrgang der historischen Stadtmauer wunderschöne Ein- und Ausblicke erhalten.

6 | BAMBERGDEUTSCHLAND

Das zauberhafte Bamberg ist leicht per Zug von Nürnberg erreichbar. Man taucht ein in eine scheinbar heile Welt. Die Stadt ist ein bisschen Venedig, etwas Mittelalter und das »fränkische Rom« auf sieben Hügeln. Die historische Altstadt ist Weltkulturerbe.

7 | GÖRLITZDEUTSCHLAND

4000 Baudenkmäler tummeln sich innerhalb der Stadtgrenzen und bilden Deutschlands umfassendstes Flächendenkmal. Das beeindruckende Erscheinungsbild zieht auch immer wieder internationale Filmproduzenten an. So wurden in »Görliwood« viele Blockbuster gedreht, wie Grand Budapest Hotel, Inglorious Basterds, Der Vorleser oder In 80 Tagen um die Welt.

8 | BAD GASTEINÖSTERREICH

Stressfrei mit dem Zug angereist, fühlt man sich in Bad Gastein in die Zeit von Kaiser Wilhelm I. oder Sigmund Freud zurückversetzt. Die spektakulären und hohen Häuser aus der Belle Époque auf den steilen Hängen, der Wasserfall mitten im Ortszentrum und das beeindruckende Graugebirge vermitteln ein Gefühl magischer Verwunschenheit.

9 | GRAZÖSTERREICH

Hier trifft leicht südländisches Flair auf gemütliches Studentenleben – und alles kann praktischerweise mit dem Rad »erfahren« werden. Die Landeshauptstadt und ehemals Kulturhauptstadt überzeugt mit ihrer wirklich tollen, teils sehr verwinkelten Altstadt und ihrem sehr fotogenen Wahrzeichen: dem Uhrturm. Direktverbindung von München in unter 2 Stunden!

10 | LINZÖSTERREICH

Mit dem Nachtzug erreichbar, liegt Linz malerisch an den Ufern der Donau und bezaubert mit seinem herrlich unaufgeregten Charme. In den hübschen Straßen und Gassen der Landeshauptstadt von Oberösterreich kann man nicht nur die leckere Linzer Torte schlemmen, sondern auch das Lentos-Kunstmuseum, Graffitis am Hafen oder den Dom bestaunen.

11 | LUZERNSCHWEIZ

Das Bilderbuchstädtchen liegt direkt am Wasser: An der einen Seite umrahmt es der Vierwaldstättersee und direkt hindurch fließt die Reuss. Luzern bietet die markanten Ausflugsberge Pilatus und Rigi, punktet aber auch mit seiner Altstadt, in der farbenfrohe Fresken Geschichten erzählen. Und mit dem Voralpen-Express ist es gut erreichbar.

12 | BERNSCHWEIZ

Natürlich sind der Bärenpark, die Zytglogge, das Bundeshaus und die Lauben genauso ein Muss wie ein Besuch im Einsteinhaus oder im Rosengarten – und Direktverbindungen von Berlin oder Lyon machen’s möglich. Übrigens zeichnete Paul Klee bereits mit zwölf Jahren die Aussicht von der Kirchenfeldbrücke auf das Münster.

13 | MAASTRICHTNIEDERLANDE

Die Hauptstadt der Region Limburg liegt an vielen InterCity-Strecken nach Belgien und in die Niederlande. Sie überzeugt mit einem einmaligen Mix aus historischen Sehenswürdigkeiten und kulturellen Highlights. Obwohl sie die älteste Stadt der Niederlande ist, verleiht das internationale Flair von zahlreichen Studenten der Stadt mit gemütlichen Cafés und hippen Bars eine moderne Atmosphäre.

Zwischen Alpnachstad und Pilatus Kulm verkehrt die Zahnradbahn.

Die Murinsel in Graz ist eine 47 Meter lange, netzartige Stahlkonstruktion und keine wirkliche Insel.

Die Statue von Kaiser Karl VI. erhebt sich in der prunkvollen Nationalbibliothek.

Ein Gegensatzpaar: die moderne Plastik von Henry Moore und die barocke Karlskirche

14

ÖSTERREICH

WIEN

EINE PERFEKTE VERBINDUNG VON GROSSER KULTUR UND LEBENSKUNST

Kaffee und Torte in einem der typischen Cafés dürfen bei einem Wienbesuch nicht fehlen.

REISETIPPS

ANREISE

Der moderne Hauptbahnhof ist die wichtigste Station in Österreich. Verbindungen: Linz 1 h, Salzburg 2,5 h, Innsbruck 4 h. Budapest 2 h, Prag 4 h, Zagreb 7 h. Nachtzüge: Paris 10 h, Berlin 11,5 h. Der Westbahnhof ist Endpunkt aller Regional-Express-Züge und der Westbahn (u. a. von München und Rosenheim).

DURCH DIE STADT

Per E-Bike von WienMobilRad kann man die Stadt gut erkunden. wien.gv.at

ÜBERNACHTUNG

Bio-Boutiquehotel Stadthalle, stadthalle.at

Österreichs Hauptstadt ist bekannt für ihre großartigen Schlösser und Barockpalais und zugleich für ihre entspannte Atmosphäre. Über Jahrhunderte war die Residenzstadt der Habsburger und Hauptstadt des k.-u.-k.-Reichs ein kulturelles und politisches Zentrum Europas. Die Hofburg, das einstige Stadtschloss, beherbergt heute einen Museumskomplex, der Einblicke in das Leben der ehemaligen Bewohner gewährt – Kaiserin Sisi darf da natürlich nicht fehlen!

Das Wahrzeichen der Stadt ist der gotische Stephansdom, mit 136 Metern die höchste Kirche des Landes. Zahlreiche wertvolle Altäre und Seitenkapellen lohnen den Besuch, außerdem der beeindruckende Domschatz und das monumentale Grab Kaiser Friedrichs III. Ein ganz anderes, heiteres Wahrzeichen ist das Riesenrad im Prater: Der ganzjährig geöffnete Vergnügungspark wurde im 19. Jahrhundert als »Venedig in Wien« gegründet.

Sehr verlockend ist auch ein Bummel über den Naschmarkt. Sein Motto: »Was es am Naschmarkt nicht gibt, brauchen Sie nicht.« Über 120 Stände und Restaurants präsentieren eine riesige Auswahl an Köstlichkeiten aus verschiedenen Ländern und Regionen. Außerhalb des Stadtkerns bietet das leuchtend gelbe Schloss Schönbrunn eine malerische Kulisse mit vielen Einblicken in Wohn- und Repräsentationsräume des einstigen Kaiserhauses. Und dazu einen herrlichen Park zum Entspannen. Ein weiteres Schmuckstück der Barockarchitektur ist Schloss Belvedere, das eine beeindruckende Sammlung von Werken Gustav Klimts zeigt.

Und am Abend? Das Burgtheater oder die Staatsoper sind Bühnen von Weltrang! Und danach vielleicht in eines der vielen gemütlichen Kaffeehäuser, Restaurants oder auch zum Wein in einen Heurigen. In Wien bleibt kein Wunsch offen.

INSIDERWISSEN

Mitten im unspektakulären Bezirk Hernals steht der weltgrößte Waffelofen, mit einer Kapazität von 49 Tonnen. Dort werden jene Waffeln gebacken, die man dann in der rosa Verpackung mit dem bekannten blauen geschwungenen Schriftzug und Stephansdom-Logo erwerben kann – auch dort im Shop. Die Fabrik ist anhand einer Schokoladen-Duftwolke schon von Weitem zu erschnüffeln.

Badespaß in der Limmat. Der Fluss teilt den historischen Stadtkern und mündet im Zürichsee.

15

SCHWEIZ

ZÜRICH

PULSIEREND, MULTIKULTURELL UND TROTZDEM IDYLLISCH

Während der Weihnachtszeit erwartet den Besucher ein märchenhafter Christkindlmarkt im Züricher Bahnhof.

REISETIPPS

ANREISE

Der größte Schweizer Bahnhof »ShopVille-Zürich Hauptbahnhof« liegt im Herzen der Stadt. Seine Sandsteinfassade beeindruckt im Neorenaissance-Stil. Verbindungen: Basel 1 h, Bern 1 h, Genf 3 h. Mailand u. Frankfurt/Main 4 h, Paris u. Verona 6 h, Hamburg, Wien u. Venedig 8 h. Nachtzüge: Berlin 12 h, Amsterdam 12 h.

DURCH DIE STADT

Am besten erkundet man die Stadt zu Fuß. zuerich.com

ÜBERNACHTUNG

Bio-Hotel Storchen, storchen.ch

Eine Städtereise nach Zürich beginnt man am besten dort, wo man einen guten Blick auf die Stadt hat: im Lindenhof. Die wunderschöne Grünanlage ist seit 80 v. Chr. als Siedlungsort bekannt und gilt als historische Keimzelle Zürichs. Dort kann man die herrliche Aussicht auf die Altstadt genießen, bevor man sich in den engen und kopfsteingepflasterten Straßen und auf den kleinen Plätzen des historischen Zentrums im »Kreis 1« treiben lässt. Hier im alten Kern der Stadt befinden sich die meisten historischen Denkmäler und schönsten Sehenswürdigkeiten der Limmatstadt.

So gehören die zwei Türme des Grossmünsters, von denen man einen hinaufsteigen kann, einfach zur Skyline. Der Legende nach entdeckte Karl der Große genau hier die Gräber der Stadtheiligen Felix und Regula und ließ eine Kirche und ein Chorherrenstift errichten. Heute sind die romanische Krypta, aber auch moderne Werke wie das Fenster von Sigmar Polke und Augusto Giacometti, Bronzetüren von Otto Münch und das Reformationsmuseum im Kreuzgang nur einige Höhepunkte. Das gegenüberliegende Fraumünster gehörte ursprünglich zu einem Kloster für Frauen aus dem süddeutschen Hochadel. Absolute Glanzpunkte hier sind die herrlichen Glasfenster von Marc Chagall und Augusto Giacometti. Am Ufer der Limmat liegt die schöne Wasserkirche, ursprünglich war hier eine Insel, daher der ungewöhnliche Name. Der Legende nach war dies der Ort, wo die Heiligen Regula und Felix von den Römern hingerichtet wurden. Und schließlich noch Sankt Peter, die älteste Pfarrkirche der Stadt: An ihrem Turm fällt die riesige Uhr auf. Sie wurde 1928 konstruiert, hat einen Durchmesser von 8,64 Metern und ist damit das größte Kirchturmziffernblatt in Europa.

Ein kleiner Geheimtipp zum Ausruhen: die Polyterrasse, zwischen der Eidgenössischen Technischen Hochschule und der Universität Zürich gelegen. Sie ist frei zugänglich und bietet einen traumhaften Blick auf das westliche Ufer der Limmat. Weltbekannt ist die Bahnhofstrasse als Shopping-Destination. Wo vor 150 Jahren der Stadtbefestigungsgraben war, verbindet die Straße heute auf 1,4 Kilometern den Zürichsee mit dem Hauptbahnhof. Man findet zahlreiche Boutiquen, Warenhäuser und Uhrenläden sowie den Paradeplatz – das Zentrum der Schweizer Banken.

Große Meisterwerke beherbergt das Kunsthaus.

Im ersten Züricher Opernhaus wirkte während seines Exils kein Geringerer als Richard Wagner. Nachdem es niedergebrannt war, baute man es am Bellevue-Platz wieder auf. Kunstfreunde besuchen auch das Kunsthaus am Heimplatz. Durch den Erweiterungsbau von David Chipperfield ist es nun das größte Kunstmuseum der Schweiz, mit insgesamt stolzen 11 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Das Schweizerische Landesmuseum wiederum, das von außen an eine Burg erinnert, erzählt sehr anschaulich die Geschichte der Schweiz. Eines der wohl bedeutendsten Schweizer Kunstwerke aber beherbergt die Regionalwache City der Stadtpolizei: ein Fresko von Augusto Giacometti. Die Einheimischen nennen die rot leuchtende Giacometti-Halle wegen ihrer unzähligen Blumen-Ornamente liebevoll die »Blüemlihalle«. Der Künstler gewann 1922 den Wettbewerb zur Ausmalung der Eingangshalle des Amtshauses I, von dem sich die Stadt eine Aufhellung dieses düsteren, einst als Keller dienenden Raums und gleichzeitig eine Linderung der prekären wirtschaftlichen Lage der lokalen Künstler versprach.

Über den Dächern von Zürich thront mit 871 Metern der Uetliberg. Vom Gipfel hat man einen fantastischen Rundblick über die Stadt und den See bis hin zu den Alpen. Die Zürcher nennen ihren Hausberg liebevoll »Üezgi«. Nach dem Genfersee, Neuenburgersee, Bodensee und Vierwaldstättersee gehört er zu den »Big Five« der Schweizer Seen. Er ist bis Rapperswil knapp 28 Kilometer, zusammen mit dem Obersee 42 Kilometer lang und misst an der breitesten Stelle rund 4 Kilometer. Übrigens heißt es hier: »Wer den Zürichsee nicht gesehen hat, war nicht in Zürich.«

Zürich ist zu Jeder Jahreszeit einen Besuch wert.

Der MFO-Park zeigt eine Synthese von Landschaftsarchitektur und Ingenieurkunst.

INSIDERWISSEN

Der Nobelpreis zeichnet seit 1901 hervorragende Leistungen in den Gebieten Physik, Chemie, Medizin, Literatur, Frieden und seit 1968 Wirtschaftswissenschaften aus. Bis 2023 wurden 621 Nobelpreise verliehen. Davon gingen allein 22 an Forscher, die mit der Technischen Hochschule (ETH), und 7, die mit der Universität Zürich in Verbindung standen oder stehen.

UNVERGESSLICHE ERLEBNISSE

Eine große Besonderheit in den Sommermonaten sind die öffentlichen See- und Flussbäder, die teils sogar kostenlos zugänglich sind. Oft legen die Zürcher sogar ihren Arbeitsweg schwimmend im Fluss zurück. Nicht unüblich ist es, die Kleidung in einen wasserdichten Beutel zu packen und mit diesem im Schlepptau einige Meter schwimmend oder treibend in der glasklaren Limmat zurückzulegen. Einfach auch mal ausprobieren!

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SPANNENDE EISENBAHNMUSEEN

EIN ECHTES MUSS FÜR ZUG-ENTHUSIASTEN

Historische Züge sind, wie hier im Museum im britischen York, immer ein Hingucker.

16 | NAHVERKEHRSMUSEUMDORTMUND, DEUTSCHLAND

Wie haben sich Bus und Bahn im Laufe der Zeit verändert? Im Nahverkehrsmuseum kann man eine Zeitreise machen: vom Pferdewagen bis zur GT8, außerdem alles zum öffentlichen Nahverkehr in und um Dortmund. Das Museum befindet sich seit 2001 in einer ehemaligen Lokomotiv-Instandsetzungswerkstätte im Ortsteil Obernette.

17 | EISENBAHNMUSEUMBOCHUM, DEUTSCHLAND

Von Anfang März bis Mitte November lohnt sich vor allem am Wochenende ein Ausflug nach Bochum-Dahlhausen. Hier haben zahlreiche Züge und Loks ihre »letzte Ruhestätte« gefunden, unter anderem der Transrapid. Am Wochenende pendelt eine Museumsbahn vom S-Bahnhof zum Museum.

18 | DB-MUSEUMKOBLENZ, DEUTSCHLAND

Es ist ein Außenstandort des Nürnberger Museums – und doch ganz anders: das DB-Eisenbahnmuseum in Koblenz. Schon beim Ticketkauf reist man Jahrzehnte zurück. Drinnen dehnt sich eine Werkshalle aus, in der jede Menge Züge stehen. In fast alle darf man einsteigen – sogar in den Zug der Queen.

19 | DB-MUSEUMNÜRNBERG, DEUTSCHLAND

Zwischen Nürnberg und Fürth fuhr 1835 der »Adler«, die erste deutsche Eisenbahn. Kern des DB-Museums in Nürnberg ist die Geschichte der Bahn in Deutschland. Sehr interessant sind Otto von Bismarcks Salonwagen, zwei Wagen in Gold und Samt von Ludwig II. und, außer dem Adler-Nachbau, noch etwa weitere 40 Legenden der Schiene.

20 | LOCORAMAROMANSHORN, SCHWEIZ

Im dem Museum am Bodensee kann man u. a. die Tender-Dampflokomotive Ec 3/5 aus dem Jahr 1912, die bayerische Schnellzugs-Dampflok S 3/6, die Elektroloks Ae 6/6 und Ae 4/7, verschiedene Post-, Personen- und Güterwagen, das Stellwerk II, die Drehscheibe und die ehemalige Signalbrücke mit acht Signalen bewundern. Am Simulator wird man dann selbst noch zum Thurbo-Lokführer.

21 | VERKEHRSHAUSLUZERN, SCHWEIZ

Das Verkehrshaus wurde schon 1959 eröffnet und begeistert als ein riesiges Museum, das alles rund ums Thema Verkehr beherbergt. Das meistbesuchte Museum der Schweiz zeigt auf 20 000 Quadratmetern Züge, Flugzeuge, Boote und Autos – viele davon sogar von innen.

22 | CITÉ DU TRAINMULHOUSE, FRANKREICH

Die elsässische »Zugstadt« zählt zu den zehn größten Eisenbahnmuseen der Welt und stellt das Thema Bahn anhand von spannenden Bereichen dar: der Urlaub, die Berge, die Eisenbahner und vieles mehr. Hier findet man auch den offiziellen Zug von General de Gaulle, ausgestattet mit einem 2,10 Meter großen Bett.

23 | NARROW GAUGE RAILWAY MUSEUMTYWYN, GROSSBRITANNIEN

Das am Bahnhof Tywyn Wharf in Wales gelegene Schmalspurbahnmuseum beherbergt eine bedeutende Sammlung rund um die letzten 200 Jahre dieser Züge auf den Britischen Inseln. Die Sammlung reicht von kompletten Lokomotiven bis hin zu Papieren, Signalanlagen und Fahrkarten und ist eine einzigartige Dokumentation dieser faszinierenden Bahnen.

24 | ŽELEZNIČKI MUZEJBELGRAD, SERBIEN

Rund 40 000 Exponate beherbergt das 1950 gegründete Museum sowie ein Archiv und eine Bibliothek. Viele Fotos, Pläne und Modelle dokumentieren die serbische Eisenbahngeschichte, darunter auch den Bau einer der interessantesten Eisenbahnstrecken Europas, der Strecke Belgrad–Bar (siehe S. 221).

25 | EISENBAHN-PARKKALAMATA, GRIECHENLAND

Hier taucht man tief ein in die längst vergangenen Dampflokzeiten in Griechenland! In Kalamata, im Süden des Peloponnes, liegt ein Open-Air-Museumspark, der eine kleine nostalgische Sammlung von insgesamt acht Lokomotiven beherbergt. Darunter befinden sich vier 1’C Meterspur-Tender-Dampfloks, die 1902 bzw. 1926 bei Krauss in München hergestellt wurden.

Auf die alten Waggons konnte man sogar noch von außen aufspringen.

Die Klasse A4 der London and North Eastern Railway gilt als Weltrekordhalter der Dampflokomotiven.

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FRANKREICH

PARIS

DIE STADT DER LIEBE – MAGISCH UND LEGENDÄR

Am Montmartre kann man in zauberhaften Cafés die Sonne genießen.

REISETIPPS

ANREISE

Man kommt immer mitten in der Stadt an: am Gare du Nord (vom Norden), Gare de l’Est (vom Osten) oder Gare de Lyon (vom Süden). Verbindungen: Lyon 2 h, Bordeaux 3 h, Toulouse 5 h. London 2 h, Aachen 2,5 h, Luxemburg 3 h, Genf 4 h, Salzburg 8 h, Brüssel 1,5 h. Nachtzüge: Frankfurt 8 h, Wien 15 h.

DURCH DIE STADT

Paris kann man zu Fuß und mit der Métro am besten in einer geführten Tour entdecken. Auch mit dem Rad: velib.fr

ÜBERNACHTUNG

Bio-Hotel Solar, solar.fr

In kaum einer anderen Stadt lässt es sich so wunderbar durch bezaubernde Straßen flanieren wie in der französischen Hauptstadt: Unter den funkelnden Lichtern des Eiffelturms spazieren, von der beeindruckenden Basilika Sacré-Cœur im Viertel Montmartre aus das atemberaubende Panorama der Metropole bestaunen, im jüdischen Stadtteil Marais lecker essen oder in den Galeries Lafayette dem Shoppingrausch verfallen: In einer so legendären und magischen Stadt gibt es viel zu entdecken. Übrigens befindet sich im 7. Stock der Galeries Lafayette eine Dachterrasse, die den besten Panoramablick auf Paris bietet – und das komplett kostenlos.

Absolutes Pflichtprogramm ist und bleibt der Eiffelturm. Am besten erst von der Place du Trocadéro gegenüber den eindrucksvollen, 324 Meter hohen Turm genießen – und dann geht es hinauf: Einzigartigen Durchblick bietet schon der Glasboden der ersten Plattform auf 115 Meter Höhe. Entweder mit den Aufzügen in den Pfeilern oder über insgesamt 704 Stufen gelangt man dorthin. Ein noch schönerer Weitblick wartet dann in 276 Meter Höhe auf der dritten Etage. Wunderbare Beobachtungen des Straßenlebens und der Sehenswürdigkeiten rundum ermöglicht auch die obere Terrasse des Arc de Triomphe, mit 50 Metern Höhe, 45 Metern Breite und 22 Metern Tiefe der weltgrößte Triumphbogen, den Napoleon im Jahr 1806 errichten ließ.

Vom Arc de Triomphe führt die Avenue des Champs-Élysées geradewegs zu den nächsten Top-Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt. Der 71 Meter breite und fast zwei Kilometer lange Boulevard reicht bis zur Place de la Concorde mit dem berühmten Obelisken. Von dort aus geht es durch die Tuilerien-Gärten weiter zum Louvre. Spektakulär ist schon der Eingang in das meistbesuchte Museum der Welt durch die gläserne Pyramide des Architekten I. M. Pei. Ein faszinierendes Erlebnis ist aber auch das Gebäude des Louvre selbst: mit seinen Saalfluchten, Kabinetten und glasüberdachten Innenhöfen könnte man hier Tage verbringen. Natürlich darf ein Blick auf den Star des Hauses nicht fehlen, die Mona Lisa von Leonardo da Vinci. Auch alle anderen Meisterwerke von Raffael, Tizian, Veronese und Caravaggio sind einen Besuch wert, genau wie die Mammutgemälde französischer Historienmalerei. Ein Kontrastprogramm bietet hingegen das Centre Pompidou. Hier findet man Meisterwerke moderner Kunst von Picasso bis Warhol.

Die bizarren Fabelwesen sollen die Kathedrale Notre-Dame beschützen.

Der Eiffelturm, das unübersehbare Wahrzeichen von Paris, ja von ganz Frankreich, ist unbedingt einen Besuch wert.

Der südliche der beiden prächtigen Brunnen an der Place de la Concorde ist dem Mittelmeer und dem Atlantik, der Seefahrt und dem Fischfang gewidmet.

Die Wallfahrtskirche Sacré Cœur leuchtet weiß im Zuckerbäckerstil des späten 19. Jahrhunderts.

Das Viertel Montmartre auf dem Hügel im Norden der Stadt hat mit seinen gepflasterten Sträßchen mancherorts noch ein besonderes Flair, in Szene gesetzt in Filmen wie Die fabelhafte Welt der Amélie. An die einst zahlreichen Windmühlen im späteren Künstlerbezirk erinnert heute noch die Moulin de la Galette. Die leuchtend weiße Basilika Sacré-Cœur liegt auf dem Gipfel der Butte Montmartre. Ihre Hauptkuppel bietet einen spektakulären Blick auf die Stadt. Die Decke des Bauwerks im romanisch-byzantinischen Stil ziert ein 480-Quadratmeter-Mosaik, übrigens eines der größten der Welt.

Auf der Île de la Cité, einer Binneninsel in der Seine, steht die gotische Kathedrale Notre-Dame. Obwohl 2019 bei einem Großbrand stark beschädigt, sind der Vorplatz der Kathedrale und die Krypta begehbar. Voraussichtlich bis Ende 2024 soll sie renoviert und wieder für Besucher freigegeben werden. Egal auf welcher Uferseite: Ein Spaziergang an der Seine lohnt sich immer. Er führt zu Sehenswürdigkeiten und schönen Aussichtspunkten, zu Buchhändlern und Boule- oder Picknickplätzen. Und im Sommer zu den Liegestühlen von »Paris Plage«.

Ein weiteres Muss ist das rund 20 Kilometer entfernte Versailles. Einst als kleines Jagdhaus errichtet, wurde es von König Ludwig XIII. und später von seinem Sohn Ludwig XIV. in ein prächtiges Schloss umgebaut. Bis zur Französischen Revolution war dies der repräsentative Sitz der Könige, heute fungiert der Bau als Museum – und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

INSIDERWISSEN

Die Péniche le Marcounet ist ein Hausboot, das zu einer Eventlocation ausgebaut wurde. Es liegt mitten im Zentrum auf der rechten Uferseite der Seine. Die Außenterrasse, die von Mai bis Oktober geöffnet ist, besteht – nachhaltig – aus alten Holzpaletten mit zahlreichen Pflanzen. Es ist ein wunderbarer Ort, um den Abend bei einem Glas Wein mit Blick auf die Île Saint-Louis ausklingen zu lassen.

UNVERGESSLICHE ERLEBNISSE

Die Welt der Toten kann man in dem früheren Steinbruch, der 35 Meter unter der Erde liegt, erkunden. Dort befinden sich nämlich unzählige sorgfältig aufgestapelte Schädel und Knochen. Im späten 18. Jahrhundert waren die Friedhöfe von Paris wegen verschiedener Seuchen, wie zum Beispiel Cholera, überfüllt, sodass die sterblichen Überreste der Verstorbenen in den alten Steinbrüchen aufbewahrt wurden. Heute kann man die Catacombes de Paris