Mit dem 49€-Ticket durch Deutschland - Regine Heue - E-Book

Mit dem 49€-Ticket durch Deutschland E-Book

Regine Heue

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Beschreibung

Wer die 49 Euro für sein Deutschlandticket maximal ausreizen möchte, ist mit diesem Reisebuch bestens beraten. Egal, ob Sie per Zug von München bis nach Hamburg oder Sylt fahren wollen oder Berlin und seine Umgebung mit Bus und Tram erkunden möchten: Hier kommen Top Routenideen für kürzere wie auch Langstrecken, ideale Anschlüsse und Erlebnistipps vor Ort. Denn das 49-Euro-Ticket gilt für deutschlandweiten Zugverkehr und ÖPNV gleichermaßen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 182

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Regine Heue

Genial & günstig –die Top Reiseziele entdecken

Von der Hackerbrücke in München kann man die ein- und ausfahrenden Züge bei Sonnenuntergang beobachten.

Inhalt

Vorwort

Norden & Osten

AB HAMBURG

1Nordseeheilbad Cuxhaven

Urbanes Flair, Strände und Natur

2Sehenswertes Flensburg

Maritimes Flair und gemütliche Ursprünglichkeit

3Traumhafte Lüneburger Heide

Das Herz des Naturparks

4Wismar – Rostock – Binz

Schönheit, Vielseitig- und Ursprünglichkeit

5Magdeburg – Helmstedt

Bewegend und lebendig

AB HANNOVER

6Weimar und Erfurt

Fast schon Kult: das klassische Doppel

7Über Bremen nach Dornum

Von der Hansestadt zum Freilenzen

8Sehnsuchtsort Lübeck

Totentanz und Teufelsstein

9Residenzstadt Coburg

Von Königinnen und Bratwurst

10Leuchtendes Bramsche

Schauplatz der blutigen Varusschlacht

AB BERLIN

11Hansestadt Stralsund

Klein und krass

12Kaiserstadt Königslutter

Kaiserdom und Fachwerkromantik

13Timmendorfer Strand und Niendorf

Ostseebäder mit Tradition

14Idyllisches Steinhuder Meer

Nicht nur für Naturgenießer

15»W« wie das weltberühmte Bayreuth

Viel mehr als nur Wagnerstadt

AB LEIPZIG

16Lebendiges Waren an der Müritz

Im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte

17Zauberhaftes Berchtesgaden

Hoch, wild, schön – mit Königsblick

18Idyllisches Hann. Münden

Drei Flüsse, viel Fachwerk und ein Welfenschloss

19Goslar – »Berühmtester Wohnsitz des Reiches«

Kaiserstadt, Kaiserpfalz, Kaiserworth, Kaiserringhaus

20Umfassendes Flächendenkmal Görlitz

Görliwood, ein Abstecher nach Hollywood

Tipps zum Reisen mit der Bahn

Süden & Westen

AB STUTTGART

21Historisches Freiburg im Breisgau

Schwarzwald-Hauptstadt mit vielen Facetten

22Augsburg und Herrsching am Ammersee

Wasserglanz und Nostalgie

23Mainz, Wiesbaden und Bingen

Wasser, Wein, Natur und mildes Klima

24Würzburg und Aschaffenburg

UNESCO-Welterbe meets bayrisches Nizza

25Kempten und Oberstdorf

Römerstadt und südlichster Ort Deutschlands

AB MÜNCHEN

26Sylt – die Königin der Nordsee

Sehenswürdigkeiten an jeder Ecke

27Baden-Baden und Heidelberg

Millionärsregion und älteste deutsche Universitätsstadt

28Nördlingen und Harburg

Wo sich Himmel und Erde trafen

29Bamberg – fränkisches Rom

Klein-Venedig, Sieben-Hügel- und Bierstadt

30Sigmaringen und Naturpark Obere Donau

Hohenzollern und Radlerlebnisse

AB FRANKFURT

31Konstanz am Ufer des Bodensees

Schneebedeckte Berggipfel und glasklares Wasser

32Bonn und Aachen

Denkmäler und Musik teffen auf Geschichte und Thermalwasser

33Mettlach an der Saar

Mehr als nur eine 300-Grad-Kehrtwendung

34Garmisch-Partenkirchen am Fuße der Zugspitze

Ursprünglich, originell und urig

35Bad Kissingen und Bad Brückenau

Heilend, vielseitig und historisch

AB KÖLN

36Malerisches Rothenburg ob der Tauber

Fachwerk und Mittelalter

37Koblenz – das Deutsche Eck

Vater Rhein und Mutter Mosel

38Externsteine im Tal der Wiembecke

Der Stoff, aus dem Legenden sind

39Trier, ehemals »zweites Rom«

Die Stadt mit einigen Superlativen

40Schieferbergwerk in Nuttlar

Grube Ostwig am Ufer der Ruhr

Zugfahren mit Kindern

Register

Bildnachweis

Impressum

Mit dem Regiozug geht's hinaus ins Grüne!

In Deutschland gibt es viel zu entdecken: kurze und lange Reiseziele per Bahn

Vorwort

Natürlich wird viel gemeckert über Reisen mit der Bahn, aber sie können auch eine Menge Spaß machen. Das ist nicht nur in Luxuszügen der Fall, sondern auch auf Strecken, die einfach sehenswürdig sind. Denn jenseits der ICE-Trassen bietet die Bahn viele nicht alltägliche Eisenbahnstrecken, die uns entspannt durch unberührte und malerische Landschaften fahren. Und ich erreiche mein Ziel mit der Bahn meistens ruhiger und habe den Kopf schon voller toller, neuer Eindrücke.

Nicht alle der nachfolgend beschriebenen Strecken sind besonders spektakulär, aber alle sind einzigartig: Denn man bekommt schon auf dem Weg zum Ziel viel zu sehen. Und wie man sich lange Fahrten organisiert, liegt immer an einem selbst. So bietet die Bahn eigentlich für alle Herausforderungen eine Lösung oder entsprechende Unterstützung.

Ich fahre bereits eine geraume Zeit meines Lebens mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Meiner Meinung nach ist Bahnfahren Einstellungssache. Es erfordert eine gewisse Flexibilität – im Kopf und beim Zeitmanagement. Aber das ist beim Autofahren eigentlich auch nicht anders, denn man fährt auch nicht am Karfreitag mit dem Auto in den Urlaub, außer man möchte im Stau stehen.

In Deutschland leben wir in einem Land, das unendlich viele wunderbare Reiseziele bietet. Meine Auswahl der vorgestellten Reisen mit der Bahn, basierend auf dem Winterfahrplan 2022/23, ist nach sehr persönlichen Vorlieben entstanden. Es ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt an Vorschlägen, die es für Deutschland gibt.

In diesem Sinne hoffe ich, dass Sie sich inspirieren lassen und noch weitere wunderbare Reiseziele mit dem 49-Euro-Ticket für sich entdecken.

Herzlichst,Regine Heue

Bahnhöfe Norden & Osten

Reisen ab Hamburg, Hannover, Berlin und Leipzig

Endstation Sehnsucht. Von Hamburg, Hannover, Berlin und Leipzig aus kann man auf vielen Regionalstrecken, mit und ohne Umsteigen, zu nahen oder weit entfernten Orten reisen.

 1 Nordseeheilbad Cuxhaven

Urbanes Flair, Strände und Natur

Cuxhaven ist ein idealer Ausgangspunkt für eine Wattwanderung, bietet aber noch viel mehr.

Eines der markantesten Wahrzeichen des historischen Cuxhaven ist die 30 Meter hohe Kugelbake.

Etwa zehn Gehminuten vom Bahnhof entfernt liegt das Schloss Ritzebüttel. Bei einer Führung können wir uns auch das Innere des Backsteingotik-Baus anschauen, der bis zum 14. Jahrhundert als Dienstsitz der Hamburger Senatoren diente. Der Schlosspark mit seinem Teich und Schweizerhaus lädt uns zum Verweilen ein. Davor findet übrigens während der Adventszeit ein bezaubernder Weihnachtsmarkt statt. Gleich gegenüber dem Schlosspark besichtigen wir das Joachim-Ringelnatz-Museum, das in einem historischen Fachwerkhaus in der Südersteinstraße untergebracht ist. Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem Leben und Schaffen des bekannten und von den Nationalsozialisten als »entartet« eingestuften Schriftstellers und Malers.

Auf den Spuren der Auswanderer

Nördlich des Schlossparks stoßen wir auf die Nordersteinstraße, eine der ältesten Straßen von Cuxhaven. Heute ist sie eine der Hauptmeilen der Cuxhavener Fußgängerzone und wir finden zahlreiche Geschäfte und Cafés. Vorbei am Wasserturm führt uns unser Weg in Richtung Hafen zu den Hapag-Hallen. In dem Backsteingebäude mit dem Uhrenturm besuchen wir eine interessante Ausstellung, die sich mit den Geschichten der Auswanderer Ende des 19. Jahrhunderts auseinandersetzt.

Lohnenswert im Hafenbereich ist ein Besuch des Wrack- und Fischereimuseums »Windstärke 10«. Dort finden wir eine moderne Ausstellung rund um die Fischerei in der Region, Schiffsunglücke und Seenotrettung, anschaulich dargestellt mittels Videos und Exponaten.

Alte Liebe und Seemannslieder

Zwischen dem Fischereihafen und der »Alte Liebe« bestaunen wir die schicken Segelboote, bevor wir uns bei Seemannsliedern auf der seit 1982 genutzten Aussichtsplattform unseren Reiseträumen hingeben. Denn auf der ehemaligen Schiffsanlegestelle, die 1733 auf drei versunkenen Schiffen erbaut wurde, können wir die vorbeifahrenden Containerschiffe, Passagierschiffe und Schlepper beobachten. Nur wenige Meter von der »Alte Liebe« entfernt besichtigen wir den Hamburger Leuchtturm, der allerdings seit 2001 außer Betrieb ist, und das Semaphor, eine Anlage zur Übermittlung von Wetterinformationen an die vorbeifahrenden Schiffe. Radarturm und das Museums- und Feuerschiff »Elbe 1« dürfen auch nicht fehlen, ehe wir in das Lotsenviertel gelangen. Hier bewundern wir die vielen Altbauten und Lotsenhäuser und besuchen die Herz-Jesu- und St.-Petri-Kirche. Für Pinguinfreunde ist das Pinguinmuseum ein absolutes Muss.

Tipp

MS FLIPPER

Ab Cuxhaven »Alte Liebe« bietet die Reederei Cassen Eils während der Saison eine Schiffsverbindung zur Insel Neuwerk an. Mit der MS Flipper erreicht man das Eiland in 2 Stunden.

Bei einem wunderbar ausschweifenden Spaziergang geht’s weiter zur Kugelbake, dem wichtigsten Wahrzeichen der Stadt. Es steht am Ende der Binnen-Elbe und markiert damit gleichzeitig den Beginn der Nordsee. Eigentlich war sie eine Marinefestung und diente zur Verteidigung. Bei einer Führung bestaunen wir die Schießschartenmauer, Betonbunker, Gefechtsgang, Munitionslager und das Geschütz für die Fliegerabwehr.

Übrigens gilt das Gebiet nach wie vor als schwer befahrbarer Bereich, sodass Schifffahrtsbegeisterte hier genau richtig sind. Außerdem können wir kilometerlang am Strand oder parallel dazu auf dem Deich in Richtung Westen spazieren. Hier schließen sich die Stadtteile Duhnen und Sahlenburg an – beide per Bus auf einer Linie erreichbar. In Duhnen können wir uns einer Wattwanderung anschließen oder per Pferdekutsche nach Neuwerk gelangen – das sollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Über einen gepflasterten Weg gelangen wir dort zu einem weiteren Highlight: der Duhner Heide. Sahlenburg begeistert mit seinen Stränden – ideal für Kitesurfer – und dem Kletterpark. In dem modernen Wattenmeer-Besucherzentrum zwischen der Duhner Heide und Sahlenburg können wir uns zudem kostenlos über das Watt mit seiner besonderen Lebenswelt informieren.

Die »Alte Liebe« gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Cuxhaven.

Zu Hause in Cuxhaven – das ist und bleibt einzigartig.

Unbekannt

Dicke Berta

Eine charmante Sehenswürdigkeit in Altenbruch und vielen vom Namen her ein Begriff ist der Leuchtturm »Dicke Berta«. Er wurde 1897 errichtet und liegt am Altenbrucher Kanal, der wiederum nur wenige Meter später in die Elbe mündet. Interessant ist nicht nur der Turm, sondern auch die bezaubernde Landschaft rundherum und der tolle Elbeblick. Durch ihre Lage abseits der Touristenbereiche finden wir hier ein ruhiges Plätzchen, um beim Sonnenuntergang den ereignisreichen Tag ausklingen zu lassen – erreichbar auch per Bus über den Bahnhof Cuxhaven.

Der Bahnhof von Cuxhaven ist das Portal zur Stadt.

Info

Geeignet als Tagestour oder Wochenendtrip.

ANREISE

Von Hamburg in knapp 2 Std. nach Cuxhaven, mit einem Umstieg in Buxtehude.

KULINARISCHE ALTERNATIVE

Neben den Sehenswürdigkeiten Kugelbake sowie den Strandbädern Duhnen und Sahlenburg lockt das Fischrestaurant »Alt-Döse«. Das Lokal ist per Bus oder in 20 Gehminuten von der Kugelbake erreichbar. Von dort mit der Buslinie 1018 zurück zum Bahnhof.

WATTWANDERUNG

Wattwege von Cuxhaven nach Neuwerk sind je nach Jahreszeit unterschiedlich zu begehen.

UMGEBUNG

Nach Helgoland kommt man ganzjährig in 1,5 Std. mit der Fähre. Busse in Cuxhaven fahren fast überall zum Fährhafen. Die Kosten für die Fähre belaufen sich auf ca. 30 Euro.

 2 Sehenswertes Flensburg

Maritimes Flair und gemütliche Ursprünglichkeit

Wir erkunden die 700-jährige Geschichte der Stadt und haben vielleicht sogar die Möglichkeit, die Schweinswale auf ihrer Kinderstube zu besuchen.

Die Entwicklung Flensburgs ist wegen der Lage an der Förde eng mit der Seefahrt verbunden. So besaß man im 18. Jahrhundert einen der bedeutendsten Handelshäfen für die Schiffe der Dänischen Westindien-Kompanie. Diese brachten Rohrzucker und Roh-Rum von den Karibikinseln, der zu Zucker und trinkbarem Rum verarbeitet wurde. Leider ist die Tradition des Destillierens heute fast schon Geschichte, aber wir besuchen in der Stadt das einzige Rum-Museum Deutschlands und lassen uns zu den 20 Stationen der »Rum- und Zuckermeile« quer durch die Altstadt führen. Sie sind mit Hinweisschildern versehen und im kostenlosen Faltblatt sind die Bedeutung und Geschichte des Rums für Flensburg nachzulesen. Denn Zucker und Rum bildeten die Rohstoffe einer neuen Genusskultur.

Die korrekte Antwort auf »Moin Moin« heißt: Moin!

Unbekannt

Kunst und Kultur

Wer sich für Kunst interessiert, der sollte sich einen Besuch auf dem Museumsberg in der Altstadt nicht entgehen lassen. Das städtisches Museum mit seinen zwei Häusern ist eines der größten in Schleswig-Holstein und bietet einen Einblick in die Kunst- und Kulturgeschichte des ehemaligen Herzogtums Schleswig sowie schleswig-holsteinische Kunst. Schwerpunkt der Ausstellung ist die Sammlung des Flensburger Möbelfabrikanten und Museumsdirektors Heinrich Sauermann, die über 900 Möbeltücke umfasst. Im zweiten historischen Gebäude bewundern wir die Hauptwerke des Künstlers Hans Christiansen, die Kunst des Expressionismus mit Werken von Erich Heckel, Ernst Barlach und Emil Nolde sowie zeitgenössische Kunst des Nordens. Wem eher nach Trubel ist, der besucht die »Rote Straße«, eine lebendige Shopping- und Ausgehstraße im südlichen Teil der Flensburger Altstadt. Sie hat ihren eher moderneren Teil im Süden mit großen Neubauten. Der nördliche Teil versprüht hingegen einen gemütlichen Altstadtcharakter. Neben Kunstgalerien finden wir lauschige Plätze in den Restaurants und Weinstuben oder Handgemachtes in einem der Design- und Kunsthandwerkerläden.

Die Flensburger Förde ist ein geschütztes Seerevier. Der Hafen gehört zu den größten Marinas in der Region.

Tipp

DAS NORDERTOR

Das Wahrzeichen Flensburgs stellte früher das Stadttor auf der Nordseite dar. Direkt angrenzend liegt das Wissenschafts- und Technikmuseum PHÄNOMENTA. Bei 170 interaktiven Experimenten können Untersuchungen direkt getestet und ausprobiert werden.

Zwei Rundwege führen durch romantische Gassen, vorbei an faszinierenden Altbaufassaden.

Hafenflair von historisch bis ökologisch

Der Hafen grenzt direkt an die Altstadt und ist immer noch ein wichtiger und zentraler Ort. Von hier haben wir einen schönen Blick auf die Stadt, können mit Ausflugsschiffen zu Fahrten auf der Förde oder nach Dänemark starten oder bei einem Spaziergang die maritime Atmosphäre genießen. Oder wir starten eine Whalewatching-Tour!

Tatsächlich ist die Ostsee ein wichtiger Lebensraum der Schweinswale. Vor allem in der Flensburger Förde werden die Meeressäuger oft gesichtet. Die Schweinswale sind dabei nicht nur zufällige Gäste, sondern hier zu Hause. Sie sind die einzigen heimischen Wale der Ostsee und leider den meisten Menschen kaum bekannt. Seit 2014 kann man in den Sommermonaten mit dem Naturschutzbund (NABU) und dem Flensburger-Fähr-Betrieb an Fahrten durch die Flensburger Förde teilnehmen und dabei viele interessante Informationen über die »kleinen Tümmler« erhalten. NABU möchte so auf die Bedrohung der Schweinwale aufmerksam machen, aber auch grundsätzlich für den Schutz der Schweinswale in der Ostsee sensibilisieren. Leider gehören die Tiere mit ca. 500 Schweinswalen schon zur Liste der vom Aussterben bedrohten Arten und zu den in Europa am stärksten gefährdeten Kleinwal-Populationen.

Sehenswert ist auch der Historische Hafen mit seinen klassischen Segeljachten und alten Kuttern. Eine Besonderheit ist der restaurierte Salondampfer »Alexandra«. Direkt am Museumshafen finden wir zudem in einem ehemaligen Zollspeicher ein Schifffahrtsmuseum.

Blumenvase mit Betonbögen

Eine unbekanntere Sehenswürdigkeit finden wir in Mürwik: den Wasserturm. Er steht im Volkspark (erreichbar per Bus Richtung Glücksburg oder Ziegeleistraße) und ist einer von zwei modernen Wassertürmen in Schleswig-Holstein. In der Form der Baumkronen stützen 18 Betonbögen den Speicher, der bis zu 1,5 Millionen Liter Wasser fasst. Die knapp 100.000 Einwohner Flensburgs nennen den Wasserturm liebevoll »Blumenvase«. Zwischen Mai bis Ende September können wir nicht nur sein beeindruckendes Innenleben besichtigen, sondern auf der Aussichtsplattform den wunderschönen Blick über die Fördestadt bis nach Dänemark genießen.

Info

Geeignet als Tages- und Wochenendtour.

ANFAHRT

Ab Hamburg Bahnhof direkt nach Flensburg, Fahrtzeit ca. 2 Std.

UMGEBUNG

Mit der Bahn erreicht man in rd. 1 Std. Friedrichsstadt. Die Miniaturversion von Amsterdam verzaubert mit Brücken, Grachten und Treppengiebelhäusern.

Ebenfalls in etwas über 2 Std. erreicht man St. Peter-Ording. Der prachtvolle weiße Sandstrand von 12 km Länge und teilweise bis zu 2 km Breite macht den kleinen Ort zur größten Sandkiste Deutschlands und ist dank idealer Windverhältnisse auch der Treffpunkt für Kitesurfer, Strandsegler und Kite-Buggy-Fahrer.

 3 Traumhafte Lüneburger Heide

Das Herz des Naturparks

Mit der Kutsche oder zu Fuß erleben wir unvergessliche Landschaften und entdecken das unvergleichliche Schauspiel des Naturwunders Lüneburger Heide.

Der Wilseder Berg gilt auch als das Herz der Lüneburger Heide.

Es ist wie ein Traum in Pink, wenn sich die blühenden Heidepflanzen wie ein bunt schimmernder Teppich über die Landschaft legen. Von Anfang August bis Mitte September blüht die Sommerheide besonders schön. Aber auch außerhalb der Blütezeit können wir mit einem Ausflug, einem Wochenende oder einem kompletten Urlaub in die Lüneburger Heide nichts falsch machen. Denn die Natur ist hier das ganze Jahr einzigartig und wir finden viel Ruhe und Entspannung. Wahrscheinlich begegnen uns auch einige Heidschnucken-Herden, die dafür sorgen, dass die Heide kurz bleibt und nicht überwuchert. Das wiederum trägt zur Erhaltung des nährstoffarmen Bodens bei.

Die Heide beginnt südlich von Hamburg und erstreckt sich bis nach Gifhorn im Osten von Niedersachsen. Mit ihren ausgedehnten Wald-, Wiesen- und Heideflächen ist sie ein wichtiger Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Sie ist aber keine große zusammenhängende Fläche, sondern besteht aus vielen kleineren Heidegebieten, die über einen großen Bereich verteilt sind. So gibt es den Naturpark Lüneburger Heide im Norden und den Naturpark Südheide. Die meisten Heideflächen gibt es im Nordpark zwischen Schneverdingen und Egestorf.

Tipp

KOSTENLOSER BUS

Mit den vier Buslinien des Heide-Shuttles kann man von Mitte Juli bis Mitte Oktober die einzigartige Natur der Heide erkunden. Ganz bequem und ohne körperliche Anstrengung geht’s auch bei einer Kutschfahrt.

Mit der Kutsche unterwegs

Der kleine Ort Wilsede liegt romantisch mitten im Naturpark Lüneburger Heide. Mit seinen reetgedeckten Bauernhöfen, den hohen Eichen und den historischen Kopfsteinpflasterstraßen bekommen wir einen Eindruck, wie ruhig das Landleben noch vor 150 Jahren war. Hier kommen wir sofort so richtig gut zur Ruhe, denn in dem kleinen Heidedörfchen ticken die Uhren anders. Katzen, Hunde und Kinder flitzen bedenkenlos über die alten Höfe, denn Autos sind hier ein Tabu. Aber zu Fuß, mit dem Rad oder per Pferdekutsche können wir das idyllische Naturschutzgebiet sowieso viel besser genießen. Natürlich entscheiden wir uns für die Kutschfahrt. Denn wenn wir gemächlich mit der Pferdekutsche durch die Heideflächen fahren und die vielen interessanten Geschichten des Kutschers hören, ist unser Alltag schnell vergessen. Wir beginnen unsere schöne Kutschfahrt am Parkplatz in Niederhaverbeck. Von hier aus fahren wir über den Stadtberg und durch den Staatsforst direkt nach Wilsede. Mit seinen alten geschichtsträchtigen Bauwerken gleicht der historische Ort einem lebendigen Museumsdorf. Er ist aber tatsächlich bis heute normal bewohnt. Deswegen möchten wir hier auch um Rücksicht bitten, denn Wilsede ist ein lebendiges Dorf! Viele Häuser werden privat bewohnt und sind deshalb nicht zu besichtigen.

Wilseder Berg

Außerdem besuchen wir das Heimatmuseum Dat Ole Huus. Das 1742 erbaute Bauernhaus gibt uns einen Einblick in das Leben und die Arbeit der Menschen im 19. Jahrhundert. Es ist darüber hinaus das älteste Freilichtmuseum in der Lüneburger Heide. Auf dem alten »De Emhoff« von 1609 informiert der Verein Naturschutzpark über die spezifische Flora und Fauna der Heide sowie über die Arbeit des Vereins zur Erhaltung dieser einzigartigen Kulturlandschaft. Ebenfalls lohnenswert ist der Wilseder Berg. Ein 1,5 Kilometer langer Sandweg schlängelt sich auf die höchste Erhebung und das hohe Herz des Naturparks der Lüneburger Heide. Von 169,2 Metern Höhe haben wir einen herrlichen Ausblick in die weite Heidelandschaft. Hier wächst neben der Besenheide auch der Wacholder, dessen aromatische Beeren zum Würzen und zum Schnapsbrennen verwendet werden. Das Gebiet steht übrigens bereits seit 1921 unter Naturschutz.

Das idyllische Heidedorf Wilsede inmitten des Naturschutzgebietes.

Die Naturverhunzung arbeitet ›en gros‹ – der Naturschutz ›en detail‹.

Hermann Löns

Panoramablick über den Totengrund

Wer Zeit hat, kann eine wunderschöne Wandertour über 21 Kilometer machen und startet am besten in Döhle. Von dort geht es durch Wälder und Heideflächen, durch den berühmten Totengrund und das Heidetal zum Wilseder Berg und anschließend über Wilsede zurück zum Ausgangspunkt. Übrigens nahm im Totengrund der Naturschutz 1906 seinen Anfang.

Die heutige Heidelandschaft ist über Tausende von Jahren entstanden.

Pastor-Bode-Weg

Eine der schönsten Wanderungen, die wir in der Gegend machen können, ist der »Pastor-Bode-Weg«. Er führt von Egestorf nach Wilsede. Der Weg ist dem Pastor Wilhelm Bode gewidmet, der sich Anfang des 20. Jahrhunderts für den Schutz der Landschaft einsetzte und eine geplante Bebauung und Aufforstung der Heidefläche in Wilsede verhindern konnte. Die Tour ist etwa sieben Kilometer lang und verläuft durch die typische ruhige Heidelandschaft.

Info

Geeignet als Tages-, Wochenendtrip und Urlaub.

ANFAHRT

Ab Hamburg in 2 Std. mit zwei Umstiegen nach Niederhaverbeck. Alternativ stündlich per Metronom nach Winsen/Luhe, Bienenbüttel, Bad Bevensen, Suderburg, Eschede, Celle, Lüneburg und Uelzen. Alternativ ab Hamburg nach Buchholz, dort in die Heidebahn umsteigen. Die Heidebahn hält u. a. in Handeloh, Schneverdingen und Fallingbostel.

UMGEBUNG

Ab Bad Bevensen erreicht man in 15 Min. Lüneburg. Geprägt von den historischen Giebeln und romantischer Backsteingotik, ist die Hansestadt ein echter Hingucker! Ihre Mischung aus romantischem Städtchen und bunter Studentenszene macht sie zum Juwel im Norden.

 4 Wismar – Rostock – Binz

Schönheit, Vielseitig- und Ursprünglichkeit

Mit ihrem wunderschönen historischen Zentrum ist Wismar eine echte Perle. Rostock zeigt sich als Hanse-, Universitäts- sowie Hafenstadt vielseitig und eingebettet im Biosphärenreservat verzaubert das malerische Ostseebad Binz.

Unsere erste Station Wismar mit ihrer UNESCO-Welterbe-Altstadt erkunden wir bei einem Rundgang. Interessanterweise war die Stadt bis 1648 Teil Südschwedens und dieser schwedische Einfluss zeigt sich heute noch an vielen Ecken.

Sehenswürdigkeiten, so weit das Auge reicht

Die »Grube« mit dem Mühlenbach verläuft zwischen zwei Straßen, die wiederum von Altbauten aus der Gründerzeit flankiert sind. Vom Bahnhof kommend, entdecken wir den Bach an der Alten Stadtmühle. Die Grube führt direkt auf eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu: die Nikolaikirche. Ein Blick ins Innere lohnt sich. Leider ist der Turm nicht zugänglich. Weiter geht’s in die Krämerstraße, Teil der Wismarer Fußgängerzone, die uns direkt Richtung Marktplatz führt. Er ist einer der größten in Norddeutschland und umgeben von architektonischen Meisterstücken aus allen Jahrhunderten. Zu diesen gehört auch die Wasserkunst. Ein elegant verzierter Brunnen, der bis 1897 zur Trinkwasserversorgung der Bevölkerung diente und mit Wasser aus dem Mühlenteich gespeist wurde. Er ist ein Bauwerk nach Plänen des Baumeisters Philipp Brandin und funktionierte nach dem Prinzip des Laufbrunnens. Im Inneren können wir uns eine Ausstellung mit alten Stadtmodellen und archäologischen Fundstücken anschauen.

Ein Ausflug zu den Kreidefelsen darf bei einem Besuch auf Rügen nicht fehlen.

Kuriosität

Eines der ältesten Gebäude der Stadt ist wiederum der »Alte Schwede«, der mit seiner roten Backsteinfassade sofort ins Auge fällt. Eine kleine Kuriosität am Marktplatz ist das Schild »Tittentasterstraße« beim Hotel Stadt Hamburg. Es handelt sich jedoch nicht um einen offiziellen Straßennamen, sondern bezieht sich auf den früher hier befindlichen schmalen Durchgang. Den Spitznamen bekam er wegen des zwangsläufigen Körperkontakts beim Durchqueren.

Im nahegelegenen gotischen Viertel besichtigen wir die Überreste der St. Marienkirche mit dem Archidiakonat, die Kirche St. Georgen, das Welt-Erbe-Haus mit seinem einzigartigen Tapetensaal, die Heiligen-Geist-Kirche mit dem tollen Innenhof und Brunnen sowie das Wassertor, das letzte erhaltene Exemplar der ehemals fünf Stadttore. Übrigens ist das Highlight der St. Georgenkirche die Aussichtsplattform in 36 Metern Höhe. Ein gläserner Aufzug katapultiert uns in Sekundenschnelle nach oben.

Tipp

RUNDWANDERUNG

Der eiszeitliche Schmachter See auf dem Gebiet der Gemeinde Zirkow nahe Binz lässt sich auf einer 13 km langen Wanderung das ganze Jahr über in 3 Std. umrunden. Der Weg führt uns um ein von Wäldern eingefasstes Schmelzwasserbecken, an dem sich zahlreiche Vogel- und Pflanzenarten tummeln.

Rostock ist ein besonderes Erlebnis.

Alter Hafen

Am Alten Hafen bewundern wir die zahlreichen Schiffe und besuchen die Poeler Kogge »Wissemara«, ein Museumsschiff, das einer hanseatischen Kogge aus dem 14. Jahrhundert nachempfunden wurde, und das historische Gebäude »Baumhaus«, mit seinen zwei Schwedenköpfen (bunt bemalten Herkulesbüsten). Übrigens starten am Alten Hafen zahlreiche Schiffe zu der vorgelagerten Insel Poel sowie zu verschiedenen Hafenrundfahrten.

Wer noch einen Abstecher ans Wasser machen möchte, der besucht den Strand von Wismar im Ortsteil Wendorf. Ansonsten können wir vom Alten Hafen aus in kurzer Zeit zurück zum Hauptbahnhof schlendern und uns auf unseren Weg nach Rostock machen, unserer zweiten Station.

Spaziergang durch Rostock