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«Ich kann nicht mit jemandem zusammen sein, hat Erika gesagt, der sich für rein gar nichts interessiert. Dann ist ja alles in Ordnung, habe ich gesagt. Und darauf Erika: Genau das meine ich.» Dies ist die Geschichte eines Mannes um die dreißig, der auf dem Weg aus der westdeutschen Provinz in die Szene-Quartiere der Hauptstadt wenig tut, aber viel mitmacht. Der seine Umwelt beobachtet, sie mitleidlos kommentiert und im Übrigen an sich und der Welt leidet. So einer passt nach Berlin, denn Berlin heißt: endloses Gerede, viel Durst, vager Durchblick, kein Plan. Keine Arbeit sowieso, dafür ab und zu Altbau-Partys, bei denen auch schon mal jemand vom Dach fällt. Doch dann widerfährt unserem Helden ein Missgeschick: Er verliebt sich. «Überaus unterhaltsam (…) ein lesenswertes Kunstwerk.» (Gustav Seibt, «Süddeutsche Zeitung») «Die lakonisch erzählte Geschichte eines Dreißigjährigen, der statt Arbeit ein feines Gespür hat für die Peinlichkeiten, die das Leben in Form von Kindheitserinnerungen, Diskobekanntschaften und Familienbesuchen für jeden halbwegs sensiblen Menschen bereithält.» (Edo Reents in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung») «Ein Roman aus der Mitte Berlins und dem Zentrum einer verlorenen Generation.» (Martin Lüdke in der «Zeit») «Mir persönlich jedenfalls ist in deutscher Sprache kein Buch bekannt, das dem ‹Fänger im Roggen› näher käme.» (Jochen Förster in der «Welt») «Und einer wie, sagen wir, Nick Hornby kann sich schon jetzt mal eine saftige Scheibe von ihm abschneiden.» (Frank Schulz in «konkret»)
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Seitenzahl: 243
Wolfgang Herrndorf
In Plüschgewittern
Roman
Mit besonderem Dank an Kathrin Passig und Holm Friebe
Ich stehe auf der Autobahnraststätte Würzburg-Haidt, in der Nähe der Ausfahrt, an einen blauen Mietlaster gelehnt. Es ist früher Nachmittag. Neben mir steht Erika, ihre Schultern pendeln vor und zurück, sie schluchzt. Sie macht ganz seltsame Geräusche, wie ein Hund in Atemnot. Ich habe so etwas noch nie gehört.
Dabei haben wir uns schon vor langer Zeit getrennt. Ich hatte ihr gesagt, dass ich sie nicht mehr liebe, und sie hatte gesagt, ich weiß. Geändert hatte sich nicht viel dadurch, und es ist eigentlich ein glücklicher Umstand gewesen, dass sie zufällig eine Arbeit in Frankfurt gefunden hat, sodass wir auch einen richtigen Grund haben, uns zu trennen.
Gestern Nacht lagen wir in Erikas Bett. Im Halbdunkel habe ich auf die Wand geschaut und aus den Augenwinkeln auf den blinkenden orangen Punkt neben mir. Ich war kurz vorm Einschlafen, als Erika sich umdrehte und sagte, dass sie ja eigentlich froh wäre. Was denn?, habe ich gesagt und mich auch umgedreht, und Erika hat die Kippe im Blumentopf ausgedrückt. In der ganzen Wohnung standen nur noch der Blumentopf und das Bett. Auf dem Teppich waren die Abdrücke der Möbel zu sehen wie in einem Architektengrundriss. Überall lag Dreck.
Ich kann nicht mit jemandem zusammen sein, hat Erika gesagt, der sich für rein gar nichts interessiert. Dann ist ja alles in Ordnung, habe ich gesagt. Und darauf Erika: Genau das meine ich. Stundenlang. Ich war zu erschöpft, um das Gespräch abzubrechen. Den ganzen Tag über hatten wir Erikas Habseligkeiten in den Laster geladen. Erika hatte Freunde gebeten, ihr beim Umzug zu helfen, aber es war keiner gekommen. Die meisten waren noch im Urlaub. So mussten wir alles zu zweit schleppen. Second-Hand-Kleider und Second-Hand-Möbel, unglaubliches Zeug, darunter mindestens fünfzig Gewürzregale. Ich weiß nicht, wo sie die alle herhatte. Erika gehört zu diesen Leuten, die auf jeden Flohmarkt gehen und an keinem Sperrmüllhaufen vorbeilaufen können. Nachher habe ich immer nur noch die eine Augenbraue hochgezogen bei jedem Gewürzregal, das auf dem Speicher auftauchte, und Erika war sauer, weil ich so die Augenbraue hochgezogen habe. Die letzten zehn habe ich dann heimlich über die Böschung in den Fluss geworfen.
Heute Morgen haben wir das Bett auseinandergeschraubt und in den Laster geladen und sind losgefahren. Die ganze Strecke mit 90km/h, bis Würzburg-Haidt. Und da stehen wir jetzt. Seit dreieinhalb Stunden stehen wir auf dieser Autobahnraststätte, kurz bevor die Autobahn sich gabelt, und reden und reden, obwohl wir uns gar nichts zu sagen haben, unterbrochen nur von diesen Anfällen von Atemnot.
Erika muss weiter nach Frankfurt. Ich will von hier aus nach Hamburg trampen, und das wird immer schwieriger. Es wird bald dunkel. Ich biete Erika eine Zigarette an, und sie reagiert nicht. Ich sehe die Bäume, die gegenüber auf der anderen Seite der A3 hin und her schwanken wie in Zeitlupe. Kiefern, glaube ich. Manchmal lässt der Wind nach, dann kommen die Kiefern fast zum Stillstand, aber nie ganz.
Von der Autobahn aus gesehen, ist Deutschland eigentlich ein ziemlich homogenes Land. Man kann irgendwo an einer Tankstelle aussteigen und sich die Umgebung zusammensetzen aus ein paar grünen Hügeln, gelbgeklinkerten Gebäuden und einer Schöller-Eiskremfahne. Es hat erschreckend viel Ähnlichkeit mit diesen Faller-Modellbaulandschaften, die wir als Kinder immer zusammengesetzt haben, Häuser für 5,95 DM mit verschiedenen Pappgardinen und Bäumen aus Islandmoos. Aber das ist ja auch kein Wunder, diese Modelle waren schließlich sehr gut.
Desmond hat mal die Theorie aufgestellt, dass die Welt nicht funktioniert, weil man von allem immer erst den Entwurf kennenlernt. Erst zeigt man uns Aufklärungsbüchlein, zehn Jahre danach kommt die Praxis. Erst baut man sich eine Faller-Welt zusammen, und nachher merkt man, dass man schon immer in ihr gelebt hat. Deshalb ist man dann dauernd enttäuscht, und Humorlosigkeit, Völkermord und Designerstühle sind die Folgen. Das stimmt natürlich nicht. Aber das ist so eine typische Desmond-Theorie, die stimmen alle nicht.
«Hörst du mir eigentlich zu?», fragt Erika, und ich sage, dass ich gerade in Gedanken war, und mache ein trauriges Gesicht, damit sie meint, es hätte was mit ihr zu tun. Erika hat sich mit beiden Armen auf die Kühlerhaube gestützt, als würde sie das Auto einen Berg hinaufschieben wollen.
«Ich hab gesagt, vielleicht sehen wir uns nie wieder.»
«Natürlich sehen wir uns wieder», sage ich.
Sie schlägt vor, noch ein Stück spazieren zu gehen, aber ich habe keine Lust, spazieren zu gehen. Die Aussicht, nachher irgendwo auf der A7 zu versacken, begeistert mich nicht gerade. Letztes Mal bin ich bis kurz vor Hannover gekommen und hab dann unter einer Brücke übernachtet. Während ich hier mit Erika stehe, sind mindestens schon vier Tramper weggekommen, und einmal hat sogar ein Hamburger Nummernschild gehalten, vor etwa einer halben Stunde. Erika hat meinen Blick verfolgt und gesagt: «Du kannst es gar nicht erwarten, oder?»
Sie klettert über die Leitplanke. Was soll ich machen. Ich klettere auch über die Leitplanke und laufe einen Trampelpfad entlang, Erika hinterher. Es sieht aus wie in der Nähe jeder Autobahnraststätte: Bierdosen, eine schlechtasphaltierte Landstraße, brachliegende Äcker. Der Wind weht Erika die Haare beim Sprechen in den Mund, sie ist noch immer beim Beziehungselend. Sie bringt es mit meinem Charakter in Zusammenhang, probiert ein paar Beleidigungen, aber sie tappt ziemlich im Dunkeln. Während sie ihren Blick in den Himmel richtet und redet, zähle ich die Bierdosen, die im Unterholz liegen. Becks gegen Heineken. Lange Zeit liegt Becks vorne, dann holt Heineken auf. Als ich bei 17:17 bin, muss ich plötzlich daran denken, wie ich mich von meiner ersten Freundin getrennt habe.
Das war auch so ein Großereignis gewesen. Diese Trennungen sind ja alle gleich. Der einzige Unterschied war, dass es mich damals mitgenommen hat. Es war kurz nach dem Abitur. An sich war die Sache längst vorbei, aber es war, wie gesagt, meine erste Liebe, und damals wusste ich noch nicht, dass so etwas ohne großen Knall enden kann. Beziehungsweise woran genau man das merkt, wenn es so weit ist. Wir waren ein Jahr zusammen und haben uns wirklich schlimm gelangweilt. Schließlich habe ich es ihr gesagt. Dann haben wir geweint, und einen ganzen langen Tag haben wir miteinander geredet, diesen ganzen Weißt-du-noch- und Wie-wir-uns-kennengelernt-haben-Scheiß, unglaublich philosophische Dinge. Und das Komische daran ist, und darum erzähle ich das, dass nichts davon in meinem Kopf hängengeblieben ist. Nicht ein einziges Wort. Nada.
Nur an ein winziges Detail erinnere ich mich noch. Es war ein warmer Sommerabend, ich brachte meine Freundin ein letztes Mal nach Hause, und plötzlich traten aus allen Häusern Leute auf die Terrassen und Balkone hinaus, wie auf ein geheimes Kommando. Alle gleichzeitig, alle schweigend und bedrückt, als wollten sie sich über uns lustig machen. Ich dachte zuerst, ich bilde mir das nur ein, weil schon der ganze Tag so verquer gelaufen war. Aber es war keine Einbildung. Und erst als ich zu Hause meinen Vater zusammengekrümmt vor dem Fernseher liegen fand, fiel es mir wieder ein: Es war der letzte Tag der Fußball-Weltmeisterschaft gewesen, und Deutschland hatte gegen Argentinien mit 2:3 verloren, durch Tore von Brown, Valdano und Burruchaga.
Daran erinnere ich mich noch. Aber an die wirklich wichtigen Dinge kann ich mich nie erinnern. Im Rückblick kommen mir die Höhepunkte meines Lebens vor wie eine Reihe von Zufallsbildern. Fußballübertragungen, Tapetenmuster, Werbemelodien. Und eine kleine Entzündung auf der Oberlippe des Gegenübers erweist sich als haltbarer und beständiger als alle Liebesschwüre oder Daseinskatastrophen.
Aber ich bin natürlich ein Schwein, an so etwas zu denken, während Erika neben mir tief und entsetzlich leidet. Gerade hat sie wieder diese Geräusche gemacht wie ein Hund in Atemnot, und nun hält sie sich an einer Kiefer fest. Obwohl, seit wann haben Kiefern eine grüne Borke? Ich weiß es nicht.
Die Sonne schwebt flach überm Horizont, die Wolken haben Ränder. In der Ferne steht ein Mann vor einer Telefonzelle, und auf einmal habe ich diesen Kinderwunsch, ich könnte er sein und er ich.
Erika umarmt mich. Meine Arme werden gehoben und gesenkt im Takt von Erikas Lunge, und ich muss daran denken, wie die Luft da hineingeht in ihre Lunge, von innen die schleimigen Organe berührt und chemisch verändert wieder herauskommt. Bei der Vorstellung dieses nackten biologischen Vorgangs wird mir auf einmal schlecht, und ich fühle mich schuldig, weil mir schlecht wird. Ich überlege, wie das früher war, als wir uns kennengelernt haben, aber die Bilder reißen immer sofort wieder ab. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren.
Im Stern gab es mal dieses Foto, Anfang der 90er, glaube ich, eine Reportage über die GenerationX. Generation X, das war so ein Begriff, der damals aufkam, und das sollten Jugendliche sein, die sich der Gesellschaft verweigern, ohne gegen sie zu protestieren. Oder so ähnlich jedenfalls. Ich hab es nicht genau verstanden.
Natürlich gab es das auch gar nicht, und da hat dann der Fotograf vom Stern eben so Leute wie Erika in eine unordentliche Umgebung gesetzt, und im Text hieß es dann, Erika, 22, sei wahnsinnig selbstbewusst und intelligent, würde aber nur als Kellnerin jobben, und das auch nur, wenn sie gerade Geld brauchte, und mit Freunden würde sie durch die Straßen ziehen, billige Drogen konsumieren und die Spießer verhöhnen und nachts im Bett Turgenjew lesen.
Es war ein klasse Foto, wie sie da auf der Bettkante hockte und überhaupt nicht lächelte mit ihren riesigen Schneidezähnen, und Erika hat sich furchtbar darüber aufgeregt. Bei Turgenjew, der aufgeschlagen auf ihrem Nachttisch lag, war sie über die ersten dreißig Seiten nie hinausgekommen, und das hatte sie dem Mann vom Stern auch gesagt. Aber der wollte von Terry Pratchett wiederum nichts wissen. Und dass der Rest auch nicht stimmte und dass es die Generation X gar nicht gab – all das hat Erika aufgeregt. Allerdings zu Unrecht. Denn es dauerte nicht lang, und dann gab es das wirklich, und die Leute liefen so herum, und das war auch kein Wunder. Selbst mich überkam beim Anblick des Mädchens, das auf der Bettkante hockte, billige Drogen konsumierte, die Spießer verhöhnte und nachts im Bett Turgenjew las, ein unbestimmtes Sehnsuchtsgefühl. So ein Foto war das.
Ich versuche, auf Erikas Armbanduhr zu gucken. Es ist kurz vor fünf, und ich weiß, dass ich es heute auf keinen Fall mehr bis nach Hamburg schaffe. Das sind noch fünfhundert Kilometer. Erika hält meinen Kragen fest und schnipst den Reißverschluss rauf und runter.
«Erzähl mal was», sagt sie.
«Was denn?»
«Was du zum Beispiel gedacht hast, als du mich das erste Mal gesehen hast.»
Ich weiß nicht, wann ich Erika zum ersten Mal gesehen habe. Das muss an der Uni gewesen sein.
«Lass das», sage ich. Erika schnipst weiter an meinem Reißverschluss herum. Er macht zwei verschiedene Geräusche, das beim Schließen klingt dunkler. Ich überlege, warum es dunkler klingt, und daran merke ich, dass in meinem Kopf schon nicht mehr alles in Ordnung ist. Dabei habe ich noch nichts getrunken.
«Irgendwas», sagt Erika.
«Irgendwas», sage ich.
Mir fällt die Geschichte von dem Kindergeburtstag ein, wo ich mal eingeladen war. Die Eltern des Kindes waren beide Psychologen, und deshalb ging es da ziemlich langweilig zu. Es gab keine wilden Spiele, es gab auch nichts zu gewinnen, nicht einmal Cola gab es da, sondern nur Tri-Top. Gespielt wurden ausschließlich so Intelligenzspiele, und eines dieser Spiele bestand darin, dass wir aus den Buchstaben eines Wortes möglichst viele andere Wörter bilden sollten. Die Mutter schrieb das Wort KAISER mit großen Lettern auf eine Papptafel, dass es alle sehen konnten, und es war erstaunlich, wie viele Möglichkeiten es gab. Das längste Wort aber, das überhaupt möglich war, hatte nur ich gefunden, nämlich ERIKAS, indem ich behauptete, Erikas, das sei der Plural von Erika. Die Psychologin-Mutter aber meinte, Plural, das sei ja wohl Quatsch, das gebe es nicht, und nur deshalb habe ich das Spiel dann nicht gewonnen. Das war meine erste Begegnung mit dem Namen. Ich weiß nicht, warum mir das ausgerechnet jetzt einfällt.
Ich kann mich allerdings noch ganz genau an die Mutter erinnern, die eine schreckliche Betonfrisur hatte. Und dass ich als Kind immer gedacht habe, da müsse doch ein Zusammenhang sein zwischen ihrer Dummheit und dieser Betonfrisur.
Gequält lächelt Erika mich an. Sie sagt, dass das typisch ist für mich und dass das daran liegt, dass ich einfach nicht zuhöre. Dass sie sich fragt, wie es überhaupt jemals jemand mit mir ausgehalten hat. Es sei nämlich nicht zum Aushalten, nie gewesen. Sie fragt nach unserer ersten Begegnung, und ich erzähle so einen Scheiß. Dann sagt sie, dass sie jetzt nach Frankfurt fährt, dass es ihr egal ist, was ich davon halte. Von ihr aus könne ich hier gern noch länger rumstehen und Selbstgespräche führen.
Wir gehen langsam zum Parkplatz zurück. Als wir über die Leitplanke steigen, schaue ich mich noch einmal um. Ich sehe das reisende Ehepaar, das Erika und mich schon die ganze Zeit glotzäugig beobachtet, während es auf der Kühlerhaube seines Audi quattro einen Imbiss aus belegten Broten und Thermoskannen-Tee vorbereitet. Ich sehe die Bierdosen im Unterholz, die blauen Autobahnschilder, die schwankenden Kiefern, und ich frage mich, welches dieser Zufallsbilder später einmal aus meinem Gedächtnis auftauchen und mich an diesen Tag erinnern wird, wenn ich Erika und ihr Gerede längst vergessen habe.
Erika schließt die Beifahrertür auf. Ich hole meinen Rucksack aus dem Laster und die Zigaretten. Das Geräusch der Autobahn wird plötzlich lauter, durch die offene Autotür reflektiert.
«Vielleicht», sagt Erika und dreht ihren Kopf nach links unten, wo aber nichts Besonderes ist – vielleicht sehen wir uns nie wieder, ergänze ich ihren Satz in Gedanken, und diesmal werde ich ihr recht geben – «vielleicht hast du wirklich nicht alle Tassen im Schrank», sagt Erika, und ich merke, dass sie immer noch bei der Geschichte mit dem Plural ist. Sie streicht mir über den Kopf wie einem kleinen Hund, und ich sehe ihre hellbraunen Unterarme. Ich sehe ihre albernen Narben, und dann sehe ich, wie sie ein mitleidiges Lächeln aufsetzt: Den ganzen Tag über habe ich dir von meinen schönen und wichtigen Gefühlen erzählt, und du erzählst was von Plural, weil du das alles nicht begreifen kannst.
Ich hasse diesen Quatsch. Aber ich will auch nicht, dass sie ihren Gesichtsausdruck noch einmal eine Stunde lang in Worte fasst, und deshalb sage ich nichts dazu. Ich sage so etwas Ähnliches wie: «Meld dich mal», und sie schließt die Autotür mit einer müden, eleganten Bewegung.
Sie hat Mühe, den Rückwärtsgang reinzukriegen. Die Gangschaltung ist nicht in Ordnung, wir haben das vergeblich reklamiert gestern, und auch später knirscht es noch einmal, während sie die Spur wechselt. Die meisten Autos haben ihre Scheinwerfer eingeschaltet. Ich stehe auf der Standspur und winke einem blauen Mietlaster hinterher, wo links eine Hand raushängt, die auch winkt. Auf der Hecktür prangt ein großes weißes R, das sich langsam entfernt, und ich überlege, ob das was zu bedeuten hat, ob das jetzt ein Zeichen ist, und während das R immer kleiner und kleiner wird, sehe ich als Letztes, wie da links diese Hand verschwindet.
«Hey! Wir hatten dich schon gestern erwartet!», ruft Marit von der Terrasse, als ich noch fünfzig Meter entfernt bin.
Ich bin nicht mehr in Hamburg gewesen seit dieser berühmten Party. Marit und mein Bruder haben das Haus übernommen, und mein Bruder findet nichts Anstößiges daran, sein Leben dort zu beenden, wo es auch angefangen hat. Er ist etwas schlanker geworden, oder zumindest kommt es mir so vor, wenn er da neben der schwangeren Marit steht. Als Paar sehen die beiden ziemlich attraktiv aus, wie eine Joghurtreklame. Marit hat große Augen, dickes blondes Haar, und sie lächelt. Sie lächelt immer, auch wenn sie nicht lächelt. Ihr Vater ist evangelischer Pfarrer in Reinbek, einer von diesen pazifistischen Querulanten, was man aber nicht dazu sagen muss, wenn man Marit so sieht.
Volker war Marits erster richtiger Freund, und das war eigentlich ziemlich erstaunlich. Marit hatte mehr Verehrer an der Uni als der Russlandfeldzug Tote hinterließ. Was den Ausschlag für meinen Bruder gegeben hat, weiß ich nicht. Kann ich mir auch nicht vorstellen. Aber die beiden sind vom ersten Tag an nur noch als Doppelpack herumgezogen, ins Theater gegangen und in Musicals, und sie haben die Wochenenden mit gemeinsamer Lektüre verbracht. Das denke ich mir ausnahmsweise mal nicht aus: Die haben wirklich zusammen auf dem Teppich gelegen und gelbe Reclam-Hefte gelesen. Und maximal vier Jahre später haben sie auch schon miteinander geschlafen.
Wenn ich mich richtig erinnere, hat Marit damals Germanistik im Hauptfach studiert, und dann noch Basteln oder so was. Davon ist allerdings nicht mehr zurückgeblieben als ein paar studentische Gewohnheiten und eine unappetitliche Neigung zu Rilkes Frühwerk. Wenn man Marit zum ersten Mal trifft, könnte man denken, dass sie eigentlich ganz normal dämlich ist, wie Studenten eben. Aber das ist sie nicht. Marit ist unglaublich beschränkt, und das offenbart sich am deutlichsten in ihrer Weltoffenheit, in ihrer absurden Toleranz. Man kann in einem Gespräch mit ihr nicht mal das Wort Marihuana erwähnen, ohne dass sie sofort ihre Meinung sagen muss, dass Nikotin ja auch eine Droge ist. Und Alkohol ist ja auch eine Droge. Und dass Alkohol ja vielleicht sogar die schlimmste Droge ist und dass irgendwas legalisiert werden muss. Dabei würde sie nicht mal ein Aspirin schlucken, wenn sie einen Schädelbasisbruch hätte.
Oder wenn in den Nachrichten jemand eine Synagoge anzündet, ruft Marit als Erstes, dass sie das gar nicht verstehen kann, wieso da ein Mensch Synagogen anzündet, und das ist denn auch der Grund, warum es bisher noch jedes Mal gekracht hat zwischen uns. Sie ist einfach nicht ganz dicht, und zwar in einer Form, die man nicht mehr ertragen kann. Mein Bruder versucht dann immer zu schlichten, aber er ist leider für einen Schlichter zu parteiisch. Letzte Weihnachten habe ich ihm ein Häkelbild geschenkt – ich weiß nicht, wie das in Wirklichkeit heißt – jedenfalls so ein Ding vom Flohmarkt, wo jemand mit viel Mühe den Satz Jedem das Seine draufgestrickt hatte. Ich habe vorgeschlagen, er solle es über die Schlafzimmertür hängen.
Als Kind habe ich manchmal gedacht, dass er wahrscheinlich gar nicht mein Bruder ist. Meine Mutter hätte ja fremdgegangen sein können oder ihn adoptiert haben. Das habe ich wirklich gedacht. Alles an ihm war fremdartig und langsam. Zur fixen Idee wurde diese Vorstellung allerdings erst, als sie sich umkehrte. Als ich dachte, wahrscheinlich bin ich es, den sie adoptiert haben. Als in Biologie die Blutgruppen drankamen und der Lehrer Freiwillige zum Testen suchte, habe ich mich sofort gemeldet, um dann zu Hause mein Ergebnis Null-Negativ mit den Blutspendeausweisen meiner Eltern zu vergleichen. Die Erkenntnis, dass ich theoretisch ihr Kind hätte sein können, hat mich aber nicht allzu sehr beeindruckt. Null ist ja eine ziemlich häufige Blutgruppe.
«Das ist aber schön», sagt Marit noch einmal und streckt mir beide Hände mit den Handflächen schräg nach außen gekehrt entgegen. Ich bleibe mit der Hose am Maschendraht hängen, stolpere mit meinen Bierdosen auf den Rasen, und es ist mir peinlich, dass ausgerechnet die schwangere Marit mich auffängt. Wir umarmen uns halbherzig. Mein Bruder schiebt die große Terrassentür auf und hinter uns wieder zu, damit keine Insekten reinkommen. Das habe ich schon lange nicht mehr gehört, das Geräusch der Terrassentür, und ich glaube, das hätte ich gern auf Kassette: Geräusche aus dem Haus, wo ich meine Jugend ließ, zweimal fünfundvierzig Minuten.
Bratengeruch hängt in der Luft. Ich stelle den Rucksack ins Wohnzimmer und nehme zuerst einmal eine Dusche, und als ich wieder die Treppe runterkomme, ist mein Rucksack weggeräumt, und das Abendessen steht auf dem Tisch. Große dampfende Töpfe, schweres Silberbesteck, Stoffservietten und eine violette Kerze in der Mitte. Ich betrachte andächtig das Silber, mit dem meine Großmutter vor fünfzig Jahren über die vereiste Ostsee gestolpert ist. Am Griff ist das Monogramm B. M. eingraviert. Keine Ahnung, was das eigentlich bedeutet, B. M.
«Einen guten Appetit», sagt mein Bruder.
«Dein Hemd ist ja die gedrängte Wochenübersicht», sagt Marit und berührt mich am Ärmel, als ich gerade mit Essen anfangen will.
Das wäre jetzt nicht so schlimm, aber das ist ein Satz, den früher immer meine Mutter zu mir gesagt hat, und ich bin wie vor den Kopf geschlagen: Dein Hemd ist ja die gedrängte Wochenübersicht.
Ich will gar nicht wissen, wie Marit da rangekommen ist, an diesen Satz. Sie hat meine Mutter nicht gekannt, und ich finde, der Satz hat in ihrem Mund absolut nichts zu suchen. Im Gegensatz zu meiner Mutter sagt sie ihn auch nicht als Ankündigung, dass das Hemd mir innerhalb der nächsten zwei Stunden weggenommen wird, um in die Waschmaschine zu wandern. Aber wenn Marit demnächst sieben Kinder hat, und das kann ja nicht mehr lange dauern, dann wird sie das mit Sicherheit tun, und ihre Kinder werden mit diesem Satz, den sie sich widerrechtlich angeeignet hat, ebenso aufwachsen wie ich, und ich bin wirklich empört.
Ich erzähle von der Tramperei, weil mein Bruder das wissen will, und wie ich kurz hinter Kassel versackt bin, und Marit erzählt von ihrem letzten Urlaub auf den Galapagos-Inseln. Es gibt Soja-Fleisch und Kartoffeln und frische Erbsen dazu. Es riecht alles sehr gut, obwohl ich ja finde, dass Erbsen aus der Dose besser schmecken. Aber das kann man Leuten, die an ihren Küchenschränken aus Zeitschriften herausgerissene Vitamintabellen kleben haben, natürlich nicht begreiflich machen. Das ist auch nur so eine Sentimentalität von mir, das mit den Erbsen, so wie mit der Wochenübersicht, und als ich darüber nachdenke, habe ich plötzlich keinen Hunger mehr.
Ich stütze meinen Kopf in beide Hände. Ich bin auf einmal furchtbar müde. Durch die geschlossenen Augen sehe ich das Bild von Frau Gabler, wie sie mit einem Einkaufswagen und einer Horde Enkelkinder durch den Supermarkt schiebt, und sofort mache ich die Augen wieder auf.
Dann räumt Marit die Teller ab. Mein Bruder entkorkt eine Flasche Wein, aber wir finden kein Gesprächsthema. Der Wind treibt Tumbleweed durchs Wohnzimmer. Seit unserer letzten Auseinandersetzung haben Volker und ich nicht mehr miteinander geredet, und das ist schon ein paar Monate her. Wobei Auseinandersetzung sehr vorsichtig ausgedrückt ist, es war eher eine Schlägerei. Ich glaube, wenn wir uns überhaupt nicht mehr gesehen hätten, hätte das auch keinen gestört.
Ich hatte damals unter anderem ein paar Gedichte von Rilke auswendig gelernt, um sie Marit vorzutragen. Nämlich die, wo Rilke seinen Pimmel besingt in dem gleichen Tonfall, den er sonst für Engel, Blumen und notleidende Tiere draufhat. Schon richtet dein unwissendes Geheiß die Säule auf in meinem Schamgehölze, und so weiter und so weiter. Marit hat mir das sofort nicht geglaubt, dass ihr Lieblingsschriftsteller einen solchen Dreck geschrieben hat. So ein Unsinn, hat sie immer gesagt, so ein Unsinn, und schließlich hat sie ihre Werkausgabe angeschleppt.
Am nächsten Tag waren die Pimmelgedichte mit der Rasierklinge rausgetrennt. Ich bin mit dem Buch in der Hand zu Marit in die Küche gelaufen, um ihr zu dieser Entscheidung zu gratulieren. Sie war gerade damit beschäftigt, Babybrei zuzubereiten, oder etwas ähnlich Aussehendes, sie war ja erst im soundsovielten Monat. Ich habe sie also gelobt für das Raustrennen der Gedichte, und dann habe ich ihr noch mehr von diesem Rilke vorgelesen und bin dabei immer um sie herumgesprungen und habe bei jeder Assonanz Brechgeräusche gemacht wie ein Dreizehnjähriger.
Ich hätte mich bestimmt auch anders verhalten, wenn ich Marit besser gekannt hätte. Aber ich kannte halt nur diesen Hau mit der Lyrik. Und ihr mit Argumenten zu kommen war ja immer nicht möglich, wegen ihrer absurden Toleranz. Deshalb die Brechgeräusche. Marit aber blieb ganz ruhig in der Mitte der Küche stehen, rührte mit dem Schneebesen in der Schüssel herum und fragte mich, ob ich es nicht sinnvoll fände, langsam mal erwachsen zu werden. Mein Verhalten sei so vorhersehbar, und mein Bruder habe gesagt – hier unterbrach sich Marit mitten im Satz. Allerdings war ich da eh schon gereizt.
Am Abend fand dann eine Party statt, auf der lauter Leute herumstanden, die alle so waren wie Marit und Volker. Breitschultrige Männer in Jeans und Camel-Boots und die Frauen alle so spießig sexy angezogen. Einzige Gesprächsthemen waren Urlaub, Studium und Nachwuchs. Ich habe mich betrunken, und als ich ausreichend betrunken war, und es wurde immer noch übers Kinderkriegen geredet, über die Frage, ob Tarantino Gewalt verherrlichen würde in seinen Filmen oder ob das eher kritisch gemeint sei, und wie schwierig das sei in dieser Gesellschaft, ob man die Kinder vor dem Fernsehen bewahren solle oder ob das nicht eher kontraproduktiv sei – und irgendjemand hat sogar gesagt, angesichts des Fernsehens würde er es sich noch überlegen, ob er überhaupt Kinder in die Welt setzt –, da habe ich dann angefangen, besoffen auf dem Boden herumzukriechen und Marit die Füße zu küssen. Ich habe ihr die Füße geküsst und die Knöchel und die Waden hinauf, die wirklich makellos sind, und dabei habe ich wieder die Säule im Schamgehölze deklamiert und gemerkt, wie es langsam still wurde um uns herum. Da musste dann keiner mehr über Gewalt in Hollywood-Filmen reden. Am Anfang hat Marit versucht, ein paar Scherze zu machen und kokett ihre Beine wegzuziehen, aber das hat nicht funktioniert. Marits Scherze sind ungefähr so exzentrisch wie 50er-Jahre-Tapeten, und ihre Beine habe ich einfach festgehalten.
Wie es schließlich zum Eklat kam, weiß ich nicht einmal mehr. Ich bin betrunken, glaube ich, auch nicht gerade rasend originell. Aber, wie gesagt, ich weiß es nicht mehr. Wahrscheinlich habe ich, als mir nichts mehr einfiel, noch ein paar persönliche Bemerkungen gemacht oder Marit unter den Rock gefasst oder die gleichen Witze wieder und wieder gerissen. Wenn es schon mal peinlich ist, kann ich immer gar nicht aufhören. Irgendwann hat mein Bruder mich dann rausgeprügelt, und das ja auch völlig zurecht.
Drei Wochen später hatte Marit ihre Fehlgeburt. Das lag natürlich nicht an mir. Aber es sei der Stress gewesen, sagte mein Bruder am Telefon, und ich habe gesagt: Ihr könnt ja gleich wieder eins machen. Weil ich genau wusste, dass sie das sowieso tun würden. Und ich hatte recht. Vier Wochen später war Marit schon wieder schwanger. Eine richtige Maschine.
Wenn es nicht unumgänglich gewesen wäre, hätten Volker und Marit mich sicher auch nicht mehr angerufen. Aber jetzt müssen wir uns halt arrangieren. Ich sage also, dass ich sehr müde bin, was nicht einmal gelogen ist, und Marit begleitet mich hinauf.
«Das wird einmal das Kinderzimmer», sagt Marit und weist mit der Hand in den Raum, als ob mir das Haus nicht bekannt sei.
«Das ist das Kinderzimmer», sage ich.
Sie lächelt, und mir scheint, aber da täusche ich mich vielleicht, als ob sie ihren Bauch noch extra weit herausschiebt, um den Raum damit auszufüllen.
«Nacht», sage ich.
«Gute Nacht», sagt Marit unverändert freundlich, und ich denke, das kann sie wirklich perfekt: verbergen, dass sie mich hasst. Aber dann denke ich, ob ich mich nicht vielleicht irre. Vielleicht bilde ich mir das alles nur ein? Ich kann so etwas immer ganz schwer beurteilen. Wenn Marit nicht ständig diesen Ausdruck im Gesicht hätte, dieses Leuchten von innen, würde ich sie vermutlich auch noch attraktiv finden. Nicht so attraktiv, wie mein Bruder sie findet, natürlich, der sich ja an sie quetscht, als gäb’s kein Morgen mehr. Aber schon irgendwie attraktiv.
Mein Bett ist frisch bezogen, und an der Dachschräge sind seit dem letzten Mal ein paar Kinderzeichnungen von mir aufgehängt worden. Das Bett meines Bruders wurde beiseite geschafft, einige alte Möbel aus dem Wohnzimmer stehen jetzt an seiner Stelle, die gelbe Stehlampe, ein schäbiger Sessel, aber sonst ist alles beim alten. Auf dem Regal anderthalb Meter Karl May, von der Decke hängt ein verstaubtes Flugzeugmodell herunter, eine MiG-15, mit Plaka-Farben grau und rosa bemalt. Auf dem Nachttisch steht der riesige Radiowecker, den ich mir gekauft habe, als ich zwölf war. Damals gab es bei Karstadt noch die sogenannte Elektronik-Abteilung, da war das noch was Besonderes.
Als ich im Bett liege, kann ich im Flur die Stimmen von Marit und Volker hören. Wahrscheinlich diskutieren sie gerade die Frage, ob es eine gute Idee war, mir für morgen das Auto zu leihen. Man muss Vertrauen haben, sagt Marit bestimmt. Und mein Bruder nickt.
Ich lösche das Licht.
Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, entstehen im Fenster ein paar Sterne, und von unten ragen die Bäume in den Himmel. Genau so habe ich früher immer im Bett gelegen und konnte nicht einschlafen. Ich musste an meinen nächsten Schultag denken und an meine Freunde, an meine verständnislosen Eltern und an meinen geisteskranken Bruder. Ich hab dagelegen und hinausgeschaut und ihnen allen die Pest an den Hals gewünscht. Ich hatte keinen Vergleich, und ich dachte, die Enge meines Daseins würde niemals enden.
In der Luft schwebt noch ein leichter Essensgeruch. Ich öffne das Fenster, und ich schaue auf die Sterne, die im Fenster hängen und denselben Fluchtreflex auslösen wie früher. Zwei große helle, ein mittlerer und ziemlich viele kleine.
Ich kann nicht einschlafen. 01:17 Uhr. Die Digitalanzeige des Radioweckers leuchtet rot in der Dunkelheit, in der Mitte unterbrochen durch einen im Sekundentakt blinkenden Doppelpunkt. Früher habe ich immer gezählt, ob er wirklich sechzigmal blinkt, bevor die letzte Ziffer wechselt, und habe ein Orakel daraus gemacht. Man glaubt gar nicht, wie oft man sich dabei verzählt. Oder ich habe kleine mathematische Spiele gespielt und Rechenaufgaben aus der Stunden- und Minutenanzeige zusammengebastelt. Oder ich habe ein Geschichtsquiz gegen die Uhr veranstaltet, indem ich die vier Ziffern als Jahreszahl gedeutet habe. 01: