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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: Professionalität und Kompetenz - professionssoziologische Perspektiven, Sprache: Deutsch, Abstract: Während Organisationen erst in der Moderne maßgeblich in Erscheinung getreten sind, haben sich Professionen bereits in frühen Gesellschaftsformen als strukturbildendes Element etabliert. Sie inkludierten nicht nur das verfügbare wissenschaftliche Wissen, sondern klassifizierten und bearbeiteten auch alle Aspekte, welche wir heute unter dem Oberbegriff der Mikrosoziologie zusammenfassen. Ausgehend von dieser Betrachtung erscheint die Frage angemessen, in welchem Verhältnis die Profession zur Organisation steht und welchen Einfluss sie auf gesellschaftliche Strukturbildung ausüben. Sichtet man die wissenschaftliche Literatur zu dieser Thematik fällt auf, dass sich bezüglich der o.g. Fragestellung bereits ein ausführlicher Diskurs entwickelt hat. Zudem lässt sich festhalten, dass sich die Aussagen und empirischen Befunde einzelner Soziolog_innen in Abhängigkeit von betrachteter Profession, gewähltem theoretischem Ansatz sowie der untersuchten Nation unterscheiden. Das Ziel dieser Arbeit soll es daher sein, das Verhältnis zwischen Organisation und Profession näher zu beleuchten und zu klären, ob es sich um konkurrierende, oder ergänzende Konstrukte handelt. Um diese Frage beantworten zu können, werden vorab beide Elemente in Bezug auf die Fragestellung vorgestellt und erläutert. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei auf dem Professionsbegriff. Dem liegt zum einen eine umfangreichere Begriffsbestimmung zugrunde, aber auch die Tatsache, dass die Profession innerhalb der Soziologie einem breiten und ausdifferenzierten Diskurs unterliegt. Die Bemühungen sollen dahingehend fokussiert werden, die unterschiedlichen Standpunkte ausgewählter Soziolog_innen, auch vor dem Hintergrund der jeweiligen Einbettung in gesellschaftstheoretische Ansätze und Entwicklungen, darzulegen. Im darauffolgenden Schritt können dann verschiedene Auslegungen des Verhältnisses zwischen Profession und Organisation erörtert werden, um die zu Beginn gestellte Frage auf der Basis der zuvor gewonnenen Erkenntnisse zu beantworten. Dabei soll es auch um Standpunkte gehen, welche sich nicht ausschließlich auf die wissenschaftlichen Gesichtspunkte beziehen, sondern auch einen kleinen Ausblick in die arbeitsweltliche Realität eröffnen. Als erstes wird im nun folgenden Abschnitt der Begriff der Organisation und dessen Einbettung in die Thematik beleuchtet.
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Organisation
3. Professionstheorien
3.1 Das strukturfunktionalistische Professionsmodell
3.2 Die revidierte Professionstheorie
3.3 Professionalisierte Funktionssysteme
3.4 Die interaktionistische Perspektive
3.5 Der ‚Power approach‘
3.6 Zwischenfazit Professionstheorien
4. Profession vs. Organisation?
5. Fazit und Ausblick
6. Literaturverzeichnis
Während Organisationen erst in der Moderne maßgeblich in Erscheinung getreten sind, haben sich Professionen bereits in frühen Gesellschaftsformen als strukturbildendes Element etabliert. Sie inkludierten nicht nur das verfügbare wissenschaftliche Wissen, sondern klassifizierten und bearbeiteten auch alle Aspekte, welche wir heute unter dem Oberbegriff der Mikrosoziologie zusammenfassen (vgl. Kurtz 2010: S.19; Stichweh 1992: S.37; Stichweh 2005: S.31).
Ausgehend von dieser Betrachtung erscheint die Frage angemessen, in welchem Verhältnis die Profession zur Organisation steht und welchen Einfluss sie auf gesellschaftliche Strukturbildung ausüben. Sichtet man die wissenschaftliche Literatur zu dieser Thematik fällt auf, dass sich bezüglich der o.g. Fragestellung bereits ein ausführlicher Diskurs entwickelt hat. Zudem lässt sich festhalten, dass sich die Aussagen und empirischen Befunde einzelner Soziolog_innen in Abhängigkeit von betrachteter Profession, gewähltem theoretischem Ansatz sowie der untersuchten Nation unterscheiden (vgl. Buer 2010: S.49).
Das Ziel dieser Arbeit soll es daher sein, das Verhältnis zwischen Organisation und Profession näher zu beleuchten und zu klären, ob es sich um konkurrierende, oder ergänzende Konstrukte handelt. Um diese Frage beantworten zu können, werden vorab beide Elemente in Bezug auf die Fragestellung vorgestellt und erläutert. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei auf dem Professionsbegriff. Dem liegt zum einen eine umfangreichere Begriffsbestimmung zugrunde, aber auch die Tatsache, dass die Profession innerhalb der Soziologie einem breiten und ausdifferenzierten Diskurs unterliegt. Die Bemühungen sollen dahingehend fokussiert werden, die unterschiedlichen Standpunkte ausgewählter Soziolog_innen, auch vor dem Hintergrund der jeweiligen Einbettung in gesellschaftstheoretische Ansätze und Entwicklungen, darzulegen.
Bevor im weiteren Verlauf auf das Verhältnis zwischen Profession und Organisation eingegangen werden kann, soll dieser Abschnitt zunächst einen Überblick über die Thematik der Organisation im Kontext dieser Arbeit geben. Da es sich dabei um ein sehr weitläufiges Themengebiet handelt, wird der Schwerpunkt der Ausführungen auf den, für die spätere Diskussion essentiellen, Inhalten liegen.
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass Organisationen ein elementarer Bestandteil moderner Gesellschaften sind. Aus diesem Grund beschäftigen sich neben der Soziologie noch weitere Wissenschaftsdisziplinen mit ihnen, was der Ausprägung einer einheitlichen Begriffsbestimmung nicht zuträglich ist. Für die Soziologie kann man den Organisationsbegriff hinsichtlich der Bedeutung in drei Dimensionen spezifizieren: die der Eigenschaft, des Resultates und der Tätigkeit (vgl. Röttger 2010: S.116).