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Viele Mitarbeiter der stationären Altenhilfe beschweren sich zunehmend über den stetig wachsenden Zeitdruck ihrer Arbeit und darüber, dass kaum mehr Zeit für die einzelnen Bewohner vorhanden ist und so die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt. Die Dokumentation und die Pflegeplanung werden als große zeitliche Belastung innerhalb des Arbeitsalltags gesehen, wodurch dies von den Mitarbeitern meist als Pflichtaufgabe, nicht aber als nützliches Instrument pflegerischen Handelns wahrgenommen wird. In diesem Buch wird das Thema „indirekte Pflege“ behandelt, ein Begriff, der neben der Dokumentation und Pflegeplanung auch andere, bewohnerferne Tätigkeiten erfasst, denn auch Tätigkeiten wie die Vorbereitung der medizinischen Versorgung bindet zeitliche Ressourcen, die anschließend nicht in die direkte Betreuung und Förderung der Bewohner investiert werden können. Der Autor beschreibt in diesem Buch die Inhalte und Gegenstände der „indirekten Pflege“ und zeigt auf der Grundlage einer eigenen Evaluation sowie an zusätzlichen Ergebnissen aus der Pflegeforschung, den entstehenden zeitlichen Aufwand dieser Tätigkeiten auf. Des Weiteren werden die anteiligen Kosten, die durch „indirekte Pflege“ in den Einrichtungen der stationären Altenhilfe anfallen, anhand der zu bezahlenden Personalkosten berechnet. Am Ende des Buches werden die verschiedenen Forschungsergebnisse interpretiert und daraus mögliche Handlungsanweisungen für das Management der stationären Altenhilfe formuliert. Mit deren Hilfe ist es möglich, den zeitlichen Aufwand für indirekte Pflegemaßnahmen zu reduzieren und dadurch den Mitarbeitern Zeit zu ersparen, die anschließend auf andere Bereiche des pflegerischen Arbeitens verteilt werden kann. Dies steigert nicht nur das Wohlbefinden der Bewohner, sondern zugleich die Mitarbeiterzufriedenheit und stellt somit eine große Herausforderung, aber auch Chance für das Management der stationären Altenhilfe dar.
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