Inhaltsverzeichnis
Fasten reinigt und setzt Energie frei
Gutes für den ganzen Körper
Eigene Kräfte mobilisieren
Übersäuert durch Nahrung
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Fasten reinigt und setzt Energie frei
Individuell fasten, je nach Konstitution und Stoffwechsel mit frischen Säften, sonnengereiften Früchten oder basischen Gemüsesuppen, hilft, den eigenen Körper wieder ins Lot zu bringen. Eine Woche Fasten in Kombination mit viel Bewegung an der frischen Luft bezeichnen viele Teilnehmer des Fastenwanderzentrums Birkhalde im Schwarzwald als Energietankstelle, um einmal im Jahr ihren Körper zu reinigen und gleichzeitig ihre Akkus wieder aufzufüllen.
Typfasten nach Moll
In meinen langjährigen Erfahrungen als Ernährungstherapeut und Fastenleiter in einer Klinik für Stoffwechselerkrankungen konnte ich immer wieder beobachten, dass sich viele Menschen beim einheitlichen klassischen Saftfasten nach der Buchinger-Methode hervorragend fühlten. Andere hatten aber Fastenkrisen wie z. B. Kreislaufbeschwerden, Unterzuckerung oder starke Müdigkeit.
Unter Anleitung zum Erfolg
Das gehört nun der Vergangenheit an. Fasten kann allen Menschen Spaß machen und ihnen Wohlbefinden und Vitalität bescheren. Diese Erfahrung machen wir seit über 13 Jahren jede Woche in unserem Fastenwanderzentrum im Schwarzwald. Nun geben wir Ihnen mit diesem Buch einen Leitfaden an die Hand, der Sie auch zu Hause sicher durch die Fastenwoche führt.
Fasten ist eine Art Schönheitsbehandlung
»Du kannst im Leben alles erreichen, wenn Du denken kannst, wenn Du erwarten kannst, wenn Du fasten kannst.« (Hermann Hesse)
Sie lernen alles Wissenswerte zum Thema Fasten. Durch unseren Fastentest auf Seite 33 erfahren Sie dann, welche Fastenart optimal zu ihrem Naturell passt und wie Sie sich beim Saftfasten, Früchtefasten bzw. Suppenfasten richtig ernähren. Tägliche Fitnessübungen für Bauch, Beine und Po bringen Ihren Körper in Form. Sie bekommen eine reine Haut, einen flacheren Bauch, die Haare und Fingernägel werden wieder kräftig und die Oberschenkel straffer. Sie reinigen Ihren Darm und entwickeln einen klaren Geist. Kopfschmerz und Migräne, Darmprobleme, Allergien und Hautreaktionen, schlechte Blut- und Cholesterinwerte sowie Bluthochdruck können durch das individuelle Fasten gelindert, verbessert oder geheilt werden. Die Geschichte von Lilli zeigt auf, mit welchen Erfolgen, Herausforderungen und Hürden Sie in der Fastenwoche zu rechnen haben.
Ralf Moll
Gutes für den ganzen Körper
Kennen Sie noch den Zustand, wo Ihnen alles leicht von der Hand ging? Diese Augenblicke sind etwas Besonderes, man erbringt Höchstleistungen ohne sich anzustrengen - Psychologen sprechen vom »Flow«. Der Adler lebt im Flow, er nutzt die Kraft des Windes und klinkt sich in den Aufwind ein. Doch unser Alltag ist oft anders. Durch Termine und Zeitdruck fühlen wir uns müde, energielos, ausgebrannt. Eine Fastenwoche hilft, Energie zu tanken und wieder den Flow-Zustand zu erreichen.
Eigene Kräfte mobilisieren
Um die Blockaden des eigenen Energieflusses zu beseitigen, den Zustand des tatkräftigen »Flows« wieder zu erreichen, brauchen Sie eine Auszeit vom Alltag, einen entschlackten Körper und ein Fitnesstraining, das Spaß macht. Fasten ist Ihre persönliche Kraftquelle, die Sie ein- bis zweimal im Jahr nutzen können. Mit einer Fastenwoche erreichen Sie den Flow-Zustand und erlangen Ihre Begeisterung für das Leben wieder.
Energiefluss wieder in Gang setzen
Durch das individuelle Fasten mit frischen Säften, leckeren Früchten und köstlichen Suppen werden alle Zellen unseres Körpers mit lebenswichtigen Vitalstoffen versorgt sowie eingelagerte Schlacken ausgeschieden.
Fasten heißt, von seinen Körper- und Fettreserven auf Hüfte, Po und Bauch für eine bestimmte Zeit zu leben, begleitet von einer Bewegung die Spaß macht und einem Entsäuerungsprogramm. Dieses sogenannte Buchinger-Fasten wurde von dem Arzt Otto Buchinger in den 1930er-Jahren entwickelt und empfiehlt die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit in Form von Tee, Wasser, Gemüsebrühe und frischen Säften. Das Typfasten nach Moll ist eine Erweiterung der Buchinger-Methode, in der man nicht nur mit Säften, Tee, Brühe und Wasser fastet, sondern je nach Naturell auch mit leckeren Früchten oder warmen Gemüsesuppen. Entsprechend heißen die drei Fastenarten Saftfasten, Früchtefasten und Suppenfasten und dauern jeweils eine Woche.
Leistungsfähigkeit steigern
Eine leichte Anstrengung ist im Fasten sinnvoll und fördert die Entschlackung und die Fettverbrennung. Durch eine leichte körperliche Fitness in der Fastenzeit wie z. B. Dehnen, Wandern, Laufen, Nordic Walking oder Spazierengehen reduziert sich der Eiweißverbrauch und der Kreislauf bleibt stabil. Die »fettverheizenden Öfen« in Ihrem Körper werden aktiv.
Natürliches Fasten
Fasten und Essen sind Pole wie Anspannung und Entspannung, wie Wachsein und Schlafen; es ist kein Problem für den Stoffwechsel eine Zeit lang sich von seinen Reserven zu ernähren.
Wussten Sie, dass Sie die Hälfte Ihres Lebens ohnehin fasten? Richtig, nachts ist der Körper im Fastenstoffwechsel, er nimmt die Energie für die Stoffwechselvorgänge aus seinen Fettreserven. Die Nahrung vom Vortag wird abgebaut und die Schlacken werden am anderen Morgen über den Stuhl und den Urin ausgeschieden. Jetzt ist Ihnen auch klar, warum Ihr Urin morgens immer eine gelbe Farbe hat und Ihre Zunge stärker belegt ist. Der Körper ist morgens in der Ausscheidungsphase und möchte sich von der nächtlichen Fastenzeit reinigen. Je mehr Wasser ohne Kohlensäure Sie morgens trinken, umso schneller werden die nächtlichen Schlacken ausgeschieden. Auch im Sprachgebrauch ist der menschliche Lebensrhythmus Essen am Tag und Fasten in der Nacht verankert. Engländer nennen ihr Frühstück »breakfast«, also Fastenbrechen.
Stoffwechselumstellung
In der Fastenzeit wird der Verdauungsapparat weitgehend ruhig gestellt und die frei werdende Energie zur Regeneration, zum Entschlacken, Entsäuern und Entgiften verwendet. Die Verdauungsarbeit beansprucht 30 % des Energieaufwandes, diese Energie wird beim Fasten eingespart und für die Entschlackung und die Neubildung gesunder Zellen verwendet.
Der Körper geht an seine Reserven
In den ersten Fastentagen verbraucht der Körper zunächst seine Kohlenhydratreserven zur Energiegewinnung in der Leber und den Muskeln und holt nach und nach die Energie aus den Fettdepots. Er fährt den Stoffwechsel etwas auf Sparflamme, um Energie zu sparen. Ab dem zweiten Fastentag geht der Körper an die Fettpölsterchen, um Energie zu bekommen, die Fettsäuren aus den Fettzellen werden verbrannt. Je mehr Sie sich in dieser Zeit bewegen, desto mehr Fett kann verbrannt werden. Die Pfunde purzeln mit jedem weiteren Fastentag, und das Tolle ist, durch die Bewegung wird kein wertvolles Muskeleiweiß zur Energiegewinnung herangezogen. Im Vergleich zu vielen Diäten wird Ihr Körper richtig entschlackt. Zellen und Gewebe können sich verjüngen und regenerieren.
Übersäuert durch Nahrung
Individuell fasten ist auch für dünne, hagere Menschen geeignet sowie für Leute, die permanent frieren. Das typgerechte Fasten gleicht ihre Schwachpunkte gezielt aus.
Ein wichtiges Ziel beim Fasten ist, den Säure-Basen-Haushalt des Körpers wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Denn durch falsche Ernährungsgewohnheiten, Stress und Bewegungsmangel kommt es in vielen Fällen im Laufe der Zeit zu einer chronischen Übersäuerung des Stoffwechsels. Dies äußert sich darin, dass die Betroffenen oft müde sind und über abnehmende Leistungsfähigkeit und andere Beschwerden klagen.
Säure-Basen-Haushalt
Der Säure-Basen-Haushalt reguliert alle Stoffwechselabläufe im Körper. Der Körper besteht zu 30 % aus sauren und zu 70 % aus basischen Säften. Verschiebt sich das Körpergleichgewicht zwischen Säuren und Basen im Laufe der Zeit zur sauren Seite hin, spricht man von latenter Azidose oder Übersäuerung. Wenn man zu lange Zeit zu viele tierische Produkte wie Fleisch, Wurst und Käse sowie versteckte Zucker in Form von Süßwaren, Limonaden und Backwaren verzehrt, kann es zu einer Übersäuerung des Stoffwechsels kommen. Beim Umbau der aufgenommenen Nahrung in körpereigene Substanzen bildet der Körper Säuren: Aus tierischen Lebensmitteln bildet er beispielsweise Harnsäure und aus zuckerhaltigen Lebensmitteln und Alkohol Essigsäure. Wenn diese Säurebelastung jahrzehntelang anhält, können die Säuren vom basischen Blut nicht mehr neutralisiert und über die Nieren
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