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Im Leben von Leo, dem Flederkater, wird es kriminalistisch. Ein Mord in der Menschenwelt geschieht in der idyllischen Weite einer Seenlandschaft in Brandenburg. Als wäre das nicht genug, soll der Gärtner des Herrenhauses, das dem Mordopfer gehörte, der Mörder sein und wird darauf von Kriminalbeamten verhaftet. Der Flederkater und seine befreundete Waldmausschar sind entsetzt, da es der Gärtner unmöglich gewesen sein kann, wäre er doch zu so was nie imstande. Um nun einen unschuldigen Zweibeiner vor dem Menschengefängnis zu bewahren, alarmiert man Inspector Lizzy Bergmouse, eine Waldmaus mit ganz besonderen Talenten und großer Fan von Sherlock Holmes, und ihr Mausexpertenteam von MouseND, dem Mäusenachrichtendienst. Der wahre Täter muss gefunden werden.
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Flederkater Leo ist ein ganz besonderer Kater. Nicht nur, dass er, wenn auch nicht so ganz ohne Widerstände, dem Himmel Flügel für sich abluchste, er ist auch großer Freund und Fan einer ganz besonderen Mausgesellschaft und fliegt manchmal mit Fledermäusen um die Wette.
Als nächstes wird es in seinem Leben kriminalistisch.
Ein Mord in der Menschenwelt geschieht in der idyllischen Weite einer Seenlandschaft in Brandenburg nicht weit von Kater Leo's Landhaus. Als wäre das nicht genug, soll der Gärtner des Herrenhauses, das dem Mordopfer gehörte, der Mörder sein und wird darauf von Kriminalbeamten verhaftet. Der Flederkater und seine befreundete Waldmausschar sind entsetzt, da es der Gärtner unmöglich gewesen sein kann, wäre er doch zu sowas nie im Stande. Um nun einen unschuldigen Zweibeiner vor dem Menschengefängnis zu bewahren, alarmiert man Inspector Lizzy Bergmouse, eine Waldmaus mit ganz besonderen Talenten und großer Fan von Sherlock Holmes, und ihr Mausexpertenteam vom MouseND, dem Mäusenachrichtendienst. Der wahre Mörder muss gefunden werden.
Die Mausexperten, allen voran Kicki Flatter (unschlagbare Computerhackerin und bewandert in der virtuellen Welt) und Lumpi Fleder (untersucht alles und jeden), stehen mit ihren Ermittlungsmethoden der menschlichen Welt in nichts nach, sei es in der virtuellen Welt von Computer und Internet oder bei forensischen und pathologischen Untersuchungen, jedoch übersteigen aufgrund ihrer winzigen Größe ihre Möglichkeiten, Verborgenes aufzuspüren, die der Menschen bei Weitem.
So verfolgen sie die verschiedensten Spuren und Verdachtsmomente, decken Verheimlichtes auf und versuchen rechtzeitig, bevor womöglich der Gärtner als Mörder verurteilt wird, den wahren Täter zu finden.
Kater Leo, der Flederkater
ist ein rot getigerter Kater, der Mäuse, Fische und Vögel viel zu interessant findet, als dass er sie jagen würde und dafür lieber Büchsenfutter mampft. Als ewiger Träumer ist er mittlerweile zu Flügeln gekommen, die er nicht ohne Widerstand im Himmel erhielt.
Nana Mondstein
ist des Flederkaters Mensch.
Jonathan Havekamp
ist Nanas bester Freund und von Beruf Biologe. Er gibt sein Bestes, um Leo Flederkater vor schlechten Menschen zu schützen und engagiert sich im Tierschutz.
Archibald Seelfried
ist der Onkel von Jonathan Havekamp. Er besitzt ein Herrenhaus mit angrenzendem Park in Warenthin.
Ludwig Ingweiler
ist der Gärtner, der zum Park des Herrenhauses von Archibald Seelfried gehört. Laut Kaufvertrag über Herrenhaus und Park darf er nicht gekündigt werden.
Mimily Sonnenstern
gehört zu den Waldmäusen, mit denen Leo, seit er seine Flügel hat, bestens bekannt ist. Eine ihrer Aufgaben ist der Kater-Support, was heißt, dass sie sich um Leo und seine Wünsche zu kümmern hat.
Mike Bolto
ist Waldmaus und gehört auch zum Kater-Support.
Professor Ernest Jaromir Eisenthal
ist der Apodemus Sylvaticus der Priegnitzmäuse, was heißt, dass er als Oberschlaumaus so eine Art Chef der Waldmäuse ist.
Inspector Lizzy Bergmouse
als Mitglied des MouseND, dem Mäusenachrichtendienst, ist bei den Waldmäusen für kriminalistische Ermittlungen zuständig. Sie begeistert sich für Sherlock Holmes und stammt zum Teil auch von Hochlandmäusen aus Schottland ab.
Lumpi Fleder
ist eine Fledermaus und arbeitet als Forensiker und Pathologe beim MouseND, untersucht alles und jeden und findet dabei immer viel heraus.
Kicki Flatter
gehört als Waldmaus auch zum MouseND und ist unschlagbar als Computerfreak.
Friederich Fähnlein
als Chef des Waldmauswachkommandos hat sich schon um Leo gekümmert, als der ziemlich niedergeschlagen aus dem Himmel zurück kam. Er ist zuständig für Observationen und wenn etwas gesucht und gefunden werden muss.
Ludwig, der Flughundstaffelchef
ist als Flughund waschechter Franzose und unterstützt den MouseND.
Hauptkommissar Fritz Bottenrod
ist bei den Menschen für Mordermittlungen zuständig, er ist sehr umsichtig sowie offen für Hinweise, die ihm helfen, Täter zu finden. Er hat sein Herz auf dem rechten Fleck und achtet sehr darauf, dass kein Unschuldiger verurteilt wird.
Kater Cäsar
ist der Kater des Hauptkommissars.
Maurice Lafèvre
stammt aus Nîmes und ist ein Freund oder Bekannter von Archibald Seelfried.
Hector Bruné
gehört auch zu den französischen Freunden von Seelfried
Feuerwehrhauptmann Marius Ried
stammt aus Warenthin und ist mit Seelfried bekannt.
Vera Baum
ist die Lebensgefährtin von Marius Ried.
Apothekerin Ludmilla Schöngeist
verbringt öfters Zeit mit Archibald Seelfried, wenn es um Kunst und Kultur geht. Seit einem Unfall sitzt sie im Rollstuhl.
Ingenieur Johannes Schöngeist
ist der Ehegatte von Frau Schöngeist und sieht ihre Freundschaft mit Seelfried nicht so gern.
Graf Ernst von Hochfels
wohnt nicht weit von Warenthin auf seiner Burg und spielt gerne den Chef in seiner Ehe. Archibald Seelfried schätzt seine Gesellschaft, da ihm der Titel imponiert und er mit "wichtigen" Personen bekannt sein möchte.
Gräfin Leonore von Hochfels
lässt sich als Gattin des Grafen nicht alles gefallen.
Es ist ein Vorsommertag im Juni an einem See, genannt der Seerosenteich, im Norden Deutschlands und es spielt sich eine außergewöhnliche Szenerie ab. Ein Toter liegt am Ufer und wird von Gerichtsmedizinern untersucht, Forensiker in weißen Anzügen machen sich an einem Boot weiter abseits zu schaffen, es wird viel fotografiert und ein Kriminalbeamter hält eine Tüte mit einer Gartenschere in der Hand.
Badegäste am kleinen Strand des Seerosenteiches, der seinen Namen zu Unrecht trägt, da er schon ein etwas größerer See ist, hatten aus dem Wasser ragende, vollständig bekleidete Füße bemerkt. Als sie nun heran geschwommen waren, hatten sie entsetzt festgestellt, dass diese tatsächlich zu einem menschlichen Körper gehören.
Man hatte die Polizei alarmiert und die zog die Leiche eines älteren Mannes, die an einem schweren Stein hing, aus dem Wasser. Der Körper sollte wohl auf Nimmerwiedersehen im See versenkt werden, doch war die ausgesuchte Stelle nicht tief genug. Das sprach dafür, dass es wohl Mord war und der Mörder dann seinen Fehler nicht mehr korrigieren konnte.
So eine Entdeckung eines Mordopfers bekommt man selten genug zu Gesicht, jedoch ist das bei weitem nicht alles, was die Situation so ungewöhnlich macht.
Nein, da ist viel mehr zu sehen, denn in sicherer Entfernung und gut versteckt sitzt ein Flederkater mitsamt einer Mausgesellschaft und beobachtet das Handeln und Tun der Ermittlungsbeamten.
Aus einem Gartenpavillon, der sich hinter dem Beamten mit der Gartenschere befindet, treten nun ein paar Leute heraus, zwei Polizisten und in deren Mitte ein schlanker Mann um die 50 mit grau schimmerndem Haar und einer Gartenschürze. Man hat dem Mann Handschellen angelegt.
In diesem Moment faucht der Kater, die Mäuse schrecken zusammen und schlagen die Hände über den Kopf. Der ganze Trupp ist wohl komplett erschüttert.
"Doch nicht der Gärtner", japst der Kater, "Der doch nicht!"
Die Fragen, die sich hier stellen, sind: "Was ist ein Flederkater?", "Wie ist das alles zu verstehen?" und "Was war geschehen?". Also drehen wir die Zeit ein bisschen zurück.
Irgendwo im flachen Land, in einem Seengebiet in Brandenburg, gibt es einen ganz besonderen roten Kater. Er heißt Leo und hat Flügel. Die Flügel erhielt er im Himmel, aber nicht so ganz ohne Widerstände. Aber sie machen ihn nun, da er sie hat, zum ersten und einzigen Flederkater der Welt.
Nun gehört zu Leos Welt ein Landhaus und eine junge Zweibeinerin, die das Haus hütet und sich um alles kümmert, da die Bewohner meistens nicht da sind. Er nennt sie seine Katerfamine, sie ist der wichtigste Mensch in seinem Leben.
Wie jeden Morgen geht der Kater auch heute aus dem Haus und steigt dabei durch das Fenster und ein Leiterbrett hinunter. Er könnte ja auch durch die Katzenklappe der Türe gehen, doch das ist ihm zu unspektakulär. Nein, er schreitet lieber ganz elegant mit hoch erhobenem Bürstenschwanz demonstrativ das Brett hinunter und überblickt dabei seinen Herrschaftsbereich.
Zu dem Landhaus gehört ein Garten mit einer großen Wiese, ein kleiner See und einige Ländereien, die sich anschließen. Dahinter kommt der Wald.
Im Garten gibt es Rosen und zu dem kleinen See führt ein Bach, an dessen Ufern Weiden wachsen. Auf der Wiese gibt es auch Mohn, Löwenzahn, Glocken- und Kornblumen, welche des Öfteren von Rehen, die vom Wald herkommen, abgefressen werden.
Kater Leo, der Flederkater, würde sich gern als Chef über seine Ländereien sehen, doch das stimmt nicht so ganz. Da gibt es immer noch die Waldmäuse und die vielen anderen Bewohner des Areals um das Landhaus.
Und die findet er trotzdem ganz toll. Eigentlich handelt es sich dabei um laufende, fliegende und schwimmende Esswaren für den Kater, doch Leo sieht das ganz anders. Für ihn ist Futter das, was aus einem runden Blechkasten kommt, auf dem bunte Bildchen kleben. Nein, Fleisch schmeckt sowieso nicht, der Geschmack seiner Happen mit Getreideanteil ist viel besser. Und die Mäuse, Vögel und Fische findet er viel zu interessant. Und er kann gar nicht verstehen, dass Katzen sowas essen sollen. Insofern ist er ein komischer Kater oder eben auch nicht, er ist ein Kind seiner Zeit.
Wie er so das Brett runter schreitet, hält er für einen Moment inne, lässt den Rosenduft in seine Nase ziehen und beobachtet ganz angespannt eine Hummel, die vor ihm herum brummt. Hummeln sind so schön pelzig, rund und niedlich. Leo findet es lustig, sie zu beobachten. Bei Wespen weiß er, dass er um sie einen großen Bogen machen muss. Und Fliegen düsen so schnell und unruhig herum, dass er sich da sehr provoziert fühlt und deshalb schnell ihnen hinterher saust, um sie zu fangen. Leos Bürstenschwanz, steil in die Höhe gestreckt, zuckt ganz leicht, wie er die Hummel so anschnuppert.
Doch jetzt schaut Leo hinüber über die Wiese zur Waldmauslinde hinterm Bach, unter der sich eine Höhlenanlage der Waldmäuse befindet.
Der Kater fand die Waldmäuse schon immer faszinierend, aber seit er Flügel hat, ist er richtig gut mit ihnen bekannt. Sie unternehmen viel zusammen, dabei ist es recht praktisch, dass Leo ein Flederkater ist, denn mit der ganzen Fliegerei kommt man viel schneller viel weiter. So ist auch an diesem Tag einen Ausflug geplant und die Mäuse warten schon auf Leo.
Der Kater überspringt das letzte Stück vom Brett, landet im Gras zwischen Mohnblumen und verscheucht dabei einen blauen Schmetterling, der aufgeregt davon flattert. Libellen und Schmetterlinge sehen immer ein bisschen aus wie fliegende Blumen. Leo findet sie faszinierend.
Nun schiebt er sich weiter durchs hohe Gras und damit es schneller geht, setzt er zu Sprüngen an; dabei steht der Bürstenschwanz die ganze Zeit kerzengerade, nur die Spitze ist ein wenig eingeknickt.
Nach ein paar Sätzen ist er am Bach, breitet leicht seine Flügel aus und landet am anderen Ufer. Etwas hatte sich da bewegt im Wasser; Leo schaut zurück und sieht noch ganz kurz eine Forelle davon schwimmen. Er bewundert die Fische, wie sie so durchs Wasser gleiten. Aber jetzt und heute ist nicht die Zeit zu verweilen und so gibt Leo sich einen Ruck und marschiert weiter.
Da kommt auch schon die Linde in Sicht und Leo bemerkt, wie etwas Kunterbuntes ihm entgegen hüpft.
Eine Maus mit großen Ohren, durch die sie unschwer als Waldmaus erkennbar ist und an denen Federohrringe hängen, kommt auf ihn zu. Sie trägt ein schwarzes Kleid mit vielen bunten Blumen darauf und einer Schleppe, die hinter ihr her schwingt. Die winzigen, blau gefärbten Härchen auf ihrem Kopf stehen wie ein Irokesenkamm in die Höhe. Weiter hinter ihr kommen noch mehr Mäuse in Sicht, die dabei sind, ein sonnengelbes Flugboot startklar zu machen.