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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Kunstpädagogik, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Kunstpädagogisches Institut (Fachbereich 9)), Veranstaltung: Menschen- und Raumdarstellung in der Kinderzeichnung, Sprache: Deutsch, Abstract: Kinder haben ein sehr ausgeprägtes Bedürfnis nach Geborgenheit, Schutz und kommunikativen Austausch. Dabei überwiegt in der frühkindlichen Entwicklung bis hin zum Vorschulalter naturgemäß die Emotionalität. Sachlichkeit sowie rationales Urteils- und Bewertungsvermögen prägt sich erst viel später, mit dem Sammeln von Wissen und Erfahrungen aus. Das zeigt sich auch in kommunikativen Prozessen, die vorrangig über frühkindliche Gefühlsäußerungen, mentale Verhaltensweisen und später durch phantasievolle theatralische und zeichnerische Darstellungen zum Ausdruck kommen. Pädagogische Kräfte nehmen, neben den Erziehungsberechtigten, sowohl eine erzieherische Funktion als auch die Rolle einer Vertrauens- und Bezugsperson für die ihnen anvertrauten Kinder ein. Ihren Erziehern gegenüber versuchen die Kinder oftmals nonverbal, mit Verhaltens- und Gefühlsäußerungen - ab dem Kleinkindalter auch mit Hilfe von Zeichnungen – ihren Gefühlen, und Gedanken Ausdruck zu verleihen und den kommunikativen Austausch zu suchen. Kinderzeichnungen gelten somit oftmals als Beweis für Zuneigung und Vertrauen gegenüber dem jeweiligen Pädagogen bzw. der Pädagogin. Auf diese Art der Kommunikation versuchen sich Kinder auch von psychischen Belastungen frei zu machen und ihren Gefühlen und Gedanken freien Lauf zu lassen. Vor allen anderen Formen von Gefühlsausbrüchen haben Kinder fast immer das Bedürfnis, ihre Befindlichkeiten mit Hilfe von Bildern auszudrücken. Dies gilt insbesondere für Kinder, die mit sexueller Gewalt in Berührung kommen. Diese Kinder ringen in ihrer Verwirrung um Klarheit, die eine Mitteilung überhaupt möglich macht. Teil dieses inneren Kampfes ist die bange Frage, ob sie der Person des Erziehers/der Erzieherin tatsächlich vertrauen können, ob diese sie nicht in großer Not alleine lässt und stark genug ist, sie vor weiteren Gewalttaten zu schützen. Unter diesem Aspekt wäre ein vorschnelles, unüberlegtes und unprofessionelles Einschreiten pädagogischer Kräfte bei einem vorliegenden Verdacht auf sexuelle Gewalt an Kindern zerstörerisch. Es besteht die Gefahr, ganzen Familien und dem mitunter doch vorhandenem Grundvertrauen des Kindes zu seinem menschlichen Umfeld zu schaden. Das Sprechen des Kindes, entgegen allen Drohungen erwachsener Bezugspersonen, u. U. sogar der Erziehungsberechtigten, ist seine einzige und letzte Chance auf Hilfe. Interpretationen von Kinderzeichnungen durch Betreuer, Erzieher oder Lehrer bedürfen des Gesprächs mit dem Kind [...]
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