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Ikarus und Francis lernen sich im Krankenhaus kennen. Francis kämpft mit einer degenerativen Nervenkrankheit, und Ikarus ist querschnittsgelähmt. Die beiden nerven sich gegenseitig kolossal und werden genau deshalb beste Freunde. Nachdem sie in ein gemeinsames Zimmer verlegt werden, sind sie unzertrennlich, ab jetzt ist alles möglich. Und das heißt für Ikarus an erster Stelle: Mädchen aufreißen. Als er Jasmin kennenlernt, ist es mit seiner großen Klappe erst mal vorbei. Er ist verliebt aber unglücklich, weil nicht alles nach Plan läuft, das Macker-Image, das er sich selbst zugelegt hat, kann er partout nicht ausfüllen. Was folgt, ist nicht eine Einsicht auf Seiten Ikarus', sondern der Bruch mit Francis. Und ob der so leicht zu heilen sein wird, das liegt nur zum Teil in Ikarus' Händen. Sergej Gößner hat ein Stück über zwei liebenswerte Außenseiter, Aufschneider und Geschichtenerzähler geschrieben. Der besondere formale Reiz des Stückes liegt darin, dass alle Figuren von Ikarus und Francis gespielt werden und dass so das Erzählen der Geschichte genauso wichtig wird wie die Geschichte selbst.
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Seitenzahl: 40
Sergej Gößner
Ikarus und Francis lernen sich im Krankenhaus kennen. Francis kämpft mit einer degenerativen Nervenkrankheit, und Ikarus ist querschnittsgelähmt. Die beiden nerven sich gegenseitig kolossal und werden genau deshalb beste Freunde. Nachdem sie in ein gemeinsames Zimmer verlegt werden, sind sie unzertrennlich, ab jetzt ist alles möglich. Und das heißt für Ikarus an erster Stelle: Mädchen aufreißen. Als er Jasmin kennenlernt, ist es mit seiner großen Klappe erst mal vorbei. Er ist verliebt aber unglücklich, weil nicht alles nach Plan läuft, das Macker-Image, das er sich selbst zugelegt hat, kann er partout nicht ausfüllen. Was folgt, ist nicht eine Einsicht auf Seiten Ikarus’, sondern der Bruch mit Francis. Und ob der so leicht zu heilen sein wird, das liegt nur zum Teil in Ikarus’ Händen.
Sergej Gößner hat ein Stück über zwei liebenswerte Außenseiter, Aufschneider und Geschichtenerzähler geschrieben. Der besondere formale Reiz des Stückes liegt darin, dass alle Figuren von Ikarus und Francis gespielt werden und dass so das Erzählen der Geschichte genauso wichtig wird wie die Geschichte selbst.
Sergej Gößner, 1988 in Ludwigshafen geboren, ist Schauspieler und war bisher u.a. am Tiroler Landestheater Innsbruck, Theater Pforzheim und Deutschen Schauspielhaus Hamburg engagiert.
Life would be tragic if it weren’t funny. – Stephen Hawking
Nachträglich, ab jetzt und bis dann: Für Timo.
IKARUS
FRANCIS/PSYCHO/JASMIN/CHEFARZT ETC.
IKARUS
Traum.
Ich laufe. Die Straße entlang, in der ich aufgewachsen bin. Es ist Sommer. Es ist Abend. Die Straße ist leer. Der Asphalt ist nicht mehr heiß. Er ist warm. Meine Füße genießen ihre Freiheit. Sie lieben den Sommer. Ich liebe den Sommer. Irgendwo hinter den Häusern geht gerade die Sonne unter.
Ich laufe die Straße entlang und rieche die Felder. Rieche den Mais, die Zuckerrüben und spüre den warmen Asphalt.
Am Ende der Straße biege ich auf einen Feldweg ab. Die letzten Sonnenstrahlen fallen auf meine Haut und blenden meine Augen. Die letzten Sonnenstrahlen versuchen, sich an mir festzuhalten, versuchen, sich über die in einiger Entfernung glühenden Weinberge zu retten.
In wenigen Augenblicken werden sie aufgeben. Werden von ihrem Ursprung mit in die Tiefe gerissen, um woanders Wärme zu spenden und Straßenasphalt aufzuheizen.