Isländersagas 2 -  - E-Book

Isländersagas 2 E-Book

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Beschreibung

In der europäischen Literatur sind die Sagas einzig: nirgendwo als auf Island entstand eine solch spannende, in der Volkssprache abgefasste Prosaliteratur. Dashiel Hammet hat auf ihre Dialoge gelauscht, Borges bewunderte ihren zynischen Realismus, und ihre Gegenwärtigkeit verblüfft: betritt man heute die Landschaft ihrer Schauplätze, scheinen nur die alten Helden zu fehlen. Die 64 Sagas der S. Fischer Edition, die 2011 anlässlich Islands Ehrengast-Auftritt zur Frankfurter Buchmesse erschienen sind, erzählen vom Leben der ersten Siedler auf Island, von der Landnahme, ihren Hofgründungen, Familienfehden und Rechtsstreitigkeiten - und natürlich von ihren Fahrten, die nach Schottland, England und bis nach Rom führten, und nicht zuletzt zu dem legendär rauen Ruf der Isländer beitrugen, denn es ging dabei nicht immer friedlich zu. Eine Neuübersetzung wie diese – vorgelegt von den besten literarischen Übersetzern und wissenschaftlich ediert von führenden Skandinavisten – schließt eine lange als schmerzlich empfundene Lücke. Islands wichtigster Beitrag zur Weltliteratur wird damit dem deutschen Lesepublikum neu zugänglich gemacht. Die bekannten Sagas wie die von den Menschen im Laxárdal oder von dem großen Helden Grettir fehlen ebenso wenig wie die bekannten Sagas z. B. »Die Saga von Brennu-Njáll« sowie die Sagas von Vinland und Grönland, die von der ersten europäischen Entdeckung Amerikas berichten. Die literarisch akzentuierten Neuübersetzungen liegen in vier Bänden vor. Die Herausgeber sind Klaus Böldl (Kiel), Andreas Vollmer (Berlin) und Julia Zernack (Frankfurt/Main). Es übersetzen Klaus Böldl, Wolfgang Butt, Thomas Esser, Tina Flecken, Johannes Heimeroth, Ursula Gieger, Mathias Kruse, Kristof Magnusson, Kurt Schier, Sabine Schmalzer, Andreas Vollmer, Betty Wahl, Laura Wamhoff, Karl-Ludwig Wetzig.

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Seitenzahl: 1268

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Klaus Böldl | Andreas Vollmer | Julia Zernack (Hrsg.)

Isländersagas 2

Erzählungen

Aus dem Altisländischen von Mathias Kruse, Thomas Esser, Kurt Schier, Klaus Böldl, Wolfgang Butt und Karl-Ludwig Wetzig

 

Über dieses Buch

 

 

»Ein isländischer Schriftsteller kann nicht leben, ohne beständig über die alten Bücher nachzudenken.« Halldór Laxness 

Der Stellenwert, den die Isländersagas im kulturellen Gedächtnis der Isländer einnehmen, ist enorm. Bis heute haben die fesselnden Geschichten über die ersten Siedlergenerationen auf der nordischen Insel nicht an Leuchtkraft verloren: Die Prosatexte aus dem 13. und 14. Jahrhundert sind eine Sternstunde der Geistesgeschichte Europas – und können hier in einer breiten Auswahl bewundert werden. Mit der vorliegenden Edition, die anlässlich Islands Ehrengastauftritt zur Frankfurter Buchmesse 2011 erschien, öffnet sich den Lesern ein Tor in eine Welt, die beseelt ist von wütenden Außenseitern, starken Frauen und Rechtskundigen, von Rache, Totschlag und Buße, aber auch von Schadenszauber und Wiedergängern und nicht zuletzt abenteuerlichen Reisen in ferne Länder.

 

 

Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de

Biografie

 

 

Die vierbändige Ausgabe der »Isländersagas« – vorgelegt von den besten literarischen Übersetzerinnen und Übersetzern – räumt einer der bedeutendsten Literaturen den Platz ein, der ihr gebührt.

Inhalt

Die Erzählung von Auðunn aus den Westfjorden

Einleitung

Die Erzählung von Auðunn aus den Westfjorden

1 Auðunn erwirbt einen Bären und bringt ihn nach Dänemark

2 Pilgerfahrt nach Rom und Rückkehr zum dänischen König

3 Abschied von König Sveinn

4 Wiedersehen mit König Harald

Die Saga von Hávarð aus dem Ísafjord

Einleitung

Die Saga von Hávarð aus dem Ísafjord

1 Die Leute aus dem Ísafjord

2 Ólaf kämpft gegen den Wiedergänger Þormóð

3 Ólafs zweiter Kampf gegen Þormóð; Hávarð verlegt seinen Hof

4 Ólafs Tod

5 Hávarðs Trauer. Erste Demütigung durch Þorbjörn

6 Bjargey bringt Hávarð dazu, das Thing zu besuchen

7 Hávarð findet Unterstützung durch Gest. Zweite Demütigung Hávarðs

8 Bjargeys Fahrt zu ihren Brüdern

9 Hávarð sammelt eine Mannschaft

10 Der Überfall auf Þorbjörn

11 Þorbjörns Tod

12 Der Überfall auf Ljót

13 Hávarð findet Aufnahme bei Steinþór

14 Von Holmgang-Ljót und Þorbjörn aus Eyr. Ljót wird erschlagen

15 Vorratsbeschaffung bei Atli

16 Steinþórs Rückkehr

17 Das Tauziehen auf Eyr

18 Steinþór sammelt zur Thingfahrt

19 Vom Goden Þórarinn und Þorgrím Dýrason

20 Atlis Traum

21 Der Kampf bei Otradal

22 Der Vergleich auf dem Thing

23 Hávarðs Dankesfest

24 Taufe in Norwegen und letzte Lebensjahre

Die Erzählung von Þorvarð Krähennase

Einleitung

Die Erzählung von Þorvarð Krähennase

Die Saga von Gísli Súrsson

Einleitung

Die Saga von Gísli Súrsson

1 Die erste Generation. Der Holmgang gegen Björn

2 Die zweite Generation. Der Holmgang gegen Skeggi

3 Skeggis Söhne

4 Þorbjörn Súr übersiedelt mit seiner Familie nach Island

5 Gísli und sein Bruder festigen ihre Stellung in Island

6 Auf dem Thing. Die Blutsbrüderschaft zwischen den Männern aus dem Haukadal scheitert

7 Die Fahrt nach Norwegen

8 Gíslis Handelsfahrt mit Bjálfi. Trennung von Vésteinn

9 Auð und Ásgerð im Gespräch

10 Gísli und Þorkell trennen sich. Gísli lädt zum Winterfest ein

11 Gísli versucht Vésteinn zu warnen

12 Vésteinn kommt nach Hóll und bringt Geschenke mit

13 Vésteinn wird ermordet

14 Vésteinns Bestattung

15 Die Spannungen zwischen Gísli und Þorgrím nehmen zu

16 Gísli tötet Þorgrím

17 Þorgríms Bestattung

18 Börk heiratet Þórdís. Gísli verrät sich

19 Þórdís verrät Gísli

20 Gísli wird angeklagt und muss seinen Hof verlassen

21 Gísli wird geächtet und lebt sechs Jahre lang in der Acht

22 Börk sucht nach Gísli und bezahlt einen Mörder

23 Eyjólf spürt Gísli auf. Þorkell lehnt es ab, Gísli zu helfen. Gísli verbringt einen Winter bei der alten Þorgerð

24 Weitere Jahre in der Acht

25 Helgi findet Gísli bei Ingjald

26 Gísli entkommt Börk mit einer List

27 Gísli entkommt Börk ein weiteres Mal

28 Vésteinns Söhne erschlagen Þorkell auf dem Thing

29 Vésteinns Söhne kommen zu Auð

30 Gísli erfährt von Þorkells Ermordung und träumt von seinem eigenen Tod

31 Hávarð und Helgi kommen auf Gíslis Spur und verlieren sie wieder. Eyjólf schlägt Auð einen Handel vor

32 Auð überlistet Eyjólf und wird von Hávarð beschützt

33 Gíslis Träume werden unerträglich

34 Gíslis letzte Träume. Der Kampf gegen Eyjólf

35 Der Kampf gegen Eyjólf geht weiter

36 Gíslis Tod

37 Þórdís verlässt Börk

38 Vésteinns Söhne töten Börk

Die Saga von Gísli Súrsson

1 Die Auswanderung nach Island zur Zeit Harald Schönhaars

2 Der Holmgang gegen Björn. Gísli Þorkelsson erschlägt den Berserker

3 Der Streit um das Schwert Grásíða

4 Þorbjörn Súr und seine Nachkommen im Súrnadal

5 Hákon Aðalsteinsfóstri wird norwegischer König

6 Gísli tötet Kolbeinn, den Freund seiner Schwester

7 Þorkell verlässt den Hof im Súrnadal

8 Gísli und Þorkell auf Wikingerfahrt

9 Þorbjörn, Gísli und Þorkell reisen nach Island

10 Vésteinn Vésteinssons Herkunft. Þorbjörn Súr stirbt

Die Saga von Víglund und Ketilríð

Einleitung

Die Saga von Víglund und Ketilríð

1 König Harald Schönhaar

2 Jarl Þórir und seine Tochter

3 Ketill und seine Söhne

4 König Harald besucht Jarl Eirík und seine Söhne

5 Þorgrím tötet Grím und hält um Ólöfs Hand an

6 Ólöf soll mit Ketill vermählt werden. Þorgríms Brautraub

7 Víglund und Ketilríð

8 Einar und Jökull suchen Ólöf auf

9 Der Pferdekampf. Víglunds Hengst tötet Jökulls Pferd

10 Jökull und Einar töten Þorgríms Hengst und Ochsen

11 Der tote Hengst wird entdeckt. Hólmkell entschädigt Þorgrím

12 Kjölvörs Zauber. Víglund und Trausti werden aufs Meer hinausgetrieben

13 Ketill schickt Hákon nach Island. Ketilríðs Heimkehr

14 Die Brüder geraten bei den Spielen aneinander. Víglund und Trausti töten drei von Hólmkells Hausleuten

15 Hákon bekommt Ketilríð zur Frau

16 Jökull, Einar und Hákon lauern den Þorgrímssöhnen auf und verlieren dabei ihr Leben. Víglund wird für tot gehalten

17 Víglund und Trausti leben. Ketills Söhne Gunnlaug und Sigurð kommen bei Þorgrím unter

18 Víglund sucht Ketilríð auf. Die Þorgrímssöhne wollen nach Norwegen segeln

19 Víglund und Trausti suchen Ketill in Norwegen auf

20 Ketilríð heiratet Þórð

21 Víglund und Trausti kehren nach Island zurück

22 Die Brüder kommen bei Ketilríð und ihrem Mann unter

23 Drei Hochzeiten

Die Erzählung vom freigebigen Brand

Einleitung

Die Erzählung vom freigebigen Brand

Die Saga von den Leuten auf Eyr

Einleitung

Die Saga von den Leuten auf Eyr

1 Ketill Flatnef erobert die Hebriden

2 Björn Ketilsson wird geächtet

3 Þórólf Mostrarskegg bringt sich bei König Harald Schönhaar in Ungnade

4 Þórólf siedelt sich auf Island an und errichtet einen Tempel

5 Björn Ketilsson auf den Hebriden

6 Björn siedelt auf Island

7 Weitere Neuansiedler

8 Þórólf Bægifót verschafft sich gewaltsam Land

9 Der Kampf auf dem Þórsnes-Thing

10 Þórð Gellir beendet die Auseinandersetzung

11 Þorsteinn Þorskabít ertrinkt

12 Snorris Geburt

13 Snorri und seine Ziehbrüder. Snorri verteidigt seine Mutter

14 Snorri übernimmt Helgafell

15 Snorris Wesen. Zwei zauberkundige Frauen

16 Der Prozess gegen Geirríð

17 Snorri setzt sich für Illugi den Schwarzen ein

18 Der Kampf zwischen Þórarinn und Þorbjörn dem Dicken

19 Arnkell und Vermund unterstützen Þórarinn

20 Katlas Blendwerk. Katlas und Odds Tod

21 Þórarinn und Vermund entschließen sich zur Flucht aus Island

22 Þórarinn und Vermund verlassen Island und werden geächtet

23 Der Rechtsstreit zwischen Snorri und Vigfús

24 Eirík der Rote flieht aus Island und entdeckt Grönland

25 Vermund bringt aus Norwegen zwei Berserker mit

26 Vigfús verübt einen Anschlag auf Snorri. Snorri tötet Vigfús

27 Der Prozess um die Tötung von Vigfús

28 Styr tötet die Berserker

29 Björn Ásbrandsson tötet die Þórirssöhne. Er verlässt Island und wird Jómswikinger

30 Þórólf Bægifót bestiehlt seinen Nachbarn Úlfar und überwirft sich mit seinem Sohn Arnkell

31 Þórólf stiftet seine Sklaven zum Mord an Úlfar an und ersucht Snorri um Unterstützung

32 Þórólf stiftet Spá-Gils zum Mord an Úlfar an. Arnkell verteidigt Úlfars Besitz

33 Þórólf Bægifóts Tod

34 Þórólf Bægifóts Wiedergängerei

35 Arnkell tötet Snorris Vertrauten Hauk

36 Arnkell entgeht einem Mordanschlag

37 Arnkell wird getötet

38 Arnkells Tod zieht eine Gesetzesänderung nach sich

39 Þorleif Kimbi und Arnbjörn Ásbrandsson geraten aneinander

40 Björn und Arnbjörn kehren nach Island zurück

41 Die Þorbrandssöhne und die Þorlákssöhne geraten aneinander

42 Die Þorbrandssöhne verüben einen Angriff auf Arnbjörn

43 Þorbrands Sklave Egill

44 Der Kampf im Álftafjord

45 Der Kampf auf dem Eis des Vigrafjords

46 Die Leute von Eyr schließen Frieden mit den Leuten von Þórsnes

47 Snorris Anschlag auf Björn

48 Die Þorbrandssöhne wandern nach Grönland aus

49 Auf Island wird das Christentum angenommen

50 Þórgunnas Ankunft auf Island

51 Þórgunnas Tod

52 Der Unheilsmond

53 Das große Sterben auf Fróðá beginnt

54 Þórodd Skattkaupandi ertrinkt

55 Der Spuk wird beendet

56 Snorri siedelt nach Tunga im Sælingsdal über

57 Óspak Kjallaksson raubt einen Wal

58 Óspak unternimmt einen weiteren Raubzug

59 Óspak wird geächtet und raubt an den Strandir

60 Óspak überfällt Þórir und Álf den Kleinen

61 Snorri ruft Þránd zu Hilfe

62 Óspak und Hrafn werden erschlagen

63 Þórólf Bægifót spukt erneut. Der Stier Glæsir

64 Guðleif Guðlaugsson begegnet Björn Ásbrandsson

65 Snorris Kinder. Sein Tod

Die Lebensgeschichte des Goden Snorri

Die Saga von den Schwurbrüdern

Einleitung

Die Saga von den Schwurbrüdern

1 Þorgeirs und Þormóðs Herkunft

2 Jöð erschlägt Hávar

3 Þorgeir erschlägt den Bauern Jöð

4 Þorgeir trifft seine Mutter

5 Von den Schwurbrüdern Þorgeir und Þormóð

6 Ingólf und Þorbrand werden erschlagen

7 Sigrfljóð trifft Vermund im Vatnsfjord

8 Þorgeir erschlägt Butraldi

9 Þorgeir tötet Þorgils und seine Männer

10 Die Trennung der Schwurbrüder

11 Þorgeir erschlägt Torfi

12 Þorgeir erschlägt Skúm und Bjarni

13 Þorgeir begegnet Ólaf

14 Hier beginnt die Erzählung von Þormóð Kolbrúnarskáld

15 Kolbak wird fortgeschafft

16 Þormóð begegnet Þorbjörg

17 Von Þormóð

18 Þorgeir Hávarsson erschlägt Snorri

19 Þorgeir erschlägt Þórir von Hrófá am Steingrímsfjord

20 Veglág wird des Diebstahls überführt

21 Von den Schwurbrüdern

22 Þorgeir erschlägt Gaut

23 Þorgeir Hávarsson wird erschlagen

24 Der Rechtsstreit um Þorgeir

25 Þormóð fährt nach Grönland

26 Hier wird von den Grönländern erzählt

27 Streit zwischen Loðinn und Þormóð

28 Þormóð erschlägt Loðinn

29 Von Þormóð und Egill dem Einfältigen

30 Þorgrím Trolli wird erschlagen

31 Bjarni findet Þormóð nach der Tötung Þorgríms

32 Þormóð erschlägt Þorgríms Verwandte in Grönland

33 Bjarni und Skúf finden Þormóð auf der Schäre

34 Von Gamli und Skúf

35 Sie entdeckten, dass Þormóð lebte

36 Von Þórdís und Þormóð

37 Von Þormóð und Egill, als sie sich aufmachen

38 Þormóð greift Ljót an

39 Die Suche nach Þormóð

40 König Ólaf erscheint dem Bauern Grím

41 Þormóð erschlägt Ljót

42 Þormóð kommt zum König

43 Ein Gespräch zwischen König Ólaf und Þormóð

44 Þormóð in der Schlacht bei Stiklestad

45 Þormóðs Verwundung

46 Þormóðs Tod

Die Erzählung von Þormóðs Aufenthalt bei König Knút

Einleitung

Die Erzählung von Þormóðs Aufenthalt bei König Knút

1 Þormóð schliesst sich Hárek an

2 Þormóð erschlägt den Bugmann König Ólafs

Die Erzählung von Þórarinn Ofsi

Die Erzählung von Stúf

Einleitung

Die Erzählung von Stúf

Die Erzählung von Halldór Snorrason I

Die Erzählung von Halldór Snorrason II

1 Halldór fährt nach Island und kehrt zurück

2 Halldór ist wieder bei König Harald

3 Halldór ist unzufrieden

4 Halldór kehrt nach Island zurück

5 Halldór bleibt auf Island

Die Saga von den Leuten aus dem Laxárdal

Einleitung

Die Saga von den Leuten aus dem Laxárdal

1 Ketill Flatnef und seine Nachkommen

2 Ketill und seine Verwandten beschließen, Norwegen zu verlassen

3 Björn Ketilson ergreift Besitz von Land im Westen

4 Ketills Tochter Unn Djúpúðga zieht mit Hab und Gut in die Welt

5 Unns Landnahme. Unn verheiratet ihre Enkelin Þorgerð mit Koll, Höskuld wird geboren

6 Unn verteilt Land

7 Unn richtet die Hochzeit ihres Enkelsohnes Ólaf aus und stirbt in Würde. Koll stirbt ebenfalls und Þorgerð heiratet neu

8 Nach ihrem Tod nimmt Höskuld das gesamte Erbe Þorgerðs an sich, seinem Halbbruder Hrút enthält er dessen Anteil vor

9 Höskuld heiratet Jórunn und gründet eine Familie mit ihr

10 Höskuld verspricht seinen Nachbarn Unterstützung im Kampf gegen den Unruhestifter Víga-Hrapp

11 Þórð Goddi. Höskuld fährt nach Norwegen

12 Höskuld erwirbt die vermeintlich stumme Sklavin Melkorka

13 Höskuld segelt zurück nach Island, wo Melkorka ihren Sohn zur Welt bringt. Sie gibt sich als Tochter des Irenkönigs Mýrkjartan zu erkennen

14 Þórólf flieht, nachdem er den überheblichen Hall beim Fischfang erschlagen hat. Er findet Zuflucht bei Vigdís

15 Þórólf wird vor Ingjald und seinen Männern in Sicherheit gebracht

16 Þórð nimmt Höskulds Sohn Ólaf als Ziehkind bei sich auf

17 Hrapp treibt nach seinem Tod als Wiedergänger sein Unwesen

18 Þórsteinn und fast alle seine Begleiter ertrinken in der stürmischen See

19 Höskuld verweigert Hrút sein Muttererbe. Der Streit eskaliert. Die Halbbrüder vergleichen sich

20 Melkorka schickt Ólaf nach Irland zu ihren Verwandten

21 Ólaf kommt an den Hof König Haralds in Norwegen. In Irland bietet ihm König Mýrkjartan seine Nachfolge an

22 Ólaf soll mit Þorgerð Egilsdóttir verheiratet werden

23 Hochzeit auf Umwegen

24 Ólaf macht Hrapps Wiedergängereien ein Ende

25 Hrút siedelt einen Freigelassenen auf dem Land von Höskulds Sohn Þorleik an, der das nicht ungestraft auf sich sitzen lässt. Þorleiks Sohn Bolli wird geboren

26 Höskuld stirbt und überlässt Ólaf ein beträchtliches Erbe, was Þorleik missfällt

27 Ólaf nimmt zur Wiedergutmachung Bolli als Ziehkind bei sich auf

28 Ólafs Sohn Kjartan und sein Ziehbruder Bolli kommen blendend miteinander aus

29 Ólaf reist nach Norwegen und kehrt mit dem Wikinger Geirmund zurück, der seine Tochter Þuríð zur Frau nimmt

30 Geirmund verlässt Þuríð, die ihm sein Schwert Fótbít abnimmt. Geirmund hat Fótbít mit einem Fluch belegt

31 Ólaf lässt den Ochsen Harri schlachten und wird im Traum von dessen rachedurstiger Mutter heimgesucht

32 Ósvíf und Þórdís

33 Ósvífs Tochter Guðrún hat vier bedeutungsvolle Träume, Gest sieht ihre zukünftigen Hochzeiten darin

34 Guðrún heiratet Þorvald. Die Ehe geht bald in die Brüche

35 Guðrún heiratet Þórð. Seine vorherige Frau Auð attackiert Þórð, der diesmal am Leben bleibt. Er stirbt in einem herbeigezauberten Schneesturm

36 Der Zauberer Kotkell wird verjagt. Þorleik gibt ihm gegen Pferde Land im Laxárdal

37 Eldgrím stiehlt Þorleiks Pferde, woraufhin er von Hrút erschlagen wird. Hrút wird mit einem Zauber belegt und verliert seinen liebsten Sohn, er lässt blutige Rache nehmen

38 Þorleik verlässt Island auf Anraten Ólafs, um Hrút nicht zum Opfer zu fallen

39 Kjartan findet Gefallen an Guðrún, was Ólaf beunruhigt

40 Kjartan und Bolli lassen sich taufen

41 König Ólaf will Kjartan nicht ziehen lassen

42 Bolli kehrt nach Island zurück. Alle Isländer werden Christen

43 Bolli und Guðrún heiraten

44 Kjartan kehrt nach Island zurück und erfährt von Bollis und Guðrúns Hochzeit

45 Kjartan und Hrefna halten Hochzeit

46 Kjartans Schwert und Hrefnas Kopftuch verschwinden

47 Kjartan kauft Bolli ein Stück Land vor der Nase weg

48 Aus der Freundschaft von Kjartan und Bolli wird Feindschaft

49 Bolli tötet Kjartan im Kampf

50 Ólaf erhebt Anklage wegen des Totschlags an Kjartan

51 Kjartan wird auf Borg beerdigt

52 Bolli führt ein prächtiges Haus

53 Dorgerð kritisiert ihre Söhne scharf und stachelt sie zur Rache gegen Bolli an

54 Kjartans Mutter will Rache

55 Halldór und seine Männer töten Bolli

56 Snorri handelt für Guðrún einen Vergleich aus. Sie tauschen die Wohnsitze

57 Þorkell will gegen Grím losziehen und leiht sich Sköfnung

58 Der Angriff misslingt. Þorkell und Grím gehen in Freundschaft auseinander

59 Nach zwölf Jahren will Guðrún immer noch Rache für Bolli

60 Guðrún verspricht, in Island niemanden anderen als Þorgils zu heiraten, wenn er Bolli rächt

61 Þorgils gewinnt Þorsteinn und Lambi für den Rachezug

62 Þorgils und seine Gefährten suchen Helgi

63 Helgis Knecht entdeckt Þorgils und seine Gefährten

64 Þorgils und seine Männer greifen Helgi und seine Männer an

65 Þorgils will Guðrún heiraten, sie ihn aber nicht

66 Gests Beisetzung

67 Þorgils zahlt Helgis Söhnen die Buße aus und wird dabei getötet

68 Þorkell kehrt nach Island zurück und hält um Guðrúns Hand an

69 Bei der Hochzeit gibt es Streit um Gunnar

70 Þorleik reist nach Norwegen und Bolli heiratet Þórdís

71 Þorleik und Bolli verlangen eine Geldbuße für die Tötung ihres Vaters

72 Die Brüder Þorleik und Bolli gehen auf Reisen

73 König Ólaf von Norwegen empfängt die Brüder wohlwollend. Bolli reist weiter nach Konstantinopel

74 Þorkell reist mit seinem Sohn Gellir nach Norwegen

75 Halldór weigert sich, Þorkell und Þorsteinn sein Land zu überlassen

76 Guðrún trauert um Þorkell

77 Bolli kehrt als reicher Mann nach Island zurück

78 Der Gode Snorri stirbt, und Guðrún wird Nonne

Die Erzählung von Bolli Bollason

79 Þórólf tötet Ólaf

80 Bolli übernimmt die Verfolgung des Totschlags

81 Bolli lässt Þórólf auf dem Thing ächten

82 Bolli tötet Þórólf

83 Bolli fährt zu Gastmahlen in den Norden

84 Der Anschlag misslingt. Bolli und Helgi erheben gegenseitig Anklage

85 Bolli geht auf Þorsteinns Angebot nicht ein

86 Bolli bei Guðmund dem Mächtigen

87 Der Kampf am Fluss

88 Bollis Heimkehr aus dem Norden

Anhang

Anmerkungen

Die Erzählung von Auðunn aus den Westfjorden

Die Saga von Hávarð aus dem Ísafjord

Die Erzählung von Þorvarð Krähennase

Die Saga von Gísli Súrsson

Die Saga von Víglund und Ketilríð

Die Erzählung vom freigebigen Brand

Die Saga von den Leuten auf Eyr

Die Saga von den Schwurbrüdern

Die Erzählung von Þormóðs Aufenthalt bei König Knút

Die Erzählung von Þórarinn

Die Erzählung von Stúf

Die Erzählung von Halldór Snorrason I

Die Erzählung von Halldór Snorrason II

Die Saga von den Leuten aus dem Laxárdal

Die Erzählung von Bolli Bollason

Bildnachweis

Die Erzählung von Auðunn aus den Westfjorden

Auðunar þáttr vestfirzka

Aus dem Altisländischen und mit einer Einleitung von Mathias Kruse

Der Beginn der Erzählung von Auðunn aus den Westfjorden in einer Papierhandschrift, die zwischen 1775 und 1825 entstanden sein dürfte. Oben auf der Seite endet die Saga von Flóres und Blankiflúr (eine Adaption des im Mittelalter in Europa weitverbreiteten Florisstoffes), darunter fängt mit einer großen Überschrift und der vergrößerten ersten Zeile die Erzählung von Auðunn aus den Westfjorden an.

Einleitung

Die Erzählung von Auðunn aus den Westfjorden gilt als Perle unter den sogenannten Íslendingaþættir und als besonders gelungenes Beispiel ihrer Art. Es ist eine jener kurzen Erzählungen, die vom Schicksal eines Isländers handeln, den es auf seinen Reisen ins Ausland verschlägt.

In knappen Worten erfährt man, wie der aus den Westfjorden Islands stammende Auðunn sein Glück macht, nachdem er in Grönland in den Besitz eines Eisbären gekommen ist. Sein fester Wille ist es, den Bären nach Dänemark zu verschiffen, um ihn dort dem König zum Geschenk zu machen. Dass er sich von seinem Vorhaben weder vom norwegischen König, der sich das kostbare Tier natürlich nicht entgehen lassen will, noch von Geldnot und Hunger abbringen lässt, zeigt, wie ernst es ihm damit ist. Letztendlich jedoch bleibt er vollkommen abhängig von der Anständigkeit und der Großmut der beiden Könige, denen er auf seiner Reise begegnet. Doch sie beide – es handelt sich um König Harald den Harten, der zwischen 1047 und 1066 in Norwegen herrschte, und dessen Zeitgenossen Sveinn Ástríðarson (dän. Svend Estridsen), König von Dänemark von 1047 bis 1074 – erscheinen in durchweg positivem Licht. Sie sind es, die Auðunn zu seinem Glück verhelfen, und der Isländer revanchiert sich jeweils mit kostbaren Geschenken.

Die Charakterzüge der drei Hauptpersonen treten in lebendig gestalteten Dialogen klar hervor: Auðunns Hartnäckigkeit in der Verfolgung seiner selbst gestellten Aufgabe, bei der er sich doch in jeder Situation bewusst zu sein scheint, was für ihn auf dem Spiel steht, und daneben die Großzügigkeit der beiden Könige, die sich im Falle einer Zurückweisung ihrer Gunst jedoch auch schnell gekränkt fühlen können.

Die Geschichte des Bärentransportes über Norwegen an den Hof des dänischen Königs erfreute sich im Mittelalter offenbar größter Beliebtheit und war in zahlreichen Varianten weit über Skandinavien hinaus verbreitet. Dass sie im Kern durchaus auf Tatsachen beruhen könnte, zeigen vergleichbare Berichte. Die Saga von den Leuten aus dem Vatnsdal und auch das Buch der Landnahmen erzählen von einem entsprechenden Geschenk an den norwegischen König Harald Schönhaar, und auch Kaiser Heinrich III. soll kurz vor seinem Tod im Jahr 1056 vom isländischen Bischof Ísleif einen Eisbären bekommen haben.

Im Laufe ihrer Verbreitung hat die Geschichte allerdings auch literarische Motive angezogen. So ist die Begegnung Auðunns mit dem Vogt König Sveinns, an den er seinen Bären zur Hälfte abtreten muss, um zum König zu gelangen, einem beliebten Märchen- und Schwankmotiv nachgebildet.

Entstanden ist die Erzählung von Auðunn wahrscheinlich gegen Anfang des 13. Jahrhunderts. Überliefert ist sie in der Morkinskinna, dem »Verfallenen Pergament«, einer Sammlung von Königssagas aus der Zeit um 1275, deren Wortlaut auch die vorliegende Übersetzung folgt. In einer leicht abweichenden Fassung findet sich die Geschichte Auðunns jedoch auch in der Flateyjarbók, einer umfangreichen Sammelhandschrift vom Ende des 14. Jahrhunderts.

Die Erzählung von Auðunn aus den Westfjorden

1Auðunn erwirbt einen Bären und bringt ihn nach Dänemark

Ein Mann hieß Auðunn. Er stammte aus den Westfjorden und war nicht besonders reich. Er verließ die Fjorde dort im Westen in Richtung Norwegen und folgte dabei dem Rat Þorsteinns, eines tüchtigen Bauern und Landbesitzers, und dem Angebot von Þórir dem Schiffsführer, der bei Þorsteinn den Winter verbracht hatte. Auch Auðunn hielt sich dort auf und arbeitete für Þórir, und als Lohn für seine Arbeit erhielt er von ihm Unterstützung und die Fahrt außer Landes. Auðunn legte den Großteil des Geldes, das er hatte, für seine Mutter zurück, ehe er an Bord ging. Es sollte ihren Unterhalt für die nächsten drei Winter sichern.

So fahren sie von hier fort. Die Reise verläuft gut, und Auðunn verbrachte den folgenden Winter bei Þórir dem Schiffsführer. Dieser hatte einen Hof in Møre.

Im Sommer darauf fahren sie fort nach Grönland und verbringen den Winter dort. Man erzählt sich, dass Auðunn dort einen Bären kauft, ein überaus kostbares Gut, für das er alles gab, was er besaß. Im Sommer darauf nun kehren sie wieder nach Norwegen zurück, und sie haben eine glückliche Überfahrt. Auðunn hat sein Tier bei sich und möchte nun in den Süden nach Dänemark fahren, um dort König Sveinn aufzusuchen und ihm den Bären zum Geschenk zu machen. Als er in den Süden Norwegens kam, wo König Harald herrschte, ging er von Bord, das Tier mit sich führend, und suchte sich eine Unterkunft. Es dauerte nicht lange, und man berichtete König Harald, dass da ein Bär in die Stadt gekommen war, ein überaus kostbares Gut, das im Besitz eines Isländers war. Der König schickte sogleich Männer los, den Isländer herzubitten, und als Auðunn vor den König trat, grüßte er ihn ehrerbietig. Der König erwiderte seinen Gruß und fragte dann: »In deinem Besitz befindet sich ein überaus kostbares Gut, ein Bär, oder nicht?«

Er antwortete, er besitze so ein Tier.

Der König sprach: »Möchtest du uns das Tier verkaufen, zu dem Preis, zu dem du es erstanden hast?«

Er erwidert: »Das möchte ich nicht, Herr.«

»Möchtest du dann«, sagt der König, »dass ich dir den doppelten Preis bezahle, was vielleicht angemessener sein wird, falls du all deinen Besitz dafür gegeben hast?«

»Das möchte ich nicht, Herr«, sagt er.

Der König sprach: »Möchtest du es mir zum Geschenk machen?«

Er erwidert: »Nein, Herr.«

Der König sprach: »Was hast du dann damit vor?«

Er antwortet: »Nach Dänemark zu fahren und es König Sveinn zum Geschenk zu machen.«

König Harald spricht: »Bist du wirklich so dumm, dass du nicht von dem Zwist gehört hast, der zwischen unseren Ländern herrscht? Oder hältst du dein Glück für so groß, dass du es schaffen wirst, mit kostbarer Fracht an einen Ort zu gelangen, den schon andere nicht unbeschadet erreichen, die dort Wichtigeres zu erledigen haben?«

Auðunn erwidert: »Herr, das liegt in Eurer Hand – doch werden wir uns auf nichts anderes einlassen als auf das, was schon immer unser Ziel war.«

Da sprach der König: »Warum nicht? So gehe deines Weges, wie du es wünschst, und komme zu mir, wenn du zurückkehrst, und sage mir, wie König Sveinn dir das Tier vergolten hat, denn es kann ja sein, dass du ein Glückskind bist.«

»Das verspreche ich Euch«, sagte Auðunn.

Daraufhin nun reist er am Land entlang in Richtung Süden, nach Osten in die Vík und von dort nach Dänemark. Da war der letzte Pfennig seines Geldes aufgebraucht, und so ist er gezwungen, um Essen zu betteln für sich und das Tier. Er kommt dort zu einem Vogt König Sveinns, der Áki hieß, und bittet ihn um ein wenig Verpflegung für ihn und für das Tier.

»Ich habe vor«, sagt er, »es König Sveinn zum Geschenk zu machen.«

Áki meint, er könne ihm Proviant verkaufen, wenn er wolle.

Auðunn sagt, er habe nichts, was er dafür geben könnte, »doch würde ich das Tier gerne irgendwie zum König bringen«, sagt er.

»Ich werde dir Kost und Verpflegung bieten, da ihr zum König müsst, doch im Gegenzug soll das Tier zur Hälfte mir gehören.[*] Und du kannst dich darauf verlassen, dass dir das Tier unter den Händen wegsterben wird, wenn es so viel Futter braucht, du aber kein Geld mehr hast, und am Ende wirst du dann gar kein Tier mehr haben.«

Bei genauerer Betrachtung scheint ihm etwas Wahres daran zu sein, was der Vogt ihm da erzählte, und so einigen sie sich darauf, dass er Áki das Tier zur Hälfte verkauft. Was es insgesamt wert war, sollte später der König bestimmen. Gemeinsam machen sie sich nun auf zum König und treten vor dessen Tafel.

Der König überlegte, wer dieser Mann sein könnte, den er nicht kannte, und sprach dann zu Auðunn: »Wer bist du?«

Er antwortet: »Ich bin ein Isländer, Herr, von weit her aus Grönland gekommen, und nun gerade aus Norwegen eingetroffen, und wünsche Euch diesen Bären zu überbringen. Ich kaufte ihn mit allem, was ich besaß, auch wenn ich inzwischen so große Schwierigkeiten hatte, dass ich ihn nur noch zur Hälfte besitze«, woraufhin er dem König berichtet, wie es ihm mit dessen Vogt Áki ergangen ist.

Der König sprach: »Stimmt das, Áki, was er berichtet?«

»Das stimmt«, sagt er.

Der König sprach: »Und du hieltst es für angebracht, nachdem ich dich in den Rang eines mächtigen Mannes erhoben habe, es zu verhindern, dass mir ein kostbares Geschenk gemacht werde – ein Geschenk, für das er all seinen Besitz gab und selbst unseren Feind König Harald dazu brachte, ihn in Frieden ziehen zu lassen? Überlege dir, ob es recht war, was du getan hast; es wäre angebracht, dich töten zu lassen. Das werde ich jetzt zwar nicht tun, doch sollst du auf der Stelle das Land verlassen und mir niemals wieder unter die Augen treten. Du aber, Auðunn, sollst von mir denselben Dank erhalten, als gäbest du mir das ganze Tier, und bleibe nun bei mir.«

Das nimmt er an und bleibt eine Weile bei König Sveinn.

2Pilgerfahrt nach Rom und Rückkehr zum dänischen König

Als etwas Zeit vergangen war, sprach Auðunn zum König: »Es zieht mich nun fort, Herr.«

Nach kurzem Schweigen antwortet der König: »Wonach verlangt es dich denn«, sagt er, »wenn du nicht hier bei uns bleiben möchtest?«

Er sagt: »Ich möchte nach Süden wandern.«

»Hättest du nicht eine solch gute Absicht gefasst«, sagt der König, »würde es mir missfallen, dass es dich in die Ferne zieht.«

Der König gab ihm nun reichlich Silber, und mit Pilgern, die auf Wallfahrt nach Rom waren, brach er in den Süden auf. Der König hatte die Reise für ihn vorbereitet und bat ihn, wieder zu ihm zu kommen, wenn er zurückkehrte. Er machte sich nun auf den Weg, bis er in Rom ankam. Und als er sich eine Zeitlang dort aufgehalten hatte, ganz wie es üblich war, kehrte er zurück.

Eine schwere Krankheit befällt ihn da, die ihn gehörig abmagern lässt. Er verbraucht das ganze Geld, das der König ihm für die Reise gegeben hat, und fristet sein Dasein schließlich als Bettler und bettelt um Essen. Die Haare fallen ihm aus, und er bekommt eine Glatze, so dass er ein ziemlich jämmerliches Bild abgibt.

An Ostern kommt er nach Dänemark zurück, dorthin, wo der König sich gerade aufhielt, doch wagte er es nicht, sich bei ihm sehen zu lassen, und zog sich in einen Seitenraum der Kirche zurück, wo er den König treffen wollte, wenn er am Abend zur Kirche kam. Als er den König dann aber erblickte, inmitten seines prächtig ausstaffierten Gefolges, da wagte er es nicht, ihm entgegenzutreten. Und als der König sich zum Gelage in die Halle begab, da aß Auðunn draußen, wie es unter den Rompilgern Sitte war, solange sie Pilgerstab und Beutel noch nicht wieder abgelegt hatten. Am Vorabend des Feiertages nun, als der König zur Abendmesse ging, wollte Auðunn ihn aufsuchen, doch sosehr ihm schon zuvor alles dagegen zu sprechen schien, umso schlimmer war es jetzt, als die Gefolgsleute angetrunken waren.

Als sie danach wieder in die Halle zurückkehrten, entdeckte der König einen Mann, der auf ihn den Eindruck machte, als habe er nicht den Mut, vorzutreten und zu ihm zu kommen. Während das Gefolge nun hineinging, kam der König noch einmal heraus und sprach: »Der trete nun vor, der mich aufsuchen möchte. Mir scheint, als gäbe es da jemanden.«

Da trat Auðunn vor und fiel dem König zu Füßen, und der König erkannte ihn kaum wieder. Und als dem König klar wurde, wer er war, reichte er Auðunn die Hand und hieß ihn willkommen – »du hast dich sehr verändert«, sagt er, »seit wir uns das letzte Mal sahen« – und geleitet ihn in die Halle. Als das Gefolge ihn sah, lachten sie über ihn, doch der König sagte: »Ihr solltet nicht über ihn lachen, denn für seine Seele hat er besser gesorgt als ihr.«

Dann ließ der König Auðunn ein Bad bereiten und schenkte ihm danach etwas zum Anziehen, und er blieb nun bei ihm.

3Abschied von König Sveinn

Irgendwann im Frühling, so erzählt man sich, bietet der König Auðunn an, auf Dauer bei ihm zu bleiben, und sagt, er mache ihn zu seinem Diener und Mundschenk und halte ihn in allen Ehren.

Auðunn sagt: »Gott vergelte Euch, Herr, all die Ehrbezeigungen, die Ihr mir angedeihen lassen wollt, doch habe ich im Sinn, nach Island zu fahren.«

Der König sagt: »Eine merkwürdige Wahl erscheint mir das.«

Auðunn sprach: »Mit dem Wissen könnte ich nicht leben, Herr, hier an Eurer Seite in großen Würden zu stehen, während meine Mutter auf Island ihr Leben als Bettlerin fristet. Denn inzwischen sind die Mittel, die ich ihr zukommen ließ, bevor ich Island verließ, aufgebraucht.«

Der König erwidert: »Das sind rechte Worte«, sagt er, »wie sie sich für einen Mann gehören, und das Glück wird dir hold sein. Es mag wohl der einzige Grund für deinen Aufbruch sein, der mir nicht missfallen wird, doch bleibe nun noch bei mir, bis die Schiffe zum Auslaufen bereit sind.«

Das tut er.

Eines Tages gegen Ende des Frühlings begab sich König Sveinn zu den Landungsstegen hinunter, wo Männer damit beschäftigt waren, Schiffe für ihre Fahrten in die verschiedensten Länder klarzumachen, auf Ostfahrt, in die Länder östlich und südlich der Ostsee, oder nach Saxland, nach Schweden oder Norwegen. Da kamen Auðunn und er zu einem prächtigen Schiff. Auch hier waren Männer dabei, es seeklar zu machen.

Da fragte der König: »Wie würde es dir gefallen, Auðunn, dieses Schiff zu besitzen?«

Er antwortet: »Gut, Herr.«

Der König sprach: »Dieses Schiff möchte ich dir schenken, als Lohn für den Bären.«

Er dankte dem König, so gut er es vermochte. Und als eine Weile vergangen und das Schiff bereit war, sprach König Sveinn zu Auðunn: »Nun willst du also fort, und ich werde dich nicht aufhalten. Doch habe ich gehört, dass es bei euch im Land um Häfen sehr schlecht bestellt ist, dass die Küsten offen und öde sind, es keine Gelegenheit gibt anzulegen, und die Seefahrt gefährlich ist. Nun erleidest du Schiffbruch und verlierst Schiff und Besitz. Dann lässt nur noch wenig erkennen, dass du König Sveinn aufgesucht und ihm ein kostbares Geschenk gemacht hast.« Daraufhin überreichte der König ihm ein Ledersäckel voll Silber. »So bist du selbst dann noch nicht völlig mittellos, wenn du Schiffbruch erleiden solltest, vorausgesetzt, du lässt den hier nicht los. Doch es könnte immer noch passieren«, sagt der König, »dass du auch dieses Geld verlierst. Dann hast du wenig Freude daran gehabt, dass du König Sveinn aufgesucht und ihm etwas Kostbares geschenkt hast.«

Nun streifte der König sich einen Ring vom Arm, überreichte ihn Auðunn und sprach: »Wenn es also so schlimm kommen sollte, dass du Schiffbruch erleidest und das Geld verlierst, so bist du nicht mittellos, wenn du an Land kommst, da man oft einen Goldring noch retten kann, wenn man Schiffbruch erleidet, und dann ist erkennbar, dass du König Sveinn getroffen hast, wenn du den Ring behältst. Das aber will ich dir raten«, sagt er, »dass du den Ring nicht fortgibst, es sei denn, du bist der Meinung, einem vornehmen Mann viel Gutes zu vergelten zu haben. Dann schenke ihm diesen Ring, denn es ist eine Gabe, die einem Mann von Stand angemessen ist. Eine gute Reise wünsche ich dir nun.«

4Wiedersehen mit König Harald

Danach sticht er in See und gelangt nach Norwegen, wo er seine Ware von Bord bringen lässt, was diesmal etwas aufwendiger war als das letzte Mal, als er in Norwegen war. Anschließend begibt er sich zu König Harald, um das Versprechen einzulösen, das er ihm gab, bevor er nach Dänemark fuhr. Gebührend begrüßt er den König. Harald nimmt seinen Gruß freundlich auf und sagt: »Nimm Platz und trinke mit uns.« Und das tut er.

Da fragte König Harald: »Welchen Lohn erhieltest du von König Sveinn für das Tier?«

Auðunn erwidert: »Den, Herr, dass er mich bei sich aufnahm.«

Der König sagte: »Solchen Lohn hättest du auch von mir bekommen. Was gab er dir sonst noch?«

Auðunn erwidert: »Er gab mir Silber für die Reise in den Süden, die Pilgerfahrt nach Rom.«

Da sagt König Harald: »König Sveinn gibt so manchem Silber für die Pilgerfahrt in den Süden, oder für andere Dinge, auch ohne dass man ihm etwas so Kostbares geschenkt hätte. Was kommt noch dazu?«

»Er bot mir an«, sagt Auðunn, »mich zum Mundschenk zu erheben und in großen Ehren zu halten.«

»Treffliche Worte sind das«, sagt der König, »doch er wird dir noch mehr gewährt haben.«

Auðunn sagt: »Er schenkte mir einen Knörr, und Ladung dazu, wie sie hier in Norwegen am meisten gefragt ist.«

»Das war großzügig von ihm«, sagt der König, »doch hätte auch ich dir einen solchen Lohn gegeben. Bekamst du denn noch mehr?«

Auðunn sagt: »Er schenkte mir einen Beutel voll Silber und meinte, ich wäre nicht arm, wenn ich den festhielte, falls mein Schiff an den Klippen vor Island zerschellen sollte.«

Der König sagt: »Diese Tat überragt alles, und das hätte ich nicht getan. Ich hätte mich zu nichts weiter verpflichtet gefühlt, hätte ich dir das Schiff geschenkt. Aber bekamst du etwa noch mehr?«

»Gewiss, Herr«, sagt Auðunn, »er gab noch mehr. Diesen Ring schenkte er mir, den ich hier an der Hand trage, für den Fall, wie er meinte, dass ich alles verlieren würde, und mit den Worten, ich sei nicht arm, solange ich noch den Ring hätte. Er bat mich, ihn nicht herzugeben, es sei denn, es gäbe einen vornehmen Mann, dem ich so viel Gutes zu verdanken hätte, dass ich ihn ihm schenken wolle. Doch diesen habe ich nun gefunden. In deiner Macht nämlich hätte es gestanden, mir alles zu nehmen, das Tier wie auch das Leben, doch ließest du mich in Frieden ziehen, wohin anderen der Weg versperrt war.«

Der König nahm das Geschenk in Freundschaft entgegen und ließ auch Auðunn im Gegenzug wertvolle Geschenke zukommen, ehe sie sich trennten. Auðunn verwendete das Geld für seine Fahrt nach Island und fuhr noch im selben Sommer dorthin zurück. Er schien jemand zu sein, der alles Glück auf seiner Seite hatte. Von diesem Mann, Auðunn, stammte Þorsteinn Gyðuson ab.

Fußnoten

[*]

Die Anmerkungen stehen im Anhang ab S. 783.

Die Saga von Hávarð aus dem Ísafjord

Hávarðar saga Ísfirðings

Aus dem Altisländischen und mit einer Einleitung von Mathias Kruse

Die erste Seite der Saga von Hávarð aus dem Ísafjord in einer Handschrift vom Anfang des 18. Jahrhunderts. Die erste Zeile des Titels und die erste Zeile des Textes sind durch die Buchstabengröße und verzierte Initialen hervorgehoben. Ungewöhnlich sind die an vielen Stellen der Handschrift zu findenden verzierten Kustoden (rechts unten).

Einleitung

Die Saga von Hávarð aus dem Ísafjord ist die Geschichte eines in die Jahre gekommenen Mannes, der auf seine alten Tage noch einmal über sich hinauswächst und sich auf blutige Art und Weise gegen die Tyrannei seines mächtigen Nachbarn erhebt.

Einstmals ein berüchtigter Wikinger, führt der aufgrund einer Knieverletzung hinkende Hávarð im Alter ein geruhsames Leben am südlichen Ufer des Ísafjarðardjúp auf seinem am Laugabólsfell gelegenen Hof, der den Namen Blámýr trägt, »Schwarzmoor«. Er ist glücklich verheiratet und stolzer Vater eines vielversprechenden Jungen, der sich am ganzen Fjord als tüchtiger Schafhirte und Bezwinger eines Wiedergängers einen Namen macht. Doch dem aufstrebenden jungen Mann – sein Name ist Ólaf – wächst am Nachbarshof ein Neider heran, der mächtige Gode Þorbjörn, der es gar nicht gerne sieht, dass Ólaf einer Frau auf seinem Hof Besuche abstattet. So kommt es, wie es kommen muss: Ólaf wird von Þorbjörn erschlagen. Dem alten Hávarð bricht dies das Herz. Ganze drei Jahre, so heißt es, liegt er nach dem Tod seines Sohnes im Bett, unfähig, Þorbjörn für seine Tat büßen zu lassen. Nur seiner Frau gelingt es bisweilen, ihn aufzurütteln und aus dem Bett zu jagen. Sie ist es auch, die, nachdem die ersten Versuche, Þorbjörn um Entschädigung zu bitten, fehlgeschlagen sind, zur Tat schreitet und ihre Brüder und Neffen um Hilfe ersucht. So sammelt sich schließlich unter der Führung des alten Hávarð, der mit einem Mal seine alten Kräfte wiedergewonnen zu haben scheint, doch noch eine Schar bewaffneter Männer, zur Rache für Ólafs Tod entschlossen.

Die spannend und mit einigem Humor vorgetragene Geschichte lebt von ihren fast schon überzeichnet zu nennenden Figuren: dem strahlenden Helden Ólaf, dem alten Hávarð, der vom hinkenden Alten unvermittelt noch einmal zum jungen Draufgänger wird, dem Widersacher Þorbjörn, an dem (beinahe) kein gutes Haar gelassen wird, dem »erbärmlichen« Atli, einem kleingewachsenen Glatzkopf, der sich zum gefährlichen Kämpfer mausert, dem »Gutmenschen« Gest Oddleifsson oder dem kleinlauten Richter Þorkell. Die Saga von Hávarð aus dem Ísafjord ist ein gutes Beispiel für eine Saga der »Spätzeit«, in der bereits die Einflüsse anderer Sagagattungen spürbar sind. Die Entstehungszeit der Saga ist daher auch kaum vor Beginn des 14. Jahrhunderts anzusetzen. Die ältesten Handschriften, die sie uns überliefern, stammen gar erst aus dem 17. Jahrhundert. Das Zeugnis des Buchs der Landnahmen, dessen unterschiedliche Fassungen die Geschichte Hávarðs ebenfalls kennen, legt indessen nahe, dass es sich bei der vorliegenden Fassung um die überarbeitete Version einer älteren Saga handelt – die vielleicht eher den historischen Tatsachen entsprochen haben mag, jedoch verloren ist.

Die Saga von Hávarð aus dem Ísafjord

1Die Leute aus dem Ísafjord

Diese Geschichte beginnt mit einem Mann, der Þorbjörn hieß. Er war ein Sohn Þjóðreks. Er wohnte am Ísafjord auf jenem Hof, der Laugaból hieß. Er hatte das Godentum am Ísafjord inne und war ein Mann von vornehmer Herkunft. Er hatte in der Gegend das Sagen und war ein übler, zu Gewalt neigender Unruhestifter, so dass niemand dort am Ísafjord die Kraft besaß, ihm zu widersprechen. Er entführte den Leuten ihre Töchter, ihre Nichten und Enkelinnen, um sie eine Zeitlang bei sich zu haben und sie anschließend wieder nach Hause zu schicken. Einige Leute brachte er um ihren Hof oder verjagte sie von ihrem Grund und Boden. Þorbjörn hatte sich eine Frau auf den Hof geholt, um diesen zu führen, die Sigríð hieß. Sie war eine junge Frau aus einer angesehenen Familie. Sie besaß ein großes Vermögen, das ihren Unterhalt sichern, jedoch nicht angelegt werden sollte, solange sie bei Þorbjörn war.

Ein Mann wurde Hávarð genannt. Er wohnte an dem Ort, der Blámýr heißt. Er war ein Mann von bedeutender Herkunft und stand damals schon in einem recht hohen Alter. Die erste Zeit seines Lebens war er ein großer Wikinger gewesen und ein herausragender Kämpfer, und in einer dieser Schlachten war er schwer verwundet worden und hatte eine Verletzung unterhalb der Kniescheibe davongetragen, und seit dieser Zeit hinkte er. Hávarð war verheiratet, und seine Frau hieß Bjargey. Sie stammte aus einer angesehenen Familie und war eine außergewöhnlich tüchtige Frau. Die beiden hatten einen Sohn, der Ólaf hieß. Er war noch jung an Jahren und ein äußerst tüchtiger Bursche. Er war groß und kräftig, ein hübscher Junge. Hávarð und Bjargey liebten Ólaf sehr. Er war auch gehorsam und tat, was sie sagten.

Ein Mann hieß Þormóð. Er wohnte auf jenem Hof im Ísafjord, der Bakki heißt. Seine Frau hieß Þorgerð. Þormóð war bei den Leuten wenig beliebt. Er war damals schon in etwas fortgeschrittenem Alter. Es wurde behauptet, er sei ein Gestaltwandler und könne verschiedene Gestalten annehmen. Bekam man es mit ihm zu tun, das wusste jeder dort, konnte es schlimmer nicht werden.

Ljót hieß ein Mann, der auf Mánaberg am Ísafjord wohnte. Ljót war ein kräftiger, großgewachsener Kerl. Er war Þorbjörns Bruder und war ihm in jeder Hinsicht ziemlich ähnlich.

Þorkell hieß ein Mann, der auf der Insel Æðey wohnte. Er war ein kluger, wenn auch kein bedeutender Mann, obwohl er aus einer angesehenen Familie stammte, und er war mehr als unaufrichtig und unzuverlässig. Þorkell war Richter und Thingvorsteher der Leute aus dem Ísafjord.

Zwei weitere Männer werden in der Geschichte erwähnt. Der eine hieß Brand und der andere Vak. Sie waren Hausleute von Þorbjörn auf Laugaból. Brand war ein großgewachsener Mann von kräftiger Statur. Brands Aufgabe war es, den Sommer über durch die Gegend zu ziehen und alles zum Hof zu schaffen, was man so brauchte, während er im Winter die Ochsen und Kühe hütete. Er war beliebt und suchte mit niemandem Streit. Vak war ein Sohn von Þorbjörns Schwester. Er war klein und schmächtig, schwang bei jeder Gelegenheit eifrig Reden, am liebsten von Mord und Totschlag, und stachelte Þorbjörn, seinen Onkel, immer zu Dingen an, die alles nur verschlimmerten. Daher war er nicht sehr beliebt, womit die Leute richtig lagen. Seine Arbeit bestand aus nichts anderem, als mit Þorbjörn ein und aus zu gehen oder Botengänge für ihn zu erledigen, wenn dieser etwas Böses im Schilde führte.

Þórdís hieß eine Frau, die auf Hvoll am Ísafjord wohnte. Sie war Þorbjörns Schwester und Vaks Mutter. Sie hatte noch einen anderen Sohn, der Skarf hieß. Der war nicht nur groß, sondern auch stark. Er lebte bei seiner Mutter und kümmerte sich um deren Hof.

Þórálf hieß ein Mann, der dort wohnte, wo es Lónseyr heißt. Er war ein freundlicher Mann von eher bescheidener Art. Er war ein naher Verwandter der Frau, die sich bei Þorbjörn um den Hof kümmerte. Þórálf hatte angeboten, Sigríð bei sich aufzunehmen und ihr Vermögen ertragreich anzulegen, doch Þorbjörn wollte das nicht und zeigte damit wieder einmal, wie schwierig mit ihm auszukommen war, und er legte Þórálf nahe, nie wieder ein Wort darüber zu verlieren.

2Ólaf kämpft gegen den Wiedergänger Þormóð

Mit der Geschichte ist jetzt da zu beginnen, wo Ólaf auf Blámýr heranwächst. Er entwickelt sich zu einem vielversprechenden jungen Mann. Man erzählt sich, dass Ólaf Hávarðsson die Hitze eines Bären in sich hatte, denn es gab kein Wetter, keinen Frost und keine Kälte, bei dem Ólaf in mehr Kleider geschlüpft wäre als in eine Hose und ein Hemd, das er in die Hose steckte. Wärmer angezogen ging er niemals vom Hof.

Þórhall hieß ein Mann. Er war mit Hávarð verwandt und gehörte zum Hof, war ein junger Mann und äußerst flink. Er war dafür zuständig, ihren Hof mit Lebensmitteln zu versorgen.

Eines Herbstes kam es, dass die Leute aus dem Ísafjord die gemeinsamen Sommerweiden abgingen und man nur wenige Schafe nach Hause brachte. Þorbjörn aus Laugaból fehlten sechzig Hammel. Die Winternächte verstrichen, doch man fand sie nicht. Kurz vor Einbruch des Winters macht sich Ólaf Hávarðsson von zu Hause aus auf den Weg und geht überall in den Bergen die Weiden ab, sucht nach dem Vieh der Leute und entdeckt eine Herde Schafe, die teils Þorbjörn, teils ihm und seinem Vater, teils auch anderen Leuten gehörten, und treibt das Vieh dann nach Hause und bringt jedem das zurück, was ihm gehört. Dadurch wird Ólaf sehr beliebt, so dass jeder ihm Gutes wünschte.

Eines Tages in der Früh treibt Ólaf Þorbjörns Hammel nach Laugaból hinab. Er kam zu der Stunde dort an, als die Leute zu Tisch saßen und niemand draußen war. Ólaf klopft an die Tür, und eine Frau kommt herbei. Es war Sigríð, Þorbjörns Wirtschafterin, und sie grüßte ihn freundlich. Sie fragte, was er wolle.

Ólaf antwortete: »Ich habe Þorbjörns Hammel hergetrieben, die er im Herbst vermisst hat.«

Als Þorbjörn hörte, dass an die Tür geklopft wurde, schickte er Vak los nachzusehen, was da vor sich ging. Der eilte los und ging zur Tür, die von selbst zugefallen war. Dann sah er, mit wem Sigríð sich unterhielt. Er schwang sich auf den Querbalken an der Tür und stand dort, während die beiden miteinander redeten.

Da sprach Ólaf: »Weiter muss ich jetzt ja nicht. Du, Sigríð, wirst schon Bescheid sagen wegen der Hammel.«

Sie sagte, dass sie das machen werde, und wünschte ihm einen guten Heimweg.

Vak stürmte mit Geschrei in die Halle zurück. Þorbjörn wollte wissen, weshalb er so herumbrüllte und wer da aufgetaucht sei.

»Ich glaube«, sagte er, »dass da der Flegel Ólaf aus Blámýr gekommen ist, der Sohn von Hávarð. Er hat deine Hammel hergetrieben, die im Herbst gefehlt haben.«

»Das war nett von ihm«, sagt Þorbjörn.

»Ich glaube aber, dass sein Kommen noch einen zweiten, nicht minder wichtigen Grund hatte«, sagt Vak, »denn Sigríð und er haben den ganzen Morgen miteinander geredet. Ich habe gesehen, dass es Sigríð offenbar großes Vergnügen machte, ihm die Arme um den Hals zu legen.«

Þorbjörn sprach: »Mag Ólaf ein noch so tüchtiger Kerl sein – uns derart unerwünschte Besuche abzustatten, das ist mehr als dreist von ihm!«

Ólaf kehrt nach Hause zurück. Das Jahr geht vorüber, und man erzählt sich, dass Ólaf immer wieder nach Laugaból gekommen sei, um sich dort mit Sigríð zu treffen, und sie verstanden sich gut. Es wurde schon bald gemunkelt, Ólaf würde Sigríð verführen.

Im Herbst darauf zogen die Leute wieder los, um die Sommerweiden abzugehen, und sie fanden nur wenige Schafe. Die meisten aber fehlten wieder einmal Þorbjörn. Und als der Abtrieb der Schafe beendet war, ging Ólaf allein von zu Hause fort und sah sich weit auf den Weideflächen um, in den Bergen und im Hochland, und wieder entdeckte er eine Herde Schafe und trieb sie zu den Höfen zurück, und wieder brachte er jedem das, was ihm gehörte. Damit machte er sich so beliebt in der Nachbarschaft, dass ihm jeder Gutes wünschte, mit Ausnahme von Þorbjörn. Der begann ihn dafür zu hassen, dass andere ihn lobten, und weil ihm zu Ohren kam, wie überall in der Gegend über seine Besuche auf dem Hof und die Treffen mit Sigríð getratscht wurde. Vak hielt sich auch nicht damit zurück, vor Þorbjörn über die beiden herzuziehen.

Nun war es so weit, dass Ólaf mit den Hammeln nach Laugaból kam, mit einer ähnlich großen Zahl wie zuvor, und als er dort eintraf, befand sich niemand draußen auf dem Hof. Er geht dann ins Haus und kommt zur Stube. Dort in der Stube hielt sich der Bauer Þorbjörn auf und sein Neffe Vak und viele der Hausleute. Ólaf betritt den Raum. Die Axt hält er in der Hand. Und als er ganz nahe an die erhöhte Diele gekommen ist, die sich entlang der Wand erstreckt, stellt er seine Axt auf dem Boden ab und stützt sich auf den Schaft, doch niemand grüßt ihn, alle schweigen. Und als er sieht, dass keiner ihn auch nur eines Wortes würdigt, spricht er eine Strophe:

Schließlich zu fragen begann

der schweigsamste Mann,

wenn alle Schildbäume schweigen,

die sonst beredter sich zeigen;

nicht achten man kann

einen sprachlosen Mann;

gestanden habe ich hier lange,

nicht einen Gruß ich empfange.

Schildbäume = Krieger, Männer

Anschließend sagte Ólaf: »Ich bin hier, Þorbjörn, weil ich deine Hammel hergetrieben habe.«

Da sprach Vak: »Die Leute wissen inzwischen, Ólaf, dass du zum Schaftreiber hier am Ísafjord geworden bist. Wir wissen auch, weshalb du zu uns gekommen bist, nämlich um dir deinen Anteil zu holen an den Schafen. Der steht einem Bettler auch zu, und es ist ganz klar, dass wir an dich denken werden, auch wenn es nur eine Kleinigkeit sein wird.«

Ólaf antwortete: »Das ist nicht der Grund, weshalb ich gekommen bin, und ein drittes Mal werde ich sie nicht zu euch treiben.«

Danach wendet er sich ab, während Vak aufspringt und hinter ihm herplärrt. Ólaf schenkte dem keine Aufmerksamkeit und kehrte nach Hause zurück, und das Jahr ging vorüber.

Im Herbst gab es keine Probleme beim Schafabtrieb, außer bei Þorbjörn. Ihm fehlten sechzig Hammel, und man fand sie nicht. Er und sein Neffe setzten daraufhin das Gerücht in Umlauf, Ólaf würde sie wieder einmal zu sich auf den Hof holen wollen, um sich seinen Anteil zu sichern oder sie gar zu stehlen.

Es war eines Abends, als Vater und Sohn zu Tisch saßen, da lag vor ihnen in der Schüssel eine Hammelkeule. Ólaf hielt sie hoch und sprach: »Das ist mal eine gewaltige und fette Keule!«

Hávarð sprach: »Ich hoffe doch, mein Sohn, dass sie von unseren Schafen stammt, und nicht von denen des Bauern Þorbjörn, denn so ein Unrecht ist nur schwer hinzunehmen.«

Ólaf legte die Keule auf den Tisch und wurde rot, und die, die dabeisaßen, hatten den Eindruck, als ob er die Keule gegen den Tisch presste, und da sprang sie in Stücke, so heftig, dass der eine Teil oben in die Giebelwand schoss und dort stecken blieb. Hávarð sah auf und sagte nichts, lächelte aber. In dem Moment kam eine Frau in die Halle, und es war Þorgerð aus Bakki, die da gekommen war.

Hávarð hieß sie herzlich willkommen und fragte, was es Neues gebe.

Sie erzählte, dass Þormóð, ihr Mann, gestorben sei. »Wir haben es nicht sehr gut getroffen, denn jetzt kehrt er Nacht für Nacht zu seinem Lager zurück. Daher wollte ich euch bitten, mir irgendwie zu Hilfe zu kommen, da meine Leute mit Þormóð schon vorher so ihre Probleme hatten und es jetzt so weit gekommen ist, dass sie sich alle davonmachen wollen.«

Hávarð antwortete: »Ich habe die beste Zeit schon hinter mir und bin nicht mehr für so etwas gemacht, aber weshalb gehst du nicht nach Laugaból? Bei denen, die hier das Sagen haben, sollte man wohl erwarten können, dass sie in solchen Bezirksangelegenheiten unverzüglich Unterstützung anbieten.«

Sie erwiderte: »Nichts Gutes würde mich dort erwarten. Ich könnte wahrscheinlich noch zufrieden sein, wenn Þorbjörn mir nichts antut.«

Da sprach Hávarð: »Dann gebe ich dir den guten Rat, Ólaf zu fragen, meinen Sohn. Das ist doch das Richtige für junge Burschen, bei so etwas seine Tapferkeit auf die Probe zu stellen. Unsereins hätte das früher ziemlich kurzweilig gefunden.«

Das tat sie nun. Ólaf sagte ihr zu, sie zu begleiten, und bat sie, die Nacht noch bei ihnen zu verbringen, doch am Tag darauf ging Ólaf mit Þorgerð zu ihrem Hof zurück. Dort herrschte schlechte Stimmung unter den Leuten, und am Abend ging man zu Bett. Ólaf lag auf dem Lager an der Giebelwand, vorne an der Tür. Es brannte Licht in der Halle. In der oberen Hälfte des Raumes war es hell, unten aber dunkel. Ólaf legte sich in Hemd und Hosen ins Bett. Mehr trug er nie. Er warf sich ein Schafsfell über. Und als die Nacht hereingebrochen war, da kam Þormóð in die Halle und ließ seinen Schädel auf den Schultern herumschaukeln. Er bemerkte, dass man ein Lager bereitet hatte, wo es normalerweise keines gab. Er war nie besonders gastfreundlich gewesen, und so wandte er sich dorthin und griff nach dem Schafsfell. Ólaf will nicht loslassen und hält es fest, bis sie das Fell zwischen sich in Stücke reißen. Und als Þormóð feststellt, dass in dem, den er da vor sich hat, Kraft steckt, springt er die Sitzkante hinauf und auf den Schlafplatz. Ólaf fährt auf und greift nach der Axt und hat vor, ihm einen Hieb zu verpassen, doch kommt Þormóð ihm zuvor, wirft sich gegen ihn und packt ihn. Da ist Ólaf gezwungen, sich zur Wehr zu setzen. Der heftigste Kampf entbrennt. Þormóðs Griff war so hart, dass sich überall das Fleisch von den Knochen löste, wo er hinlangte. Fast alles ging in die Brüche, was ihnen in den Weg kam, und da erlosch das Licht. Damit schien es für Ólaf nicht gerade besser zu werden. Þormóð stürzt sich danach wie wild auf ihn, und schließlich kommt es dazu, dass sie ihren Kampf nach draußen verlagern. Auf der Wiese vor dem Haus lag ein großes Stück Treibholz, und so geschieht es, dass Þormóð mit beiden Hacken gegen das Holz stößt und hintenüber auf den Rücken fällt. Ólaf setzt ihm da das Knie auf den Leib und misst dort seine Kraft mit Þormóð, bis er ihm gibt, was er braucht.

Alle schwiegen, als Ólaf wieder hereinkam. Doch als er auf sich aufmerksam machte, waren plötzlich alle auf den Beinen und man sorgte für Licht und massierte ihn von oben bis unten. Jeder Spannbreit seines Körpers war übel zugerichtet vom Kampf mit Þormóð. Jeder, der auch nur sprechen konnte, dankte ihm. Er sagte, er schätze, Þormóð würde sie nicht länger behelligen.

Ólaf blieb noch einige Nächte lang dort und kehrte danach nach Blámýr zurück. Durch diese Tat wurde er weithin berühmt am Ísafjord und in allen Landesvierteln, und durch all das wuchs die Feindschaft zwischen Þorbjörn und ihm nur umso mehr.

3Ólafs zweiter Kampf gegen Þormóð; Hávarð verlegt seinen Hof

Als Nächstes ist davon zu berichten, dass ein Wal am Ísafjord angetrieben wurde, an einer Stelle, an der Þorbjörn und Hávarð beide Anspruch hatten auf das Strandgut. Es hieß allerdings sofort, er würde Hávarð zustehen. Es war ein prächtiger Finnwal. Beide kamen sie dorthin und wollten das Urteil des Thingvorstehers dazu einholen. Viele Leute liefen dort zusammen. Allen schien offensichtlich, dass der Wal Hávarð gehören müsse. Auch der Richter und Thingvorsteher Þorkell war dorthin gekommen. Ihn fragte man nun, wem er gehören solle. Þorkell antwortete ziemlich leise: »Auf jeden Fall gehört der Wal ihnen«, sagte er.

Þorbjörn ging dann mit gezogenem Schwert auf ihn zu und sprach: »Wem gehört er, Elender?«

Þorkell zog den Kopf ein und erwiderte sofort: »Dir, dir, ganz klar!«

Danach ging Þorbjörn ganz dreist her und heimste den ganzen Wal ein. Hávarð kehrte heim und war für seinen Teil übel zufrieden. Alle Leute fanden, Þorbjörn habe damit wieder einmal ganz offen gezeigt, wie er sich über alles hinwegsetzte und dass er einer von der schlimmsten Sorte war.

Eines Tages kam es, dass Ólaf zu seinen Ställen ging, denn den Winter über war die Witterung harsch, und die Leute mussten sich sehr um ihr Vieh kümmern. In der Nacht war das Wetter rau und ungemütlich gewesen. Und als er zum Haus zurückwollte, sah er, dass sich ein Mann dem Hof näherte. Brand der Starke war es, der gekommen war. Ólaf grüßte ihn freundlich. Brand erwiderte froh seinen Gruß.

Ólaf erkundigte sich, weshalb er so spät unterwegs sei.

Er antwortete: »Das ist nicht der Rede wert. Ich bin heute früh zu meinem Vieh gegangen, aber es war bei Ebbe runter auf den Strand gelaufen. Man kann es da auch an zwei Stellen wieder an Land treiben, doch jedes Mal wenn ich mich daranmachte, stand da ein Mann vor ihnen und scheuchte die Tiere mit wilden Handbewegungen wieder zurück, so dass es mir wieder in die Arme lief, und so ging das den ganzen Tag, bis gerade eben. Jetzt wollte ich ganz gern, dass wir es einmal zusammen versuchen.«

»Wenn du darum bittest, will ich das gerne tun.«

Sie gingen dann zusammen zum Strand hinunter. Und sobald sie die Tiere an Land treiben wollen, sehen sie, dass Þormóð vor ihnen steht, Ólafs alter Raufkumpan, und die Tiere zurückscheucht, so dass sie ihnen wieder in die Arme laufen.

Da spricht Ólaf: »Was ist dir lieber, Brand, das Vieh zu treiben oder dir Þormóð vorzuknöpfen?«

Brand antwortet: »Dann nehme ich das, was einfacher ist, nämlich das Vieh zu treiben.«

Ólaf geht dorthin, wo Þormóð ihm weiter oberhalb gegenübersteht. Unten am Hang lag tiefer Schnee. Ólaf stürmt sofort den Hang hinauf, auf Þormóð zu, der ihm ausweicht. Als Ólaf oben ankommt, wirft sich Þormóð ihm sofort entgegen und packt ihn um die Hüfte. Ólaf leistet nach Kräften Widerstand. Sie kämpfen lange miteinander. Ólaf scheint es, als wolle er nach der harten Behandlung noch immer nicht lockerlassen. Da kommt es, dass sie beide vorne am Abhang zu Boden gehen, und als das geschehen ist, versucht jeder, sich über den anderen zu rollen, bis sie schließlich beide von oben den Schneehaufen hinabpurzeln. Einmal ist der eine unten, einmal der andere, bis sie am Strand angekommen sind. Da geschah es, dass Þormóð unten zu liegen kam. Ólaf nutzt das aus und bricht ihm das Rückgrat.

Danach tat er mit ihm, was ihm am besten schien. Er schwamm mit ihm raus aufs Meer, weit vom Land entfernt, und versenkte ihn in der Tiefe. An der Stelle ist es den Leuten seitdem nicht geheuer, wenn sie dort in der Nähe vorbeisegeln. Ólaf kehrte zum Ufer zurück. Brand hatte da bereits das ganze Vieh an Land getrieben und war froh, ihn wiederzusehen. Sie gingen dann beide nach Hause. Und als Brand zu Hause ankam, war es spät in der Nacht. Þorbjörn fragte ihn, was ihn aufgehalten habe. Brand erzählte, was sich zugetragen hatte, und auch wie Ólaf ihm beigestanden hatte.

Da sprach Vak: »Ein Angsthase bist du, wenn du diesen Tölpel auch noch lobst. Das wird ihm jetzt den größten Ruhm einbringen, dass er sich mit Wiedergängern herumprügelt.«

Brand erwiderte: »Du wärst ein noch viel größerer Angsthase gewesen, denn wie der Fuchs seinen Schwanz, so hast du nur ein großes Mundwerk. Mit Ólaf wirst du dich auf keinem Gebiet messen können.«