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In neuer Aufmachung und inhaltlich aktualisiert bietet der Kauderwelsch-Sprachführer Isländisch einen einfachen Einstieg in diese von rund 380.000 Menschen gesprochene Sprache. Die Nachricht vom Vulkanausbruch Eyjafjallajökull führte der Welt nicht nur die imposante Natur Islands eindrucksvoll vor Augen, sondern auch die Besonderheit dieser außergewöhnlichen Sprache. Nach dem bewährten Kauderwelsch-Prinzip werden gängige Redewendungen neben einer sinngemäßen Übersetzung auch Wort für Wort übersetzt. So erwerben Anfänger und Einsteiger ein natürliches Sprachverständnis, einzelne Wörter lassen sich unkompliziert austauschen und Phrasen situationsbezogen anpassen. Das Buch vermittelt unterhaltsame Fakten zur Sprache und stimmt auf landestypische Besonderheiten ein. Die Texte wurden für diese Auflage grundlegend aktualisiert, so dass die Vokabeln den heutigen Reisealltag, gesellschaftlich relevante Themen und aktuelle Freizeitaktivitäten abdecken. Selbstverständlich wird auch die Grammatik kurz und verständlich erklärt, soweit es für das alltägliche Sprechen notwendig ist. Die eingebundenen QR-Codes verbinden das Buch mit Online-Aussprachebeispielen. Kauderwelsch-Sprachführer sind daher auch ergänzend zu Sprachkursen wertvolle Begleiter.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 58
Isländisch lernen
Alphabet und Aussprache
Ö-Regel und Ausfallregel
Fälle
Nomen
Beugung des Artikels
Adjektive
Beugung der Adjektive
Steigern und Vergleichen
Adverbien
Dieses und Jenes
Personalpronomen
Wessen?, Wem? oder Wen?
Possessivpronomen
Verben
Sein und Haben
Modalverben
Auffordern und Befehlen
Ausdrücke für „sich“
Konjunktionen
Verneinung
Präpositionen
Wortstellung
Fragen
Zahlen und Zählen
Zeit und Datum
Alphabet und Aussprache
Ö-Regel und Ausfallregel
Fälle
Nomen
Beugung des Artikels
Adjektive
Beugung der Adjektive
Steigern und Vergleichen
Adverbien
Dieses und Jenes
Personalpronomen
Wessen?, Wem? oder Wen?
Possessivpronomen
Verben
Sein und Haben
Modalverben
Auffordern und Befehlen
Ausdrücke für „sich“
Konjunktionen
Verneinung
Präpositionen
Wortstellung
Fragen
Zahlen und Zählen
Zeit und Datum
Isländisch hat sich aus dem Altwestnordischen einen Formenreichtum bewahrt, der aus anderen skandinavischen Sprachen längst verschwunden ist. Es gibt zwar wie im Deutschen nur vier Fälle, aber eine Vielzahl regelmäßiger Beugungsmuster.
In diesem Zusammenhang werden Sie auch Bekanntschaft machen mit der Ö-Regel, der Ausfallregel und drei verschiedenen Wörtern für „sich“.
Die Fälle sind in der isländischen Grammatik leider in anderer Reihenfolge nummeriert, als wir es gewohnt sind. Daher wurde auf die Kennzeichnung mit Ziffern verzichtet und stattdessen Abkürzungen verwendet, wie (Akk), (Dat) etc.
Das isländische Alphabet hat 32 Buchstaben: a á b d ð e é f g h i í j k l m n o ó p r s t u ú v x y ý þ æ ö. Die isländische Aussprache hat den Vorteil, dass sie sehr regelmäßig ist, im Gegensatz z. B. zum Englischen. Allerdings verwendet Isländisch einige für Deutschsprechende ungewöhnliche Laute und Lautkombinationen. Die Erfahrung zeigt außerdem, dass sich die Isländer etwas schwertun, Isländisch mit fremdem Akzent zu verstehen. Daher empfiehlt es sich, am Anfang langsam und deutlich zu sprechen.
Es gibt lange und kurze Vokale, doch sind sie nicht bedeutungsunterscheidend. Um jedoch der richtigen Aussprache möglichst nahe zu kommen, habe ich in manchen Fällen lange Vokale durch doppelte Vokale in der Lautschrift gekennzeichnet.
Das Akzentzeichen über á, é, í, ó, ú hat nichts mit Betonung zu tun, sondern verändert die Aussprache, wie in der Tabelle gezeigt wird. Es folgt jeweils ein isländisches Beispielwort mit Übersetzung. In Lautschrift steht das isländische Beispielwort, wie es auf Deutsch geschrieben werden würde.
a
helles a wie „Tasse”, vor ng oder nk wie au in „faul”
gatgaat Loch, langtlaungt lang
á
au wie in „faul”
mámau dürfen
e
ä wie „Bär”
tetää Tee
é
jä wie „jäh”
él jääl Schneefall, trétrjä Baum
i
kurz wie in „mit” (ė), lang fast wie in „See”, aber mehr nach ie
litatėl zu, lita etwa wie leeta färben
í
spitzes i wie in „nie”
lítaliita schauen
o
offenes o wie „offen”
oftoft oft
ó
wie ou
tómtoum leer
u
wie ü in „Müll”, vor ng und nk wie u in „Kuh”
umüm um, ungurung-gür jung
ú
u wie in „Kuh”
úruur Uhr; aus
y
genau wie das isländische i (s.o.)
ys etwa ees Lärm
ý
genau wie das isländische í (s.o.)
ýsaiisa Schellfisch
æ
ai wie dt. „Kaiser”; der Großbuchstabe sieht so aus: Æ
bærbair Stadt
ö
ö wie „öffnen”; vor ng und nk wie öi
ölöl Bier, söngursöing-gür Gesang
Das isländische i / y liegt zwischen dem deutschen ee wie in „See“ und i wie in „mit“. Deshalb verwende ich in der Umschrift ein e mit i-Punkt ė für den kurzen Laut: tiltėl „zu“. Um das lange isländische i zu treffen, versuchen Sie mal, in „mit, hip, Dill“ das i lang zu sprechen, ohne dass es so spitz wie in „Miete, Hiebe, Diele“ wird, sondern fast wie ee in „See“ klingt: litaleeta „schauen“.
Das isländische í / ý dagegen ist so spitz bzw. eng wie deutsches langes ie, sodass in isländischer Schreibweise Míte, Híbe, Díle korrekt wären. Der Unterschied zwischen i bzw. y einerseits und í bzw. ý andererseits ist bedeutungsunterscheidend: dyrdeer Tür, dýrdiir Tier. Das isländische u klingt ähnlich wie ü in „Müll, Fülle, Tüll“, aber eher nach ö hin, keinesfalls so spitz wie langes ű in „Mühe, Fühler, Türe“.
Doppellaute (Diphthonge)
ei, ey
wie äi
neinäi,heyhäi Heu
au
wie öi
auköik außer
Doppelte Konsonanten sollten etwas nachdrücklicher ausgesprochen werden als einfache, weil sich manche Wörter durch sie unterscheiden: veravära ist das Verb „sein”, verravärra bedeutet „schlechter“!
Viele Doppellaute werden aber anders ausgesprochen als die einfachen; siehe folgende Übersicht. „WA” bedeutet Wortanfang, „WE” Wortende und „WM” Wortmitte. In Klammern steht bei einigen noch der Name des Lautes dabei.
b
b wie „Beere”
berbär Beere
d
d wie „Dach”
dósdous Dose
ð(eð)
stimmhaftes th wie engl. „this“; der Großbuchstabe: Ð
eðaäða oder
f
am WA und vor k, s, t wie f in dt. „fern”
fáfau wenige
fl
am WA fl, sonst wie bbl
fleirafläira mehr, efliäbblė Kraft
fn
wie bbn
efniäbbnė Stoff
f
sonst immer wie v in „Vase”
hafahaava haben
g
am WA vor a, á, o, ó, u, ú, ö und Mitlauten wie g in „gut”
góðgouð gut, glerglär Glas
in der WM vor a, á, o, ó, u, ú, ö und ð, r, s, t sowie am WE wird es ganz weich ausgesprochen, etwa wie ein stimmhaftes ch (Umschrift: G)
agaaaGa strafen
vor allen anderen Mitlauten in der WM wie gg in „Egge”
nöglnöggl Nagel
vor e, i, í, y, ý, æ immer wie gj
leggjaläggja legen, gefagjäva geben
gi, gj
nach jedem Selbstlaut werden gi und gj wie ij gesprochen
í lagii laijė in Ordnung, segjasäija sagen
h (há)
wie h in „Haus”
húshuus Haus
hj
hj klingt wie chj in „Mädchen”
hjáchjau bei
hl
deutliches H vor dem l sprechen
hlaupaHlöipa laufen
hn
deutliches H vor dem n sprechen, das n ist kaum zu hören
hnetaHnäta Nuss
hr
deutliches H vor dem r sprechen
hraunHröin Lava
hv
wie kv in „Quark”
hvalkval Wal
j
(Name: joð) wie j in dt. „ja”
jájau ja
k
(Name: ká) vor a, á, o, ó, u, ú, ö, vor Mitlauten (außer s und t) und am WE wie k in „Karte”
akaaaka Auto fahren
vor s oder t wie ch in „Dach”
ektaächta echt
vor e, i, í, y, ý, æ wie kj
kærikjairė lieb
kk
wird wie Hk gesprochen: deutliches h hauchen und mit k schließen
ekkiäHkjė nicht
kl, kn
am WA wie kl bzw. kn
klárklaur klug; knárknaur keck
kl und kn
im Wort und am WE wie Hkl bzw. Hkn, also mit hörbarem H davor
HeklahäHkla (Name eines Vulkans)
l (ell)
l wie in „Luft”
loftloft Luft
ll
außer vor k, p, t, wie ttl in „Vermittler”
fallafattla fallen
vor k, p, t und in manchen Ausnahmen ist ll ein einfaches l
alltalt alles
m
wie m in „Maus”
músmuus Maus
n
wie n in „Nacht”
nesnääs Halbinsel
nn
nach á, é, í, ó, ú, ý, æ, ei, ey, au wie ttn in „Brettnagel”
fínnafittna feineres
ng
ng wie ng + g in „Langgasse”
langalaung-ga wollen
p
wie p in „Paul”
Pállpauttl Paul
pp
p und pp vor k, s, t wie f
skiptaskjėfta wechseln
pp sonst stets wie Hp
happhaHp Glück
pl
am Wortanfang wie pl
planplan Plan
pl, pn
im Wort und am WE wie Hpl bzw. Hpn
epliäHplė Apfel
r
rollendes Zungenspitzen-r