2,99 €
Jack lebte mit seiner Mutter am Waldrand in einer alten Hütte, sie hatten es nicht immer leicht. Jack machte sich als er größer war auf der Suche nach einer Einstellung, denn er wollte ein ehrbaren Beruf erlernen. Doch überall wo er angefangen war, hatte man ihn nur ausgenutzt. Bis er den Seelensammler begegnete und für ihn arbeitete und immer, wenn sie ihn den versprochenen Taler nicht gaben sog die Laterne ihre Seelen ein und sie verstarben.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2020
Jack und der Seelensammler
Weit draußen vor der Stadt in einen kleinen Wald, lebte eine Frau mit ihrem kleinen Sohn, in eine armselige Hütte. Die Hütte hatte ihr verstorbener Mann für sie sowie für ihren Sohn erbaut, dort wollten sie leben, doch es kam anders als was die Eheleute es sich gedacht hatten. Als der Mann mal wieder in den Wald gegangen war, kam er am Abend nicht wieder nach Haus zurück. Er war verunglückt als er einen Baum fällte und er unter dem Baum kam. Seitdem die Frau nun allein war, musste sie sich sowie ihren Sohn durchbringen, was für ihr nicht immer einfach war. Sie hatte in der kleinen Stadt, sich mehrere Arbeitsstellen angenommen und arbeitete dort für die Reichen und vornehmenden Leute, die dort lebten. Die Jahre vergingen und der Junge wuchs allmählig heran und so konnte er seine Mutter unterstützen. Er machte sich jeden Tag auf dem Weg in dem Wald, um dort nach Bären zu suchen. Doch nicht nur der Junge wurde älter, nein auch die Hütte kam in die Jahre. Sie fiel auch schon langsam auseinander und die Dachschindeln fielen vom Dach, so dass es dort hineinregnete. Den Jung seine Mutter konnte sich aber kein Dachdecker geschweige einen anderen Handwerker leisten und so musste es so bleiben. Doch es sollte noch schlimmer für sie und ihren Sohn kommen, da die Mutter fasst alle ihre Arbeiten in der Stadt verlor. Sie hatte zusammen mit ihrem kleinen Sohn sich zwar einen Gemüsegarten angelegt, doch auch dort gegen alle Pflanzen wegen der Witterung ein und so hatten sie noch weniger zum Essen, als was sie vorher schon hatten. Die Mutter versuchte immer wieder neue Arbeit zu finden. Doch immer, wenn sie bei jemanden vorgesprochen hatte, wurde sie von der Haustür gejagt und wurde beschimpft.
„Was glauben Sie eigentlich, glauben Sie vielleicht, dass wir jede hergelaufene und runtergekommene einstellen?“, schrie die Frau sie an und verwies sie des Hofs.
„Ich wollte doch nur bei Ihnen arbeiten! Ich brauche doch die Arbeit! Ich habe für mich und meinen Sohn nichts mehr zu essen“, flehte sie die fremde Frau an und doch die antwortete nur.
„Gute Frau, was geht es mir an, was mit Ihnen und Ihrem Kind geschieht? Wir alle haben es nicht leicht und müssen zusehen, wie wir unser Wams vollkriegen und nun sehen Sie zu das Sie sich scherren“, schrie die Frau und drohte nun noch mit ihrem Hund.
Da die Mutter keine Bekanntschaft mit dem Hund machen wollte, ging sie schließlich lieber und machte sich auf den Heimweg. Dort wartete, auch schon ihr Sohn auf sie, denn er hatte für sich und seiner Mutter etwas zu essen besorgt und hatte es zubereitet. Da er immer wieder aus der Öffnung vom Fenster schaute, sah er auch schon früh seine Mutter und so lief er nach draußen vor der Hütte und rief.
„Da kommst du endlich, ich habe schon auf dich gewartet. Warum kommst du denn erst jetzt zurück?“
„Ach Jack! Ich habe doch versucht, eine Arbeit zu finden, doch ohne erfolgt. Sie wollten mich nicht haben, so wie es sich anhörte, bin ich nicht standesgemäß.“
„Mutter mache dir doch keine Sorgen, wir werden es schon schaffen! Komm erst einmal mit rein, ich habe etwas für uns zu essen gemacht.“
„Wie Jack, du hast was zu essen gemacht?“
„Ja habe ich!“, antwortete Jack und nahm seine Mutter bei der Hand und zog sie hinter sich her.
„Was gibt es denn?“, wollte sie jetzt doch wissen, denn sie war mittlerweile doch neugierig geworden und war gespannt was ihr Jung für sie gemacht hatte.
„Mutter komm erst mal mit rein und setze dich an dem Tisch, ich bin gleich soweit.“
Nachdem die beiden in der Hütte waren setzte Jack seine Mutter sich an den Tisch, doch Tisch dazu zu sagen wäre etwas übertrieben, denn sie besaßen kein Tisch geschweige Stühle. Sie hatten ein etwas größeren Holzklotz als Tisch und zwei Kötzer als Stühle. Die Betten bestanden aus abgeschnittenem Tannenreisig und das lang auf den Boden. Ihr Hab und Gut bewahrten sie in einer selbst gemachten Holzkiste auf, allzu viel besaßen sie ja nicht. Nachdem Jack das Essen auf zwei Blechteller geteilt hatte, trug er es zu Tisch, wo seine Mutter auch schon wartete.
„Jack was hast du denn feines gekocht?“, fragte sie auch gleich als Jack die Teller auf den Tisch absetzte.
„Ach Mutter ich habe nichts Besonderes! Ich habe nur ein paar Brennnessel gepflückt und habe sie gekocht.“
„Das macht doch nichts, es wird uns schon schmecken!“, beruhigte sie ihren Sohn und sagte. „Was soll man schon kochen, wenn man nichts hat!“
„Mutter weiß du was? Ich werde morgen losziehen und versuchen einen Hasen und ein Rebhuhn zu fangen. Es laufen dort draußen im Wald genug rum, ich muss nur eines von ihnen fangen“, meinte Jack und steckte sich ein Holzlöffel voll Brennnessel-Brei in seinen Mund.
„Ich glaube es ist keine gute Idee Jack. Wenn dich da draußen im Wald jemand dabei sieht, dann sperren sie dich ein, oder sie tun noch etwas schlimmeres mit dir“, meinte seine Mutter besorgt.
„Ach Mutter, das wird schon niemand! Außerdem würden wir auch mal etwas Fleisch haben und nicht immer nur die grünen Blätter essen müssen.“
„Nein Jack nein! Lass uns lieber die Blätter essen. Ich weiß aber, dass du dann bei mir hier bis. Jack verspreche es mir, dass du nicht in den Wald gehst.“
„Ist gut ich gehen nicht! Doch von was wollen wir denn leben und satt werden?“
„Jack du bist doch noch viel zu klein und zu jung um für uns zu Sorgen, du muss erst einmal älter werden. Wir werden es schon schaffen, wir haben es bis jetzt immer geschafft“, beruhigte sie ihren Sohn und versagte in ihren Gedanken.
„Ist gut Mutter, ich lasse es! Mutter, wenn ich fertig bin kann ich noch mal nach draußen gegen?“
„Ja kannst du, doch laufe nicht so weit weg! Du weiß es wird langsam dunkel und dann kommen die wilden Tiere, du weiß wie gefährlich es sein kann.“
„Ja ich weiß Mutter, mache dir keine Sorgen.“
Jack seine Mutter sollte recht damit behalten und sie schafften es immer wieder und kamen so durch diese Zeit. Jack half seine Mutter so gut er konnte, mit der Zeit wurde er älter und wuchs heran. Hin und wieder, begleitete Jack seine Mutter in die Stadt. Sie ging immer wieder und versuchte dort Arbeit zu finden, doch alle Bemühungen waren umsonst, sie wurde immer wieder abgelehnt. Die Kleidung von Jack seine Mutter war einfach zu zerlumpt und zu schmutzig aus diesem Grunde wollte niemand sie einstellen. Immer wenn seine Mutter sich bei jemand vorstellte, lief Jack doch die Stadt und schaute sich die Schaufenster an und bewunderte die Sachen, die dort drin zu sehen waren. Jack merkte immer sofort, wenn sie zurück zu ihm kam und es nichts geworden war. Und so machten die beiden sich wieder gemeinsam auf den Heimweg. Er versuchte sie aber zu trösten und sagte schließlich zu ihr.
„Mutter ich habe mir etwas überlegt!“
„Jack was hast du dich überlegt?“
„Ich werde mich um Arbeit bemühen! Dann brauchen wir auch nicht mehr Hungern und du kannst dann zu Haus bleiben“, erzählte er ihr.
„Wieso willst du denn jetzt arbeiten? Du bist doch noch viel zu jung Jack!“, machte seine Mutter ihn klar.
„Mutter wieso bin ich denn zu klein? Meine Freunde arbeiten doch auch schon als Leibeigene auf den Gut.
„Jack willst du denn auch dort arbeiten, ich dachte, du wolltest einen Ehrbaren Beruf erlernen?“
„Ja das will ich doch auch und aus diesem Grund, werde ich mich auch vorstellen gehen“, antwortete er darauf.
„Und wenn ich fragen darf, was willst du denn arbeiten?“, wollte seine Mutter nun von ihn wissen.
„Das weiß ich doch noch nicht! Ich musst das machen, wo ich eine Einstellung bekomme. Doch nun muss ich erst einmal los“, sagte Jack und machte sein Haar ein wenig zu Recht.
„Wo willst du denn hin?“, fragte seine Mutter neugierig.
„Ich will zur Messe um für mein Vorhaben zu Beten!“, antwortete er.
„Jack das kannst du doch auch hier, wir sind doch noch nie zu Kirche gegangen!“
„Genau und aus diesem Grund will ich dort hin, vielleicht hilft er mir dann ja“, meinte Jack und lief hinüber zur Tür. „Außerdem bin ich ihn dann näher, wenn ich in seinem Haus bin“, fügte Jack noch hinzu und öffnete die Tür und lief hinaus.
Da seine Mutter merkte, dass sie ihn nicht davon abbringen konnte, ließ sie ihn laufen und wünschte ihn noch viel Glück. Jack machte sich auch gleich auf den Weg, er musste sich jetzt sputen, denn er war spät dran, er wollte auch nicht zu spät zur Messe kommen. Er war die ganze Strecke schneller gelaufen und hatte das Stadttor auch schon bald darauf erreicht. Jack richtete noch einmal seine zerlumpten Sachen zurecht und wollte durch das Tor in die Stadt. Doch bevor Jack nur ein Fuß durch das Stadttor setzen konnte, wurde er von zwei Wachsoldaten aufgehalten. Sie versperrten ihn den Weg und ließen ihn nicht hinein, einer von ihn fragte.
„Wohin des Weges?“
„Ich wollte hier hinein!“, antwortete Jack höflich.
„Da kann ja jeder kommen und will hier rein! Hast du denn einen Passierschein?“, Wollte der andere Soldat wissen.
„Nein habe ich nicht!“, antwortete Jack und war darüber ganz erstaunt.