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"Jäger der Digitalen Schatten: OSINT und Personenrecherche im Internet" ist ein praxisnaher Einblick in das Handwerk der digitalen Informationsbeschaffung. Geschrieben von einer Top-Führungskraft und Berater mit umfangreicher Expertise in internen Untersuchungen und globalen Compliance-Verfahren bei renommierten DAX-Konzernen, beleuchtet dieses Buch die facettenreiche Welt der OSINT-Methodik (Open Source Intelligence). Weit mehr als ein Leitfaden, enthüllt dieses Werk die Feinheiten effizienter Datensammlung, -zusammenstellung und -analyse, und befähigt die Leser dazu, relevante Informationen aus der überwältigenden Flut an Online-Daten zu extrahieren und nach Relevanz zu bewerten. Der Autor teilt seine wertvollen praktischen Erfahrungen und bietet eine Vielzahl von Praxistipps, ergänzt durch eine ausführliche Darstellung nützlicher Tools aus dem Internet und dem Darkweb - Tools, die viele lieber im Verborgenen halten würden. "Jäger der Digitalen Schatten" ist nicht nur eines der wenigen deutschsprachigen Praxisbücher über OSINT, es ist ein Leitfaden erprobter Methoden und Insiderwissen. Es ist unentbehrlich für Ermittler, Staatsanwälte, interne Untersucher und Journalisten, bietet aber gleichzeitig fesselnde Einblicke für jeden, der ein Interesse an der Welt der digitalen Informationssammlung hat. Dieses Buch bietet Ihnen eine völlig neue Perspektive auf die Möglichkeiten und Herausforderungen des Internets.
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Seitenzahl: 234
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Die Wurzeln, Geschichte und Bedeutung von OSINT
Anwendungsgebiete von OSINT
Die Power von OSINT - Informationsbeschaffung über Zielpersonen
Recherchen im nachrichtendienstlichen und zivilen Kontext
Vorbereitung, Planung und Struktur einer Personenrecherche im Internet
Die drei Erfolgsfaktoren einer guten OSINT Analyse
Überblick über OSINT-Tools
Darknet
OSINT Tools: Schlüsselwerkzeuge für Online-Personenrecherche
Funktionen und Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Tool-Kategorien
Auswahlkriterien und Bewertung von OSINT-Tools
Social Media Analyse und Monitoring: Schlüsselkomponenten der OSINT Methodik
OSINT Analysen für Twitter
OSINT Analysen für Facebook
OSINT Analysen für Instagram
OSINT Analysen für LinkedIn und ähnliche Karrierenetzwerke
OSINT Analysen von Youtube-Videos und Nutzerverhalten
Spoofing in OSINT Operationen
Ein Wort zu Whatsapp
Überwachung von Mobiltelefonen – ein heikles Kapitel
Suchmaschinenrecherche und Advanced Search Operators
Metasuchmaschinen und Datensuchmaschinen
Datenbanken und Archive
Darknet-Recherche und Deep Web
OpSec – ein Muss ohne Wenn und Aber
Erstellung von Sockenpuppen
Bild- und Videoanalyse
Personen ermitteln mit KI-Support
Geolokalisierung und Kartendienste
Satellitenbilder richtig nutzen
Telefon- und E-Mail-Recherche
Camouflage-Telefonnummer für den OSINT Analysten
Die Recherche von E-Mail-Accounts
Passwortanalysen – mächtig, aber nicht fehlerfrei
Assoziationen von E-Mail Accounts aufdecken
Das Internet nach Usernamen durchsuchen
OSINT und WLAN
Forensische OSINT-Techniken
IP-Adressen analysieren
Entschleierung von TOR-Exitnodes mittels WHOIS-Datenbanken
Zeitreisen im Internet – Die Nutzung von Webarchiven zur Beweissicherung
Honeypots – die digitalen Honigtöpfe
Kibana – Die Landkarte der Daten
Web Scraping – Das Internet durchkratzen
Web Scraping Tools in OSINT-Operationen
Zusammenstellen der gewonnenen Informationen
Integration von OSINT-Ergebnissen in bestehende Rechercheprozesse
Rechtliche Aspekte bei investigativen Personenrecherchen
Ethische Überlegungen
OSINT-Methode: Entwicklungen und Trends
Relevante Rechtsvorschriften für den OSINT Analysten
Schlusswort
Glossar der Fachbegriffe
Linkverzeichnis
Literaturempfehlungen zum Thema OSINT
Englischsprachige Literatur zu OSINT
Deutschsprachige Literatur zu OSINT
Wissenschaftliche Artikel und Fachpublikationen
Was ist OSINT überhaupt, wo kommt es her?
Geschichte, Begriffsklärung und Anwendungsgebiete
Wenn Du das Internet nutzt, teilst Du bewusst oder unbewusst Informationen mit der Welt. Diese Daten können auf vielfältige Weise genutzt werden, vom gezielten Marketing bis hin zur Kriminalitätsbekämpfung. Open Source Intelligence, oder OSINT, spielt hier eine zentrale Rolle. Doch bevor wir uns in die Weiten der OSINT-Methodiken stürzen, müssen wir zunächst einmal die Herkunft, Geschichte und Definition dieser Technik verstehen.
OSINT, oder "Open Source Intelligence", bezeichnet Informationen, die aus öffentlich zugänglichen Quellen gesammelt und analysiert werden können. Das Wort "Open Source" bedeutet dabei, dass die Informationen legal und öffentlich zugänglich sind, während "Intelligence" auf den Prozess der Sammlung, Analyse und Verwendung dieser Informationen hinweist.
Die Wurzeln von OSINT reichen zurück bis in die Anfänge der menschlichen Zivilisation, als Menschen begannen, Informationen über ihre Umgebung und Mitmenschen zu sammeln und zu analysieren. Doch das moderne Verständnis von OSINT entstand erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere im Kontext des Kalten Krieges. Geheimdienste und Militärs auf der ganzen Welt erkannten den Wert von Informationen, die aus offenen Quellen wie Nachrichtenmedien, Fachliteratur, öffentlichen Datenbanken und - mit dem Aufkommen des Internets - digitalen Plattformen gesammelt werden konnten. Die Technologie und die Digitalisierung haben die Möglichkeiten von OSINT seitdem exponentiell erweitert.
Die Definition von OSINT hat sich mit der Zeit weiterentwickelt und erweitert. Heute umfasst OSINT weit mehr als nur das Sammeln und Analysieren von Informationen. Es ist zu einem umfassenden Ansatz für die Informationsbeschaffung geworden, der Techniken wie Data Mining, Social Engineering, Geolocation Tracking und vieles mehr umfasst.
In unserer vernetzten Welt gewinnt OSINT zunehmend an Bedeutung. Es ist ein unverzichtbares Werkzeug für Ermittler, Journalisten, Marktforscher, Sicherheitsexperten und viele andere Berufe geworden. Der bewusste Umgang mit OSINT-Techniken ermöglicht es Dir, fundierte Entscheidungen zu treffen, Risiken zu minimieren und Chancen zu maximieren.
Das Internet und das Darknet sind in diesem Zusammenhang natürlich besonders fruchtbare Gebiete für OSINT Recherchen. Sie sind schier unendliche Quellen von Informationen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Und obwohl das Darknet oft mit illegalen Aktivitäten assoziiert wird, sind die meisten Informationen, die dort gefunden werden können, völlig legal und öffentlich zugänglich. Mit den richtigen OSINT-Techniken kannst Du diese Informationen aufdecken und nutzen.
Die Wirksamkeit von OSINT basiert auf mehreren Prinzipien. Erstens, Informationen sind überall und immer zugänglich. Zweitens, die Qualität der Informationen hängt von der Fähigkeit ab, sie zu finden, zu filtern und zu analysieren. Und drittens, die Nutzung von OSINT erfordert sowohl technisches Wissen als auch ein tiefes Verständnis des menschlichen Verhaltens. In Hackerkreisen als Social Engineering bekannt. Kurzum, OSINT ist ein mächtiges Werkzeug in einer immer digitaler werdenden Informationsgesellschaft. Ob Du es nutzt, um nach vermissten Personen zu suchen, kriminelle Netzwerke aufzudecken, Marktrends zu analysieren oder einfach nur, um Dein Wissen zu erweitern, OSINT hat das Potenzial, Deine Sicht auf die Welt und die Wahrnehmung von öffentlichen Informationen zu verändern. Doch wie bei jedem Werkzeug, hängt sein Nutzen von der Fähigkeit ab, es effektiv zu nutzen. Und dafür braucht es Wissen, Training und Erfahrung.
In den folgenden Kapiteln werden wir uns tiefer mit der Methodik, den Techniken und den ethischen Aspekten von OSINT beschäftigen. Du wirst lernen, wie Du OSINT nutzen kannst, um effektiv und effizient im Internet und im Darknet zu recherchieren, und wie Du dabei Deine Privatsphäre und die der anderen respektieren kannst. Denn OSINT ist nicht nur ein Werkzeug, sondern auch eine Verantwortung.
Übrigens das Gegenteil von OSINT ist "CSINT" (Closed-Source Intelligence). Während OSINT Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen sammelt und analysiert bezieht sich CSINT auf die Sammlung von Informationen aus geschlossenen oder nicht öffentlichen Quellen. CSINT kann Informationen aus vertraulichen Unternehmensdokumenten, geheimen Regierungsquellen oder anderen nicht öffentlichen Informationsquellen umfassen.
Im Gegensatz zu OSINT erfordert CSINT in der Regel spezielle Zugriffsrechte oder -genehmigungen, um auf die Informationen zuzugreifen. Oder sie werden über nachrichtendienstliche Mittel (Abhören von Telefon, Überwachung des E-Mail-Verkehrs, Informationen von V-Männern usw.). CSINT bezeichnet den Prozess der Informationsbeschaffung aus geschlossenen Systemen, die typischerweise nicht der Öffentlichkeit zugänglich sind. Hierbei werden Informationen aus internen oder privaten Datenbanken, Netzwerken und Systemen gewonnen. Solche geschlossenen Systeme können Firmennetzwerke, streng gesicherte Regierungsserver oder auch private Telekommunikationssysteme sein.
Aufgrund der rechtlichen und ethischen Herausforderungen, die mit dem Eindringen in solche Systeme verbunden sind, ist der Gebrauch von CSINT größtenteils, jedoch nicht ausschließlich, den Sicherheitsbehörden und Nachrichtendiensten dieser Welt vorbehalten. Diese Organisationen sind in der Regel die einzigen, die die notwendige rechtliche Autorität und die technischen Fähigkeiten haben, um CSINT effektiv durchzuführen.
Es ist wichtig zu betonen, dass CSINT in vielen Rechtsordnungen streng reguliert ist und seine Nutzung ohne angemessene Genehmigung ernsthafte rechtliche Konsequenzen haben kann. Die Nutzung dieser Techniken erfordert daher nicht nur technisches Wissen, sondern auch ein tiefes Verständnis der rechtlichen und ethischen Grenzen der Informationsbeschaffung. Deshalb wird in vielen Fällen der Einsatz von CSINT strikt überwacht und ist strengen Kontrollen und Regularien unterworfen.
Zusammengefasst ist CSINT ein mächtiges, aber kontroverses Werkzeug in der Welt der Informationsbeschaffung, das hauptsächlich von staatlichen Sicherheitsbehörden und Nachrichtendiensten eingesetzt wird, aber investigativ tätigen Personen in der Privatwirtschaft einen enormen Vorsprung sichern kann.
Die Macht der Open Source Intelligence (OSINT) kann in der heutigen digitalen Ära nicht übersehen werden. Aber was genau bedeutet OSINT? OSINT steht für Informationen, die aus öffentlich zugänglichen Quellen stammen und dann auf eine Art und Weise analysiert werden, dass sie wertvolle Erkenntnisse für den Rechercheur liefern. Sie kann von jedem verwendet werden, von Sicherheitsbehörden über Journalisten bis hin zu professionellen Headhuntern, und das ist genau das Thema, das wir in diesem Kapitel vertiefen werden.
Eine bemerkenswerte Tatsache ist, dass selbst Sicherheitsbehörden und Nachrichtendienste nur einen Bruchteil ihrer Informationen aus verdeckten und geheimen Quellen erhalten z.B. durch den Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel und Instrumente. Im Gegenteil, die überwiegende Mehrheit der nützlichen Informationen kommt tatsächlich aus öffentlich zugänglichen Quellen und werden mittels OSINT recherchiert. Dies ist ein wichtiges Thema, das oft übersehen wird, wenn wir über Informationsbeschaffung und -analyse sprechen.
Ein klassisches Beispiel für die Verwendung von OSINT durch Sicherheitsbehörden ist die Überwachung von sozialen Medien zur Identifizierung potenzieller Bedrohungen. Durch das Scannen und Analysieren von öffentlich zugänglichen Beiträgen können Analysten Profile von Personen erstellen, die eine potenzielle Bedrohung darstellen könnten. Dies kann alles sein, von potenziellen Terroristen, die ihre Absichten online ausdrücken, bis hin zu radikalen Gruppen, die versuchen, Mitglieder über Online-Plattformen zu rekrutieren.
Aber die OSINT-Methodik wird nicht nur zur Identifizierung von Bedrohungen eingesetzt. Sie kann auch zur Gewinnung von Informationen über den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Status anderer Länder verwendet werden. Indem sie öffentliche Berichte, Nachrichtenartikel, Blogs und sogar Online-Foren analysieren, können Analysten wertvolle Erkenntnisse über die Entwicklungen in anderen Ländern gewinnen.
Jetzt wirst du vielleicht fragen, wie kann OSINT für Journalisten oder Headhunter nützlich sein? Nun, lass es uns im Detail besprechen. Journalisten nutzen OSINT, um ihre Geschichten zu validieren und neue Quellen zu finden. Betrachten wir ein Beispiel. Ein Journalist untersucht Korruptionsvorwürfe gegen einen hohen Beamten.
Er nutzt OSINT, um seine finanziellen Verbindungen, Immobilienbesitz und familiäre Verbindungen zu überprüfen. Dies kann durch das Durchsuchen von öffentlichen Registern, sozialen Medien, Unternehmensdatenbanken und sogar durch das Lesen von lokalen Nachrichtenartikeln geschehen.
Durch diese OSINT-Analyse kann der Journalist ein umfassendes Bild der Situation zeichnen und seine Berichterstattung mit verifizierten Informationen unterstützen.
Ähnlich nutzen Headhunter die OSINT-Methodik, um potenzielle Kandidaten für offene Positionen zu finden oder deren Angaben in Lebensläufen zu verifizieren. Sie können soziale Medien, professionelle Netzwerke wie LinkedIn, öffentliche Veröffentlichungen und Vorträge durchsuchen, um ein vollständiges Bild von den Fähigkeiten, Erfahrungen und Interessen eines Kandidaten zu erhalten. Sie können sogar öffentliche Foren und Blogs durchsuchen, um Einblicke in die Persönlichkeit und Interessen eines Kandidaten zu gewinnen.
Die Kraft der OSINT liegt in ihrer Fähigkeit, unzählige Quellen von Informationen zu durchsuchen und strukturiert zusammenzustellen, um wertvolle Erkenntnisse zu liefern. Ob du nun eine Sicherheitsbehörde bist, die nach Bedrohungen sucht, ein Journalist, der eine Geschichte aufdeckt, oder ein Headhunter, der den perfekten Kandidaten sucht, OSINT kann ein unschätzbares Werkzeug sein, um deine Ziele zu erreichen. Denn, wie das alte Sprichwort sagt, "Wissen ist Macht", und OSINT ist richtig angewendet ein mächtiges Werkzeug zur Wissensbeschaffung.
Was ist nötig um Personen im Internet und Darknet zu recherchieren und warum macht man das überhaupt?
Stell dir vor, du stehst vor einem großen, mysteriösen Puzzle. Jedes einzelne Teil enthält wertvolle Informationen und dein Job ist es, sie zusammenzufügen, um ein klares und gesamthaftes Bild zu erhalten. In der Welt der Open Source Intelligence (OSINT) ist dieses Puzzle die Zielperson, und die Puzzleteile sind Daten, die über das Internet zugänglich sind. Doch warum sollte jemand sich die Mühe machen, ein solches Puzzle zusammenzusetzen? Die Gründe sind so vielfältig wie die Menschen und Institutionen, die sich mit OSINT beschäftigen.
Nehmen wir das Beispiel von Sicherheitsbehörden: Sie sind oft daran interessiert, verdächtige Aktivitäten zu erkennen, die auf eine potenzielle Bedrohung hinweisen könnten. Angenommen, eine Person erkundigt sich in verschiedenen Foren unter verschiedenen Nutzernamen nach Einkaufsquellen für Wasserstoffperoxid und in einem anderen über gute und hochpotente Düngemittel. Auf den ersten Blick scheinen diese Anfragen harmlos zu sein. Wasserstoffperoxid könnte zum Zähne bleichen oder für Reinigungszwecke verwendet werden und Düngemittel dienen einem offensichtlichen, gartenbaulichen Zweck. Jedoch, wenn diese scheinbar nicht unmittelbar zusammenhängenden Informationen zusammengeführt und analysiert werden, könnte sich ein völlig andere, durchaus alarmierendes Bild ergeben. Denn in Kombination können diese Substanzen zur Herstellung von Sprengstoffen verwendet werden. In diesem Fall könnte die OSINT-Methode den Unterschied ausmachen zwischen dem frühzeitigen Erkennen einer Bedrohung und dem unvorbereiteten Reagieren auf einen Anschlag.
Das ist die wahre Power von OSINT. Es geht nicht nur um die Erhebung von Daten, sondern vielmehr um das strukturierte Sammeln und Verknüpfen dieser Informationen. Durch die Analyse von Kontext, Verhalten und Verbindungen können Sicherheitsbehörden potenzielle Bedrohungen aufdecken und neutralisieren.
Die gleiche Methode kann auch in anderen Bereichen angewendet werden. Recruiter oder Headhunter könnten durch eine ähnliche Analyse das wahre Potenzial eines Kandidaten erkennen.
Journalisten könnten einen tieferen Einblick in das Leben und die Motive einer Person des öffentlichen Lebens bekommen. Privatdetektive könnten einen Schuldner, der bisher erfolgreich seine Vermögensverhältnisse oder seinen Aufenthaltsort verbergen konnte, aufspüren. Es ist wichtig zu beachten, dass die OSINT-Methoden immer im Rahmen der jeweiligen gesetzlichen Vorgaben genutzt werden müssen. Die Privatsphäre der Einzelnen ist ein hohes Gut und darf nicht leichtfertig verletzt werden. Daher sollten die OSINT-Methoden mit Sorgfalt und Respekt eingesetzt werden.
Die direkte Befragung der Zielperson ist natürlich auch eine Methode der Informationsbeschaffung. Doch wie bereits oben ausgeführt, kann es Fälle geben, in denen eine solche Befragung nicht möglich oder nicht wünschenswert ist. Hier kommt die Stärke von OSINT zum Tragen, denn sie ermöglicht es uns, ein klares Bild einer Person zu erhalten, ohne sie direkt zu befragen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Gründe, warum es wichtig sein kann, Informationen über Personen zu sammeln, ohne diese direkt zu befragen, vielfältig sind. Von der Wahrung der nationalen Sicherheit über die Suche nach dem perfekten Jobkandidaten bis hin zur Aufklärung von juristischen Fällen - die OSINT-Methoden bieten vielfältige Möglichkeiten, um ein klares Bild von den Zielpersonen zu bekommen. Doch eines gilt immer: Mit großem Wissen kommt auch große Verantwortung. Handle stets mit Respekt und im Rahmen des Gesetzes.
Übung macht den Meister
Die Beherrschung der OSINT-Techniken ist tatsächlich ähnlich wie das Erlernen einer neuen Sportart, wie z.B. Kraulschwimmen. Ein Sportler, der regelmäßig und konsequent trainiert, wird bemerken, dass er nach kurzer Zeit schneller schwimmen und längere Strecken zurücklegen kann. Ebenso wird der OSINT-Analyst, der regelmäßig und intensiv übt, seine Fähigkeiten deutlich verbessern und komplexere Rechercheoperationen durchführen können.
Zunächst mag die Menge an verfügbaren Informationen und Tools überwältigend und unübersichtlich erscheinen. Doch durch kontinuierliches Lernen und Üben lernt man, sich in der Informationsflut zurechtzufinden, die wichtigsten Datenpunkte zu identifizieren und eine effektive Analyse durchzuführen.
Eine effektive OSINT-Analyse erfordert sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten. Auf der theoretischen Seite ist es wichtig, die verschiedenen Tools und Techniken zu verstehen, die zur Verfügung stehen, und zu wissen, wann und wie man sie einsetzt. Dies umfasst auch ein Verständnis der ethischen und rechtlichen Aspekte der Informationsbeschaffung.
Auf der praktischen Seite geht es darum, dieses Wissen in die Tat umzusetzen. Das bedeutet, regelmäßig Recherchen durchzuführen, um ein Gefühl für den Prozess zu bekommen und effiziente Arbeitsabläufe zu entwickeln. Mit der Zeit wird man besser darin, Informationen zu finden, zu bewerten und zu interpretieren.
Wie bei jedem anderen Können wird man mit der Zeit besser. Die ersten OSINT-Recherchen könnten langsam und unbeholfen sein, aber mit jeder weiteren Übung wird man effizienter und genauer. Man lernt, welche Tools am besten für bestimmte Aufgaben geeignet sind, wie man Informationen aus verschiedenen Quellen korreliert, und wie man Muster und Trends in den Daten erkennt.
Ebenso wichtig ist es, die gesammelten Informationen zu strukturieren und zu visualisieren. Eine effektive Präsentation der Ergebnisse kann den Unterschied ausmachen, ob die Analyse überzeugend und leicht verständlich ist oder nicht. Auch hier hilft Übung, bessere Techniken zu entwickeln und ein intuitives Verständnis dafür zu erlangen, welche Informationen wichtig sind und wie sie am besten dargestellt werden können.
Es stimmt also: OSINT heißt lernen und üben! Wie beim Kraulschwimmen verbessert sich die Fähigkeit zur OSINT-Analyse mit jedem Training.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, die richtige Balance zwischen theoretischem Wissen und praktischer Übung zu finden und kontinuierlich an den eigenen Fähigkeiten zu arbeiten. Mit der Zeit wird man feststellen, dass man in der Lage ist, komplexere Untersuchungen durchzuführen, genauere Analysen zu erstellen und effektiver zu kommunizieren - was letztlich die Hauptziele jeder OSINT-Recherche sind.
OSINT, oder Open Source Intelligence, bezeichnet die Methode zur Gewinnung von Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen. Im digitalen Zeitalter hat sich die OSINT-Methodik als ein ungemein wirksames Instrument für die öffentliche Sicherheit etabliert, insbesondere im Kampf gegen Terrorismus und andere Bedrohungen. In diesem Kapitel wollen wir tiefer in einige Fälle eintauchen, bei denen die OSINT-Methodik zur Verhinderung von Bomben- und Terroranschlägen in Deutschland eingesetzt wurde.
Bevor wir mit den Fallstudien beginnen, ist es wichtig zu verstehen, dass der Erfolg der OSINT-Methodik darauf zurückzuführen ist, dass sie es ermöglicht, ein umfassendes Bild von potenziellen Bedrohungen zu erstellen. Dies liegt daran, dass die meisten der gewonnenen Informationen nicht aus geheimen oder klassifizierten Quellen stammen, sondern aus öffentlich zugänglichen Daten, die strukturiert und analysiert werden. Der Prozess des Sammelns, Analysierens und Interpretierens dieser Daten erfordert Fachwissen, aber der Zugang zu den Daten selbst ist oft unbeschränkt und legal.
Fall 1: Der Sauerland-Gruppe
Eines der bemerkenswertesten Beispiele für die Anwendung der OSINT-Methodik ist die Aufdeckung der so genannten "Sauerland-Gruppe" im Jahr 2007. Diese islamistische Terrorzelle hatte Pläne, mehrere Bombenanschläge auf verschiedene Ziele in Deutschland zu verüben. Die Sicherheitsbehörden wurden auf die Gruppe aufmerksam, als sie eine auffällige Menge von Wasserstoffperoxid kaufte, eine Chemikalie, die zur Herstellung von Sprengstoffen verwendet werden kann. Diese Information stammte aus einer öffentlich zugänglichen Quelle – einem Verkaufsbericht eines Chemikalienhändlers. Zusätzlich ermöglichte die OSINT-Methodik den Behörden, die digitalen Fußspuren der Gruppenmitglieder zu verfolgen und zu analysieren.
Sie konnten Informationen aus sozialen Medien, Internetforen und E-Mail-Korrespondenz sammeln, die ihnen halfen, ein umfassenderes Bild von den Absichten der Gruppe zu erstellen.
Fall 2: Das Netzwerk von Anis Amri
Ein weiterer Fall, in dem die OSINT-Methodik effektiv eingesetzt wurde, ist das Netzwerk von Anis Amri, dem Attentäter vom Breitscheidplatz in Berlin im Jahr 2016. Auch wenn es den Behörden nicht gelang, den eigentlichen Anschlag zu verhindern, spielte die OSINT-Methodik eine entscheidende Rolle bei der Identifizierung und Verfolgung von Amris Kontakten und Komplizen nach dem Anschlag. Durch die Auswertung von Amris digitaler Kommunikation und Online-Verhalten konnten die Ermittler schnell ein Netzwerk von Kontakten in ganz Europa identifizieren.
Dies führte zur Festnahme mehrerer Personen und half den Behörden, weitere mögliche Anschläge zu verhindern.
Diese Fälle unterstreichen die Bedeutung der OSINT-Methodik für die öffentliche Sicherheit. Bei beiden handelte es sich um Informationen, die weitgehend aus öffentlich zugänglichen Quellen gesammelt wurden. Sie zeigen auch, dass der Zugang zu solchen Informationen und die Fähigkeit, sie richtig zu analysieren und zu interpretieren, entscheidend für die Vorbeugung von Terroranschlägen ist.
Doch das Sammeln und Analysieren von Daten ist nur ein Teil der Gleichung. Ein weiterer wichtiger Aspekt der OSINT-Methodik ist die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behörden und Organisationen. In beiden Fällen waren die Informationen, die zur Aufdeckung der Pläne und Netzwerke führten, das Ergebnis von Kooperationen zwischen Polizei, Geheimdiensten und privaten Unternehmen. Schließlich ist es auch wichtig zu beachten, dass die OSINT-Methodik nicht nur zur Verhinderung von Anschlägen, sondern auch zur Durchführung von strafrechtlichen Ermittlungen und zur zivil- und strafrechtlichen Beweisführung vor Gericht verwendet werden kann.
Die OSINT-Methodik ist ein kraftvolles Werkzeug im Arsenal der Sicherheitsbehörden. Sie ermöglicht es ihnen, potenzielle Bedrohungen zu identifizieren und zu neutralisieren, bevor sie zu tatsächlichen Anschlägen führen können. Durch die Sammlung und Analyse von Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen können sie ein umfassendes Bild von potenziellen Bedrohungen erstellen und effektive Maßnahmen zur Vorbeugung ergreifen.
Aber wie bei jedem Werkzeug ist auch die Wirksamkeit der OSINT-Methodik von der Art und Weise abhängig, wie sie eingesetzt wird. Sie erfordert Fachwissen, Zusammenarbeit und ein Verständnis für die sich ständig verändernde digitale Landschaft.
Mit diesen Fähigkeiten und der richtigen Anwendung kann die OSINT-Methodik jedoch dazu beitragen, unsere Gesellschaft sicherer zu machen und uns vor den Bedrohungen des 21. Jahrhunderts zu schützen.
Die OSINT Methodik ist nicht nur ein kraftvolles Werkzeug in den Händen von Sicherheitsbehörden, sondern hat auch im zivilen Sektor enorme Anwendungsmöglichkeiten. In dieser Hinsicht ist eines der bemerkenswertesten Beispiele der Einsatz von OSINT in der Personalbeschaffung und im Headhunting. Lassen Sie uns diese Anwendung anhand einer konstruierten Geschichte veranschaulichen.
Die Geschichte des Herrn Schmidt
Stellen Sie sich einen Headhunter namens Herrn Windscheid vor. Herr Windscheid wurde beauftragt, einen geeigneten Kandidaten für eine hochrangige Managementposition in einem renommierten Technologieunternehmen zu finden. Bei seiner Suche stieß er auf Herrn Schmidt, der in seinem LinkedIn-Profil behauptete, einen Abschluss in Computerwissenschaften an einer renommierten amerikanischen Universität zu haben und mehrere Jahre Erfahrung als Abteilungsleiter bei einer bekannten britischen Softwarefirma zu besitzen. Diese Qualifikationen schienen perfekt für die Position zu sein, für die Herr Windscheid einen Kandidaten suchte. Allerdings entschied er sich, eine OSINT-basierte Hintergrundüberprüfung durchzuführen, um die Behauptungen von Herrn Schmidt zu verifizieren.
Herr Windscheid begann seine OSINT-Recherche, indem er zunächst die behaupteten Bildungsdaten von Herrn Schmidt überprüfte. Obwohl viele Universitäten keine detaillierten Abschlussinformationen über ihre Studenten veröffentlichen, weisen sie oft öffentlich auf Alumni hin oder führen Verzeichnisse ihrer Absolventen. Zusätzlich könnten Mitschüler oder Professoren, die mit Herrn Schmidt studiert oder gearbeitet haben, ihn in ihren eigenen öffentlichen Online-Profilen erwähnen. Nach Durchsicht aller öffentlich zugänglichen Informationen konnte Herr Windscheid jedoch keine Hinweise auf ein Studium von Herrn Schmidt an der besagten University finden.
Als nächstes wandte sich Herr Windscheid der beruflichen Laufbahn von Herrn Schmidt zu. Auch hier suchte er nach öffentlichen Quellen, die Herrn Schmidts Behauptungen stützen könnten. Er überprüfte die Unternehmenswebsite, Pressemitteilungen und andere Veröffentlichungen, in denen Mitarbeiter genannt werden könnten. Er suchte auch nach Hinweisen in den sozialen Medien - Kommentaren und Posts, die die Zusammenarbeit von Kollegen bestätigen könnten, oder Fotos von Firmenveranstaltungen. Trotz einer umfassenden Recherche konnte Herr Windscheid keine Bestätigung für Herrn Schmidts angebliche Position in der Firma finden. Durch seine OSINT-Recherche konnte Herr Windscheid feststellen, dass die Behauptungen von Herrn Schmidt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nicht der Wahrheit entsprachen. Diese Erkenntnisse ermöglichten es ihm, eine fundierte Entscheidung zu treffen und das Technologieunternehmen vor einer möglichen Fehlbesetzung zu bewahren.
Warum ist OSINT im zivilen Einsatz wichtig? Diese Geschichte illustriert, wie die OSINT-Methodik im zivilen Kontext genutzt werden kann und welchen Nutzen sie haben kann. Sie ermöglicht es nicht nur Sicherheitsbehörden, potenzielle Bedrohungen zu identifizieren und abzuwehren, sondern kann auch Unternehmen dabei helfen, bessere Entscheidungen zu treffen, Ressourcen effizienter einzusetzen und Risiken zu minimieren.
Der Einsatz von OSINT in der Personalbeschaffung, wie im Fall von Herrn Windscheid, kann dazu beitragen, die Integrität und Vertrauenswürdigkeit von potenziellen Mitarbeitern zu gewährleisten. Sie kann auch dazu beitragen, Fehlinformationen und falsche Darstellungen aufzudecken, die sonst möglicherweise übersehen worden wären. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass der Erfolg der OSINT-Methodik von der Fähigkeit abhängt, die verfügbaren Daten korrekt zu sammeln, zu analysieren und zu interpretieren. Wie im Fall von Herrn Müller erfordert die effektive Nutzung von OSINT ein hohes Maß an Fachwissen, Sorgfalt und ethischer Verantwortung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die OSINT-Methodik ein leistungsfähiges und vielseitiges Werkzeug ist, das sowohl in der öffentlichen Sicherheit als auch in vielen zivilen Anwendungen von unschätzbarem Wert ist. Indem wir lernen, wie man sie effektiv einsetzt, können wir bessere Entscheidungen treffen, Risiken minimieren und unsere Gesellschaft sicherer und informierter machen.
Die ersten Schritte um eine Person mit OSINT zu recherchieren
In diesem Kapitel geht es um die Vorbereitung, Planung und Strukturierung deiner Internetrecherche mittels der Open Source Intelligence (OSINT)-Methodik. OSINT umfasst die Sammlung, Analyse und Anwendung von Informationen, die öffentlich zugänglich und legal zu erhalten sind. OSINT eignet sich hervorragend für eine Personenrecherche im Internet, da eine immense Menge an Informationen öffentlich zugänglich ist.
Bevor du mit der eigentlichen Recherche beginnst, musst du dich gründlich vorbereiten. Das ist essenziell, um eine effiziente und zielführende Recherche durchzuführen.
Legale und ethische Rahmenbedingungen
Zuallererst musst du dich mit den rechtlichen und ethischen Rahmenbedingungen deines Landes und der Länder, in denen die zu suchende Person sich aufhält oder aufgehalten hat, vertraut machen. Respektiere immer die Privatsphäre und die persönlichen Rechte der Person, die du recherchierst. Missbrauche niemals die Informationen, die du erhältst. Deine Arbeit sollte stets den Grundsätzen der Integrität, Rechtmäßigkeit und Verantwortungsbewusstsein entsprechen.
Klarheit über das Rechercheziel
Du musst ein klares Verständnis darüber haben, was das Ziel deiner Recherche ist. Möchtest du mehr über den beruflichen Werdegang der Person erfahren? Sind ihre sozialen Beziehungen von Interesse? Oder möchtest du ihre Online-Aktivitäten verfolgen? Je klarer das Ziel, desto effektiver kannst du deine Recherche planen und durchführen.
Auswahl der richtigen Tools
Für die OSINT-Recherche gibt es viele Tools und Techniken. Abhängig von deinem Rechercheziel und deinen Fähigkeiten, wirst du einige Tools mehr nutzen als andere. Einige grundlegende Tools sind Suchmaschinen, soziale Netzwerke, Online-Datenbanken, Websites zur Überprüfung von Fakten, Kartendienste und spezielle OSINT-Tools. Bereite diese Tools vor und lerne, sie effizient zu nutzen.
Planung und Struktur einer Personenrecherche
Sobald die Voraussetzungen erfüllt sind, beginnst du mit der Planung und Strukturierung deiner Recherche. Eine gründliche Planung kann den Unterschied zwischen einer erfolgreichen und einer erfolglosen Recherche ausmachen.
Step I: Informationsbedarf identifizieren
Bestimme, welche Informationen du benötigst, um dein Rechercheziel zu erreichen. Erstelle eine Liste dieser Informationen. Dazu können Name, Alter, Wohnort, Beruf, Ausbildung, soziale Kontakte, Online-Aktivitäten und andere relevante Details gehören.
Step II: Informationsquellen identifizieren
Nachdem du den Informationsbedarf ermittelt hast, musst du die besten Quellen für diese Informationen identifizieren. Dazu können öffentliche Datenbanken, soziale Medien, Online-Verzeichnisse, Websites von Unternehmen und Organisationen, Nachrichtenarchive, Blogs, Foren und andere relevante Internetseiten gehören. Erstelle eine Liste der potenziellen Informationsquellen.
Step III: Rechercheplan erstellen
Nun erstellst du einen Rechercheplan. Dieser Plan sollte angeben, welche Informationen du von welcher Quelle und in welcher Reihenfolge suchen möchtest. Er sollte auch die zu verwendenden Tools und Techniken sowie den Zeitaufwand für jeden Schritt enthalten.
Step IV: Die Durchführung der Personenrecherche
Jetzt, da du einen Rechercheplan hast, kannst du mit der eigentlichen Recherche beginnen.
Beginne mit der Suche nach den einfachsten Informationen. Das könnten der vollständige Name, das Alter und der Wohnort sein. Verwende dafür Suchmaschinen, Online-Verzeichnisse und soziale Netzwerke. Gib nicht nach den ersten Schwierigkeiten auf. Manchmal erfordert es Geduld und Ausdauer, die gewünschten Informationen zu finden.
Während der Recherche ist es wichtig, die gesammelten Informationen systematisch zu katalogisieren.
Erstelle eine Datenbank oder ein Dokument, indem du die Informationen nach Kategorien sortierst. So kannst du leichter auf sie zugreifen und sie analysieren. Überprüfe die Richtigkeit der gesammelten Informationen. Nicht alle Informationen, die du im Internet findest, sind zuverlässig. Verwende Faktenprüfungs-Websites und andere Quellen, um die Glaubwürdigkeit der Informationen zu überprüfen. Analysiere die gesammelten Informationen, um Schlussfolgerungen zu ziehen und neue Fragen zu stellen. Die Analyse kann dir helfen, Lücken in deinen Informationen zu identifizieren und deinen Rechercheplan anzupassen. Eine gut vorbereitete, geplante und strukturierte Personenrecherche mittels der OSINT-Methodik kann dir helfen, die benötigten Informationen effizient und legal zu finden. Dabei ist es wichtig, stets die rechtlichen und ethischen Grenzen zu respektieren.
Open Source Intelligence (OSINT) hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen, da sowohl private Organisationen als auch Regierungsbehörden den Wert öffentlich zugänglicher Informationen erkennen. Diese Informationen können eine Fülle von Wissen und Verständnis für eine Vielzahl von Themen bieten, von Cyber-Sicherheit und Bedrohungsaufklärung bis hin zur Marktforschung und sozialen Phänomenen.
Erfahrene OSINT-Analysten heben immer wieder hervor, dass es drei Haupterfolgsfaktoren gibt, die für die Qualität, Genauigkeit und Effektivität einer OSINT-Analyse entscheidend sind:
1. Methodische Vorgehensweise und kritische Denkweise: Es ist unerlässlich, eine strukturierte und methodische Herangehensweise bei der Sammlung, Analyse und Präsentation von OSINT-Daten zu haben. Dies umfasst das Definieren der Analyseziele, das Identifizieren relevanter Quellen, das Sammeln von Daten, das Filtern und Verifizieren dieser Daten und schließlich die Analyse und Interpretation der Ergebnisse. Kritisches Denken ist in diesem Prozess entscheidend. Es hilft, Vorurteile zu minimieren, bessere Schlussfolgerungen zu ziehen und Fehlinformationen oder Desinformationen zu erkennen und zu vermeiden.
2. Fachwissen über Quellen und Tools: OSINT-Analysten müssen ein umfangreiches Wissen über eine Vielzahl von Informationsquellen haben, darunter traditionelle Medien, soziale Medien, spezialisierte Datenbanken, Geodaten und mehr. Darüber hinaus erfordert effektive OSINT-Recherche eine Kenntnis der besten Tools und Techniken für die Datensammlung und -analyse, einschließlich spezialisierter Suchmaschinen, Datenextraktionswerkzeuge, Social Media Monitoring-Tools und Analyse-Software.
3. Ethik und Rechtskonformität: Bei der Durchführung von OSINT-Recherchen ist es entscheidend, ethische Richtlinien und rechtliche Vorschriften einzuhalten. Dies umfasst den Schutz der Privatsphäre von Einzelpersonen, das Einholen von Zustimmungen, wenn dies erforderlich ist, und die Einhaltung von Urheberrechts- und Datenschutzgesetzen. Ein Verstoß gegen diese Grundsätze kann zu erheblichen rechtlichen und reputationsbedingten Risiken führen.
Eine effektive OSINT-Analyse erfordert Fachwissen, Sorgfalt und eine systematische Vorgehensweise. Mit diesen drei Schlüsselerfolgsfaktoren - einer methodischen und kritischen Denkweise, fundiertem Fachwissen über Quellen und Tools sowie einem starken ethischen Rahmen und Rechtsverständnis - können OSINT-Analysten präzise und aussagekräftige Erkenntnisse liefern, die für eine breite Palette von Entscheidungsträgern von Nutzen sind.
Welche Tools gibt es konkret?