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Die Zwillinge Jakob und Lisa besuchen die 10. Klasse ihres Gymnasiums. Während einer größeren Pause werden sie Zeuge, wie ihr Sportlehrer Herr König und Lisas Klassensprecherkollege Patrick in einen Drogendeal verwickelt werden. Herr König soll mit Speed die Hockey-Mannschaft aufputschen, damit diese erfolgreich ein Turnier meistert, und Patrick soll das Speed an die Oberstufe verkaufen. Zunächst scheint der Plan zu funktionieren, doch schnell übernimmt die düstere Seite der Drogen die Überhand und Jakob und Lisa beginnen wie Detektive zu ermitteln. Nebenbei ziehen Jakob und Lisa mit ihrer verwitweten Mutter in eine geerbte Villa um, wo sie ein geheimnisvolles Rätsel entdecken. Ein abendfüllendes Lehrstück, was vor Drogen und ihren Folgen warnt.
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Seitenzahl: 85
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Jakob und Lisa
Stück in 16 Bildern.
Personen:
Patrick
Sebastian
Maria
Franziska
Nils
Laura
Pia
19 weitere
In einem Schulkorridor. Eine Toilettentür im Hintergrund mit einem H. Über der Toilettentür befindet sich das Geländer eines Gangs eines höheren Stockwerks.
Es war einmal eine Witwe, die hatte zwei Kinder, Zwillinge, die hießen Jakob und Lisa. Die Familie war nicht besonders wohlhabend. Entsprechend lebten sie auch in einer kleinen recht günstigen Wohnung und auch die Kinder konnten zwar nicht unbedingt Designer-Kleidung tragen, sondern eher nur das, was der Second-Hand-Shop bereitstellte. Obgleich nicht die Reichsten, waren Jakob und Lisa nicht die Dümmsten, sondern recht schlau und gebildet für ihr Alter. Die Zwillinge besuchten die 10. Klasse.Die Toilettentür öffnet sich und Jakob tritt hervor. Auf dem Rücken trägt er einen Rucksack und um die Schulter eine Sporttasche. Das ist übrigens Jakob.
Auftritt Lisa. Sie kommt von links. Auch sie trägt einen Rucksack auf dem Rücken und eine Sporttasche um die Schulter.
Ah, da bist du ja. Du weißt schon, dass wir gleich Sportunterricht haben.
Natürlich weiß ich das. Und ich weiß auch, dass wir eine kürzere Strecke mit dem Bus fahren müssen.
Jakob und Lisa gehen den Korridor weiter. Dort wartet unten ein Schulbus. Jakob und Lisa steigen ein und setzen sich auf eine gemeinsame Sitzbank. Der Rest der Klasse sitzt bereits im Bus. Der Motor wird gestartet.
Eine kurze Zeit später. Der Bus hält vor der Sporthalle. Jakob, Lisa und ihre Klasse steigen aus. Sie gehen eine Treppe runter, die zu den Umkleiden führt.
Ich habe eben während der Fahrt ein wenig nachgedacht.
Ja, ich weiß, ich habe auch mit Mama drüber gesprochen. Und ich denke, neben dem Umzugsstress, hast du auch noch Prüfungsstress.
Jako(Lisa spricht den Spitznamen „Jako“ für ihren Bruder stets wie „Dschakko“ aus), ich helfe dir. Du weißt doch, wir Zwillinge halten zusammen.
Die Zwillinge erreichen das untere Ende der Treppe und stehen vor den Umkleiden.
Aber nur bis gleich. Ich freue mich auf Völkerball. Aber nur, wenn ich dich wählen darf.
Ja, und wenn ich wählen darf, nehme ich dich in mein Team.
Klassensprecher Patrick guckt aus der Jungenumkleidekabine. Sie befindet hinter Jakobs Rücken und auf der linken Seite aus Sicht des Publikums. Gegenüber hinter Lisas Rücken befindet sich die Umkleidekabine der Mädchen.
Ja, ich komme ja schon.Jakob dreht den Blick wieder zu seiner Schwester. Er kann ganz schön nerven, denke ich, aber eigentlich ist Patrick ganz okay.
Findest du? Also ich hätte lieber jemand anderen als Klassensprecherkollegen. Insbesondere, da ich denke, er steht auf mich.
Das erzähle ich dir später. Nach der Schule. Bis gleich.
Ja, bis gleich.Er reicht seiner Schwester die Hand zum Einschlagen.
Aber Hundertpro.Sie schlägt bei ihm ein.
Zwillie-Power.Die Zwillinge trennen sich und gehen jeweils in die geschlechterspezifischen Umkleidekabinen.Jakob betritt die Jungenumkleidekabine.
Weißt du, was ich mit meiner Schwester privat bespreche, geht dich gar nichts an.
Szenen-Wechsel. In der Sporthalle.Der Sportlehrer, Herr König, mit einem Sportanzug bekleidet, spricht zu der Klasse. Alle Schüler sind mit Sportkleidern bekleidet.
Es ist gut, dass ihr nun alle hier versammelt seid. Es geht nicht nur um ein
Sportabzeichen, sondern auch, dass ihr die mittlere Reife auch sportlich gut erzielt. Ich hatte vor, dass wir heute Hallenfußball spielen. Dafür benötigen wir vier Mannschaften á sieben Schüler. Wer möchte Mannschaftskapitän sein?
Ich möchte gerne Mannschaftskapitän sein, aber nur, wenn ich als erste auch wählen darf.
Patrick, du. Gut. Wer noch?Mehrere Schüler melden sich. Sebastian und Maria. Gut, dann können wir anfangen.
Der Sportlehrer gibt den Schülern, die sich als Mannschaftskapitäne beworben haben, große Bänder, die sie sich um den Torso legen. Lisa trägt ein rotes, Patrick ein grünes, Sebastian ein blaues und Maria ein gelbes.
Jakob steht auf und geht zu Lisa. Sie legt ihm ein rotes Band um die Schultern und den Torso.
Lisa nimmt Jakob in ihr Team. Das sieht den Zwillingen ähnlich. Also ich nehme Franziska in mein Team.
Und ich mit meiner Freundin Pia. Sie ist die beste Fängerin beim Völkerball. Daher denke ich mir, dass sie mit ihren goldenen Händen sehr gut den Kasten sauber hält.
Das Wählen der Mannschaft nahm noch ein wenig Zeit in Anspruch. Jeder der Mannschaftskapitäne wählte nämlich noch weitere Spieler, bis er insgesamt sechs Mitspieler in seiner Mannschaft hatte. Deswegen spulen wir ein wenig vor.
Vorhang fällt. Und er geht nach einer Weile wieder nach oben. Patrick und der Sportlehrer sitzen auf einer Bank und sehen dem Fußballspiel zwischen Lisas roter Mannschaft und Marias gelber Mannschaft zu. Bei den Roten steht Pia im Tor, bei den Gelben hütet Maria das Tor. Jakob ist gerade am Ball und stürmt aufs Tor zu. Laura stellt sich schützend zwischen Jakob und Maria. Doch Lisa rennt zielstrebig aufs Tor zu und stellt sich auf dieselbe Höhe wie Maria. Jakob passt auf Lisa und sie passt aufs Tor. Maria will den Ball fangen, doch verfehlt ihn. Der Ball trifft das Tor.
Die Zwillinge gehen aufeinander zu und nehmen sich in die Arme.
Aber ohne deine Hilfe hätte ich das Tor nicht schießen können.
Patrick, da war ja noch etwas, was wir besprechen wollten.
Ja, das stimmt.Maria geht auf den Sportlehrer zu.
Herr König, können Sie nicht mal dafür sorgen, dass Jakob und Lisa mal nicht in derselben Mannschaft spielen. Wenn die zwei zusammenspielen, dann sind sie irgendwie unschlagbar.
Ach so ja, das kann man so machen. Aber warte, wenn die Mannschaft jetzt ein Tor geschossen hat und schon eine Viertelstunde rum ist, dann können wir auch wechseln. Also wie wäre es, wenn jetzt die gelbe gegen die blaue Mannschaft spielt.
Na, gut, Herr König. Ich hätte nichts dagegen, Sebastian und seine Mannschaft fertig zu spielen. Gegen die Zwillinge und ihre Mannschaft haben wir ja keine Chance.
Klar. Also, Lisa, könnten deine Mannschaft und du das Feld räumen.
Lisa geht auf ihre Mannschaft zu. Maria geht zurück auf das Spielfeld. Jakob geht allerdings auf den Sportlehrer und Patrick zu. Der Sportlehrer und Patrick beginnen zu tuscheln und Jakob steht daneben, ohne dass sie ihn bemerken.
Ach, Patrick, wenn uns die jetzt in Ruhe lassen, können wir ja das besprechen.
Ja. Also Patrick, gleich nach der Schule, wenn die Klassensprecherbesprechung vorbei ist, treffen wir uns hinten im Wald hinter der Schule. Dann reden wir weiter drüber.
Ja, gut. Denn es ist ja wichtig, wenn wir das nachher vorbereiten.
Ja, ich wollte nur einmal fragen, ob ich noch bei Ihnen fürs Jugendsportabzeichen
etwas machen muss. Immerhin war mein Vater früher auch ein begeisterter Vereinssportler im Hockey und ich würde ihn gerne glücklich machen, wenn er noch lebte.
Keine Sorge, Jakob. Ich kümmere mich darum nach der Sportstunde.
Gut, danke.Jakob geht vom Sportlehrer weg und auf seine Schwester Lisa zu, die in der Türe steht.
Ich sage es dir, der Sportlehrer und Patrick führen etwas im Schilde.
Jakob und Lisa gehen durch die Türe in den Raum, der vor der Sporthalle zwischen den Umkleiden steht.
Das weiß ich nicht, aber sie haben über irgendetwas Geheimes gebrabbelt, was sie um vier Uhr nachmittags zu tun gedenken.
Vier Uhr? Das wäre nach der Sitzung der Klassensprecher. Ich kann natürlich mit Patrick darüber sprechen. Ich hoffe, das schaffe ich gleich zeitlich. Ich wollte mich ja nach dem Sport noch duschen. Wo wollen sie es denn machen?
Jakob und Lisa gehen in die Sporthalle zurück. Der Vorhang fällt.
Platz an der Treppe vor der Schule. Jakob, jetzt die normale Kleidung tragend, und Rucksack und Sporttasche tragend, wartet vor der Treppe. Die Tür der Schule öffnet sich und Lisa kommt heraus. Sie trägt die normale Kleidung und auch Rucksack und Sporttasche bei sich. Sie geht auf Jakob zu.
Hi Jako, also ich habe mir den Patrick eben vorgeknöpft. Er weiß nichts von irgendeinem Treffen mit Herrn König im Park. Er meinte aber zu mir, er würde mit mir gerne um fünf ins Eiscafé gehen.
Weißt du, Jako, am liebsten würde ich dieser arroganten Schmalzlocke einen dicken fetten Korb geben. Er ist nicht mein Typ, Jako, aber da ich weiß, dass er irgendetwas Geheimes im Schilde führt und sich deswegen mit unserem Sportlehrer trifft, hielt ich es für klüger ihn im Glauben zu lassen und habe ihm deswegen gesagt, ich hätte heute gerne Zeit für ihn und er hat der Verabredung zugestimmt.
Soso, also, wenn ich du wäre, hätte ich ihn zurückgewiesen.