John Devlin - Mergun #1: Das magische Feuer - Alfred Bekker - E-Book
SONDERANGEBOT

John Devlin - Mergun #1: Das magische Feuer E-Book

Alfred Bekker

0,0
1,49 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 1,49 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Heroic Fantasy
Die Saga um Mergun von der Wolfsinsel, den Abenteurer und Barbar.
„Wisset, ihr Nachgeborenen, es war eine dunkle Zeit. Eine Zeit, in der die Magie und das Schwert regierten, eine Zeit mächtiger Götter und ruhmreicher Helden; eine Zeit, erfüllt vom Lärm unzähliger Schlachten. Mächtige Reiche zerfielen zu Staub und am Ende jenes Zeitalters wurden selbst die Götter von ihrem Thron auf dem nebelverhangenen Gipfeln des heiligen Berges verjagt...
In dieser Zeit aber lebte Mergun von der Wolfsinsel, ein Barbar und Abenteurer, ein Ausgestoßener und Verdammter...
O höret nun seine Geschichte. Die Geschichte jenes Mannes, der später die Götter selbst stürzen und ein Äon beenden sollte...“

Zum Autor
JOHN DEVLIN ist das Pseudonym von Alfred Bekker, dem Autor der Romane um DAS REICH DER ELBEN, der GORIAN-Trilogie und der DRACHENERDE-SAGA. Außerdem schuf er die Jugend-Fantasy-Zyklen ELBENKINDER, ZWERGENKINDER und DIE WILDEN ORKS.
Die vorliegende Erzählung ist (in teils veränderter Form) auch Teil der Sammelbände DIE MAGISCHE KLINGE und ELFEN UND GÖTTER.

Cover: Steve Mayer

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Alfred Bekker

John Devlin - Mergun #1: Das magische Feuer

Aus der Saga von Edro und Mergun/ Cassiopeiapress Fantasy

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

DAS MAGISCHE FEUER

 

Mergun #1

 

Fantasy-Roman von Alfred Bekker (John Devlin)

© 1980 by Alfred Bekker

Der Text erschien auch in veränderter Form und Zusammenstellung.

Er ist unter anderem Teil der Titel „Elfen und Götter“ und „Die magische Klinge“

 

 

© by Alfred Bekker

www.AlfredBekker.de

[email protected]

All rights reserved

Ein CassiopeiaPress Ebook

Ausgabejahr dieser Edition: 2012

 

 

 

******

"Wisset, ihr Nachgeborenen, es war eine dunkle Zeit. Eine Zeit, in der die Magie und das Schwert regierten, eine Zeit mächtiger Götter und ruhmreicher Helden; eine Zeit, erfüllt vom Lärm unzähliger Schlachten. Mächtige Reiche zerfielen zu Staub und am Ende jenes Zeitalters wurden selbst die Götter von ihrem Thron auf dem nebelverhangenen Gipfeln des heiligen Berges Uytrirran verjagt...

In dieser Zeit aber lebte Mergun von der Wolfsinsel, ein Barbar und Abenteurer, ein Ausgestoßener und Verdammter...

O Höret nun seine Geschichte. Die Geschichte jenes Mannes, der später die Götter selbst stürzen und ein Äon beenden sollte..."

DAS BUCH MERGUN

 

 

***

 

Mergun war ein Wanderer.

Er war schon durch die halbe Welt gezogen, hatte schon den Boden von hundert Ländern betreten und die meisten Meere dieser Welt besegelt.

Er hatte bereits von tausend Anhöhen aus auf tausend Täler geblickt, so wie er jetzt von dieser Anhöhe aus auf dieses Tal blickte.

Die ganze Zeit über, da er in der Welt herumgeirrt war und fremde Länder und Kontinente bereist hatte, hatte er nach etwas gesucht und gesehnt, wovon er eigentlich gar keine klare Vorstellung besaß.

Er wußte nur, daß es ein unsagbar fernes und verwunschenes Land war, nach dem er suchte.

Der Name dieses Landes war Dhum.

Es war ein Name, der in Merguns Ohren gleichzeitig fremd und vertraut klang. In Dhum hoffte er, die Erfüllung seiner Träume und den Sinn seines Lebens zu finden. Er suchte Antworten auf die bohrenden Fragen in ihm.

Und Frieden.

Aber Mergun wußte nicht, wo jenes Land der Erkenntnis und der Erfüllung von Träumen zu finden war. Er erahnte lediglich, daß er wohl noch einen weiten Weg zurückzulegen haben würde, ehe er Dhum erreichte.

Wenn es dieses Land überhaupt gab, was unter den Gelehrten äußerst umstritten war.

Vielleicht war Dhum lediglich ein feines Gespinst aus Einbildung, Sehnsucht und einem Verlangen nach Wahrheit und Erkenntnis; ein Gespinst, das kein anderer gesponnen hatte, als Mergun selbst.

Aber daran mochte der einsame Wanderer nicht glauben.

Er suchte weiter.

Ohne Zielstrebigkeit, aber dennoch das Ziel immer vor Augen; ohne Richtung und Weg und dennoch nicht ziellos.

*

Ein leichter Wind wehte und wirbelte Staub auf. Es war ein seltsames Tal, auf das Mergun jetzt hinabblickte. Voll von gespenstischen, äonenalten Ruinen, durch die klagend der Wind pfiff.

Es mußte schon viele tausend Jahre her sein, seit in dieser Geisterstadt zuletzt Menschen gelebt hatten. Nichts war von ihr geblieben als diese Ruinen.

Selbst der Name dieser einstmals sicher sehr prächtigen Stadt war nun vergessen. Auf seinem langen Weg durch viele Länder, von denen keines zu seiner Heimat hatte werden können, hatte Mergun viele Geisterstädte gesehen. Doch keine war wie diese gewesen...

Mergun stieg von der Anhöhe hinunter.

Seine weichen, geschmeidigen Fellstiefel verursachten keinen Laut. Und dann stand er vor den vor Äonen erbauten Säulen dieser untergegangenen Stadt. In einer längst vergessenen Sprache waren Verse in den Stein gehauen.

Aber ihr Sinn und ihre Bedeutung waren für alle Zeiten verloren.

"Was führt dich in das vergessene Tal von Grijang, fremder Wanderer?"

fragte da plötzlich eine Stimme.

Blitzartig drehte Mergun sich um und blickte in wissende, graue Augen.

Vor ihm stand die Gestalt eines Mannes, deren Gesicht von einem grauen Bart und grauen Haaren umrahmt wurde. Auch der Mantel war grau.

"Ich wollte dich nicht erschrecken, Mergun", erklärte der graue Mann dann lächelnd. Er war weder ein Greis noch ein junger Mann und doch schien er beides in sich zu vereinen. Er schien gewissermaßen zeitlos zu sein. Es war Mergun unmöglich, sein Alter zu schätzen.

"Du kennst meinen Namen?" fragte Mergun etwas verblüfft.

"Ja." Der graue Mann sprach mit dunkler Stimme.

Mergun fragte: "Wer bist du?"

"Wer ich bin? Das ist nicht weiter wichtig für dich, Mergun. Jedenfalls jetzt noch nicht. Aber wenn du willst, so nenne mich Luun."

"Wenn du willst?" echote Mergun.

"Ich besitze viele Gestalten und Namen. Luun ist nur einer davon."

"Und was tust du hier?"

"Was ich hier tue? Bis eben habe ich auf dich gewartet, Mergun. Ich möchte dir etwas zeigen."

"Was?"

"Etwas von Bedeutung."

"Wie konntest du wissen, daß ich diesen Weg nehmen würde, Luun?" fragte Mergun mißtrauisch.

"Ich weiß vieles, mein Freund", lächelte der graue Mann.

Merguns Augen wurden zu schmalen Schlitzen.

"Und was willst du mir zeigen?"

"Das Magische Feuer."

"Das Magische Feuer?"

"Ja. Hast du denn noch nichts vom Magischen Feuer gehört, Mergun?"

"Nein."

"Es ist ein gefährliches Feuer, mein Freund. Es besitzt eine grüne, kalte Flamme und verschlingt Götter ebenso wie Sterbliche. Jenes Feuer brennt nur in diesem Tal und der, welcher es ruft, muß sich weit genug von den Ruinen entfernen, sonst verschlingen die tödlichen Flammen auch ihn. Wenn eine Waffe im Magischen Feuer von Grijang gehärtet wurde, so vermag man mit ihr sogar Götter zu töten, denn diese Waffe wurde dazu geschaffen, die Götter zu verbrennen."

Mergun schaute sich um.

Noch immer pfiff der Wind geisterhaft durch die uralten Ruinen. Etwas Staub wirbelte durch die Luft.

"Es gibt ein Zauberwort, Mergun, mit dem man das Magische Feuer zu rufen vermag", sagte Luun.

"Wie heißt es?"

"Komm! Gehen wir auf die Anhöhe dort!"

"Warum?"

"An diesem Ort darf ich das Zauberwort auf keinen Fall aussprechen. Die kalten Flammen des Magischen Feuers würden uns schneller töten, als ein Pfeil es vermöchte!"

So gingen sie also auf die Anhöhe.

Luun hob beide Hände zu den Wolken empor und rief:

"Zoitaf-tjui-baak!"

Luuns Stimme schien Mergun in diesem Moment so gewaltig wie die eines Gottes zu klingen. Sie donnerte über das Tal von Grijang und hallte vielfach wieder. Ein Chor gespenstischer Echos...

Giftgrüne Flammenpilze schossen plötzlich überall hervor und züngelten in die Höhe. Aber diese Flammen erschienen nur innerhalb jenes Tales, das Luun das Tal von Grijang genannt hatte. Ein unsichtbare Grenze schien das Flammenmeer im Zaum zu halten.

Die grünen Flammen besaßen eine fürchterliche Gewalt. Niemand hätte dieser Kraft etwas entgegensetzen können.

"Du hast das Zauberwort vernommen, Mergun. Sprich es nicht aus, wenn es nicht notwendig ist, denn jedesmal, wenn du es über die Lippen bringst -

egal, wo du dich befindest - steht das Tal von Grijang in Flammen."

Kalte Schauder liefen Mergun den Rücken hinunter, als er in das Chaos aus grünen Flammen blickte.

Wie viele Götter und Menschen mochte dieses Feuer wohl schon verschlungen haben?

Es war ein grausames Feuer.