Jung! Schön! Devot! Erotik SM-Audio Story | Erotisches SM-Hörbuch - Leila Robinson - E-Book + Hörbuch

Jung! Schön! Devot! Erotik SM-Audio Story | Erotisches SM-Hörbuch Hörbuch

Leila Robinson

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Beschreibung

Ein echtes enhanced E-Book mit Hörbuch! In diesem E-Book erhalten Sie sowohl den Textteil, als auch die gesprochene Variante. Dieses E-Book enthält ca. 357 Minuten Hörbuch und 192 Taschenbuchseiten! Sie können wählen: 1. Sie lesen und hören Kapitelweise die Geschichte von vorn nach hinten 2. oder Sie hören sich einfach die Audio-Files komplett an. 3. Sie lesen diese E-Book wie sie es gewohnt sind, ohne Audio. ************************************* Luna fällt aus allen Wolken, als ihre beste Freundin Sina ihr offenbart, dass sie mit ihrem neuen Partner Marc eine SM-Beziehung führt. Die anfängliche Skepsis weicht schnell der Neugier auf diese geheimnisvolle Art der Erotik, und Luna lässt sich auf eine gedankliche Reise in diese fremde Welt ein. Schon bald ist die Verführung so groß, dass sie ihr nicht widerstehen kann, es wissen und selbst erleben will. Voller Leidenschaft gibt sie sich, auf der Suche nach sich selbst, hin. Wird sie die erhoffte Lust in der Unterwerfung finden? Eine erotische Reise durch die Anfänge des BDSM zweier junger Frauen, die sich und ihre Sexualität neu entdecken. Gelesen von Veruschka Blum Regie: Berthold Heiland Ungekürzte Lesung Spielzeit: 357 Minuten Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Zeit:5 Std. 57 min

Sprecher:Veruschka Blum
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Impressum:

Jung! Schön! Devot! Erotik SM-Audio Story | Erotisches SM-Hörbuch

von Leila Robinson

 

Lektorat: Marie Gerlich

 

Originalausgabe

© 2023 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © Maksim Shmeljov @ shutterstock.com © Denis Mikheev @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

 

ISBN 9783750788725

www.blue-panther-books.de

Kapitel 1 - Teil 1

Ihr Lesegerät unterstützt leider keine Audiodateien.

Luna blinzelte in die Sonne, die hell in ihr Schlafzimmer schien. Es war Wochenende. Eigentlich eines von vielen in den immer gleichen Bars, Discos oder auch mal im Kino – sie hatte Spaß daran, keine Frage, aber irgendwie war es eben auch immer dasselbe. Und das, obwohl sie so gar nicht das war, was man neudeutsch als Mainstream bezeichnete.

Sie hatte Spaß daran, sich in Gothic-Kleidung zu zeigen, schminkte sich gern dunkel – ja, sie fiel durchaus auf.

Wohlig rekelte sie sich in ihrem Bett – ebenfalls ein Traum in Schwarz, mit ins Kopfteil eingegossenen Vampirflügeln und acht massiven Metallringen in den Bettpfosten und Seitenteilen. Sie liebte dieses Bett und sehnte sich danach, diese Ringe auch zu benutzen, aber was das anging, hatte sie leider gar keine Erfahrung.

Wenn sie daran dachte, was man mit diesen Vorrichtungen an ihrem Bett so alles anstellen könnte, fing ihr Bauch an zu kribbeln, ihr wurde warm und sie spürte, wie sich diese Wärme bis in ihr Becken ausbreitete. Ein wohliger Schauer überkam sie, als sie sich ihr Höschen herunterstreifte und in ihre Nachttischschublade griff, um ihren Vibrator hervorzuholen.

Langsam begann sie sich zu streicheln, rieb mit den Händen über ihre Klitoris, strich seitlich an den Schamlippen entlang und schob schließlich einen Finger in sich hinein.

In Gedanken war sie längst nicht mehr in ihrem Schlafzimmer und es waren nicht mehr ihre Finger, die sie streichelten. Mit einem Seufzen schaltete sie den Vibrator ein und begann, ihn langsam in ihre Mitte zu schieben.

Da sie mehr als feucht war, glitt er ganz leicht in sie hinein. Sie bewegte ihn vor und zurück, wusste genau, wie sie ihn führen musste, um sich den ersehnten Höhepunkt zu verschaffen.

In ihren Träumen tat das immer jemand anders, ein Mann, eine Frau, alle gesichtslos – bloß Fantasie und doch so reizvoll. Wie es wohl wäre, wenn nicht sie die Kontrolle darüber hätte, wann sie kam – immer wieder das süße Gefühl, kurz davor zu sein und dann nicht erlöst zu werden …

Weiter kam sie mit ihren Gedanken nicht, denn da war er bereits, ihr Höhepunkt.

Sie genoss das Gefühl noch einen Moment, zog dann langsam den Vibrator heraus und grinste. So konnte der Tag beginnen!

Manchmal kamen ihr ihre Tagträume vor wie ein Klischee aus einem Roman mit einem ominösen Fremden, mal klangen sie eher wie purer Porno. Nichts, was man öffentlich zugeben würde – nicht, dass man davon träumt und erst recht nicht, dass man sich ab und zu aus Neugier entsprechende Filme im Internet anschaut.

Nein, als Frau schaute man nun wirklich keine Pornofilme, da war sie dann doch irgendwie altmodisch. Und für alles andere waren eben Träume da, nicht mehr.

Sie krabbelte aus ihrem Bett und kochte sich einen Kaffee, um damit noch mal im Bett zu verschwinden, zusammen mit einem guten Buch.

Als sie nach fast zwei Stunden auf die Uhr sah, erschrak sie – in einer halben Stunde war sie mit ihrer Freundin Sina verabredet!

Rasch sprang sie aus dem Bett und unter die Dusche, föhnte sich die Haare, legte etwas Make-up auf, schnappte Schlüssel und Handtasche und machte sich auf den Weg.

Sina wartete schon im Café auf sie. »Na, hast du deine Nase wieder im Buch vergraben oder gänzlich verschlafen?« Sie kannten sich lange genug, um über die Angewohnheiten und Macken der anderen Bescheid zu wissen.

Luna grinste nur und zuckte mit den Schultern, setzte sich und bestellte einen Milchkaffee.

Irgendetwas war heute komisch an Sina, sie fummelte nervös an ihrer Tasse herum, rührte in ihrem Kaffee, zappelte mit den Beinen.

»Ist alles in Ordnung bei dir?« Luna schaute sie kritisch an und runzelte die Stirn.

Sina holte Luft, öffnete und schloss den Mund wieder, als würden ihr die Worte im Hals stecken bleiben.

»Nun sag schon, was ist passiert? Du schnappst nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.«

Der Kellner brachte den Kaffee und verschaffte Sina somit dreißig Sekunden Zeit, um sich zu sortieren.

»Es ist alles in Ordnung und passiert ist auch nichts, da kann ich dich beruhigen. Ich will dir was erzählen, also etwas, das ich schon länger erzählen wollte, aber bisher passte es nie und, na ja, ich wollte dafür auch Zeit haben und …«

»Hallo! Komm zum Punkt, Sina!«, unterbrach Luna sie.

Sina schaute zu Boden. »Ich hab dir doch erzählt, dass ich Marc auf einer Party kennengelernt habe.« Sie machte eine kurze Pause und holte tief Luft. »Das war keine normale Party, das war eine SM-Party.«

Nun war es raus. Keine der beiden sagte etwas, Luna blieb im wahrsten Sinne die Luft weg. Sina schaute ihre Freundin erwartungsvoll an, bemüht, eine Regung in ihrem Gesicht zu entdecken, die erahnen ließ, was sie dachte.

»Sag doch was«, bat sie. »Das ist nicht so schlimm, wie es klingt, wir waren da in keinem dunklen Keller, in dem man vermöbelt wird. Es ist … es ist schön, nur eben anders.«

Luna war immer noch sprachlos. Sie saß auf ihrem Stuhl wie zur Salzsäule erstarrt, hörte nur vage, was Sina da sagte. Sollte ihre beste Freundin tatsächlich das tun, wovon sie ab und zu heimlich träumte, und war es so wie in ihrer Fantasiewelt? Wollte sie das alles wissen?

»Sina, ich würde dich nie verurteilen.« Luna hatte ihre Sprache wiedergefunden und war fast selbst überrascht darüber.

»Es ist nur, ich habe mit allem gerechnet – Hochzeit, ein Baby, aber dass es nun ausgerechnet das ist …« Sie ließ den Satz in der Luft hängen.

»Möchtest du irgendwas wissen?«, versuchte Sina das Gespräch am Laufen zu halten. »Ich meine, nur, wenn du überhaupt etwas darüber hören willst. Ich hab mir gedacht, wenn ich nicht mit dir reden kann, mit wem dann?«

Luna war immer noch dabei, ihre Gedanken zu ordnen und ihr Sprachzentrum zum Arbeiten zu animieren.

»Können wir vielleicht woanders darüber sprechen?« Luna schaute sich etwas verunsichert um. Hatte schon jemand an den anderen Tischen etwas mitbekommen? Ihr Blick kehrte zu Sina zurück, die nun wieder lächelte.

»Klar, machen wir.« Sina winkte die Bedienung heran und bezahlte Lunas Kaffee gleich mit.

»Danke«, murmelte Luna gedankenverloren.

Sie verließen das Café und schlenderten Richtung Stadtpark.

»Wie bist du überhaupt in so einem Laden gelandet?«, fragte Luna in die Stille hinein.

»Na ja, Kim und Tom haben mich mitgenommen. Kim hat mir erzählt, dass die beiden zu so einer Veranstaltung gehen, ›ein Treffen Gleichgesinnter‹ hat sie es genannt, aber alles ganz harmlos. Keine Ahnung, was mich gepackt hat und warum ich überhaupt zugesagt habe, aber ich hatte an dem Abend nichts vor und ehe ich mich versah, stand ich mit den beiden dort, in der Disco am Rathaus.«

Da Luna immer noch schwieg, redete Sina weiter. »Du kennst die beiden ja, ihr seid ja oft zusammen auf Konzerten gewesen, und dass die zwei diese Vorliebe haben, wussten wir ja. Sie gehen ja auch recht offen damit um.«

»Ich meine, ich liebe auch die Gothic-Szene und die Musik und so, aber deswegen habe ich nicht gleich was mit SM am Hut.« Ein bisschen war das ja gelogen, dachte Luna still in sich hinein – vor ihrem inneren Auge tauchte prompt der Traum von diesem Morgen auf. Sie schüttelte den Kopf, als könnte sie ihn damit verscheuchen.

Sina blieb stehen. »Das ist auch mehr Zufall, nicht jeder SMer mag schwarz und nicht jeder, der schwarz trägt, steht auf SM. Schau mich an, ich trage auch keine Gothic-Kleidung und höre erst recht nicht die Musik.«

Luna blieb ebenfalls stehen, dachte darüber nach, was Sina ihr zu erklären versuchte. Versuchte ihr zu folgen.

Kapitel 1 - Teil 2

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»Und dort hast du dann Marc getroffen?« Luna wollte das Gespräch etwas unverfänglicher gestalten, obwohl das zugegebenermaßen nicht ganz einfach war. Wie sollte man unverfänglich über Sex reden?

Nicht, dass sie ein Problem damit hätte, sie hatte mit Sina bisher über alles reden können. Der erste Kuss, das erste Mal, alles hatten sie sich erzählt.

Und nun wollte ihr die kreuzromantische Sina erzählen, dass sie sich von ihrem Freund schlagen ließ?

Da kam sie nicht ganz mit.

»Wir haben uns nicht direkt beim ersten Mal getroffen«, unterbrach Sina ihre Gedanken.

»Nachdem ich den Abend dort ziemlich cool fand, hab ich mich direkt zwei Wochen später wieder mit den beiden verabredet. Und an dem Abend war dann auch Marc da. Es ist ja nicht so, dass man gezwungen ist, da mitzumachen, das kann jeder selbst entscheiden.«

»Also, heißt das, dass ihr euch zwar dort kennengelernt habt, aber beide nicht darauf steht?« Ein bisschen Hoffnung schwang in ihrer Stimme mit. Vielleicht war doch alles halb so wild.

Sina sah betreten zu Boden, schlenderte weiter … Luna ahnte nach dieser Gesprächspause schon, wie die Antwort lauten würde.

»Also, Marc hat in seinen letzten Beziehungen auch schon gespielt, und, na ja, irgendwie hat es mich erst gereizt und mittlerweile …« Sie ließ den Satz unvollendet.

»Spielen? Wie denn spielen?« Luna konnte nicht verbergen, dass sie die Formulierung völlig unverständlich fand. »Mir fällt es ja schon schwer, Sex und Schmerzen zusammenzubringen, aber spielen? Ich versteh es nicht.«

Nun musste Sina lachen. »Das nennt man nur so. Wenn du willst, kannst du es auch Selbstverwirklichung nennen oder wie auch immer, es ist bloß eine Bezeichnung. Und in dem Punkt hast du recht, es ist kein Spiel – ganz und gar nicht.«

Luna dachte an die ein oder andere Szene in gewissen Filmen. Bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken, dass Sina sich so zurichten ließ.

Klar hatte sie mal darüber nachgedacht oder sich gewünscht, dass ihre Ex-Freunde etwas direkter im Bett gewesen wären, die Initiative ergriffen hätten, aber das hatte ja nichts mit SM zu tun. Auf der anderen Seite merkte sie, dass sie eigentlich nichts darüber wusste, außer dass sie diese Sexpraktiken mit Schmerzen, Schlagen und Geschlagenwerden verband. Und dass es ihr völlig schleierhaft war, wie man die eine oder die andere Rolle genießen konnte.

Was musste in einem vorgehen, dass man Spaß daran hatte, anderen Schmerzen zu zufügen? Wie konnte man es genießen, wenn man mit einer Gerte geschlagen wurde? Vor lauter Nachdenken bemerkte sie gar nicht, dass sie mittlerweile fast bei Sinas Wohnung angelangt waren.

Sina lief schweigend neben ihr her, als wollte sie sie nicht stören.

Luna hob den Kopf. »Entschuldigung, ich war gerade ganz in Gedanken.«

Sina winkte ab. »Kein Problem, ich habe mir schon gedacht, dass du das erst mal verdauen musst. Ich meine, das ist ja nichts, was man jeden Tag hört.«

»Wieso war es dir eigentlich so wichtig, mich einzuweihen? Nicht, dass ich es unpassend finde, aber was hat dich dazu bewogen?«

Sie schaute Sina an. Ihre Freundin war in letzter Zeit irgendwie anders gewesen, das war ihr schon aufgefallen. Da sie dabei aber ganz ausgeglichen wirkte, hatte sich Luna keine Sorgen gemacht.

»Mmh, ich weiß nicht, wir haben bisher über alles gesprochen, und es ist ja schon etwas, womit man sich selbst erst mal arrangieren muss. Man fragt sich, was man da tut, versteht zum Teil selbst nicht, was einen daran so reizt. Gleichzeitig hat man plötzlich das Gefühl, dass es das ist, was einem immer gefehlt hat, ohne sich dessen bewusst zu sein. Es tut irgendwie gut.« Sina hob den Kopf und sah Luna direkt an. »Im Leben dominant, im Bett devot«, unternahm sie einen Versuch, die Stimmung etwas aufzulockern. Nun lächelte Luna – etwas unbeholfen zwar, aber immerhin.

»Heute Abend bin ich bei Marc, aber wenn du willst, können wir morgen gern telefonieren?«, schlug Sina vor, als sie sich vor ihrem Haus von Luna verabschiedete.

»Klar, machen wir, bis dann.«

Sie umarmten sich und jeder ging seinen Weg.

***

Sina war froh, dass Luna nicht die Flucht ergriffen, sie nicht verurteilt hatte.

In Gedanken schloss sie die Wohnungstür auf, dachte an den Abend, an dem sie Marc kennengelernt hatte …

Tom hatte ihn ihr vorgestellt, die beiden kannten sich vom Fußball. Anfangs hatten sie sich alle in der Gruppe unterhalten, gelacht.

Irgendwann nahm Kim sie zur Seite und fragte, ob sie ein Problem damit hätte, wenn Tom und sie sich mal eine Stunde absetzen würden. Sie hatte sie etwas verständnislos angeschaut. Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Die beiden hatten ihr am ersten Abend erklärt, dass der vordere Teil der Disco mit Tanzfläche und Theke ein völlig normaler Club war. Im hinteren Bereich jedoch gab es – für die, die es wollten – die Möglichkeit, etwas freizügiger zu sein, was Kleidung wie auch alles andere anging. Die beiden wollten offensichtlich nach hinten gehen.

»Marc bleibt auch bei dir«, fügte sie hinzu. Sina war nicht ganz wohl bei der Sache gewesen, sie wollte den beiden aber auch nicht den Abend vermiesen, also hatte sie zugestimmt.

Nach anfänglicher Unsicherheit entspannte sie sich und unterhielt sich wirklich gut mit Marc. Sie sprachen über Gott und die Welt und aus irgendeinem Grund fragte sie ihn in einem Anflug aus Neugier und Mut, wie er dazu gekommen war, sich für SM-Praktiken zu interessieren. Kaum war es ausgesprochen, da spürte sie, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Hatte sie das wirklich gerade gefragt?

Marc hatte gelächelt – die Geschichte war relativ unspektakulär, dafür aber ganz witzig gewesen. Er hatte in einer ehemaligen Beziehung, die bis dahin ganz normal gewesen sei, rückblickend betrachtet einen Schlüsselmoment gehabt: Er und seine Freundin waren mit Freunden verabredet gewesen und sie hatte bereits knapp eine Stunde damit verbracht, ihre Haare in die gewünschte Form zu bringen. Das Ganze endete darin, dass sie völlig außer sich war und nicht mehr mitwollte, weil ihre Frisur einfach nicht so aussah, wie sie wollte. Da hatte Marc sie am Arm gepackt und das ganze Theater ziemlich bestimmt beendet. »Du siehst super aus, wir gehen jetzt.«

Später hatte sie ihm offenbart, dass sie das ziemlich angemacht hätte, sein Blick in dem Moment, der ihr irgendwie auch Sicherheit vermittelt hätte.

Sina hörte Marc interessiert zu und merkte gar nicht, wie die Zeit verging. Nach knapp zwei Stunden kamen Tom und Kim zurück, etwas schuldbewusst, da sie ja nun doch etwas länger verschwunden gewesen waren als abgemacht.

Sina hatte abgewinkt: »Kein Problem, wir haben uns gut unterhalten.«

Am Ende des Abends hatte Marc sie nach ihrer Nummer gefragt und ob sie nicht mal Lust hätte, einen Kaffee trinken zu gehen, oder ob sie sich einfach beim nächsten Mal wieder hier mit Kim und Tom sehen würden.

Kurz entschlossen holte einen Zettel aus ihrer Handtasche und schrieb ihm ihre Nummer auf.

»Würde mich freuen, wenn wir uns beim nächsten Mal wieder hier sehen.«

»Sag mir einfach Bescheid, wenn du wieder hergehst, dann schaue ich, ob ich Zeit hab. Die beiden hier sind sicher auch wieder dabei.« Hilfe suchend schaute sie zu Kim, die grinsend nickte.

Das war ihre erste Begegnung gewesen …

***

Mit einem Blick auf die Uhr stellte Sina fest, dass sie noch genau eine Stunde Zeit hatte, bis Marc sie abholen würde.

Die beiden waren zum Essen verabredet und wollten danach noch ins Kino.

Wie würde Luna das so schön nennen? Mainstream eben.

Sie musste grinsen – heute hatte sie wohl dafür gesorgt, dass Luna alles dachte, aber das sicher nicht mehr.

Es hatte gutgetan, mit ihr darüber zu reden, hatte sie doch in den letzten Wochen das Gefühl gehabt, ihrer Freundin etwas zu verheimlichen.

So, nun musste sie sich aber wirklich beeilen. Marc wartete nicht gern und wenn er betonte, dass sie pünktlich zu sein hatte, dann meinte er das auch so.

Als sie beim letzten Mal diese Aussage nicht ganz so eng gesehen hatte, war er, bevor sie losgegangen waren, hoch zu ihr in die Wohnung gekommen. Er hatte den Gürtel aus seiner Hose gezogen, sie dabei angeschaut – wortlos und mit einem Ausdruck, der keine Widerworte duldete.

»Dreh dich um und leg dich mit dem Oberkörper auf den Tisch«, hatte er sie angewiesen. Sie tat, was er verlangte.

Er ging um sie herum, strich sanft mit der Hand über ihren Rücken, den Hintern.

»Du weißt, warum du bestraft wirst?« Eine eher rhetorische Frage.

Sie musste mitzählen und bekam zehn genussvolle Schläge auf den Hintern. Es zwiebelte und doch war da noch etwas anderes.

»Na, soll ich jetzt in deine Hose fassen? Du bist doch bestimmt schon wieder nass.« Wenn sie spielten, wurde er immer so vulgär, was nur dazu führte, dass sie sich schämte. Und genau das genoss er, wenn sie auf den Boden schaute und auf diese Frage antworten musste.

»Ja, Sir, bin ich.«

»Gut, dann können wir ja los.« Er hatte den Gürtel wieder angezogen und sie hatten ihren Abend fortgesetzt, als wäre nichts gewesen.

Heute stand sie schon fünf Minuten vor der verabredeten Zeit an der Straße und wartete auf ihn.

Als er in seinem dunklen SUV vorfuhr, lächelte er. »Sehr schön, du bist pünktlich, du hast gelernt.« Er gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Kapitel 2 - Teil 1

Ihr Lesegerät unterstützt leider keine Audiodateien.

Luna war auf dem Nachhauseweg völlig in Gedanken versunken. Sie hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit einer Offenbarung dieser Art. In ihrem Kopf ließ sie das Gespräch noch mal Revue passieren – hatte das wirklich gerade stattgefunden?

Sina war immer ein absoluter Fan von Rosen, Kerzenlicht und Liebesbekundungen gewesen. Wie war es möglich, dass sie sich so um hundertachtzig Grad drehte? Diese Frage kreiste in Lunas Kopf wie in einer Endlosschleife. Doch es war müßig, darüber nachzudenken. Es war, wie es war.

Luna versuchte, sich an alles zu erinnern, was sie jemals über SM gehört hatte, und merkte schnell, dass das nicht besonders viel war. Mit Kim und Tom war sie zwar auch gut befreundet, aber darüber hatten sie sich nie wirklich unterhalten. Bilder von Fesseln, Handschellen, Schlägen und dunklen Kellern schwirrten ihr durch den Kopf, ohne einen Zusammenhang zu ergeben.

Sie dachte an ihre Fantasien, die garantiert mehr als weit entfernt von der Realität waren – ein fester Griff hier, verbundene Augen da.

Das alles erschien ihr lächerlich im Gegensatz zu dem, was Sina anscheinend tat, aber was war das eigentlich? Was zog sie so an, dass sie sich dem hingab, davon so begeistert war? Luna beschloss, zu Hause gleich im Internet zu recherchieren. Vielleicht sollte sie Sina auch einfach fragen … Nein, das würde sie tun, wenn sie sich ein bisschen eingelesen hatte, da würden ihr sicher mehr als genug Dinge einfallen, die sie fragen konnte. Erst mal wollte sie sich einen Überblick verschaffen und sich eine Meinung darüber bilden, was sie wissen wollte – oder ob sie überhaupt etwas wissen wollte.

Sie begann sich zurechtzulegen, was sie googeln wollte: SM, Fesseln, Dominanz … Und was hatte Sina noch gesagt – ja, »devot« war der Ausdruck gewesen.

Als sie zu Hause die Schuhe auszog und direkt ins Wohnzimmer ging, um den Laptop hochzufahren, war sie fast schon ein bisschen aufgeregt. Aber zuerst kochte sie sich einen Tee und zog sich eine Jogginghose an. Dann nahm sie den Laptop mit aufs Sofa und öffnete den Internetbrowser. Der Cursor blinkte im Eingabefeld. Los, trau dich!, dachte sie und lachte über sich selbst. Was sollte denn schon passieren?

Sie gab zwei Buchstaben ein: »SM« – und eine Flut an Ergebnissen tauchte auf. Das könnte ein langer Abend werden, dachte sie und begann mit der Definition aus Wikipedia:

»Als Sadomasochismus wird in der Regel eine sexuelle Devianz verstanden, bei der ein Mensch Lust oder Befriedigung durch die Zufügung oder das Erleben von Schmerz, Macht oder Demütigung empfindet. Die Bezeichnung entsteht aus einer Zusammenziehung der beiden Begriffe Sadismus und Masochismus …«

Na, das hilft mir ja mal so gar nicht weiter, dachte sie stirnrunzelnd. Ich will wissen, warum das so ist. Wieso finden Menschen darin Befriedigung oder Erfüllung?Und was genau ist damit gemeint? Sie scrollte sich durch die anderen Ergebnisse.

Mit Sadismus konnte sie etwas anfangen. Sadisten waren Menschen, die Spaß daran hatten, jemanden zu quälen, ihm Schmerzen zuzufügen. Aber irgendwie klang es in jedem Bericht und auf jeder Seite so, als wäre das etwas Gutes, keine wirkliche Gewalt, sondern eine besondere Art der Zuwendung, mit dem Ziel, dem anderen zu zeigen, dass man sich um ihn kümmerte oder ihn »erzog«, wie sie ebenso oft las.

Dann musste Masochismus wohl das Gegenteil sein, der Gegenpol zum Sadisten, jemand, der es genoss, wenn ihm Schmerzen zugefügt wurden.

Völlig gebannt las sie den Bericht einer sogenannten »Sub«, die beschrieb, was sie empfand, wenn sie geschlagen oder bestraft wurde – ein Gefühl, das weitaus mehr als Schmerz sei. Es sei das Gefühl, frei zu sein, jegliche Kontrolle abzugeben, sich um nichts kümmern zu müssen und alles in die Hände des anderen zu legen, ihrem Herren – wie sie ihn nannte – eine Freude zu machen und ihm zu dienen.

Luna las und las, war wie gefangen in den Gedanken dieser Frau, die ihre Gefühle, ihr Seelenleben und so viel mehr preisgab. Fast hatte sie das Gefühl, diese Frau persönlich kennenzulernen. Selbst Schmerzen schienen dieser Frau bis zu einem gewissen Grad wie Lust vorzukommen. Fesselnd und so abstrus zugleich. Sie beschrieb aber auch ihre Selbstzweifel, als sie diese Welt für sich entdeckt hatte – die Angst, nicht normal zu sein, etwas Falsches zu tun.

Luna dachte an Sina und ihr schlechtes Gewissen regte sich. Hatte sie ihr auch das Gefühl gegeben, sie sei nicht normal? Wer zum Teufel war schon normal? Gab es diese Definition überhaupt oder war sie nur eine Wunschvorstellung der Gesellschaft, die für alles einen Rahmen haben musste?

Sie musste ihr morgen am Telefon unbedingt sagen, dass sie kein Problem damit hatte!

Aber erst mal machte sie eine Pause, ging in die Küche, um sich ein Brot zu machen, während sie über den eben gelesenen Bericht nachdachte.

Was diese junge Frau erzählte, war tatsächlich spannend und irgendwie berauschend – die Emotionen, die sie beschrieb, mussten einen einfach mitreißen. Hatte Sina vielleicht auch einen solchen Erfahrungsbericht gelesen und war daraufhin neugierig geworden? Das könnte sie ja noch verstehen – all diese intensiven Momente, so etwas hatte sie selbst auch noch nicht erlebt, erst recht nicht beim Sex.

Auch das war etwas, das ihr bisher noch schleierhaft war: Meist ging es gar nicht um den Sex an sich, sondern um dieses große Vorspiel – ja der Begriff passte.

Mit ihrem Brot ging sie zurück ins Wohnzimmer, um weiterzulesen.

Als Nächstes gab sie »Sub« ein und fand die Herleitung: Der Begriff kam offensichtlich von dem Wort »Submission« oder »submissive« und bedeutete Unterwerfung oder Unterwürfigkeit.

Somit war klar, dass damit derjenige gemeint war, der eben die Rolle dessen einnahm, dem Schmerzen zugefügt wurden. Langsam fand sie sich in dem Thema zurecht und von Begriff zu Begriff wurden ihr die Zusammenhänge klar.

Nach drei Stunden taten ihr die Augen vom vielen Lesen am Bildschirm weh, aber sie hatte einiges herausgefunden: Sie wusste nun, dass BDSM (wie es im Ganzen hieß) ein breites Feld vieler Vorlieben war. Außerdem hatte sie erfahren, dass der Gegenpart der Sub der »Dom« war. Er war derjenige, der die Macht hatte über seine Sub, der auf sie achtgab, ihr aber auch Regeln auferlegte, deren Missachtung bestraft wurde. Der, der die Verantwortung hatte und der Sub erst dieses unglaubliche Gefühl der Geborgenheit ermöglichte – eben dadurch, dass er klarmachte und ausstrahlte, dass er auf sie aufpasste, wenn nötig auch durch Schmerz. Aber erst die geistige Kontrolle, die den anderen selbst in Abwesenheit dazu bewegte, nichts zu tun, was ihm untersagt worden war, erst das war klassische Dominanz und Unterwerfung.

Kapitel 2 - Teil 2

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Sie hatte einen tollen Satz gelesen, der sie gleichzeitig faszinierte und ihr bestätigte, dass es Sina bei der Sache gut ging: »Dominanz bedeutet nicht, jemanden in die Knie zu zwingen, sondern in ihm das Gefühl zu wecken, auf die Knie gehen zu dürfen.«

Langsam wurde sie müde, das war heute alles ziemlich viel gewesen. Sie schaltete den Laptop aus und ging ins Bad, um sich die Zähne zu putzen.

Im Bett las sie noch eine Weile in einem Krimi, aber so richtig konnte sie sich nicht konzentrieren. Also machte sie das Licht aus, drehte sich um und schlief tatsächlich auch recht schnell ein, allerdings nicht, ohne sich in wirren Träumen zu verlieren.

Schnell wechselten die verschiedenen Träume, ohne jeglichen Zusammenhang. Sie fand sich in dem Club wieder, von dem Sina erzählt hatte, sah Leute, die sie nicht kannte, in freizügiger Kleidung herumlaufen. Dann war da das Gespräch mit Sina am Nachmittag, die aber plötzlich in schwarzer Korsage vor ihr saß, und Marc, der sie zu sich zitierte. Und wieder wechselte der Schauplatz: Sie sah sich selbst dabei zu, wie sie auf ihrem Bett lag, nackt und gefesselt, mit einer Augenbinde. Das Zimmer war nur gedämpft beleuchtet und vor dem Bett stand ein fremder Mann. Er ging um das Bett herum und betrachtete sie ausgiebig, trat neben sie und hielt seine Hand knapp über ihre Brüste. Sie spürte die Wärme, aber keine Berührung. Ihre Brustwarzen stellten sich auf und ihr Atem ging schneller, stoßweise. Dann endlich die ersehnte Berührung – langsam strich er ihr über die Brüste, den Bauch und die Beine entlang – ein unglaublich schönes Gefühl. Die Berührung endete abrupt, als er einen Schritt zur Seite machte und nach einer Kerze griff, die auf dem Nachttisch neben dem Bett brannte. Luna erschrak, er würde doch nicht …? Zuerst hielt er die Kerze neben sie, damit sie die Hitze spürte, dann vergrößerte er den Abstand, hielt die Kerze über ihre Brüste. »Vertrau mir«, flüsterte er und kippte die Kerze etwas, sodass das Wachs zu tropfen begann. Ein Schmerz durchfuhr sie …

Luna schreckte hoch, sah sich um und stellte fest, dass sie allein war und in ihrem Zimmer in ihrem Bett lag, schweißnass. Was hatte sie da nur geträumt?

Noch ein bisschen durch den Wind verschwand sie unter der Dusche. Das heiße Wasser auf der Haut tat gut, es erinnerte sie jedoch postwendend an ihren Traum. Trotz des warmen Wassers lief ihr ein Schauer den Rücken herunter. Sie schloss die Augen, seifte sich ein und wieder drängte sich der Traum in ihr Bewusstsein. Sie ließ ihn noch einmal vor ihrem inneren Auge ablaufen. Da spürte sie noch etwas – nicht nur die Gänsehaut, die sich bei dem Gedanken an die Vorgänge in ihrem Traum immer noch einstellte, sondern noch etwas anderes, ein Gefühl, das sie kannte – dieses warme Gefühl in ihrer Leistengegend … Was war nur mit ihr los? Seit dem Gespräch mit Sina und ihrer Internetrecherche war sie einfach nicht mehr dieselbe. Sie versuchte, das Gefühl zu ignorieren und stellte das Wasser ab.

Nachdem sie sich fertig gemacht hatte, griff sie zum Telefon und machte es sich mit einem Kaffee auf dem Sofa gemütlich. Sie nahm an, dass dies ein längeres Gespräch werden würde.

Sina ging sofort ans Telefon.

»Na, hast du schon sehnsüchtig darauf gewartet, dass ich anrufe?«

»Na ja, sagen wir es so: Ich freue mich, dass du dich meldest. Hast du unser Gespräch von gestern etwas verdaut?«

»Ja, das hab ich, zumindest ist der erste Schreck überwunden. Was ich dir noch sagen wollte: Für mich ändert das nichts, du bist meine beste Freundin, egal was dir gefällt oder nicht. Ich halte dich nicht für unnormal oder so!«

»Danke, dass du das sagst.« Sina atmete erleichtert auf.

»Jetzt erzähl mal: Wie hat das mit Marc angefangen?«

Sina erzählte von ihrem zweiten Besuch in der Kneipe, wie sie sich – nachdem Kim und Tom sie allein gelassen hatten – lange mit Marc unterhalten hatte. Und dass er dann nach ihrer Nummer und einem Treffen – allein oder auf der nächsten Party dort – gefragt hatte, aber ohne irgendwie aufdringlich zu sein.

»Und wie ging es dann weiter?« Luna war nun doch neugierig.

»Wir haben uns tatsächlich auf der nächsten Party dort wiedergetroffen. An dem Abend war nur Kim dabei, Tom musste arbeiten. Ich hatte Marc eine Nachricht geschickt und Bescheid gesagt, dass ich und Kim hingehen wollten, und er hat sofort zugesagt. An dem Abend waren wir ja nun zu dritt, daher ist da nicht weiter was gewesen, außer dass wir uns für den nächsten Tag auf einen Kaffee verabredet haben. Den Rest der Geschichte kennst du, wir haben uns weiter ab und zu getroffen und irgendwann hat es gefunkt.«

»Ich meinte eigentlich, wie er dir dann das Ganze schmackhaft gemacht hat. Also, wie bist du auf die Idee gekommen, das auszuprobieren?« Als Sina nicht gleich antwortete, erklärte sie noch: »Ich hab gestern einiges zu dem Thema im Internet gelesen. Ich wollte wissen, was das alles zu bedeuten hat, aber so richtig weit bin ich nicht gekommen.«

Sina zögerte einen Moment. Wahrscheinlich wollte sie ihr nicht so viel auf einmal zumuten oder überlegte, wie sie anfangen sollte, um sie nicht doch noch zu verschrecken. »Okay, ich versuch es dir zu erklären, frag einfach, wenn du nicht mitkommst.«

»Mache ich.« Luna war mehr als gespannt.

»Ich wusste von Anfang an, dass er diese Vorliebe hat, und er wusste, dass ich damit weder Erfahrungen hatte noch anstrebte, es zu probieren. Nach ein paar Wochen sprach ich das Thema einfach an und fragte ihn, ob ihm nicht etwas fehle. Kim hatte mir vor einiger Zeit mal ihr Leid über die Zeit geklagt, in der sie mit Männern zusammen gewesen war, die nicht auf SM standen. Somit hatte ich eine Ahnung, dass es bei ihm vielleicht auch so sein könnte – egal, wie ernst es ihm mit mir war. Ich musste es einfach wissen. Er schlug vor, eine Runde spazieren zu gehen, um sich ganz offen darüber unterhalten zu können.

Zuerst hat er mich gefragt, was ich mir unter SM vorstelle. Ich wusste im ersten Moment gar nicht, was ich dazu sagen sollte. Schließlich fielen mir ein paar Dinge ein, die ich von Kim wusste. Und ich hatte mitbekommen, dass Tom die ein oder andere Sache auch in der Öffentlichkeit nicht duldete und Kim sich einen bösen Blick einfing, wenn sie es doch tat. Da war zum Beispiel das Zappeln mit dem Bein, wenn sie die Beine übereinandergeschlagen hatte, oder das ständige Spielen mit ihrem Zungenpiercing zwischen den Lippen. Ich hatte das Spiel zwischen den beiden immer eher amüsant gefunden. Und dann kam ich natürlich erst mal mit den »Klassikern« um die Ecke – Schmerzen, Zwang, Schläge und Strafe. Da hat er ein bisschen geschmunzelt und ich hab es ihm fast übel genommen, dass er sich über mich lustig gemacht hat. Sollte er doch mal erklären, worum es denn dann ginge!