15,99 €
Käse: mehr als nur ein Brotbelag
Egal, ob Sie lieber Weich- oder Hartkäse, Schweizer oder Französischen Käse genießen — in diesem Buch lernen Sie jede Menge neue Käsesorten aus aller Herren Länder kennen. Käsesommelier Markus Bornholdt plaudert aus dem Nähkästchen und würzt viele Käsesorten mit Anekdoten, geschichtlichen Hintergründen und Tipps, wie Sie Käse am besten genießen. Außerdem erfahren Sie, wie Käse hergestellt wird, wie Sie selbst käsen und welche Lieblingsrezepte Ihnen der Autor ans Herz legt. Kurz: Das perfekte Buch für Käseliebhaber und solche, die es werden wollen.
Sie erfahren
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 382
Käse für Dummies
Die nachfolgende Tabelle zeigt Ihnen die Einteilung der Käsearten nach dem Wassergehalt in der fettfreien Trockenmasse (jaja, solche abstrakten Ungetüme sind Produkte deutscher Bürokratie) und gibt Ihnen einige Beispiele dazu.
Einteilung der Käsearten
Käsegruppe
Wassergehalt in der fettfreien Trockenmasse
Beispiele
Hartkäse
56 % oder weniger
Emmentaler, Cheddar, alle Bergkäse
Schnittkäse
mindestens 54–63 %
Gouda, Edamer, Tilsiter
Halbfester Schnittkäse
mindestens 61–69 %
Butterkäse, Roquefort
Sauermilchkäse
mindestens 60–73 %
Bauernhandkäse, Harzer Käse
Weichkäse
mindestens 67 %
Camembert, Brie, Romadur
Frischkäse
mindestens 73 %
Quark, Mascarpone
Bei Käse wird der Fettgehalt in Trockenmasse angegeben, um über den gesamten Produktlebenszyklus einen konstanten Wert angeben zu können. Mit der folgenden Tabelle können Sie den realen Fettgehalt errechnen.
Faktoren für die Fettumrechnung
Käsegruppe
Trockenmasse
Faktor
Hartkäse
70 %
7
Schnittkäse
60 %
6
Weichkäse
50 %
5
Frischkäse
30 %
3
Beispiele:
Ein Frischkäse hat einen Fettgehalt von 70 Prozent Fett in der Trockenmasse. Dieser wird durch 10 geteilt und mit 3 (dem Faktor für Frischkäse) multipliziert. Der Fettgehalt absolut liegt somit bei 21 Prozent.Ein Bergkäse wird mit einem Fettgehalt in der Trockenmasse von 55 Prozent verkauft. Teilt man diesen durch 10 und multipliziert mit 7 (dem Faktor für Hartkäse), so ergibt sich ein absoluter Fettgehalt von 38,5 Prozent.Aus dem nachfolgenden Schema können Sie sich auf die Schnelle einen Überblick über den Prozess der Käseherstellung verschaffen.
Käse für Dummies
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
1. Auflage 2024
© 2024 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany
All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This book published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.
Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Dieses Buch wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.
Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.
Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverfoto: © Mara Zemgaliete – stock.adobe.comKorrektur: Johanna Rupp
Print ISBN: 978-3-527-72126-9ePub ISBN: 978-3-527-84440-1
Autor Markus Bornholdt, © Markus Bornholdt
Markus Bornholdt hatte immer schon mit Lebensmitteln zu tun und kam vor fast 20 Jahren über seinen damaligen Job zum Käse wie die Jungfrau zum Kinde.
Dabei entwickelte sich eine tiefe Liebe zu diesem sagenhaften Lebensmittel, die ihn über Fortbildungen zum Diplom-Käsesommelier und zum Fromelier immer tiefer in die Käsewelt führten.
Neben seiner beruflichen Haupttätigkeit – der Ausbildung von Käseverkäufern des größten deutschen Lebensmittelhändlers in Norddeutschland – ist er auch im Vorstandsteam des Verbands der Käsesommeliers e. V. und als Garde et Juré der Guilde Internationale des Fromagers stets von Käse umgeben.
Und als wäre das nicht genug, bringt er mit seiner kleinen Firma »Käpt'n Cheese« den Käsefans im hohen Norden die Vielfalt der Käsespezialitäten näher. Er sieht nichts Geringeres als seine Lebensaufgabe, als die Wertschätzung für Käse – insbesondere Rohmilchkäse – zu verbreiten und zu kultivieren.
Cover
Titelblatt
Impressum
Über den Autor
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Über dieses Buch
Konventionen in diesem Buch
Was Sie nicht lesen müssen
Törichte Annahmen über den Leser
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Wie es weitergeht
Teil I: Der perfekte Genuss
Kapitel 1: So ein Käse! Die Vielfalt genießen
Mild oder kräftig?
Käse in der kalten Küche
Käse in der warmen Küche
Tipps zum Käsekauf – Wie Sie einen guten Käse erkennen
Die richtige Lagerung zu Hause
Die Kunst des bewussten Genusses
Kapitel 2: Inhaltsstoffe und Bekömmlichkeit
Zusammensetzung von Milch
Milcharten
Käse – nicht nur von der Kuh
Käse und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Teil II: Von der Milch zum Käse
Kapitel 3: Wie Käse entsteht
Was mikroskopisches Krabbelzeug mit Käse zu tun hat
Die Entdeckung der Labkäserei
Die moderne Labkäseproduktion
Von Horden, Kunststoff und Fichten
Besondere Herstellungsverfahren
Gut verpackt ist halb gewonnen – Die Käserinde
Jetzt wird es praktisch: drei einfache Käserezepturen zum Nachkäsen
Kapitel 4: Alles Käse, oder was? Die Käsearten
Quark, Frischkäse und Frischkäsezubereitungen
Sauermilchkäse
Pasta Filata
Käse aus Ziegenmilch
Käse aus Schafsmilch
Käse aus Büffelmilch
Käse mit gepresstem Teig
Käse mit nachgewärmtem und gepresstem Teig
Weichkäse mit Außenschimmel
Weichkäse mit gewaschener Rinde
Weichkäse und halbfeste Schnittkäse mit Innenschimmel
Teil III: Die Käsekultur der Welt
Kapitel 5: Käse aus aller Herren Länder
Nicht nur Feta: Käse aus Griechenland
Käse aus Italien: Bella Italia
Nicht nur Manchego: spanischer Käse
Käse aus Portugal
Wer hat's erfunden? Käse aus der Schweiz
Leben wie Gott in Frankreich
Von Gouda und Edamer: bedeutende Käse aus den Niederlanden
Servus aus Österreich
Zu Hause ist's am schönsten – Käse aus Deutschland
God save the cheese – Käse aus Großbritannien und Irland
Käse aus Skandinavien
Osteuropa
Namaste – Käse aus Indien
China
Japan
USA
Kapitel 6: Käse von A bis Z
Abondance [Abon-dohnz]
Asiago
Banon [Banoh]
Beaufort [Boh-vor]
Blue Stilton [Bluh Stiltn]
Brie
Burrata
Camembert [Kah-Momm-Bär]
Chaource [Scha-urss]
Cheddar
Cœur de Neufchâtel [Köhr-dö-Nöfschatel]
Comté [Komm-teh]
Crottin de Chavignol [Krotänj-dö-Schawinjol]
Danablu
Danbo
Epoisses de Bourgogne [Epuass-dö-Burgonje]
L'Etivaz [Le-Tiwa]
Feta
Fourme d'Ambert [Furm-dam-bär]
Friesisch Blue
Gorgonzola
Gouda
Grana Padano
Gruyère [Grü-jähr]
Havarti
Ibérico
Langres [Longre]
Leidse Kaas
Limburger
Livarot [Liwaroh]
Manchego
Maroilles [Ma-roo-all]
Mascarpone
Mimolette [Mie-mo-lett]
Morbier [Moorbjeh]
Mozzarella
Munster [Müns-tehr]
Ossau-Iraty [Ossoh-Ihratie]
Parmigiano Reggiano [Parmidschjano Reddschjano]
Pecorino: Hartkäse vom Schaf (Pecora)
Pecorino Romano
Pecorino Sardo
Pecorino Toscano
Pecorino Siciliano
Provolone
Ricotta
Roquefort [Rok-fohr]
Sage Derby [Säjtsch-Darbie]
Saint-Nectaire [Son-nek-tähr]
Sainte-Maure de Touraine [Sant-Mohr-dö-Tuhrän]
Salers [Salehr]
Sbrinz
Schabziger
Schweizer Emmentaler
Selle-sur-Cher [Sell-sür-schehr]
Queijo Serra da Estrela [Käicho Serra da Estrela]
Red Leicester Cheese [Red Läysta Tschies]
Stilfser
Taleggio [Taledschijo]
Tête de Moine [Tet-dö-moan]
Queso Tetilla
Tiroler Bergkäse
Tomme de Savoie [Tomm-dö-Sawoa]
Teil IV: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 7: Die zehn kuriosesten Käsesorten
So hart wie Beton: Chhurpee
Pule – der teuerste Käse der Welt
Ganz schön eklig: Casu Marzu
Kinderfüße auf Käselaiben: Almnäs Tegel
Grüner Käse
Die abgeschlagene Pyramidenspitze
Top Secret – Das Geheimnis des Appenzellers
Von schlauen Bauern und hohen Steuern – Reblochon
Für die Liebsten: Cœr de Neufchâtel
Schweizer Käse-Know-how in Griechenland: Graviera
Kapitel 8: Meine zehn liebsten Rezepte mit Käse
Schwäbische Kässpatzen
Palak Paneer
Grilled Cheese Sandwich
Kartoffel-Apfel-Camembert-Auflauf
Käsechips
Österreichische Kaspressknödel
Käseblechkuchen mit Mohn
Fetasalat mit Melone
Penne mit Taleggio, Birne und Walnuss
Käsemuffins
Kapitel 9: Die zehn spannendsten, merkwürdigsten oder verrücktesten Käse-Storys
Feuer frei! – Käse als Ersatzmunition
Tilsiter ≠ Schweizer Tilsiter
Käse als Medizin
Lebensmüde Käsefans: Das Cooper‘s Hill Cheese-Rolling
Portwein und Blue Stilton
Die Entdeckung des Roqueforts
Käse für die Legionen – Pecorino Romano
The National Cheese Lovers Day
Kuhkadaver-Sprengungen in Vorarlberg
Der größte Käsemarkt der Welt
Kapitel 10: Ein paar mehr als zehn beste Käse-Adressen im Internet
Käsehändler und Affineure
Markthändler
Käsereien
Organisationen
Abbildungsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 1
Tabelle 1.1: Checkliste für die Erstellung einer Käseplatte
Tabelle 1.2: Passende Kombinationen von Käse und Beigaben
Tabelle 1.3: Passende Kombinationen von Käse und Wein
Tabelle 1.4: Bezeichnungen und Abkürzungen der Gütesiegel im europäischen Ausland
Kapitel 2
Tabelle 2.1: Zusammensetzung von Kuhmilch
Tabelle 2.2: Übersicht der in der Milch enthaltenen Mineralstoffe und Spureneleme...
Tabelle 2.3: Zusammensetzung von Schafsmilch
Tabelle 2.4: Zusammensetzung von Ziegenmilch
Tabelle 2.5: Zusammensetzung von Büffelmilch
Kapitel 4
Tabelle 4.1: Einteilung der Käse nach dem Wassergehalt
Kapitel 5
Tabelle 5.1: Mischmilchverhältnisse Spanien
Kapitel 6
Tabelle 6.1: Steckbrief Abondance
Tabelle 6.2: Steckbrief Asiago
Tabelle 6.3: Drei Reifestufen des Asiago d‘Allevo
Tabelle 6.4: Steckbrief Banon
Tabelle 6.5: Steckbrief Beaufort
Tabelle 6.6: Steckbrief Blue Stilton
Tabelle 6.7: Steckbrief Brie
Tabelle 6.8: Steckbrief Burrata
Tabelle 6.9: Steckbrief Camembert
Tabelle 6.10: Steckbrief Chaource
Tabelle 6.11: Steckbrief Cheddar
Tabelle 6.12: Steckbrief Cœur de Neufchâtel
Tabelle 6.13: Steckbrief Comté
Tabelle 6.14: Steckbrief Crottin de Chavignol
Tabelle 6.15: Steckbrief Danablu
Tabelle 6.16: Steckbrief Danbo
Tabelle 6.17: Steckbrief Epoisses de Bourgogne
Tabelle 6.18: Steckbrief L‘Etivaz
Tabelle 6.19: Steckbrief Feta
Tabelle 6.20: Steckbrief Fourme d‘Ambert
Tabelle 6.21: Steckbrief Friesisch Blue
Tabelle 6.22: Steckbrief Gorgonzola
Tabelle 6.23: Steckbrief Gouda
Tabelle 6.24: Reifestufen Gouda
Tabelle 6.25: Steckbrief Grana Padano
Tabelle 6.26: Steckbrief Guyère
Tabelle 6.27: Reifestufen des Gruyères
Tabelle 6.28: Steckbrief Havarti
Tabelle 6.29: Steckbrief Ibérico
Tabelle 6.30: Steckbrief Langres
Tabelle 6.31: Steckbrief Leidse Kaas
Tabelle 6.32: Steckbrief Limburger
Tabelle 6.33: Steckbrief Livarot
Tabelle 6.34: Steckbrief Manchego
Tabelle 6.35: Reifestufen Manchego
Tabelle 6.36: Steckbrief Maroilles
Tabelle 6.37: Steckbrief Mascarpone
Tabelle 6.38: Steckbrief Mimolette
Tabelle 6.39: Reifestufen Mimolette
Tabelle 6.40: Steckbrief Morbier
Tabelle 6.41: Steckbrief Mozzarella
Tabelle 6.42: Steckbrief Munster
Tabelle 6.43: Steckbrief Ossau-Iraty
Tabelle 6.44: Steckbrief Parmigiano Reggiano
Tabelle 6.45: Steckbrief Pecorino Romano
Tabelle 6.46: Steckbrief Pecorino Sardo
Tabelle 6.47: Steckbrief Pecorino Toscano
Tabelle 6.48: Steckbrief Pecorino Siciliano
Tabelle 6.49: Steckbrief Provolone
Tabelle 6.50: Steckbrief Ricotta
Tabelle 6.51: Steckbrief Roquefort
Tabelle 6.52: Steckbrief Sage Derby
Tabelle 6.53: Steckbrief Saint-Nectaire
Tabelle 6.54: Steckbrief Sainte-Maure de Touraine
Tabelle 6.55: Steckbrief Salers
Tabelle 6.56: Steckbrief Sbrinz
Tabelle 6.57: Steckbrief Schabziger
Tabelle 6.58: Steckbrief Schweizer Emmentaler
Tabelle 6.59: Steckbrief Selle-sur-Cher
Tabelle 6.60: Steckbrief Queijo da Estrela
Tabelle 6.61: Steckbrief Red Leicester Cheese
Tabelle 6.62: Steckbrief Stilfser
Tabelle 6.63: Steckbrief Taleggio
Tabelle 6.64: Steckbrief Tête de Moine
Tabelle 6.65: Steckbrief Queso Tetilla
Tabelle 6.66: Steckbrief Tiroler Bergkäse
Tabelle 6.67: Steckbrief Tomme de Savoie
Kapitel 10
Tabelle 10.1: Käsehändler und Affineure
Tabelle 10.2: Markthändler
Tabelle 10.3: Käsereien
Tabelle 10.4: Organisationen
Kapitel 1
Abbildung 1.1: Der Klassiker: Käse und Wein, © Jag_cz –
stock.adobe.com
Abbildung 1.2: Caesar Salad: sommerlich leicht, © qwartm –
stock.adobe.com
Abbildung 1.3: Dessert-Camembert mit Waldhonig, Walnüssen und Erdbeeren, © Oksana –
stock.adobe.com
Abbildung 1.4: Auf eine gute Pizza muss Mozzarella di Bufala, © matttilda –
stock.adobe.com
Abbildung 1.5: So geht Schweizer Raclette, © Lmanju –
stock.adobe.com
Abbildung 1.6: Genuss trifft Geselligkeit: Schweizer Käsefondue, © exclusive-design –
stock.adobe.com
Abbildung 1.7: Lassen Sie sich an der Käsetheke beraten, © rh2010 –
stock.adobe.com
Abbildung 1.8: Logo »Geschützte Ursprungsbezeichnung«, © European Union
Abbildung 1.9: Logo »Geschützte geografische Angabe«, © European Union
Abbildung 1.10: Logo »Garantiert traditionelle Spezialität«, © European Union
Kapitel 2
Abbildung 2.1: Arbeit am Melkstand, © stockbusters –
stock.adobe.com
Abbildung 2.2: Heumilch, © ARGE Heumilch Österreich
Abbildung 2.3: Das EU-Bio-Siegel, © European Union, 2020
Abbildung 2.4: Das Bioland-Logo © Bioland e. V.
Abbildung 2.5: Das Demeter-Siegel, © Demeter e. V.
Abbildung 2.6: Das Hofkäserei-Siegel, © Verband für handwerkliche Milchverarbeitung e. V.
Abbildung 2.7: Prägt das norddeutsche Landschaftsbild: die Rinderrasse Holstein Schwarzbunt, © sar...
Abbildung 2.8: Klein, aber oho: die Jersey Kuh, © Lakeview Images –
stock.adobe.com
Abbildung 2.9: Bereits seit der Steinzeit als Milchtiere genutzt: Schafe, © Budimir Jevtic –
stock.adobe.com
Abbildung 2.10: Genügsam und ergiebig: Saanenziegen, © slowmotiongli –
stock.adobe.com
Abbildung 2.11: Wasserbüffel in Süditalien, © Vincenzo Vanacore/Wirestock –
stock.adobe.com
Abbildung 2.12: Verdauungsbeschwerden durch Milchgenuss, © Pormezz –
stock.adobe.com
Kapitel 3
Abbildung 3.1: So könnte der Käse unserer Vorfahren ausgesehen haben: Tiroler Graukäse, © Markus ...
Abbildung 3.2: Schritte der Labkäseherstellung
Abbildung 3.3: Die Käseharfe bei der Arbeit, © Grubärin –
stock.adobe.com
Abbildung 3.4: Das Formen geschieht mancherorts heute immer noch mit der Hand, © schiros – ...
Abbildung 3.5: Junger Comté im Salzbad, © Roman Babakin –
stock.adobe.com
Abbildung 3.6: Camembert mit einem schönen Schimmelrasen, © xamtiw –
stock.adobe.com
Abbildung 3.7: Cheddar, affiniert mit irischem Stout Beer, © barmalini –
stock.adobe.com
Abbildung 3.8: Heiße Sache: guter Mozzarella wird von Hand geformt, © Alextype –
stock.adobe.com
Abbildung 3.9: Die Stichkanäle im Stilton lassen sich im Anschnitt gut erkennen, © Eduard Zhukov –...
Abbildung 3.10: Prinzipiell essbar: Rinde eines Tomme de Savoie, © chanelle –
stock.adobe.com
Abbildung 3.11: Keine Panik: Schimmelkulturen auf einem Taleggio, © hawanafsu –
stock.adobe.com
Abbildung 3.12: Affinierte Rinden liegen voll im Trend, © Bernd Jürgens –
stock.adobe.com
Abbildung 3.13: Typisch für Gouda: Kunstrinde aus Paraffin, © Brain Scantlebury –
stock.adobe.com
Abbildung 3.14: Frischkäse, © Yvonne Bogdanski –
stock.adobe.com
Abbildung 3.15: Paneer, © IndiaPix –
stock.adobe.com
Abbildung 3.16: Weichkäse in Öl, © Viktorija –
stock.adobe.com
Abbildung 3.17: Das Schneiden des Bruchs, © USeePhoto –
stock.adobe.com
Kapitel 4
Abbildung 4.1: Perfektes Zusammenspiel: Handkäse mit Kümmel, © photocrew –
stock.adobe.com
Abbildung 4.2: Höhlengereifter Caciocavallo aus Apulien, © barmalini –
stock.adobe.com
Abbildung 4.3: Es gibt nix Bessas wey wos Guads: a Maß, Brezn und Obazda, © victoria p. –
stock.adobe.com
Kapitel 5
Abbildung 5.1: Ein Paradies für Käsefans: Käseauswahl in einer Pariser Fromagerie, © Leah –...
Abbildung 5.2: Heute nur noch Touristenattraktion: der Käsemarkt in Alkmaar, © francescodemarco –....
Abbildung 5.3: Almabtrieb in Österreich, © Wolfgang Hauke –
stock.adobe.com
Abbildung 5.4: Leipäjuusto, der finnische Frühstückskäse, © rainbow33 –
stock.adobe.com
Abbildung 5.5: Typisch polnisch und prägend für Osteuropa: Oscypek © AMTM –
stock.adobe.com
Abbildung 5.6: Die Wege des Käses sind manchmal rätselhaft: Käsetheke in Peking, © xixinxing –...
Kapitel 6
Abbildung 6.1: Abondance mit seiner typischen, konkaven Rinde, © Picture Partners –
stock.adobe.com
Abbildung 6.2: Asiago, © Lsantilli –
stock.adobe.com
Abbildung 6.3: Ziegenkäse im Kastanienblatt: Banon, © uckyo –
stock.adobe.com
Abbildung 6.4: Wie der Abondance hat auch der Beaufort eine konkave Rinde, © ALF photo –
stock.adobe.com
Abbildung 6.5: Eine leckere Angelegenheit: Blue Stilton, © jandruk –
stock.adobe.com
Abbildung 6.6: Ein französisches Kulturgut: Brie de Meaux, © kristina rütten –
stock.adobe.com
Abbildung 6.7: Frische Burrata, © barmalini –
stock.adobe.com
Abbildung 6.8: Camembert de Normandie, © hawanafsu –
stock.adobe.com
Abbildung 6.9: Camembert au Calvados, © Picture Partners –
stock.adobe.com
Abbildung 6.10: Chaource, © Viktor –
stock.adobe.com
Abbildung 6.11: Typisch in England und Irland: Cheddar, © cdkproductions –
stock.adobe.com
Abbildung 6.12: Cœur de Neufchâtel, © auryndrikson –
stock.adobe.com
Abbildung 6.13: Der französische Bruder des Gruyère: Comté, © svetlana –
stock.adobe.com
Abbildung 6.14: Crottin de Chavignol, © fabiomax –
stock.adobe.com
Abbildung 6.15: Gestatten? Blu. Danablu, © barmalini –
stock.adobe.com
Abbildung 6.16: Danbo, der dänische Nationalkäse, © velfrisk, Morten Schnoor
Abbildung 6.17: Kräftig in Aroma und Geschmack: Epoisses de Bourgogne, © jandruk –
stock.adobe.com
Abbildung 6.18: Nach gut 24 Stunden wird der l'Etvaz aus der Presse genommen, © Markus Bornholdt
Abbildung 6.19: Aus der griechischen Küche nicht wegzudenken: Feta, © Nelea Reazanteva –
stock.adobe.com
Abbildung 6.20: Einer der ältesten Käse Frankreichs: Fourme d‘Ambert, © jandruk –
stock.adobe.com
Abbildung 6.21: Friesisch Blue, © Rohmilchkäserei Backensholz GmbH & Co. KG, Fotograf: Björn Weinbrandt
Abbildung 6.22: Gorgonzola, © RooM The Agency –
stock.adobe.com
Abbildung 6.23: Gereifter Gouda: alles, aber nicht langweilig, © barmalini –
stock.adobe.com
Abbildung 6.24: Der kleine Bruder vom Parmigiano Reggiano: Grana Padano, © Ina Peters Photographie/Stock...
Abbildung 6.25: Gruyère, einer der großen Käse der Schweiz, © pass –
stock.adobe.com
Abbildung 6.26: Havarti, die dänische Version des Tilsiters, © Bert Folsom –
stock.adobe.com
Abbildung 6.27: Spanischer Ibèrico, © olindana –
stock.adobe.com
Abbildung 6.28: Langres, © rdnzl –
stock.adobe.com
Abbildung 6.29: Leidse Kaas, © Picture Partners – stock.adobe.com
Abbildung 6.30: Limburger, © ange1011 –
stock.adobe.com
Abbildung 6.31: Livarot, »The Colonel«, © JMB –
stock.adobe.com
Abbildung 6.32: Der hierzulande bekannteste Spanier: Manchego, © Picture Partners –
stock.adobe.com
Abbildung 6.33: Sein Geruch ist berüchtigt: Maroilles, © womue –
stock.adobe.com
Abbildung 6.34: Vom Mund direkt auf die Hüften: Mascarpone, © photocrew –
stock.adobe.com
Abbildung 6.35: In den USA verboten: Mimolette, © MSPhotographic –
stock.adobe.com
Abbildung 6.36: Morbier mit der typischen Aschelinie, © ALF photo –
stock.adobe.com
Abbildung 6.37: Mozzarella, © barmalini –
stock.adobe.com
Abbildung 6.38: Petit Munster, © Picture Partners –
stock.adobe.com
Abbildung 6.39: Ossau-Iraty aus den Pyrenäen, © Ricardo –
stock.adobe.com
Abbildung 6.40: Der echte Parmesan: Parmigiano Reggiano, © Andrew Scrivani –
stock.adobe.com
Abbildung 6.41: Pecorino Romano, © barmalini –
stock.adobe.com
Abbildung 6.42: Pecorino Sardo, © nicolabs –
stock.adobe.com
Abbildung 6.43: Pecorino Toscano, © Anastasiia –
stock.adobe.com
Abbildung 6.44: Pecorino Siciliano, © barmalini –
stock.adobe.com
Abbildung 6.45: Provolone, © Anthony Paz –
stock.adobe.com
Abbildung 6.46: Italienischer Ricotta, © Екатерина –
stock.adobe.com
Abbildung 6.47: Roquefort, einer der bekanntesten Edelpilzkäsesorten, © Igor Normann –
stock.adobe.com
Abbildung 6.48: Sage Derby, der Salbei-Cheddar, © neillangan –
stock.adobe.com
Abbildung 6.49: Saint-Nectaire, © JMB –
stock.adobe.com
Abbildung 6.50: Sainte-Maure de Touraine, © Picture Partners –
stock.adobe.com
Abbildung 6.51: Salers, © PIXATERRA –
stock.adobe.com
Abbildung 6.52: Fein gehobelte Sbrinz-Röllchen, © Nathalie Dulex –
stock.adobe.com
Abbildung 6.53: Schabziger gilt als das älteste Markenprodukt der Schweiz, © Käse aus der Schweiz
Abbildung 6.54: Alte Werbung für Schabziger, © Käse aus der Schweiz
Abbildung 6.55: Schweizer Emmentaler, © barmalini –
stock.adobe.com
Abbildung 6.56: Reifer Selle-sur-Cher, © ange1011 –
stock.adobe.com
Abbildung 6.57: Queijo Serra da Estrela, © PUNTOSTUDIOFOTO Lda –
stock.adobe.com
Abbildung 6.58: Red Leicester Cheese, © hawanafsu –
stock.adobe.com
Abbildung 6.59: Stilfser, © Konsortium Stilfser Käse
Abbildung 6.60: Taleggio, © Davide Illini/Stocksy –
stock.adobe.com
Abbildung 6.61: Tête de Moine, © Käse aus der Schweiz
Abbildung 6.62: Queso Tetilla, © El Gabia –
stock.adobe.com
Abbildung 6.63: Tiroler Bergkäse, © HLPhoto –
stock.adobe.com
Abbildung 6.64: Tomme de Savoie, © JMB –
stock.adobe.com
Kapitel 7
Abbildung 7.1: Vom Verzehr ist dringend abzuraten: Casu Marzu, © ballylocci –
stock.adobe.com
Abbildung 7.2: Mögliche Folgen des Napoleon'schen Wutausbruchs: Valençay, © aneta_gu –
stock.adobe.com
Abbildung 7.3: Liebe geht durch den Magen: Cœr de Neufchâtel, © Philipimage –
stock.adobe.com
Kapitel 8
Abbildung 8.1: Schwäbische Kässpätzle, © Juefrateam –
stock.adobe.com
Abbildung 8.2: Palak Paneer, © CHZU –
stock.adobe.com
Abbildung 8.3: Grilled Cheese Sandwich, © Nils –
stock.adobe.com
Abbildung 8.4: Kartoffel-Apfel-Camembert-Auflauf, © photosimysia –
stock.adobe.com
Abbildung 8.5: Käsechips, © Maren Winter –
stock.adobe.com
Abbildung 8.6: Kaspressknödel, © Bernd Jürgens –
stock.adobe.com
Abbildung 8.7: Käsekuchen mit Mohn, © rainbow33 –
stock.adobe.com
Abbildung 8.8: Fetasalat mit Melone und Olive, © shaiit –
stock.adobe.com
Abbildung 8.9: Penne mit Taleggio, Birne und Walnuss, © ale_flamy –
stock.adobe.com
Abbildung 8.10: Käsemuffins, © Brebca –
stock.adobe.com
Kapitel 9
Abbildung 9.1: Ein Traumpaar: Stilton und Portwein, © philipbird123 –
stock.adobe.com
Abbildung 9.2: Seit 1622 ganz in weiß: Käseträger auf dem Käsemarkt in Alkmaar, © gandolf –
stock.adobe.com
Kapitel 10
Abbildung 10.1: Logo des Verbands der Käsesommeliers e. V., © Verband der Käsesommeliers e. V.
Abbildung 10.2: Logo der Guilde Internationale des Fromagers., © Guilde Internationale des Fromagers
Cover
Titelblatt
Impressum
Über den Autor
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Fangen Sie an zu lesen
Abbildungsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
1
2
5
6
7
17
18
19
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
150
151
152
153
154
155
156
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
168
169
170
171
172
173
174
175
176
177
178
179
180
181
182
183
184
185
186
187
188
189
190
191
192
193
194
195
196
197
198
199
200
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
211
212
213
214
215
216
217
218
219
220
221
222
223
224
225
226
227
228
229
230
231
232
233
234
235
236
237
238
239
240
241
242
243
244
245
246
247
248
249
250
251
252
253
254
255
256
257
258
259
260
261
262
263
264
265
266
267
268
269
270
271
272
273
274
275
276
277
278
279
280
281
282
283
284
285
287
288
289
290
291
293
294
295
296
299
300
301
302
303
Ich gehe stark davon aus, dass Sie in irgendeiner Weise einen Bezug zum Thema Käse haben. Sonst hätten Sie sich dieses Buch vermutlich nicht gekauft oder hätten es nicht geschenkt bekommen. Mit diesem Buch möchte ich Ihnen nicht nur ein wenig Wissen und Know-how rund um das komplexe Thema Käse bieten. Ich möchte Sie einladen, die Tore zu einer großartigen Genusswelt aufzustoßen und in einen Ozean voller Aromen einzutauchen.
Käse für Dummies ist eine Einführung in die Käsewelt. Ich versuche stets, Ihnen die Inhalte mit – zugegebenermaßen einem manchmal recht schwarzem – Humor zu vermitteln. Aus meinen Erfahrungen als Trainer kann ich sagen, dass eine ordentliche Portion Spaß immer einen leichteren Lernerfolg garantiert.
Egal was Ihr Ziel ist, sei es Ihr Wissen zu erweitern, die Zusammenhänge der Käseherstellung zu ergründen oder einfach nur die perfekte Käseplatte für Ihre Freunde zu zaubern, mit diesem Buch haben Sie die Möglichkeit, sich ein umfängliches Basiswissen anzueignen.
Damit Sie sich leichter zurechtfinden, gibt es in diesem Buch wie auch in den anderen … für Dummies-Büchern bestimmte Konventionen:
Kursivdruck
wird verwendet, um neue Wörter oder Begriffe hervorzuheben.
Fettdruck
wird verwendet, um die wichtigen Elemente bei Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder Auflistungen hervorzuheben.
In dieser Schriftart
werden Internetadressen dargestellt.
Sie brauchen den Text in den grauen Kästen, die hin und wieder in diesem Buch auftauchen, nicht zu lesen. Auch der Inhalt der Copyright-Seite ist nicht so wahnsinnig interessant. Sie verletzen keines meiner Gefühle, wenn Sie dieses Buch nicht von vorne bis hinten durchlesen. Blättern Sie das Buch einfach mal durch, stöbern Sie im Index, und suchen Sie sich eine für Sie interessante Stelle heraus.
Es bedarf keiner Glaskugel, um die eine oder andere Aussage über Sie als Leser dieses Buchs zu treffen. Ich gehe davon aus, dass eine oder mehrere der folgenden Aussagen auf Sie zutreffen werden:
Als »Käseneuling« haben Sie Ihre ersten Erfahrungen mit Butterkäse und jungem Gouda gemacht und wollen jetzt wissen, wie es weitergeht.
Sie sind bereits ein Käseliebhaber, schrecken auch vor kräftigen Käsesorten nicht zurück und wollen nun Ihren Horizont erweitern.
Sie haben möglicherweise im Handel mit Käse zu tun, wollen Käse verstehen und gieren auf Hintergrundinformationen zur Käseherstellung und Warenkunde.
Sie haben das Buch geschenkt bekommen oder wollen nur mal gucken, was der olle Bornholdt da so von sich gibt.
Und, finden Sie sich in einer der Annahmen wieder? Egal wo, Sie scheinen ein begründetes Interesse an Käse zu haben. Ich will Ihnen in diesem Buch einen Überblick über das Thema geben und hoffe, all Ihre Fragen zu beantworten.
Käse für Dummies ist in vier Teile gegliedert. Durch den modularen Aufbau sind Sie nicht gezwungen, mit dem Buch vorne anzufangen und hinten aufzuhören. Sie können einfach in ein für Sie interessantes Kapitel einsteigen und draufloslesen.
Lassen Sie uns mit dem Wichtigsten beim Käse beginnen: dem Genuss. In diesem Teil verschaffe ich Ihnen einen ersten Überblick über die Welt des Käses. Sie erfahren, wie Sie Käse optimal genießen können, wie Käse in der warmen und kalten Küche raffiniert in Szene gesetzt werden kann und wie Sie beim Einkaufen gute Käse erkennen und diese fachgerecht lagern können. Weiter will ich Ihren Blick auf die Milch als den »Käserohstoff« lenken. Dabei zeige ich Ihnen nicht nur die verschiedenen Milchtierarten und die Eigenschaften ihrer Milch, sondern gehe auch auf Nahrungsmittelintoleranzen und die Ernährung mit Käse in der Schwangerschaft ein.
Im zweiten Teil des Buches wird es technisch. Lernen Sie die Unterschiede zwischen Sauermilch- und Labkäse und deren Herstellung kennen. Falls Sie dadurch Lust bekommen, zu Hause selbst einen Käse herzustellen, finden Sie hier auch die Rezepte dazu. Ein Überblick über die verschiedenen Käsefamilien rundet diesen Teil ab.
Lassen Sie sich im dritten Teil auf eine kleine Reise entführen und erfahren Sie Interessantes über die verschiedenen Käseländer – nicht nur in Europa. Anschließend stelle ich Ihnen eine Auswahl toller Käsespezialitäten vor.
Den Schlussteil des Buches bestimmen kuriose und spannende Geschichten rund um den Käse. Gern teile ich meine liebsten Käsekochrezepte mit Ihnen, zeige Ihnen die kuriosesten Käsesorten und verrate Ihnen empfehlenswerte Webadressen zum Bezug toller Käsespezialitäten.
Links neben dem Text finden Sie hin und wieder Symbole, die Folgendes bedeuten:
Neben diesem Symbol finden Sie Merksätze, die ich Ihnen zur Verinnerlichung empfehle.
Dieses Symbol steht für meist heiteres Storytelling.
Mit diesem Symbol gekennzeichnete Passagen liefern Ihnen geschichtliches Hintergrundwissen.
Dieses Symbol weist auf Textpassagen hin, die wichtiges Käsewissen beinhalten.
Nehmen Sie sich Zeit und blättern Sie durch das Buch, um sich mit dem Inhalt vertraut zu machen. Dann lesen Sie ein Kapitel, dass Sie besonders interessiert. Oder noch besser: lesen Sie ein Kapitel zu einem Thema, über das sie bereits etwas wissen. Wenn sie ganz wagemutig sind, fangen Sie einfach am Anfang an zu Lesen.
Vergessen Sie das Inhaltsverzeichnis nicht, in dem Sie sich jeweils die für sie interessanten Kapitel heraussuchen können. Auch der Index ist geeignet, um schnell bestimmte Themen zu finden.
Teil I
IN DIESEM TEIL …
In diesem Teil will ich Ihnen das Wichtigste zum Thema Käse nahebringen: den Genuss! Lassen Sie sich in die Welt der Käsearomen entführen und entdecken Sie die nahezu unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten von Käse in der kalten und in der warmen Küche. Lernen Sie Käse bewusst zu genießen und erfahren Sie alles über die Merkmale von gutem Käse und dessen fachgerechte Lagerung.
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Ein erster Überblick über KäseDer perfekte GenussmomentWofür Sie Käse optimal einsetzen könnenTipps, wie Sie einen guten Käse erkennen könnenDer US-amerikanischen Schriftsteller Clifton Fadiman hat es auf den Punkt gebracht, als er sagte: »Käse ist Milch auf dem Weg zur Unsterblichkeit.« Käse ist heute für die meisten Menschen etwas Profanes, ein Lebensmittel unter vielen, eine bloße Möglichkeit der Sättigung. Dabei vermag Käse so vieles mehr zu sein. Und das möchte ich Ihnen in diesem Buch näherbringen.
Käse ist das älteste durch Fermentation hergestellte Lebensmittel der Menschheit
und zählt neben Bier und Wein zu unseren Kulturgütern mit der längsten Tradition. Seit Menschengedenken stellen wir Käse her. Auch wenn sich die archäologisch gesicherten Belege im Sand der Geschichte verlieren, so gehe ich doch stark davon aus, dass unsere Käsetradition bereits wesentlich älter als 10.000–15.000 Jahre ist. Hätten Sie das gedacht?
Das Leben unserer Vorfahren änderte sich durch Käse
Durch die Entdeckung stand ihnen plötzlich ein haltbares Lebensmittel zur Verfügung. Somit mussten sie weniger Zeit für die Nahrungsbeschaffung aufwenden und konnten sich Gedanken um andere Dinge wie das Rad, Metallverarbeitung und Raumfahrt machen.
Käse ist ein Genussmittel
, nur leider beschäftigen sich damit nicht so viele Leute wie beispielsweise mit alkoholischen Getränken wie Wein, Whiskey oder Gin. Das mag an der fehlenden berauschenden Wirkung des Käses liegen, wobei er sich von der Vielfalt der zu entdeckenden Geschmacksnuancen sicherlich nicht zu verstecken braucht. Der größte Teil der im Käse zu findenden Geschmacksmuster steht in direkter Verbindung zur Milch. Häufig findet man im Käse butterartige Muster, kombiniert mit einer Säure, die oft an Crème fraîche oder an Joghurt erinnern kann. Daneben vermag Käse eben auch exotischere Noten zu entwickeln. Denken Sie zum Beispiel an lang gereifte Bergkäse. Hier finden Sie manchmal fruchtige Anklänge, die so stark ausgeprägt sein können, dass ein Käse auch mal intensiv nach Ananas schmecken kann.
Käse kann eine Art »Gefühlsspeicher« sein.
Genuss. Das sollte das höchste Ziel sein, wenn Sie Käse zu sich nehmen. Bewusster Genuss ist eine höchst emotionale Angelegenheit, denn der wahrgenommene Geschmack kann sich, ähnlich wie es sich mit Musik verhält, in ein Speichermedium für Gefühle verwandeln. Wenn Sie in einer bestimmten – im optimalen Fall einer schönen – Situation einen bestimmten Geschmack wahrnehmen, werden Sie sich bei erneutem Schmecken wieder an diese Situation erinnern. Vor diesem Hintergrund ist es also empfehlenswert, sich vor einem Käseevent um die Rahmenbedingungen zu kümmern.
In Sachen Käse will ich Ihnen in diesem Kapitel einige Tipps und Tricks verraten.
Die Auswahl an Käsesorten ist heute nahezu unüberschaubar. Es wird geschätzt, dass es weltweit an die 5000 Käsespezialitäten gibt. Für den Laien ist es also erst einmal recht schwierig, das bekannte Gouda-Terrain zu verlassen. Aber keine Sorge, auch hier will ich mein Wissen mit Ihnen teilen. In Teil II dieses Buches werde ich auf die Herstellung und damit verbunden die Käsetypen eingehen. Im dritten Teil können Sie dann in die verschiedenen Käseländer einsteigen und Wissenswertes zu den wichtigsten europäischen Käsesorten erfahren.
Bei meinen Schulungen frage ich meine Teilnehmer in der Vorstellungsrunde immer nach ihrem Lieblingskäse. Was ist denn Ihr persönlicher Favorit? Ob Butterkäse oder Gruyère, meistens ist bei den vielen Antworten, die ich auf diese Frage erhalten habe, ein Muster erkennbar. Häufig nennen junge Teilnehmer, beispielsweise Auszubildende, eher milde Käsesorten. Mit fortgeschrittenem Alter werden in der Regel aber kräftigere Käse bevorzugt. Unser Geschmack verändert sich also im Laufe der Zeit. Mit meiner Frage ziele ich auf den Bewusstseinstand meiner Teilnehmer ab. Erfahrungsgemäß kommt jeder, der sich mit dem Thema Käse beschäftigt, früher oder später beim kräftigeren Geschmack an.
Käse aus Ziegenmilch: Viele derjenigen, die diesen Käse kategorisch ablehnen, sind ältere Menschen, die mit den teilweise gruseligen Ziegenmilchkäsen der späten 1990er- und frühen 2000er-Jahren Bekanntschaft machen durften. Hierzu zähle auch ich und ich musste mich ein um das andere Mal aufs Neue disziplinieren, um einem neuen Käse dieser Kategorie eine Chance zu geben. Inzwischen mag ich Ziegenmilchkäse ganz gerne, denn mit dem Wissen um die extreme Empfindlichkeit der Milch wurden im Laufe der Zeit die Störfaktoren beim Melken der Tiere beseitigt.
Ich habe einmal an einer Käseverkostung teilgenommen, bei der als Aperitif ein Glas frische Ziegenmilch gereicht wurde. Etwa drei Viertel der Gäste wollten nicht glauben, was sie da eben getrunken haben.
Blauschimmelkäse: Ich vermute, dass die Ablehnung, die dieser kräftigsten aller Käsesorten häufig entgegenschlägt, eine negative Assoziation mit dem Begriff »Schimmel« ist. Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen aber versichern, dass man auch diese Käse mögen oder – wie in meinem Fall – lieben kann. Irgendwann trifft es möglicherweise auch Sie, wenn Sie sich dabei ertappen, wie Sie gerade Ihr erstes Stück Stilton gekauft haben.
Der eigene Geschmack und die Vorlieben werden im Elternhaus geprägt. Ich wuchs damals mit jungem Gouda, Schmelzkäsescheiben und Kräuterfrischkäse auf. Nun könnte man meinen, dass dies eventuell nicht die besten Voraussetzungen für einen Käsefachmann seien. Was ich Ihnen damit sagen will: Haben Sie keine Berührungsängste!
Probieren Sie nach Möglichkeit jeden Käse, der Ihren Weg kreuzt. So werden Sie in kurzer Zeit einen großen Erfahrungsschatz bezüglich Ihrer eigenen Käsesensorik aufbauen.
Durch das Probieren erweitern Sie nicht nur Ihre sensorischen Fähigkeiten. Sie tauchen so auch immer tiefer in die Genusswelt des Käses ein und können vor allem für sich selbst erkennen, welche Sorten Ihren Geschmack treffen und welche nicht.
Beim Gedanken an Käse muss ich häufig an den Song »Käsebrot« von Helge Schneider denken. Und dabei dürften wir auch schon bei der häufigsten Verwendung von Käse – zumindest in der kalten Küche – in Deutschland sein. Dabei kann Käse auf wesentlich mehr Möglichkeiten begeistern als nur auf einem Käsebrot.
Nach meiner Erfahrung fehlt uns heute im Allgemeinen einfach die Fantasie, neue kulinarische Wege zu beschreiten. Hier will ich versuchen, Sie ein wenig zu inspirieren und Ihnen neue Ideen zu vermitteln.
Neben dem bereits erwähnten Käsebrot gibt es viele Möglichkeiten, Käse ohne großen Aufwand oder große Kochkenntnisse in Szene zu setzen. Ich denke hierbei vor allem an
Käseplatten,
Käse in Salatvariationen,
Käsecremes als Dip oder als Füllung und
Desserts mit Käse.
Für diese verschiedenen Kategorien werden Sie im Internet eine Vielzahl raffinierter Rezepte finden, aber auf die Käseplatte möchte ich einmal etwas detaillierter eingehen.
Die Käseplatte stellt aus meiner Sicht eine Art Königsdisziplin dar. Die Käseauswahl steht hier im Fokus und sollte eine interessante Mischung ergeben.
Eine attraktiv gestaltete Käseplatte mit einer vielseitigen Käseauswahl macht den Unterschied zwischen einem Abend mit Freunden oder einem unvergesslichen Abend mit Freunden!
Erlaubt ist hierbei, was gefällt. Jeder Mensch hat seinen ganz individuellen Geschmack. Und das macht das Leben ja auch erst aus. Hätten alle Menschen den gleichen Geschmack, würde das zu einer ziemlich langweiligen Palette von Lebensmitteln führen. Und so gibt es eben auch Liebhaber der Kombination von Käse und Schokoladencremes. Gelegentlich werden Sie im Käsehandel so auch Affinagen – also Käse kombiniert mit verschiedenen anderen Zutaten wie Obst, Gemüse, Kräutern und so weiter finden, die eben auf den ersten Blick etwas schräg erscheinen.
Ein Blauschimmelkäse kombiniert mit Süßholz, Schoko- und Lakritzsplittern klang für mich damals sehr speziell. Irgendwann hatte ich dann die Chance, diesen Käse zu verkosten und wir wurden sehr gute Freunde. Was ich damit sagen will: Klammern Sie sich beim Gestalten Ihrer Käseplatte nicht an Dogmen. Im Folgenden will ich Ihnen einmal die »Grundregeln« für eine gelungene Platte aufzeigen, aber fühlen Sie sich immer frei zu experimentieren und nach Ihrem eigenen Geschmack anzupassen!
Sie haben es sich also zum Ziel gemacht, sich selbst oder Ihre Gäste mit einer Käseplatte zu verwöhnen. Ist diese nur für Sie persönlich, haben Sie es recht einfach. Gilt es aber Gäste zu bewirten, sollten Sie zunächst die Rahmenbedingungen für Ihre Käseplatte abstecken. Die Checkliste in Tabelle 1.1 sollte Ihnen hierbei eine kleine Hilfestellung geben.
Nummer
Checkpunkt
Bemerkungen
1.
Anlass
Handelt es sich um einen Abend mit Freunden und Familie oder um eine Hochzeit? Bei ersterem darf es gerne etwas zünftig rustikaler sein, eine Holzplatte wäre hierbei ideal. Bei einer Hochzeit würde man filigraner vorgehen und beispielsweise eine Silber- oder Kristallplatte nutzen.
2.
Anzahl der Personen
Nach der Anzahl der Personen, der Anzahl der Käsesorten und Hauptgang/Dessert wissen Sie, wie viel Käse Sie pro Sorte kaufen müssen.
3.
Anzahl der Käsesorten
Sie sollten hierbei mindestens fünf bis sechs Käsesorten einplanen.
4.
Hauptgang oder Dessert
Dieser Punkt entscheidet, wie viel Käse Sie pro Person benötigen.
5.
Käse, die auf jeden Fall dabei sein sollten
Ihre Favoriten, so Sie diese denn auf Ihrer Käseplatte präsentieren möchten.
6.
Käse, die auf keinen Fall dabei sein sollten
Absolute Abneigungen, wenn Sie beispielsweise wissen, dass Ihre Gäste geschlossen stark duftenden Käse wie Tilsiter oder Epoisses de Bourgogne ablehnen.
7.
Brot
Brotauswahl nach der Intensität Ihrer Käseauswahl, zum Beispiel Brioche, Baguette, Graubrot, Nussbrot oder Schwarzbrot.
8.
Dekoration
Was benötigen Sie für Ihre Dekoration? Möglich sind hier beispielsweise Obst, Gemüse oder Nüsse.
9.
Weitere Beigaben
Hierzu zählen unter anderem Soßen und Konfitüren, Honig, Nüsse oder auch kleinere Knabbereien wie Grissini.
Tabelle 1.1: Checkliste für die Erstellung einer Käseplatte
Beginnen Sie mit Ihrer Planung, so sollten Sie sich zunächst einmal die Frage des Anlasses stellen. Vom Anlass hängt es ab, welche Platten Sie für Ihre Käseplatte verwenden:
Bei festlichen Anlässen wie Jubiläen oder Hochzeiten wird in der Regel eher auf feinere Silber- oder Kristallplatten zurückgegriffen.
Bei einem gemütlichen Käseabend mit Freunden oder der Familie darf es gerne etwas zwangloser sein. Rustikale Holzbrettchen wären hierfür ideal.
Als Nächstes sollten Sie sich darüber Gedanken machen, ob Ihre Käseplatte als Hauptgang dienen soll.
Gibt es noch andere Bestandteile oder ist der Käse Teil eines Buffets?
Wollen Sie Ihren Gästen den Käse als Dessert reichen?
Nur allzu leicht kann man sich mit den Mengen für eine Käseplatte verschätzen. Während etwas zu viel Käse normalerweise kein Problem darstellt, kann es aber zu peinlichen Situationen führen, wenn Sie zu wenig Käse geplant haben.
Hierfür kann ich Ihnen den folgenden Tipp geben:
Planen Sie eine
Käseplatte als Hauptgang
, sollten Sie pro Person etwa 200 bis 250 Gramm Käse einplanen.
Im Rahmen eines Buffets
würde ich – je nachdem was Sie an weiteren Leckereien geplant haben – eher mit 180–200 Gramm Käse pro Person kalkulieren.
Dient die
Käseplatte als Dessert
oder als Abschluss eines Mahls, planen Sie idealerweise etwa 80 Gramm Käse pro Person ein.
Bei der Auswahl Ihrer Käsesorten für eine Käseplatte sollten Sie am besten zwischen fünf und sechs verschiedene Käse einplanen. Im Idealfall sollte dabei jeweils eine der in Kapitel 4 genannten Käsefamilien vertreten sein. So schaffen Sie für sich und Ihre Gäste eine breite Auswahl interessanter Geschmacksmomente.
Um den Käsekauf für Sie etwas stressfreier zu gestalten, sollten Sie sich vorher schon einmal Gedanken um die Käseauswahl machen. Sicher wird Ihnen ein Käsefachverkäufer entsprechend Ihren Wünschen passende Käsesorten empfehlen können. Aber gibt es Käsesorten, die Sie oder Ihre Gäste auf keinen Fall mögen? Sie sollten sich diese notieren, sodass Ihr lokaler Käseverkäufer Ihnen schnell und kompetent weiterhelfen kann. Gleiches gilt auch für Käse, die Sie auf jeden Fall auf Ihrer Platte anrichten wollen.
Beim Anrichten lege ich den Käse immer nach der sogenannten «Gaumenlogik« und ansteigend nach seiner geschmacklichen Intensität im Uhrzeigersinn auf die Platte. Das hat den Vorteil, dass – wenn Sie Ihre Gäste darüber informieren – keine Charakteristik »verloren geht«. Ein starker Käse kann im Geschmack so präsent bleiben kann, dass ein nachfolgender milderer Käse davon erschlagen würde und nicht mehr zur Geltung kommen kann.
Die Gaumenlogik wende ich übrigens grundsätzlich an, also auch wenn ich statt einer Käseplatte für jeden Gast einen Käseteller gestalte.
Kommen wir nun zum Schneiden des Käses. Sie sollten versuchen, Ihre Käseauswahl interessant zu präsentieren. Dies können Sie maßgeblich durch die Schnittform beeinflussen:
Kleine Dreiecke
sind eine ideale Schnittform. Die Größe sollte dabei so bemessen sein, dass ein Gast mindestens zwei Bissen von einem Stück nehmen kann.
Kleine Stäbe
sind eine gute Alternative. Sie können sie zu kleinen Türmchen auf einer Käseplatte stapeln.
Klassische Würfel
eignen sich insbesondere für Schnitt- und Hartkäse, wirken aber nicht so filigran wie andere Schnittformen.
Scheiben:
Reichen Sie Brot zu Ihrer Käseplatte, so können Sie den Käse auch in passende Scheiben schneiden. Diese lassen sich aufgefächert sehr schön präsentieren. Machen Sie es Ihren Gästen so bequem wie möglich.
Rosetten:
Ein besonderer Hingucker sind die floral anmutenden, geschabten Rosetten des Tête de Moine, die optisch wie geschmacklich zu begeistern wissen.
Grundsätzlich gilt, dass alles auf einer Käseplatte essbar sein muss. Haben Sie es mit künstlichen Rinden zu tun (zum Beispiel Käse in einer Wachsbeschichtung wie bei niederländischem Edamer), sollten Sie diese auf jeden Fall wegschneiden.
Last, but not least möchte ich Ihr Augenmerk noch auf die Dekoration und mögliche Beigaben lenken.
Übertreiben Sie es nicht und lassen Sie den Käse selbst die Dekoration sein. Es spricht sicher nichts gegen einige dekorative Elemente auf einer Käseplatte, hierbei sollten Sie nur darauf achten, dass der Käse im Fokus bleibt und nicht von Salatblättern, Nüssen, Obst und Gemüse in den Hintergrund gedrängt wird.
Probieren Sie, welche Kombinationen für Sie in Ordnung sind. Da jeder von uns seinen eigenen, persönlichen Geschmack hat, muss nicht jeder alles mögen – und das ist auch gut so. Sie können mit verschiedenen Beigaben tolle Akzente setzten.
Grundsätzlich sollten sich Käse und Beigabe stets auf Augenhöhe begegnen. Das beginnt bereits mit der Auswahl des Brotes, das Sie zu Ihrer Käseplatte reichen. In der Tabelle 1.2 finden Sie einige Beispiele für gut harmonisierende Kombinationen. Weichkäse mit Außenschimmel und Ziegenkäse harmonieren besser mit einem – möglicherweise gerösteten – Baguette, während ein kräftiges Nuss- oder Bauernbrot besser mit einem gereiften Bergkäse zu kombinieren ist. Achten Sie daher neben der Auswahl Ihrer Käse auch auf die Auswahl Ihrer Brotsorten.
Käse
Brot
Fruchtiges
Nüsse/Samen
Weichkäse mit Außenschimmel
Baguette (auch geröstet), Rosinenbrot, Brioche
Süße Apfelsorten, Apfelkonfitüre, Erdbeerkonfitüre, Trauben, Aprikosen, frische Feigen
Cashewnüsse
Weichkäse mit gewaschener Rinde
Gewürzbrot, geröstete Brote
Zwiebelkonfitüre, getrocknete Aprikosen
Pistazien
Schnittkäse
Weizenmischbrot, Mehrkornbrot, Sonnenblumenbrot
Quittengelee
Haselnüsse
Hartkäse
Rustikales Bauernbrot, Nussbrot
Süße Apfel- und Birnensorten, süße Erdbeeren,
Walnüsse, Pinienkerne
Blauschimmelkäse
Kürbiskernbrot, Früchtebrot, Pumpernickel
Birnenkonfitüre, Feigen
Walnüsse, Pekannüsse
Tabelle 1.2: Passende Kombinationen von Käse und Beigaben
Am besten reichen Sie Ihren Gästen zu Ihrer Käseplatte ein mildes und ein kräftigeres Brot, sodass jeder nach seinem Geschmack experimentieren und seine Kombinationen selbst erstellen kann.
Neben Brot gibt es auch eine Vielzahl von Konfitüren und Soßen – allen voran Senfsoßenkreationen wie die beliebte Feigensenfsoße –, mit denen tolle Verpaarungen mit Käse möglich sind. Achten Sie besonders einmal bei Käse mit Innenschimmel darauf, denn hier passen besonders süße Konfitüren wie die Faust aufs Auge. Eine Birnenkonfitüre vermag einen kräftigen Roquefort einzufangen, seine Stärke zu mildern und dabei seine pilzigen Noten angenehm zu umspielen, ohne den Käse dabei zu überlagern und kleinzumachen.
Ein ganz wichtiger Punkt noch, wenn Sie mit Freunden oder Familie eine Käseplatte genießen möchten: Nehmen Sie den Käse rechtzeitig aus dem Kühlschrank! Sie können den Käse zwar im kalten Zustand meist besser vorschneiden, für das perfekte Genusserlebnis sollte sich der Käse aber auf Zimmertemperatur erwärmt haben.
Ziel einer Käseplatte ist eigentlich immer auch ein harmonisches soziales Event. Versuchen Sie hierzu auch die Umgebung je nach Art des Anlasses mit einzubeziehen. Mit einer passenden Tischgestaltung, der richtigen Beleuchtung und der Auswahl einer geeigneten Hintergrundmusik können Sie so zum Beispiel aus einem Abend mit Freunden einen unvergesslichen Abend mit Freunden zaubern.
Für den Fall, dass Sie sich allein noch nicht an die Erstellung einer Käseplatte trauen, bieten viele Käsetheken aber auch einen Plattenservice an. Fragen Sie doch einfach mal bei der Käsefachkraft Ihres Vertrauens nach!
Um eine Käseplatte richtig zu zelebrieren, empfiehlt es sich, Ihren Gästen auch die passenden Getränke anzubieten. Zugegeben, allein die klassische Kombination von Käse und Wein ist bereits so komplex, dass man mit diesem Thema bereits ein eigenes Buch füllen könnte. Ich will es aber einmal wagen, Ihnen die hierzu notwendigen Fakten in destillierter Form zu liefern.
Abbildung 1.1: Der Klassiker: Käse und Wein, © Jag_cz – stock.adobe.com