Kein Kredit vom Universum! - Penny McLean - E-Book

Kein Kredit vom Universum! E-Book

Penny McLean

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  • Herausgeber: Ansata
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Sei vorsichtig mit deinen Wünschen – sie könnten in Erfüllung gehen!

Bestellungen beim Universum, Bleep, The Secret, E2 – vielen Buch-Hits der letzten Jahre zum Trotz sagt Penny McLean: Das Universum ist keine karitative Abarbeitungsstelle für jedermanns Wunschliste. Was nämlich lange übersehen wurde: Unsere Welt und auch die geistige Welt funktionieren nach dem Gesetz der absoluten Entsprechung. Wir erhalten, was karmisch bereits zu uns gehört – und »Sonderbestellungen« müssen extra beglichen werden. Das Universum folgt darin seiner eigenen »Preisliste«, die Währung kann Erfüllung, aber auch ein Schicksalsschlag sein. Zum Glück verrät Penny McLean in ihrem neuesten Buch, wie man sich Sonderwünsche erfüllen kann, ohne den kosmischen Gerichtsvollzieher auf den Plan zu rufen …

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Seitenzahl: 301

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Penny McLean

Kein Kredit

vom

Universum!

Ein Kurs in bewusster Lebens- und Schicksalsgestaltung

Zum Buch

Zahllose Menschen vertrauen nach wie vor auf die Macht des Wünschens. Immer wieder bitten sie das Universum um neuen Kredit – und wundern sich, wenn dieses irgendwann energisch auf Rückzahlung pocht …

Penny McLean eröffnet einen anderen Weg: Sie zeigt, wie wir unser karmisches Konto ausgleichen und im Einklang mit dem Lebensplan unseren Erdenweg bewusst gestalten können. Wer diese universalen Gesetze versteht und anwendet, kann auch mit den kosmischen Schicksalsverwaltern erfolgreich verhandeln. Und Penny McLeans Leben ist der beste Beweis dafür, dass dies auch funktioniert!

Das vorliegende Buch ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autorin noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gemachten praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

Ansata Verlag

Ansata ist ein Verlag der Verlagsgruppe Random House GmbH.

ISBN 978-3-641-13987-2

Erste Auflage 2014

Copyright © 2014 by Ansata Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Redaktion: Dr. Diane Zilliges

Einbandgestaltung: Guter Punkt, München

EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering

www.ansata-verlag.de

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Kein Weltuntergang und trotzdem alles anders

Von der Geburt des Begehrens

Vom weiten Land zwischen Ich, Ego und Alter Ego

Vorsicht, Versuchung!

Wunschbegehren und Karma

Von kosmischen Betriebsprüfungen, Bilanzen und karmischen Kontingenten

Von der Kunst der bewussten Ich-Organisation

Vom Marionetten-Dasein zur selbstbestimmten Existenz

Wenn du denkst, du denkst

Der Weg zum Gedankendompteur

Fühlen, Spüren, Empfinden – Kontinente unserer Gefühlswelt

Vom Innenleben unserer Worte und unseres Wesens

Erlöse dich selbst, dann erlöst dich Gott

Fluchtwege aus der Besinnungslosigkeit

Nachwort

Vorwort oder:

Vom Missverständnis über himmlisches Dienstpersonal

Vor wenigen Wochen fiel mir, anlässlich der jährlichen Bibliotheksreinigung, mein »Schutzgeister«-Buch aus dem Jahre 1988 in die Hände. Auf meiner Leiter stehend schlug ich es irgendwo, nämlich auf Seite 68, auf, und ich las noch einmal, was mir passierte, als ich einst für einen horrenden Preis mein Auto reparieren lassen musste und keinen Pfennig (damals gab es noch die gute deutsche Mark) in der Tasche hatte. In meiner Verzweiflung wandte ich mich damals zu nächtlicher Stunde an meine unsichtbaren Begleiter (heute würde man sagen: ans Universum) und informierte sie ziemlich temperamentvoll, dass ich bis zum nächsten Mittag 4000 DM bräuchte. Eine Stunde vor dem genannten Termin rief mich ein Bekannter an, der vor Monaten bei einem Besuch meinen Bauernschrank bewundert hatte und berichtete mir, dass er die ganze Nacht schlaflos verbracht hätte, weil ihm unentwegt dieses alpenländische Prachtstück vor dem geistigen Auge erschienen sei und er daraufhin in den frühen Morgenstunden den unumstößlichen Beschluss gefasst hätte, das über 200 Jahre alte Möbel kaufen zu wollen. Ich nannte auf seine Anfrage hin völlig absichtlich keinen Preis, denn ich wollte sehen, inwieweit mein nächtliches Lamento in sein Bewusstsein transportiert worden war. Um es kurz zu machen: Er nannte exakt den von mir benötigten Betrag und ich akzeptierte ohne das geringste Feilschen sein Angebot, wohl wissend, dass der Schrank mindestens das Doppelte wert war. Mir war klar, dass dies der momentan einzig mögliche, wenn auch mit Verlust verbundene Ausweg war, und so nahm ich, eingedenk der »himmlischen« Mitarbeit, das Gebotene dankbar an.

Immer wieder bin ich auf dieses Geschehnis angesprochen worden und ebenso oft musste ich erklären, dass es genau diese Geschichte ist, die zweifelsfrei darlegt, wie »Jenseitsbestellungen und Wünsche« zu handhaben sind: Nämlich mit dem Wissen, dass alles, was wir, auf welche Weise und von wem auch immer, in unsere Realität heraufbeschwören, einen Ausgleich, also eine Bezahlung im weitesten Sinn, herausfordert. Der »Bezahlwert« orientiert sich ausnahmslos an der momentanen Dringlichkeit und fordert per se die Erkenntnis heraus, dass jegliches scheinbar noch so verständliche Wunschansinnen, das außerhalb unseres sogenannten Lebensplans an höhere Instanzen gestellt wird, vergleichsweise teuer bezahlt werden muss. Damit sind durchaus nicht nur finanzielle Fügungen gemeint, sondern jede Wunschforderung, die nicht dem uns zustehenden Schicksalsablauf zuzuordnen ist. Das Prinzip der Entsprechung besagt: »Wie oben, so unten; wie innen, so außen; wie der Geist, so der Körper.« Dieses Prinzip wird zwar gern zitiert, doch ungern in Zusammenhang mit dem Offensichtlichen gebracht. Damit meine ich, dass doch allgemein bekannt ist, dass bei Überschreitung von zur Verfügung stehenden Kontingenten Schulden entstehen, die abbezahlt werden müssen, notfalls mithilfe von Krediten. Was im sichtbaren Geschehen leicht nachzuvollziehen ist, wird, sobald es das Geistige betrifft, automatisch ausgeklammert, was wohl damit zusammenhängt, dass unser Unterbewusstsein genau weiß, dass der Kosmos zwar den Ausgleich kennt, doch das Wort Kreditwesen nicht im Vokabular führt.

Das Problem ist, dass sich das Gefühl für individuelles und jeweils zustehendes Lebensplangeschehen im Laufe der letzten Jahrzehnte in auffallender Weise verflüchtigt hat, um einem ausgeprägten »Will-haben«-Anspruch Platz zu machen. Dieses Verhalten ist zweifellos unserer Wohlstandsgesellschaft zuzuschreiben wie auch einem damit verbundenen und unentwegt anwachsenden geistig-seelischen Anspruchsdenken, das weder nach Berechtigung noch Qualifikation fragt.

In der Rede »Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar« anlässlich des an sie im Jahre 1957 verliehenen Hörspielpreises der Kriegsblinden sagte Ingeborg Bachmann den unvergesslichen Satz: »Es ist auch mir gewiss, dass wir in der Ordnung bleiben müssen ...«

Doch was tun, wenn man nicht mehr weiß, was mit diesem Wort Ordnung, das zweifellos auch eine höhere Organisation anspricht, gemeint ist?

Im Oktober 2012 besuchte ich einen Kongress, der sich mit der Lösung von Zukunftsfragen beschäftigte. Inmitten der zuweilen ziemlich hitzigen Diskussionen stand ein Mann auf und rief: »Ich wünschte, ein Meteor würde einschlagen und dieses ganze Elend beenden!« Der Diskussionsleiter lächelte und sagte: »Na, dann wollen wir mal alle getrost den Weltuntergang im Dezember abwarten und sehen, was passiert.« Schallendes Gelächter war die Folge dieser Ansage. Doch seltsam: Irgendwie klang es nicht wirklich belustigt und befreit, und ich fragte mich, warum.

Ich glaube, dass tief im Herzen und in der Seele eines jeden Menschen die Sehnsucht nach Ordnung und das Wissen um das Rechte unverbrüchlich verankert ist. Doch ebenso sicher bin ich, dass unsere Zeit es regelrecht darauf anlegt, eben dieses Wissen infrage zu stellen, was auf Kosten des Urbedürfnisses nach Ordnung und Orientierung geht.

Der Frage nach dem Warum dieser Entwicklung versuche ich mit diesem Buch nachzuspüren, sie von verschiedensten Seiten her zu beleuchten, um den im Verborgenen wirkenden negativen Kräften wenigstens einen kleinen Teil ihrer Chance zu nehmen, unser Bewusstsein weiterhin zu belagern und zu vereinnahmen.

Adeste, fideles ...

Kein Weltuntergang und trotzdem alles anders

Wenn man heute nachforscht, wer 2012 an den Weltuntergang im Zusammenhang mit dem Ende des MayaKalenders geglaubt hat, verhält es sich mit den Antworten ähnlich wie bei den Leserumfragen für die Bild-Zeitung. Niemand liest angeblich dieses Blatt, aber dennoch wird es täglich millionenfach verkauft. Und so hat auch scheinbar niemand an das Weltenende 2012 geglaubt, doch die Lebensmittelmärkte hatten im damaligen Dezember den Umsatz ihres Lebens, weil erstaunlich viele Untergangsgläubige dem Durst- und Hungertode im Falle des Eintretens der Katastrophe mit sehr vielen Flaschen Mineralwasser, Prosecco und Konservendosen zu trotzen gedachten. Und auch für die Hygiene im zu erwartenden Jenseits wurde kühl vorausschauend gesorgt: Der Toilettenpapier-, Seifen- und Zahnpastaverkauf erreichte Rekordhöhe. Doch, dem Himmel sei Dank, es geschah nichts und genauso dankbar registrieren wir die Tatsache, dass vorher genannte Gegenstände kein Verfallsdatum aufweisen.

Und trotzdem hat sich seitdem etwas verändert, oder besser gesagt so verstärkt, dass es sogar esoterisch Uninteressierten aufzufallen beginnt. Ich spreche von der lange vorausgesagten Frequenzveränderung der Erde, welche sich auf das menschliche Bewusstsein maßgeblich auswirken soll und die damals schon spürbar war und heute, im Jahr 2014, noch intensiver ist.

Es war am Anfang des 20. Jahrhunderts, als Nikola Tesla, der genialste und um seine Arbeit meist betrogene Erfinder aller Zeiten, die elektromagnetische Resonanzfrequenz der Erde entdeckte, was von Professor Winfried Otto Schumann 40 Jahre später nachvollzogen wurde. Er bestimmte die Frequenz der Radiowellen, bei deren Einwirkung die Erde zu reagieren beginnt, auf etwa 10 Hertz, ein Wert, der von seinem Schüler Herbert König auf 7,83 Hertz korrigiert wurde. Laut offiziellen Messungen hat sich die Resonanzfrequenz bis heute auf 15,8 Hertz erhöht und es wird erwartet, dass dieser Wert im Lauf der Zeit bis auf 21 Hertz ansteigen wird. Inzwischen weiß man, dass diese sogenannte Schumann-Frequenz Resonanzen im menschlichen Gehirn erzeugt, was nicht zufällig ist, sondern sich im Laufe der Evolution durch Anpassung an die natürlichen Anforderungen des Lebensraumes ergeben hat. Und man weiß auch, dass das Gehirn generell auf von außen einwirkende elektromagnetische Frequenzen reagiert und wir uns, den Veränderungen der letzten Zeit entsprechend, einem wacheren Bewusstsein nähern, das von gesteigerten und erweiterten Fähigkeiten begleitet wird.

Dieses nicht aufzuhaltende Frequenzzeitalter wird neue Menschen mit veränderter, nämlich höherer Wahrnehmung hervorbringen und von den alteingesessenen Bewohnern eine Anpassung fordern. Da es auch in absehbarer Zeit keinen Untergang dieser Erde geben wird, dafür aber weiterhin eine Wandlung der elektromagnetischen Lebensbedingungen, können wir ohne Weiteres schon jetzt beginnen, uns auf diesen Zustand einzustellen und zwar mit einigen Erkenntnissen und Einsichten, die es uns leichter machen werden, mit den kommenden Bedingungen umzugehen. An der Spitze all dieser nur möglichen Erkenntnisse sollte nicht nur, sondern muss ein neues Gottverständnis stehen, genauso wie ein völlig anderer Umgang mit den Wesenheiten, die mit dieser Allmacht in Verbindung stehen. Dass sich daraus auch ein verändertes Verhalten der Menschen untereinander ergeben wird, ist praktisch eine logische Folge des Umdenkens.

Es kann Ihnen selbst als jüngerem Menschen nicht entgangen sein, dass sich, vor allem im Laufe der letzten drei Jahrzehnte, im normalen Alltagsleben in bestimmten Schichten der Gesellschaft ein gar seltsames Betragen breitgemacht hat: Man findet es nicht mehr nötig oder, zeitgemäß ausgedrückt, »cool«, sich zu benehmen und man pflegt eine erhöhte Anspruchs- und Erwartungshaltung, ohne etwas dafür zu leisten. Respekt wird nur dann jemandem gezollt, wenn es »sich auszahlt«, also etwas von der Person erwartet werden kann oder wenn sie ein Objekt des öffentlichen Interesses und Beifalls ist. Es wird gefordert, verlangt, begehrt, und Bedingungen werden mit einer Selbstverständlichkeit gestellt, dass ein Beobachter der älteren Generation sich peinlich berührt fühlen muss.

Wird diese Haltung schon im Alltag mit Selbstverständlichkeit gepflegt, so schlägt sie die unglaublichsten Blüten in der sogenannten Esoterik. Dort verhandelt jeder Dritte mit dem Erzengel Michael; Verbindungen mit aufgestiegenen Meistern sind so selbstverständlich, dass sie nicht mehr der Rede wert sind und das »Channeln« von Schutzengeln und Jenseitigen ist zum Volkssport geworden, selbst wenn sich in 92 Prozent der Fälle schon nach den ersten zwei Sätzen zweifelsfrei erkennen lässt, dass es sich bei den Mitteilenden nicht um qualifizierte unsichtbare Helfer oder andere hilfreiche Seelenbegleiter handelt, sondern nur um das Ego des »Channel-Mediums«, das laut und vernehmlich den größten Unsinn spricht. Doch seltsamerweise fühlt sich niemand durch Falschaussagen und Widersprüche gestört, sondern im Gegenteil: Man hat den Eindruck, dass durch diese fragwürdigen Demonstrationen überirdischer Mitteilungsbereitschaft der »Trend« noch gesteigert wird.

Diese Auswüchse sind unangenehm, müssen jedoch nicht allzu sehr beunruhigen, und zwar aus einem einzigen Grund: Die vorher erwähnte Frequenzveränderung wird immer mehr Menschen befähigen, tatsächlich hinter den scheinbaren Vorhang zu schauen, der uns von der Wahrnehmung des sogenannten Jenseits und seiner Bewohner trennt. Und so werden vorher genannte Dienstleistungen sich mit der Zeit von selbst erübrigen.

Viel beunruhigender sind jedoch angeblich spirituelle Verhaltensempfehlungen, wie zum Beispiel zu welcher Zeit welche Kleiderfarben getragen oder Pflanzen besprochen werden dürfen und in welcher Form Schutzgeister angerufen und die wildesten, mit höchster Erfolgsgarantie versehenen Wunschformulierungen in die erstaunte Umgebung geschleudert werden sollen. Solche Irreführungen wirken einer wünschenswerten Bewusstseinsentwicklung diametral entgegen, weil in die Anwendung des vermeintlich nützlichen Erlernten genau die Energie investiert wird, welche man eigentlich in die persönliche Weiterentwicklung stecken sollte. Das überaus ökonomisch eingestellte Unterbewusstsein wehrt sich gegen solche Konditionierungen, ähnlich wie bei den Versuchen der Veränderung einer lange vertretenen Meinung. Dieser Effekt hängt mit Speicherungen in einem bestimmten Teil unseres Seelenkörpers zusammen, wie sie bei jeder Art von gewohnheitsmäßigen Abläufen eintreten. Sie sind, wie wir später noch erfahren werden, von allen Einlagerungen am schwersten zu löschen, umso mehr, wenn sie von Begeisterung, Glaube und Zutrauen begleitet waren. Dann wird, ungeachtet jeder gegenteiligen Beweisführung, auf der Idee beharrt, korrigierende Information abgewehrt und ignoriert, womit jede Möglichkeit der Entwicklung gestoppt ist.

Dabei wären irreführende Lehren so einfach zu durchschauen, denn jede Empfehlung, die von Ego-Merkmalen gekennzeichnet ist, kommt aus keiner reinen Quelle, da das ausschließliche Bestreben der höheren Wesen der geistigen Welt sich darauf konzentriert, unser Ego in eine bewusste Assoziation mit unserem Geist-Selbst, unserem Höheren Ich, zu bringen, und zwar in Verbindung mit unserem gesamten Denken, Fühlen und Wollen.

Damit nähern wir uns unzweifelhaft immer mehr der Forderung, den Nächsten auf dieselbe Weise wahrzunehmen, wie wir es umgekehrt von ihm erwarten. Das Geist-Selbst, von Natur aus mit Überblick und Weitsicht ausgestattet ist nicht fähig, persönliche Vorteile herauszuschlagen, lieblos zu handeln oder sich nach dem Gesetz der Sippenhaftung zu richten: Es ist im wahrsten und tiefsten Sinn des Wortes gleich-gültig.

Betrachten wir dagegen völlig objektiv das heute übliche gegenseitige Verhalten, dann sind wir zu einem großen Prozentsatz weit von einer Gesinnung der Gleichwertigkeit entfernt, sowohl in Partnerschaften, in der Familie, wie auch auf dem großen und glatten Parkett der Gesellschaft, ganz zu schweigen von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Auch in der angeblich edlen Welt der Musen wird trotz Bussi-Bussi-Verhaltens intrigiert, gemobbt und gekämpft, dass die Fetzen fliegen. Der härteste Agent gewinnt, das meist gesponserte Kunstwerk kommt ins Museum oder erhält den Zuschlag und wie im Sport lautet das Motto: Wer zahlt, hat das Sagen. Kein Normalbürger hat eine Vorstellung von den Unsummen, die täglich allein für Bestechung über die Tische geschoben oder besser gesagt, darunter weitergereicht werden. Die Fälle, die groß aufgemacht in der Presse veröffentlicht werden, sind die klägliche Spitze des Eisbergs, und diejenigen, die angeblich entlarvt auf ihr balancieren, zumeist Strohmänner, die für ihre Auftritte wiederum hoch bezahlt sind.

Lasst alle Hoffnung fahren, könnte man denken, wüsste man nicht, dass es ein Ende geben muss und wird, denn der gesamte Planet Erde ist drauf und dran, einen planetarischen Aufstieg zu vollziehen. Die Begleitumstände können ohne Weiteres als Aufforderung zum Umdenken gewertet werden und haben längst Formen angenommen, die keinem aufmerksamen Beobachter entgangen sein können.

Als Vorboten der unweigerlichen Korrektur werden keine Unheil bringenden Reiter auf schwarzen, fahlen oder weißen Pferden auftauchen, denn diese, in den »Sieben Siegeln« der Apokalypse beschriebenen Figuren stehen als Symbole für die Auslösung bestimmter Erden-Ereignisse, zu denen niemand anderer als wir selbst die Vorarbeit geleistet haben. Wir ernten die Ergebnisse unserer eigenen Saat, während wir noch immer glauben, uns über den »grausamen Gott« beklagen zu müssen, der »so etwas zulässt«, wo wir doch angeblich alle seine geliebten Kinder sind.

»Aufwachen« kann man nur sagen, denn die Frequenzveränderung, die sich seit den Ende der 1980er-Jahre für viele noch unmerklich vollzieht, in den letzten Monaten des Jahres 2013 verstärkt wurde und momentan, in der Mitte des Jahres 2014, unübersehbar geworden ist, kann nicht mehr als vorübergehende Streicheleinheit des Kosmos abgetan werden.

Glauben Sie bitte nicht, dass der Vorgang als eine Sache anzusehen ist, die sich »irgendwo da draußen« abspielt, denn die erhöhten Frequenzen bewirken neben der Umstrukturierung des Geist- und Seelenkörpers auch eine Veränderung in unseren Gehirnarealen, wovon einige grundsätzlich neu aktiviert werden, während andere einen Anreiz zu höherer Leistung erfahren.

Dass nicht jedes Gehirn und nicht jeder Körper auf diese Impulse in gleicher Weise reagieren kann und wird, dürfte klar sein. Doch eines wird sich schon sehr schnell zeigen: Diejenigen, welche gute Vorarbeit geleistet haben, sind im Vorteil. Unter dieser Vorarbeit sind keinesfalls bedarfsorientierte Frömmelei oder abstruse esoterische Praktiken zu verstehen, sondern spirituelle Erkenntnisarbeit an sich selbst.

Wäre der Vergleich nicht zu banal, könnte man fast sagen, dass seit Kurzem ein neuer Geschäftsführer in der Firma angetreten ist, der ohne Nachsicht mit dem bis jetzt gelebten und scheinbar selbstverständlichen Schlendrian aufräumen wird. Wer mit dem neuen Geschäftsprogramm nicht zurechtkommt, wird leider Gehaltskürzungen in Kauf nehmen müssen oder muss mit einer Versetzung in eine weniger beliebte Schwesterfirma rechnen, in der Überstunden normal und Ausbildungskurse am Wochenende an der Tagesordnung sind.

Wer dann immer noch nicht begriffen hat, dass eine andere Geige gespielt wird, der wird erleben müssen, dass ihm die Kündigung droht und eine Anstellung in einem anderen Betrieb nicht möglich ist, weil kein solcher existiert. Die Folge ist leicht abzusehen: Eines Tages wird der »Gerichtsvollzieher« vor der Tür stehen ...

Wenn ich mich schon in die niedrigen Gefilde der Banalvergleiche begebe, dann sehe ich mich veranlasst, Ihnen das Geschehen noch auf einer anderen Ebene darzustellen: Der neue Geschäftsführer ist schlicht gesagt der veränderte Modus, der sich durch die Frequenzerhöhung ergeben hat. Die Firma ist die Welt mit ihren Bewohnern, das Geschäftsprogramm die zu erwartende und geforderte geistige Entwicklung, die mit wissenschaftlich-technischem Fortschritt nichts zu tun hat. Mit Gehaltskürzung ist eine Einschränkung bestimmter Gedanken- und Ideenunterstützungen gemeint, die sich unter den neuen Bedingungen nicht mehr in der vorherigen Weise umsetzen lassen. Die Schwesterfirma ist eine niedrigere Bewusstseinsstufe mit allen Lernprogrammen, die dann, allerdings unter erhöhten Anforderungen, noch einmal durchlaufen werden muss. Die Kündigung ist einer seelisch-geistigen Kapitulation gleichzusetzen, auf deren Folgen in einem späteren Kapitel noch genauer eingegangen wird. Und der Gerichtsvollzieher? Mit diesem Vollzugsbeamten ist niemand anderer gemeint als die Herren des Karmas, die Schicksalsgötter, die über den absoluten Ausgleich alles Denkens und Handelns wachen.

Sicher kennen Sie das wunderbare lukanische Bibelgleichnis vom verlorenen Sohn, das die tröstliche Botschaft von der bereitwilligen Aufnahme abtrünniger Familienmitglieder enthält, die sich, ehemals vom Vater losgesagt, wieder einfinden, wenn sie zu besserer Einsicht gekommen sind. Kein Schaf geht verloren und nicht einmal eine Drachme bleibt achtlos liegen, denn das Verlorengegangene kann so wertlos gar nicht sein, dass es als Wiedergefundenes nicht unendlich Freude bereitet. Die Voraussetzung für die freudige Aufnahme ist jedoch, dass sich das Verlorene auch wiederfinden lässt. Denn es ist eines jeden eigene Entscheidung, in welche Richtung er sich begeben will. In einem späteren Kapitel werden wir aber lernen, dass es ab einer bestimmten Entfernung kein Zurück mehr gibt, weil die Zugehörigkeit so unwiderruflich verraten und verkauft worden ist, dass man selbst den Weg nicht mehr findet und auch nicht die Worte, die um Hilfe rufen könnten, weil der Herr der Dunkelheit den letzten Funken der Erinnerung an das Licht gelöscht hat.

So, wie es momentan aussieht, bewegt sich die Anzahl der Kinder, Schafe und Drachmen, die sich davongemacht haben und verloren geglaubt sind, in schwindelerregenden Ausmaßen, und obwohl die Anzahl der »daheim gebliebenen Söhne« durchaus ansehnlich ist, wird es noch Zeiten der Feindschaften, Unterdrückung und Gewalttätigkeiten geben, bevor die nachgerüsteten Hirne ihre Einstellung revidieren und, durch Einsicht gereift, reumütig zurück ins »Vaterhaus«, also in ein vom Ego unverfälschtes Bewusstsein, heimkehren werden.

Bis dahin soll die Zeit nicht ungenutzt verstreichen, denn auch diejenigen, welche sich ihre innere Stimme und ihr Gewissen nicht billig abkaufen lassen, werden genug zu tun haben, mit den neuen Bedingungen Schritt zu halten. Und wenn der Übergang gelingen soll, dann werden noch mehr Helfer als bisher gebraucht werden, die sich nicht beirren und von der »öffentlichen Meinung« einschläfern und einschüchtern lassen.

Damit die innere Sicherheit wachsen und die Erinnerung an das Wesentliche wieder völlig im Bewusstsein auferstehen kann, werden wir einige Dinge noch mehr als bisher ans Licht ziehen und beim Namen nennen müssen, um sie daran zu hindern, weiterhin so unbeachtet und ungehindert unsere Gedankenwelt torpedieren zu können.

Die Rede sei also ab sofort ein klares Ja oder Nein.

Und »Schau’n wir mal, dann sehen wir schon« war gestern.

In den nächsten Jahren wird viel geschehen und wir werden eine Menge Entscheidungen treffen müssen, sowohl für uns selbst als auch für andere.

Um Ihnen diesen Weg etwas leichter zu machen, werde ich Ihnen alle Informationen weitergeben, die von alters her geeignet sind, geistige Klarheit und Beobachtungsfähigkeit der Gedanken und Gefühle herzustellen.

Sobald Sie die Vorgänge durchschauen, die sich in Ihrem Wahrnehmungsfeld und in Ihrem Inneren abspielen, werden Sie sich nicht mehr so leicht »einkaufen« lassen, sondern Möglichkeiten der Hinterfragung benutzen können, die zwar schon seit atlantischen Zeiten bekannt sind, aber im Laufe der Entwicklung der letzten zwei Jahrhunderte im Zuge der Aufklärung und des rasanten technischen Fortschritts als nicht mehr zeitgemäß abgetan wurden und schließlich nur mehr innerhalb der Adepten-Schulen bestimmter Gesellschaften auf dem Lehrplan stehen.

Es hilft nicht, nur bestimmte »Tricks« oder Rituale zu erlernen, ohne die Hintergründe zu kennen. Es ist ein großer Unterschied, wenn Sie wissen, aus welchen Überlegungen und Erfahrungen heraus die Übungen oder Regeln entstanden sind, vergleichbar dem sorgfältigen Erlernen einer Sprache, zu deren völligem Erfassen immer auch eine Kenntnis ihrer Denker und Dichter gehört.

Meine Französischlehrerin sagte einmal zu mir: »Wirklich gut bist du erst dann, wenn du das Kreuzworträtsel im Journal du Dimanche lösen kannst.« (Wochenausgabe der Tageszeitung Le France Soir)

Ich dagegen möchte mich mit Ihnen gemeinsam ein wenig an die Rätsel unserer Geisteswelt, unserer Gefühle und unseres Bewusstseins zurückerinnern, was genauso vor sich geht wie die Erforschung eines vergessenen Kontinents oder eines Kriminalfalles mit x-fachen Unbekannten.

Nun, wir sind zum Glück nicht die Ersten, die den Schleier zu heben versuchen. Es gab zu allen Zeiten große Denker, Wissende und Propheten, die uns kostbares Geistesgut hinterlassen haben. Und auch heute gibt es Eingeweihte, die tatsächlich mit hohen Geistwesen in Verbindung stehen und deren Wissen fehlerfrei vermitteln. An dieses wollen wir uns halten, trotz Aufklärung, Internet, Atomspaltung und Retortenbabys.

Denn der Tag wird kommen, wo dieses heute scheinbar überholte Wissen alles das wieder ablösen und ad absurdum führen wird, was uns heute als so sensationelle Errungenschaften erscheint.

Gut, wenn Sie dann werden mitreden können …

Von der Geburt des Begehrens

Erinnern Sie sich noch an die beiden Bäume im Garten Eden? Den ungefährlichen Lebensbaum (A), von dem man unbeschadet essen durfte, und den verbotenen Baum der Erkenntnis von Gut und Böse (B), dessen Früchtekonsum unerwünscht war?

Natürlich weiß jeder, dass es sich hier um symbolträchtige Metaphern handelt, die, wie alle allegorischen Darstellungen in der Bibel, dazu dienen, sowohl unser Urgedächtnis zu erhalten als auch unserer geistigen Evolution eine Basis zu geben.

Obwohl dem sogenannten Baum des Lebens, der das Geheimnis der göttlichen Selbst-Verständlichkeit und Schöpfungskraft beinhaltete, natürlich Platz 1 und eine ausführliche Besprechung zustehen würde, wollen wir uns momentan jedoch nur mit dem Baum B beschäftigen, der, wie in der Genesis (Gen 3,1) zu lesen ist, nicht irgendwo, sondern im Zentrum des Gartens stand, sozusagen als Mittelpunkt des ganzen Areals, das Gott für seinen zunächst einzigen menschlichen Bewohner Adam geschaffen hatte.

Immer, wenn sich etwas im Mittelpunkt befindet, kann es von allen Seiten gesehen werden und wird automatisch zum Anziehungspunkt gesteigerten Interesses. Doch nicht In diesem Moment, dem vorerst wichtigsten in der Entwicklung des physischen Menschen, dürften auch Nicken und Kopfschütteln entstanden sein, die in der Beschreibung des Senkrechten und Waagrechten die grafische Grundlage der beiden Worte Ja und Nein sind.

Der Preis für diese Entwicklung war hoch, denn es war schlagartig Schluss mit dem Essen von Dingen, die sich hoch über dem Boden befanden (Symbol für geistige Verbundenheit). Dafür musste ab sofort von den Früchten des Ackerbodens (Symbol für physische Anbindung) gelebt werden, was aber nicht lange die einzige Nahrungsquelle blieb. Denn schon bald hören wir von Herden und Opfertieren (Emotionales), womit der Ärger erst wirklich anfing: Kain (Ackerfrüchte) erschlägt den vom »Herrn« bevorzugten Abel (Herdentiere) aus purer Eifersucht, der unsterblichen Schwester des Anspruchsdenkens.

Haben Sie bemerkt, dass wir schon über den Zeitpunkt hinaus sind, wo sich im Menschen, dank frisch erworbener Ego- und Willensentwicklung, erstmals eine Gedankenform bildete, die mit dem zu vergleichen ist, was wir heute das »Wünschen« nennen? Dafür sind wir längst beim Begehren, bei der Eifer- und Habsucht, kurz und gut beim Gieren angekommen.

Wir brauchen uns nicht weiter um die Entwicklung dieser aus der Ego-Welt stammenden Eigenschaft zu kümmern, sondern wenden uns wieder dem Urpflänzchen des Wünschens zu, nämlich der Sehnsucht, die sich immer an einen anderen Platz wünscht oder mehr sein und haben will, als ihr bis dato beschieden ist.

Ach ja, die Sehnsucht – scheinbar sanfte Vorbotin unserer Wünsche! Diese Mutter des Tagtraumes, diese Schwester des Ehrgeizes, diese Großmutter des Machtstrebens und des Eros ist praktisch diejenige, die den roten Teppich ausrollt, auf dem die Wünsche sich dann letztendlich produzieren. Aber wer ist denn nun der eigentliche der »Böse«, der unsere Gier weckt und uns glauben macht, wir könnten alles haben, wenn wir es uns nur »fest genug« vorstellen?

Sie werden es nicht glauben: Es ist die Fähigkeit des Wahrnehmens und des Bemerkens, also die Aufmerksamkeit.

Merke: Begehren entsteht durch Aufmerksamkeit, die etwas völlig anderes ist als das wache Bewusstsein.

Mit Aufmerksamkeit meinen wir, dass sich unsere Sinne von einer bestimmten Sache angerührt fühlen, der wir durch diese Resonanz eine Wertigkeit zugestehen.

Bevor ich ein dem Wunschgefühl vorangehendes Interesse entwickeln kann, muss ich etwas wahrgenommen haben und gleichzeitig einen Anreiz spüren, dasjenige in die persönliche Liste des Beachtenswerten einzuspeichern. Dieses Verhalten hat mit Jagdinstinkt zu tun und mit dem Trieb, die Beute zu schlagen. Erst danach setzt das ein, was wir menschliches Bewusstsein nennen, und mithilfe der Vorleistungen folgt dann möglicherweise unser berühmtes »Will-Haben«, das sich letztendlich in der Beschaffung oder im Erwerb des Objektes unseres Begehrens erfüllt sieht.

Immer wenn das Wort »beachten« auftaucht, ist erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich, denn in diesem Verb verbirgt sich die Acht, diese geheimnisvolle Endlosschleife, die unter anderem eine stark vereinfachte Wiedergabe unserer beiden Gehirnhälften ist.

Gib Acht! Das bedeutet, nimm alle Aufmerksamkeit zu Hilfe, alle Fähigkeiten beider Gehirnhälften, mach die Augen auf, um die Wirklichkeit des Dargebotenen wahrzunehmen, aufzunehmen und, bevor es vollkommen in deine Welt übergeht, zu beurteilen.

Ist es wirklich das, was es darstellt?Habe ich es wirklich nötig?Ist es zu meinem Besten?Dient es meiner Entwicklung?

Ja oder Nein, Annehmen oder Abwehren, Sein oder Nicht-Sein. Das sind keine Fragen, sondern zumeist sekundenschnelle Entscheidungen, die sich maßgeblich auf unser Schicksal, also unsere Entwicklung, auswirken können.

Um es gleich zu sagen: Wir reden hier nicht vom Abwägen bei der Anschaffung einer begehrenswerten Armbanduhr oder eines Motorrads. Wir reden von genereller Steuerung des Bewusstseins durch wache Beobachtung, begleitet von klarem Urteilsvermögen.

Denn:

Was du billigst noch so fern

ist nach Tagen oder Wochen dein (!),

als ob du’s selbst gesprochen.

Ja, hier wiederhole ich mich gern, wie in fast jedem meiner Bücher, mit Grillparzers gewaltigen Worten, die klarer als jede andere Dichterzeile sagen: Alles, was du aufnimmst, zeichnet dich, wird zum Inhalt deines Denkens und Seins und ist damit beteiligt an der Schicksalsbildung und zwar an dem Teil, welcher dem freien Willen überlassen ist.

Der sogenannte freie Wille, der ewige und unermüdliche Entscheider über jedes noch so kleine Mosaiksteinchen Ihres Lebensbildes, ist nicht nur ein Ausdrucksinstrument von

Charakter, Erfahrung,Reife,Wachheit undWahrnehmungsfähigkeit in Bezug auf höhere Führung,

sondern eine wahrhaft seismografische Einrichtung. Hunderte Male, meist ohne es zu registrieren, werden Sie täglich aufgefordert zu entscheiden, aufmerksam, achtsam zu sein und zu kontrollieren, was Ihre Entscheidung beeinflusst. Je besser Ihr Bewusstsein geschult ist, desto klarer werden Sie ab einem gewissen Zeitpunkt den unfassbaren Gedankenbeschuss wahrnehmen, dem Sie unausgesetzt preisgegeben sind, der aber nur dann als realistische Empfindung in Ihrem Hirn auftaucht, wenn Sie lernen, Ihre Gedankenwelt zu beobachten.

Sie brauchen jetzt nicht zu erschrecken, denn diese Torpedoschützen besitzen dieselbe Macht oder Ohnmacht wie die Millionen von Bakterien, Viren und Pilze, die in jeder Minute Ihr Immunsystem herausfordern.

Je besser Sie auf sich Acht (!) geben, je gesünder Sie sich ernähren und pflegen, desto geringer sind die Chancen dieser unsichtbaren Angreifer.

Diese Aussage können Sie eins zu eins auf Ihre Geisteswelt übertragen.

Merke: Sie sind, und vergessen Sie das bitte nie, primär ein geistiges Wesen, das mit einer Unzahl von Ihnen bekannten wie auch unbekannten geistigen Wesen in Verbindung steht.

So, wie Sie in der sichtbaren Welt Ihre Weggefährten finden, Ihren persönlichen Freundeskreis gestalten, Ihre Liebsten aussuchen, so – und zwar genau so – geschieht es auch in der sogenannten Unsichtbarkeit, die gern, aber fälschlich, Jenseits genannt wird und die wir nur deswegen nicht sehen, weil unsere Sinnesorgane so gestaltet sind, dass wir uns auf unser hiesiges Dasein in bester Weise konzentrieren können.

Wir sind nicht auf diese Erde gekommen, um uns mit allen Kräften unseres Seins einer Welt hinzugeben, die wir doch sehr bewusst verlassen haben, um andersartige Erfahrungen durch die Verbindung von Seele, Geist und Körper zu machen. Wir wollten hier in der Materie sein und wirken, uns mit ihr und in ihr entwickeln, neue Sichtweisen erlangen und unsere geistigen Fähigkeiten im Irdischen erproben.

Es ist nicht nur unsere Pflicht, uns auf unser Leben im Hier und Jetzt zu konzentrieren, sondern es ist auch der einzige und tiefste Sinn unseres Daseins. Denn wie sollen wir diese materialisierte Gedankenform, die wir unsere Welt nennen, je durchschauen, wenn wir sie nicht zuerst gründlich angeschaut haben?

Wer diesen Anspruch lebt, entwickelt aus sich selbst ein Empfinden für das sogenannte Jenseits, aus dem wir ja alle stammen. Denn auch hier gilt das Gesetz des Ausgleichs:

Merke: Die mitgebrachte Erinnerung an die geistige Herkunft dringt in demselben Maße ins Bewusstsein, wie das aufmerksame Aufnehmen und Beobachten in der jetzigen irdischen Existenz gelebt wird.

Durch ein aufmerksames »A und B«-Leben werden sich immer Antennen entwickeln, die zu besonderen Wahrnehmungen führen. Doch alle diese als übersinnlich bezeichneten Empfindungen sind nur dann von Wert, wenn sie in Verbindung mit den Dingen dieser Welt stehen und so pragmatisch orientiert und ausgebildet sind, dass sie zum eigenen wie auch zum Nutzen anderer verwendet werden können.

Die eigene Bestimmung, der Lebensauftrag, aufmerksames Denken, besondere Wahrnehmung – wie ist das alles zu klären, zu bewältigen und überhaupt unter heutigen Bedingungen zu verstehen?

Lassen Sie mich einen beinah vergessenen, weil im modernen Sprachgebrauch nur mehr höchst selten verwendeten Ausdruck in meiner Antwort verwenden: Seien Sie unverzagt! Das »unverzagt sein« ist etwas ganz anderes als das immer etwas fragwürdige »unbesorgt sein«. Unverzagt zu sein beruht auf Vertrauen. Unverzagt kann man sein, wenn man sich gut begleitet und beschützt fühlt und weiß, dass man wehrhaft ist.

Warum soll man wehrhaft sein? Droht uns denn ein Überfall?

Ja, dauernd. Denken Sie an Ihr Immunsystem, das sich unentwegt gegen unerwünschte Einflüsse zur Wehr setzen muss. Und genau so wird auch Ihr Gedanken- und Gefühlsleben ständig attackiert. Das merken Sie genau so wenig oder ebenso intensiv, wie die unsichtbaren physischen Offensiven durch Bakterien, Viren und Ähnliches.

Merke: Die Qualität der Gestaltung Ihrer Gedankenwelt zieht Gleichartiges an, sowohl im Inneren wie im Äußeren. So werden Sie zum Gestalter Ihrer Befindlichkeit, Ihres Lebensumfeldes und logischerweise auch Ihres Schicksals.

Damit wir uns richtig verstehen: Mit einem geklärten und veredelten Gedankenleben zaubert man keinen Garantieschein für eine sorglose Existenz herbei und auch kein bequemes Dasein mit reibungslosen Abläufen. Dafür aber werden Sie einen Sinn entwickeln, der fähig ist zu erkennen, warum Dinge genau so passieren, wie Sie es erleben, und zu welchem Zweck sich Ihr Erleben so und nicht anders gestaltet.

Ohne Gedankenkontrolle, sprich Beobachtung Ihrer Denkvorgänge, werden Sie niemals in den Besitz Ihres kostbarsten und zum Teil bereits verschleuderten Gutes kommen, nämlich Ihrer selbstverständlichen und ursprünglichen geistigen Zugehörigkeit und Macht.

Wissen Sie, dass Ihr Körper dank Ihres Geistes zum Beispiel in der Lage ist, jede, aber auch wirklich jede Krankheit zu imitieren? Wie das funktioniert? Ganz einfach: Sie brauchen sich nur so lange einreden zu lassen, dass Sie krank sind, bis Sie es akzeptiert, also in Ihre Gedankenwelt integriert haben, wobei es auch völlig reicht, wenn Sie selbst es sind, der sich eine bestimmte Krankheit einbildet. Denn diese Illusion führt zu noch eindrucksvolleren Ergebnissen als jede Wunschvorstellung. Nur – eine Einbildung ist und bleibt ein Trugbild, das jeglicher Sinnhaftigkeit entbehrt. Unbestritten ist jedoch die Tatsache, dass sich unser Körper, beeinflusst von unserer Psyche, oft nicht mehr anders zu helfen weiß, als solche Trugbilder zu erzeugen, um zu erreichen, was dem Körper nottut.

Wie man längst weiß, haben diese sogenannten psychosomatischen Krankheiten mit Hypochondrie nichts zu tun. Vielmehr zeigt sich hier eine übergeordnete Klugheit, die anscheinend besser als wir selbst weiß, wann und wo eine Bremse oder eine Korrektur anzusetzen ist.

Und nun frage ich Sie:

Wenn wir in der Lage sind, unsere psychischen Kräfte dergestalt einzusetzen, dass wir jede nur erdenkliche Krankheit glaubwürdig erzeugen können, warum verwenden wir dann nicht dieselben kreativen Gedankenenergien, um zu heilen oder gar unser Schicksal zu verändern?

Sie werden mir doch zugeben, dass dieses zielgerichtete Erschaffen erstrebenswerter ist, als sich unbedacht irgendwelche Dinge ins Leben zu imaginieren, die sich gegen Ihren eigentlichen Auftrag stellen.

»Wo liegt der Unterschied zwischen Erschaffen und Imagination?«, mag jetzt so mancher fragen.

Der Unterschied besteht darin, dass Sie, anders als bei der fantasiegesteuerten Imagination, mit zielgerichtetem Erschaffen die Aktivierung Ihres ungenutzten geistigen Potenzials bewirken. Und das Beste daran ist, dass Sie sich damit niemals in die eigene Pfanne spucken können, denn Sie erhalten als Ergebnis nur das, was Ihnen genau entspricht, und zwar in seiner besten Form.

Deswegen kann auch später keine »Retourkutsche« erscheinen mit Rück- oder Zahlungsforderungen für geleistete Mitarbeit unbekannter Helferlein, denn niemand anderer als Sie selbst haben diese Arbeit geleistet. Damit besteht ein Gleichgewicht zwischen Soll und Haben, das sich immer als Grundlage für ein erfülltes Schicksal beweisen lassen wird.

Vom weiten Land zwischen Ich, Ego und Alter Ego

Ohne dass wir es bemerken, gibt es drei ständige Begleiter unserer Selbstlenkung, die große Rollen in unserem Bewusstsein, unserem »Gedanken-Kosmos« spielen, der so viel mehr kann, als jeder heutige Wissenschaftler zu träumen wagt. Wir tragen nämlich einen »Apparat« mit uns herum, der, könnten wir des Herstellers Gebrauchsanweisung lesen, uns zu wahren Schöpfern unserer Existenz machen würde. Nein, es ist eben nicht unser Hirn oder genau gesagt, nicht nur unser Hirn. Es ist unser gesamter Körper, und zwar nicht nur derjenige, den Sie sehen können, sondern zu ihm gehören auch die Körper, die unsichtbare Entsprechungen Ihrer physischen und psychischen Gestalt sind, nämlich Äther- und Astralkörper.

Ersterer ist zuständig für Ihre gesamten Körperfunktionen, während der zweite Ihre Gedanken und Gefühle verwaltet. Natürlich »können« diese zwei noch viel mehr, doch ich will meine Leser nicht mit Wiederholungen langweilen, denn ich habe die differenzierte Fähigkeitsauflistung dieser beiden wichtigsten Lebensgefährten des Menschen bereits in früheren Büchern bis an die Grenze der Ausführlichkeit besprochen.

Es ist Ihr Astralkörper, der Ihr Gedankenmaterial liefert, verwaltet und sendet, und zwar ohne Ende, ohne Maß und zu jeder Zeit. Es ist die Aufgabe Ihres Willens, Ihrer Vernunft, Ihrer Intelligenz und Ihrer seelischen Reife, aus diesem erdrückenden Angebot das wirklich Nützliche herauszufiltern. Und um diese Fähigkeit des klugen, besonnenen Selektierens werden wir uns besonders bemühen, denn wenn Sie diese Kunst nicht erlernen und nicht tagtäglich üben und verbessern, dann wird Ihnen alles Wünschen und Betteln nichts helfen, weil Radioempfänger und externer Sender nicht übereinstimmen.

Also muss es unser Anliegen sein, ein Bewusstsein zu erarbeiten, das uns die Gedankenkontrolle möglich macht und in der Folge ein klares Beurteilen unserer Stellung, unserer Fähigkeiten und unseres Auftrags. Die Erkenntnis dieser drei Faktoren wird Ihnen ersparen, sich selbst und Ihren Schicksalsplan zu unterschätzen, wie auch auf Versprechungen hereinzufallen, die Ihnen weismachen wollen, dass Sie alles können und dass alles sofort möglich ist.

Denn wenn alles möglich wäre, dann hätten Sie es ja schon längst getan, oder zumindest den Zaubermeister aufgesucht, der Ihnen den kaukasischen Doppelrittberger beigebracht hätte, mit dem sich alles wunschgemäß regeln lässt.

Auf diese Aussage werden mindestens 50 Prozent der Leser ebenso unwillig reagieren wie auf das Kapitel »Vom Sinn und Unsinn des positiven Denkens« im zweiten Band meiner »Schutzgeistertrilogie« (1989). Denn damals, am Anfang der 1990er-Jahre, war es gerade »mega-in«, positiv zu denken, und zwar nicht nur wegen der damit verbundenen angeblichen Ausschüttung von Endorphinen. Und mitten in dieser angenehmen Entdeckungsphase tauchten dann Leute auf wie ich, die darauf hinwiesen, dass wir in einer Welt der absoluten Balance, also des automatischen Ausgleichs leben, einer Welt, deren unsichtbare Gesetze völlig emotionslos in Kraft treten, wenn das Gleichgewicht durch Überbetonung einer bestimmten Sache ins Wanken gerät.

Aber wie macht man es nur richtig? Wo darf man denn nun wünschen und wann positiv denken?

Also bitte – Sie sind doch ein erwachsener Mensch und können denken, fühlen, wünschen, hoffen, lieben, fluchen, segnen und glauben, was Sie wollen. Aber, sollten Sie zu diesem Buch in der Hoffnung gegriffen haben, ein paar Schritte weiterzukommen, dann sei Ihnen nicht verheimlicht, dass es mir um beobachtende Entwicklungsarbeit geht. Ihre Arbeit, meine ich. Meine Arbeit besteht darin, Ihnen mein Wissen weiterzugeben, das meine eigenen Lehrmeister vor langer Zeit versucht haben, in mir aufzuwecken. Und weiterhin liegt mir daran, Ihnen die Nützlichkeit der Geist- und Gefühlsbeherrschung schmackhaft zu machen. Denn über diesen Weg werden Sie Fähigkeiten erlangen, die Ihnen jegliches Wünschen überflüssig machen werden.