Kinder einfühlend ins Leben begleiten - Marshall B. Rosenberg - E-Book

Kinder einfühlend ins Leben begleiten E-Book

Marshall B. Rosenberg

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Beschreibung

Gewaltfreie Kommunikation ist im Umgang mit Kindern und in der Erziehung ein wunderbares Werkzeug, um Konflikte zu vermeiden oder zu lösen. Es wird eine Form der Kommunikation ermöglicht, die allen hilft, ihre Bedürfnisse zufrieden zu stellen. Kinder spüren die Wertschätzung, die ihnen mit Gewaltfreier Kommunikation entgegenbracht wird. Sie fühlen sich verstanden und angenommen. Die GFK ist leicht zugänglich und kann in Alltagssituationen gut umgesetzt weden. "Ich habe in den letzten 30 Jahren immer wieder Eltern in die Gewaltfreie Kommunikation eingeführt und würde hier gerne einige von den Dingen mitteilen, die sowohl für mich als auch für die Eltern, mit denen ich gearbeitet habe, hilfreich gewesen sind. Darüber hinaus möchte ich einige von den Einsichten weitergeben, die ich durch die herausfordernde und wunderbare Beschäftigung mit dem Thema Elternschaft gewonnen habe." - Marshall B. Rosenberg

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Seitenzahl: 56

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Über Gewaltfreie Kommunikation

Gewaltfreie Kommunikation (GFK) ist eine Art des Umgangs miteinander, die den Kommunikationsfluss, der im Austausch von Informationen und im friedlichen Lösen von Konflikten notwendig ist, erleichtert. Der Fokus liegt dabei auf Werten und Bedürfnissen, die alle Menschen gemeinsam haben, und wir werden zu einem Sprachgebrauch angeregt, der Wohlwollen verstärkt. Ein Sprachgebrauch, der zu Ablehnung oder Abwertung führt, wird vermieden.

Gewaltfreie Kommunikation geht davon aus, dass die befriedigendste Handlungsmotivation darin liegt, das Leben zu bereichern und nicht aus Angst, Schuld oder Scham etwas zu tun. Besondere Bedeutung kommt der Übernahme von Verantwortung zu – für getroffene Entscheidungen sowie der Verbesserung der Beziehungsqualität als vorrangigem Ziel.

Durch die Gewaltfreie Kommunikation werden Sie verstehen, dass ...

alles, was ein Mensch jemals tut, ein Versuch ist, Bedürfnisse zu erfüllen;

es für alle Beteiligten förderlicher ist, Bedürfnisse durch Kooperation statt durch Wettbewerb zu erfüllen;

es Menschen von ihrer Natur her Freude bereitet, zum Wohlergehen anderer beizutragen, wenn sie das freiwillig tun können.

Die Gewaltfreie Kommunikation bietet Ihnen die Gelegenheit ...

Verbindungen mit anderen Menschen zu schaffen, die für Sie befriedigender sind;

Ihre Bedürfnisse auf eine Weise zu erfüllen, die Ihren Werten und denen anderer gerecht wird;

vergangene Erfahrungen und Beziehungen, die schmerzvoll oder erfolglos waren, zu heilen.

Die Fähigkeiten der Gewaltfreien Kommunikation werden Sie dabei unterstützen ...

Schuldgefühle, Scham, Angst und Depression aufzulösen;

Ärger und Frustration umzuwandeln in den Aufbau von Partnerschaften und Kooperationen;

Lösungen zu finden, die auf gegenseitiger Rücksichtnahme, Respekt und Konsens basieren;

Bedürfnisse so zu erfüllen, dass sie das Leben bereichern, sei es im persönlichen Leben, in der Familie, der Schule, der Nachbarschaft oder in der Gesellschaft.

Weitere Informationen über das Center for Nonviolent Communication in den USA und die Gewaltfreie Kommunikation finden Sie auf den Internetseiten www.CNVC.org und www.NonviolentCommunication.com.

Informationen über die Gewaltfreie Kommunikation im deutschsprachigen Raum finden Sie unter www.gewaltfrei.de.

Über dieses Buch

Erziehung im Sinne der Gewaltfreien Kommunikation setzt auf die Qualität der Verbindung von Mensch zu Mensch, nicht auf irgendwelche Zwangsmaßnahmen. Stehen die Verbindung und die Bedürfnisse beider Seiten im Fokus, können scheinbar unlösbare Konflikte plötzlich erstaunlich leicht gelöst werden. Das gilt auch für Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Kindern. 

»Ich habe in den letzten 30 Jahren immer wieder Eltern in die Gewaltfreie Kommunikation eingeführt. Deshalb möchte ich einige von den Dingen mitteilen, die sowohl für mich als auch für die Eltern hilfreich gewesen sind. Darüber hinaus möchte ich einige meiner Einsichten weitergeben, die ich durch die herausfordernde und wunderbare Beschäftigung mit dem Thema Elternschaft gewonnen habe.« – Marshall B. Rosenberg

Marshall B. Rosenberg (1934–2015) war international als Konfliktmediator tätig. Die von ihm entwickelte Methode der Gewaltfreien Kommunikation hat sich als machtvolles Werkzeug herausgestellt, um Differenzen auf persönlichem, beruflichem und politischem Gebiet friedlich zu lösen.

Copyright © der deutschen Ausgabe: Junfermann Verlag, Paderborn 2005

4. Auflage 2015

Copyright © 2000 Marshall B. Rosenberg and Center for Nonviolent Communication

Translated from the book Raising Children Compassionately, written by Marshall B. Rosenberg, Ph.D., Copyright 2003, Publication Date: Sept. 2003, Publisher: PuddleDancer Press, ISBN 1-892005-09-3. Used with permission. For further information about Nonviolent Communication please visit the Center for Nonviolent Communication on the web at: www.cnvc.org.

Fachliche Begleitung und Überarbeitung der Übersetzung: Ingrid Holler, München

Coverfoto: © Wojciech Gajda – iStockphoto.com 

Covergestaltung/Reihenentwurf: Christian Tschepp

Satz: JUNFERMANN Druck & Service, Paderborn

Alle Rechte vorbehalten.

Erscheinungsdatum dieser eBook-Ausgabe: 2016

ISBN der Printausgabe: 978-3-95571-339-3

ISBNs dieses eBooks: 978-3-95571-560-1 (EPUB), 978-3-95571-562-5 (PDF), 978-3-95571-561-8 (MOBI)

Kinder einfühlend ins Leben begleiten

Einleitung

Ich habe in den letzten 30 Jahren immer wieder Eltern in die Gewaltfreie Kommunikation eingeführt. Hier möchte ich gerne einige von den Dingen mitteilen, die sowohl für mich als auch für die Eltern, mit denen ich gearbeitet habe, hilfreich gewesen sind. Ich werde auch Einsichten mit Ihnen teilen, die ich durch die herausfordernde und wunderbare Beschäftigung mit dem Thema Elternschaft gewonnen habe.

Zunächst möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf die Gefahr lenken, die sich hinter dem Wort „Kind“ verbirgt, denn diese Bezeichnung kann dazu verleiten, einem so bezeichneten menschlichen Wesen einen anderen Respekt entgegenzubringen als Menschen, die nicht dieses Etikett tragen. Lassen Sie mich erklären, was ich damit meine.

In den Seminaren mit Eltern, die ich im Laufe der Jahre durchgeführt habe, habe ich öfter mit einer Übung begonnen, in der ich die Gruppe in zwei Hälften geteilt habe. Ich bat die beiden Gruppen, sich in unterschiedlichen Räumen zu versammeln. Jede Gruppe bekam den Auftrag, auf einem großen Bogen Papier einen Dialog zwischen ihnen und einer anderen Person in einer Konfliktsituation aufzuschreiben. Ich gab jeder Gruppe vor, worin der Konflikt bestand. Der einzige Unterschied war, dass ich der einen Gruppe sagte, es handele sich bei der anderen Person um ein Kind, und zu der zweiten Gruppe sagte ich, dass die andere Person ein Nachbar oder eine Nachbarin sei.

Anschließend kamen alle in die große Gruppe zurück, und wir schauten uns gemeinsam die zwei Niederschriften der Dialoge an. Der eine Dialog wurde also unter der Annahme verfasst, dass es sich beim Gesprächspartner um das eigene Kind handelte, und im anderen Fall unter der Annahme, dass der Gesprächspartner ein Nachbar oder eine Nachbarin gewesen sei. (Selbstverständlich habe ich den Mitgliedern beider Gruppen nicht erlaubt, sich darüber auszutauschen, wer in ihrer Situation der Gesprächspartner war. Beide Gruppen gingen also davon aus, die gleiche Aufgabenstellung erhalten zu haben.)

Nachdem die Seminarteilnehmer und -teilnehmerinnen Gelegenheit hatten, sich die beiden Dialoge anzusehen, fragte ich sie, ob sie irgendwelche Unterschiede im Hinblick auf das Ausmaß an Respekt und Mitgefühl in den Dialogen entdecken konnten. Jedes Mal, wenn ich diese Übung angeleitet habe, wurde festgestellt, dass die Gruppe, die das Gespräch mit dem Kind bearbeitet hatte, weniger respektvoll und mitfühlend in ihrer Kommunikation war als die Gruppe, die in der anderen Person einen Nachbarn gesehen hatte. Das verdeutlichte den Personen in diesen Gruppen schmerzhaft, wie einfach es ist, jemanden zu entmenschlichen – durch diesen simplen Vorgang, von einem anderen Menschen zu denken, er oder sie sei ein „Kind“.

Mein eigenes Bewusstsein